DE69903726T2 - Die herstellung von arylphosphinen - Google Patents

Die herstellung von arylphosphinen

Info

Publication number
DE69903726T2
DE69903726T2 DE69903726T DE69903726T DE69903726T2 DE 69903726 T2 DE69903726 T2 DE 69903726T2 DE 69903726 T DE69903726 T DE 69903726T DE 69903726 T DE69903726 T DE 69903726T DE 69903726 T2 DE69903726 T2 DE 69903726T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
process according
formula
solvent
catalyst
arylphosphine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69903726T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69903726D1 (de
Inventor
Ian Campbell Lennon
Stephen Benedict David Winter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chirotech Technology Ltd
Original Assignee
Chirotech Technology Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chirotech Technology Ltd filed Critical Chirotech Technology Ltd
Priority claimed from PCT/GB1999/002065 external-priority patent/WO2000000498A1/en
Publication of DE69903726D1 publication Critical patent/DE69903726D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69903726T2 publication Critical patent/DE69903726T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/50Organo-phosphines
    • C07F9/505Preparation; Separation; Purification; Stabilisation
    • C07F9/5063Preparation; Separation; Purification; Stabilisation from compounds having the structure P-H or P-Heteroatom, in which one or more of such bonds are converted into P-C bonds
    • C07F9/5072Preparation; Separation; Purification; Stabilisation from compounds having the structure P-H or P-Heteroatom, in which one or more of such bonds are converted into P-C bonds from starting materials having the structure P-H
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/50Organo-phosphines
    • C07F9/5022Aromatic phosphines (P-C aromatic linkage)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft Verfahren, die sich für die großtechnische Herstellung von Arylphosphinen eignen, insbesondere solchen, die als Ligandvorstufen oder Liganden für asymmetrische Allylsubstitutions-Katalysatoren brauchbar sind.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist gezeigt worden, dass chirale Phosphinliganden wie (1) und (2)
  • und deren entgegengesetzten Enantiomere bei Palladium(0)-katalysierten asymmetrischen Allylsubstitutionsreaktionen wirksam sind. Für einen Überblick siehe Trost und Van Vranken, Chem. Rev. (1996) 96: 395. Siehe auch US-A-5739396.
  • Derartige Katalysatoren sind ausgesprochen zweckmäßig für industrielle Anwendungen, insbesondere für die Bereitstellung von chiralen pharmazeutischen Zwischenstufen, wie Phthalimidovinylglycinol, in hoher optischer Reinheit. Für diesen Zweck und bei anderen industriellen Anwendungen, wie Aroma- und Duftstoff- Feinchemikalien, erfordert die Entwicklung von Herstellungsverfahren selbst große Mengen an Liganden wie (1) oder (2), z. B. in Kilogramm-Mengen oder mehr. Daher besteht Bedarf nach wirksamen und im Maßstab veränderbaren Verfahren zur Synthese derartiger Liganden.
  • Ein Schlüssel-Zwischenprodukt bei der Synthese dieser Liganden sind 2- Diphenylphosphino-1-naphthoesäure und deren Derivate. Mehrere Verfahren zur Synthese von Arylphosphinen aus Aryltriflaten sind in der Literatur beschrieben.
  • Z. B. offenbaren WO A-9312260 und US A-5739396 die Reaktion von Trimethylsilyldiphenylphosphin, einem Aryliodid und Bis(benzonitril)palladiumdichlorid in Toluol unter Rückfluß. Trimethylsilyldiphenylphosphin ist teuer und nicht ohne weiteres verfügbar. Dieses Verfahren gibt nur mäßige Ausbeuten (60%) und erfordert eine Chromatographie mit Silica zur Reinigung des Produktes. Bis(benzonitril)palladiumdichlorid ist ebenfalls teuer und eine hohe Katalysatorbeladung wird verwendet (5 Mol-%).
