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Die
Erfindung betrifft einen Transformator, dessen Wicklungen und Eisenkern
in ein, mit einem flüssigen
oder gasförmigen
Dielektrikum gefülltes Gefäß eingetaucht
sind, und der eine integrierte Schutzeinrichtung umfaßt, die
dazu dient, die Auswirkungen eines internen Transformatorfehlers
zu begrenzen.
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In
der Druckschrift FR-A-2 712 730 ist ein Dreiphasentransformator
dieser Art beschrieben, der in ein Ölgefäß eingesetzt ist und dessen
Schutzeinrichtung pro Phase mindestens eine, zwischen jede Phase
der Einspeisung und den jeweils zugeordneten Primärwicklungen
des Transformators eingesetzte Schmelzsicherung sowie einen zwischen
die Schmelzsicherungen und die zugeordneten Phasen des Transformators
eingesetzten dreipoligen Ausschalter umfaßt. Das Öffnen des Ausschalters wird durch
einen Auslöser
gewährleistet,
der auf ein Signal eines Stromwandlers anspricht, welcher die Änderung
mindestens eines den Zustand des Isolieröls abbildenden Parameters erfaßt. Der
gemessene Parameter ist der Druck des Dielektrikums, der ein Indiz für lokale
Fehler innerhalb der Transformatorschaltung sein kann – beispielsweise
für einen
punktuellen Fehler der elektrischen Isolation einer Wicklung, durch
den ein Heißpunkt
entstehen kann –,
welcher sich nur als sehr kleiner Überstromanteil im primärseitigen
Einspeisestrom äußert. Die
Schmelzsicherungen dienen zur Abschaltung bei Zusammenbruch des
Innenwiderstands des Transformators mit daraus resultierendem starken
ohmschen Spannungsabfall. Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten,
sind in jede Phase mindestens zwei Schmelzsicherungen mit abgestuften
Ansprechwerten in Reihe geschaltet. Eine der Sicherungen hat eine
sehr kurze Zeitkonstante und ist für sehr hohe Ströme von mehr
als dem sechsfachen Transformator-Nennstrom ausgelegt, während die
andere Sicherung Überströme von etwa dem
Drei- bis Fünffachen
des Nennstroms abschaltet und eine höhere Zeitkonstante aufweist.
Die Anordnung ist so ausgelegt, daß nach ihrem Ansprechen zur
Unterbrechung der Einspeisung der Primärwicklungen des Transformators
die Versorgungsspannung nicht wieder aufgeschaltet werden kann,
ohne daß durch
einen Fachmann eine entsprechende Wartungsmaßnahme am Trafogefäß durchgeführt wird.
Aus diesem Grund ist der Ausschalter ohne Rückstellmöglichkeit ausgelegt und zusammen
mit den Schmelzsicherungen im Innern des Gefäßes angeordnet. Diese ganz
bewußte
Auslegung der Schaltung beruht auf der Annahme, daß die Auslösung der Schutzeinrichtung
zwangsläufig
durch einen internen Fehler des Transformators und niemals durch
eine externe Störung
erfolgt. Es wäre
natürlich
vollkommen inakzeptabel, bei einem externen Fehler, insbesondere
bei einem Fehler in der nachgeschalteten Installation eine Wartungsmaßnahme an
einem störungsfreien
Transformator durchzuführen.
Daher sind unbedingt Maßnahmen
vorzusehen, die eine Selektivität
gegenüber
solchen elektrischen Fehlern gewährleisten,
deren Ursache außerhalb
des Transformators liegt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß in der Praxis
die Gefahr eines ungewollten Durchschmelzens der Sicherungen der
Schutzeinrichtung, und zwar insbesondere solcher Sicherungen besteht,
die für
geringe Überströme ausgelegt
sind.
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Außerdem können bei
kleinen Überströmen von
beispielsweise nur wenig mehr als dem Dreifachen des Transformator
Nennstroms die zur Schutzeinrichtung gehörenden, in das Ölgefäß eingetauchten
Schmelzsicherungen mit niedrigem Ansprechwert eine unzulässige Erwärmung der
unmittelbaren Umgebung bewirken, ohne jedoch durchschmelzen und
so den Stromfluß zu
unterbrechen. Dadurch kann es zu schwerwiegenden Ausfällen kommen,
die dem eigentlichen Zweck des Sicherungseinbaus widersprechen.
Außerdem
bewirkt die Erwärmung
der Schmelzsicherungen deren vorzeitige Alterung und erhöht damit
im Laufe der Zeit die Gefahr von Fehlfunktionen.
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In
der Druckschrift EP-A-0 468 299 wird ein Dreiphasen-Öltransformator
beschrieben, bei dem jeder Primärwicklungsphase
eine Schutzeinrichtung zugeordnet ist, die in Reihe zur Primärwicklung
der betreffenden Phase einen einpoligen Leistungsschalter, welcher über einen Überstromauslöser angesteuert
wird, der auf den über
den Leistungsschalter fließenden
Strom anspricht, sowie eine Schmelzsicherung umfaßt, deren
Nennstrom mindestens fünfmal höher ist
als der Phasennennstrom des Transformators und vorzugsweise dem
Zehn- oder Zwanzigfachen dieses Nennstroms entspricht. Durch eine
solche Dimensionierung läßt sich
erreichen, daß die Schmelzsicherungen
nur bei Kurzschlüssen
in den Primärkreisen
des Transformators ansprechen und andere elektrische Störungen,
einschließlich
der primärseitigen Überströme aufgrund
von sekundärseitigen
Kurzschlüssen
vom Leistungsschalter abgeschaltet werden. Das Vorhandensein der
Schmelzsicherungen erlaubt andererseits die Verwendung eines Leistungsschalters,
dessen Leistungsdaten keinen besonders hohen Anforderungen genügen muß und der
daher kostengünstig
ist, wobei er insbesondere ein verhältnismäßig kleines Ausschaltvermögen aufweisen
kann.
