DE69830707T2 - Verfahren zur herstellung von stahlrohr mit hoher zähigkeit und festigkeit - Google Patents

Verfahren zur herstellung von stahlrohr mit hoher zähigkeit und festigkeit Download PDF

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Takaaki Handa-shi TOYOOKA
Akira Handa-shi YORIFUJI
Masanori Handa-shi NISHIMORI
Motoaki Handa-shi ITADANI
Yuji Handa-shi HASHIMOTO
Takatoshi Handa-shi OKABE
Nobuki Handa-shi TANAKA
Taro Handa-shi KANAYAMA
Osamu Chuo-ku FURUKIMI
Masahiko MizMizMizMizushima MORITA
Takaaki Chuo-ku HIRA
Saiji Matsuoka
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  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs mit hoher Festigkeit und hoher Duktilität und welches hervorragende Zähigkeitseigenschaften und Schlagfestigkeitseigenschaften aufweist, das Stahlrohr hat ferner feine Kristallkörner, und auch ein Verfahren zur Herstellung desselben.
  • STAND DER TECHNIK
  • Eine gewöhnliche Vorgehensweise zum Erhöhen der Festigkeit eines Stahlprodukts ist das Hinzufügen eines Legierungselements, wie beispielsweise Mn und Si, das Durchführen einer Wärmebehandlung, wie beispielsweise kontrolliertes Walzen, kontrolliertes Abkühlen, Abschrecken und Anlassen, und das Hinzufügen eines Ausscheidungshärtungselements, wie beispielsweise Nb und V. Es wird jedoch nicht nur hohe Festigkeit von einem Stahlprodukt verlangt, sondern auch eine hohe Duktilität und eine hohe Zähigkeit. Es besteht ein Bedarf für ein Stahlprodukt, welches ausgewogene Festigkeit und Duktilität/Zähigkeit hat.
  • Die Körner zu Verfeinern ist eine von einer der wichtigen Maßnahmen, um die Festigkeit und Duktilität/Zähigkeit zu verbessern. Dies wird entweder durch Durchführung einer Austenit-Ferrit-Umwandlung von feinem Austenit, während verhindert wird, dass die Austenitkörner grob werden, um somit feine Ferritkörner zu erhalten, durch Behandlung, welche die Austenitkörner feiner macht, was zu feinen Ferritkörnern führt, oder durch Nutzung von Martensit und niedrigen Bainit, welche von Abschrecken und Anlassen resultieren, erreicht.
  • Eines dieser Verfahren, welches generell bei der Herstellung von Stahlprodukten verwendet wird, ist kontrolliertes Walzen, welches Verfestigung in dem Austenitbereich enthält und eine Austenit-Ferrit-Umwandlung gewährleistet, welches zu feinen Ferritkörnern führt. Ein weiteres in der Praxis angesetztes Verfahren ist die Hinzufügung einer Spurenmenge an Nb, welches die Rekristallisation von Austenitkörnern unterdrückt, was zu feineren Ferritkörnern führt. Behandlung bei einer Temperatur bei welcher Austenit noch nicht rekristallisiert, erlaubt es den Austenitkörnern zu wachsen, was die Verformungszone in den körnern verursacht, und feinere Ferritkörner resultieren aus dieser Verformungszone. Eine seit Kurzem in der Praxis verwendete Methode zum Erhalten von feineren Ferritkörnern ist kontrolliertes Abkühlen, welches während oder nach der Behandlung durchgeführt wird.
  • Die oben genannten Verfahren erfordern jedoch den Umbau von vorhandenen Einrichtungen bzw. Betriebsanlagen und erhebliches Umgestalten der jetzigen Prozesse beim Herstellen von Stahlprodukten, wie beispielsweise Stahlrohre mit verbesserter Kollisions- und Schlagfestigkeit, welches im Hinblick auf die Erhöhung der Sicherheit bei Kraftfahrzeugen verlangt wird und dessen Nachfrage stets steigt. Deshalb sind diese wirtschaftlich nicht umsetzbar.
  • Stahlprodukte für Leitungsrohre müssen außerdem widerstandsfähig gegen Spannungskorrosionsriss, verursacht durch Sulfide, sein, und diese Aufgabe wird durch Kontrollieren der Härte gelöst, indem Verunreinigungen reduziert werden oder Legierungselemente reguliert werden. Außerdem enthalten bekannte Maßnahmen zum Verbessern der Dauerfestigkeit Wärmebehandlung, wie beispielsweise Vergütung, Induktionshärtung, Karburieren und Hinzufügen von großen Mengen an teuren Legierungselementen, wie beispielsweise Ni, Cr und Mo. Der Nachteil dieser Verfahren ist schlechte Schweißfähigkeit und hohe Herstellungskosten.
  • Stahlrohre mit kleinen bis mittleren Durchmessern werden hauptsächlich durch elektrisches Widerstandsschweißen mit Hochfrequenzstrom hergestellt. Das Verfahren zu deren Herstellung umfasst kontinuierliches Zuführen von flachem Bandstahl, welches mittels einer Formungswalze in ein Rohr geformt wird, Erwärmen der gegenüberliegenden Kanten des Rohrs auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Stahls mittels Hochfrequenzstrom, und Stumpfschweißen der erwärmten Kanten mittels Quetschwalzen.
  • Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass es Walzen benötigt, die den Dimensionen des erwünschten Stahlrohrs entsprechen, deshalb ist es für eine Mehrproduktproduktion in kleinen Mengen nicht geeignet.
  • Um diesem Problem entgegenzukommen, wurde ein neues Verfahren in dem beispielsweise japanischen Patent, Veröffentlichungsnummer 24606/1990, vorgeschlagen. Dieses Verfahren besteht aus Erwärmen eines flachen Bandstahls in einem Vorwärmofen und einem Wärmeofen, Formen des Bandstahls in ein Rohr mittels elektrischem Widerstandsschweißen, Erwärmen des Rohrs auf eine Temperatur oberhalb des A3-Umwandlungspunkts, und Walzen des erwärmten Rohrs mittels eines Reduzierwalzwerks, so dass es einen vorbestimmten äußeren Durchmesser erhält.
  • Dieses Verfahren weist jedoch Probleme auf, aufgrund des Erwärmens oberhalb des A3-Punkts. Das Erwärmen führt zu Verzundern. Das Erwärmen führt auch zu groben Kristallkörnern, welche die Duktilität, die Festigkeit und die Zähigkeit des resultierenden Stahlrohrs negativ beeinflussen.
  • Ein Kaltmaßwalzverfahren wurde in dem veröffentlichten japanischen Patent, Nr. 33105/1988, vorgeschlagen. Dieses Verfahren ist entworfen worden, um den äußeren Durchmesser eines hohlen Rohrs, wie beispielsweise nahtlose Stahlrohre und durch Elektroschweißen hergestellte Rohre, in einem kalten Zustand durch Verwendung einer Reihe von Reduzierwalzwerken, welche jeweils aus 3 Walzen bestehen, zu verringern. Der Nachteil dieses Verfahrens ist die Notwendigkeit eines Großanlagenwalzwerks, um den hohen Lasten aufgrund des Kaltwalzens zu widerstehen, und die Notwendigkeit einer Schmiereinrichtung, um zu verhindern, dass die Walzen blockieren. Zusätzlich verursacht das Kaltwalzen Arbeitsspannung, was die Duktilität und Zähigkeit verschlechtert.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, welche in Anbetracht der oben genannten Probleme durchgeführt wurde, ein Stahlrohr und ein Verfahren zum Herstellen desselben bereitzustellen, das Stahlrohr weist hervorragende Duktilität, Festigkeit, Zähigkeit und Schlagfestigkeitseigenschaften, dank der feinen Ferritkristallkörner auf.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfinder haben ein Verfahren zum effizienten Herstellen von hochfesten Stahlrohren mit hervorragender Duktilität umfangreich studiert, was sie zu der Schlussfolgerung geführt hat, dass es möglich ist, erwünschte Stahlrohre mit ausgewogener Duktilität und Festigkeit herzustellen, indem Stahlrohre einer spezifischen Zusammensetzung bei einer Temperatur von Ferritrekristallisation verringert bzw. reduziert werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf den nachfolgend beschriebenen experimentellen Ergebnissen gegründet.
  • Das Experiment wurde an mittels Elektroschweißen hergestellten Stahlrohren (Durchmesser von 42,7 mm und Dicke von 2,9 mm) enthaltend 0,09 Gew.-% an C, 0,40 Gew.-% an Si, 0,80 Gew.-% an Mn, und 0,04 Gew.-% an Al durchgeführt. Nach Erwärmung bei unterschiedlichen Temperaturen, welche zwischen 750 bis 400°C reichen, wurden sie durch ein Reduzierwalzwerk bei einer Walzgeschwindigkeit von 200 m/min durchgeführt, so dass ihre jeweiligen äußere Durchmesser unterschiedlich reduziert, zwischen 33,2 – 15,0 mm, wurden. Die gewalzten Rohre wurden im Hinblick auf die Zugfestigkeit (TS) und Dehnung (EI) geprüft. Das Verhältnis zwischen Dehnung und Zugfestigkeit ist in 1 (schwarzen Punkten) abgebildet. Nebenbei bemerkt, so bezeichnen die in 1 gezeigten weißen Punkte das Verhältnis zwischen Dehnung und Zugfestigkeit von mittels Elektroschweißen hergestellten Rohren in unterschiedlichen Größen ohne Durchführung einer Reduktion. Die Dehnung (EI) wird in Größen ausgedrückt, welche wie folgt berechnet werden EI = EI0 × (√(a0/a))0,4(wobei EI0 die tatsächlich gemessene Dehnung ist, a0 ist 292 mm2, und a ist die Querschnittsfläche (mm2) des Probestücks). Dieser konvertierte Wert wurde unter Berücksichtigung des Größeneffekts (size effect) des Probestücks verwendet.
