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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Demultiplexen eines Paketstroms, in dem verschiedene Arten von
Daten gemultiplext sind, und ein Datenspeichermedium, das ein Programm
zum Implementieren des Demultiplexprozesses mittels Software enthält. Insbesondere
betrifft die Erfindung das Demultiplexen eines Paketstroms, in dem
verschiedene Arten von Daten mittels MPEG2, einem internationalen
Standard für
die Bildkompressionscodierung, gemultiplext sind, oder eines Paketstroms,
in dem eine Vielzahl von Objektdaten mittels MPEG4, der zurzeit
standardisiert wird, gemultiplext ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
den letzten Jahren ist MPEG4 als Verfahren zum Übertragen von digitalen Daten
von Video-, Audio- und Steuerinformationen in Paketen diskutiert worden
[Literatur: ISO/IEC JTC1/SC29/WG11 N1692 MPEG4-Systems Working Draft
4.0 (ISO/IEC JTC1/SC29/WG11 N1692 Arbeitsentwurf 4.0 für MPEG4-Systeme),
ISO/IEC JTC1/SC29/WG11 N1693 MPEG4-Systems Verification Model 4.0 (ISO/IEC
JTC1/SC29/WG11 N1693 Verifikationsmodell für MPEG4-Systeme)]. Bei MPEG4
werden digitale Daten von kompressionscodierten Video- und Audio-Informationen,
Objektzusammensetzungsinformationen, die die Hierarchie von Objekten
angeben, und Objektdeskriptoren, die Codierschemen der Objekte angeben,
unter Verwendung der Access Unit Layer (Zugriffseinheitsschicht)
in MPEG4-Pakete zerlegt und diese MPEG4-Pakete werden mit einem anderen
Multiplexprotokoll wie MPEG2 (Literatur: ISO/IEC JTC1/SC29/WG11
N801, ISO/IEC 13818-1) weiter in Pakete zerlegt. Im Gegensatz dazu
werden bei MPEG2 Video- und Audiodaten, die mittels MPEG2 kompressionscodiert
sind, in einem als PES-Paket (PES = Packetized Elementary Stream; in
Pakete zerlegter Elementarstrom) bezeichneten Format in Pakete zerlegt
und das PES-Paket wird in Pakete fester Länge unterteilt, die als TS-Pakete
(TS = Transport Stream, Transportstrom) bezeichnet werden.
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Bei
MPEG4, das gegenwärtig
standardisiert wird, werden Video- und Audiodaten, die mit MPEG2 kompressionscodiert
sind, ebenfalls in MPEG4-Pakete zerlegt, da die Zerlegung in MPEG4-Pakete
unter Verwendung der Zugriffseinheitsschicht unbedingt erforderlich
ist. Wenn also ein MPEG2-Datenempfänger zum Empfangen von Satelliten-
oder CATV-Rundfunk,
der in den letzten Jahren Verbreitung gefunden hat, einen MPEG4-Datenstrom
empfängt,
in dem mit MPEG2 kompressionscodierte Video- und Audiodaten in MPEG4-Pakete zerlegt und gemultiplext
sind, kann der Empfänger
die mit MPEG2 komprimierten Video- und Audiodaten nicht trennen
und decodieren.
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Ein
Rundfunkempfangsterminal empfängt Objektzusammensetzungsinformationen,
die die Hierarchie von Objekten angeben, und Objektdeskriptoren,
die Codierungsschemen der Objekte angeben, mehrmals, auch wenn der
Inhalt dieser Daten nicht geändert
wird. Diese Wiederholung ist deshalb notwendig, weil die Möglichkeit
besteht, dass der Empfang im Rundfunkempfangsterminal zu einem beliebigen
Zeitpunkt gestartet wird. Die Objektzusammensetzungsinformationen
und die Objektdeskriptoren werden ebenso wie die Video- und Audiodaten
unter Verwendung der Zugriffseinheitsschicht in MPEG4-Pakete zerlegt.
Wenn jedoch das Empfangsterminal diese Daten desselben Inhalts wiederholt empfängt, kann
die Belastung am Empfangsterminal zunehmen.
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Darüber hinaus
stellt MPEG4 kein Verfahren zum Festlegen von Objektzusammensetzungsinformationen,
Objektdeskriptoren und Video- und Audiodaten, die mit MPEG4 kompressionscodiert
sind, aus den gemultiplexten Daten dar.
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Ein Überblick über die
Grundlagen des MPEG4-Standards wird in dem Artikel „The MPEG4 systems
and description languages: A way ahead in audio visual Information
representation" („Die MPEG4-Systeme
und – Beschreibungssprachen – ein Weg
nach vorn bei der audiovisuellen Informationsdarstellung") von O. Alvaro et.
al., Signal Processing Image Communication, Jg. 9, Nr. 4, 01.05.1997, S.
385–431,
gegeben. Der Oberbegriff des vorliegenden Anspruchs 1 ist aus diesem
Dokument bekannt.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Demultiplexen gemultiplexter Daten zur Verfügung zu stellen, die eine zuverlässige Trennung
und Decodierung von MPEG4-Daten auch dann ermöglichen, wenn die MPEG4-Daten mit MPEG2 gemultiplext
sind.