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Allerdings
ist diese Einrichtung außerhalb des
Transformators installiert. Dadurch ergeben sich ein großer Platzbedarf
und eine komplexe Montage am Betriebsort. Insbesondere müssen aufgrund
der sehr hohen Ströme,
die bei einem primärseitigen Kurzschluß über den
Leistungsschalter fließen
können,
große Überschlagsabstände zwischen
den einspeiseseitigen und den abgangsseitigen Anschlüssen des
Leistungsschalters eingehalten werden. Die große Anzahl von außerhalb
des Transformatorgefäßes angeordneten
Anschlüssen,
deren Isolation schwer zu beherrschen ist, birgt darüber hinaus
zusätzliche
Ausfallrisiken.
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Zusätzlich wird
das Problem dadurch verstärkt,
daß die
Einrichtung keinen Schutz gegen Kurzschlüsse auf der Einspeiseseite
der Schmelzsicherung bietet, insbesondere nicht gegen solche Kurzschlüsse, die
in den elektrischen Verbindungen zwischen Leistungsschalter und
Schmelzsicherung auftreten. Die Schmelzsicherung ist nämlich in
Reihe zwischen den Leistungsschalter und den Transformator geschaltet,
und der die Auslösung
des Leistungsschalters steuernde Stromwandler liegt hinter der Sicherung.
Dadurch fließt
bei Auftreten eines Kurzschlusses zwischen Leistungsschalter und Schmelzsicherung
ein Fehlerstrom über
den Leistungsschalter, der über
dessen Ausschaltvermögen liegt,
obwohl der Leistungsschalter nicht in der Lage ist, den Stromkreis
abzuschalten. Der Fehler hat dann eine Abschaltung an einem einspeiseseitigen Knotenpunkt
des Netzes zur Folge, wodurch die Gesamtverfügbarkeit beeinträchtigt wird.
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Darüber hinaus
ist die Schutzeinrichtung nicht für eine gleichzeitige Auslösung der
drei Leistungsschalter ausgelegt, die den einzelnen primärseitigen
Phasen des Transformators zugeordnet sind. Daher kommt es unter
bestimmten Bedingungen zu einer fehlerbedingten Teilabschaltung,
bei der eine nicht abgeschaltete Phase einen Fehlerstrom führt, der
unter dem Auslösestrom
des Leistungsschalters liegt oder die Abschaltung erheblich verzögert mit
allen gefährlichen
Folgen für
den Primärstromkreis
(Explosionsrisiko) und/oder die gesamte Installation (keine Selektivität gegenüber der
Einspeisestation).
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In
der Druckschrift US-A-4 323 871 wird eine elektrische Schutzeinrichtung
beschrieben, die nicht speziell für den Schutz eines Transformators
ausgelegt ist und einen Leistungsschalter sowie Schmelzsicherungen
umfaßt,
wobei die gesamte Schaltung in einem ölgefüllten Gehäuse angeordnet ist. Der Leistungsschalter
dient zur Abschaltung kleiner Fehlerströme, während die Schmelzsicherungen
zur Abschaltung hoher Fehlerströme
bestimmt sind. Der Leistungsschalter umfaßt in seiner einpoligen Ausführung eine
herkömmliche
Vakuumröhre
mit einem feststehenden Kontaktelement sowie einem geradlinig im
Zylindergehäuse
der Kammer verschiebbaren beweglichen Kontaktelement. Das bewegliche
Kontaktelement umfaßt
eine Stange, die kinematisch mit einem Ausschalt- und Einschaltmechanismus
mit Ausschaltfeder verbunden ist. Dieser Mechanismus umfaßt einen
Betätigungshebel,
der das manuelle Ausschalten und Einschalten durch die Gehäusewand
hindurch erlaubt. Außerdem
umfaßt
er eine als Steuerkurve ausgebildete Ausschaltverriegelung, die federnd
in Richtung einer Ruhestellung beaufschlagt wird. Ein U-förmiger Bimetallauslöser wirkt
mit der Steuerkurve zusammen und hält diese in einer inaktiven
Stellung, in der sie den Schaltmechanismus in der Einschaltstellung
blockiert. Das Bimetall wird von dem über die Röhre fließenden Strom durchflossen. Bei
Auftreten eines Überstroms
verbiegt sich das Bimetall und gibt die Steuerkurve frei, die ihrerseits eine
Ausschaltklinke löst,
welche auf die Ausschaltfeder wirkt und die Abschaltung des Mechanismus' zur Folge hat. Durch Übereinanderanordnung
werden drei einpolige Leistungsschalter der genannten Art zu einem
dreipoligen Leistungsschalter kombiniert. Die einpoligen Ausschalt-
und Einschaltmechanismen werden mechanisch miteinander gekoppelt,
und zwar einerseits an den Ausschaltklinken und andererseits an
den Betätigungshebeln,
so daß ein
einziger Mechanismus gebildet wird, der ein gleichzeitiges oder
quasi-gleichzeitiges Ausschalten bzw. Einschalten der drei Pole
des Leistungsschalters erlaubt, und zwar sowohl bei Ansprechen aufgrund
eines elektrischen Fehlers als auch bei Handbetätigung. Bei diesen Einrichtungen
ist das Bimetall jeder einzelnen Phase mit der Durchführung und
der zugeordneten Vakuumröhre
in Reihe geschaltet und wird vom Phasenstrom durchflossen. Das Bimetall
stellt also insofern eine zusätzliche
elektrische Fehlerquelle dar, als es einen direkt vom Öl umspülten, beweglichen
und ungeschützten
Leiter bildet. Außerdem
ist das Bimetall aus konstruktiven Gründen direkt vor oder hinter
dem von ihm geschützten
Leistungsschalter angeordnet. Es ist daher nicht in Lage, Kurzschlüsse im Bereich
der Durchführungen
oder zwischen den Durchführungen
und dem Leistungsschalter abzuschalten.