  • Ein anderes bekanntes Verfahren umfasst die Reaktion eines Aryltriflats mit Chlordiphenylphosphin, einem Reduktionsmittel (Zink) und einem Nickelkatalysator in DMF bei 100ºC, siehe Ager et al. Chem. Commun. (1997) 2359. Dieses Verfahren erfordert im allgemeinen eine hohe Katalysatorbeladung (4 bis 10 Mol-%) und kann ein längeres Erwärmen unter Rückfluß beinhalten. Der Nickelkatalysator ist hochgiftig und neben der Rücksichtnahme auf die Sicherheit des Bedienungspersonals und die Rückstandsentsorgung ist typischerweise eine Filtration durch eine Silicaschicht erforderlich, um den Katalysator zu entfernen.
  • Cai et al. J. Org. Chem. (1994) 59: 7180-1 und US-5399771 offenbaren die Herstellung von BINAP unter Verwendung eines geeigneten Aryltriflats mit Diphenylphosphin. Der bevorzugte Katalysator ist Nickel; eine Palladiumkatalyse ergibt überhaupt keine Reaktion. Cai et al. berichtet, dass DMF das einzig zufriedenstellende Lösungsmittel ist. Ein chelatisierendes Phosphin war ebenfalls zugegen.
  • Gilbertson et al. J. Org. Chem. (1996) 61: 2922-3 offenbart die Palladiumkatalysierte Umwandlung von Aryltriflaten, insbesondere von Tyrosinderivaten, zu den entsprechenden Aryldiphenylphosphinen durch Umsetzung mit Diphenylphosphin. Das Lösungsmittel ist DMSO. Es wird berichtet, dass die Reaktion in DMF unter Verwendung von Palladium nicht stattfindet. Das Supplementary Material zeigt, dass jeweils 5 Mol-% vom Katalysator Pd(OAC)&sub2; und von 1,4-Bis(diphenylphosphino)butan, d. h. einem chelatisierenden Phosphin, verwendet werden. Die Isolierung der reinen Aryldiphenylphosphin-Produkte erfordert die Umwandlung des entsprechenden Phosphinsulfids, Säulenchromatographie und Desulfurierung mit Raney-Nickel.
  • Die Umsetzung von Diphenylphosphin, einer Base, Palladiumkatalysator und Aryliodid (oder -bromid) ergibt ebenfalls das entsprechende Triarylphosphin, siehe Werd et al. J. Organomet. Chem. (1996), 522: 69. Für die Synthese des Liganden (1) oder (2) ist jedoch ein 2-Iodo- oder 2-Bromo-1-naphthoesäure-Derivat nicht ohne weiteres verfügbar.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung eines alternativen Verfahrens zur Herstellung von Arylphosphinen, das es ermöglicht, die Beschränkungen nach dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere ist festgestellt worden, dass eine Arylsulfonyloxy-Verbindung in einer Kreuzkupplungsreaktion mit Diphenylphosphin und einem Palladiumkatalysator ohne eine Reihe der Beschränkungen, die die Entwicklung einer wirksamen, im Maßstab veränderbaren und wirtschaftlichen Synthese von Phosphinen beeinträchtigen, teilhaben kann. Die Erfindung betrifft die Verwendung von Sulfonyloxyderivaten, die ohne weiteres aus dem Stammphenol mit einem Phosphin (HPR²R³), einer Base und einem Palladiumkatalysator nach der folgenden Reaktion:
  • R¹OC-Ar-OSO&sub2;R&sup4; → R¹OC-Ar-PR²R³
  • hergestellt werden können.
  • Die Gruppe R¹ kann eine Alkoxy- oder Aminogruppe sein. Die Gruppen R² und R³ sind irgendeine Kohlenwasserstoffgruppe, z. B. einschließlich Aryl und Alkyl. Die Gruppe R&sup4; kann eine Aryl- oder Alkylgruppe sein, einschließlich solcher mit Halogensubstitution.