  • Es wird in Bezug auf 1 darauf hingewiesen, dass die Probestücke, welche durch Reduzierung nach Erwärmen bei 750 bis 400°C erhalten wurden, eine höhere Dehnung für dieselbe Festigkeit aufweisen, als die ohne Verringerung hergestellten Elektrogeschweißten Rohre. Mit anderen Worten haben die Erfinder herausgefunden, dass es möglich ist, hochfeste Stahlrohre mit ausgewogener Duktilität und Festigkeit herzustellen, indem Stahlrohre mit einer spezifischen Zusammensetzung bei einer Temperatur zwischen 750°C bis 400°C verringert werden. Demzufolge ist die Erfindung in Anspruch 1 angegeben. Die abhängigen Ansprüche geben bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens an und das dadurch erhaltene Rohr.
  • Außerdem hat man herausgefunden, dass das oben erwähnte Stahlrohr feine Ferritkörner von nicht größer als 3 μm aufweist. Um die Schlagfestigkeit und den Kollisionswiderstand zu untersuchen, haben die Erfinder das Verhältnis zwischen der Zugfestigkeit (TS) und der Ferritkorngröße aufgestellt, wobei die Umformgeschwindigkeit (strain rate) über einen großen Bereich (2000 s–1) variiert wurde. Die Ergebnisse sind in 2 abgebildet. Es wird in Bezug auf 2 darauf hingewiesen, dass die Zugfestigkeit mit dem Abnehmen der Ferritkorngröße von nicht mehr als 3 μm, vorzugsweise nicht mehr als 1 μm, wesentlich steigert und diese Tendenz ist signifikant im Falle von einer hohen Umformgeschwindigkeit, wie es im Falle einer Verformung durch eine Kollision oder eines Schlages der Fall ist. Mit anderen Worten, man hat herausgefunden, dass Stahlrohre mit feinen Ferritkörnern überlegen in der Duktilitäts-Festigkeits-Balance sind, und dass sie eine erheblich verbesserte Schlagfestigkeit und einen Kollisionswiderstand aufweisen.
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf den oben genannten Erkenntnissen.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ein Stahlrohr mit hoher Duktilität und hoher Festigkeit, welches dadurch gekennzeichnet ist, das es eine durchschnittliche Korngröße von weniger als 3 μm, vorzugsweise weniger als 1 μm, bei Querschnittsbetrachtung senkrecht zu ihrer Längsrichtung hat, dass es ein Gefüge hat, welches hauptsächlich aus Ferrit, oder Ferrit und Perlit, oder Ferrit und Zementit zusammengesetzt ist, und dass es eine Dehnung von 20% oder mehr hat, und dass ein Produkt der Zugfestigkeit (TS ausgedrückt in MPa) und Dehnung (EI ausgedrückt in %) 10000 oder mehr ist.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Stahlrohr mit hoher Duktilität und hoher Festigkeit, welches dadurch gekennzeichnet ist, das es eine durchschnittliche Korngröße von weniger als 3 μm, vorzugsweise weniger als 1 μm, bei Querschnittsbetrachtung senkrecht zu ihrer Längsrichtung hat, dass es ein Gefüge hat, welches hauptsächlich aus Ferrit, oder Ferrit und Perlit, oder Ferrit und Zementit zusammengesetzt ist, und dass es eine Dehnung von 20% oder mehr hat, und dass ein Produkt der Zugfestigkeit (TS ausgedrückt in MPa) und Dehnung (EI ausgedrückt in %) 10000 oder mehr ist, und dass es einen prozentuellen Verformungsbruch durch Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy von 95% oder mehr hat, vorzugsweise 100% bei Querschnittsbetrachtung senkrecht zu seiner Längsrichtung.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs mit hoher Duktilität und Festigkeit, das Verfahren umfasst Walzen eines Stahlprodukts enthaltend C nicht mehr als 0,60 Gew.-% bei einer Ferritrekristallisationstemperatur mit einer Reduzierung der Fläche von mehr als 20%. Das Walzen kann unter Verwendung von Schmierung durchgeführt werden.
  • Die Erfindung umfasst ferner ein Stahlrohr mit hoher Duktilität und Festigkeit, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Zusammensetzung aufweist, umfassend, in Gewichtsprozent: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, wobei der Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen ist, und dass es ein Ferritgefüge, oder ein Gefüge von Ferrit und einer sekundären Phase, welche eine andere als Ferrit ist, von nicht mehr als 30%, ausgedrückt in Flächenverhältnis aufweist, wobei das Ferrit eine Korngröße von nicht größer als 3 μm, vorzugsweise nicht größer als 1 μm, aufweist.
  • Bei der vorliegenden Erfindung kann die oben erwähnte Zusammensetzung aus Folgendem bestehen: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1%, Ni nicht mehr als 2%, Cr nicht mehr als 2%, und Mo nicht mehr als 1%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen;
    die oben erwähnte Zusammensetzung kann aus Folgendem bestehen: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2 und B nicht mehr als 0,004%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen;
    oder die vorerwähnte Zusammensetzung kann aus Folgendem bestehen: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere aus gewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  • Die oben erwähnte Zusammensetzung kann aus Folgendem bestehen: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1%, Ni nicht mehr als 2%, Cr nicht mehr als 2% und Mo nicht mehr als 1%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%.
  • Die oben erwähnte Zusammensetzung kann aus Folgendem bestehen: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1%, Ni nicht mehr als 2%, Cr nicht mehr als 2%, und Mo nicht mehr als 1%, und eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  • Die oben erwähnte Zusammensetzung kann aus Folgendem bestehen: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%, und eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  • Außerdem kann die oben erwähnte Zusammensetzung aus Folgendem bestehen: C 0,005 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1%, Ni nicht mehr als 2%, Cr nicht mehr als 2%, und Mo nicht mehr als 1%, eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%, und eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs mit hoher Duktilität und Festigkeit, das Verfahren umfasst Erwärmen eines Basisstahlrohrs, welches irgendeines der vorerwähnten Zusammensetzungen hat, bei 750 bis 400°C, und Verringern des erwärmten Basisstahlrohrs bei 750 bis 400°C, so dass die kumulative Verringerung des Durchmessers 20% oder mehr ist. Das Walzen wird vorzugsweise derart ausgeführt, dass zumindest eine der Walzdurchläufe den Durchmesser mit 6% oder mehr per Durchlauf verringert und dass die kumulative Verringerung des Durchmessers 60% oder mehr ist. Außerdem wird die oben erwähnte Verringerung vorzugsweise bei Vorhandensein eines Schmiermittels durchgeführt.
  • Die Erfinder haben außerdem herausgefunden, dass das oben erwähnte Verfahren die Herstellung eines Stahlrohrs mit hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit und hervorragender Widerstand zu Spannungskorrosionsriss ermöglicht, wenn die Zusammensetzung des Basisstahlrohrs in einen geeigneten Bereich spezifiziert ist. Diese Erkenntnis hat die Erfinder dazu geführt, das Verfahren für die Herstellung von Leitungsrohren zu verwenden.
  • Bei Leitungsrohren wird gewöhnlich der Gehalt an Verunreinigungen, wie beispielsweise S, verringert und die Härte mittels Legierungselementen kontrolliert, um den Widerstand des Spannungskorrosionsrisses zu erhöhen. Solche konventionelle Verfahren sind in der Verfestigung beschränkt, und weisen ein Problem von erhöhten Produktionskosten auf. Durch Spezifizierung der Zusammensetzung des Basisstahlrohrs in einem geeigneten Bereich und durch Durchführung der Verringerung in dem Ferritrekristallisationsbereich erhält man ein Leitungsrohr mit hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit, verursacht durch dispergierten feinen Ferrit und feinen Carbid, überlegenen Widerstandseigenschaften in Bezug auf Spannungskorrosionsriss-Widerstand aufgrund der eingeschränkten Legierungselemente, was zu verringerter Härtung durch Schweißen und weniger Rissbildung und Ausbreitung führt.
  • Demzufolge umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs, welches hervorragende Duktilität, Schlagfestigkeit und Kollisionswiderstand als auch Spannungskorrosionsrisswiderstand aufweist, das Verfahren umfasst Erwärmen eines Rohrrohmaterials bei 750 bis 400°C, und Verringern des erwärmten Rohrrohmaterials bei 750 bis 400°C, so dass die kumulative Verringerung des Durchmessers 20% oder mehr ist, das Rohrrohmaterial hat eine Zusammensetzung umfassend C 0,005 – 0,10%, Si 0,01 – 0,5%, Mn 0,01 – 1,8%, Al 0,001 – 0,10%, eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 0,5%, Ni nicht mehr als 0,6%, Cr nicht mehr als 0,5%, und Mo nicht mehr als 0,5%, und eine oder mehrere, ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,1, Ti nicht mehr als 0,1%, und B nicht mehr als 0,004%, oder ferner, eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  • Die Erfinder haben auch herausgefunden, dass das oben erwähnte Verfahren die Herstellung eines Stahlrohrs mit hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit und hervorragender Dauerfestigkeit erlaubt, wenn die Zusammensetzung des Rohrrohmaterials in einem geeigneten Bereich spezifiziert ist. Diese Erkenntnis hat die Erfinder dazu geführt, das Verfahren zum Herstellen von Stahlrohren mit hoher Dauerfestigkeit zu nutzen. Die Spezifizierung der Zusammensetzung des Rohrrohmaterials in einem geeigneten Bereich und Durchführung der Verringerung in dem Ferritrekristallisationsbereich führt zu einem Stahlrohr mit hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit aufgrund von fein verteiltem feinem Ferrit und feiner Ausfällung, hervorragend in Bezug auf die Dauerfestigkeit aufgrund von begrenzten Legierungselementen, welches zu reduzierter Härtung durch Schweißen und weniger Rissbildung und Ausbreitung führt.