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Die
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile von Anordnungen
nach dem bisherigen Stand der Technik zu beheben und insbesondere
eine kostengünstige
integrierte Schutzeinrichtung mit hoher Verläßlichkeit zu schaffen, die
in ein herkömmliches
Transformatorgefäß eingetaucht ist
und bei kleinen Überströmen anspricht,
jedoch gleichzeitig die Gefahr eines ungewollten Durchschmelzens
verhindert, wie sie bei Anordnungen mit Schmelzsicherungen besteht.
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Allgemeiner
hat die Erfindung zum Ziel, kostengünstig und bei geringer Baugröße einen
Transformator mit integrierter, verläßlicher Schutzeinrichtung zu
schaffen, die in der Lage ist, sowohl interne Fehler und als auch
Fehler an den Klemmen des Sekundärstromkreises
abzuschalten. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Anforderung
nach der Verläßlichkeit
eines Systems folgende Aspekte umfaßt: die Sicherheit des Systems,
d. h. seine Fähigkeit
ein Katastrophenereignis zu verhindern, seine Zuverlässigkeit,
d. h. die Wahrscheinlichkeit eines störungsfreien Betriebs über eine
bestimmte Zeitspanne, und die Verfügbarkeit, d. h. die Wahrscheinlichkeit
der Funktionsfähigkeit
des Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt, die wiederum von der
Zuverlässigkeit
sowie von der Wartbarkeit des Systems, d. h. der Wahrscheinlichkeit
seiner Reparaturbedürftigkeit
während
einer bestimmten Zeitspanne abhängt. Im
vorliegenden Fall bedeutet Sicherheit, daß alle internen Fehler des
Transformators, die eine Explosion des Gefäßes zur Folge haben können, die
Abschaltung des Transformators bewirken. Die Anforderung der Zuverlässigkeit
schließt
insbesondere ein, daß das
Vorhandensein der Schutzeinrichtung selbst kein zusätzliches
Ausfallrisiko mit sich bringen darf. Die Anforderungen der Verfügbarkeit
und der Wartbarkeit beziehen sich auf eine wirksame selektive Behandlung
von internen Fehler, die eine umfangreiche Wartungsmaßnahme am
Transformator erfordern, sowie von Fehlern im Sekundärstromkreis außerhalb
des Transformators, bei denen Wartungsmaßnahmen auf ein Mindestmaß reduziert
werden müssen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung werden diese Ziele durch einen Dreiphasen-Transformator mit
folgenden Komponenten erreicht:
- – einem
Gefäß, das mit
einem flüssigen
oder gasförmigen
Dielektrikum gefüllt
ist,
- – einem
dreiphasigen Primärstromkreis
und einem dreiphasigen Sekundärstromkreis
mit jeweils in das Dielektrikum eingetauchten Wicklungen, wobei
jede Phase des Primärstromkreises
durch eine Isolierstoffdurchführung
in das Gefäß geführt ist,
- – einer
Schutzeinrichtung mit:
- – mindestens
zwei in das Dielektrikum eingetauchten Schmelzsicherungen, welche
Sicherungen jeweils in Reihe mit einer Phase des Primärstromkreises
des Transformators, zwischen die Isolierstoffdurchführung und
die Primärwicklungen
geschaltet sind und ein ausreichendes Ausschaltvermögen besitzen,
um bei einem dreipoligen Kurzschluß im Primärstromkreis die Abschaltung
der betreffenden Phase zu gewährleisten,
- – einem
Mehrpol-Leistungsschalter, der in jeder eine Schmelzsicherung enthaltenden
Phase einen in das Dielektrikum eingetauchten und in Reihe zur genannten
Phase, zwischen die zugeordnete Sicherung und die Wicklungen geschalteten Pol
umfaßt,
wobei jeder Pol Kontaktelemente umfaßt, die zusammen eine den Stromfluß gewährleistende
Kontaktstellung sowie eine Trennstellung einnehmen können, und
der Leistungsschalter darüber
hinaus einen allen Polen gemeinsam zugeordneten Ausschaltmechanismus
umfaßt, der
dazu dient, die Kontaktelemente von ihrer Kontaktstellung in ihre
Trennstellung zu überführen,
- – Auslösemitteln,
die dem Ausschaltmechanismus des Leistungsschalters zugeordnet sind
und eine Überstrom-Auslöseeinrichtung
umfassen,
wobei die Schmelzsicherungen, der Leistungsschalter
und die Auslösemittel
so zusammenwirken, daß sich
die Kontaktelemente des Leistungsschalters unter Bedingungen, die
einem Kurzschluß an
den Klemmen des Sekundärstromkreises
entsprechen, trennen und eine Stromunterbrechung bewirken, ohne daß die Sicherungen
zu schmelzen beginnen, und daß dem über jede
Schmelzsicherung fließenden Strom
ein Schwellwert zugeordnet ist, der unter dem Ausschaltvermögen des
zugehörigen
Pols des Leistungsschalters liegt und bei dessen Überschreiten die
Sicherung durchgeschmolzen ist, bevor ein von der Überstrom-Auslöseeinrichtung
erteilter Befehl zur Trennung der Kontaktelemente die Trennung der Kontaktelemente
bewirken kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung werden diese Ziele durch einen Einphasen-Transformator mit
folgenden Komponenten erreicht:
- – einem
Gefäß, das mit
einem flüssigen
oder gasförmigen
Dielektrikum gefüllt
ist,
- – einem
Primärstromkreis
und einem Sekundärstromkreis
mit je einer oder mehreren, in das Dielektrikum eingetauchten Wicklungen,
wobei die Phase des Primärstromkreises
durch eine Isolierstoffdurchführung
