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Die Einvorliegende Erfindung ist
eine bei Raumtemperatur vulkanisierbare Einkomponenten-Siliconkautschukzusammensetzung,
die ein Polyorganosiloxan-Grundpolymer mit Silanolendgruppen, ein
Organotriacyloxysilan, ein Polysiloxan-Polyether-Copolymer als ein
Viskositätsveränderungsmittel
und ein teilchenförmiges
Siliciumdioxid enthält.
Das Viskositätsveränderungsmittel
ist insbesondere zur Regulierung der Viskosität und der Plateauspannung von
solchen Siliconkautschukzusammensetzungen nützlich.
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Bei Raumtemperatur vulkanisierbare
Einkomponenten-Siliconkautschukzusammensetzungen (RTV-Zusammensetzungen)
sind in der Technik wohl bekannt. Beispiele für solche Silicon-RTV-Zusammensetzungen
sind in US-Patenten 3,035,016, 3,133,891 und 3,296,161 beschrieben.
Diese Silicon-RTV-Zusammensetzungen
bestehen im Allgemeinen aus einem Polydiorganosiloxanpolymer mit
Silanolendgruppen, einem Siliciumdioxid-Füllstoff, einem Organotriacyloxysilan
als ein Vernetzungsmittel und einem Metallsalz einer Carbonsäure als
ein Katalysator. Die Silicon-RTV-Zusammensetzungen härten zu
einem festen elastischen Zustand bei Raumtemperatur nach Aussetzen
an Feuchtigkeit, die im Allgemeinen in der Atmosphäre vorhanden
ist. Silicon-RTV-Zusammensetzungen sind sehr nützlich für Versieglungs- und Abdichtungsanwendungen, wo
starkes Haftvermögen
an verschiedene Oberflächen
wichtig ist. Solche Verwendungen von Silicon-RTV-Zusammensetzungen
erforderten oft, dass die Zusammensetzungen in Risse oder auf Oberflächen gegeben
werden, die eine vertikale Orientierung aufweisen oder über Kopf
angeordnet sind, deshalb ist es wichtig, dass solche Zusammensetzungen
Viskositäts-
und Abrutscheigenschaften haben, die erlauben, dass sie frei in
oder auf Risse und Oberflächen
extrudiert werden können
und dass die Zusammensetzung nach Anbringung begrenztes Abrutschen
zeigt.
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Siliciumdioxid wird als das wesentliche
Mittel zur Regulierung der Rheologie in vielen Silicon-RTV-Zusammensetzungen
verwendet. Siliciumdioxid ist jedoch oft die teuerste Komponente
dieser Zusammensetzungen und deshalb ist es wünschenswert, die Menge an Siliciumdioxid
in solchen Zusammensetzungen zu reduzieren, während die gewünschten
rheologischen Eigenschaften beibehalten bleiben. Die vorliegenden
Zusammensetzungen enthalten eine neue Gruppe von Polysiloxan-Polyether-Copolymeren
als Viskositätsveränderer.
Der Polymerisationsgrad des Polysiloxansegments des Copolymers ebenso
wie die Größe und Funktionalität der Polyetherkomponenten
können
innerhalb der beschriebenen Bereiche variiert werden, um Silicon-RTV-Zusammensetzungen
bereitzustellen, die rheologische Eigenschaften aufweisen, die für eine spezielle
Anwendung erwünscht
sind. Weiterhin erlauben diese Zusätze zur Beeinflussung der Rheologie
die Verringerung der Siliciumdioxidanteile in Silicon-RTV-Zusammensetzungen,
während
gewünschte
rheologische Eigenschaften beibehalten werden.
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US-Patent 4,261,758 lehrt eine Silicon-RTV-Zusammensetzung
mit Absackungskontrolle, die eine Polydiorganosiloxanpolymer mit
Silanolendgruppen, mindestens 3 Gewichtsteile pyrogene Kieselsäure und
als den Absackung kontrollierenden Bestandteil 0,03 bis 2 Gewichtsteile
eines Polyethers enthält.
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US-Patent 4,304,897 beschreibt eine
Silicon-RTV-Zusammensetzung mit verbesserter Fließcharakteristik,
die aus einem linearen Polydiorganosiloxan-Grundpolymer mit Silanolendgruppen,
einem Füllstoff,
einem Organotriacyloxysilan-Vernetzungsmittel, einem Katalysator
und einem Polyorganosiloxancopolymer, das aus einer Polysiloxankette
und einer Polyetherkette besteht, die miteinander über verschiedene
Carboxylalkylreste verbunden sind, besteht.