  • Demzufolge deckt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs ab, welches hervorragende Duktilität und Festigkeit und Dauerfestigkeit aufweist, das Verfahren umfasst Erwärmen eines Rohrrohmaterials bei 750 bis 400°C, und Verringern des erwärmten Rohrrohmaterials bei 750 bis 400°C, so dass die kumulative Verringerung des Durchmessers 20% oder mehr ist, das Rohrrohmaterial hat eine Zusammensetzung umfassend C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 1,5%, Mn 0,01 – 2,0%, und Al 0,001 – 0,10%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung kann die obige Zusammensetzung auch wie folgt sein: C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 1,5%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1,0%, Ni nicht mehr als 2,0%, Cr nicht mehr als 2,0% und Mo nicht mehr als 1,0%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen; die oben genannte Zusammensetzung kann auch wie folgend zusammengesetzt werden: C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 1,5%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen; oder die oben genannte Zusammensetzung kann wie folgt sein: C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 1,5%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, und eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02% und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen. Die oben genannte Zusammensetzung kann ferner wie folgt sein: C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 1,5%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1,0%, Ni nicht mehr als 2,0%, Cr nicht mehr als 2,0%, und Mo nicht mehr als 1,0%, und eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen; die oben genannte Zusammensetzung kann außerdem wie folgt sein: C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 3,0%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%, und eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen; die oben genannte Zusammensetzung kann außerdem wie folgt Zusammengesetzt sein: C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 1,5%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1,0%, Ni nicht mehr als 2,0%, Mo nicht mehr als 1,0% und Mo nicht mehr als 1,0%, und eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen; oder die oben genannte Zusammensetzung ist wie folgt: C 0,06 – 0,30%, Si 0,01 – 1,5%, Mn 0,01 – 2,0%, Al 0,001 – 0,10%, eine oder mehrere ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1,0%, Ni nicht mehr als 2,0%, Cr nicht mehr als 2,0%, und Mo nicht mehr als 1,0%, eine oder mehrere ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%, und eine oder mehrere ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  • KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER FIGUREN
  • 1 ist ein Graph, der das Verhältnis zwischen der Dehnung und der Zugfestigkeit von Stahlrohren zeigt;
  • 2 ist ein Graph, der den Einfluss der Zugumformungsgeschwindigkeit auf das Verhältnis zwischen der Zugfestigkeit und der Ferritkomgröße des Stahlrohrs zeigt;
  • 3 ist ein Graph, der die Korngröße von Stahlprodukten als die Funktion der Temperaturen bei welchen Walzen beginnt und endet zeigt,
  • 4 ist ein Elektronenmikroskopbild, welches die metallografische Struktur eines Stahlrohrs in Beispiel 1 gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 5 ist eine schematische Darstellung, welche ein Probestück zeigt, welches bei Proben für den Widerstand gegen Spannungskorrosionsriss durch Sulfide verwendet wurde.
  • BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
  • Die folgende Erläuterung zeigt das Verfahren zum Herstellen von Stahlprodukten gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Das Stahlprodukt gemäß der vorliegenden Erfindung hat ein hauptsächlich aus Ferrit, oder Ferrit und Perlit, oder Ferrit und Zementit bestehendes Gefüge; deshalb ist es in seiner chemischen Zusammensetzung nicht besonders eingeschränkt, so lange es das oben genannte Gefüge aufweist. Eine bevorzugte Zusammensetzung um das Ferrit, oder Ferrit und Perlit, oder Ferrit und Zementit Gefüge zu erhalten, ist eine welche umfasst C nicht mehr als 0,60 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 0,20 Gew.-%, besonders bevorzugt nicht mehr als 0,10 Gew.-%. Eine weitere bevorzugte Zusammensetzung ist eine die umfasst: Si nicht mehr als 2,0 Gew.-%, Mn nicht mehr als 2,0 Gew.-%, Al nicht mehr als 0,10 Gew.-%, Cu nicht mehr als 1,0 Gew.-%, Ni nicht mehr als 2,0 Gew.-%, Cr nicht mehr als 3,0 Gew.-%, Mo nicht mehr als 2,0 Gew.-%, Nb nicht mehr als 0,1 Gew.-%, V nicht mehr als 0,5 Gew.-%, Ti nicht mehr als 0,1 Gew.-%, und B nicht mehr als 0,005 Gew.-%. Das Gefüge kann ferner zusätzlich zu Ferrit, Perlit und Zementit nicht mehr als 30 Vol.-% an Bainit ohne Einschränkung enthalten. Selbstverständlich kann das Gefüge, bestehend hauptsächlich aus Ferrit und Perlit, oder das Gefüge bestehend hauptsächlich aus Ferrit und Zementit, jeweils eine geringe Menge an Zementit oder Perlit enthalten.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Stahlprodukt auf eine Temperatur von 750°C oder weniger erwärmt, und danach in eine gewünschte Form gewalzt. Das Erwärmungsverfahren ist nicht besonders eingeschränkt, jedoch wird Induktionserwärmung bevorzugt aufgrund ihrer hohen Erwärmungsgeschwindigkeit und ihrer Eigenschaft, das Kornwachstum von Kristallkörnern zu unterdrücken. Die Erwärmungstemperatur ist 750°C oder weniger, bei welcher Kristallkörner nicht grob werden, so dass die Korngröße in dem Rohmaterial auf nicht größer als 20 μm gehalten wird. Dies führt zu feinen Ferritkörnern von nicht größer als 3 μm, vorzugsweise nicht größer als 1 μm, nachdem nachfolgende Ferritrekristallisation durchgeführt ist. Die untere Grenze der Erwärmungstemperatur ist 400°C, vorzugsweise 550°C, weil bei Erwärmen unterhalb 400°C wird es schwieriger, das Stahlprodukt zu walzen, aufgrund von erhöhtem Verformungswiderstand. Demzufolge ist die Erwärmungstemperatur zum Walzen 400 bis 750°C, vorzugsweise 600 bis 700°C. Erwärmung wird derart durchgeführt, so dass die austenitische Umwandlung 25% oder weniger ist.
  • Die Walztemperatur wird auf einen Bereich eingeschränkt, in welchem Ferritrekristallisation stattfindet. Bei der vorliegenden Erfindung ist dieser Bereich 400 bis 750°C, abhängig von der Zusammensetzung des verwendeten Stahlrohmaterials. Walzen bei einer Temperatur oberhalb dieses Bereichs führt zu einer Zweiphasenstruktur von Ferrit und Austenit, enthaltend eine große Menge an Austenit, oder einer Einphasenstruktur von Austenit. Das Endprodukt hat nicht das Gefüge, bestehend hauptsächlich aus Ferrit, oder Ferrit und Perlit, oder Ferrit und Zementit. Andererseits, Walzen bei einer Temperatur, welche 750°C überschreitet, verursacht, dass die Ferritkörner nach der Rekristallisation erheblich wachsen. Dies ist nachteilhaft für die erwünschten feinen Körner von nicht größer als 3 μm, vorzugsweise nicht größer als 2 μm. Walzen bei einer Temperatur unterhalb von 400°C ist schwierig durchzuführen, aufgrund der kurzen blue shortness", was zur Verringerung der Duktilität und Zähigkeit auf Kosten von ungenügender Rekristallisation und Restverformungsbelastung führt. Deshalb ist die Walztemperatur 400 bis 750°C, vorzugsweise 560 bis 720°C, besonders bevorzugt 600 bis 700°C. Bei 560 bis 720°C wird die Korngröße nicht größer als 1 μm, und bei 600 bis 700°C wird die Korngröße nicht größer als 0,8 μm. 3 zeigt schematisch das Verhältnis zwischen der Korngröße und der Walztemperatur (am Anfang und am Ende des Walzens).
  • Das Walzen wird derart durchgeführt, so dass die Verringerung der Fläche größer als 20% ist. Bei der vorliegenden Erfindung wird die Reduktion der Fläche als der mittels der Formel (A0 – A) / A × 100 berechnete Wert definiert, wobei A0 die Querschnittsfläche vor dem Walzen und A die Querschnittsfläche nach dem Walzen ist. Bei einer Verringerung der Fläche von weniger als 20%, führt das Walzen nicht dazu, dass die rekristallisierten Körner feiner werden, aufgrund von ungenügender Belastung. Die Verringerung der Fläche ist vorzugsweise mehr als 50%.
  • Nach dem Walzen wird das Stahlprodukt auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Abkühlen kann Luftselbstkühlung oder irgendeine der bekannten Fremdkühlung, Wasserkühlung oder Ölkühlung (mist cooling) sein. Das letztere wird bevorzugt, um das Wachstum der Körner zu unterdrücken. Die Kühlrate ist vorzugsweise größer als 1°C/sek.
  • Ein geeignetes Walzverfahren wird im Hinblick auf die Form des Rohmaterials ausgewählt. Für ein Stahlrohrrohmaterial ist eine Reduktion mittels einer Vielzahl von Kaliberwalzen (grooved rolls), Reduzierer genannt, bevorzugt. Rohmaterialien, die für dieses Verfahren geeignet sind, enthalten elektrisch widerstandgeschweißte Rohre, Schmiedgeschweißte Stahlrohre, und Feststoff-Phase-Pressschweißungsstahlrohre.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Walzen vorzugsweise bei Vorhandensein eines Schmiermittels durchgeführt. Schmierwalzen gewährleistet eine gleichförmige Verteilung der Belastung und Korngrößen in Richtung der Dicke. Walzen ohne Schmierung neigt dazu, eine konzentrierte Belastung in der Oberfläche und eine ungleichmäßige Verteilung der Korngröße in Richtung der Dicke zu verursachen. Herkömmliche Walzöle, wie beispielsweise Mineralöl und synthetische Ester, können für das Schmierwalzen verwendet werden. Diese sind jedoch nicht besonders eingeschränkt.
  • Das oben genannte Verfahren führt zu einem Produkt mit hoher Zähigkeit und hoher Duktilität, welches eine Struktur hauptsächlich bestehend aus Ferrit, oder Ferrit und Perlit, oder Ferrit und Zementit aufweist, und welches eine durchschnittliche Korngröße entlang des Querschnitts senkrecht zu der länglichen Richtung des Stahlprodukts, von nicht mehr als 3 μm, vorzugsweise nicht mehr als 1 μm hat. Das Stahlprodukt gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Struktur haben, welche nicht mehr als 30% an Bainit zusätzlich zu Ferrit, Perlit und Zementit aufweist. Die Festigkeit des Stahlprodukts wird er höht, aber die Zähigkeit und Duktilität wird verringert, wenn das Stahlprodukt eine größere Menge an Bainit als oben spezifiziert und wenn es Martensit enthält.
  • Bei einer durchschnittlichen Korngröße über 3 μm verliert das Stahlprodukt eine Balance zwischen Festigkeit und Zähigkeit/Duktilität, d.h. es erfüllt nicht das Erfordernis, dass die Dehnung 20% oder mehr ist, und dass das Produkt der Zugfestigkeit (TS: MPa) und Dehnung (EI:%) 10000 oder mehr ist. Eine große durchschnittliche Korngröße führt zu einer spröden Rissbildung, welche in dem Querschnitt entlang der länglichen Richtung des Stahlrohrs während des Kerbschlagbiegeversuchs nach Charpy bei -100°C auftritt. Dies führt zu dem Versäumnis des Erfordernisses der Zähigkeit, dass der prozentuelle Verformungsbruch 95% oder mehr, vorzugsweise 100% ist. Bei einer durchschnittlichen Korngröße von nicht größer als 3 μm, vorzugsweise nicht größer als 1 μm, ist das Stahlrohr weniger empfindlich für spröde Rissbildungen entlang dem Querschnitt senkrecht zu der länglichen Richtung und hat hervorragende Zähigkeit.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Stahlprodukten wird nachfolgend detaillierter beschrieben, insbesondere in Bezug auf die Herstellung von Stahlrohren.
  • Die vorliegende Erfindung verwendet Stahlrohre als das Rohmaterial. Es gibt keine bestimmten Einschränkungen in Hinblick auf die Herstellung von Stahlrohrrohmaterialien. Geeignete Beispiele enthalten elektrisch widerstandgeschweißte Stahlrohre, hergestellt durch elektrischen Widerstand mit Hochfrequenzstrom, Festphasendruckgeschweißte Stahlrohr, hergestellt durch Druckschweißung, nachdem die Kanten auf eine Temperatur geeignet für Festphasendruckschweißen erwärmt worden sind, durch Schmiedeschweißung hergestellte Stahlrohre, und nahtlose Stahlrohre, hergestellt durch Mannesmann-Schrägwalzverfahren.
  • Die folgende Beschreibung erläutert den Grund, warum die chemische Zusammensetzung des Stahlrohrs als Rohmaterial und als Produkt eingeschränkt ist.
  • C: 0,005 – 0,30%
  • C ist ein Element, welches sich in dem Basismetall auflöst, um eine feste Lösung zu bilden, oder welches in Form von Carbiden in dem Basismetall ausfällt, um dadurch die Festigkeit des Stahls zu erhöhen. Zementit, Martensit, und Bainit, welche als die harte sekundäre Phase in Form von feinen Körnern ausfällen, leisten einen Beitrag für die Duktilität (gleichförmige Dehnung). Für die erwünschte Festigkeit und Duktilität, aufgrund des Zementit, welcher als die sekundäre Phase ausfällt, ist der Gehalt an C 0,005% oder mehr, vorzugsweise 0,04% oder mehr. C mehr als 0,30% erhöht die Festigkeit derart, so dass es die Duktilität negativ beeinflusst. Deshalb ist der Gehalt an C auf 0,005 – 0,30% eingeschränkt, vorzugsweise auf 0,04 – 0,30%. Außerdem ist der Gehalt an C nicht mehr als 0,10% im Hinblick auf die Verbesserung des Widerstands für Spannungskorrosion bei Leitungsrohren. C mehr als 0,10% führt zu einer harten Schweißzone und beeinflusst somit den Widerstand zur Spannungskorrosion negativ.
  • Damit das Stahlrohr eine hohe Dauerfestigkeit und verbesserte Dauerfestigkeitseigenschaften aufweist, ist der Gehalt an C vorzugsweise 0,06 – 0,30%. Ein Gehalt weniger als 0,06% führt zu minderwertigen Dauerfestigkeitseigenschaften aufgrund der Festigkeit.
  • Si: 0,01 – 3,0%
  • Si ist ein Element, welches als ein Desoxidationsmittel funktioniert und bildet ebenfalls eine feste Lösung in dem Basismetall, um die Festigkeit des Stahls zu erhöhen. Es erzeugt seine Effekte, wenn der Gehalt mehr als 0,01%, vorzugsweise mehr als 0,1% ist. Bei einem Gehalt über 3,0% beeinflusst es die Duktilität negativ. Deshalb ist der Gehalt an Si auf 0,01 – 3,0%, vorzugsweise 0,1 – 1,5% eingeschränkt.
  • Nebenbei bemerkt ist der Gehalt an Si nicht mehr als 0,5% für Leitungsrohre, welche einen verbesserten Widerstand zu Spannungskorrosion aufweisen sollen. Ein Gehalt an Si von mehr als 0,5% führt zu einer harten Schweißzone, und beeinflusst somit den Widerstand zu Spannungskorrosionsriss negativ.
  • Damit das Stahlrohr hohe Dauerfestigkeit und verbesserte Dauerfestigkeitseigenschaften aufweist, ist der Gehalt an Si vorzugsweise nicht mehr als 1,5%. Ein Gehalt von mehr als 1,5% führt zu verschlechterten Dauerfestigkeitseigenschaften, weil es Einschlüsse bildet.
  • Mn: 0,01 – 2,0
  • Mn ist ein Element zur Erhöhung der Festigkeit des Stahls. Bei der vorliegenden Erfindung verursacht es auch das Zementit, als die sekundäre Phase, in Form von feinen Körnern ausfällt, und es fördert die Ausfällung von Martensit und Bainit. Bei einer Menge von weniger als 0,01% erhöht es nicht die Festigkeit, und es fördert auch nicht die Ausfällung von Zementit, Martensit und Bainit. Bei einer Menge von mehr als 2,0% beeinflusst es die Duktilität negativ, aufgrund von nicht geeigneter erhöhter übermäßiger Festigkeit. Deshalb ist die Menge an Mn auf 0,01 – 2,0% eingeschränkt. Im Hinblick auf die Festigkeit-Dehnungsbalance ist die Menge 0,2 – 1,3%, vorzugsweise 0,6 – 1,3%.
  • Nebenbei bemerkt ist der Gehalt an Mn vorzugsweise nicht mehr als 1,8% für Leitungsrohre, welche verbesserten Widerstand zu Spannungskorrosionsrissbildung aufweisen sollen. Ein Gehalt an Mn von mehr als 1,8% führt zu einer harten Schweißzone und beeinflusst somit den Widerstand zu Spannungskorrosionsrissbildung negativ.
  • Al: 0,001 – 0,10%
  • Al trägt zur Bildung von feinen Körnern bei. Der Gehalt an Al, für den Erhalt von erwünschten feinen Körnern, ist zumindest 0,001%. Bei einem Gehalt von mehr als 0,10 erhöht es die Menge an Sauerstoff basierenden Einschlüssen, und verschlechtert somit die Sauberkeit. Deshalb ist der Gehalt an Al auf 0,001 – 0,10%, vorzugsweise auf 0,015 – 0,06% eingeschränkt.
  • Außerdem kann die oben genannte Zusammensetzung für das Stahlrohrrohmaterial zusätzlich eines oder mehrere der folgenden Legierungselemente enthalten.
  • Cu: nicht mehr als 1%, Ni: nicht mehr als 2%, Cr: nicht mehr als 2% und Mo: nicht mehr als 1%.
  • Diese Elemente verbessern die Härtbarkeit des Stahls und erhöhen die Festigkeit des Stahls. Sie können allein oder in Kombination miteinander verwendet werden, je nachdem was erwünscht ist. Sie senken den Umwandlungspunkt und ermöglichen feine Ferritkörner und feine sekundäre Phasenkörner. Der Gehalt an Cu ist nicht mehr als 1%, vorzugsweise 0,1 – 0,6%, weil ein übermäßiger Gehalt an Cu die warme Verarbeitbarkeit negativ beeinflusst. Der Gehalt an Ni ist nicht mehr als 2%, vorzugsweise 0,1 – 1,0%, weil ein übermäßiger Gehalt an Ni verschwendet wird, ohne dass dieser einen Effekt auf die Erhöhung der Festigkeit oder der Verbesserung der Zähigkeit hat. Der Gehalt an Cr und Mo ist jeweils nicht mehr als 2% und 1%, vorzugsweise jeweils 0,1 – 1,5%, und 0,05 – 0,5%; ein übermäßiger Gehalt an Cr und Mo beeinflusst die Schweißbarkeit und die Duktilität negativ.
  • Nebenbei bemerkt ist der Gehalt an Cu, Ni, Cr und Mo nicht mehr als 0,5% für Leitungsrohre, welche einen verbesserten Widerstand zu Spannungskorrosionsrissbildung aufweisen sollen. Wenn diese in einem Gehalt von mehr als 0,5% verwendet werden, führt dies zu einer verhärteten Schweißzone, was zu einem negativen Einfluss auf den Widerstand zu Spannungskorrosionsrissbildung führt.
  • Nb: nicht mehr als 0,1%, V: nicht mehr als 0,3%, Ti: nicht mehr als 0,2% und B: nicht mehr als 0,004%.
  • Diese Elemente fällen in Form von Carbid, Nitrid, oder Carbonitrid aus und leisten einen Beitrag zur Bildung von feinen Körnern und hoher Festigkeit. Für Stahlrohre, welche Gelenke aufweisen, die bei hohen Temperaturen erwärmt werden, machen sie die körner feiner während Erwärmung und sie wirken auch als Kerne für die Ferritausfällung während des Abkühlens, und verhindern somit, dass die Schweißzone verhärtet wird. Diese können allein oder in Kombination miteinander verwendet werden, je nach den gestellten Anforderungen. Wenn sie in Übermaßen verwendet werden, beeinflussen sie die Schweißbarkeit und Zähigkeit negativ. Deshalb ist der Gehalt an Nb nicht mehr als 0,1%, vorzugsweise 0,005 – 0,05%; der Gehalt an V ist nicht mehr als 0,3%, vorzugsweise 0,05 – 0,1%; der Gehalt an Ti ist nicht mehr als 0,2%, vorzugsweise 0,005 – 0,10%; und der Gehalt an B ist nicht mehr als 0,004%, vorzugsweise 0,0005 – 0,002%.
  • Nebenbei bemerkt ist jeder der Gehalte an Ni, V und Ti nicht mehr als 0,1% für Leitungsrohre, welche verbesserten Widerstand zu Spannungskorrosionsrissbildung aufweisen sollen. Wenn sie in Mengen von mehr als 0,1% verwendet werden, beeinflussen sie den Widerstand zu Spannungskorrosionsrissbildung aufgrund von Ausscheidungshärtung negativ.
  • REM: nicht mehr als 0,02%, und Ca: nicht mehr als 0,01%.
  • Sowohl REM als auch Ca justieren die Form der Einschlüsse und verbessern die Verarbeitbarkeit. Sie fällen auch in Form von Sulfid, Oxid oder Oxysulfid aus, und verhindern somit, dass die Gelenke der Stahlrohre verhärten. Sie können allein oder in Kombination miteinander verwendet werden. Wenn sie übermäßig eingesetzt werden, führen sie zu übermäßigen Einschlüssen, welche die Sauberkeit verringern, was auch die Duktilität negativ beeinflusst. Der Gehalt an REM ist 0,004 – 0,02%, und der Gehalt an Ca ist 0,001 – 0,01%.
  • Die oben genannte Zusammensetzung des Stahlrohrrohmaterials und des Stahlprodukts kann ferner Fe als Rest und unvermeidbare Verunreinigungen, wie nachfolgend beschrieben, enthalten.
  • Unvermeidbare Verunreinigungen sind N: nicht mehr als 0,010%, O: nicht mehr als 0,006%, P: nicht mehr als 0,025% und S: nicht mehr als 0,020%.
  • N: nicht mehr als 0, 010%
  • Eine Menge von N bis zu 0,010% ist erlaubt, was ausreichend ist um feine Körner in Kombination mit Al zu bilden, jedoch beeinflusst ein übermäßiger Gehalt an N die Duktilität negativ. Der Gehalt an N ist nicht mehr als 0,010%, vorzugsweise 0,002 – 0,006%.
  • O: nicht mehr als 0,006%
  • Ein Gehalt an O bis zu 0,006% ist erlaubt. Der Gehalt an O sollte so niedrig wie möglich sein, weil O Oxide bildet, welche die Sauberkeit negativ beeinflussen.
  • P: nicht mehr als 0,025%
  • P sondert sich an den Korngrenzen ab, und beeinflusst somit die Zähigkeit negativ. Der Gehalt an P sollte so niedrig wie möglich sein, wobei ein Gehalt bis zu 0,025% erlaubt ist.
  • S: nicht mehr als 0,020%
  • Eine Menge an S von bis zu 0,020% ist erlaubt. Der Gehalt an S sollte so niedrig wie möglich sein, weil S Sulfide bildet, welche die Sauberkeit negativ beeinflusst.
  • Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Struktur des Stahlrohrs als das Produkt.
  • Das Stahlrohr gemäß der vorliegenden Erfindung ist durch seine Struktur gekennzeichnet, welche aus Ferritkörnern von nicht größer als 3 μm, vorzugsweise nicht größer als 1 μm gebildet ist, so dass es hervorragende Duktilität und Kollisions- und Schlagfestigkeitseigenschaften aufweist. Bei Ferritkörnern größer als 3 μm erhält das Stahlrohr nicht eine deutlich verbesserte Duktilität und Kollisions- und Schlagfestigkeitseigenschaften. Die Ferritkorngröße ist in form von durchschnittlichen Werten von 200 oder mehr Ferritkörnern ausgedrückt, welche als Zirkel angesehen sind, die mittels einem optischen Mikroskop oder Elektronenmikroskop beobachtet werden, wenn der Querschnitt senkrecht zu der länglichen Richtung des Stahlrohrs mit einer Nitratlösung geätzt wird.
  • Bei der vorliegenden Erfindung enthält die Struktur bzw. das Gefüge, welches hauptsächlich aus Ferrit gebildet ist, das welches aus nur Ferrit ohne eine sekundäre Phase und das welches aus Ferrit und einer sekundäre Phase außer Ferrit zusammengesetzt ist. Die sekundäre Phase außer Ferrit enthält Martensit, Bainit, und Zementit. Diese können allein oder in Kombination miteinander ausfällen. Die sekundäre Phase sollte ein Flächenverhältnis von nicht mehr als 30% haben. Die sekundäre Phase, welche ausgefällt ist, trägt dazu bei, dass die Dehnung im Augenblick der Verformung gleichmäßig eintrifft, somit verbessern sich die Duktilität und die Schlagfestigkeit und der Kollisionswiderstand des Stahlrohrs. Dieser Effekt wird weniger Signifikant, wenn das Flächenverhältnis 30% überschreitet. 4 zeigt ein Beispiel der Struktur des Stahlrohrs gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Die folgende Beschreibung betrifft das Verfahren zum Herstellen des Stahlrohrs gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Das Verfahren beginnt mit Erwärmen des Stahlrohrrohmaterials, welches die oben genannte Zusammensetzung hat. Die Erwärmungstemperatur ist 750 – 400°C, d.h. unge fähr (Ac1 + 50°C) bis 400°C. Eine Erwärmung über der oberen Grenze verschlechtert die Oberflächeneigenschaften und erhöht Austenit nachteilhaft, welches zu groben Körnern führt. Deshalb ist die Erwärmungstemperatur nicht höher als 750°C. Erwärmung unterhalb der unteren Grenze führt zu einer nicht adäquaten Walztemperatur. Deshalb ist die Erwärmungstemperatur 400°C oder höher.
  • Nachfolgend wird das erwärmte Stahlrohrrohmaterial Reduktion unterworfen, vorzugsweise mittels eines Reduzierwalzwerks mit 3 Walzen oder 4 Walzen oder jeden anderen Typ von Walzwerk. Das kontinuierliche Reduzieren mittels einer Vielzahl von Walzgerüsten ist bevorzugt. Die Anzahl von Walzgerüsten hängt von den Dimensionen des Stahlrohrrohmaterials und des Endstahlrohrs ab.
  • Die Walztemperatur für die Reduzierung ist 750 – 400°C, bei welcher Ferritrekristallisation stattfindet. Eine Walztemperatur über der oberen Grenze verursacht, dass die Ferritkörner übermäßig nach der Rekristallisation wachsen und verringert somit die Duktilität. Deshalb ist die Walztemperatur nicht höher als 750°C. Andererseits, eine Walztemperatur unterhalb der unteren Grenze führt zu "blue shortness", welches zu Sprödigkeit und Brüchen während des Walzens führt. Eine Walztemperatur unterhalb 400°C führt auch zu solchen Problemen wie erhöhten Verformungswiderstand, d.h. Schwierigkeiten beim Walzen des Materials und eine ungenügende Rekristallisation, und somit zur Restbelastung. Deshalb ist die Walztemperatur zum Reduzieren 750 – 400°C und vorzugsweise 600 – 700°C.
