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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mit einer perfektionierten Zählvorrichtung
ausgestattete Chipkarte. Sie soll die Benutzung der Chipkarten oder
im allgemeinen von mit einem Chip versehenen Objekten in unterschiedlichsten
Bereichen vereinfachen, wobei diese Benutzung gleichzeitig leistungsstärker und
schneller werden soll.
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In
dem Bereich der tragbaren Chipobjekte sind die Chips mit verschiedenen
Zählern
ausgestattet. Gewöhnlich
kennt man Zähler
von Einheiten, die mögliche
Verbrauchseinheiten darstellen, oder sogar von Geld. Ebenfalls sind
Gutschriftzähler
bekannt, die einem Benutzer von einem Dienstleister gewährte Treuepunkte
zählen.
Diese Gewährung
kann im Zuge des Verbrauchs eines Dienstes durch den Benutzer, das
Kommen des Benutzers in einen Betrieb, bei einem Händler oder
selbst durch ein Zählen
seiner Passagen an bestimmten Stellen erfolgen. Die Unterlage US-A-5
380 991 beschreibt beispielsweise eine mit verschiedenen Zählern ausgestattete
Chipkarte.
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Die
Zähler
können
diverse Formen aufweisen. Es kann sich um Hardware- oder Softwarezähler handeln.
Ein Hardwarezähler
ist ein Zähler,
bei dem, wie bei einem Rechenbrett, der Übergang des Zählers aus
einem Ausgangszustand in einen Endzustand der Zähler Zwischenzustände einnimmt,
die Zwischenwerte zwischen diesem Ausgangswert und diesem Endwert
darstellen. Ein Softwarezähler
besteht hauptsächlich
aus einer Eintragung, einem Wert und einem von einem Mikroprozessor
umgesetzten Algorithmus. Das Änderungsprinzip
eines Softwarezählers
besteht darin, durch Lesen der Eintragung eine Wertinformation auszulesen,
die sich aus diesem Auslesen ergebende Information gemäß dem Algorithmus
zu ändern
(im allgemeinen handelt es sich um eine Addition oder eine andere
mathematische Operation) und den neu berechneten Wert wieder an
der Stelle der Eintragung einzutragen. Das Hauptziel der Erfindung
betrifft die Softwarezähler, wobei
sie jedoch ebenfalls für
Hardwarezähler
gelten könnte.
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Zum
Zeitpunkt des Zählens
wird der Zustand des Zählers
aus Sicherheitsgründen
von der Chipkarte an ein Chipkartenlesegerät übertragen, das diese Karte
liest. Die Programme des Lesegeräts
setzen den Algorithmus um und bewirken am Ende die Eintragung des
neuen Werts in den Speicher des Chips der Karte. Diese Lösung ist
sehr flexibel: die Lesegeräte
sind mit einem eigenen Betriebssystem ausgestattet, mit dem sie
diese Funktionen erfüllen können.
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Diese
Vorgehensweise weist jedoch den Nachteil auf, dass die Transaktion
langsam ist, da sie zahlreiche Prüfungen zwischen dem Sender
(dem Lesegerät)
und dem Empfänger
(der Chipkarte) erfordert. Im so genannten kontaktlosen Bereich,
in dem die elektrische Energie über
eine funkelektrische Sendung an die Karte geliefert wird, sind diese zahlreichen
Austausche nicht nur langsam sondern auch besonders schwierig zu
realisieren.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses Begrenzungsproblem der Anzahl der Austausche dadurch behoben,
dass die Chipkarte mit einer Eintragung von Regeln ausgestattet
wird, die Zählern Änderungsbefehle
dieser Zähler
zuweisen. Vorzugsweise stattet man die Chipkarte mit einem Speicher
aus, der diese Änderungsbefehle
selbst sowie einem Mikroprozessor enthält, der sie umsetzt.
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Gegenstand
der Erfindung ist demnach eine Chipkarte gemäß Patentanspruch 1 und ein
Zählverfahren
gemäß Patentanspruch
9, was die anderen Vertragsstaaten als DE, FR und GB anbetrifft.