in das Gefäß geführt ist,
- – einer
Schutzeinrichtung mit:
- – mindestens
einer in das Dielektrikum eingetauchten Schmelzsicherung, die in
Reihe mit der Phase des Primärstromkreises
des Transformators, zwischen die Isolierstoffdurchführung und die
Primärwicklung
bzw. die Primärwicklungen
geschaltet ist und ein ausreichendes Ausschaltvermögen besitzt,
um bei einem Kurzschluß im
Primärstromkreis
die Abschaltung der betreffenden Phase zu gewährleisten,
- – einem
Leistungsschalter, der einen in das Dielektrikum eingetauchten und
in Reihe zwischen die Sicherung und die Wicklungen geschalteten Pol
mit Kontaktelementen umfaßt,
die zusammen eine den Stromfluß gewährleistende
Kontaktstellung sowie eine Trennstellung einnehmen können, wobei
der Leistungsschalter darüber
hinaus einen Ausschaltmechanismus umfaßt, der dazu dient, die Kontaktelemente
von ihrer Kontaktstellung in ihre Trennstellung zu überführen,
- – Auslösemitteln,
die dem Ausschaltmechanismus des Leistungsschalters zugeordnet sind
und eine Überstrom-Auslöseeinrichtung
umfassen,
wobei die Schmelzsicherung, der Leistungsschalter und
die Auslösemittel
so zusammenwirken, daß sich die
Kontaktelemente des Leistungsschalters unter Bedingungen, die einem
Kurzschluß an
den Klemmen des Sekundärstromkreises
entsprechen, trennen und eine Stromunterbrechung bewirken, ohne daß die Sicherung
zu schmelzen beginnt, und daß dem über die
Schmelzsicherung fließenden
Strom ein Schwellwert zugeordnet ist, der unter dem Ausschaltvermögen des
zugehörigen
Pols des Leistungsschalters liegt und bei dessen Überschreiten die
Sicherung durchgeschmolzen ist, bevor ein von der Überstrom-Auslöseeinrichtung
erteilter Befehl zur Trennung der Kontaktelemente die Trennung der Kontaktelemente
bewirken kann.
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Die
nachstehend, eher mit Bezug auf eine dreiphasige Anordnung beschriebenen
Weiterbildungen gelten auch für
Einphasen-Transformatoren, sofern nicht anderes angegeben ist.
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Durch
das Vorhandensein eines Leistungsschalters in der Schutzeinrichtung
läßt sich
der Verfügbarkeitsausfall
bei einem Fehler im Sekundärstromkreis
begrenzen. Es muß in
diesem Fall nach Behebung des Fehlers lediglich der Leistungsschalter
wieder eingeschaltet werden, wozu keine komplexen Wartungsmaßnahmen
am Betriebsort erforderlich sind und was gegebenenfalls sogar durch
einen Fernwirkbefehl erfolgen kann, wenn der Leistungsschalter eine
elektrische Ferneinschaltfunktion umfaßt. Da die Abschaltung aller
Leistungsschalterpole gleichzeitig erfolgt, ist jede Gefahr einer
Teilabschaltung des Transformators, d. h. der Abschaltung einer unzureichenden
Anzahl von Phasen bei fortbestehender Einschaltung eines der primärseitigen
Stromkreise ausgeschlossen.
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Da
die Leistungsschalterpole und die Schmelzsicherungen in das Transformatorgefäß eingetaucht
sind, kann eine werksseitig vormontierte Anordnung vorgeschlagen
werden, deren Montageaufwand am Betriebsort nur gering ist, so daß sich die
Gefahr von Ausfällen,
die auf die Schutzeinrichtung zurückzuführen sind, erheblich reduziert.
Durch die Anordnung der Schmelzsicherungen auf der Einspeiseseite
des Leistungsschalters läßt sich
die Gefahr elektrischer Fehler, die durch den Leistungsschalter
verursacht werden, beherrschen.
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Das
Eintauchen des Abschaltmechanismus' gewährleistet
außerdem
einen Oxydationsschutz und eine Schmierung, die sich günstig auf
das Alterungsverhalten auswirken. Die Gesamtzuverlässigkeit
wird dadurch erhöht.
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Aufgrund
der geringen Anforderungen an das Ausschaltverhalten des Leistungsschalters
einerseits und des Eintauchens in das Dielektrikum andererseits
lassen sich Pole mit sehr kleinen Abmessungen verwenden, so daß der Überschlagsabstand des
Leistungsschalters, d. h. der Abstand zwischen seinen einspeise-
und abgangsseitigen Anschlüssen reduziert
werden kann.
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Speziell
mit Bezug auf den Dreiphasen-Transformator sei darauf hingewiesen,
daß im Idealfall
jede Phase eine Schmelzsicherung und einen Leistungsschalterpol
enthält,
jedoch gegebenenfalls auch nur in zwei der drei Phasen eine Sicherung und
ein Leistungsschalterpol eingesetzt werden können, was ausreicht, um den
Strom im gesamten Primärstromkreis
zu unterbrechen und darüber
hinaus eine Kostensenkung ermöglicht,
wobei im Gegenzug ein Selektivitätsverlust
in bezug auf die Schutzeinrichtungen des Netzes auf der Einspeiseseite
des Transformators bei Erdschlußfehlern
in Kauf genommen wird.
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Die Überstrom-Auslöseeinrichtung
umfaßt vorzugsweise
mindestens ein Meßmittel
zur Messung des Stroms in einer Phase des Primärstromkreises des Transformators.
In der Praxis ist dieses Meßmittel
als Stromwandler ausgeführt.