  • Die Reduzierung bzw. Verringerung wird derart durchgeführt, so dass die kumulative Verringerung des Durchmessers 20% oder mehr ist, welche durch (A – B) / A × 100 definiert ist, wobei A der äußere Durchmesser (Ä.D) des Rohstahlrohrs ist und B der äußere Durchmesser des erzeugten Rohrs ist. Wird versäumt, dieses Verhältnis zu erfüllen, wird ein Stahlrohr erhalten, welches ungenügende Duktilität aufgrund von ungenügender Einwirkung durch Rekristallisation zur Herstellung von feineren Körnern hat. Ein weiteres Problem ist eine niedrige Rohrformungsrate und somit folglich eine niedrige Produktivität. Deshalb ist bei der vorliegenden Erfindung die kumulative Verringerung des Durchmessers somit 20% oder mehr. Wenn sie jedoch 60% überschreitet, erhält das daraus resultierende Stahlrohr eine hohe Festigkeit und hohe Duktilität auf Kosten der Kaltverfestigung, welche gut miteinander ausgewogen sind, obwohl der Gehalt der oben genannten Legierungselemente niedrig ist, was zu erhöhter Festigkeit, und zu einem feineren Gefüge führt. Aus diesem Grund ist die kumulative Verringerung des Durchmessers vorzugsweise mehr als 60%.
  • Die Verringerung bzw. Reduktion wird derart durchgeführt, dass mittels zumindest eines Walzdurchlaufes eine Durchmesserreduktion von 6% oder mehr per Durchlauf erreicht wird. Verringerung bei einer Durchmesserreduktion von weniger als 6% per Durchlauf, erzeugt nicht den Effekt der Verfeinerung der Kristallkörner durch Rekristallisation. Eine Reduktion mit einer Durchmesserreduzierung von 6% oder mehr per Durchlauf erzeugt Wärme, und folglich Erhöhung der Temperatur, wodurch die erwünschte Walztemperatur beibehalten wird. Die Durchmesserreduktion per Durchlauf ist vorzugsweise 8% oder mehr für dynamische Rekristallisation und zum Erhalt von feineren Kristallkörnern.
  • Die Reduktion der Stahlrohre gemäß der vorliegenden Erfindung stellt zweiachsige Spannung bereit, wodurch ein signifikanter Effekt zur Herstellung von feineren Kristallkörnern erzeugt wird. Im Gegensatz, das Walzen von Stahlblechen stellt lediglich einachsige Spannung bereit, mit freien Enden, welche in Walzrichtung, sowohl als auch in Richtung der Breite existieren (oder die Richtung senkrecht zu der Walze). Deshalb ist die Fähigkeit zum Erzeugen von feinen Körnern beim Walzen auf diese Art und Weise eingeschränkt.
  • Außerdem wird die Reduzierung von Stahlrohren gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise unter Vorhandensein eines Schmiermittels durchgeführt. Schmierwalzen führt zu einer gleichmäßigen Verteilung der Spannung in Richtung der Dicke und führt auch zu einer gleichmäßige Verteilung der Korngrößen in Richtung der Dicke. Walzen ohne Schmierung führt zu einer Konzentration von Spannung in der Oberfläche des Materials aufgrund des Schereneffekts, was in ungleichmäßigen Korngrößen in Richtung der Dicke resultiert. Jedes bekannte Walzöl, wie beispielsweise Mineralöl und eine Mischung von Mineralöl und synthetischem Ester, kann als das Schmiermittel verwendet werden.
  • Nach dem Reduzieren wird das Stahlrohr auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Abkühlen kann Selbstkühlung oder Fremdkühlung, Wasserkühlung oder Ölkühlung zum Unterdrücken des Wachstums der Körner sein. Die Kühlrate ist vorzugsweise größer als 10°C/s.
  • Beispiel 1
  • Ein Stahlrohrmaterial mit der chemischen Zusammensetzung, wie in Tabelle 1 angegeben, wurde durch Warmwalzen in einen Bandstreifenstahl mit einer Dicke von 3,2 mm geformt. Nach dem Vorwärmen bei 600°C wurde dieser Bandstahl kontinuierlich in ein offenes Rohr mittels einer Vielzahl von Formungswalzen geformt. Die Kanten des offenen Rohrs wurden auf 1000°C durch Induktionserwärmung vorgewärmt, und die Kanten wurden auf 1300°C durch Induktionserwärmung erwärmt und miteinander durch Festphasendruckschweißen unter Verwendung von Quetschwalzen miteinander verbunden. Folglich wurde ein Rohrrohmaterial mit einem Durchmesser von 31,8 mm und eine Wanddicke von 3,2 mm erhalten. Mit ihrer abgekühlten Naht wurde das Rohrrohmaterial durch Induktionserwärmung auf Temperaturen, wie in Tabelle 2 angegeben, erwärmt. Das erwärmte Rohrrohmaterial wurde mittels eines 3-Walzenreduzierungswalzwerks reduziert, um ein Produktstahlrohr zu formen, welches den äußeren Durchmesser (Ä.D), wie in Tabelle 2 angegeben, aufweist. Nebenbei bemerkt wurde Schmierungswalzen mit einer Mischung von Mineralöl und synthetischem Ester bei der Produktnummer 1 – 2 durchgeführt.
  • Das somit erhaltene Produktrohr hatte die charakterisierenden Eigenschaften, d.h. Gefüge, Korngröße, Festigkeitseigenschaften und Stoßeigenschaften bzw. Schlagestigkeitseigenschaften, wie in Tabelle 2 angegeben. Die Korngröße wurde durch Observierung des Querschnitts (C) senkrecht zu der länglichen Richtung des Rohrs mittels eines Mikroskops (× 5000) observiert und in Form eines Durchschnitts von fünf oder mehr Observationen ausgedrückt. Die Festigkeitseigenschaften wurden durch Verwendung von Probestücken nach JIS Nr. 11 gemessen. Nebenbei bemerkt ist die Dehnung (EI) in Form von Werten ausgedrückt, welche wie folgend ausgerechnet wurden EI = EI0 × (√(a0/a))0,4(wobei EI0 die tatsächlich gemessene Dehnung ist, a0 100 mm2 ist, und a die Teilfläche (mm2) des Probestücks ist). Dieser umgeformte Wert wurde in Anbetracht des Größenfaktors (size effect) des Probestücks verwendet. Schlagfestigkeitseigenschaften (Zähigkeit) wurden in Form von prozentuellem Verformungsbruch des Querschnitts C bei -100°C gemessen bei Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy mit einer 2 mm V-Kerbe in Längsrichtung des Rohrs ausgewertet.
  • In Tabelle 2 ist zu sehen, dass Proben (Nummern 1 – 1 bis 1 – 3) gemäß den Beispielen der vorliegenden Erfindung durch eine Korngröße von 2 μm, oder feinen Körnern von nicht größer als 3 μm, und auch durch hohe Dehnung und Zähigkeit und eine gut ausgewogene Balance zwischen Festigkeit und Zähigkeit/Duktilität gekennzeichnet sind. Probe Nr. 1 – 2, welche Schmierwalzen unterworfen wurde, zeigt nur eine geringe Variation der Korngröße in Richtung der Dicke. Im Gegensatz dazu, Proben Nr. 1 – 4 und 1 – 5 (Vergleichsbeispiele) haben schlechte Duktilität und Zähigkeit aufgrund von groben Körnern. Nebenbei bemerkt wurde herausgefunden, dass Perlit (P) zusätzlich zu der Lamellenstruktur, pseudo Perlit, welches nicht eine Lamellenstruktur bildet, enthält.
  • Beispiel 2
  • Ein Stahlrohmaterial mit einer chemischen Zusammensetzung, wie in Tabelle 1 gezeigt, wurde mittels Warmwalzen in einen Bandstreifenstahl mit einer Dicke von 3,2 mm geformt. Dieser Bandstahl wurde kontinuierlich mittels einer Vielzahl von Formungswalzen in ein offenes Rohr geformt. Die Kanten des offenen Rohrs wurden oberhalb des Schmelzpunkts durch Induktionserwärmen vorgewärmt, und die Kanten wurden mittels Quetschwalzen stumpf geschweißt. Somit wurde ein Rohrrohmaterial mit einem Durchmesser von 31,8 mm und einer Wanddicke von 3,2 mm erhalten. Nachdem die Schweißraupe mittels eines Schweißraupenschneiders entfernt wurde, wurde das erhaltene elektrisch geschweißte Rohr nochmals durch Induktionswärmung auf die Temperatur, wie in Tabelle 3 gezeigt, erwärmt. Es wurde mittels eines 3-Walzenwalzwerks reduziert, um ein Endrohr mit einem Außendurchmesser, wie in Tabelle 3 gezeigt, zu erhalten.
  • Das somit erhaltene Endrohr wurde in Hinblick auf charakteristische Eigenschaften getestet, d.h. Gefüge, Korngröße, Festigkeitseigenschaften und Zähigkeit, auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
  • Tabelle 3 zeigt, dass Proben (Nummern 2 – 2, 2 – 3, 2 – 5 und 2 – 7) gemäß den Beispielen der vorliegenden Erfindung durch feine Körner nicht größer als 3 μm gekennzeichnet sind und auch durch eine hohe Dehnung und Zähigkeit, sowohl eine gut ausgewogene Festigkeit und Zähigkeit/Duktilität. Im Gegensatz dazu Proben (Nummern 2 – 1, 2 – 4, 2 – 6, 2 – 8 und 2 – 9) gemäß den Vergleichsbeispielen haben eine niedrige Duktilität und Zähigkeit aufgrund von groben Körnern.
  • Beispiel 3
  • Ein Stahl mit der Zusammensetzung, wie in Tabelle 1 gezeigt, wurde durch Verwendung eines Konverters vorbereitet, und dieser Stahl wurde in Barren durch Stranggießen gegossen. Nach der Erwärmung wurde dieser Barren durch Verwendung eines Mannesmann-Verfahrens (Schrägwalzverfahren zur Herstellung nahtloser Rohre) in ein nahtloses Rohr mit einem äußeren Durchmesser von 158 mm und einer Wanddicke von 8 mm geformt. Dieses nahtlose Rohr wurde nochmals auf die in Tabelle 4 gezeigten Temperaturen mittels Induktionserwärmung erwärmt, und dann mittels eines 3-Walzenwalzwerks reduziert, um ein Rohrprodukt mit einem äußeren Durchmesser, wie in Tabelle 4 angegeben, zu formen.
  • Das erhaltene Rohrprodukt wurde im Hinblick auf charakteristische Eigenschaften in derselben Art und Weise wie in Beispielen 1 und 2 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
  • Tabelle 4 zeigt, dass Proben (Nummern 3 – 1, 3 – 2, 3 – 4 und 3 – 5) gemäß den Beispielen der vorliegenden Erfindung durch feine Körner von nicht größer als 3 μm und auch durch hohe Dehnung und Zähigkeit und eine gut balancierte Festigkeit und Zähigkeit/Duktilität gekennzeichnet sind. Im Gegensatz dazu haben Proben (Nummern 3 – 3 und 3 – 6) gemäß den Vergleichsbeispielen schlechte Duktilität und Zähigkeit aufgrund von Groben Körnern.
  • Beispiel 4
  • Ein Basisstahlrohr mit einer chemischen Zusammensetzung, wie in Tabelle 5 angegeben, wurde durch Induktionserwärmung auf eine Temperatur, wie in Tabelle 6 angegeben, erwärmt und dann mittels eines 3-Walzenwalzwerks unter Walzbedingungen, wie in Tabelle 6 angegeben, in ein Endstahlrohr gewalzt.
  • Das Basisstahlrohr in Tabelle 6 ist entweder ein Festphasen druckgeschweißtes oder ein nahtloses Rohr. Das vorherige wurde durch Erwärmen eines 2,6 mm dicken warmgewalzten Bandstahls auf 600°C, kontinuierliches Formen in ein offenes Rohr mittels einer Vielzahl von Formungswalzen, Vorwärmung der Kanten des offenen Rohrs auf 1000°C durch Induktionserwärmung, Erwärmung der Kanten auf 1450°C unterhalb des Schmelzpunkts durch Induktionserwärmung, und Druckschweißen der Kanten mittels einer Quetschwalze angefertigt. Es hat einen Durchmesser von 42,7 mm und eine Wanddicke von 2,6 mm. Das nahtlose Rohr wurde mittels eines Mannesmann-Verfahrens, ausgehend von einem kontinuierlich gegossenen Barren (mit Erwärmung) angefertigt.
  • Das erhaltene Rohrprodukt wurde im Hinblick auf Festigkeitseigenschaften, Schlagfestigkeits- und Stoßeigenschaften, und dessen Gefüge untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben. Die Festigkeitseigenschaften wurden durch Verwendung von Probestücken nach JIS Nr. 11 gemessen. Nebenbei bemerkt ist die Dehnung (EI) in Form von Werten ausgedrückt, die mittels der folgenden Formel ausgerechnet werden EI = EI0 × (√(a0/a))0,4(wobei EI0 die tatsächlich gemessene Dehnung ist, a0 292 mm2 ist, und a die Teilfläche (mm2) des Probestücks ist). Dieser umgeformte Wert wurde in Anbetracht des Größenfaktors (size effect) des Probestücks verwendet. Schlagfestigkeits- und Stoßeigenschaften wurden in Form der Menge der Energie ausgewertet, welche absorbiert wurde, bevor die Menge der Verformung 30% in der Spannungs- Verformungskurve, welche durch die Hochgeschwindigkeitsfestigkeitsuntersuchung nach einer Verformungsrate von 2000 s–1 erhalten wurde, erreicht. Nebenbei bemerkt, sind Schlagfestigkeit- und Stoßeigenschaften ein Maß der Energie, welche erforderlich ist, um das Material zu verformen, wenn ein Kraftfahrzeug bei einer Verformungsrate von 1000 – 2000 s–1 tatsächlich kollidiert. Je höher die Menge an dieser Energie, je besser ist die Schlagfestigkeit und der Stoßwiderstand.
  • Tabelle 6 zeigt Proben (Nummern 4 – 1 bis 4 – 16 und 4 – 19 bis 4 – 22) gemäß den Beispielen der vorliegenden Erfindung, welche eine gut ausgeglichene Duktilität und Fes tigkeit haben, mit einer hohen Festigkeit bei einer hohen Verformungsrate und einer hohen Energieabsorption im Augenblick der Kollision und des Schlages. Im Gegensatz dazu sind Proben (Nummern 4 – 17, 4 – 18 und 4 – 23) gemäß des Vergleichsbeispiels minderwertig in der Duktilität und Festigkeit, schlecht in der Balance zwischen Festigkeit und Duktilität und schlecht in Bezug auf Kollisions- und Schlagfestigkeitswiderstandseigenschaften.
  • Vergleichsbeispiele (Nummern 4 – 17 und 4 – 18), welche nicht die Durchmesserreduktionserfordernisse gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllen, haben grobe Ferritkörner, nicht balancierte Festigkeit-Duktilität, und eine niedrige Energieabsorption im Augenblick der Kollision und des Stoßes.
  • Beispiel 5
  • Ein Basisstahlrohr mit einer chemischen Zusammensetzung, wie in Tabelle 7 angegeben, wurde durch Induktionserwärmung auf eine Temperatur, wie in Tabelle 8 angegeben, erwärmt und dann in ein Stahlprodukt mittels eines 3-Walzenwalzwerks unter den Walzbedingungen, wie in Tabelle 8 angegeben, gewalzt,. Nebenbei bemerkt wurde das Stahlrohrrohmaterial in derselben Art und Weise, wie in Beispiel 4 beschrieben, angefertigt.
  • Das Stahlrohrprodukt wurde im Hinblick auf Festigkeitseigenschaften, Kollisions- und Schlagfestigkeitseigenschaften und Gefüge, in derselben Art und Weise, wie in Beispiel 4 beschrieben, untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 angegeben.
  • In Tabelle 8 wird gezeigt, dass Proben (Nummern 5 – 1 bis 5 – 3 und 5 – 7 bis 5 – 10) gemäß der vorliegenden Erfindung eine gut ausgewogene Duktilität und Festigkeitsbalance haben, mit einer hoher Festigkeit bei einer hohen Verformungsrate und hoher Energieabsorption im Augenblick der Kollision und des Schlages. Im Gegensatz dazu haben Proben (Nummern 5 – 4 bis 5 – 6) gemäß den Vergleichsbeispielen eine schlechte Duktilität und Festigkeit, eine schlechte Balance zwischen Festigkeit und Duktilität und schlechte Kollisions- und Stoßwiderstand.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Stahlrohr mit gut balancierter Duktilität und Festigkeit und guten Schlagfestigkeits- und Stoßeigenschaften bereit, im Gegensatz zu der konventionellen Technologie. Dieses Stahlrohr ist geeignet für Ausbuchtung mittels eines Hydroforming-Prozesses oder dergleichen. Im Falle von elektrisch geschweißten Rohren oder Festphasen druckgeschweißten Rohren mit der abgekühlten Naht, wird die Durchführung der Ausbuchtung sehr leicht sein, weil die verhärtete Naht dasselbe Niveau der Härte wie das Rohrrohmaterial beim Reduzieren aufweist.
  • Beispiel 6
  • Ein Basisstahlrohr mit einem Durchmesser von 110 mm und einer Wanddicke von 4,5 mm, welche die chemische Zusammensetzung, wie in Tabelle 9 angegeben, hat, wurde von warmgewalzten Stahlblechen, welche kontrolliertem Walzen und kontrolliertem Abkühlen ausgesetzt wurden, hergestellt. Das Basisstahlrohr wurde durch Induktionswärmung auf eine Temperatur, wie in Tabelle 10 angegeben, erwärmt und danach mittels eines 3-Walzenwalzwerks unter den in Tabelle 10 angegebenen Bedingungen, reduziert.
  • Das Stahlrohrprodukt wurde im Hinblick auf Festigkeitseigenschaften, Kollisions- und Stoßeigenschaften, Gefüge und Sulfid-Spannungskorrosionsrissbildung untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 angegeben. Die Festigkeitseigenschaften wurden durch Verwendung von Probestücken nach JIS Nr. 11 in derselben Art und Weise, wie in Beispiel 4 beschrieben, gemessen. Nebenbei bemerkt wird die Dehnung (EI) in Form von Werten ausgedrückt, welche wie folgt berechnet werden: EI = EI0 × (√(a0/a))0,4(wobei EI0 die tatsächlich gemessene Dehnung ist, a0 292 mm2 ist, und a die Teilfläche (mm2) des Probestücks ist). Dieser umgeformte Wert wurde in Anbetracht des Größenfaktors (size effect) des Probestücks verwendet.
  • Schlagfestigkeits- und Stoßeigenschaften wurden in Form der Menge der Energie ausgewertet, welche absorbiert wurde, bevor die Menge der Verformung 30% in der Spannungs- Verformungskurve, welche durch die Hochgeschwindigkeitsfestigkeitsuntersu chung nach einer Verformungsrate von 2000 s–1 erhalten wurde, erreicht. Nebenbei bemerkt, sind Schlagfestigkeit- und Stoßeigenschaften ein Maß der Energie, welche erforderlich ist, um das Material zu verformen, wenn ein Kraftfahrzeug bei einer Verformungsrate von 1000 – 2000 s–1 tatsächlich kollidiert. Je höher die Menge an dieser Energie, je besser ist die Schlagfestigkeit und der Stoßwiderstand.