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Die vorliegende Erfindung ist eine
bei Raumtemperatur vulkanisierbare Einkomponenten-Siliconkautschukzusammensetzung,
enthaltend (A) Polyorga nosiloxan-Grundpolymer mit Silanolendgruppen,
(B) Organotriacyloxysilan-Vernetzungsmittel,
(C) Polysiloxan-Polyether-Copolymer-Viskositätsveränderer und (D) teilchenförmiges Siliciumdioxid.
Das Viskositätsveränderungsmittel
ist besonders nützlich,
um die Viskosität
und die Plateauspannung der Siliconkautschukzusammensetzungen einzustellen.
Die Zusammensetzung enthält
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- (A) 100 Gewichtsteile eines Polyorganosiloxan-Grundpolymers
mit Silanolendgruppen und einer Viskosität innerhalb des Bereichs von
200 bis 500.000 mPa·s
bei 25°C,
das im Durchschnitt 1,85 bis 2 organische Reste pro Siliciumatom
enthält
und 0,02 bis 2 Gew.-% siliciumgebundene Hydroxylreste enthält,
- (B) 0,5 bis 10 Gewichtsteile eines Organotriacyloxysilan-Vernetzungsmittels,
beschrieben durch Formel R2Si(OY)3 (1), worin R2 ein
monovalenter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
ist und Y ein gesättigter
Monoacylrest einer Carbonsäure
ist,
- (C) 0,2 bis 10 Gewichtsteile eines Polysiloxan-Polyether-Copolymers,
beschrieben durch Formel R3Si((OSiR3
2)xOSiR3
2R4)3 (2) , worin jedes R3 ein unabhängig voneinander
ausgewählter
monovalenter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
ist, x = 0 bis 1000 ist und R4 durch die
Formel -(CH2)aO(CH2CH2O)b(CH2CHR5O)cR6 (3) beschrieben ist, worin R5 ein
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R6 aus
Wasserstoff, monovalenten Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
und gesättigten
Monoacylresten einer Carbonsäure
ausgewählt
ist , a = 3 bis 12 ist , b = 0 bis 100 ist , c = 0 bis 100 ist und b
+ c > 0 ist, und
- (D) 1 bis 70 Gewichtsteile teilchenförmiges Siliciumdioxid.
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Die Polyorganosiloxane, die Komponente
(A) der vorliegenden Erfindung ausmachen, sind in der Technik wohl
bekannt und bilden das "Grundpolymer" für die bei
Raumtemperatur härtbare
Siliconkautschukzusammensetzung. Diese Grundpolymere, die eine einzelne
Spezies oder eine Vielzahl von Spezies enthalten können, sind
Flüssigkeit
mit einer Viskosität
von 200 bis 500.000 mPa·s
bei 25°C
und enthalten im Durchschnitt 1,85 bis 2 siliciumgebundene organische
Reste pro Siliciumatom, wobei die organischen Reste ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus monovalenten Kohlenwasserstoffresten
und halogenierten monovalenten Kohlenwasserstoffresten, wobei die
organischen Reste an Silicium über
Silicium-Kohlenstoff-Verknüpfungen
gebunden sind und im Grundpolymer 0,02 bis 2 Gew.-% siliciumgebundene
Hydroxylreste vorhanden sind.
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Im Allgemeinen enthalten die Polyorganosiloxan-Grundpolymere
in erster Linie Diorganosiloxan-Einheiten, mit geringeren Mengen
an Monoorganosiloxan-Einheiten und Triorganosiloxan-Einheiten. Das
bevorzugte Polyorganosiloxan-Grundpolymer hat die Formel HO(R1
2SiO)nH
(4), worin R1 aus monovalenten Kohlenwasserstoffresten
und halogenierten Kohlenwasserstoffresten ausgewählt ist und n einen Wert innerhalb
eines Bereichs von 20 bis 3000 oder mehr aufweist. Die bevorzugten
organischen Reste, dargestellt durch R1,
sind ausgewählt
aus Methyl , Ethyl , Phenyl und 3,3,3-Trifluorpropyl, wobei Methyl am meisten
bevorzugt ist. Das Polyorganosiloxan-Grundpolymer kann eine Vielzahl
von Molekülen
mit unterschiedlichen Molekulargewichten und mit unterschiedlichen
R1-Substituenten enthalten, so lange die
mittlere Formel für
das Polyorganosiloxan-Grundpolymer
in die Beschränkungen
der Komponente (A) wie oben beschrieben fällt.