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Weitere
Ziele und Vorzüge
der Erfindung dürften
aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung hervorgehen. Die
detaillierte Beschreibung und die beschriebenen speziellen Ausführungsformen
dienen nur der Erläuterung,
da verschiedene Ergänzungen
und Modifikationen innerhalb des Grundgedankens und Schutzumfangs
der Erfindung Fachleuten anhand der detaillierten Beschreibung klar
werden dürften.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft also eine Demultiplexvorrichtung
sowie ein entsprechendes Demultiplexverfahren und ein ein entsprechendes Programm
enthaltendes Datenaufzeichnungsmedium, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert sind.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine Demultiplexvorrichtung
zum Verarbeiten eines gemultiplexten Paketstroms von Video- und/oder
Audioprogrammdaten bereit, die als Hierarchie von Objekten dargestellt
sind, mit
Demultiplexmitteln zum Empfangen des gemultiplexten
Paketstroms und zum Demultiplexen der gemultiplexten Daten unter
Bezugnahme auf die den jeweiligen Paketen zugefügten Paketidentifikationsnummern;
Decodierungsmitteln
zum Decodieren von M Objektdaten, die mit den Demultiplexmitteln
von den gemultiplexten Daten getrennt werden, und zum Ausgeben von
M decodierten Objektdaten; und
Zusammensetzungsmitteln zum
Zusammensetzen der M decodierten Objektdaten, gekennzeichnet
dadurch,
dass die Demultiplexmittel einen ersten Ausgang zum Ausgeben der
von den gemultiplexten Daten getrennten Objektdaten zum Decodieren
mit den Decodierungsmitteln, einen zweiten Ausgang zum Ausgeben
von Steuerinformationen, die von den gemultiplexten Daten getrennt
sind und sich auf das Programm beziehen, einen dritten Ausgang zum Ausgeben
von Objektzusammensetzungsinformationen, die von den gemultiplexten
Daten getrennt sind und eine Hierarchie von Objekten darstellen,
und einen vierten Ausgang zum Ausgeben von Informationen, die sich
auf die Objektdaten beziehen und von den gemultiplexten Daten getrennt
sind, haben;
durch einen ersten Speicherbereich zum Speichern von
sich auf das Programm beziehenden N Steuerinformationen, die am
zweiten Ausgang der Demultiplexmittel bereitgestellt werden;
durch
einen zweiten Speicherbereich zum Speichern der eine Hierarchie
von Objekten darstellenden Objektzusammensetzungsinformationen,
die am dritten Ausgang der Demultiplexmittel bereitgestellt werden;
durch
einen dritten Speicherbereich zum Speichern der sich auf die Objektdaten
beziehenden Informationen, die am vierten Ausgang der Demultiplexmittel bereitgestellt
werden; und
durch Informationsanalysenmittel zum Analysieren der
Paketidentifikationsnummern aus den sich auf das Programm beziehenden
N Steuerinformationen im ersten Speicherbereich, der Objektzusammensetzungsinformationen
im zweiten Speicherbereich oder der sich auf die Objektdaten beziehenden
Informationen im dritten Speicherbereich und zum Bereitstellen von
Ausgangsinformationen für
eines oder mehrere der Demultiplexmittel, der Decodierungsmittel
und der Zusammensetzungsmittel.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die das Programm betreffenden
N Informationen, erhalten eine Paketidentifikationsnummer PID_syn
eines die Objektzusammensetzungsinformationen enthaltenden Pakets
und geben die Paketidentifikationsnummer PID_syn an die Demultiplexmittel
aus, und die Demultiplexmittel trennen das die Objektzusammensetzungsinformationen
enthaltende Paket von dem eingegebenen gemultiplexten Paketstrom
unter Bezugnahme auf die Paketidentifikationsnummer PID_syn und
geben dieses Paket aus.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die das Programm betreffenden
N Informationen, erhalten eine Paketidentifikationsnummer PID_od
eines Pakets, das die die Objektdaten betreffenden Informationen
enthält,
und geben die Paketidentifikationsnummer PID_od an die Demultiplexmittel
aus, und die Demultiplexmittel trennen das Paket, das die die Objektdaten
betreffenden Informationen enthält, von
dem eingegebenen gemultiplexten Paketstrom unter Bezugnahme auf
die Paketidentifikationsnummer PID_od und geben dieses Paket aus.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die Objektzusammensetzungsinformationen
und geben Informationen, die die hierarchische Beziehung der Objektdaten
angeben, an die Zusammensetzungsmittel aus, und die Zusammensetzungsmittel setzen
die M decodierten Objektdaten unter Bezugnahme auf die hierarchische
Beziehung zusammen.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die die Objektdaten betreffenden
Informationen, beurteilen einen Code Al_predefined für die einzelnen Objektdaten,
der angibt, ob eine Zerlegung in Pakete nach dem internationalen
Standard MPEG4 vorliegt oder nicht, und geben den Code Al_predefined
an die Demultiplexmittel aus, und die Demultiplexmittel führen die
Trennung bei der Zerlegung in MPEG4-Pakete für die einzelnen Objektdaten
unter Bezugnahme auf den Code Al_predefined durch.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die die Objektdaten betreffenden
Informationen, beurteilen einen Code Al_predefined, der angibt,
ob eine Zerlegung in Pakete nach dem internationalen Standard MPEG4
vorliegt oder nicht, für
die einzelnen Objektdaten und geben den Code Al_predefined an die
Decodierungsmittel aus, und die Decodierungsmittel führen die
Trennung bei der Zerlegung in MPEG4-Pakete unter Bezugnahme auf
den Code Al_predefined durch.
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Gemäß einem
siebenten Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die die Objektdaten betreffenden
Informationen, beurteilen einen Code Al_config, der die Einstellinformationen
eines Paketkopfes nach dem internationalen Standard MPEG4 angibt,
für die
einzelnen Objektdaten und geben den Code Al_config an die Demultiplexmittel
aus, und die Demultiplexmittel führen die
Trennung bei der Zerlegung in MPEG4-Pakete für die einzelnen Objektdaten
unter Bezugnahme auf den Code Al_config durch.
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Gemäß einem
achten Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die die Objektdaten betreffenden
Informationen, beurteilen einen Code Al_config, der die Einstellinformationen
eines Paketkopfes nach dem internationalen Standard MPEG4 angibt,
für die
einzelnen Objektdaten und geben den Code Al_config an die Decodierungsmittel
aus, und die Decodierungsmittel führen die Trennung bei der Zerlegung
in MPEG4-Pakete unter Bezugnahme auf den Code Al_config durch.