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Die
Unterlage EP-A-0775990 ist der Stand der Technik im Sinne von Artikel
54(3) EPÜ für die Vertragsstaaten
DE, FR und GB. Dieser vorveröffentlichte
Antrag offenbart eine Chipkarte, deren Chip eine Zählvorrichtung
enthält
mit mindestens einem mit Hilfe von Änderungsbefehlen der Zähler änderbaren
Zähler
und einem Mikroprozessor. Die Zählvorrichtung
umfasst eine Regeldatei, deren jede Eintragung mindestens ein Befehlsblatt
aufweist mit einem Benennungsfeld (shop number), um einen zu bewegenden
Zähler
zu identifizieren, einem Befehlsfeld (contents of service), um den Änderungsbefehl
des zu bewegenden Zählers
zu identifizieren, und mindestens einem veränderlichen Bereich, um eine
Variable zu enthalten, auf die der Änderungsbefehl des zu bewegenden
Zählers
anzuwenden ist.
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Für die Vertragsstaaten
DE, FR und GB ist der Gegenstand der Erfindung eine Chipkarte gemäß Patentanspruch
1 und ein Zählverfahren
gemäß Patentanspruch
8.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung dienen die nachfolgende Beschreibung sowie die sie begleitenden
Zeichnungen. Diese dienen nur zur Information und begrenzen die
Erfindung in keiner Weise. Die Figuren zeigen:
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1:
eine mit einer Zählvorrichtung
ausgestattete Chipkarte;
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2 bis 4:
eine detaillierte Darstellung der Struktur der in den Zählvorrichtungen
eingetragenen Dateien;
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6 bis 12:
die Besonderheiten der Umsetzung der Erfindung in einem Beispielsfall.
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Bei
der Erfindung bedeutet der Ausdruck Datei eine Gruppe von in dem
Speicher verzeichneten Eintragungen. Eine Eintragung ist eine Gruppe
von Daten, die wie bei einer Datenbasis einander zugeordnet sind.
Ein Blatt umfasst Datenzuordnungen einer Eintragung, die alle die
gleiche Struktur, die gleiche Syntax aufweisen.
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1 zeigt
eine mit einer Zählvorrichtung ausgestattete
Chipkarte 1. Die Chipkarte 1 umfasst einen Mikroprozessor 100,
einen Daten-, Adressen- und Befehlsbus 2, sowie Mittel 3,
um mit der Außenwelt
in Verbindung zu treten.
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In
schematischer Weise stellen die Mittel 3 hier einen Steckverbinder
dar, der von einem nicht dargestellten Lesegerät eine Nachricht 4 erhält. Die Verbindung
mit dem Lesegerät
kann ferner eine elektrische, funkelektrische oder Infrarot-Verbindung sein:
sie ist abhängig
von der Beschaffenheit der Schnittstelle 3.
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Der
Chip der Karte umfasst eine Zählvorrichtung 5 mit
mindestens einem Zähler.
Die Realisation dieses Zählers
wird nachfolgend noch beschrieben. Gemäß 2 umfasst
die Zählvorrichtung 5 vorzugsweise
eine Datei 6 mit Zählblöcken. Jede
der Eintragungen 7, 8, 9 oder andere
der Datei 6 ordnet einer Liste 11 von Änderungsregeln
der Zähler
dieses Blocks eine Identifikation 10 eines Zählblocks
zu. 2 zeigt die Datei 6 und die Eintragung 7 im
Einzelnen. Die Datei 6 kann mehrere Zählblöcke enthalten. Nur drei davon
sind schematisch dargestellt.
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Die
Eintragung 7 des Zählblocks,
sowie die anderen Eintragungen, umfassen im wesentlichen ein Feld
Identifizierung 10 und ein Feld geltende Regeln 11.
Die Regeln des Felds 11 können am Zählblock 7 verwendet
werden. Das Ziel ist, die Sicherheit des Zählblocks 7 zu gewährleisten
durch Zulassung der Anwendung der einzigen, so benannten Regeln.
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Die
Identifikation 10 kann den Namen der Applikation (Benutzungstyp
der Chipkarte) darstellen, die den Zählblock benutzt. Diese Identifikation wird
im allgemeinen bei der Verbindungsherstellung mit dem Lesegerät an die
Karte übertragen.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Karte 1 in ihrem Speicher eine Regeldatei 12 (3).
Vorzugsweise kann sie ebenfalls eine Bedingungsdatei 13 (4)
und eine Berechnungsdatei 14 (5) umfassen.
Gemäß 1 weist
der Chip eine Gruppe von Ordnern 15 bis 19 auf,
die Informationen, insbesondere Zugriffsbedingungs-Informationen aufnehmen
sollen. Die Ordner 15 bis 19 sowie die Dateien 6 und 12 bis 14 sind
ebenfalls über
den Bus 2 mit dem Mikroprozessor 100 verbunden.
Zu diesem Zweck sind die Dateien 6, 12, 13 und 14 in
einem Speicher des Chips 1 gespeichert. Der Vereinfachung
halber ist dieser Speicher hier mit dieses Dateien selbst vermischt.
Dennoch kann man für
diesen Speicher bzw. für
die diese Dateien enthaltenden Speicher unterschiedliche physikalische
Strukturen wählen:
nicht flüchtige
Speicher, gesicherte Speicher, für
jede Datei differenzierte Speicher und Einzelspeicher.
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Ein
Hilfsspeicher 101 kann ferner einen Programmspeicher 102 und
einen Datenspeicher 103 enthalten. Der Mikroprozessor 100 setzt
die Erfindung um, indem er in dem Programmspeicher 102 enthaltene
Programme auf die Daten des Speichers 103 anwendet. Einer
dieser Speicher 102 oder 103 oder beide können in den
Schaltkreisen des Lesegeräts
angeordnet sein. Der Speicher 103, wenn er sich in der
Chipkarte befindet, kann die Dateien 6 und 12 bis 14 enthalten,
außer
wenn diese in einem anderen Speicher der Karte aufgezeichnet sind.
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Die
Eintragung 7 umfasst außer dem Feld 10 und
dem Feld 11 vorzugsweise ein Feld 20 bezüglich Zugriffsbedingungen
und ein Feld 21 bezüglich
eines Labels des Zählblocks
(Name des Zählblocks).
Sie kann beispielsweise ebenfalls vier Datenfelder 22 bis 25 aufweisen
für die
Angabe eines Anfangsdatums der Gewährung von Guthabenpunkten,
eines Enddatums der Gewährung
von Guthabenpunkten, eines Anfangsdatums der Auszahlung der Punkte
und eines Enddatums der Auszahlung der Punkte. Der Block 7 umfasst
ebenfalls die Benennung einer bestimmten Anzahl von Zählern. Hier
umfasst ein Bilanz genanntes Feld 26 den Ist-Zustand des
Guthabenzählers
nachdem alle Punkte addiert und subtrahiert wurden. Er kann eine
kumulierte Bilanz 27 aufweisen, die die in dem Zählblock 7 erhaltene
Punkteanzahl darstellt ohne Abzug der Auszahlungen. Schließlich umfasst
er ein Feld 28 für
das Zählen
von Besuchen, in dem die Anzahl der Male verbucht wird, bei denen
das Bilanzfeld 26 in der Praxis bewegt wurde. Er kann andere
Felder 29 für
andere Zähltypen aufweisen.
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Die
wesentliche Datei der Erfindung, die Regeldatei 12, umfasst
Eintragungen wie 30 bis 32. Jede von einer von
einem Identifikationsfeld 33 bezeichneten Regel identifizierte
Eintragung umfasst eine Reihe 34 von Blättern, die jeweils einen Zähler einem
für diesen Zähler geltenden
Befehl zuordnen. Jedes Blatt einer Eintragung der Regeldatei 12 umfasst
demnach ein Benennungsfeld 36, um einen Zähler und
ein Befehlsfeld 37 zu bezeichnen, die Auskunft über den Änderungsmodus
des zu bewegenden Zählers
geben. Der Befehl im Feld 37 ist im allgemeinen ein Additions-
oder ein Subtraktionsbefehl. Jegliche andere, einfache oder komplexe,
arithmetische Operation wäre
jedoch denkbar.
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Jedes
Blatt einer Eintragung der Datei 12 umfasst mindestens
ein Feld, vorzugsweise zwei Variablenfelder 371, 372,
um Variablen zu enthalten, auf die der Befehl angewendet wird. Bei
diesen Variablen kann es sich um Datenvariablen, Digitalvariablen handeln.
Sie können
ebenfalls Referenzen auf in anderen Dateien enthaltene Werte sein.
Beispielsweise können
sie Adressen anderer Werte sein. Bei diesen Adressen kann es sich
um diejenigen der Felder 26, 27 oder 28 des
betroffenen oder eines anderen Zählblocks
handeln. Wenn ein Blatt in den Feldern 371 und 372 keine
Angabe enthält,
oder wenn ein Blatt keine derartigen Felder aufweist, so sind oder
können
diese als Befehlsoperanden implizit in dem Befehlscode des Befehls
enthalten sein.
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Vorzugsweise
umfassen die Eintragungen der Datei 12 ferner ein fünftes Bedingungsfeld 373, wobei
es sich um ein Referenzbedingungsfeld handelt. Dieses Feld 373 bezeichnet
eine Eintragung der Datei 13 mit zu erfüllenden Bedingungen, um die
Realisation des Befehls zu genehmigen.
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4 zeigt
die Bedingungsdatei 13. Diese Datei 13 umfasst
im wesentlichen in jeder Eintragung ein Identifikationsfeld 38 und
eine Liste mit zusammengesetzten Bedingungsblättern. Jedes Bedingungsblatt
umfasst ein Operatorfeld 39 mit der Angabe, wie die Bedingungen
der einzelnen Blätter
einer Eintragung zusammenzusetzen sind, ein Funktionsfeld 40 zur
Darstellung einer logischen Bedingung, und mindestens zwei Felder 41 und 42,
um jeweils einen Referenzwert der Bedingung und einen in Bezug auf
den Referenzwert gemäß der logischen
Bedingung des Felds 40 zu testenden Wert zu enthalten.
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Vorzugsweise
umfasst die erfindungsgemäße Karte 1 noch
eine Berechnungsdatei 14, 5, deren
Eintragungen jeweils ein Identifikationsfeld 43 und eine
Gruppe von Berechnungsblättern 44 aufweisen.
Jedes Berechnungseintragungsblatt umfasst ein Funktionsfeld 45 zur
Darstellung einer elementaren mathematischen Funktion, mindestens
ein Feld, vorzugsweise zwei Felder 46 und 47,
um einen oder zwei Operanden dieser elementaren mathematischen Funktion
zu enthalten, und ein so genanntes Operatorfeld 48 des
Blatts, um die Art und Weise anzuzeigen, auf die das Ergebnis eines
Berechnungsblatts 49 für
die Berechnung mit einem nächsten
Blatt 50 zu berücksichtigen
ist. Das Berechnungsergebnis aller Blätter 44 ist dazu bestimmt,
einen Wert (371 oder 372) innerhalb einer Regeleintragung
(12), einen Wert (41) innerhalb einer Bedingungseintragung (13)
oder einen Wert (46 oder 47) innerhalb einer Berechnungseintragung
(14) zu ersetzen.
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Wie
die Datei 6 umfassen die Dateien 12, 13 und 14 vorzugsweise
in jeder Eintragung ein Zugriffsbedingungsfeld, jeweils 51 bis 53.
Ferner umfassen die Eintragungen der Datei 12 vorzugsweise
ein Regelversionsfeld 54, um den letzten Charakter der
umgesetzten Regel identifizieren zu können.
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6 bis 12 zeigen
ein willkürliches
jedoch komplettes Benutzungsverfahren der Organisation der Dateien 6, 12, 13 und 14 untereinander.
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Wie
aus 6 ersichtlich, wurde ein Szenario, Regel 1, gewählt, das
einer Eintragung der Datei 12 entspricht. Bei diesem Szenario,
in einem gegebenen Treueprogramm, wenn ein Kunde Einkäufe zwischen
0 und 200 FF tätigt,
erhält
er einen Guthabenpunkt pro 50 FF Einkäufe. Bei einem Kunden, der
für über 200
FF einkauft, wird beschlossen, ihm einen Punkt pro 25 FF Einkäufe zu gewähren. Wenn
es sich ferner um seinen ersten Besuch handelt, erhält er auf seinem
Guthabenpunktezähler 10 Willkommenspunkte.
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Angenommen
bei dem Lieferanten handelt es sich um einen Kraftstofflieferanten,
der seine Applikation mit einem Code PETROL identifiziert, der an ein
Feld 55 der Nachricht 4 übertragen wird. Ebenfalls angenommen,
dass in dem Feld 56 der Nachricht 4 vorhandenen
Daten 180 für
einen Einkauf von 180 FF darstellen. Die Nachricht 4 umfasst
ebenfalls, eingegeben von dem Inhaber der Chipkarte anhand einer
Tastatur des Lesegeräts,
eine Identifikation 57 dieses Inhabers über seine persönliche Identifikationsnummer:
PIN (Personal Identification Number). Die Nachricht 4 umfasst
ebenfalls im Feld 58 das Datum des Tages der Transaktion,
wenn dieses Datum für
die Regel nützlich ist,
und wenn die Karte 1 selbst nicht in der Lage ist, es zu
erzeugen. Die Nachricht 4 umfasst in einem Feld 59 die
Benennung einer besonderen gültigen
Regel „Regel
1" und/oder als
Variante die Benennung eines Zählblocks „Block
1" auf den die Regeln
anzuwenden sind. Wie man später sehen
wird, ist dies nicht notwendig.