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Zusätzlich zu den linearen Polyorganosiloxanen
mit Silanolendgruppen, die durch Formel (1) beschrieben sind, kann
das Grundpolymer auch Polyorganosiloxane enthalten, die an einem
Ende mit Triorganosiloxy-Einheiten,
beschrieben durch Formel R1
3SiO0,5, terminiert sind, wobei das andere Ende
der Polymerkette mit einer Silanolgruppe terminiert ist, worin R1 wie zuvor beschrieben ist. Die Grundpolymerketten
können
auch Monoorganosiloxy-Einheiten, beschrieben durch Formel R1SiO
1,5,
enthalten, worin R1 wie zuvor definiert
ist.
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In der vorliegenden Erfindung hat
das Polyorganosiloxan-Grundpolymer eine Viskosität im Bereich von 200 bis 500.000
mPa·s
bei 25°C.
Es ist bevorzugt, dass das Polyorganosiloxan-Grundpolymer eine Viskosität im Bereich
von 200 bis 100.000 mPa·s
bei 25°C
aufweist.
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Die Organotriacyloxysilan-Vernetzungsmittel,
die Komponente (B) ausmachen, wie durch Formel (1) beschrieben,
sind in der Technik wohl bekannt. 0,5 bis 10 Gewichtsteile des Organotriacyloxysilans
pro 100 Gewichtsteile des Polyorganosiloxan-Grundpolymers werden
zu der vorliegenden Zusammensetzung gegeben. Bevorzugt ist, wenn
2 bis 8 Gewichtsteile des Organotriacyloxysilans zugegeben werden,
auf der gleichen Grundlage. Der Acylrest, der durch Y dargestellt
wird, ist ein gesättigter
Monoacylrest einer Carbonsäure.
Die bevorzugten Y-Reste sind solche, die bis zu 12 Kohlenstoffatome
enthalten, wobei bis zu 8 Kohlenstoffatome am meisten bevorzugt
sind. Es ist bevorzugt, dass Y Acetyl ist. In Formel (1) ist R2 ein monovalenter Kohlenwasserstoff, der
1 bis 18 Kohlenstoffatome enthält.
R2 ist ein substituierter monovalenter Kohlenwasserstoffrest,
wie 3,3,3-Trichlorpropyl, Chlormethyl und Chlormethyltolyl. Es ist
bevorzugt, dass R2 ein niedrigeres Alkyl wie
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Octyl oder ein Arylrest wie Phenyl
oder Tolyl ist. Bevorzugt ist, wenn das Organotriacyloxysilan Methyltriacetoxysilan
ist.
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Die vorliegende Zusammensetzung enthält 0,2 bis
10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Polyorganosiloxan-Grundpolymers
eines Polysiloxan-Polyether-Copolymers,
beschrieben durch Formel (2). Bevorzugt ist, wenn die vorliegende
Zusammensetzung 1 bis 5 Gewichtsteile des Polysiloxan-Polyether-Copolymers
auf der gleichen Grundlage enthält.
In Formel (2) ist jedes R3 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus monovalenten Kohlenwasserstoffresten, die 1 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten. R3 ist ein unsubstituierter oder
substituierter monovalenten Kohlenwasserstoffrest. Bevorzugt ist,
wenn jedes R3 ein monovalenten Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist. R3 ist
zum Beispiel Alkyle wie Methyl, Ethyl, Propyl; Aryle wie Phenyl
und Tolyl; substituierte Alkyle wie 3,3,3-Trifluorpropyl und Chlormethyl
und substituierte Aryle wie Chlormethyltolyl. Bevorzugt ist, wenn
jedes R3 ein unabhängig voneinander ausgewählter Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei Methyl am meisten bevorzugt
ist.
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In Formel (2) ist R4 beschrieben
durch Formel -(CH2)aO(CH2CH2O)b-(CH2CHR5O)cR6 (3).
In Formel (3) ist R5 ein Alkylrest mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen. R5 ist z. B. Methyl,
Ethyl, Propyl und tert.-Butyl. Es ist bevorzugt, dass R5 aus
Methyl und Ethyl ausgewählt
ist. In Formel (3) ist R6 aus Wasserstoff,
monovalenten Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
und gesättigten
Monoacylresten einer Carbonsäure
ausgewählt.