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Gemäß einem
neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung analysieren die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die das Programm betreffenden
N Informationen, erhalten eine Paketidentifikationsnummer PID_d
eines Pakets, das die Objektdaten enthält, und eine Paketidentifikationsnummer
FMC_d nach dem internationalen Standard MPEG4 und geben diese Paketidentifikationsnummern
an die Demultiplexmittel aus, und die Demultiplexmittel trennen
das die Objektdaten enthaltende Paket von dem eingegebenen gemultiplexten
Paketstrom unter Bezugnahme auf die Paketidentifikationsnummern
PID_d und FMC_d und geben das Paket aus.
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Gemäß einem
zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung erhalten die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung einen Code, um festzustellen,
ob die Paketidentifikationsnummer FMC_d nach dem internationalen
Standard MPEG4 hinzugefügt
ist oder nicht, indem sie die das Programm betreffenden N Informationen
analysieren.
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Gemäß einem
elften Aspekt der vorliegenden Erfindung empfangen die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die Objektzusammensetzungsinformationen,
die in mindestens einen Abschnitt unterteilt sind, und integrieren
diese Abschnitte unter Bezugnahme auf Versionsnummern und Abschnittsnummern,
die zu den Köpfen
der jeweiligen Abschnitte hinzugefügt sind, und erhalten dadurch
die Objektzusammensetzungsinformationen.
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Gemäß einem
zwölften
Aspekt der vorliegenden Erfindung empfangen die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die die Objektdaten betreffenden
Informationen, die in mindestens einen Abschnitt unterteilt sind,
und integrieren diese Abschnitte unter Bezugnahme auf Versionsnummern
und Abschnittsnummern, die zu den Köpfen der jeweiligen Abschnitte
hinzugefügt sind,
und erhalten dadurch die die Objektdaten betreffenden Informationen.
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Gemäß einem
dreizehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung empfangen die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die Objektzusammensetzungsinformationen, die
in mindestens einen Abschnitt unterteilt sind, stellen nach einem
am Ende jedes Abschnitts hinzugefügten Fehlererkennungscode fest,
ob Daten der einzelnen Abschnitte einen Datenfehler haben oder nicht,
und sortieren den Abschnitt mit einem Datenfehler aus.
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Gemäß einem
vierzehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung empfangen die Informationsanalysenmittel
in der vorgenannten Demultiplexvorrichtung die die Objektdaten betreffenden
Informationen, die in mindestens einen Abschnitt unterteilt sind,
stellen nach einem am Ende jedes Abschnitts hinzugefügten Fehlererkennungscode
fest, ob Daten der einzelnen Abschnitte einen Datenfehler haben
oder nicht, und sortieren den Abschnitt mit einem Datenfehler aus.
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Gemäß einem
fünfzehnten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Demultiplexverfahren nach
Anspruch 15 zur Verfügung
gestellt.
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Gemäß einem
sechzehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Datenaufzeichnungsmedium
nach Anspruch 16 zur Verfügung
gestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist Blockdiagramm, das
eine Demultiplexvorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der
Erfindung zeigt.
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2 ist ein Diagramm, das
ein Datenformat eines in einen Demultiplexer nach der ersten Ausführungsform
eingegebenen gemultiplexten Paketstroms zeigt.
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Die 3(a) bis 3(d) zeigen Datentabellen von Paketen
in dem in 2 gezeigten
gemultiplexten Paketstrom, und insbesondere zeigt 3(a) eine Programmassoziationstabelle, 3(b) eine Programmbelegungstabelle, 3(c) einen Anfangs-Objektdeskriptorabschnitt
und 3(d) einen Objektdeskriptorabschnitt.
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4 ist ein Blockdiagramm,
das eine Demultiplexvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Die 5(a) bis 5(c) sind Diagramme zur Erläuterung
eines Datenaufzeichnungsmediums, das ein Programm zur Implementierung
eines Demultiplexverfahrens nach der ersten oder zweiten Ausführungsform
unter Verwendung eines Computersystems enthält.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Ausführungsform 1
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1 iste in Blockdiagramm
zur Erläuterung einer
Vorrichtung zum Demultiplexen gemultiplexter Daten (nachstehend
einfach als „Demultiplexvorrichtung" bezeichnet) nach
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 1 gezeigt, weist
die Demultiplexvorrichtung nach der ersten Ausführungsform Folgendes auf: einen
Demultiplexer 301, der einen gemultiplexten Paketstrom
empfängt,
in dem eine Vielzahl von Objektdaten gemultiplext sind und der die gemultiplexten
Daten unter Bezugnahme auf den Paketen zugewiesenen Paketidentifikationsnummern demultiplext;
einen ersten Decodierer 302, der erste Objektdaten, die
von den gemultiplexten Daten getrennt worden sind, decodiert und
erste decodierte Objektdaten ausgibt; einen zweiten Decodierer 303, der
zweite Objektdaten, die von den gemultiplexten Daten getrennt worden
sind, decodiert und zweite decodierte Objektdaten ausgibt; einen
ersten Speicher 304, der eine Programmassoziationstabelle
(erste Informationen, die ein Programm betreffen) speichert, die
von dem Demultiplexer 301 getrennt worden ist; einen zweiten
Speicher 305, der eine Programmbelegungstabelle (zweite
Informationen, die das Programm betreffen) speichert, die vom Demultiplexer 301 getrennt
worden ist; einen dritten Speicher 306, der einen Anfangs-Objektdeskriptorabschnitt
(dritte Informationen, die das Programm betreffen) speichert, der
vom Demultiplexer 301 getrennt worden ist; einen vierten
Speicher 307, der einen Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt speichert,
der vom Demultiplexer 301 getrennt worden ist; einen fünften Speicher 308,
der einen Objektdeskriptorabschnitt (Informationen, die die Objektdaten
betreffen) speichert, der vom Demultiplexer 301 getrennt
worden ist; einen Compositor 309, der die ersten decodierten
Objektdaten und die zweiten decodierten Objektdaten zusammensetzt;
und einen Informationsanalysator 310, der die Paketidentifikationsnummern
aus den einzelnen Daten analysiert, die im ersten bis fünften Speicher 304, 305, 306, 307 und 308 gespeichert
worden sind.
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2 ist ein Diagramm, das
ein Datenformat des in den Demultiplexer 301 eingegebenen
gemultiplexten Datenstroms zeigt. In 2 wird
der gemultiplexte Paketstrom in eine Vielzahl von Paketen fester
Länge unterteilt,
die in MPEG2 als TS-Pakete (Transportstrom-Pakete) definiert sind,
und jedes Paket erhält
eine als PID (Paket-Identifikator)
bezeichnete Paketidentifikationsnummer. In einem Paket, dessen PID
0 ist, wird eine Programmassoziationstabelle (PAT) gespeichert.
In einem Paket, dessen PID 100 ist, wird eine Programmbelegungstabelle
(program map table, PMT) gespeichert. In einem Paket, dessen PID
110 ist, wird ein Anfangs-Objektdeskriptorabschnitt (Anfangs-OD-Abschnitt) gespeichert.
In einem Paket, dessen PID 102 ist, werden Objektdaten von MPEG1-Audiodaten
gespeichert. In einem Paket, dessen PID 103 ist, wird ein Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt
gespeichert. In einem Paket, dessen PID 104 ist, wird ein Objektdeskriptorabschnitt
(OD-Abschnitt) gespeichert. In einem Paket, dessen PID 105 ist,
werden Objektdaten von MPEG4-Videodaten (#1) gespeichert. In einem
Paket, dessen PID 106 ist, werden Objektdaten von MPEG4-Videodaten
(#2) gespeichert. Bei dieser ersten Ausführungsform wird der gemultiplexte
Paketstrom unter Bezugnahme auf die den einzelnen Paketen zugewiesenen
PIDs durch Analysieren der vorgenannten Daten gedemultiplext.
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Die 3(a) bis 3(d) sind Diagramme, die Teile der Programmassoziationstabelle
(PAT), der Programmbelegungstabelle (PMT), des Anfangs-Objektdeskriptorabschnitts
(Anfangs-OD-Abschnitt) bzw. des Objektdeskriptorabschnitts (OD-Abschnitt) zeigen.
Die in 3(a) gezeigte
Programmassoziationstabelle (PAT) hat Programmnummern der Programmbelegungstabelle
und Identifikationsnummern PMT_PID von Paketen, die den einzelnen
Programmnummern entsprechen. Die in 3(b) gezeigte
Programmbelegungstabelle (PMT) hat Stromarten als Datenarten und
Identifikationsnummern ES_PID von Paketen, die den einzelnen Stromarten entsprechen.
Die Datenart sind Informationen, die die Art des Dateninhalts des
von der PID festgelegten Pakets angeben. In 3(b) gibt ES_PID_101 an, dass die Datenart
MPEG2-Videodaten sind, ES_PID_102 gibt an, dass die Datenart MPEG1-Audiodaten
sind und ES_PID_110 gibt an, dass die Datenart MPEG4 ist. Der in 3(c) gezeigte Anfangs- Objektdeskriptorabschnitt
(Anfangs-OD-Abschnitt) hat Stromarten als Datenarten und Identifikationsnummern
ES_PID von Paketen, die den einzelnen Stromarten entsprechen. In 3(c) gibt ES_PID_103 an,
dass die Datenart die Objektzusammensetzungsinformationen (SD) sind,
und ES_PID_104 gibt an, dass die Datenart der Objektdeskriptorabschnitt
(OD-Abschnitt) ist.
Der in 3(d) gezeigte
Objektdeskriptorabschnitt (OD-Abschnitt) hat Stromarten als Datenarten
und Identifikationsnummern ES_PID von Paketen, die den einzelnen
Stromarten entsprechen. Der Objektdeskriptorabschnitt enthält außerdem eine
Strombelegungstabelle (stream map table, SMT), die die ES_PID von MPEG4-Daten
angibt (in 3(d) nicht
dargestellt). In 3(d) gibt
ES_PID_105 an, dass die Datenart MPEG4-Videodaten (#1) sind, und ES_PID_106
gibt an, dass die Datenart MPEG4-Videodaten (#2) sind.
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Nachstehend
wird die Funktionsweise der Demultiplexvorrichtung nach der ersten
Ausführungsform
anhand der 1, 2 und 3(a) bis 3(d) beschrieben.
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Wenn
der Demultiplexer 310 den in 2 gezeigten
gemultiplexten Paketstrom empfängt, trennt
er das Paket, dessen PID 0 ist, vom Strom. Das Paket wird als Programmassoziationstabelle ausgegebenen
und im ersten Speicher 304 gespeichert.
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Der
Informationsanalysator 310 empfängt die Programmassoziationstabelle
vom ersten Speicher 304 und analysiert diese Tabelle. Genauer
gesagt, der Analysator 310 durchsucht die Tabelle nach einer
Programmnummer, die einem von der Demultiplexvorrichtung zu empfangenden
Programm entspricht, und erhält
PMT_PID_m, ein PID-Wert einer Programmbelegungstabelle, die mit
der Programmnummer assoziiert ist. Dann gibt der Informationsanalysator 310 die
PMT_PID_m an den Demultiplexer 301 aus. Bei der ersten
Ausführungsform
wird unterstellt, dass der Analysator 310 die in 3(a) gezeigte PMT_PID_100
als PMT_PID_m erhält.
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Nach
Empfang der PMT_PID_m trennt der Demultiplexer 301 ein
Paket, dessen PID der PMT_PID_m entspricht, von dem gemultiplexten
Paketstrom, der in 2 gezeigt
ist (in diesem Fall ein Paket mit PID_100). Dieses Paket wird als
Programmbelegungstabelle ausgegeben und im zweiten Speicher 305 gespeichert.
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Der
Informationsanalysator 310 empfängt die Programmbelegungstabelle
vom zweiten Speicher 305 und analysiert diese Tabelle,
um die PID des Pakets von Daten, die das Programm betreffen, das
von der Demultiplexvorrichtung empfangen werden soll (in diesem
Fall ES_PID_101 und ES_PID_102, die in 3(b) gezeigt sind), und die Identifikationsnummer
PID_iod des Pakets, das Informationen zum Darstellen der Bedeutung
in MPEG4 enthält
(ES_PID_110, die in 3(b) gezeigt ist)
zu erhalten. Dann gibt der Informationsanalysator 310 die
ES_PID_110 als PID_iod-Wert des Pakets aus, das sich auf MPEG4 bezieht.
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Der
Demultiplexer 301 trennt ein Paket, dessen PID ES_PID_110
entspricht, von dem in 2 gezeigten
gemultiplexten Paketstrom. Dieses Paket wird als Anfangs-Objektdeskriptorabschnitt
ausgegeben und wird im dritten Speicher 306 gespeichert.
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Der
Informationsanalysator 310 empfängt den Anfangs-Objektdeskriptorabschnitt
vom dritten Speicher 306 und analysiert diese Tabelle,
um die Identifikationsnummer PID_sd, die angibt, dass die Datenart
der Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt (Objektzusammensetzungsinformations-
oder Szenenbeschreibungsdaten) ist (in diesem Fall ES_PID_103, die
in 3(c) gezeigt ist),
und die Identifikationsnummer PID_od zu erhalten, die angibt, dass
die Datenart der Objektdeskriptorabschnitt (Objektdeskriptoren)
ist (die in 3(c) gezeigte ES_PID_104).
Diese PIDs werden an den Demultiplexer 301 ausgegeben.
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Der
Demultiplexer 310 trennt das Paket von dem mit der PID_sd
bezeichneten Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt und das
Paket des mit der PID_od bezeichneten Objektdeskriptorabschnitts
von dem in 2 gezeigten
gemultiplexten Paketstrom und speichert den Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt
im vierten Speicher 307 und den Objektdeskriptorabschnitt
im fünften
Speicher 308.
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Dann
empfängt
der Informationsanalysator 310 die Objektzusammensetzungsinformationen
von dem im vierten Speicher 307 gespeicherten Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt, analysiert
diese Informationen und gibt Zusammensetzungsinformationen, wie
etwa Zusammensetzungsposition und -reihenfolge, an den Compositor 309 aus.
Weiterhin empfängt
der Informationsanalysator 310 den Objektdeskriptorabschnitt
vom fünften Speicher 308 und
analysiert diesen Abschnitt, um die Datenart, die mit MPEG4 codierte
Video- oder Audiodaten angibt, aus der in diesem Abschnitt enthaltenen
SMT zu erhalten. Der Analysator 310 gibt diese Datenart
an den Demultiplexer 301 aus. Bei dieser ersten Ausführungsform
gibt es zwei Daten mit dieser Datenart, und diese Daten werden als
erste bzw. zweite Objektdaten bezeichnet. Der PID-Wert der ersten Objektdaten
wird beispielsweise als PID_d1 bezeichnet, während der PID-Wert der zweiten
Objektdaten als PID_d2 bezeichnet wird. In 3(d) wird unterstellt, dass die PID_d1
ES_PID_105 ist und die PID_d2 ES_PID_106 ist.
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Der
Demultiplexer 301 trennt die mit PID_d1 und PID_d2 bezeichneten
Pakete von dem in 2 gezeigten
gemultiplexten Paketstrom und gibt diese Pakete an den ersten Decodierer 302 bzw.
den zweiten Decodierer 303 aus. Genauer gesagt, werden
die mit ES_PID_105 (PID_d1) bezeichneten Objektdaten an den ersten
Decodierer 302 ausgegeben, um decodiert zu werden, und
die mit ES_PID_106 (PID_d2) bezeichneten zweiten Objektdaten werden an
den zweiten Decodierer 303 ausgegeben, um decodiert zu
werden.
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Im
Compositor 309 werden die ersten und zweiten decodierten
Objektdaten, die vom ersten bzw. zweiten Decodierer 302 und 303 decodiert
wurden, entsprechend den vom Informationsanalysator 310 bereitgestellten
Zusammensetzungsinformationen, wie etwa Zusammensetzungsposition
und -reihenfolge, zusammengesetzt.
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Die
Demultiplexvorrichtung nach der ersten Ausführungsform der Erfindung hat
folgende Wirkungen.
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Da
der Informationsanalysator 31O zusätzlich zu den PIDs der einzelnen
Daten, die in der Programmbelegungstabelle angegeben sind, die PIDs im
Anfangs-OD-Abschnitt erhält
und diese PIDs an den Demultiplexer 301 ausgibt, wird eine
zuverlässige
Trennung von MPEG4-Daten realisiert.
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Weiterhin
können
diese PIDs zuverlässig identifiziert
werden, da die PIDs der Pakete zum Übertragen der Objektzusammensetzungsinformationen
und Objektdeskriptoren mit den Datenarten identifiziert werden können, die
die Bedeutung in MPEG4 angeben, die im Anfangs-Objektdeskriptorabschnitt
genannt ist.
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Da
die IDs der in den Objektzusammensetzungsinformationen angegebenen
Objektdeskriptoren mit den IDs der einzelnen Objektdeskriptoren
im Objektdeskriptorabschnitt verglichen werden, können die
Objektzusammensetzungsinformationen mit den mit dem Objektdeskriptor
bezeichneten Objektdaten assoziiert werden, sodass die mit dem Demultiplexer 301 getrennten
Objektdaten entsprechend der in den Zusammensetzungsinformationen
angegebenen Zusammensetzungsposition und -reihenfolge zusammengesetzt
werden können.
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Ausführungsform 2
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4 ist Blockdiagramm zur
Erläuterung
einer Demultiplexvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 4 gezeigt, weist
die Demultiplexvorrichtung nach der zweiten Ausführungsform Folgendes auf: einen
Demultiplexer 1, der einen gemultiplexten Paketstrom empfängt, in
dem eine Vielzahl von Objektdaten gemultiplext sind und der die
gemultiplexten Daten unter Bezugnahme auf den Paketen zugewiesene
Paketidentifikationsnummern demultiplext; einen ersten Decodierer 2,
der erste Objektdaten, die von den gemultiplexten Daten getrennt
worden sind, decodiert und erste decodierte Objektdaten ausgibt;
einen zweiten Decodierer 3, der zweite Objektdaten, die
von den gemultiplexten Daten getrennt worden sind, decodiert und
zweite decodierte Objektdaten ausgibt; einen ersten Speicher 4,
der eine Programmassoziationstabelle (erste Informationen, die ein
Programm betreffen) speichert, die von dem Demultiplexer 1 getrennt
worden ist; einen zweiten Speicher 5, der eine Programmbelegungstabelle
(zweite Informationen, die das Programm betreffen) speichert, die
vom Demultiplexer 1 getrennt worden ist; einen dritten
Speicher 6, der Objektzusammensetzungsinformationen eines
mit dem Demultiplexer 1 getrennten Objektzusammensetzungsinformationsabschnitts
speichert; einen vierten Speicher 7, der Objektdeskriptoren
eines Objektdeskriptorabschnitts mit Informationen speichert, die
die Objektdaten betreffen, die mit dem Demultiplexer getrennt worden sind;
einen Compositor 8, der die ersten decodierten Objektdaten
und die zweiten decodierten Objektdaten zusammensetzt; und einen
Informationsanalysator 9, der die Paketidentifikationsnummern
aus den ersten Informationen, die das Programm betreffen, den zweiten
Informationen, die das Programm betreffen, den Objektzusammensetzungsinformationen oder
den Objektdeskriptoren analysiert.
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Nachstehend
wird die Funktionsweise der Demultiplexvorrichtung nach der zweiten
Ausführungsform
beschrieben.
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Die
in den Demultiplexer 1 eingegebenen Daten sind ein gemultiplexter
Paketstrom, der in MPEG2 als Transportstrom (TS) definiert ist.
Jedem Paket in dem gemultiplexten Paketstrom wird eine als PID (Paket-Identifikator)
bezeichnete Paketidentifikationsnummer zugewiesen. Zunächst trennt
der Demultiplexer 1 ein Paket, dessen PID 0 ist, und gibt dieses
Paket als Programmassoziationstabelle aus, um sie im ersten Speicher 4 zu
speichern.
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Der
Informationsanalysator 9 empfängt die Programmassoziationstabelle
vom ersten Speicher 4, durchsucht die Tabelle nach einer
Programmnummer, die einem von der Demultiplexvorrichtung zu empfangenden
Programm entspricht, und erhält PID_m,
ein Wert einer Programmbelegung PID, die mit der Programmnummer
assoziiert ist. Dann gibt der Informationsanalysator 9 die
PID_m an den Demultiplexer 1 aus.
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Nach
Empfang der PID_m trennt der Demultiplexer 1 ein Paket,
dessen PID der Programmbelegung PID_m entspricht, von dem gemultiplexten
Paketstrom und gibt dieses Paket als Programmbelegungstabelle aus,
um sie im zweiten Speicher 5 zu speichern.
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Der
Informationsanalysator 9 empfängt die Programmbelegungstabelle
vom zweiten Speicher 5 und erhält die PID des Pakets von Daten,
die das Programm betreffen, das von der Demultiplexvorrichtung empfangen
werden soll.
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Weiterhin
analysiert der Informationsanalysator 9 Informationen zum
Darstellen der Bedeutung in MPEG4. Diese Informationen werden in
Bezug zu der PID der einzelnen Daten in der Programmbelegungstabelle
angegeben. Genauer gesagt, diese Informationen umfassen die Datenarten
in MPEG4, die Objekt-IDs der MPEG4-Objekte, die durch die Datenarten
angegeben werden, und die PIDs der MPEG4-Pakete. Die Datenart gibt
die Art des Dateninhalts des von der PID festgelegten Pakets an.
Es gibt folgende drei Arten von Dateninhalten: einen Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt,
einen Objektdeskriptorabschnitt und andere Daten als diese Abschnitte.
Der Informationsanalysator 9 analysiert die Datenart und
gibt die Identifikationsnummer PID_syn des Pakets, das die Objektzusammensetzungsinformationen
enthält
(Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt), und die Identifikationsnummer
PID_od des Pakets, das die Objektdeskriptoren enthält (Objektdeskriptorabschnitt),
an den Demultiplexer 1 aus.
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Wenn
die Datenart, die vom Informationsanalysator 9 aus der
Programmbelegungstabelle ermittelt worden ist, weder der Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt
noch der Objektdeskriptorabschnitt ist, erhält der Informationsanalysator 9 die
Objekt-ID. Wenn ein MPEG4-FlexMux-Kanal (FMC) angegeben ist, erhält der Informationsanalysator 9 auch
diesen. Der FMC bedeutet bei der Zerlegung in MPEG4-Pakete eine
Paketidentifikationsnummer. Bei dieser zweiten Ausführungsform
gibt es zwei Daten mit einer anderen Datenart als die vorgenannten
Abschnitte, und diese Daten werden als erste bzw. zweite Objektdaten
bezeichnet. Bei den ersten Objektdaten wird kein FMC verwendet.
Ihr PID-Wert ist PID_d1 und ihr Objekt-ID-Wert ist OD_id_d1. Bei den zweiten Objektdaten
wird FMC_d2 als FMC-Wert angegeben. Ihr PID-Wert ist PID_d2 und
ihr Objekt-ID-Wert ist OD_id_d2. Der Informationsanalysator 9 gibt
PID_d1, PID_d2 und FMC_d2 an den Demultiplexer 1 aus.
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Nach
Empfang der PID_syn, PID_od, PID_d1, PID_d2 und FMC_d2 trennt der
Demultiplexer 1 ein Paket, dessen PID PID_syn ist (Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt), von
dem gemultiplexten Paketstrom und gibt dieses Paket als Objektzusammensetzungsinformationen an
den dritten Speicher 6 aus. Weiterhin trennt der Demultiplexer 1 ein
Paket, dessen PID PID_od ist (Objektdeskriptorabschnitt), von dem
gemultiplexten Paketstrom und gibt dieses Paket als Objektdeskriptoren
an den vierten Speicher 7 aus. Weiterhin trennt der Demultiplexer 1 ein
Paket, dessen PID PID_d1 ist, und gibt dieses Paket an den ersten
Decodierer 2 aus. Weiterhin trennt der Demultiplexer 1 ein
Paket, dessen PID PID_d2 ist und dessen FMC FMC_d2 ist, und gibt
dieses Paket an den zweiten Decodierer 3 aus.
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Nach
Empfang der Objektzusammensetzungsinformationen erhält der Informationsanalysator 9 Informationen,
wie etwa die Zusammensetzungsposition von Objekten und die Hierarchie
von Objekten und die Objekt-IDs der einzelnen Objekte, und gibt
diese an den Compositor 8 aus. Weiterhin empfängt der
Informationsanalysator 9 einen Objektdeskriptor, dem der
Objekt-ID-Wert der ersten Objektdaten, OD_id_d1, zugewiesen worden
ist, und erhält
ein Codierschema Code_d1, einen Code AL_predefined_d1, der angibt,
ob eine Zerlegung in MPEG4-Pakete unter Verwendung der Zugriffseinheitsschicht
vorliegt oder nicht, und einen Code AL_confing_d1, der die Einstell-Informationen
für die Zerlegung
in Pakete angibt. Der Informationsanalysator 9 analysiert
diese Codes, um Zugriffseinheitsschicht-Befehlsinformationen AL_d1
zu erzeugen, und gibt AL_d1 und Code_d1 an den ersten Decodierer 2 aus.
Weiterhin empfängt
der Informationsanalysator 9 einen Objektdeskriptor, dem
der Objekt-ID-Wert der zweiten Objektdaten, OD_id_d2, zugewiesen
worden ist, und erhält
ein Codierschema Code_d2, einen Code AL_predefined_d2, der angibt, ob
eine Zerlegung in MPEG4-Pakete unter Verwendung der Zugriffseinheitsschicht
vorliegt oder nicht, und einen Code AL_confing_d2, der die Einstell-Informationen für die Zerlegung
in Pakete angibt. Der Informationsanalysator 9 analysiert
diese Codes, um Zugriffseinheitsschicht-Befehlsinformationen AL_d2 zu
erzeugen, und gibt AL_d2 und Code_d2 an den zweiten Decodierer 3 aus.
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Der
erste Decodierer 2 decodiert die ersten Objektdaten nach
dem Codierschema Code_d1 und gibt die decodierten Daten aus. Der
zweite Decodierer 3 decodiert die zweiten Objektdaten nach
dem Codierschema Code_d2 und gibt die decodierten Daten aus.
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Der
Compositor 8 empfängt
die decodierten ersten Objektdaten und die decodierten zweiten Objektdaten
und setzt die ersten und zweiten Objektdaten unter Bezugnahme auf
die Objekt-IDs und die die Objekt-Hierarchie u. Ä. betreffenden Informationen, die
vom Informationsanalysator 9 bereitgestellt werden, und
gibt die zusammengesetzten Daten aus.
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Die
vorgenannte Demultiplexvorrichtung nach der zweiten Ausführungsform
hat folgende Wirkungen.
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Da
der Informationsanalysator 9 zusätzlich zu den PIDs der einzelnen
Daten, die in der Programmbelegungstabelle angegeben sind, die PID des
MPEG4-gemultiplexten Pakets erhält
und diese PID an den Demultiplexer 1 ausgibt, wird eine
zuverlässige
Trennung der MPEG4-Daten realisiert.
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Weiterhin
können
diese PIDs zuverlässig identifiziert
werden, da die PIDs der Pakete zum Übertragen der Objektzusammensetzungsinformationen
und Objektdeskriptoren mit den Datenarten identifiziert werden,
die in der Programmbelegungstabelle angegeben sind und die Bedeutung
in MPEG4 angeben.
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Da
die Objekt-IDs in MPEG4 in Bezug auf die PIDs der einzelnen Daten,
die in der Programmbelegungstabelle angegeben sind, erhalten werden
und diese Objekt-IDs mit den im Objektdeskriptorabschnitt angegebenen
Objekt-IDs verglichen werden, können
die Objekt-IDs mit den PIDs assoziiert werden, sodass die einzelnen
Daten, die mit PIDs getrennt werden, unter Verwendung der im Objektzusammensetzungsinformationsabschnitt
angegebenen Objekt-IDs zusammengesetzt werden können.
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Wenn
der Informationsanalysator 9 die Objektdeskriptoren empfängt, analysiert
er den Code, der angibt, ob die MPEG4-Zugriffseinheitsschicht verwendet
wird oder nicht, und den Code, der die Einstellinformationen angibt,
und gibt das Ergebnis der Analyse zusammen mit den Informationen,
die das Codierschema angeben, an den Decodierer aus. Dadurch kann
der Decodierer eine entsprechende Kopfverarbeitung der Zugriffseinheitsschicht
und eine entsprechende Decodierung durchführen, was eine Zerlegung in
Pakete ohne Verwendung der MPEG4-Zugriffseinheitsschicht ermöglicht.
Folglich kann eine Sendung, in die MPEG4-Objektdaten eingemischt
sind, mit dem herkömmlichen MPEG2-Empfänger empfangen
werden, während
in PES-Pakete zerlegte Daten mit dem MPEG4-Empfänger empfangen werden können.
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Wenn
in der vorstehend beschriebenen ersten (zweiten) Ausführungsform
der Informationsanalysator 310 (9) die Objektzusammensetzungsinformationen
und die Objektdeskriptoren empfängt,
um ihre Inhalte zu analysieren, kann er diese Daten empfangen, zu
denen Versionsnummern, deren Werte sich ändern, wenn sich die Inhalte
dieser Daten ändern,
als Kopfinformationen hinzugefügt
sind. In diesem Fall speichert der Informationsanalysator 310 (9)
die Versionsnummern dieser analysierten Daten, und wenn diese Daten
eingabeverschachtelt sind, werden die Versionsnummern der Eingabedaten
mit den im Analysator 310 (9) gespeicherten Versionsnummern
verglichen. Nur wenn die Versionsnummern nicht übereinstimmen, analysiert der
Analysator 310 (9) die Daten erneut.
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Dadurch
wird die Belastung der Datenanalyse durch den Informationsanalysator 310 (9)
erheblich verringert.
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Weiterhin
kann der Informationsanalysator 310 (9) die Daten
empfangen, die durch Unterteilen der Objektzusammensetzungsinformationen
und Objektdeskriptoren in eine Vielzahl von Abschnitten und durch
Angeben einer Abschnittsnummer im Kopf jedes Abschnitts erhalten
werden. In diesem Fall kann der Informationsanalysator 310 (9)
die Objektzusammensetzungsinformationen und Objektdeskriptoren durch
Integrieren der Abschnitte wiederherstellen.
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Weiterhin
kann der Informationsanalysator 310 (9) die Daten
empfangen, zu denen ein Fehlererkennungscode am Ende jedes Abschnitts
hinzugefügt
ist. In diesem Fall kann der Informationsanalysator 310 (9)
durch Bezugnahme auf den Fehlererkennungscode prüfen, ob die Daten in den einzelnen
Abschnitten einen Datenfehler aufweisen oder nicht. Als Fehlererkennungscode
stehen ein CRC-Code (CRC: Cyclic Redundancy Check; Prüfsummenverfahren zur
Erkennung von Dateiübertragungsfehlern)
oder eine Prüfsumme
zu Verfügung.
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Obwohl
bei der ersten (zweiten) Ausführungsform
der Erfindung der Demultiplexer 301 (1), der erste
und zweite Decodierer 302 und 303 (2 und 3),
der Compositor 309 (8) und der Informationsanalysator 310 (9)
als einzelne Einheiten beschrieben worden sind, ist die vorliegende
Erfindung nicht darauf beschränkt.
In einer echten Hardwarestruktur können diese Einheiten mit mindestens
einem LSI oder Mikroprozessor implementiert werden. Außerdem ist
klar, dass der erste bis fünfte
Speicher mit mindestens einem Speicher, wie etwa einem DRAM (Dynamic
Random Access Memory; Speicher mit periodischem Wiedereinlesen der
Daten) oder einem SDRAM (Synchronous Dynamic Random Access Memory;
Synchron-DRAM), implementiert werden kann.
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Obwohl
bei der ersten und zweiten Ausführungsform
die Demultiplexer 301 und 1 einen gemultiplexten
Paketstrom empfangen, in dem Pakete mit MPEG2 gemultiplext sind,
können
diese Demultiplexer gemultiplexte Paketströme empfangen, die mit anderen
Schemen, wie etwa einem in ITU-HT.223 definierten Multiplexschema,
oder mit TCP (Transmission Control Protocol; Protokoll, das zu versendende
Daten in Pakete zerlegt und diese nummeriert), UDP (User Datagram
Protocol; Nutzerdatagrammprotokoll) und RTP (Real-Time Transport
Protocol; Echtzeit-Transportprotokoll) – diese Protokolle werden im
Internet verwendet – erhalten
werden.
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Obwohl
die Demultiplexvorrichtungen nach der ersten und zweiten Ausführungsform
mit Hardware implementiert werden, ist die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt.
Der Demultiplexer, der erste und zweite Decodierer, der Compositor
und der Informationsanalysator nach den vorgenannten Ausführungsformen
können
mit den gleichen Wirkungen, wie sie für die vorgenannten Ausführungsformen
beschrieben worden sind, auch als Software-Programm implementiert
werden, in dem die Funktionen dieser Einheiten programmiert sind.
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Ausführungsform 3
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Die 5(a) bis 5(c) sind Diagramme zur Erläuterung
des Falls, dass der Demultiplexprozess nach der ersten oder zweiten
Ausführungsform
mit einem Computersystem unter Verwendung einer Diskette, die ein
Programm des Demultiplexprozesses enthält, implementiert wird. Insbesondere
zeigt 5(b) eine Vorderansicht
einer Hülle
F, die die Diskette enthält,
eine Schnittansicht davon und die Diskette FD (Aufzeichnungsmedium-Körper). 5(a) zeigt ein Beispiel
für ein
physisches Format der Diskette FD. Auf der Oberseite der Diskette
ist eine Vielzahl von Spuren Tr konzentrisch von der Außenperipherie
der Diskette zur Innenperipherie ausgebildet. Jede Spur ist in Winkelrichtung
in 16 Sektoren unterteilt. Somit werden auf der das vorgenannte
Programm enthaltenden Diskette Daten des Programms in zugewiesenen
Sektoren auf der Diskette FD aufgezeichnet.
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5(c) zeigt den Aufbau für die Aufzeichnung/Wiedergabe
des Programms in die aus der Diskette FD. Wenn das Programm in die
Diskette FD aufgezeichnet wird, werden Daten des Programms aus dem
Computersystem Cs über
das Diskettenlaufwerk FDD in die Diskette FD geschrieben. Wenn die
vorgenannte Demultiplexvorrichtung im Computersystem Cs das in die
Diskette FD aufgezeichnete Programm verwendet, wird das Programm
mit dem Diskettenlaufwerk FDD von der Diskette FD gelesen und dann
in das Computersystem Cs geladen.
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Wenn,
wie vorstehend dargelegt, ein Programm zur Implementierung der vorliegenden
Erfindung mittels Software in ein Datenaufzeichnungsmedium, wie
etwa eine Diskette, aufgezeichnet wird, kann das Demultiplexen gemultiplexter
Daten nach den vorstehenden Ausführungsformen
auf einem unabhängigen
Universalrechnersystem leicht durchgeführt werden.
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Obwohl
in dieser dritten Ausführungsform eine
Diskette als Datenaufzeichnungsmedium verwendet wird, kann ebenso
eine optische Platte verwendet werden. Außerdem sind verwendbare Aufzeichnungsmedien
nicht auf die vorgenannten Medien beschränkt, sondern es kann jedes
Aufzeichnungsmedium, wie etwa eine IC-Karte und eine ROM-Kassette,
verwendet werden, solange das vorgenannte Programm darin aufgezeichnet
werden kann.