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Die
Nachricht 4 gelangt über
die Schnittstelle 3 und den Bus 2 in den Mikroprozessor 100.
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Dieser
wird ausgehend von der Identifikation der im Feld 59 vorhandenen
Regel Regel 1 erfindungsgemäß in der
Datei 12 suchen, welche Eintragungen in Feld 33 Regel
1 als Identifikation haben. Man kann ebenfalls prüfen, ob
die gefundenen Eintragungen im Feld 51 mit einer Zugriffsbedingung
wie beispielsweise PETROL behaftet sind. Die Zugriffsbedingung muss
nicht unbedingt PETROL sein, wenn für die Applikation ein anderes
Passwort gewählt
wurde. In diesem Fall muss dieses Passwort in der Nachricht 4 enthalten
sein (außer
wenn es durch den Mikroprozessor 100 von der Identifikation
der Applikation selbst abgeleitet werden kann). Der Mikroprozessor 100 entnimmt
der Datei nur die Eintragung 30, die gleichzeitig die Regel
1 als Identifikation im Feld 33 und den Code PETROL im
Feld 51 unter den Zugriffsbedingungen enthält. Dies
ist in 6 dargestellt.
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Als
Variante, wenn die Nachricht 4 ein Feld 60 enthält, das
den Zählblock
als Block 1 der Datei 6 bezeichnet, sucht der Mikroprozessor 100 die
Eintragung, deren Identifikation im Feld 11 dem im Feld 60 bezeichneten „Block
1" entspricht. In
diesem Fall kann die Benennung des Zählblocks, wenn das Feld 59 nicht
ausgefüllt
ist, zur Applikation aller gültigen, im
Feld 11 der Eintragung 7 bezeichneten Regeln führen.
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Wenn
schließlich
als einzige Zugriffsbedingung PETROL angegeben ist, berücksichtigt
der Mikroprozessor 100 alle Zählblöcke und/oder Regeln, die dieser
Zugriffsbedingung entsprechen.
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In
der Praxis besteht demnach die Möglichkeit,
die Erfindung ab der Identifikation 55 nur der Applikation,
ab der Benennung der Regel, Feld 59, oder ab der Benennung
des Zählblocks,
Feld 60, oder ab einer beliebigen Kombination dieser drei
Elemente umzusetzen.
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Bei
dem in 6 gezeigten Fall, ohne zunächst die Version der in Datei 13 gespeicherten
Regel zu berücksichtigen,
sieht man fünf
Befehlsblätter 61, 62, 63, 67 und 68.
In den ersten drei Fällen
ist der betroffene Zähler,
Zähler 1,
der im Feld 26 des Zählblocks 7 verzeichnete
Zähler.
Dabei könnte
es sich ebenfalls um den im Feld 27 oder im Feld 28 verzeichneten
Zähler
oder sogar um einen in einem anderen Block verzeichneten Zähler handeln.
Entweder ist die Benennung im Feld 36 ausreichend, oder
sie wird von dem Feld 60 der Nachricht 4 ergänzt.
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Der
Befehlstyp 37 in jedem der ersten drei Fälle ist
eine Addition des Typs 1. Das ist ein Beispiel. Der zu addierende
Wert ist für
jeden Befehl abhängig von
den in den nächsten
beiden Feldern 371 und 372 gegebenen Argumenten. 12 zeigt
beispielsweise die Additionsoperation des Typs 1. Bei dem Beispiel
umfasst diese Additionsoperation einen Mikrobefehl 64 durch
den die Daten des Felds 56 der Nachricht 4 durch
n dividiert werden. Der Wert n ist der Inhalt des Felds 372.
Bei dem Beispiel, bei dem der Datenwert 180 war und n 50
beträgt,
ergibt die Division von 180 durch 50 den Wert 3 mit einem Rest von
30. Bei einem nächsten
Mikrobefehl 65 wird nur der ganze Teil der Division berücksichtigt.
Das Ergebnis beträgt
demnach 3. Bei einem nächsten
Mikrobefehl 66 wird dieses Zwischenergebnis 3 mit dem Wert m
multipliziert. Der Wert m ist der Wert, der im Feld 371 der
Eintragung 61 gespeichert ist. Hier ist m = 1. Demnach
beträgt
das zu addierende Ergebnis 3. Die Applikation des Befehls Addition
1 auf den Zähler
1 besteht also darin, ihm 3 Punkte mehr hinzuzufügen.
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Für das Blatt 62 betragen
die Werte n und m jetzt jeweils 25 und 1. Aufgrund des Einkaufwerts
von weniger als 200 FF ergibt diese Regel keine zusätzlichen
Guthabenpunkte.
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Denn
die beiden Blätter 62 und 62 unterliegen
den Bedingungen 1 und 2, die jeweils im Feld 373 angegeben
sind. Ein Regelblatt umfasst im Feld 373 eine Identifikation
einer Eintragung der Bedingungsdatei 12, die verwendet
werden wird. Für
das Blatt 61 ist die Bedingung 1 in 7 dargestellt.
Der Zusammensetzungsoperand der Bedingungen untereinander ist ein
logisches UND. Wenn nur eine Bedingung vorhanden ist, ist der Zusammensetzungsoperand
stets ein logisches UND. Anhand der 10 wird
später
beschrieben, wie sich die logischen Zusammensetzungsoperanden der
Bedingungen zusammensetzen. Bei dem erwähnten Szenario besteht die Funktion
der Bedingung 1 in einem Vergleich mit einem Sinn „weniger
oder gleich". Das
Ergebnis des Vergleichs ist positiv, wenn der im Feld 42,
hier die Größe 180,
bezeichnete Wert kleiner oder gleich ist wie der im Feld 41 bezeichnete
oder angegebene Wert. Das Feld 41 ist das Referenzfeld der
Bedingung. Es umfasst hier den Wert 200. Das Feld 42 umfasst
die Referenz des zu testenden Werts. Hier handelt es sich um eingegebene
Daten. Es handelt sich um die 180 FF des Einkaufs. In der Praxis
ist die Information im Feld 42 die Adresse der Stelle,
an der der Wert von 180 FF der Nachricht 4 gespeichert
ist. Da die Bedingung 1 erfüllt
ist, weil 180 kleiner ist als 200, kann die Ausführung des Blatts 61 beendet
werden.
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8 zeigt
die Bedingung 2 der Applikation des Blatts 62 der Regel
1. Da der Einkauf weniger als 200 FF beträgt und die Bedingung 2 lautet,
dass dieser Einkauf größer als
200 FF sein muss, wird die Bedingung nicht realisiert. In diesem
Fall wird das Befehlsblatt 62 nicht ausgeführt.
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Das
Befehlsblatt 63 umfasst eine in 9 gezeigte
Bedingung 3. Diese Bedingung 3 besteht darin, den Inhalt des Besuchsspeichers
des Blocks 1, Feld 28 der Eintragung 7, mit dem
im Feld 41 vorhandenen Wert 0 zu vergleichen. Anfangs,
während
der Besuchszähler
auf 0 steht, wird diese Bedingung realisiert, ein Befehl 63 kann
ausgeführt
werden. Dieser Befehl ist eine Addition eines anderen Typs als die
in 12 dargestellte Addition. Die Addition Addition
2 ist eine einfache Addition. Sie besteht darin, den Inhalt des
Felds 371 der Eintragung 63, hier handelt es sich
um den Wert 10, dem im Feld 26 des Blocks 1 bezeichneten
Zähler
hinzuzufügen.
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Je
nach bezeichnetem Operationstyp Addition 1 oder Addition 2 können die
Berechnungsoperanden oder das Ergebnis selbst an verschiedenen Stellen
oder sogar im Befehl gespeichert werden.
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So
weist der Zähler
1 im Feld 26 nach diesen drei Operationen für 180 FF
Einkauf ein Ergebnis von 13 auf.
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Bei
einer noch komplexeren Applikation besteht die Möglichkeit, dass sich der Kraftstofflieferant mit
einem anderen Dienstleister zusammenschließt, beispielsweise eine Fastfood-Kette
oder ein Kinobetreiber. Unter diesen Bedingungen ist es möglich, dass
für jeden
bei dem ersten, dem Kraftstofflieferanten, getätigten Einkauf eine bestimmte
Anzahl von Punkten in einem Zähler
des zweiten, beispielsweise der Fastfood-Kette, registriert wird.
Das zeigt das Blatt 67.
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In
diesem Fall ist der betroffene Zähler
ein anderer als der im Feld 26 der Eintragung 7 angegebene
Zähler.