Wenn R6 ein monovalenten Kohlenwasserstoffrest
ist, ist es z. B. ein Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl und tert.-Butyl.
Wenn R6 ein Monoacylrest einer Carbonsäure ist
, ist er der gleiche wie für
Y in Formel (1) beschrieben. Wenn R6 ein
Monoacylrest einer Carbonsäure
ist, ist es bevorzugt, dass R6 Acetyl ist.
Es ist bevorzugt, dass R6 Wasserstoff ist.
In Formel (3) ist a = 3 bis 12. Es ist bevorzugt, dass a = 3 bis
6 ist, wobei a = 3 am meisten bevorzugt ist. In Formel (3) ist b
= 0 bis 100. Es ist bevorzugt , dass b = 12 bis 30 ist , wobei b
= 18 oder b = 24 am meisten bevorzugt ist. In Formel (3) ist c =
0 bis 100. Es ist bevorzugt, dass c = 6 bis 24 ist, wobei c = 12
oder c = 18 am meisten bevorzugt ist. In Formel (3) ist b + c > 0, wobei b + c = 36
am meisten bevorzugt ist.
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Bevorzugte Beispiele für Polysiloxan-Polyether-Copolymere,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, sind durch mittlere
Formel PrSi((OSiMe2)25OSiMe2R4)3 beschrieben,
worin Me gleich Methyl ist, Pr gleich n-Propyl ist und R4 aus -(CH2)3O(CH2CH2O)18(CH2CH(CH3)O)18H und -(CH2)3O(CH2CH2O)18(CH2CH(CH2CH3)O)18H
ausgewählt
ist. Verfahren zur Herstellung solcher Polymere sind in der Technik
bekannt und werden durch Reaktion eines Hydridosiloxans und Polyethers
oder Olefins in Gegenwart eines Platin- oder Platinverbindungskatalysators
bewirkt.
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Die vorliegende Zusammensetzung erfordert
1 bis 70 Gewichtsteile eines teilchenförmigen Siliciumdioxids pro
100 Gewichtsteile Komponente (A). Bevorzugt ist, wenn die Zusammensetzung
5 bis 50 Gewichtsteile des teilchenförmigen Siliciumdioxids auf
der gleichen Grundlage enthält.
Noch bevorzugter sind 5 bis 10 Gewichtsteile des teilchenförmigen Siliciumdioxids
auf der gleichen Grundlage. Das teilchenförmige Siliciumdioxid kann entweder
Fällungskieselsäure oder
pyrogene Kieselsäure
sein. Bevorzugt ist, wenn das teilchenförmige Siliciumdioxid eine pyrogene
Kieselsäure
ist. Bevorzugt ist ein teilchenförmiges
Siliciumdioxid mit einer Oberfläche
von 50 m2/g bis 750 m2/g.
Noch bevorzugter ist ein Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von
100 m2/g bis 500 m2/g.
Obwohl das teilchenförmige
Siliciumdioxid mit Standardbehandlungsmitteln behandelt werden kann,
die zur Behandlung von Siliciumdioxiden, um diese hydrophob zu machen,
bekannt sind, wie etwa lineare und cyclische Siloxane, Silane und
Silazane, ist es bevorzugt, dass das teilchenförmige Siliciumdioxid zur Verwendung
in den vorliegenden Zusammensetzungen nicht behandelt ist. Wir glauben,
dass in der vorliegenden Zusammensetzung eine wesentliche Rolle
des Polysiloxan-Polyether-Copolymers die Behandlung des Siliciumdioxid-Füllstoffes
ist und dass diese Behandlung im großen Maß die beobachteten Effekte
auf die Rheologieeigenschaften der Zusammensetzungen liefert.
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Verschiedene Verstreckungsmittel
und nicht verstärkende
Füllstoffe
können
zu den vorliegenden Zusammensetzungen gegeben werden, so lange sie
nicht nachteilig die gewünschten
rheologischen Eigenschaften der Zusam mensetzungen beeinflussen.
Beispiele für
solche Füllstoffe
umfassen Titandioxid, Zinkoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid,
calcinierten Ton, Kohlenstoff, Graphit und Quarz.
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Zusätzliche übliche Bestandteile können auch
in die vorliegenden Zusammensetzungen mit aufgenommen werden, wie
Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel,
Stabilisierungsmittel und Pigmente, unter der Voraussetzung, dass
solche Bestandteile die gewünschten
Eigenschaften der Zusammensetzung, wie rheologische Eigenschaften,
nicht nachteilig beeinflussen.
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Die Härtung der vorliegenden Zusammensetzung
wird durch Hinzufügen
eines Katalysators zu ihr beschleunigt. Der Katalysator kann ein
Carbonsäuresalz
eines Metalls, das von Blei bis Mangan, einschließlich, in
der elektromotorischen Reihe der Metalle reicht, sein. Solche Metalle
umfassen Blei, Zinn, Nickel, Cobalt, Eisen, Cadmium, Chrom, Zink
und Mangan, wobei Zinn bevorzugt ist. Die Carbonsäuren, von
welchen sich die Seite des Metallkatalysators abgeleitet sind, können Monocarbonsäure oder
Dicarbonsäuren
sein und die metallischen Salze können entweder löslich oder
unlöslich
in dem Polyorganosiloxan-Grundpolymer sein. Vorzugsweise sind die
Metallsalze, die als Katalysator verwendet werden, in dem Polyorganosiloxan-Grundpolymer
löslich,
um die einheitliche Verteilung des Metallsalzes in der vorliegenden
Zusammensetzung zu erleichtern.
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Beispiele für Metallsalze, die in der vorliegenden
Zusammensetzung als Katalysator verwendet werden, umfassen Zinknaphthenat,
Bleinaphthenat, Kobaltnaphthenat, Cobaltoctoat, Zinkoctoat, Bleioctoat,
Chromoctoat, Zinnoctoat, Carbomethoxyphenylzinntrisuberat, Isobutylzinntricerotat,
Cyclohexenylbleitriaconitat, Xenylbleitrisalicylat, Dimethylzinndibutyrat,
Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat, Divinylzinndiacetat, Dibutylzinndibenzoat,
Dibutylzinndioctoat, Dibutylzinnmaleat, Dibutylzinnadipat und Diisoamylzinnbistrichlorbenzoat.
Beispiele für andere
Metallverbindungen, die als Katalysator in der vorliegenden Zusammensetzung
nützlich
sein können,
sind in US-Patent 4,304,897 beschrieben. Ein bevorzugter Katalysator
zur Verwendung in der vorliegenden Zusammensetzung ist Dibutylzinndiacetat.
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Die Menge an Katalysator, die zu
der vorliegenden Zusammensetzung gegeben wird, variiert in Abhängigkeit
von dem speziellen Katalysator und der gewünschten Härtungsgeschwindigkeit. Im Allgemeinen werden
0,01 bis 5 Gewichtsteile Katalysator pro 100 Gewichtsteile des Polyorganosiloxan-Grundpolymers als nützlich angesehen.
Bevorzugt ist eine Katalysatorkonzentration von 0,1 bis 2 Gewichtsteilen
des Katalysators auf der gleichen Grundlage.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Mischung des verstärkenden
teilchenförmigen
Siliciumdioxids (Komponente D) und des Polysiloxan-Polyether-Copolymers
(Komponente C) gebildet und dann zu dem Polyorganosiloxan-Grundpolymer
(Komponente A) gegeben oder als Alternative werden das verstärkende teilchenförmige Siliciumdioxid
und das Polysiloxan-Polyether-Copolymer gleichzeitig zu dem Polyorganosiloxan-Grundpolymer
gegeben. Es ist im Allgemeinen bevorzugt, dass das verstärkende teilchenförmige Siliciumdioxid
nicht zu dem Polyorganosiloxan-Grundpolymer gegeben wird, gefolgt
von der anschließenden
Zugabe des Polysiloxan-Polyether-Copolymers, da diese Zugabemethode
eventuell die gewünschten
Wirkungen des Copolymers in der Zusammensetzung verringern kann.
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Die folgenden Beispiele werden bereitgestellt,
um die vorliegende Erfindung zu illustrieren. Diese Beispiele sind
nicht dazu gedacht, den Umfang der Ansprüche hierin zu beschränken.