  • Jede der betreffenden Gruppen R kann gegebenenfalls mit einer oder mehreren nicht störenden Gruppen substituiert sein. Jede derartige Gruppe kann z. B. aus bis zu 20 C-Atomen sein.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass kein chelatisierendes Phosphin erforderlich ist. Ein anderer besteht darin, dass das Lösungsmittel nicht kritisch ist, wodurch die Verwendung von üblichen, leicht handhabbaren organischen Lösungsmitteln wie Toluol und Acetonitril ermöglicht wird. Ohne sich an eine Theorie binden zu wollen, kann es sein, dass diese beiden Faktoren verbunden sind.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Katalysatorbeladung nicht besonders hoch sein muß. Z. B. beträgt sie typischerweise weniger als 1% und häufig weniger als 0,5% (Mol-% relativ zum Sulfonat). Insbesondere kann eine Stöchiometrie von 1 zu 1 von Phosphin und der Sulfonyloxyverbindung verwendet werden und bei geringen Katalysatorbeladungen, z. B. 0,4 Mol-%, ist die Reinigung des Produkts relativ einfach.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Erfindung es ermöglicht, das Arylphosphin wirtschaftlich in großtechnischem Maßstab herzustellen. Materialien von reproduzierbarer Qualität können in hohen Ausbeuten hergestellt werden.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Ar kann irgendeinen aromatischen Kern, mono- oder polycyclisch, mit oder ohne Heteroatome, wie N, O oder S. darstellen. Obwohl nicht angenommen wird, dass die betreffenden Substitutionsstellen der Gruppen COR¹ und PR²R³ am Kern kritisch sind, liegen typischerweise 1,2-, 1,3- oder 1,4-Beziehungen am Benzolring vor, der gegebenenfalls in anderer Weise substituiert ist und/oder an einem anderen Ring oder Ringsystem kondensiert ist. So kann z. B. ein Ausgangsmaterial zum Einsatz in der Erfindung die Formel
  • aufweisen, worin R ein nicht störender Substituent oder ein kondensierter Ring, der gegebenenfalls einen nicht störenden Substituenten trägt, ist.
  • Am meisten bevorzugt ist Ar Naphthyl. R¹ ist vorzugsweise Alkoxy bevorzugter Methoxy.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-Diphenylphosphino-1-naphthoesäure und ihrer Derivate, z. B. solcher Verbindungen, in denen R² und R³ beide Phenyl sind und R¹OC-Ar 1-Carboalkoxy-2-naphthyl ist. Siehe die in Beispiel 1 gezeigte Reaktion
  • Der bevorzugte Katalysator für die Erfindung ist ein Palladium(II)-salz, bevorzugter Palladium(II)-acetat. Die bevorzugte Base ist ein tertiäres Amin, bevorzugter Triethylamin. Die bevorzugten Gruppen für R&sup4; sind Perfluoralkylgruppen, einschließlich Trifluormethyl und Perfluor-1-butyl.
  • Typischerweise werden die Reagenzien gemeinsam unter Rückfluß in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Toluol oder Acetonitril, erwärmt, z. B. für etwa 16 h. Das Lösungsmittel kann sehr viel weniger flüchtig als DMSO sein, z. B. siedet es unter 125ºC. Der Fortschritt der Reaktion kann durch TLC oder durch Entnahme von Aliquoten zur Analyse mittels ¹H-NMR oder ³¹P-NMR überwacht werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung. Herstellungen erläutern die Ausgangsmaterialien.
  • Herstellung 1 - Methyl-2-hydroxy-1-naphthoat
  • Dicyclohexylcarbodiimid (1,20 kg, 5,8 Mol, 1,1 Äq.) wurde portionsweise über 4,5 h zu einer gekühlten, mechanisch gerührten Aufschlämmung von 2-Hydroxy-1- naphthoesäure (1,00 kg, 5,3 Mol) in Methanol (3 l) unter Stickstoff gegeben. Die Innentemperatur wurde während der Zugabe zwischen 10 und 15ºC gehalten. Als die Zugabe vervollständigt war, ließ man die Mischung auf Umgebungstemperatur aufwärmen und rührte für 16 h. Methanol wurde unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand wurde in Ethylacetat (5 l) aufgenommen und unter Rühren auf 64ºC (Innentemperatur) erwärmt und dann ließ man wieder auf Umgebungstemperatur abkühlen. Die Mischung wurde filtriert und der Feststoff mit Ethylacetat (0,7 l) gewaschen. Die Ethylacetat-Lösungen wurden vereint und unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand (2,5 kg) wurde aus Ethanol-Wasser (9 : 1, 3,3 l) umkristallisiert und unter Vakuum bei Umgebungstemperatur getrocknet.