Durch eine solche Auslegung wird gewährleistet, daß ein im
Trafogefäß, an einem
Punkt zwischen der Schmelzsicherung und dem zugeordneten Pol des
Leistungsschalters zwischen einer Phase und Erde auftretender Kurzschluß, der zum
Durchschmelzen dieser Schmelzsicherung führt, von den Auslösemitteln so interpretiert
wird, daß die
vollständige
Trennung des Transformators gewährleistet
ist. Es ist besonders vorteilhaft, daß das Meßmittel den Strom an einem Punkt
auf der Einspeiseseite der Schmelzsicherung, vorzugsweise außerhalb
des Trafogefäßes, auf
der Einspeiseseite der Stromdurchführung mißt. Auf diese Weise wird gewährleistet,
daß sämtliche
innerhalb des Gefäßes auftretenden
Fehler, einschließlich
der Fehler an den Durchführungen
oder deren Verbindung mit der Schmelzsicherung vom Stromwandler erfaßt werden
und die Abschaltung des Leistungsschalters bewirken. Um Auslösungen aufgrund
von Fehlern außerhalb
des Trafogefäßes zu vermeiden, sollte
dabei ein Meßpunkt
in größtmöglicher
Nähe zur Durchführung gewählt werden.
Eine besonders vorteilhafte Auslegung läßt sich dadurch erreichen,
daß ein
Ringkern des Stromwandlers um den außerhalb des Trafogefäßes verlaufenden
Abschnitt der Durchführung
geführt
oder in dessen unmittelbarer Nähe angeordnet
wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schmelzsicherung bzw.
weisen die Schmelzsicherungen eine längliche Form mit zwei leitenden Enden
auf, die zum einspeiseseitigen Anschluß auf der Seite der Durchführung bzw.
zum abgangsseitigen Anschluß auf
der Seite des Leistungsschalters dienen und zu beiden Seiten eines
Mittelabschnitts ausgebildet sind, dessen äußere Oberfläche isoliert ist, wobei in
jeder eine Schmelzsicherung enthaltenden Phase die zwischen der
Isolierstoffdurchführung und
der isolierten äußeren Oberfläche des
Mittelabschnitts der Sicherung angeordneten leitenden Teile mit
einem festen Isolierstoff umhüllt
sind. Die elektrische Verbindung zwischen der Durchführung und
der Schmelzsicherung ist nämlich
der einzige Bereich der Installation, der nicht durch die Schalter-Sicherungs-Kombination
geschützt
ist. Er stellt also einen kritischen Punkt bezüglich der Sicherheit der Installation
dar. Die Umhüllung
mit einem festen Isolierstoff bietet daher eine hohes Maß an Sicherheit
dafür,
daß keine
Fehler auftreten. Alternativ hierzu und gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung
weist die Schmelzsicherung bzw. weisen die Schmelzsicherungen eine
längliche
Form mit zwei leitenden Enden auf, die zum einspeiseseitigen Anschluß auf der
Seite der Durchführung
bzw. zum abgangsseitigen Anschluß auf der Seite des Leistungsschalters
dienen und zu beiden Seiten eines Mittelabschnitts ausgebildet sind,
dessen äußere Oberfläche aus
einem Isolierstoff besteht, wobei in jeder, eine Schmelzsicherung
enthaltenden Phase, die Sicherung und die Durchführung als einstückige Anordnung
ausgebildet sind und die äußere Oberfläche dieser
Anordnung in ihrem innerhalb des Gefäßes liegenden Abschnitt, der
die Durchführung,
das einspeiseseitige leitende Ende und den Mittelabschnitt der Schmelzsicherung umfaßt, aus
einem oder mehreren festen Isolierstoffen besteht, die eine durchgehende
feste Isolierung bilden. Auf diese Weise wird jede Gefahr eines
primärseitigen
Kurzschlusses im Innern des Gefäßes, auf
der Einspeiseseite der Sicherung, und damit jede Gefahr eines Fehlers
ausgeschlossen, der zur Explosion des Gefäßes führen könnte.
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Zur
weiteren Optimierung des Schutzes gegen interne Fehler ist es vorteilhaft,
die Anordnung so auszulegen, daß die
Auslösemittel
zusätzlich
eine Auslöseeinrichtung
umfassen, die die Abschaltung des Leistungsschalters veranlaßt, wenn
mindestens ein den Zustand des genannten Dielektrikums abbildender
Parameter einen bestimmten Schwellwert überschreitet. In der Praxis
stehen verschiedene, den Zustand des Dielektrikums abbildende physikalische
Größen zur
Verfügung:
der Druck der Flüssigkeit,
ihre Temperatur, ihr Füllstand
im Trafogefäß, aber
auch das Vorhandensein von Gas im Gefäß, das u. a. die Detektion
einer gasabgebenden Dissoziation des Dielektrikums oder eines festen
Isolierstoffs erlaubt, die beispielsweise durch einen Lichtbogen
geringer Leistung zwischen den Windungen einer der Transformatorwicklungen
verursacht wird. Darüber
hinaus ist es vorteilhaft, eine Auslösung des Leistungsschalters
in Abhängigkeit
von bestimmten Kenngrößen des
Sekundärstromkreises
(Sekundärstrom)
oder des Primärstromkreises
(Durchschmelzen einer oder mehrerer Sicherungen) vorzusehen.
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Des
weiteren kann alternativ zu oder in Kombination mit dem auf der
Primärseite
des Transformators vorhandenen Stromwandler vorgesehen werden, daß die Überstrom-Auslöseeinrichtung
mindestens ein Meßmittel
zur Messung des in einer Phase des Sekundärstromkreises des Transformators
fließenden
Stroms umfaßt.