Es könnte
sich um den Hauptzähler
der Eintragung 8 handeln. Es könnte beschlossen werden, dass
dieser andere Zähler,
der Zähler
2 (Blatt 67), einer Addition des Typs 1, Addition 1, unterworfen
wird mit einer Inkrementierung von 1 (Feld 371) für jede Stufe,
deren Wert im Feld 372 angegeben ist: 30 FF. Unter diesen
Bedingungen betragen die Werte n und m der 12 jeweils
30 und 1. Das bedeutet, dass der Zähler 2 für jede Stufe von 30 FF Einkäufen einen
Punkt erhält.
Für das
Blatt 67 gibt es keine Bedingung: es wird in jedem Fall
ausgeführt.
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Die
Benennung des Zählers,
Zähler
2, ist hier in der Eintragung der Regel, Regel 1, enthalten. Es ist
jedoch möglich,
dass die Nachricht im Feld 60 den Zählblock 1 bezeichnet, und dass
die diesen Zählblock
betreffende Eintragung im Feld 11 auf die Regel, Regel
1, verweist, die die Benennung des Zählers 26 (oder eines
anderen) nur vervollständigt.
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In
der gleichen Weise kann die Regel 1 in einem Blatt 68 noch
die Benennung eines Zählers
3 enthalten. Der Zähler
3 erhält
das Ergebnis einer Addition des Typs 2 (einfache Addition). Die
Argumente der Addition des Typs 2 sind hier nicht definitiv bezeichnet.
Sie ergeben sich aus der Anwendung einer Berechnung auf ein Blatt
einer Eintragung der Berechnungsdatei 14. Die in der Eintragung
bezeichnete Berechnung ist die Berechnung 1.
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Bei
dieser ist der umgesetzte Operationstyp im Beispiel eine Multiplikation.
Ihr erster im Feld 46 bezeichneter Operand ist der Inhalt
des Besuchszählers
des Zählblocks
1. Es handelt sich in der Praxis um den Zustand des Felds 28.
Der zweite im Feld 47 bezeichnete Operand ist die im Feld 47 bezeichnete Multiplikation,
hier 2, und kann eine feste Zahl sein. Er könnte ebenfalls eine Zufallszahl
sein. In dem Beispiel wurde beschlossen, um die Leute zu veranlassen,
so oft wie möglich
wiederzukommen, ihnen um so mehr Punkte zu zählen als die häufiger kommen. Diese
Gegenrechnung kann somit exponential sein. Jemand der beispielsweise 25
Mal gekommen ist, hat dann einen Besuchszähler 28 in einem Zustand 25. Das
Ergebnis der Berechnung 1 beträgt
also 50. Wie im Feld 28 umfasst der Blattopertor die Benennung einer
Addition, was bedeutet, dass das Ergebnis (50) der Berechnung
des Blatts mit der sich aus dem nächsten Blatt ergebenden Berechnung
addiert werden muss. Da es kein nächstes Blatt gibt, beträgt das definitive
Berechnungsergebnis 50. Würden
andere Blätter
in der Eintragung der 11 vorhanden gewesen sein, wären diese
untereinander zusammengesetzt worden sein (Multiplikation, Addition,
Exponentialisierung, ...) im Sinne des Blattoperators. Mit anderen
Worten führt
die Eintragung 68 zur Addition des Werts 50 im Zähler 3.
Der Zähler
3 ist ein Zähler des
Zählblocks
der Eintragung 8. Er entspricht der Fastfood-Kette.
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Man
hätte ebenfalls
die 50 Punkte in dem Zähler
1 addieren können.
In diesem Fall hätte
man im Feld 36 den Zähler
1 bezeichnen müssen.
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Das
Befehlsblatt 68 unterliegt einer Bedingung, der Bedingung
4. Diese ist in 10 dargestellt. Sie gibt an,
dass dieser Inkrementierungstyp schließlich nur möglich sein kann, wenn das Tagesdatum
zwischen den für
den Anfang und das Ende der Gewährungsoperation
der Guthabenpunkte vorgesehenen Daten liegt.
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Anhand
der 10, die die Bedingung 4 zeigt, sieht man, wie
die Kombinationsoperatoren (des Typs UND, ODER, oder ODER exklusiv)
der Bedingungen zusammenwirken können.
Hier müssen die
beiden Bedingungsblätter
erfüllt
werden, da die Kombinationsoperatoren zwei UND sind.
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Was
das Blatt 68 anbetrifft, so hätte man das Ergebnis (50) der
Berechnung (Berechnung 1) durch eine Addition des Typs 1 (Addition
1) einer Multiplikation mit einer Anzahl von Stufen von 100 FF unterwerfen
können.