  • Ausbeute 0,92 kg, 85%.
  • Herstellung 2 - Methyl-2-trifluormethansulfonyloxy-1-naphthoat
  • Trifluormethansulfonsäureanhydrid (492 g, 1,74 Mol, 1,1 Äq.) in Dichlormethan (0,5 l) wurde über 1,5 h zu einer Suspension von Methyl-2-hydroxy-1- naphthoat (319 g, 1,58 Mol) und Pyridin (330 ml, 4,08 Mol, 2,6 Äq.) in Dichlormethan (1,7 l) gegeben, die bei einer Innentemperatur zwischen -70 und -50ºC unter Stickstoff gehalten wurde. Sobald die Zugabe vervollständigt war, ließ man die Mischung auf Umgebungstemperatur aufwärmen und rührte für 16 h, wonach sich alle Feststoffe aufgelöst hatten. Methyl-tert.-butylether (MTBE, 2,5 l) wurde zugegeben, was eine Ausfällung verursachte. Die Feststoffe wurden durch Filtration entfernt und mit MTBE (0,5 l) gewaschen. Die MTBE-Lösungen wurden vereint und mit 2 N HCl (aq.) (0,3 l, dann 0,2 l), Wasser (2 · 2,5 l) und Kochsalzlösung (2 l) gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO&sub4;), filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde in Toluol (2,5 l) gelöst und mit 1 N NaOH (aq.) (0,5 l), Wasser (2,5 l) und Kochsalzlösung (1 l) gewaschen. Die Toluollösung wurde getrocknet (MgSO&sub4;), filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert. Das Produkt, das ursprünglich ein leicht braunes Öl war, kristallisierte beim Stehenlassen.
  • Ausbeute: 438,5 g, 83%
  • Herstellung 3 - Methyl-2-trifluormethansulfonyloxysalicylat
  • Trifluormethansulfonsäureanhydrid (28,4 ml, 1,69 mMol, 1,1 Äq.) wurde zu einer Lösung von Methylsalicylat (20 ml, 154 mMol) und Pyridin (31 ml, 385 mMol, 2,5 Äq.) in Dichlormethan (150 ml) gegeben, die bei einer Innentemperatur von etwa -40ºC unter Stickstoff gehalten wurde. Sobald die Zugabe vervollständigt war, ließ man die Mischung auf Umgebungstemperatur aufwärmen und rührte für 16 h. Toluol (150 ml) wurden zugegeben, was eine Ausfällung verursachte. Die Feststoffe wurden durch Filtration getrennt und mit Toluol (20 ml) gewaschen. Die organischen Lösungen wurden vereint und mit 2 N HCl (aq.) (2 · 50 ml), Wasser (100 ml), gesättigter wässriger Natriumcarbonat-Lösung (100 ml) und Kochsalzlösung (100 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO&sub4;), filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert.
  • Ausbeute: 41,93 g, 96%
  • Herstellung 4 - Methyl-2-(perfluor-1-butansulfonyloxy)-1-naphthoat
  • Perfluor-1-butansulfonylfluorid (19 ml, 106 mMol, 1 Äq.) wurde zu einer Lösung von Methyl-2-hydroxy-1-naphthoat (21,25 g, 105 mMol, 1 Äq.) und Triethylamin (15 ml, 108 mMol, 1 Äq.) in Tetrahydrofuran (150 ml) gegeben, die bei einer Innentemperatur von etwa 0ºC unter Stickstoff gehalten wurde. Sobald die Zugabe vervollständigt war, ließ man die Mischung auf Umgebungstemperatur erwärmen und rührte für 64 h Toluol (150 ml) wurde zugegeben, was etwas Ausfällung ergab. Die Feststoffe wurden durch Filtration über Celite getrennt und mit Toluol (20 ml) gewaschen. Die organischen Lösungen wurden vereint und mit 2 N HCl (aq.) (2 · 50 ml), Wasser (100 ml), gesättigter wässriger Natriumcarbonat-Lösung (100 ml) und Kochsalzlösung (100 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO&sub4;), filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert.