Aufrund der potentiellen Sättigung
des Magnetkreises des Transformators ist es nicht immer zufriedenstellend,
die Information für
die Auslösung
des Leistungsschalters dem Primärstromkreis
zu entnehmen. In der Praxis können
einer oder mehrere Zweige des Sekundärstromkreises, vorzugsweise
jede Phase und ggf. auch der Neutralleiter mit einem Stromwandler
beschaltet werden. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die
beiden Meßmittel
zur Messung des Stroms darüber
hinaus in eine Differenzstrom-Schutzeinrichtung des Transformators
integriert. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in der Druckschrift
FR-A-2 14 771 beschrieben, deren Darstellung des betreffenden Aspekts
hier als Referenz angegeben ist.
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Die
Sicherung bzw. die Sicherungen, der Leistungsschalter und die Auslösemittel
wirken vorzugsweise so zusammen, daß beim Durchschmelzen der Sicherung
bzw. einer der Sicherungen die Auslösemittel einen Befehl zum Trennen
der Kontaktelemente aussenden. Es gibt einen Stromwertebereich – nämlich die
Werte, die über
dem Stromschwellwert liegen, bei dessen Überschreiten die Sicherung
bereits durchgeschmolzen ist, bevor ein von den Auslösemitteln
erteilter Befehl zum Trennen der Kontaktelemente tatsächlich eine
Trennung der Kontakte herbeiführen
kann – in
dem die Trennung der Kontakte der Leistungsschalterpole erst nach
dem Durchschmelzen mindestens einer der Sicherungen erfolgt. Außerdem gibt
es einen Stromwertebereich der primärseitigen Phasenströme – nämlich die
Werte zwischen dem, einem sekundärseitigen
Kurzschluß entsprechenden
Wert und dem zuvor festgelegten Schwellwert – in dem die Reihenfolge des Durchschmelzens
der Sicherung bzw. der Sicherungen einerseits und der Trennung der
Kontakte andererseits keine Rolle spielt. In diesem Bereich liegt
der Fehlerstrom nämlich
unter dem Ausschaltvermögen des
Leistungsschalters und damit zwangsläufig auch unter dem Ausschaltvermögen der
Schmelzsicherungen.
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Die
Schmelzsicherungen arbeiten vorzugsweise strombegrenzend. Auf diese
Weise wird gewährleistet,
daß der
während
des Durchschmelzens der Sicherungen über den Primärstromkreis
fließende
Strom keine unzulässigen
Werte annimmt.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
umfaßt
jeder Pol des Leistungsschalters eine in das Dielektrikum eingetauchte
Vakuumröhre. Durch
das Vorhandensein der Schmelzsicherungen, die den Schutz gegen hohe
Kurzschlußströme gewährleisten,
können
Vakuumröhren
mit niedrigen Leistungsdaten, und damit sehr geringen Abmessungen
verwendet werden. Der kurze Uberschlagsabstand der Vakuumröhre, d.
h. der kurze Abstand zwischen den einspeiseseitigen und den abgangsseitigen
Anschlüssen
der Vakuumröhre
stellt somit kein zusätzliches
Problem dar, da die Anschlüsse
in das Öl
eingetaucht sind, das eine gute elektrische Isolation gewährleistet.
Die Vakuumröhre
stellt daher einen äußerst günstigen
Kompromiß zwischen
Abmessungen, Betriebskenndaten und Kosten dar.
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Der
Leistungsschalter umfaßt
vorzugsweise einen Einschaltmechanismus, der dazu ausgelegt ist, die
Kontaktelemente von ihrer Trennstellung in ihre Kontaktstellung
zu überführen, und
der ein Betätigungselement
umfaßt,
das von der Außenseite
des Gefäßes zugänglich ist,
wobei der Ausschaltmechanismus so ausgelegt ist, daß er das
Offnen des Pols bzw. der Pole des Leistungsschalters unabhängig vom
Schaltzustand des Einschaltmechanismus' bewirkt. Dadurch ist es bei einer Auslösung aufgrund
eines außerhalb
des Trafos aufgetretenen Fehlers möglich, den Transformator wieder
in Betrieb zu nehmen, ohne das Gefäß öffnen zu müssen. Der Vorrang der Abschaltung
ermöglicht
es, jede Beschädigung des
Transformators aufgrund von im Einschaltmoment fortbestehenden Fehlern
zu vermeiden.
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Mehrere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen beispielhaft
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer
Vorteile und Merkmale näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 das Schaltbild eines Transformators gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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2 eine Schnittansicht einer
Anordnung gemäß der ersten
Ausgestaltung der Erfindung;
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3 eine Schnittansicht in
einer senkrecht zur Schnittebene aus 1 verlaufenden
Ebene;
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4 ein Diagramm mit den Strom-Zeit-Kennlinien
des Leistungsschalters und der Schmelzsicherungen des Transformators;
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5 eine schematische Darstellung
der Komponenten eines Transformators gemäß einer zweiten Ausgestaltung
der Erfindung;
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6 das Schaltbild eines Transformators gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung;
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7 eine schematische Darstellung
der Komponenten eines Transformators gemäß einer vierten Ausgestaltung
der Erfindung.
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Die 1 bis 3 zeigen einen dreiphasigen Mittelspannungs-Niederspannungs-Transformator 1 mit
Primärwicklungen 2 und
Sekundärwicklungen 3, die
ein Gefäß 4 mit
einer dielektrischen Flüssigkeit 5 eingetaucht
sind, welche in der Praxis als Öl
ausgebildet ist. Jede Phase des Primärstromkreises des Transformators
ist über
ein Multifunktionselement 6 mit einer Mittelspannungs-Stromdurchführung 7 in das
Gefäß 4 eingeführt.
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Das
Multifunktionselement 6 umfaßt an seinem außerhalb
des Gefäßes 4 angeordneten
Abschnitt einen speziellen Steckanschlußbereich 8 und an
seinem innerhalb des Gefäßes liegenden
Abschnitt einen Aufnahmebereich 9 zum Einsatz eines Kopfendes 10 einer
Schmelzsicherung 11. Die Schmelzsicherung 11 ist
eine herkömmliche
strombegrenzende Sicherung mit einem, als Schaft 12 mit einer
zylindrischen, nichtleitenden Außenwand ausgebildeten Mittelabschnitt
sowie mit zwei Metallenden 12, d. h. dem Kopfende 10 und
dem Fußende 13. Der
Aufnahmebereich 9 umfaßt
eine rohrförmige
Außenwand
aus einem elektrisch nichtleitenden Elastomer, deren unteres Ende
so mit dem Schaft 12 der Schmelzsicherung 11 zusammenwirkt,
daß das
Kopfende 10 der Sicherung gegenüber dem Öl 5 dicht abgeschlossen
ist. Das obere Ende dieser rohrförmigen Wand
bildet einen dichten Abschluß gegenüber dem Steckanschlußbereich 8.
Auf diese Weise bildet das Multifunktionselement 6 zusammen
mit der eingesetzten Schmelzsicherung 11 eine einstückige Anordnung,
deren Außenwände zwischen
der Stromdurchführung 7 und
dem Mittelabschnitt 12 der Schmelzsicherung 11.
eine durchgehende feste Isolierung bilden. Dadurch wird gewährleistet,
daß alle auf
der Einspeiseseite der Schmelzsicherung 11 auftretenden
elektrischen Fehler ihre Ursache tatsächlich außerhalb des Gefäßes 4 haben
und daher keinerlei Explosionsgefahr von ihnen ausgeht.
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Das
andere Ende der Schmelzsicherung 11 ist über eine
elektrische Verbindung 16 welche einen umhüllten elektrischen
Leiter umfaßt,
mit einem einspeiseseitigen Anschluß 14 eines Leistungsschaltermoduls 15 verbunden.
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Das
Leistungsschaltermodul 15 umfaßt pro Phase eine herkömmlich aufgebaute
Vakuumröhre 17 mit
einem Gehäuse 18,
das eine zylindrische Kammer bildet, in der ein feststehendes Kontaktelement 19 und
ein bewegliches Kontaktelement 20 angeordnet sind, wobei
das bewegliche Element axial in der Röhre geführt wird und in eine Steuerstange 21 übergeht.
Eine Röhre
dieser Art ist beispielsweise in der Druckschrift US-A-4 323 871
beschrieben, deren Darstellung des betreffenden Aspekts als Referenz hier
angegeben ist. Ein Ausschalt- und
Einschaltmechanismus 22 dieses Leistungsschalters ist gattungsgemäß ebenfalls
in der Druckschrift US-A-4 323 871 beschrieben, deren Darstellung
des betreffenden Aspekts hier als Referenz angegeben ist. Dieser
Mechanismus 22 umfaßt
einen Betätigungshebel 23,
der von der Außenseite
des Gehäuses 4 zugänglich ist
und die Abschaltung sowie die Einschaltung von Hand erlaubt.
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Der
lastseitige Anschluß 24 des
Leistungsschaltermoduls 15 ist über einen Stufenschalter 25 mit
den Primärwicklungen 2 des
Transformators 1 verbunden. Der Stufenschalter ist gattungsgemäß beispielsweise
in der Druckschrift US-A-4 504 811 beschrieben, deren Darstellung
des betreffenden Aspekts hier als Referenz angegeben ist. Er umfaßt einen
feststehenden Anschlußsteg
mit Abgängen
zu verschiedenen Anschlußpunkten
der Primärwicklungen
sowie einen beweglichen Steg, an dem die Anschlußstellen zur Verbindung mit
den abgangsseitigen Anschlüssen
des Leistungsschalters ausgebildet sind. Durch Verschieben des beweglichen
Stegs kann gleichzeitig für
alle Phasen der Primärwicklung der
lastseitige Anschluß des
Leistungsschalters wahlweise mit einem der Abgänge der jeweils zugeordneten
Primärwicklung
verbunden werden.
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Das
Gefäß 4 ist
dicht oder quasi-dicht ausgeführt
(die letztgenannte Ausführung
bezeichnet Gefäße mit beispielsweise
einem kleinen Entlüftungskanal),
und die Füllhöhe des Öls ist so
gewählt,
daß der Aufnahmebereich 9,
die Schmelzsicherungen 11 und die Vakuumröhren 17 sowie
die beweglichen Teile des Mechanismus' 22 des Leistungsschalters 15 mit Ausnahme
des Betätigungshebels 23 in
das Öl
eingetaucht sind.
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In
räumlicher
Nähe der
Mittelspannungsdurchführung 7 ist
außerhalb
des Gefäßes 4 ein Ringkern 26 eines
Meßwandlers 27 angeordnet,
der einen Meßwert
des über
die Durchführung
fließenden
Stroms liefert. Eine Überstrom-Auslöseeinrichtung 28 empfängt das
Signal und steuert den Ausschalt- und Einschaltmechanismus 22 des
Leistungsschaltermoduls 15.
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Die
Strom-Zeit-Kennlinie aus 4 zeigt
das Verhalten der Einrichtung. Auf der Y-Achse des Diagramms ist
die Zeit und auf der X-Achse der Phasenstrom aufgetragen. Es sind
sowohl die Auslösekennlinie 40 des
Leistungsschalters als auch die Schmelzkennlinie 41 der
Sicherung der entsprechenden Phase dargestellt.
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Bezogen
auf den Nennstrom IN kann der Leistungsschalter
einen Überstrom
IS führen,
ohne auszulösen.
Oberhalb von IS geht der Auslösekennlinie 40 des
Leistungsschalters in einen gekrümmten Verlauf über, derart
daß bei
einem Schwellwert IKNS, der dem Strom in
einer primärseitigen
Phase bei einem dreipoligen Kurzschluß auf der Sekundärseite des
Transformators entspricht, wobei der Leistungsschalter eine kurze
Ansprechzeit, im dargestellten Beispiel von 0,1 s aufweist. Die
Schmelzkennlinie der Sicherung 41 verläuft an dieser Stelle deutlich
oberhalb der Ausschaltkennlinie des Leistungsschalters, da ein Durchschmelzen
der Sicherung erst 3 Sekunden nach Einwirkung dieses Stroms erfolgen
würde. In
der Praxis äußerst sich
dies so, daß bei
einem sekundärseitigen
Kurzschluß des
Transformators der über
sein Überstromrelais
angesteuerte Leistungsschalter den Strom im Primärstromkreis des Transformators
abschaltet, bevor sich die Sicherungen wesentlich erwärmen können.
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Oberhalb
des Schwellwerts IKNS liegt ein weiterer
Schwellwert IF, der kleiner ist als das
Ausschaltvermögen
IC des Leistungsschalters und an dem sich die
Auslösekennlinie 40 des
Leistungsschalters und die Schmelzkennlinie 41 der Sicherungen
kreuzen. Dies bedeutet, daß bei
einem Kurzschluß im
Primärstromkreis
des Transformators 1, der einen Strom > IF in mindestens
einer Phase zur Folge hat, die mit diesem Strom beaufschlagte(n)
Sicherungen) 11 durchgeschmolzen ist (sind), bevor durch
die Auslöseeinrichtung 28 ein
Auslösebefehl
an den Leistungsschalter 15 übertragen wurde. Allerdings
hat trotzdem einer der Stromwandler 27 einen den Kurzschlußstrom überschreitenden
Strom erfaßt,
so daß die
Auslöseeinrichtung 28 im
Nachhinein die Abschaltung des Leistungsschalters 15 bewirkt.
Durch diese Auslegung läßt sich
sicherstellen, daß der
gesamte Primärstromkreis
getrennt wird, auch wenn der Kurzschluß nur das Durchschmelzen einer
Sicherung 11 bewirkt hat.
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Es
sind auch andere Auslösevarianten
des Leistungsschalters vorgesehen. Insbesondere sind ein oder mehrere,
mit einer Auslöseeinrichtung 30 verbundene
Meßfühler 29 zur
Erfassung von Kenngrößen vorgesehen,
die den Zustand des Dielektrikums abbilden. Bei Verwendung eines
flüssigen
Dielektrikums wie im vorliegenden Beispiel sind diese Kenngrößen z. B.
Meßwerte
zu Füllstand,
Temperatur oder Druck der Flüssigkeit
oder zum Vorhandensein eines Gases im Inneren des Gefäßes.
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Nach
einer zweiten Ausgestaltung gemäß 5 umfaßt eine einstückige multifunktionale
Anordnung 50 ein Mittelspannungs-Verbindungselement 51,
eine flexible elektrische Verbindung 52, eine Durchführung 53 und
ein Aufnahmeteil 54 für
den Sicherungskopf. Die flexible Verbindung 52 umfaßt einen
Innenleiter 55 mit flexiblem Leitungsband aus Metall oder
ein dünnes
Kabel. Die Anordnung ist mit einer äußeren Schutzhülle 56 aus
einem Elastomer-Isolierstoff versehen. Die Befestigung am Trafogefäß 4 erfolgt über einen
Flansch 57. Auf diese Weise wird eine durchgehende elektrische
Isolierung zwischen dem Mittelabschnitt der Schmelzsicherung 11 und
dem außerhalb
des Gefäßes angeordneten Mittelspannungsanschluß 51 gebildet.
Diese Anordnung bietet gegenüber
der zuvor beschriebenen Ausgestaltung den zusätzlichen Vorteil, daß ein Bauteil zur
einspeiseseitigen Verbindung mit den Mittelspannungs-Schaltgeräten entfällt.
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Wie
aus 6 hervorgeht, in
der ein Schaltplan einer dritten Ausgestaltung der Erfindung gezeigt
ist, gilt der prinzipielle Aufbau auch für Einphasen-Installationen.
In diesem Fall reicht ein Meßwandler
zur Ansteuerung des Leistungsschalters aus.
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7 zeigt eine vierte Ausgestaltung,
die sich von der ersten im wesentlichen durch den Aufbau der Stromdurchführung und
der einspeiseseitigen Verbindung der Sicherung in jeder Phase unterscheidet.
Die Stromdurchführung
ist mit dem Verbindungsteil des Kopfendes der strombegrenzenden
Sicherung 8 über
eine elektrische Verbindung 58 verbunden, die als umhüllter Leiter
ausgebildet ist. Diese Ausführung
ist zwar nur für
geringere Leistungen geeignet, jedoch auch entsprechend weniger
aufwendig, da sie nur eine kleine Anzahl von spezifischen Teilen
erfordert.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beziehen sich auf Mittelspannungs-Niederspannungs-Transformatoren. Jedoch
läßt sich
die Erfindung auch auf andere Transformatortypen, insbesondere auf
Transformatoren für
Mittelspannungs-Einspeisungen anwenden. Die primärseitige Schaltungsart des
Transformators kann wahlweise als Dreiecks- oder als Sternschaltung ausgeführt sein.
Im letzten Fall kann es sinnvoll sein, die Neutralleiter-Durchführung mit
einen Stromwandler zu beschalten, der die Uberstromeinrichtung ansteuert.
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Darüber hinaus
können
auch andere Leistungsschalter als Vakkuum-Leistungsschalter erwogen
werden. Die Erfindung läßt sich
auch auf gasförmige
Dielektrika, insbesondere SF6 anwenden.