DE69832832T2 - Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen von Elektrizität - Google Patents

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  • Permanent Magnet Type Synchronous Machine (AREA)

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Elektromotoren, Generatoren und regenerative Motoren. Der Begriff regenerativer Motor wird hier dazu verwendet, eine Vorrichtung zu bezeichnen, die entweder als Elektromotor oder als Generator betrieben werden kann. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf einen Elektromotor, Generator oder regenerativen Motor mit einer Statoranordnung, die wiederum eine Elektromagnetanordnung mit einem amorphen metallischen Magnetkern aufweist, welcher aus mehreren individuell geformten amorphen Metallkernstücken besteht. Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Steueranordnung bereit, welche die Aktivierung und Deaktivierung eines Elektromagneten mittels einer beliebigen Kombination aus mehreren Aktivierungs- und Deaktivierungsparametern variabel steuern kann, um die Geschwindigkeit, den Wirkungsgrad, die Leistung und das Drehmoment der Vorrichtung zu steuern.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Die Elektromotor- und Generatorindustrie sucht fortgesetzt nach Wegen, um Motoren und Generatoren mit erhöhter Effizienz und Leistungsdichte bereitzustellen. Seit geraumer Zeit ist angenommen worden, dass Motoren und Generatoren, die mittels Superpermanentmagnetrotoren (beispielsweise Kobalt-Seltene-Erden-Magnete und Neodymium-Eisen-Bor-Magnete) und Statoren mit Elektromagneten mit amorphen magnetischen Metallkernen aufgebaut sind, das Potential haben, wesentlich höhere Wirkungsgrade und Leistungsdichten im Vergleich zu herkömmlichen Motoren und Generatoren zu liefern. Da amorphe Metallkerne in der Lage sind, auf Änderungen in einem Magnetfeld viel schneller zu reagieren als herkömmliche Eisenkernmaterialien, haben amorphe magnetische Metallkerne das Potential, ein viel schnelleres Umschalten von Feldern innerhalb von Motoren und Generatoren zu ermöglichen und daher höhere Geschwindigkeiten und besser gesteuerte Motoren und Generatoren zu ermöglichen als herkömmliche Eisenkerne. Bisher hat es sich jedoch als sehr schwierig erwiesen, einen leicht herstellbaren Motor oder Generator bereitzustellen, der amorphe Metallmagnetkerne aufweist.
  • Amorphes Metall wird typischerweise in einem dünnen kontinuierlichen Streifen mit gleichmäßiger Streifenbreite geliefert. Amorphes Metall ist jedoch ein sehr hartes Material, das sehr schwer zu schneiden oder zu formen ist, und das, wenn es geglüht ist, um magnetische Spitzeneigenschaften zu erzielen, sehr spröde wird. Dies macht es schwierig und teuer, den herkömmlichen Lösungsweg zum Aufbau eines Magnetkerns einzuschlagen. Dieser herkömmliche Lösungsweg umfasst typischerweise das Schneiden individueller Kernschichten mit einer gewünschten Form aus einer Lage von Kernmaterial und das Zusammenlegen der Schichten, um eine gewünschte Gesamtmagnetkernform zu bilden. Die Sprödigkeit von amorphem Metall gibt auch zu Besorgnis über die Standzeit eines Motors oder Generators Anlaß, der amorphe Metallmagnetkerne einsetzt. Magnetkerne sind sehr hohen Magnetkräften ausgesetzt, die sich mit sehr hohen Frequenzen ändern. Diese magnetischen Kräfte können erhebliche Belastungen auf das Kernmaterial ausüben, was den amorphen Metallmagnetkern beschädigen kann.
  • Ein weiteres Problem bei amorphen Metallmagnetkernen besteht darin, dass die magnetische Permeabilität amorphen Metallmaterials reduziert ist, wenn es physikalischen Belastungen ausgesetzt ist. Diese geringere Permeabilität kann je nach der Intensität der Belastungen des amorphen Metallmaterials erheblich sein. Wenn ein amorpher Metallmagnetkern Belastungen ausgesetzt ist, wird der Wirkungsgrad, mit dem der Kern einen Magnetfluß richtet oder fokussiert, verringert, was zu höheren magnetischen Verlusten, einem reduzierten Wirkungsgrad, einer erhöhten Wärmeerzeugung und einer verringerten Leistung führt. Diese Erscheinung wird als Magnetostriktion bezeichnet und kann durch Belastungen verursacht werden, die sich aus Magnetkräften während des Betriebs des Motors oder Generators ergeben, durch mechanische Belastungen, die sich aus einem mechanischen Festklemmen oder einem anderweitigen Befestigen des Magnetkerns an Ort und Stelle ergeben, oder durch interne Belastungen, die durch die Wärmedehnung und/oder eine Dehnung infolge magnetischer Sättigung des amorphen Metallmaterials verursacht werden.
  • Herkömmliche Magnetkerne werden durch Laminieren bzw. Übereinanderlagern aufeinanderfolgender Schichten von Kernmaterial geformt, um den Gesamtkern zu bilden. Wie oben erwähnt wurde, ist es jedoch schwierig, amorphes Metall zu schneiden oder einfach zu formen. Daher sind in der Vergangenheit amorphe Metallkerne oft durch Walzen eines amorphen Metallbandes zu einer Spule geformt worden, wobei jede der aufeinanderfolgenden Schichten des Materials auf die vorhergehende Schicht mittels eines Klebemittels wie Epoxyharz laminiert wurde. Wenn dieser laminierte Aufbau bei einem Elektromotor oder Generator im Einsatz ist, schränkt er die Wärmedehnung und magnetische Sättigungsdehnung der Spule amorphen Metallmaterials ein und führt zu hohen internen Belastungen. Diese Belastungen bewirken eine Magnetostriktion, welche den Wirkungsgrad des Motors oder Generators nach obiger Beschreibung reduziert. Ferner wird bei diesem Aufbau eine Klebemittelschicht zwischen jede Spule des Kerns plaziert. Da amorphes Metallmaterial typischerweise als sehr dünnes Band bereitgestellt wird, beispielsweise von nur einigen mils Dicke, kommt es dazu, dass ein erheblicher Prozentsatz des Volumen des Kerns Klebematerial ist. Dieses Klebematerialvolumen reduziert die Gesamtdichte des amorphen Metallmaterials innerhalb des laminierten Kerns und verringert daher unerwünschterweise den Wirkungsgrad des Kerns, um den Magnetfluß für ein gegebenes Volumen von Gesamtkernmaterial zu fokussieren oder auszurichten.
  • ABRISS DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung bereit, wie er in Anspruch 1 definiert ist.
  • Die Vorrichtung kann die Merkmale von Anspruch 2 aufweisen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren bereit, wie es in Anspruch 3 definiert ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Anordnung zum Minimieren der Belastungen eines amorphen Metallmagnetkerns in einem Elektromotor, Generator oder regenerativen Motor bereit. Dieses Verfahren und diese Anordnung eliminieren die Notwendigkeit des Laminierens der verschiedenen Schichten des amorphen Metalls, wodurch die internen Belastungen an dem Material verringert werden und die Dichte des amorphen Materials in dem Gesamtkern erhöht wird. Ferner stellt die vorliegende Erfindung, um vorteilhaft die Hochgeschwindigkeits-Schaltfähigkeiten des amorphen Metallmagnetkernmaterials zu nutzen, Steuerverfahren und Anordnungen bereit, welche die Aktivierung und Deaktivierung des Elektromagneten eines Elektromotors, eines Generators oder einer regenerativen Motorvorrichtung mit einem amorphen Metallmagnetkern variabel steuern können, und zwar durch Verwendung einer Kombination mehrerer verschiedener Aktivierungs- und Deaktivierungsparameter, um die Geschwindigkeit, den Wirkungsgrad, das Drehmoment und die Leistung der Vorrichtung zu steuern.
  • Wie nachstehend in näheren Einzelheiten beschrieben wird, ist hier eine Vorrichtung wie z.B. ein Elektromotor, ein elektrischer Generator oder ein regenerativer Elektromotor offenbart. Die Vorrichtung umfasst eine Rotoranordnung, mindestens eine Statoranordnung und ein Vorrichtungsgehäuse zum Haltern der Rotoranordnung und der Statoranordnung in den vorbestimmten Positionen relativ zueinander. Das Vorrichtungsgehäuse trägt auch die Rotoranordnung zur Drehung entlang einem vorbestimmten Drehweg um eine gegebene Rotorachse. Die Statoranordnung hat mindestens eine anregbare Elektromagnetanordnung mit einem amorphen metallischen Gesamtmagnetkern und einer elektrischen Spulenanordnung, die zusammen mindestens ein Magnetpolstück festlegen. Der amorphe metallische Gesamtmagnetkern besteht aus mehreren individuell geformten amorphen Metallkernstücken. Die Statoranordnung umfasst auch ein dielektrisches Elektromagnetgehäuse zum Haltern der Elektromagnetanordnung derart, dass die Magnetpolstücke angrenzend an den Drehweg der Rotoranordnung positioniert sind. Das dielektrische Elektromagnetgehäuse hat Kernstücköffnungen, die in dem Elektromagnetgehäuse ausgebildet sind, um die individuell geformten amorphen Metallkernstücke in nahe aneinander gelegenen Positionen zu halten, um so den amorphen metallischen Gesamtmagnetkern zu bilden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Rotoranordnung mindestens einen Rotormagneten mit Nord- und Südpolen, und die Rotoranordnung weist eine Anordnung zum Haltern des Rotormagneten zur Drehung um eine gegebene Rotorachse auf, so dass mindestens einer der Magnetpole entlang einem vorbestimmten Drehweg um die gegebene Rotorachse zugänglich ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rotormagnet ein Supermagnet.