  • Ausbeute: 48,79 g, 95% Beispiel 1 - Methyl-2-diphenylphosphino-1-naphthoat
  • Eine gerührte Lösung von Methyl-2-trifluormethansulfonyloxy-1-naphthoat (52,7 g, 158 mMol, 1 Äq.), Triethylamin (26,5 ml, 190 mMol, 1,2 Äq.) und Palladiumacetat (0,15 g, 0,7 mMol, 0,004 Äq.) in Acetonitril (600 ml) wurde 30 min mit Stickstoff gespült. Diphenylphosphin (29,4 g, 158 mMol, 1 Äq.) wurde unverzüglich zugegeben, was eine rote Färbung ergab. Die Lösung wurde unter Rückfluß und Stickstoff für 17 h erwärmt. Man ließ die blutrote Lösung abkühlen und konzentrierte unter vermindertem Druck auf etwa die Hälfte des ursprünglichen Volumens. Methanol (50 ml) wurde zugegeben und die Mischung unter vermindertem Druck etwas weiter konzentriert. Das Produkt kristallisierte aus dieser Mischung und wurde durch Filtration gesammelt und mit eiskaltem Methanol (200 ml) gewaschen und unter Vakuum bei Umgebungstemperatur getrocknet; ³¹P-NMR (162 MHz, CDCl&sub3;): δ -7,8.
  • Ausbeute: 54,1 g, 92%
  • Das Produkt kann zu einem Liganden (1) oder (2) oder dem entgegengesetzten Enantiomer durch bekannte Verfahren umgewandelt werden.
  • Beispiel 2 - Methyl-2-diphenylphosphino-1-naphthoat aus Methyl-2-(perfluor-1- butansulfonyloxy)-1-naphthoat
  • Diphenylphosphin (0,51 ml g, 2,93 mMol, 1 Äq.) wurde zu einer gerührten Lösung von Methyl-2-perfluor-1-butansulfonyloxy-1-naphthoat (1,431 g, 2,95 mMol, 1 Äq.), Triethylamin (0,45 ml, 3,23 mMol, 1,1 Äq.) und Palladiumacetat (0,005 g, 0,02 mMol, 0,007 Äq.) in entgastem Acetonitril (10 ml) gegeben, was augenblicklich eine rote Färbung ergab. Die Lösung wurde unter Rückfluß und unter Stickstoff für 17 h erwärmt. Man ließ die blutrote Lösung abkühlen und entnahm eine Aliquote zur NMR-Analyse.
  • Das ³¹P-NMR zeigte den vollständigen Verbrauch von Diphenylphosphin und die Bildung von im wesentlichen einem Produkt, dem gewünschten Triarylphosphin, das mit dem in Beispiel 1 beschriebenen identisch war.
  • Beispiel 3 - Methyl-2-diphenylphosphino-1-naphthoat (Toluol als Lösungsmittel)
  • Diphenylphosphin (0,72 ml, 4,14 mMol, 1 Äq.) wurde zu einer gerührten Lösung von Methyl-2-trifluormethansulfonyloxy-1-naphthoat (1,389 g, 4,16 mMol, 1 Äq.), Triethylamin (0,64 ml, 4,59 mMol, 1,1 Äq.) und Palladiumacetat (0,005 g, 0,02 mMol, 0,005 Äq.) in entgastem Toluol (10 ml) gegeben, was augenblicklich eine rote Färbung ergab. Die Lösung wurde unter Rückfluß und unter Stickstoff für 17 h erwärmt. Man ließ die blutrote Lösung abkühlen und eine Aliquote für die NMR- Analyse wurde entnommen.