Dadurch könnte
vermieden werden, dass die Benutzer Einkäufe zu einem spöttischen Wert
tätigen.
In diesem Fall stünde
im Feld 372 der Wert 100 (hier gestrichelt eingerahmt).
In diesem Fall würde
die Applikation des Befehls 68 dazu führen, für n den Wert 100 und für m den
Wert 50 zu nehmen, die aus der Applikation der Berechnung 1 resultieren.
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Die
logischen Funktionen 40, die die Bedingungen der Datei 13 darstellen,
können
die Funktionen größer, größer oder
gleich, kleiner, kleiner oder gleich, gleich, unterschiedlich oder
sonstige sein. Die Funktionen 45 der Berechnungsoperationen
der Datei 14 können
vorzugsweise die Addition, die Subtraktion, die Division, die Multiplikation,
die Exponentialisierung, die Erzeugung einer Zufallszahl oder sonstige
sein.
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Zu
dem Zeitpunkt, zu dem die Nachricht 4 den Chip der Karte
1 erreicht, kann die Identifikation der Applikation PETROL dekliniert
werden, um die Ordner 15 bis 18 auszufüllen, die
die Zugriffsbedingungen auf die Dateien 6 und 12 bis 14 bedingen. Diese
Zugriffsbedingungen können
selbstverständlich
jedes Mal benutzt werden, wenn man die Verwendung einer Datei durch
das Vorhandensein, in einem der entsprechenden Ordner 15 bis 18,
mit einer Information behaften möchte,
die identisch ist mit denjenigen, die in den Eintragungen der Dateien 6 und 12 bis 14 stehen.
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Diese
Zugriffsbedingungen können
ferner ebenfalls verwendet werden, um die Änderung der Eintragungen der
Dateien 6 und 12 bis 14 zu ermöglichen.
So könnte
die Änderung
der Eintragung 7 nur dann erfolgen, wenn die Zugriffsbedingungen
für die Änderung,
verzeichnet im Feld 20 der Eintragung 7, identisch
sind mit den im Ordner 16 gespeicherten Daten (die mehr
oder weniger durch die Nachricht 4 übertragen wurden). Das gleiche
gilt für
die Änderungen
der Eintragungen der Dateien 12, 13 und 14,
für die
die Inhalte der Felder 51, 52, 53 jeweils
identisch mit dem Inhalt der Ordner 16, 18 und 19 sein
müssen.
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Es
ist selbstverständlich
nicht erforderlich, dass die gleiche Identifikation des Geheimcodes
in jedem der Ordner 16 bis 19 verzeichnet sein
muss. Indem man unterschiedliche Geheimcodes vorsieht, macht man
die Verwaltung dieser Dateienarchitektur flexibler und leistungsfähiger. Es
ist selbstverständlich
auch nicht erforderlich, dass die Zugriffsbedingung erfüllt sein
muss, um die Elemente einer Datei umsetzen zu können: Verwendung einer Bedingung, Umsetzung
einer Berechnung, usw.
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Auf
praktischer Ebene besteht die Möglichkeit,
die Information anders zu organisieren als in den vier Dateien 6 und 12 bis 14.
Insbesondere können die
Dateien 12, 13 und 14 verkettet werden,
wobei die Bedingungseintragung beispielsweise unmittelbar im Feld 373 erfolgen
kann. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn die Zugriffsbedingungen
und die Identifikation die gleichen sind.
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Die
Version der Regel ermöglicht
dem Lesegerät
in Verbindung mit der Karte 1, zu ermitteln, ob eine Regel aktualisiert
wurde oder ob es vor der Ausführung
der Regel diese Aktualisierung vornehmen muss. Die Art dieser Aktualisierung
ist bekannt.
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Um
somit die Verwaltung des Guthabenzählers einer Chipkarte erfindungsgemäß flexibler
zu gestalten, beschließt
man, in dem Speicher der Chipkarte eine Dateienarchitektur zu verzeichnen,
die eine einfache Verwaltung dieser Zähler ermöglicht. Gemäß dieser Architektur wird eine
Regeldatei, in der sich die Regeln bezüglich einer Applikation befinden,
Zählblocks
zugeordnet. Demzufolge impliziert die einfache Benennung einer Regel
die Änderung der
Zähler
dieses Zählblocks
oder umgekehrt. Diese Umsetzung erfolgt im Inneren des Chips der
Chipkarte. Sie erfordert keinen Austausch mit dem Lesegerät.