  • Nebenbei bemerkt, der Sulfid-Spannungskorrosionsrissbildungswiderstand wurde ausgewertet, durch Observation, ob ein C-Ring-Probestück, wie in 5 gezeigt, innerhalb von 200 Stunden zerbricht, wenn es in einem NACE-Bad (zusammengesetzt von 0,5 Essigsäure und 5% Natriumchlorid, gesättigt mit Hydrogensulfid) bei 25°C und 1 Atm., versenkt wird, unter einer Zugspannung entsprechend 120% der Fließfestigkeit. Das C-Ring-Probestück wurde aus dem Rohrprodukt in ihrer Umfangsrichtung ausgeschnitten. Diese Untersuchung wurde für jede Probe unter denselben Bedingungen wiederholt.
  • Tabelle 10 zeigt Proben (Nummern 6 – 1 bis 6 – 3, 6 – 6, 6 – 8 bis 6 – 10) gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer guten Balance zwischen Duktilität und Festigkeit, hohe Zugfestigkeit bei einer hohen Verformungsrate, und hohe Energieabsorption im Augenblick der Kollision und des Stoßes. Sie sind auch im Hinblick auf den Sulfid-Spannungskorrosionsrisswiderstand überlegen und sind folglich für den Einsatz als Leitungsrohre geeignet. Im Gegensatz dazu sind Proben (Nummern 6 – 4, 6 – 5 und 6 – 7) gemäß den Vergleichsbeispielen minderwertig in Bezug auf die Duktilität und Festigkeit, haben eine ungenügende Balance zwischen Festigkeit und Duktilität, haben minderwertige Kollisions- und Stoßeigenschaften und haben einen ungenügenden Sulfid – Spannungskorrosionsrisswiderstand, was durch die Zerbrechung in dem NACE-Bad angedeutet wurde.
  • Proben (Nummern 6 – 4 und 6 – 7) gemäß den Vergleichsbeispielen, welche bei einer Walztemperatur außerhalb des erfindenschen Bereichs reduziert wurden, haben eine minderwertige Balance zwischen Festigkeit und Duktilität aufgrund von groben Ferritkörnern, eine schlechte Energieabsorption im Augenblick der Kollision und des Stoßes und haben einen schlechten Sulfid-Spannungskorrosionsrisswiderstand.
  • Beispiel 7
  • Ein Basisstahlrohr mit einer chemischen Zusammensetzung, wie in Tabelle 11 angegeben, wurde durch Induktionserwärmung auf eine Temperatur, wie in Tabelle 12 angegeben erwärmt, und dann in ein Stahlrohrprodukt mittels eines 3-Walzenwalzwerks unter den Walzbedingungen, wie in Tabelle 12 angegeben, gewalzt. Das Basisstahlrohr in diesem Beispiel war entweder ein elektrisch widerstandgeschweißtes Rohr mit einem Durchmesser von 110 mm und einer Wanddicke von 2,0 mm oder ein Nahtlosstahlrohr mit einem Durchmesser von 110 mm und einer Wanddicke von 3,0 mm. Das vorherige wurde durch Formen eines offenen Rohrs aus einem warmgewalzten Bandstahl angefertigt mittels einer Vielzahl von Formungswalzen und dann wurden die Kanten durch Induktionserwärmung geschweißt. Das letztere wurde durch Verwendung eines Mannesmannverfahrens aus einem Strang gegossenen Barren mittels Erwärmung angefertigt.
  • Das erhaltene Rohrprodukt wurde im Hinblick auf Festigkeitseigenschaften, Kollisions- und Stoßeigenschaften, Gefüge und Dauerfestigkeit untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 angegeben. Die Festigkeitseigenschaften und Kollisions- und Stoßeigenschaften wurden in derselben Art und Weise wie in Beispiel 4 angegeben, gemessen. Dauerfestigkeit wurde gemessen, indem das Endrohr als ein Probestück ein Ausleger umgekehrten Dauerschwingversuch (bei einer Wiederholungsrate von 20 Hz) in der Luft unterworfen wurde.
  • Tabelle 12 zeigt Proben (Nummern 7 – 1, 7 – 3 und 7 – 6 bis 7 – 8) gemäß der vorliegenden Erfindung, welche eine gut balancierte Duktilität und Festigkeit, hohe Zugfestigkeit bei hoher Verformungsrate und hohe Energieabsorption im Augenblick der Kollision und des Stoßes haben. Zusätzlich haben sie eine überlegene Dauerfestigkeit. Im Gegensatz dazu Proben (Nummern 7 – 2, 7 – 4 und 7 – 5) gemäß den Vergleichsbeispielen haben eine minderwertige Dauerfestigkeit. Probestück Nr. 7 – 2 wurde einer Reduzierung nicht unterworfen, Probestück 7 – 5 hatte eine Durchmesserreduktion außerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs, und Probestück 7 – 4 wurde bei einer Temperatur außerhalb des spezifizierten Bereichs reduziert. Deshalb hat es eine minderwertige Balance zwischen Festigkeit und Duktilität aufgrund von groben Ferritkörnern, ist es schlecht in der Energieabsorption im Augenblick des Schlags und des Stoßes, und hat eine minderwertige Dauerfestigkeit.
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein hochfestes Stahlprodukt mit überlegener Zähigkeit und Duktilität aufgrund von extrem feinen Körnern von nicht größer als 3 μm bereit. Deshalb wird es einen signifikanten industriellen Beitrag zum Erweitern der Anwendungsbereiche von Stahlprodukten leisten. Die folgende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum effizienten und einfachen Herstellen von hochfesten Stahlrohren mit überlegener Duktilität und Stoßwiderstandseigenschaften bereit. Deshalb wird es einen signifikanten industriellen Beitrag leisten zum Erweitern des Anwendungsbereichs von Stahlrohren. Die vorliegende Erfindung erlaubt die Herstellung von Stahlrohren für Leitungsrohre, welche eine hohe Festigkeit und Zähigkeit und guten Spannungskorrosionsrissbildungswiderstand benötigen. Die vorliegende Erfindung erlaubt ebenfalls eine wirtschaftliche Herstellung von hochfesten, hochduktilen Stahlrohren mit guter Dauerfestigkeit, in welchen die Menge von Legierungselementen reduziert sind.
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Claims (6)

  1. Ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs mit hoher Duktilität und hoher Festigkeit, das Verfahren umfasst Erwärmen eines Basisstahlrohrs und anschließend Durchführen von Verringerung an diesen, so dass die kumulative Verringerung des Durchmessers 20% oder mehr beträgt, das Stahlrohr hat eine Zusammensetzung, umfassend: C: 0,005-0,30%; Si: 0,01-3,0%; Mn: 0,01-2,0%; und Al: 0,001-0,10%; optional ferner umfassend: eine oder mehrere, ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1,0%, Ni nicht mehr als 2,0%; Cr nicht mehr als 2,0%, und Mo nicht mehr als 1,0%; und ferner eine oder mehrere, ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2% und B nicht mehr als 0,004%; und ferner eine oder mehrere, ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01% in Gew.-%; der Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Erwärmen bei einer Erwärmungstemperatur von 750°C-400°C durchgeführt wird; und das nachfolgende Verringern bei einer Walztemperatur von 750°C-400°C durchgeführt wird.
  2. Ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs nach Anspruch 1, das Stahlrohrrohmaterial hat eine Zusammensetzung, umfassend: C: 0,005-0,10%, Si: 0,0-0,5%, Mn: 0,01-1,8%, und Al: 0,001-0,10% in Gew.-%, und ferner eine oder mehrere, ausgewählt aus Cu nicht mehr als 0,5%, Ni nicht mehr als 0,6%, Cr nicht mehr als 0,5%, und Mo nicht mehr als 0,5%, und ferner eine oder mehrere, ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,1%, Ti nicht mehr als 0,1%, und B nicht mehr als 0,004%, und ferner eine oder mehrere, ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01%, der Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
  3. Ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs nach Anspruch 1, das Stahlrohrrohmaterial hat eine Zusammensetzung, umfassend: C: 0,06-0,30%; Si: 0,01-1,5%; Mn: 0,01-2,0%; und Al: 0,001-0,10%; optional ferner umfassend: eine oder mehrere, ausgewählt aus Cu nicht mehr als 1,0%, Ni nicht mehr als 2,0%, Cr nicht mehr als 2,0%, und Mo nicht mehr als 1,0%; und ferner eine oder mehrere, ausgewählt aus Nb nicht mehr als 0,1%, V nicht mehr als 0,3%, Ti nicht mehr als 0,2%, und B nicht mehr als 0,004%; und ferner eine oder mehrere, ausgewählt aus REM nicht mehr als 0,02%, und Ca nicht mehr als 0,01% in Gew.-%; der Rest Fe und unvermeidbaren Verunreinigungen.
  4. Ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verringerung derart durchgeführt wird, dass zumindest einer der Walzdurchläufe den Durchmesser mit 6% oder mehr per Durchlauf verringert.
  5. Ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verringerung derart durchgeführt wird, dass die kumulative Verringerung des Durchmessers 60% oder mehr beträgt.
  6. Ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlrohrs nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Verringerung bei Vorhandensein eines Schmiermittels durchgeführt wird.
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