  • Das ³¹P-NMR zeigte den vollständigen Verbrauch von Diphenylphosphin und die Bildung von im wesentlichen einem Produkt, dem gewünschten Triarylphosphin, das mit dem in Beispiel 1 beschriebenen identisch ist.
  • Beispiel 4 - Methyl-2-diphenylphosphino-1-naphthoat (DMF als Lösungsmittel)
  • Diphenylphosphin (0,72 ml, 4,14 mMol, 1 Äq.) wurde zu einer gerührten Lösung von Methyl-2-trifluormethansulfonyloxy-1-naphthoat (1,384 g, 4,14 mMol, 1 Äq.), Triethylamin (0,64 ml, 4,59 mMol, 1,1 Äq.) und Palladiumacetat (0,005 g, 0,02 Mmol, 0,005 Äq.) in entgastem DMF (10 ml) gegeben, was augenblicklich eine rote Färbung ergab. Die Lösung wurde unter Rückfluß und unter Stickstoff für 17 h erwärmt. Man ließ die blutrote Lösung abkühlen und eine Allquote für die NMR- Analyse wurde entnommen.
  • Das ³¹P-NMR zeigte den vollständigen Verbrauch von Diphenylphosphin und die Bildung von im wesentlichen einem Produkt, dem gewünschten Triarylphosphin, das mit dem in Beispiel 1 beschriebenen identisch ist.
  • Beispiel 5 - Methyl-2-diphenylphosphino-1-naphthoat (DMSO als Lösungsmittel)
  • Diphenylphosphin (0,72 ml, 4,14 mMol, 1 Äq.) wurde zu einer gerührten Lösung von Methyl-2-trifluormethansulfonyloxy-1-naphthoat (1,373 g, 4,11 mMol, 1 Äq.), Triethylamin (0,64 ml, 4,59 Mmol, 1,1 Äq.) und Palladiumacetat (0,005 g, 0,02 mMol, 0,005 Äq.) in entgastem DMSO (10 ml) gegeben, was augenblicklich eine rote Färbung ergab. Die Lösung wurde unter Rückfluß und unter Stickstoff für 17 h erwärmt. Man ließ die blutrote Lösung abkühlen und eine Aliquote für die NMR- Analyse wurde entnommen.
  • Das ³¹P-NMR zeigte den vollständigen Verbrauch von Diphenylphosphin und die Bildung des gewünschten Triarylphosphins als Hauptprodukt und eines zweiten Produkts (etwa 25% der Mischung) mit einer chemischen Verschiebung, die mit dem Oxid von Triarylphosphin übereinstimmt, δ (162 MHz, CDCl&sub3;) + 31,2.
  • Beispiel 6 - Methyl-2-diphenylphosphino-1-naphthoat (Acetonitril als Lösungsmittel mit 1,4-Bis(diphenylphosphino)butan-Additiv)
  • Diphenylphosphin (0,55 ml, 3,16 mMol, 1 Äq.) wurde zu einer gerührten Lösung von Methyl-2-trifluormethansulfonyloxy-1-naphthoat (1,047 g, 3,13 mMol, 1 Äq.), Triethylamin (0,5 ml, 3,59 mMol, 1,1 Äq.), 1,4-Bis(diphenylphosphino)butan (dppb) (0,03 g, 0,07 mMol, 0,02 Äq.) und Palladiumacetat (0,005 g, 0,02 mMol, 0,006 Äq.) in entgastem MeCN (10 ml) gegeben, was augenblicklich eine rote Färbung ergab. Die Lösung wurde unter Rückfluß und unter Stickstoff für 17 h erwärmt. Man ließ die blutrote Lösung abkühlen und eine Allquote wurde zur NMR- Analyse entnommen.
  • Das ³¹P-NMR zeigte den vollständigen Verbrauch von Diphenylphosphin und die Bildung des gewünschten Triarylphosphins als Hauptprodukt und eines zweiten Produkts (etwa 32% der Mischung) mit einer chemischen Verschiebung, die mit dem Oxid von Triarylphosphin übereinstimmt, δ (162 MHz, CDCl&sub3;) + 31,2.