  • Bei einigen Ausführungsformen sind die individuell geformten amorphen Metallkernstücke amorphe Metallwicklungen, die aus einem fortlaufenden Band amorphen Metalls geformt sind. Vorzugsweise hat das fortlaufende Band amorphen Metalls eine im wesentlichen konstante Bandbreite. Die individuell geformten amorphen Metallkernstücke können verschiedenartige Querschnittsformen aufweisen, wie z.B. einen Kreis, ein Oval, eine Eiform, einen Torusring, ein Dreieck mit abgerundeten Ecken und ein Trapezoid mit abgerundeten Ecken. Alternativ können die individuell geformten amorphen Metallkernstücke aus einzelnen Streifen amorphen Metallmaterials gebildet sein, die in einer dazugehörigen Kernstücköffnung eines Kernstückgehäuses gestapelt bzw. übereinandergeschichtet sind. Ferner sind in einigen Ausführungsformen etwaige Leerstellen in den Kernstücköffnungen des die amorphen Metallkernstücke haltenden elektromagnetischen Gehäuses mit einem dielektrischen Öl gefüllt. Außerdem können die amorphen Metallkernstücke mit Öl imprägniert sein.
  • In einer Ausführungsform umfasst die Statoranordnung mehrere Elektromagnetanordnungen, von denen jede mehrere Polstücke aufweist. Jedes der Polstücke ist ein individuell geformtes amorphes Metallkernstück. Ferner ist mindestens eines der individuell geformten amorphen Metallkernstücke ein Torusring, der ein elektromagnetisches Joch bildet, welches jedes der Polstücke mit einem anderen magnetisch koppelt. Das elektromagnetische Torusring-Joch umfasst eine ringförmige oder eine andere solche kontinuierliche Oberfläche, die von einem fortlaufenden Rand des fortlaufenden Bandes amorphen Metalls festgelegt wird, nachdem das Band amorphen Metalls um sich selbst gewickelt worden ist. Jedes der Polstücke der elektromagnetischen Anordnung hat ein erstes Ende (von einem fortlaufenden Rand des Bandes festgelegt), das angrenzend an den vorbestimmten Drehweg des Rotormagneten positioniert ist. Ferner hat jedes der Polstücke der Elektromagnetanordnung ein zweites Ende (durch das andere fortlaufende Ende des Bandes festgelegt), das angrenzend an die Ringfläche des Torusrings des elektromagnetischen Jochs positioniert ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Elektromagnet der Statoranordnung einen im allgemeinen U-förmigen amorphen metallischen Gesamtmagnetkern mit zwei Polstücken. Die beiden Polstücke sind jeweils individuell ausgebildete amorphe Metallkernstücke. Ein zusätzliches individuell ausgebildetes amorphes Metallkernstück bildet ein elektromagnetisches Joch, welches die beiden Polstücke miteinander magnetisch koppelt, so dass die Kernstücke zusammen den U-förmigen Gesamtkern festlegen.
  • In einer noch anderen Ausführungsform haltert die den Rotormagneten halternde Anordnung diesen so, dass sowohl die Nordpole als auch die Südpole entlang unterschiedlicher vorbestimmter Drehwege um die gegebene Rotorachse herum zugänglich sind. Der Elektromagnet der Statoranordnung umfasst einen im allgemeinen C-förmigen amorphen Metall- Gesamtmagnetkern mit zwei Polstücken, wobei jedes der Polstücke nahe an einem entsprechenden der vorbestimmten Drehwege der Nord- und Südpole des Rotormagneten positioniert ist. Der Gesamtmagnetkern der Elektromagnetanordnung ist ein allgemein C-förmiger amorpher Metall-Gesamtmagnetkern, der die beiden Polstücke so festlegt, dass jedes der Polstücke nahe einem entsprechenden der verschiedenen vorbestimmten Drehwege positioniert ist. Die beiden Polstücke sind jeweils individuell geformte amorphe Metallkernstücke. Zusätzliche individuell geformte amorphe Metallkernstücke bilden ein elektromagnetisches Joch, welches die beiden Polstücke magnetisch miteinander koppelt, so dass die Kernstücke zusammen den C-förmigen Gesamtkern festlegen.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines amorphen Metallmagnetkerns für einen Elektromagneten einer Vorrichtung wie z.B. eines Elektromotors, eines elektrischen Generators oder eines regenerativen Elektromotors ist hier ebenfalls offenbart. Das Verfahren umfasst den Schritt des Ausbildens mehrerer individuell geformter amorpher Metallkernstücke, von denen jedes eine gewünschte Kernstückform aufweist. Ein dielektrisches Magnetkerngehäuse mit Magnetkernstücköffnungen, welche die gewünschte Gesamtmagnetkernform festlegen, ist vorgesehen. Die mehreren individuell geformten amorphen Metallkernstücke werden in die Kernstücköffnungen des dielektrischen Magnetkerngehäuses so eingebaut, dass das dielektrische Kerngehäuse die Kernstücke nahe aneinander hält, um so die gewünschte Gesamtmagnetkernform zu bilden. In einem bevorzugten Verfahren wird jedes Kernstück zu seiner endgültigen Form aus einem fortlaufenden Band amorphen Metalls gewickelt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Merkmale der vorliegenden Erfindung sind am besten durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsformen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen verständlich, in denen zeigen:
  • 1 eine diagrammartige Schnittansicht einer Vorrichtung, die gemäß der vorliegenden Erfindung gestaltet ist, mit einer Rotoranordnung, einer Statoranordnung mit einem Statorgehäuse und einem amorphen metallischen Gesamtmagnetkern, der aus individuell geformten amorphen Metallkernstücken gebildet ist, sowie einer Steueranordnung mit einer Codierplatte,
  • 2 eine diagrammartige Draufsicht auf die Rotoranordnung der Vorrichtung von 1,
  • 3A eine orthographische diagrammartige Ansicht einer Ausführungsform eines amorphen metallischen Gesamtmagnetkerns, der einen Teil der Statoranordnung der Vorrichtung von 1 bildet,
  • 3B eine diagrammartige Schnittansicht des Statorgehäuses von 1,
  • 4 eine diagrammartige Draufsicht auf die Codierplatte der Vorrichtung von 1,
  • 5 eine graphische Darstellung verschiedener Aktivierungs- und Deaktivierungsparameter, welche die Steueranordnung der Vorrichtung von 1 verwenden kann, um die Vorrichtung von 1 zu steuern,
  • 6 eine diagrammartige Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Windmühle einen Generator antreibt,
  • 7 eine diagrammartige Ansicht einer weiteren Ausführungsform, bei der ein Turbinenmotor einen Generator antreibt,
  • 8 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines amorphen metallischen Gesamtmagnetkerns, der gemäß der vorliegenden Erfindung gestaltet ist,
  • 9 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines amorphen metallischen Gesamtmagnetkerns, der gemäß der vorliegenden Erfindung gestaltet ist,
  • 10 eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform eines amorphen metallischen Gesamtmagnetkerns, der gemäß der vorliegenden Erfindung gestaltet ist,
  • 11A–H diagrammartige perspektivische Ansichten verschiedener Ausführungsformen der einzelnen amorphen Metallkernstücke mit verschiedenen Querschnittsformen,
  • 12 eine diagrammartige Schnittansicht einer Mehrphasenvorrichtung, und
  • 13 eine diagrammartige Draufsicht auf eine Statoranordnung einer weiteren Ausführungsform einer Mehrphasenvorrichtung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Es wird nun auf die Zeichnungen eingegangen, in denen gleiche Komponenten durch gleiche Bezugsziffern in den gesamten verschiedenen Figuren bezeichnet werden, wobei anfänglich auf die 1 bis 3B eingegangen wird. 1 stellt eine Schnittansicht einer Vorrichtung 10 dar, die gemäß der vorliegenden Erfindung gestaltet ist. Die Vorrichtung 10 wird zwar verschiedentlich während dieser Beschreibung als Elektromotor oder als elektrischer Generator bezeichnet, es ist jedoch anzumerken, dass die Vorrichtung 10 auch die Form eines Motors, eines Generators, eines Wechselstromgenerators oder eines regenerativen Motors je nach den Anforderungen der Anwendung, bei der die Vorrichtung eingesetzt wird, annehmen kann. Für die Zwecke dieser Beschreibung bezieht sich der Begriff "regenerativer Motor" auf eine Vorrichtung, die entweder als Elektromotor oder als elektrischer Generator betrieben werden kann. Ferner wird die Vorrichtung 10 in den meisten Fällen zwar als bürstenloser Gleichstrommotor beschrieben, es ist jedoch anzumerken, dass er auch die Form einer Vielzahl anderer Arten von Motoren und/oder Generatoren annehmen kann und dabei im Schutzumfang der Erfindung bleibt. Diese anderen Arten von Motoren und/oder Wechselstromgeneratoren/Gleichstromgeneratoren umfassen synchrone Gleichstromvorrichtungen, Vorrichtungen mit variabler Reluktanz oder geschalteter Reluktanz und Induktionsmotoren, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
  • Wie am besten aus 1 hervorgeht, umfasst die Vorrichtung 10 eine Welle 14, eine Rotoranordnung 16, eine Statoranordnung 18 und ein Vorrichtungsgehäuse 20. Das Vorrichtungsgehäuse 20 haltert die Welle 14 zur Drehung um die Longitudinalachse der Welle mittels Lagern 22 oder irgendeiner anderen geeigneten und einfach bereitstellbaren Anordnung zum Haltern einer Welle zur Drehung. Die Rotoranordnung 16 ist an der Welle 14 zur Drehung mit der Welle um die longitudinale Drehachse der Welle 14 befestigt. Die Statoranordnung 18 ist durch das Vorrichtungsgehäuse 20 so gelagert, dass die Statoranordnung angrenzend an den Drehweg der Rotoranordnung positioniert ist.
  • Es wird nun auf 2 eingegangen, die eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der Rotoranordnung 16 ist; die Rotoranordnung 16 wird im folgenden detailliert beschrieben. Bei dieser Ausführungsform ist die Rotoranordnung 16 eine Scheibe oder ein axialer Rotor mit sechs radial beabstandeten Superpermanentmagneten 24a–f (beispielsweise Magnete aus Kolbalt und Seltener-Erden), die jeweils Nord- und Südpole festlegende gegenüberliegende Enden aufweisen. Die Magnete 24a–f sind zur Drehung um die Achse der Welle 14 durch eine Rotorscheibe 26 oder irgendeine andere geeignete Anordnung gelagert, so dass die Magnetpole der Magnete 24a–f entlang zweier vorbestimmter Drehwege um die Wellenachse und nahe der Rotoranordnung zugänglich sind. Sie sind relativ zueinander so ausgerichtet, dass auf jeder Seite der Rotorscheibe die Magnete alternierend Nord- und Südpole aufweisen, wie 2 zeigt.
  • Die Magnete 24a–f sind zwar als Superpermanentmagnete beschrieben worden, dies ist jedoch nicht zwingend. Alternativ können die Magnete andere magnetische Materialien sein oder können in einigen Fällen Elektromagnete sein. Ferner ist die Rotoranordnung zwar als Scheibe oder als axialer Rotor beschrieben worden, dies ist jedoch zwingend. Stattdessen kann der Rotor eine breite Vielfalt spezifischer Konfigurationen annehmen, wie z.B. Trommel- oder Radialrotoren, wobei die Magnete am Außenumfang der Trommel oder des Radialrotors positioniert sind. Der Rotor wurde zwar mit sechs Magneten beschrieben, es ist jedoch anzumerken, dass der Rotor auch irgendeine beliebige Anzahl von Magneten aufweisen kann und dabei im Schutzumfang der Erfindung verbleibt. Schließlich ist die Rotoranordnung zwar mit Magneten beschrieben worden, dies ist jedoch keine Notwendigkeit. Beispielsweise würde im Fall eines Induktionsmotors die Rotoranordnung 16 keine Magnete 24a–g aufweisen. Stattdessen würde die Rotorscheibe 26, wie es Fachleuten verständlich ist, aus einem auf Eisen basierenden Material oder irgendeinem anderen magnetischen Material aufgebaut sein, um einen Magnetrotorkern zu bewirken, der durch ein Drehmagnetfeld angetrieben wird, das durch Schalten der Statoranordnung erzeugt wird.
  • Wie am besten in 1 gezeigt ist, umfasst bei der beschriebenen Ausführungsform die Statoranordnung 18 zwei Statorgehäuse 28a und 28b, wobei die Statorgehäuse angrenzend an gegenüberliegende Seiten der Rotoranordnung 16 positioniert sind. Die Statorgehäuse 28a und 28b sind zueinander spiegelbildlich und es wird daher nur ein Statorgehäuse 28a im Detail beschrieben. Das Statorgehäuse 28a ist aus einem dielektrischen Material gebildet, wie z.B. ein sehr festes Verbund- oder Kunststoffmaterial, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Irgendein geeignetes Material kann zur Bildung des Statorgehäuses verwendet werden, so lange es dielektrisch ist und alle zugehörigen, die Statoranordnung 18 bildenden Komponenten in geeigneter Weise haltern kann.
  • Das Statorgehäuse 28a hat mehrere Öffnungen mit Kernstücköffnungen 30 und Spulenöffnungen 32, die in dem Gehäuse zum Haltern einer dynamisch aktivierbaren und deaktivierbaren Elektromagnetanordnung 34 ausgebildet sind. Die Elektromagnetanordnung 34 umfasst einen amorphen metallischen Gesamtmagnetkern 36 und eine Spulenanordnung 38. Die Spulenanordnung 38 ist in Spulenöffnungen 32 gehaltert. Ferner besteht gemäß der Erfindung der amorphe metallische Gesamtkern 36 aus mehreren individuell geformten amorphen Metallkernstücken 36a–g, von denen einige Magnetpolstücke bilden, wie am besten aus 3A hervorgeht. Das Statorgehäuse 28a haltert die Elektromagnetanordnung 34 so, dass die Polstücke der Elektromagnetanordnung angrenzend an einen der vorbestimmten Drehwege der Magnetpole der Magnete 24a–f an der Rotoranordnung 16 gehalten werden, wie am besten in 2 gezeigt ist.
  • 3A veranschaulicht die spezifische Konfiguration des amorphen metallischen Gesamtkerns 36 für die spezielle, in 1 gezeigte Ausführungsform. Jedes einzelne Kernstück 36a–g wird durch Wickeln eines kontinuierlichen Bandes amorphen Metallmaterials zu der gewünschten Form gebildet. Im Fall der Kernstücke 36a–f ist die Kernstückform allgemein eine zylindrische Form der Art, dass die gegenüberliegenden fortlaufenden Kanten bzw. Ränder jedes dieser Kernstücke gegenüberliegende Enden 37a und 37b des Kernstücks festlegen. Im Fall des Kernstücks 36g jedoch ist die Kernstückform ein Torusring mit einer Ringfläche 40, die durch eine fortlaufende Kante des zur Bildung des Torusring-Kernstücks 36g gewickelten fortlaufenden amorphen Metallbandes festgelegt ist. In beiden Fällen wird bei dieser Ausführungsform das fortlaufende amorphe Metallband nicht weiter geschnitten, geätzt oder anderweitig maschinell bearbeitet als das anfängliche Aufschneiden des fortlaufenden Bandes amorphen Metalls auf die gewünschte Länge, die zur Bildung der gewünschten Kernstückform erforderlich ist. Jedes der zylindrisch geformten Kernstücke 36a–f bildet ein Polstück eines Gesamtkerns 36, wobei ein Ende 37a jedes zylindrischen Kernstücks gegen die Ringfläche 40 des torusringförmigen Kernstücks 36g positioniert ist und das andere Ende 37b von der Ringfläche 40 nach außen vorsteht. Das Torusring-Kernstück 36g wirkt als magnetisches Joch, das ein Entweichen des Magnetflusses verhindert und jedes der zylindrischen Kernstücke 36a–f magnetisch koppelt.
  • 3B stellt ein Statorgehäuse 28a abgesetzt von dem Kern 36 der 3A dar, ist aber so gestaltet, dass es diesen enthält. Man beachte insbesondere die verschiedenen Kernstücköffnungen 30 und Spulenöffnungen 32. Das Statorgehäuse 28a umfasst auch Kühlmittelöffnungen 39 und Verdrahtungs-Laufringöffnungen 41. Mittels der Kühlmittelöffnungen 39 kann ein Kühlmittelfluid durch das Statorgehäuse 28a zirkuliert werden, um einen exzessiven Hitzeaufbau im Statorgehäuse 28a, der Spulenanordnung 38 und dem Kern 36 zu verhindern. Die Kühlmittelöffnungen können an irgendeiner geeigneten Stelle innerhalb des Statorgehäuses ausgebildet sein, um für die Kühlung der Vorrichtung zu sorgen. Die Verdrahtungs-Laufringöffnungen 41 werden dazu verwendet, Drähte zur Verbindung der Spulenanordnung 38 zu verlegen. Die 3B veranschaulicht zwar nur eine spezifische Konfiguration des Statorgehäuses, die zur Aufnahme der in 3A dargestellten Kernstücke gestaltet ist, es ist jedoch anzumerken, dass das Statorgehäuse eine breite Vielfalt von Konfigurationen annehmen kann, die je nach der spezifischen Kerngestaltung variieren.
  • Wie am besten in 1, 3A und 3B gezeigt ist, sind individuell ausgeformte Kernstücke 36a–g in den Kernstücköffnungen 30 des Statorgehäuses 28a so gelagert, dass sie in ihren jeweiligen Positionen relativ zueinander gehalten werden. Da die Kernstücköffnungen 30 im Statorgehäuse 28a mit der geeigneten Form zum Haltern jedes der verschiedenen individuell geformten Kernstücke 36a–f ausgebildet sind, können die Kernstücke 36a–f durch Wickeln des amorphen metallischen Bandmaterials ohne Laminieren der Schichten der Wicklung gebildet werden. Dies ermöglicht es, dass jedes einzeln geformte Kernstück sich thermisch dehnt und/oder sich infolge magnetischer Sättigung dehnt, was bewirkt, dass sich die Wicklung geringfügig aufwickelt, ohne eine interne Belastung in dem Gesamtkern oder in irgendeinem der individuell geformten Kernstücke zu verursachen. Diese Anordnung verringert die im Hintergrund der Erfindung beschriebenen, durch Magnetostriktion verursachten Probleme erheblich. Ferner eliminiert diese Anordnung die Notwendigkeit, die Kernstücke zu laminieren, und beseitigt daher das Raumvolumen innerhalb des Gesamtkerns, das von dem Laminiermaterial eingenommen wird. Deswegen kann eine größere Menge an amorphen Metallmaterial in ein gegebenes Volumen eingebracht werden, was den Wirkungsgrad verbessert, mit dem ein Magnetkern einen Magnetfluß ausrichten oder fokussieren kann. Gleichzeitig hält jedes Statorgehäuse die Polstücke 36a–f in direktem Kontakt mit dem Joch 36g, so dass der Gesamtkern von einem funktionellen Standpunkt her sich einem einzigen, integral ausgebildeten Kern nähert. Das Statorgehäuse 28a kann ebenfalls vollständig den amorphen metallischen Gesamtkern umschließen und ein abgedichtetes Gehäuse bilden, welches eine Korrosion der Kernstücke verhindert.
  • In der in 1 gezeigten Ausführungsform werden etwaige Leerstellen in Kernstücköffnungen 30, die nicht von den Kernstücken 36a–g ausgefüllt sind, mit einem dielektrischen Öl 42 gefüllt, und die Kernstücköffnungen 30 werden abgedichtet, um das Öl in den Leerstellen zu halten. Dieses Auffüllen mit Öl der Kernstücköffnungen wirkt als Polster, um eine Beschädigung an dem amorphen Metallmaterial zu verhindern, wenn dieses den starken und variierenden magnetischen Kräften im Zusammenhang mit dem Motor ausgesetzt ist. Dieses Auffüllen mit Öl trägt auch dazu bei, die Statoranordnungen thermisch auszugleichen und kann dazu verwendet werden, die Wärmeableiteigenschaften der gesamten Vorrichtung zu verbessern. Auch die amorphen Metallkernstücke 36a–g sind mit Öl imprägniert. Dies ermöglicht es den Wicklungen der amorphen Metallkernstücke, infolge magnetischer Sättigung und Wärmedehnung des amorphen Metallmaterials leichter zu expandieren, was Belastungen weiter reduziert, die durch Magnetostriktion verursacht werden können. Die oben beschriebenen Kernstücköffnungen sind zwar mit Öl gefüllt und die Kernstücke mit Öl imprägniert, dies ist jedoch keine Notwendigkeit. Die Erfindung wäre ebenso auf Vorrichtungen anwendbar, welche aus individuell ausgeformten amorphen metallischen Magnetkernstücken gebildete Magnetkerne verwenden, die in Öffnungen eines Gehäuses gehaltert sind, um eine amorphe metallische Gesamtmagnetkernform zu bilden, ungeachtet der Tatsache, ob die Öffnungen mit Öl gefüllt sind oder die Kernstücke mit Öl imprägniert sind oder nicht.
  • Die Vorrichtung 10 ist eine bürstenlose synchrone Vorrichtung, bei der die die Elektromagnetspulenanordnung 38 in dem Statorgehäuse 28a bildenden Spulen elektrisch so verbunden sind, dass sie gleichzeitig aktiviert und deaktiviert werden. In der in 1 gezeigten Ausführungsform umfasst die Spulenanordnung 38 sechs Polstückspulen, von denen zwei in 1 als Spulen 38a und 38d dargestellt sind. Die Spulenanordnung 38 kann mit Epoxidharz überzogen oder anderweitig in ihrer Position festgestellt sein, um die gesamte strukturelle Integrität der Statoranordnung zu verstärken. Jede Spule ist um entsprechende Kernstücke 36a–f herum positioniert, von denen zwei in 1 als Kernstücke 36a und 36d dargestellt sind. Die Spulenanordnung 38 ist so gewickelt, dass die vorstehenden Enden der durch die magnetischen Kernstücke 36a–f gebildeten Polstücke alternierende Nord- und Südpole bilden, wenn die Spulenanordnung 38 aktiviert ist. Ein Torusring-Kernstück 36g wirkt als magnetisches Joch, welches den den Enden der Kernstücke 36a–f angrenzend an das Torusring-Kernstück 36g zugeordneten Magnetfluß zu den benachbarten Polstücken entgegengesetzter Polarität umrichtet. Wenn die Vorrichtung als Elektromotor betrieben wird, kehrt das Umschalten der Richtung des Stromflusses durch die Spulenanordnung 38 die Polarität jedes der Polstücke der Elektromagnetanordnung 34 um. Wie in näheren Einzelheiten nachstehend beschrieben wird, steuert ein Schalten des Wegs, auf dem die Elektromagnete mit einer Last verbunden sind, die Ausgangsleistung und den Zustand der von dem Generator erzeugten Elektrizität. Diese Anordnung gestattet es, dass alternierende Nord- und Südpole der Elektromagnetanordnung 34 der Statoranordnung 18 auf steuerbare Weise mit den alternierenden Nord- und Südpolen der Permanentmagnete 24a–f der Rotoranordnung 16 in Interaktion treten.
  • Die Vorrichtung 10 umfasst auch eine Steueranordnung 44 zum Aktivieren und Deaktivieren der Spulenanordnung 38 mit alternierender Polarität. Die Steueranordnung 44 umfasst einen Controller 46, der ein beliebiger geeigneter und einfach bereitstellbarer Controller sein kann, welcher die Elektromagnetanordnung 34 mit variierender Polarität dynamisch aktivieren und deaktivieren kann. Vorzugsweise ist der Controller 46 ein programmierbarer Controller, welcher die Elektromagnetanordnung 34 mit einer viel höheren Geschwindigkeitsrate, als es typischerweise bei herkömmlichen Elektromotoren und Generatoren geschieht, aktivieren und deaktivieren kann. Wegen der inhärenten Geschwindigkeit, mit der das Magnetfeld bei einem amorphen Metallkern bei jedem Betriebszyklus der Vorrichtung geschaltet werden kann, ermöglicht es die Statoranordnung der Vorrichtung 10 dem Controller 46, eine beliebige Kombination aus mehreren Aktivierungs- und Deaktivierungsparametern durch Steuerung der Drehgeschwindigkeit, der Leistung und der Drehmomentausgabe der Vorrichtung 10 zu verwenden. Für die Zwecke dieser Beschreibung ist ein Betriebszyklus als die Bewegung eines bestimmten Punktes des Rotors von einem gegebenen Statorpunkt angrenzend an ein elektromagnetisches Polstück der Statoranordnung bis zu einem gegebenen Statorpunkt angrenzend an das nachfolgende elektromagnetische Polstück der Statoranordnung definiert, wie vorher erwähnt wurde.
  • Wiederum gemäß 1 umfasst die Steueranordnung 44 auch eine Positionsdetektoranordnung 48 zum Bestimmen der Position und der Drehgeschwindigkeit der Rotoranordnung 16 relativ zur Statoranordnung 18 zu jeder gegebenen Zeit für jeden Betriebszyklus, und zum Erzeugen entsprechender Signale. Die Detektoranordnung 48 umfasst eine Codierscheibe 50, die an der Welle 14 zur Drehung mit der Rotoranordnung 16 gelagert ist. Die Detektoranordnung 48 umfasst auch eine Anordnung optischer Sensoren 52, die angrenzend an die Codierscheibe positioniert sind.
  • Wie in 4 dargestellt ist, die eine Draufsicht auf die Codierscheibe 50 ist, umfasst die Codierscheibe 50 mehrere konzentrische Spuren 54 mit Positionsanzeigeöffnungen 56, die in jeder der Spuren ausgebildet sind. In dieser Ausführungsform umfasst die Scheibe 50 sechs konzentrische Spuren 54a–f. Die Scheibe 50 ist in drei tortenförmige Abschnitte 58 eines 120-Grad-Bogens unterteilt, die jeweils miteinander identisch sind. Jeder Abschnitt 58 ist einem tortenförmigen Abschnitt der Rotoranordnung zugeordnet, der sich von einem gegebenen Punkt eines ersten Rotormagneten mit einer bestimmten Polarität zu einem entsprechenden Punkt an dem nächstfolgenden Magneten mit der gleichen Polarität erstreckt (d.h. von einem Südpol an einem Nordpol vorbei zum nächsten Südpol). Die innere Spule 54a hat eine lange Öffnung 56a, die sich in jedem Abschnitt 58 über die halbe Länge (einen 60-Grad-Bogen) der Spur 54a erstreckt. In diesem Fall entspricht jede dieser Öffnungen einem Betriebszyklus der Vorrichtung, und die drei Öffnungen sind zusammen mit jedem anderen der sechs Rotormagnete ausgerichtet (d.h. den drei Magneten der gleichen Polarität auf jeder gegebenen Seite der Rotorscheibe). Innerhalb jedes Abschnitts hat jede der aufeinanderfolgenden Spuren doppelt so viele Öffnungen, die halb so lang sind wie die Öffnungen in der vorhergehenden Spur. Das heißt, die Spur 54b hat zwei Öffnungen 56b in jedem Abschnitt, die Spur 54c hat vier Öffnungen 56c usw., wobei die äußere Spur 32 Öffnungen aufweist, von denen jede einen Bogen von 1 7/8 Grad hat.
  • Die optische Sensoranordnung 52 umfasst sechs optische Sensoren, wobei jeder Sensor einer der konzentrischen Spuren an der Codierscheibe 50 entspricht und in optischer Ausrichtung hierzu positioniert ist. Die Anordnung 52 ist nahe der Codierscheibe 50 so positioniert, dass die optischen Sensoren die Präsenz der Öffnungen 56 erfassen. Wenn jeder der optischen Sensoren 1 Bit Information liefert, ist die Anordnung 52 in der Lage, den Controller 56 mit einem Binärwort (einem Byte) zu versorgen, welches die Position der Rotoranordnung innerhalb von weniger als 2 Bogengraden identifiziert. Mittels des Bits mit dem höchsten Stellenwert, d.h. dem Sensor in Zuordnung zur Spur 54a ist der Controller 46 auch in der Lage, die Stelle der alternierenden Nord- und Südpole der Magnete zu bestimmen, da die Öffnungen 56a der Spur 54a jedem anderen Magnet auf der Rotorscheibe nach obiger Beschreibung entsprechen.
  • Der Controller 46 umfasst auch eine Zähleranordnung 49, die in Zeitzählschritten zählen kann, welche eine Unterteilung jedes Betriebszyklus (60-Grad-Bogen) in mehrere Zeitspannen oder Zählungen gestattet, beispielsweise 1600 Zählungen pro Betriebszyklus, wenn die Vorrichtung sich mit einer vorbestimmten Maximalgeschwindigkeit dreht. Dies entspricht 100 Zählungen für jede Öffnung 56f, oder anders ausgedrückt das Hundertfache der von der Codierscheibe bereitgestellten Auflösung. Zu Veranschaulichungszwecken würde dies für einen Hochgeschwindigkeitsmotor, der mit 20.000 U/min arbeiten kann, eine Zähleranordnung oder eine Taktuhr erfordern, die mit 3,2 Mio Zählungen pro Sekunde arbeiten kann, oder eine 3,2-MHz-Taktuhr.
  • Der Controller 46 ist so angeordnet, dass er die Elektromagnetanordnung 34 bei jeder vorbestimmten Zählung der Zähleranordnung 49 aktivieren oder deaktivieren kann. Dies liefert eine extrem genau Steuerung der Aktivierung und Deaktivierung der Elektromagneten. Es wird zwar das Beispiel einer Betriebsgeschwindigkeit von 20.000 U/min verwendet, es ist jedoch anzumerken, dass dies keine Obergrenze ist. Wegen der extrem schnellen Schaltfähigkeit der amorphen Metallstatoranordnung und der präzisen Aktivierungs- und Deaktivierungssteuerung der Elektromagnete, die von der oben beschriebenen Steueranordnung bereitgestellt wird, sind Motor- und Generatorvorrichtungen in der Lage, Vorrichtungen mit extrem hohen Geschwindigkeiten mit Drehzahlen von 50.000 U/min oder sogar mehr als 100.000 U/min bereitzustellen Um ein diskretes Erfassen der Präsenz der Öffnungen der verschiedenen Spuren in der Codierscheibe 50 durch den Controller 46 zu ermöglichen, sind die Öffnungen in den verschiedenen Spuren geringfügig relativ zueinander versetzt, so dass die verschiedenen optischen Sensoren der Anordnung 52 nicht versuchen, die Erfassung des Beginns einer Öffnung für verschiedene Spuren zu genau der gleichen präzisen Zeit anzugeben. Diese Codierungskonfiguration wird allgemein als "gray code" bezeichnet, und ist dazu vorgesehen, Fehler durch den Controller, die durch sehr geringfügige Ungenauigkeiten in den Positionierungen der Positionsanzeigeöffnungen verursacht werden, auszugleichen.
  • Es wird nun nach der Beschreibung der verschiedenen die Vorrichtung 10 bildenden Komponenten wieder auf 1 eingegangen, wobei die Arbeitsweise der Vorrichtung in verschiedenen Moden in näheren Einzelheiten beschrieben wird.
  • Da das amorphe metallische Magnetkernmaterial sein Magnetfeld extrem schnell schalten, kann und da die Steueranordnung 44 die Elektromagnetanordnung 34 zu extrem präzisen Zeiten aktivieren und deaktivieren kann, ermöglicht es die Steueranordnung 44 der vorliegenden Erfindung, dass der Controller 46 eine beliebige Kombination mehrerer Elektromagnetanordnungs-Aktivierungs- und Deaktivierungsparameter einsetzen kann, um die Geschwindigkeit, den Wirkungsgrad, das Drehmoment und die Leistung der Vorrichtung zu steuern. Diese Parameter umfassen die Betriebszyklus-Aktivierungszeit, die Start-/Stoppunkte der Betriebszyklus-Aktivierungszeit und die Modulation der Betriebszyklus-Aktivierungszeit, sind jedoch nicht hierauf beschränkt. Die Aktivierungs- und Deaktivierungsparameter werden mit Bezug auf die 5A–C näher beschrieben, die graphische Darstellungen des Aktivierungs-/Deaktivierungsstatus der Elektromagnetanordnung 34 für zwei aufeinanderfolgende Betriebszyklen D1 und D2 zeigen.
  • Die Elektromagnetanordnung wird mit alternierender Nord- und Süd-Polarität für jedes der die Elektromagnetanordnung bildenden Polstücke aktiviert. Für jedes gegebene Statorpolstück entspricht der Betriebszyklus D1 der Zeit, welche die Rotoranordnung braucht, um sich von einem Punkt aus zu drehen, an dem ein Nordpol eines der Rotormagneten sich angrenzend an das obere Totpunktzentrum mit dem gegebenen Statorpolstück ausgerichtet befindet, zu der Zeit, zu der der Südpol des nächstfolgenden Rotormagneten sich an dem oberen Totpunktzentrum mit dem gegebenen Statorpolstück und auf dieses ausgerichtet befindet. Wie durch das Bezugssymbol N angegeben ist, wird die Elektromagnetanordnung während des Betriebszyklus D1 so aktiviert, dass das gegebene Statorpolstück als Nordpol wirkt. Der Betriebszyklus D2 entspricht der Zeit, welche die Rotoranordnung braucht, um sich von dem Punkt, an dem der Südpol des Rotormagneten am Ende des Betriebszyklus D1 am oberen Totpunktzentrum mit dem gegebenen Statorpolstück ausgerichtet ist, zu der Zeit, zu der der Nordpol des nächstfolgenden Rotormagneten am oberen Totpunktzentrum mit dem gegebenen Statorpolstück ausgerichtet ist, zu drehen. Wie durch das Bezugssymbol S angedeutet ist, wird die Elektromagnetanordnung während des Bezugszyklus D2 so aktiviert, dass das gegebene Statorpolstück als Südpol wirkt.
  • Wie in 5A gezeigt ist, ist die Betriebszyklus-Aktivierungszeit die kontinuierliche Zeitdauer, in der die Elektromagnetanordnung 34 der Statoranordnung für einen gegebenen Betriebszyklus aktiviert ist. Die Betriebszyklus-Aktivierungszeit wird in den 5A–C durch den Buchstaben T angegeben. Die Start-/Stoppunkte der Betriebszyklus-Aktivierungszeit sind die Zeitpunkte, zu denen die Betriebszyklus-Aktivierungszeit während des Betriebszyklus relativ zu der Drehposition des Rotors startet (durch die Bezugsziffer 60 angegeben) und stoppt (durch die Bezugsziffer 62 angegeben). Wie in 5B dargestellt ist, kann die Start-/Stoppzeit geändert werden, während die Betriebszyklus-Aktivierungszeit T konstant gehalten wird, oder sie kann geändert werden, während gleichzeitig die Länge der Betriebszyklus-Aktivierungszeit T geändert wird. Und schließlich ist die Modulation der Betriebszyklus-Aktivierungszeit die Pulsbreitenmodulation der Elektromagnetanordnung 34 während der Betriebszyklus-Aktivierungszeit T zwischen deren Start- und Stoppunkten. Wie in 5C dargestellt ist, wird dies durch Aktivieren und Deaktivieren des Elektromagneten 34 während der Zeit vorgenommen, die andernfalls die kontinuierliche Betriebszyklus-Aktivierungszeit T sein würde. Während die Pulsbreitenmodulation als gleiche ON-Impulse und OFF-Impulse dargestellt wird, können die ON-Impulse in der Dauer unterschiedlich zu den OFF-Impulsen sein. Ferner kann jeder Satz von Impulsen untereinander variieren, um eine gewünschte Gesamtaktivierungszeit innerhalb der Zeit T bereitzustellen. Gemäß der Erfindung können die Geschwindigkeit, der Wirkungsgrad und die Leistung sowie die Drehmomenteingabe/-ausgabe der Vorrichtung 10 mittels der Steueranordnung 44 zum Aktivieren und Deaktivieren der Elektromagnetanordnung 34 mit Hilfe irgendeiner Kombination dieser Parameter oder irgendwelchen anderen vorbestimmten Aktivierungs- und Deaktivierungsparametern in einer bestimmten Kombination gesteuert werden.
  • Im Fall eines Elektromotors verwendet der Controller 46 die Positionsinformation, um die Drehung der Rotoranordnung durch Anregen der Elektromagnetanordnung 34 zu starten, so dass die Polstücke 36 die richtige Polarität aufweisen, um die Drehung des Motors in der gewünschten Richtung zu starten. Der Controller 46 aktiviert und deaktiviert die Elektromagnetanordnung 34, so dass die Polarität jedes Polstücks sich für jeden nachfolgenden Betriebszyklus umkehrt. Sobald sich der Motor mit genügender Geschwindigkeit dreht, verwendet der Controller 46 nur die äußeren Spuren der Codierscheibe 50, um die Drehgeschwindigkeit der Rotoranordnung in bezug auf die Statoranordnung zum Kalibrieren der Zähleranordnung 49 zu bestimmen. Der Controller 46 setzt die Steuerung der Vorrichtung 10 mittels der Zähleranordnung 49 und der von der Codierscheibe 50 erzeugten Signale fort, um vorbestimmte Vorrichtungssteuereinstellungen auszuwählen und zu verwenden, welche in dem Controller 46 programmiert oder diesem anderweitig bereitgestellt werden können, um die Aktivierung und Deaktivierung der Elektromagnetanordnung 34 zu steuern. Da die Steueranordnung 44 die Elektromagnetanordnung 34 bei einem beliebigen der Zählschritte der Zähleranordnung 49 aktivieren oder deaktivieren kann, kann die Steueranordnung 44 sehr genau die Geschwindigkeit, den Wirkungsgrad, das Drehmoment und die Leistung der Vorrichtung 10 mittels irgendeiner Kombination der oben beschriebenen Aktivierungs- und Deaktivierungsparameter steuern.
  • Die Präzision, Geschwindigkeit und Flexibilität der Steueranordnung 44 ermöglicht den Einsatz einer gemäß der vorliegenden Erfindung gestalteten Vorrichtung für eine breite Vielfalt von Anwendungen. Ferner ist die Vorrichtung durch Verwendung von Supermagneten in der Rotoranordnung und von amorphen metallischen Magnetkernen zu sehr hohen Leistungsdichten und sehr hohen Drehgeschwindigkeiten im Vergleich zu herkömmlichen Elektromotoren und Generatoren fähig.
  • In einem ersten Beispiel ist eine Ausführungsform ein Elektromotor zur Verwendung in einer numerischen Werkzeugmaschinensteuerungsanwendung, bei der mehrere Werkzeuge mittels der gleichen Spindel und der gleichen Aufspannvorrichtung angetrieben werden. In dem Fall, in dem der Elektromotor die Spindel direkt antreibt und der Motor und die Spindel zur Bewegung über eine Arbeitsfläche gehaltert sind, müssen die Spindel und das gesamte Werkzeug wegen des geringen Gewichts und der hohen Leistungsdichte des Motors nicht annähernd so schwer gebaut sein. Ferner kann der Motor wegen der Flexibilität der Steueranordnung des Motors für eine breite Vielfalt spezifischer Arbeitsgänge programmiert werden. Beispielsweise kann das Werkzeug anfänglich als Hochgeschwindigkeits-Fräsmaschine mit relativ geringer Energie bei etwa 20.000 U/min eingesetzt werden. Dann kann durch Antrieb des Motors in der entgegengesetzten Richtung der Motor und die Spindel sehr schnell angehalten werden, so dass ein anderes Werkzeug automatisch in die Aufspannvorrichtung eingesetzt werden kann. Falls beispielsweise der nächste Arbeitsgang ein Bohrvorgang mit niedriger Geschwindigkeit, aber höherer Leistungsanforderung ist, kann die Steueranordnung des Motors so programmiert werden, dass sie die/den gewünschte Geschwindigkeit, Wirkungsgrad, Leistung und Drehmomentausgabe liefert. Mittels eines Motors gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein viel breiterer Bereich an Motorgeschwindigkeits-, Leistungs- und Drehmomenteinstellungen verfügbar als bei herkömmlichen Motoren.
  • In einer weiteren, in 6 dargestellten Anwendung wird die Vorrichtung 10 als Generator verwendet, der durch eine Windmühle 100 angetrieben wird. In dieser Situation ist die Steueranordnung 44 so konfiguriert, dass sie die Art und Weise der Aktivierung und Deaktivierung der Elektromagnetanordnung 34 schaltet, um die von der Vorrichtung 10 erzeugte Leistung bzw. Energie je nach der von der Windmühle 100 verfügbaren Energieeingabe zu variieren. Diese Anordnung ermöglicht es, dass der Generator in einem viel breiteren Bereich von Betriebsbedingungen betrieben wird als es mittels herkömmlicher Generatoren möglich ist.
  • Typischerweise sind Windmühlengeneratoren so konfiguriert, dass sie eine vorbestimmte elektrische Ausgangsleistung aufweisen. Wenn Wind aufkommt, ist der Generator nicht in der Lage zu arbeiten, bis die Windgeschwindigkeit eine minimale Betriebsgeschwindigkeit erreicht. Da typische Windmühlen so gestaltet sind, dass sie an einem Punkt nahe der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit für den Bereich, in dem sie installiert sind, arbeiten, bedeutet dies, dass die Windmühle nicht in der Lage ist, irgendeine Leistung zu erbringen, wenn der Wind unter der minimalen Betriebsgeschwindigkeit der Windmühle liegt. Wenn der Wind über die designierte Betriebsgeschwindigkeit ansteigt, muss die Windmühle abgefedert sein oder einen Bremsmechanismus aufweisen, um einen Teil der Windenergie abzuführen, um ein Überdrehen der Windmühle zu verhindern. In einigen Fällen muss die Windmühle bei sehr starken Windsituationen vollkommen abgeschaltet werden, um eine Beschädigung oder eine Überhitzung des Bremsmechanismus zu vermeiden. Daher wird bei Situationen starken Windes oder sehr starken Windes ein Großteil oder die gesamte verfügbare Windenergie nicht genutzt, da der Windmühlengenerator nicht in der Lage ist, seine vorbestimmte elektrische Ausgangsleistung zu erzeugen.
  • Gemäß der Erfindung kann die Vorrichtung 10 so gestaltet sein, dass sie eine maximale Ausgangsleistung aufweist, die mehr der hohen, der Windmühle verfügbaren Windenergie entspricht als der durchschnittlichen Windenergie. In dieser Situation, wenn der Wind seine durchschnittliche Windgeschwindigkeit aufweist, verbindet und trennt die Steueranordnung 44 die Elektromagnetanordnung 34 derart, dass die Vorrichtung 10 eine wesentlich geringere Ausgangsleistung als ihre maximale Ausgangsleistung hat. In der Tat kann bei schwachen Windsituationen die Vorrichtung 10 als Elektromotor verwendet werden, um die Windmühle anlaufen zu lassen. Sobald sie mit geeigneter Geschwindigkeit dreht, kann die Vorrichtung 10 als Generator mit sehr niedriger Ausgangsleistung betrieben werden. Wenn der Wind auf höhere als durchschnittliche Windgeschwindigkeiten zunimmt, aktiviert und deaktiviert die Steueranordnung 44 einfach die Magnetanordnung 34 so, dass die Ausgangsleistung zunimmt, um mit der Energieeingabe des Windes übereinzustimmen. Bei sehr starken Windsituationen, bei denen die Windenergie noch größer ist als die maximale Ausgangsleistung der Vorrichtung 10, kann die Vorrichtung 10 einen bestimmten Bruchteil der Zeit als Elektromotor betrieben werden, der die Windmühle in der entgegengesetzten Richtung antreibt, um als Bremse zu wirken. Diese Gesamtkonfiguration ermöglicht es, dass die Windmühle in einem viel breiteren Bereich von Windbedingungen arbeitet und Leistung produziert als es mit herkömmlichen Generatoren möglich ist.
  • Die Ausgangsleistung der Vorrichtung 10 wird durch Aktivieren und Deaktivieren der Elektromagnetanordnung 34 nach obiger Beschreibung gesteuert. Jede Kombination von Aktivierungs- und Deaktivierungsparametern einschließlich der Betriebszyklus-Aktivierungszeit, der Start-/Stoppunkte der Betriebszyklus-Aktivierungszeit und der Modulation der Betriebszyklus-Aktivierungszeit kann verwendet werden, um die Ausgangsleistung der Vorrichtung 10 zu steuern. Durch Steuern dieser Aktivierungs- und Deaktivierungsparameter kann ein breiter Bereich von Ausgangsleistungen für jede gegebene Vorrichtung erzielt werden. Da die Vorrichtung 10 in jeder Richtung als Elektromotor durch Anregen der Elektromagnetanordnung 34 mit der richtigen Polarität für jede gewünschte Zeitspanne während ihres Betriebs angetrieben werden kann, kann die Vorrichtung die erforderliche Leistungs- bzw. Energiemenge zur Drehung der Vorrichtung als Generator reduzieren oder steigern. Daher ist die Vorrichtung in der Lage, als Generator mit einem extrem breiten Bereich von Ausgangsleistungen zu arbeiten.
  • Wenn die Vorrichtung 10 als Generator arbeitet, ermöglicht es die durch die Steueranordnung 44 bereitgestellte Flexibilität auch, dass die Vorrichtung 10 zur Konditionierung der Ausgangsleistung der Vorrichtung 10 eingerichtet werden kann, ohne die Verwendung zusätzlicher Leistungskonditionierungsvorrichtungen zu erfordern. Bei dem in 6 dargestellten Beispiel der Windmühlenanwendung nach obiger Beschreibung kann die Steueranordnung 44 die Elektromagnetanordnung 34 so aktivieren und deaktivieren, dass die Ausgangsleistung der Vorrichtung 10 gesteuert wird. Deswegen ist die Steueranordnung 44 in der Lage, die Geschwindigkeit, mit der die Windmühle betrieben wird, zu steuern. Ferner kann die Steueranordnung 44 die Aktivierungs- und Deaktivierungsparameter nach obiger Beschreibung steuern. Dies gestattet es, die Steueranordnung 44 so zur Aktivierung und Deaktivierung der Elektromagnetanordnung zu konfigurieren, dass die Ausgabe der Vorrichtung 10 auf eine gewünschte elektrische Ausgangsleistung eingestellt wird, ohne die Verwendung zusätzlicher elektrischer Leistungskonditionierungsvorrichtungen zu erfordern. Dies geschieht durch Steuern der Geschwindigkeit der Vorrichtung und Aktivieren und Deaktivieren der Elektromagnetanordnung zu den angemessenen Zeiten, um eine elektrische Ausgangsleistung zu erzeugen, die auf eine gewünschte elektrische Ausgangsleistung abgestimmt ist. Wenn die Ausgangsleistung ein gepulster Gleichstrom sein soll, wie es der Fall beim Laden von Batterien wäre, kann ein H-Brücken-Controller den Wechselstromausgang der Vorrichtung in einen gepulsten Gleichstrom umwandeln. Dies ist als "aktive Rektifizierung" bekannt.
  • Wie in 7 dargestellt ist, ist eine weitere Anwendung, bei der die erfindungsgemäße Vorrichtung gut geeignet ist, eine gasturbinengetriebene Generatoranwendung. Wegen der extrem hohen Drehgeschwindigkeiten von Turbinenmotoren sind herkömmliche Generatoren typischerweise mit einem Turbinenmotor mittels Untersetzungsgetrieben verbunden, welche die Drehgeschwindigkeit, mit der der Generator durch den Turbinenmotor angetrieben wird, erheblich reduziert wird. Diese Untersetzungsgetriebeanordnungen erhöhen die Kosten des Gesamtsystems und verursachen Energieverluste, welche den Gesamtwirkungsgrad der Kombination reduzieren. Ein Generator, der nach obiger Beschreibung gestaltet ist, wird direkt durch eine Gasturbine ohne die Verwendung von Reduktionsgetrieben oder irgendeiner anderen Anordnung zur Verringerung der Drehgeschwindigkeit, mit der der Turbinenmotor den Generator antreibt, angetrieben. Wie in 7 gezeigt ist, wird die Vorrichtung 10 direkt durch den Turbinenmotor 200 angetrieben. Die Vorrichtung 10 kann auch als Startermotor für den Turbinenmotor eingesetzt werden. Wie ebenfalls oben beschrieben ist, kann wegen der extrem hohen Geschwindigkeit, mit der der amorphe Metallmagnetkern der Vorrichtung 10 auf Änderungen im Magnetfeld antwortet, und wegen der extrem schnellen Schaltfähigkeit der Steueranordnung 44 die Vorrichtung 10 wirksam bei extrem hohen Drehgeschwindigkeiten arbeiten. Dies ermöglicht einen direkten Antrieb der Vorrichtung 10 durch den Turbinenmotor 200 und eliminiert die Notwendigkeit irgendwelcher Untersetzungsgetriebe oder anderer Anordnungen zum Reduzieren der Drehgeschwindigkeit, mit der der Turbinenmotor die Vorrichtung 10 antreibt.
  • Die Scheibenkonfiguration oder axiale Vorrichtungskonfiguration nach obiger Beschreibung stellt ein kompaktes Gesamtgehäuse dar, das so gestaltet werden kann, dass es extrem hohen Zentrifugalkräften widersteht. Dies gestattet einer Vorrichtung dieser Konfiguration, mit extrem hohen Drehgeschwindigkeiten zu arbeiten und daher eine extrem hohe Ausgangsleistung für eine Vorrichtung gegebener Größe zu bieten. In einer besonders interessanten Anwendung wird die Vorrichtung zur Verwendung als Elektromotor vorgesehen, um direkt einen Kühleinheits-Turbokompressor mit extrem hohen Drehgeschwindigkeiten anzutreiben. Diese Drehgeschwindigkeiten können 50.000 bis 100.000 U/min oder mehr betragen. Durch Betreiben des Turbokompressors mit diesen Drehgeschwindigkeiten wird der Wirkungsgrad des Kompressors wesentlich verbessert. Mit herkömmlichen Elektromotoren, die bei viel geringeren Geschwindigkeiten arbeiten, geht der Großteil oder die Gesamtheit des Zugewinns an Wirkungsgrad im Zusammenhang mit dem Hochgeschwindigkeits-Turbokompressor an mechanische Verluste verloren, die mit der notwendigen Getriebeanordnung verbunden sind, um die hohe Drehgeschwindigkeit zu erreichen. Durch direkten Antrieb des Kompressors mit einem Hochgeschwindigkeitsmotor, der gemäß der Erfindung gestaltet ist, werden die Verluste an Wirkungsgrad im Zusammenhang mit der herkömmlichen Getriebeanordnung eliminiert. Dies liefert eine Gesamtanordnung, welche wesentlich effizienter ist als herkömmliche Anordnungen.
  • Der amorphe metallische Gesamtmagnetkern 36 der Vorrichtung 10 ist zwar als Torusring in seiner Gesamtform mit Hohlvorsprüngen, die aus einer der Ringflächen des Rings gemäß 3A vorstehen, beschrieben worden, dies ist jedoch nicht zwingend. Stattdessen kann der amorphe metallische Gesamtmagnetkern irgendeine gewünschte Form annehmen und nach wie vor in den Schutzumfang der Erfindung fallen, so lange der amorphe metallische Gesamtkern aus mehreren einzeln geformten amorphen metallischen Kernstücken gebildet ist, die durch ein Kerngehäuse nahe aneinander gehaltert bzw. gelagert sind.
  • Gemäß 8 kann der amorphe metallische Gesamtkern die Form von U-förmigen amorphen Gesamtmetallkernen annehmen. In einer spezifischen Ausführungsform ersetzen drei separate U-förmige Gesamtkerne 300 die Torusringkonfiguration gemäß 3A. Jeder Kern 300 besteht aus drei individuell geformten amorphen Metallkernstücken 300a–c. Die Kernstücke 300a und 300b sind zylindrische Kernstücke ähnlich den Kernstücken 36a–f der 3A. Die Kernstücke 300c sind jedoch Kernstücke mit einer länglichen ovalen Querschnittsform. In dieser Ausführungsform hätte das Statorgehäuse Kernstücköffnungen, die so angeordnet sind, dass jedes Paar Kernstücke 300a und 300b nahe einem zugeordneten Kernstück 300c gehalten wird. Die elektromagnetische Spulenanordnung für diese Ausführungsform wäre ähnlich der oben für die Vorrichtung 10 beschriebenen. Der einzige Unterschied zwischen der oben beschriebenen Vorrichtung mit dem Torusring-Kernstück und der U-förmigen Konfiguration besteht darin, dass die Torusring-Konfiguration magnetisch alle sechs von den Kernstücken 36a–f gebildeten Polstücke koppelt, während bei der U-förmigen Konfiguration nur jedes zugeordnete Paar von den Kernstücken 300a und 300b gebildeter Polstücke magnetisch gekoppelt ist.
  • 9 stellt eine weitere mögliche Konfiguration zur Bereitstellung des Magnetkerns der vorliegenden Erfindung dar. Wie oben beschrieben wurde, umfasst die Vorrichtung 10 der 1 zwei Statoranordnungen mit amorphen metallischen Gesamtkernen 36, einen auf jeder Seite der Rotoranordnung 16. 9 veranschaulicht einen allgemein C-förmigen amorphen metallischen Gesamtkern 400 mit fünf individuell geformten amorphen metallischen Kernstücken 400a–e. Die beiden Torusring-Gesamtkerne der 1 können durch sechs amorphe metallische Gesamtkerne 400 ersetzt werden, die radial um die Rotoranordnung herum positioniert sind. In dieser Ausführungsform bilden sechs Kernstücke 400a Polstücke ähnlich den Polstücken 36a–f auf einer Seite der Rotoranordnung. Die Kernstücke 400b bilden entsprechende Polstücke, die auf der anderen Seite der Rotoranordnung positioniert sind. Für jeden C-förmigen amorphen metallischen Gesamtmagnetkern 400 bilden die Kernstücke 400c–e ein magnetisches Joch, welches ihre zugeordneten Kernstücke 400a und 400b magnetisch koppelt. Ferner wäre bei dieser Ausführungsform das Statorgehäuse so konfiguriert, dass es alle verschiedenen Kernstücke in ihren betreffenden Positionen haltert, um die sechs C-förmigen Gesamtmagnetkerne zu bilden. Wie oben mit Bezug auf die U-förmigen Kerne beschrieben wurde, besteht der einzige Unterschied zwischen dieser Ausführungsform und der Ausführungsform von 1 darin, dass statt einer magnetischen Kopplung aller Polstücke auf einer Seite der Rotoranordnung durch das Torusring-Kernstück jedes Paar von Polstücken, das durch die zugeordneten Kernstücke 400a und 400b auf entgegengesetzten Seiten der Rotoranordnung gebildet wird, magnetisch gekoppelt ist.
  • 10 veranschaulicht eine weitere mögliche Konfiguration zur Bereitstellung des Magnetkerns der vorliegenden Erfindung. In diesem Fall nimmt die Vorrichtung die Form einer Trommel oder einer radialen Vorrichtung statt der einer Platte oder einer axialen Vorrichtung an. Bei dieser Konfiguration würde die Rotoranordnung 500 die Form einer Trommel statt einer Scheibe annehmen. In diesem Beispiel würde die Rotoranordnung 500, falls die Vorrichtung ein bürstenloser Gleichstrommotor ist, sechs Rotormagnete 502 aufweisen, die an der Außenumfangskante der Rotoranordnung angebracht sind. Wenn die Vorrichtung hingegen ein Induktionsmotor ist, würden die Magnete 502 nicht aufgenommen und die Rotoranordnung 500 würde aus in geeigneter Weise geformten, auf Eisen basierendem Material oder einem anderen magnetischen Kernmaterial gebildet sein.
  • Die Statoranordnung dieser trommelartigen Ausführungsform umfasst nur einen amorphen Gesamtmetallkern in der Form eines allgemein rohrförmigen amorphen Gesamtmetallkerns 504. Der Kern 504 besteht aus einem rohrförmigen, individuell geformten amorphen Metallkernstück 504a und sechs individuell geformten amorphen Metallkernstücken oder Zähnen 504b–g. Das Kernstück 504a wird durch Walzen eines fortlaufenden Bandes amorphen Metallmaterials einer gewünschten Breite zu der Rohrform eines gewünschten Durchmessers gebildet. Die Kernstücke 504b-g können entweder durch Schichten individueller Streifen amorphen Metallmaterials geformt werden, um die gewünschte Kernstückform zu bilden, oder können alternativ durch Wickeln eines kontinuierlichen amorphen Metallstreifens zu einer stark länglichen, ovalen Form gebildet werden. Bei dieser Ausführungsform hat ein Statorgehäuse 506 Kernstücköffnungen, die so angeordnet sind, dass jedes der Kernstücke 504b–g angrenzend an die Innenfläche des Kernstücks 504a gehalten wird. Die Elektromagmetspulenanordnung für diese Ausführungsform wäre ähnlich der oben für die Vorrichtung 10 beschriebenen. Der einzige Unterschied zwischen der oben beschriebenen Konfiguration mit dem Torusring-Kernstück und dieser Trommel- oder Radialkonfiguration besteht darin, dass bei der Trommelkonfiguration die Spulen sehr langgestreckte Spulen wären, die longitudinal parallel zur Achse der Rotoranordnung verlaufen und jeweils um die Kernstücke oder Zähne 504b–g herum positioniert sind.
  • Die verschiedenen Kernstücke sind zwar in der gesamten Beschreibung mit spezifischen Querschnittsformen beschrieben worden, es ist jedoch anzumerken, dass die Erfindung nicht auf diese spezifischen Querschnittsformen beschränkt ist. Stattdessen können gemäß den 11A–F die individuell geformten Kernstücke eine beliebige Querschnittsform, beispielsweise die eines Kreises, eines Ovals, einer Eiform, eines Torusrings, eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken oder eines Trapezoids mit abgerundeten Ecken annehmen, wie durch die Kernstücke 510, 512, 514, 516, 518 und 520 in den 11A–F jeweils dargestellt ist.
  • Die Kernstücke sind zwar als aus einem fortlaufenden Band amorphen Metallmaterials gewickelt beschrieben worden, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Alternativ können die Kernstücke durch Schichten individuell geformter Streifen oder Stücke amorphen Metalls geformt werden, um ein Kernstück einer gewünschten Form zu bilden, wie z.B. ein rechteckiges Kernstück 522 oder ein Kernstück 524 mit trapezoidförmigem Querschnitt, wie in den 11G und 11H dargestellt ist, oder mit einer breiten Vielfalt anderer spezieller Querschnittsformen. Wie in diesen Figuren dargestellt ist, können die einzelnen Streifen übereinander geschichtet werden, wobei jedes Stück die gleiche Größe und Form aufweist, wie in 11G angegeben ist. Alternativ können die einzelnen Streifen nebeneinander geschichtet werden, wobei die verschiedenen einzelnen Stücke verschiedene Größen und Formen aufweisen, wie in 11H dargestellt ist. Diese verschiedenen Lösungen gestatten eine breite Vielfalt von auszubildenden Formen.