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BEISPIELE
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Bei Raumtemperatur vulkanisierbare
Einkomponenten-Siliconzusammensetzungen wurden gebildet, die 86
Gew.-% Polydimethylsiloxanpolymer mit Hydroxyendgruppen und einer
Viskosität
von 16.500 mPa·s
bei 25°C,
6 Gew.% einer Mischung aus Methyltriacetoxysilan und Ethyltriacetoxysilan
im Gewichtsverhältnis
von etwa 1 : 1, 8,5 Gew.-% Siliciumdioxid-Füllstoff, 0,025 Gew.-% Dibutylzinndilaurat
und Polysiloxan-Polyether-Copolymer-Zusätze
wie in Tabelle 1 und 2 beschrieben enthalten. Diese Zusammensetzungen
wurden gebildet, indem das Polydimethylsiloxanpolymer mit Hydroxyendgruppen
in einen Mischer gegeben wurde, gefolgt von der Zugabe, wo zugegeben,
das Copolymerzusatzes und Mischen für 15 s. Die Methyltriacetoxysilan/Ethyltriacetoxysilan-Mischung
wurde dann in den Mischer gegeben, gefolgt von einer Hälfte des
Siliciumdioxid-Füllstoffs
und Mischen wurde für
weitere 15 s fortgeführt.
Dann wurde die zweite Hälfte
des Siliciumdioxid-Füllstoffs
in den Mischer gegeben, Mischen wurde für 15 s fortgeführt und
das Dibutylzinndilaurat wurde zugegeben, gefolgt von weiteren 15
s Mischen. Die Zusammensetzungen wurden zentrifugiert, um Luft zu
entfernen, und man ließ sie
6–7 Tage
unter wasserfreien Bedingungen bei Raumtemperatur altern, bevor
die rheologischen Eigenschaften gemessen wurden.
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Die rheologischen Eigenschaften der
gealterten Zusammensetzungen wurden unter Verwendung eines CarriMed® CS50 Rheometer
(TA Instruments, New Castle, DE) mit einem Spannkonus mit einem
Durchmesser von 2 cm (0,5° Winkel,
13 μm Abflachung)
gemessen. Da die Zusammensetzungen beim Aussetzen an Luft beginnen
zu härten,
wurde der nach oben gerichtete Teil des Durchlaufs der Spannungswerte
eliminiert, um die Zeit für
die Messung zu verringern. Das Protokoll des Durchlaufs der Spannungswerte
bestand aus (1) einem 30-sekündigen
Halt bei 2500 Pa und (2) einer Rampenspannung hinunter von 2500
Pa auf 100 Pa innerhalb von 5 min. Die Werte, die in Tabelle 1 und
2 wiedergegeben sind, sind die Viskosität am Ende des 30-sekündigen Halts
und der letzte Wert der Spannung, für die Fluss feststellbar war
(Plateauspannung).
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Die Polysiloxanpolyethersiloxane,
die als Viskositätsveränderungsmittel
getestet wurden, waren von der allgemeinen Formel Pr-Si((OSiMe2)x-OSiMe2R4)3, worin Pr gleich
n-Propyl ist, Me gleich Methyl ist, x wie in Tabelle 1 und 2 beschrieben
ist, R4 entweder Wasserstoff ist oder durch
die Formel -(CH2)a(CH2CH2O)b(CH2CHR5O)cH
dargestellt wird, worin R5 gleich Methyl
(Me) oder Ethyl (Et) ist und die Werte für a, b und c wie in Tabelle
1 und 2 beschrieben sind.
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Tabelle
1 Rheologische Ergebnisse für
Zusammensetzungen, die nicht verdich
tetes Siliciumdioxid mit
einer BET von 195 m
2/g enthalten
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Tabelle
2 Rheologische Ergebnisse für
Zusammensetzungen, die verdichtetes Silici
umdioxid mit einer
BET-Oberfläche
von 200 m
2/g enthalten
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Proben der Zusammensetzungen, die
in Tabelle 1 und 2 beschrieben sind, wurden unter Umgebungsbedingungen über einen
Zeitraum von 7 Tagen gehärtet
und dann auf physikalische Eigenschaften getestet. Zugfestigkeit,
Modul bei 100% und Dehnung wurden nach Testverfahren ASTM D412 getestet
und Shore-A-Durometer (Duro.) nach Testverfahren ASTM 2240. Die
Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 3 und 4 wiedergegeben.
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Tabelle
3
Physikalische Eigenschaften von gehärteten Siliconzusammensetzungen
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Tabelle
4
Physikalische Eigenschaften von gehärteten Siliconzusammensetzungen