  • Beispiel 7 - Methyl-2-diphenylphosphinobenzoat
  • Diphenylphosphin (0,94 ml, 5,40 mMol, 1 Äq.) wurde zu einer gerührten Lösung von Methyl-2-trifluormethansulfonyloxybenzoat (1,531 g, 5,39 mMol, 1 Äq.), Triethylamin (0,85 ml, 6,1 mMol, 1,1 Äq.) und Palladiumacetat (0,005 g, 0,02 mMol, 0,004 Äq.) in entgastem MeCN (10 ml) gegeben, was augenblicklich eine rote Färbung ergab. Die Lösung wurde unter Rückfluß und unter Stickstoff für 17 h erwärmt. Man ließ die blutrote Lösung abkühlen und eine Allquote zur NMR Analyse wurde entnommen.
  • Das ³¹P-NMR zeigte den vollständigen Verbrauch von Diphenylphosphin und die Bildung von im wesentlichen einem Produkt, dem gewünschten Triarylphosphin, δ (162 MHz, CDCl&sub3;) -3,3.

Claims (25)

1. Verfahren zur Herstellung eines Arylphosphins der Formel
R¹OC-Ar-PR²R³
worin Ar Aryl oder Heteroaryl ist, R¹ eine Alkoxy- oder Amingruppe ist und R² und R³ jeweils irgendeine Kohlenwasserstoffgruppe sind und jede der betreffenden Gruppen gegebenenfalls mit jeder nicht störenden Gruppe substituiert sein kann, welches umfasst die Reaktion einer Sulfonyloxyverbindung der Formel
R¹OC-Ar-OSO&sub2;R&sup4;
worin R&sup4; Alkyl, Halogenalkyl, Perhalogenalkyl, Aryl, Aralkyl oder Alkaryl ist, mit einem sekundären oder primären Phosphin der Formel HPR²R³ in einem Lösungsmittel und in Anwesenheit eines Palladiumkatalysators und einer Base.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Katalysator ein Palladium(II)salz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin der Katalysator Palladium(II)acetat ist.
4. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die Base ein tertiäres Amin ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, worin die Base Triethylamin ist.
6. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin R² und R³ jeweils Aryl oder Alkyl sind.
7. Verfahren nach Anspruch 4, worin R² und R³ jeweils gegebenenfalls substituiertes Phenyl sind.
8. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin Ar die Gruppen COR¹ und OSO&sub2;R&sup4; in einer 1,2-Beziehung trägt.
9. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die Sulfonyloxyverbindung die Formel
aufweist, worin R irgendein nicht störender Substituent ist oder einen kondensierten Ring darstellt, der gegebenenfalls irgendeinen nicht störenden Substituenten trägt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, worin Ar Naphthyl ist.
11. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin R¹ Alkoxy, z. B. Methoxy, ist.
12. Verfahren nach Anspruch 8, worin das Arylphosphin die Formel
aufweist.
13. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin R&sup4; Perfluoralkyl ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, worin R&sup4; Trifluormethyl ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13, worin R&sup4; Perfluor-1-butyl ist.
16. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin das Lösungsmittel einen Siedepunkt unter 125ºC aufweist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, welches zusätzlich die Konzentrierung des Arylphosphins durch Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck umfasst.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, worin das Lösungsmittel ein aromatischer Kohlenwasserstoff ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, worin das Lösungsmittel Toluol ist.
20. Verfahren nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, worin das Lösungsmittel Acetonitril ist.
21. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die Reaktionsmischung im wesentlichen frei von chelatbildendem Phosphin ist.
22. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, worin die Katalysatorbeladung weniger als 1% beträgt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, worin die Katalysatorbeladung weniger als 0,5% beträgt.
24. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, welches den zusätzlichen Schritt der Umwandlung des Arylphosphins in einen chiralen Phosphinliganden umfasst.