  • Wie Fachleuten bekannt ist, hat amorphes Metallmaterial, wenn es hergestellt wird, typischerweise eine bestimmte Richtung, entlang der ein Magnetfluß am wirksamsten gerichtet wird. Für ein Band aus amorphem Metallmaterial ist diese Richtung typischerweise entweder entlang der Länge des Streifens oder über die Breite des Streifens. Durch Anwendung des geeigneten Lösungswegs nach obiger Beschreibung zur Ausbildung jedes der Kernstücke eines amorphen Metallgesamtkerns können die einzelnen Kernstücke so ausgebildet werden, dass das amorphe Metallmaterial immer derart ausgerichtet ist, das der Magnetfluß durch die Stücke entlang derjenigen Richtung des amorphen Metallmaterials gerichtet wird, welche den Magnetfluß am wirksamsten leitet. Im Fall der Ausführungsform der 3A mit dem Torusring würde das Torusring-Kernstück 36g durch Wickeln eines amorphen Metallbandes gefertigt, dessen wirksamste Flussrichtung entlang der Länge des Bandes ausgerichtet ist. Jedes der Polstücke 36a–f würde jedoch durch Wickeln eines amorphen Metallbandes geformt, dessen wirksamste Flussrichtung über die Breite des Bandes ausgerichtet ist. Diese Konfiguration richtet das amorphe Metallmaterial derart aus, dass der Magnetfluß durch den Kern entlang der Richtung des Materials gerichtet wird, welche den Magnetfluß am wirksamsten leitet.
  • Die Erfindung ist zwar als Einphasenvorrichtung beschrieben worden, bei der alle Elektromagnete der Statoranordnung gleichzeitig aktiviert werden, dies ist jedoch keine Erfordernis. Wie einem Fachmann ersichtlich ist, kann die Vorrichtung der Erfindung auch die Form einer Mehrphasenvorrichtung annehmen. 12 veranschaulicht einen Lösungsweg zur Bereitstellung eines Mehrphasen-Elektromotors 600. Bei dieser Ausführungsform sind drei Vorrichtungen 10a–c, die nach obiger Beschreibung für die Vorrichtung 10 gestaltet sind, in-line auf einer gemeinsamen Welle angebracht. Jede dieser Vorrichtungen 10a–c wird um 20 Grad relativ zu der vorhergehenden Vorrichtung gedreht. Mit anderen Worten wird die Vorrichtung 10b um 20 Grad relativ zur Vorrichtung 10a gedreht, so dass jedes der Polstücke der Statoranordnung der Vorrichtung 10b an einer Position befestigt wird, die 20 Grad vor dem entsprechenden Polstück der Statoranordnung der Vorrichtung 10a liegt. Dasselbe trifft für die Vorrichtung 10c in bezug auf die Vorrichtung 10b zu. Da der Betriebszyklus der Vorrichtungen 10a–c sich über einen 60-Grad-Bogen erstrecken kann, wie vorher beschrieben wurde, bewirkt diese Konfiguration, dass die drei Vorrichtungen um ein Drittel ihres Betriebszyklus außerphasig zueinander laufen. Somit können die drei Vorrichtungen 10a–c insgesamt als Dreiphasenvorrichtung betrieben werden, wobei jede der Vorrichtungen 10a–c einer Phase entspricht.
  • Alternativ kann gemäß 13 eine Dreiphasenvorrichtung durch Aufbau einer Vorrichtung bereitgestellt werden, welche eine Statoranordnung mit einer Elektromagnetanordnung 700 aufweist, die aus individuell ausgeformten Kernstücken und drei separat steuerbaren Spulenanordnungen gebildet ist. In diesem Beispiel würde die Rotoranordnung (in 13 nicht gezeigt) nach wie vor sechs Rotormagnete aufweisen, wie dies der Fall für die Vorrichtung 10 von 1 war. Auf ähnliche Weise umfasst die Vorrichtung zwei Statoranordnungen, von denen eine auf jeder Seite der Rotoranordnung positioniert ist, wie dies für die Vorrichtung 10 von 1 auch der Fall war. Wie 13 zeigt, die eine Draufsicht auf die Elektromagnetanordnung 700 ist, umfasst diese Elektromagnetanordnung jedoch einen amorphen Gesamtmetallkern 702, der aus neunzehn individuell geformten amorphen Metallkernstücken 702a–s gebildet ist. Ein erstes Kernstück 702a der neunzehn Kernstücke ist ein Torusring-Kernstück ähnlich dem Kernstück 36g, das am besten aus 3 zu ersehen ist. Achtzehn Kernstücke 702b–s sind individuell gewickelte Kernstücke, von denen ein Ende angrenzend an das Torusring-Kernstück 702a positioniert ist, wodurch achtzehn Polvorsprünge gebildet werden. Die Elektromagnetanordnung 700 umfasst auch drei separat steuerbare Spulenanordnungen 704a-c. Jede der separat steuerbaren Spulenanordnungen ist ähnlich der Spulenanordnung 38 von 1, wobei jede Anordnung eine Spule aufweist, welche um jedes dritte aufeinanderfolgende Kernstück 702b–s gewickelt ist. Bei dieser Anordnung entspricht jede Spulenanordnung einer der Phasen einer Dreiphasenvorrichtung.
  • Die Vorrichtung ist oben zwar als Dreiphasenvorrichtung beschrieben worden, es ist jedoch anzumerken, dass die Vorrichtung alternativ auch als Zweiphasenvorrichtung vorgesehen sein kann. In diesem Fall würde der amorphe Metallkern 702 dreizehn Kernstücke statt neunzehn Kernstücke aufweisen, wobei von den Kernstücken zwölf Kernstücke bilden und eines ein Kernstück, das als das oben beschriebene Magnetjoch dient. Ferner würde die Zweiphasenvorrichtung nur zwei individuell steuerbare Spulenanordnungen aufweisen. Außerdem ist anzumerken, dass die Mehrphasenvorrichtungen nicht auf die oben beschriebene Torusing-Kernkonfiguration beschränkt sind. Stattdessen kann die Kernkonfiguration eine breite Vielfalt von Konfigurationen annehmen und dabei im Schutzumfang der Erfindung verbleiben.
  • Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind zwar so beschrieben worden, dass die verschiedenen Komponenten jeweils spezielle Ausrichtungen aufweisen, es ist jedoch anzumerken, dass die vorliegende Erfindung eine breite Vielfalt spezifischer Konfigurationen annehmen kann, bei denen die verschiedenen Komponenten in vielerlei Positionen und gegenseitigen Ausrichtungen angeordnet sein können und dabei im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verbleiben. Beispielsweise wurde zwar jede Statoranordnung der Vorrichtung 10 mit sechs Polstücken beschrieben, und der Rotor wurde mit sechs Magneten beschrieben, dies ist jedoch keine Notwendigkeit. Stattdessen kann die Statoranordnung eine beliebige gewünschte Anzahl von Polstücken und der Rotor eine beliebige Anzahl von Magneten aufweisen und nach wie vor im Schutzumfang der Erfindung verbleiben.
  • Außerdem könnte die vorliegende Erfindung ebenso auf eine breite Vielfalt von Elektromotoren und Generatoren angewandt werden, so lange die Statoranordnung der Vorrichtung einen amorphen Metallgesamtkern aufweist, der aus individuell geformten Kernstücken besteht, die über ein dielektrisches Gehäuse gehaltert sind. Diese verschiedenen Generatoren und Motoren umfassen Motoren und Generatoren des bürstenlosen Gleichstromtyps, des synchronen Gleichstromtyps, des Typs mit variabler Reluktanz oder geschalteter Reluktanz, des Induktionstyps und vieler anderer Typen von Generatoren, Motoren und Wechselstromgeneratoren, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Daher sind die vorliegenden Beispiele als veranschaulichend und nicht einschränkend anzusehen, und die Erfindung ist nicht auf die hier angegebenen Details beschränkt, sondern kann innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche modifiziert werden.

Claims (3)

  1. Vorrichtung zum Erzeugen von Elektrizität, mit der Kombination von: a) einem Gasturbinenmotor, und b) einem Generator, der direkt von dem Gasturbinenmotor ohne Untersetzungsgetriebe oder andere Mittel zum Verringern der Drehgeschwindigkeit, mit der der Turbinenmotor den Generator antreibt, angetrieben wird, wobei der Generator eine Rotoranordnung mit mindestens einem Rotor-Supermagnet und eine Statoranordnung mit einer Steueranordnung aufweist, die mit mindestens einer dynamisch aktivierbaren und deaktivierbaren Elektromagnetanordnung gekoppelt ist, die umfasst: c) einen amorphen Metallmagnetkern mit mehreren einzeln ausgebildeten amorphen Metallkernstücken (36a–g), von denen eines oder mehrere als Polstücke (36a–f) dienen, wenn sie mit zusammenwirkenden elektrischen Spulen (38) der Elektromagnetanordnung kombiniert sind, und d) ein dielektrisches Elektromagnetgehäuse (28a, 28b) mit darin ausgebildeten Kernstücköffnungen (30) zum Halten jedes der verschiedenen einzeln ausgebildeten amorphen Metallkernstücke (36a–g).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Generator auch als Motor für den Gasturbinenmotor dient.
  3. Verfahren zum Erzeugen von Elektrizität, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Bereitstellen eines Gasturbinenmotors, und b) direktes Antreiben eines Generators mittels des Gasturbinenmotors ohne Untersetzungsgetriebe oder andere Mittel zum Verringern der Drehgeschwindigkeit, mit der der Turbinenmotor den Generator antreibt, wobei der Generator eine Rotoranordnung mit mindestens einem Rotor-Supermagnet und eine Statoranordnung mit einer Steueranordnung aufweist, die mit mindestens einer dynamisch aktivierbaren und deaktivierbaren Elektromagnetanordnung gekoppelt ist, die umfasst: c) einen amorphen Metallmagnetkern mit mehreren einzeln ausgebildeten amorphen Metallkernstücken (36a–g), von denen eines oder mehrere als Polstücke (36a–f) dienen, wenn sie mit zusammenwirkenden elektrischen Spulen (38) der Elektromagnetanordnung kombiniert sind, und d) ein dielektrisches Elektromagnetgehäuse (28a, 28b) mit darin ausgebildeten Kernstücköffnungen (30) zum Halten jedes der verschiedenen einzeln ausgebildeten amorphen Metallkernstücke (36a–g).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022023158A3 (de) * 2020-07-27 2022-03-24 Robert Bosch Gmbh Elektromotorvorrichtung und elektromotorsystem

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