25. Verfahren nach Anspruch 24, worin der chirale Phosphinligand eine enantiomer angereicherte Verbindung der Formel (1) oder (2)
oder deren entgegengesetztes Enantiomer ist.
DE69903726T 1998-06-30 1999-06-30 Die herstellung von arylphosphinen Expired - Lifetime DE69903726T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GBGB9814170.8A GB9814170D0 (en) 1998-06-30 1998-06-30 The preparation of arylphosphines
PCT/GB1999/002065 WO2000000498A1 (en) 1998-06-30 1999-06-30 The preparation of arylphosphines

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69903726D1 DE69903726D1 (de) 2002-12-05
DE69903726T2 true DE69903726T2 (de) 2003-06-12

Family

ID=10834699

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69903726T Expired - Lifetime DE69903726T2 (de) 1998-06-30 1999-06-30 Die herstellung von arylphosphinen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US6320068B1 (de)
AT (1) ATE226955T1 (de)
DE (1) DE69903726T2 (de)
GB (1) GB9814170D0 (de)

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993012260A2 (en) 1991-12-09 1993-06-24 Board Of Trustees Of The Leland Stanford Junio Asymmetric ligands useful for transition metal catalyzed bond forming reactions
US5399771A (en) * 1994-06-01 1995-03-21 Merck & Co., Inc. Process of synthesizing binaphthyl derivatives
US6545183B1 (en) 1997-11-07 2003-04-08 Chirotech Technology Limited Process for preparing cyclic phosphines

Also Published As

Publication number Publication date
ATE226955T1 (de) 2002-11-15
GB9814170D0 (en) 1998-08-26
DE69903726D1 (de) 2002-12-05
US6320068B1 (en) 2001-11-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE20320324U1 (de) Rutheniumkomplexe als (Prä)Katalysatoren für Metathesereaktionen
DE10037961A1 (de) Neue Phosphanliganden, deren Herstellung und ihre Verwendung in katalytischen Reaktionen
DE69422795T2 (de) Verfahren zur herstellung von 9-amino camptothecin
EP0583433B1 (de) Diphosphinliganden
EP3383861B1 (de) Buchwald-hartwig arylierungsverfahren zur herstellung tertiärer arylamine
WO1992016535A1 (de) Diphosphonsaure derivate als zwischenprodukte in der herstellung von diphosphinliganden
EP1899289B1 (de) Verfahren zur herstellung von arylaminen, arylethern und arylthioethern
DE68904558T2 (de) Verfahren zu herstellung von bidentatliganden.
EP1521745A1 (de) Verfahren zur herstellung von imidazoliumsalzen
DE69803171T2 (de) Herstellung von tertiär phophinen durch nickel-katalysierte cross coupling
DE69903726T2 (de) Die herstellung von arylphosphinen
EP0553778B1 (de) Asymmetrische Hydrierung
EP1090016B1 (de) Die herstellung von arylphosphinen
DE69902521T2 (de) Herstellung von phosphin-liganden
DE3942787A1 (de) Verfahren zur herstellung hydrolysestabiler organischer phosphite
EP0704449B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diphosphanen
DE69001312T2 (de) Verfahren zur herstellung von anthracyclinonen.
EP0653431B1 (de) Bis-(phosphinoalkoxi)-biarylverbindungen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69624417T2 (de) Phosphin-Phosphinit-Verbindungen und Verfahren zur Herstellung von 4-((R)-1'-Formylethyl)-azetidin-2-on-Derivaten unter Verwendung dieser Verbindungen
EP2678344B1 (de) Cyclopropenyl-yliden stabilisierte phospheniumkationen
DE60219299T2 (de) Verfahren zur herstellung von multidentaten phosphin-verbindungen
DE4040314A1 (de) Verfahren zur herstellung wasserloeslicher diphosphane
EP0307717B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phoshanen
DE3884412T2 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-(Benzyliden)-acetonylphosphonate.
WO2008055964A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyclischen phosphinen oder bisphosphinen, cyclische phosphonate von optisch aktiven diolen und deren herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition