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Diese
Erfindung betrifft Polyaspartatsalze und insbesondere Verbesserungen
des Verfahrens zur Herstellung solcher Polymere.
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Vernetzte
hydrolysierte Polymere von L-Asparaginsäure werden als superabsorbierende
Polymere in den U.S. PSen Nrn. 5,461,085 von Nagatomo et al. und
5,525,703 von Kalota beschrieben. Die L-Asparaginsäure wird
thermisch zu Polysuccinimid (PSI) polykondensiert und dann in einem
organischen Lösungsmittel aufgelöst oder
in Wasser suspendiert und durch Zugabe eines Vernetzungsmittels
zu der Lösung
oder Suspension vernetzt. Das Produkt der Vernetzungsreaktion wird
dann typischerweise unter Verwendung einer wässrigen Alkalilösung hydrolysiert.
Nach diesen Patentschriften, die den Stand der Technik beschreiben, wird,
wenn das PSI in einem organischen Lösungsmittel vernetzt wird,
dieses zuerst isoliert, bevor es der wässrigen Hydrolyse unterworfen
wird. Es werden daher fortlaufend weitere Verbesserungen hinsichtlich
der Vereinfachungen von Verfahren zur Bildung dieser technisch wichtigen
Produkte gesucht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurden nunmehr solche Verbesserungen bei Verfahren zur Bildung von
hydrolysiertem vernetzten PSI, das als superabsorbierendes Polymeres
einsetzbar ist, erzielt.
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Demgemäß ist es
eine Hauptaufgabe dieser Erfindung, das Verfahren zur Bildung von
Basen-hydrolysiertem vernetzten PSI zu verbessern.
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Es
ist eine weitere Aufgabe eine Verbesserung der Hydrolysestufe eines
Verfahrens, bei der das PSI in Lösung
vernetzt wird, zur Verfügung
zu stellen.
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Andere
Aufgaben sind zum Teil offensichtlich und sie werden zum Teil aus
der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen ersichtlich.
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Diese
und andere Aufgaben werden dadurch gelöst, dass das Produkt eines
in Lösung
vernetzten PSI in situ hydrolysiert wird, d. h. ohne, dass das PSI
zuerst isoliert wird.
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Insbesondere
wird ein Verfahren zur Herstellung eines vernetzten Polyaspartatsalzes
zur Verfügung gestellt,
umfassend i) die Umsetzung eines in einem organischen Lösungsmittel
gelösten
Polysuccinimids mit einem Vernetzungsmittel um ein vernetztes Polysuccinimid
zu bilden, und ii) die Umsetzung des Polysuccinimids von i) in situ
mit einer reinen oder konzentrierten Lösung von Alkalimetall- oder
Erdalkalimetall (z. B. Ca, Mg) oder Ammoniumhydroxid um das vernetzte
Salz zu bilden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird eine vernetzbare hydrolysierbare Zusammensetzung,
umfassend PSI, gelöst
in einem organischen Lösungsmittel,
ein Vernetzungsmittel für
das PSI und Metallhydroxid in reiner Form oder als wässrige Lösung, zur
Verfügung
gestellt.
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Weiterhin
wird ein Verfahren zur Herstellung eines vernetzten Polyaspartatsalzes
durch Hydrolyse von Polysuccinimid, das in einem organischen Lösungsmittel
als Reaktionsmedium vernetzt worden ist, zur Verfügung gestellt,
wobei die Verbesserung darin besteht, dass die Hydrolyse in situ
in dem organischen Lösungsmittel
als Reaktionsmedium stattfindet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
wird die basische Hydrolyse des vernetzten PSI ohne Isolierung aus
und in dem gleichen Reaktionsmedium (in situ), in dem die Lösungsvernetzung
des nichtvernetzten PSI erfolgt, durchgeführt. Dieses vereinfachte Verfahren
zur Herstellung des vernetzten Polymersalzes vermeidet die Isolierung eines
festen Zwischenprodukts aus nichthydrolysiertem vernetztem PSI aus
der Lösung,
bevor die Hydrolyse durchgeführt
wird. Vorzugsweise wird die Vernetzung und die Hydrolyse nacheinander
in dem organischen Lösungsmittel
als Reaktionsmedium durchgeführt.
Je nach der Auswahl des Vernetzungsmittels kann, wenn die Vernetzungsgeschwindigkeit
relativ schnell im Verhältnis
zu der Hydrolyse ist, die Vernetzung und die Hydrolyse gleichzeitig
durchgeführt
werden, wobei mit einer vernetzbaren hydrolysierbaren Zusammensetzung
von gelöstem
PSI, eines Vernetzungsmittels und einer Base begonnen wird.
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Die
zu vernetzten Polysuccinimidpolymere werden durch bekannte Maßnahmen
hergestellt, wie in den U.S. PSen Nrn. 5,057,597, 5,315,010, 5,319,145,
5,142, 062 und 5,484,945 beschrieben.
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Bei
den in diesen Patentschriften beschriebenen Systemen werden Reaktoren
verschiedener Typen und Verfahren dazu eingesetzt um L-Asparaginsäure durch
thermische Kondensation in PSI umzuwandeln. Katalysatoren, wie Phosphorsäure, können dazu
eingesetzt werden um die Reaktionszeit zur Kondensation der L-Asparaginsäure, wenn
sie erhitzt wird, zu verringern, während kontinuierlich Wasser
in bekannter Art und Weise entfernt wird. Nach der Herstellung wird
dann das vorgebildete PSI in Vorbereitung für die Vernetzung in Lösung in
einem organischen Lösungsmittel
aufgelöst.
Die homogene Lösung
des aufgelösten
PSI (im Gegensatz zu einem heterogenen Gemisch) fördert die
Effizienz der Vernetzung und eventuell die Superabsorptionseigenschaften
des Polymeren.
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Alle
beliebigen organischen Lösungsmittel
sind geeignet, die dazu imstande sind, das PSI im Wesentlichen aufzulösen. Bevorzugte
Lösungsmittel
sind hochpolar, wie z. B. Dimethylformamid. Andere geeignete Lösungsmittel
schließen
Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidinon, Sulfolan und dergleichen, ein.
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Alle
beliebigen Vernetzungsmittel, die mindestens zwei Gruppen enthalten,
die gleich oder verschieden sind und die funktionell dazu wirksam
sind, die Succinimidgruppen des PSI zu vernetzen, können zum
Einsatz kommen. Beispielsweise sind beide solche Gruppen Aminogruppen
in 1,6-Hexamethylendiamin, aber unterschiedliche Gruppen in 4-Aminobenzamidin,
bei dem eine Gruppe eine Aminogruppe ist und die andere eine Amidingruppe
ist. Bevorzugte Vernetzungsmittel schließen Polyamine mit zwei oder
mehreren primären
oder sekundären
Aminogruppen ein. Bevorzugte Polyamine schließen 1,6-Hexamethylendiamin
und 4-Amino methyl-1,8-diaminooctan (Triaminooctan) ein. Andere schließen Hydrazin,
Polyhydrazin und Polyhydrazid ein.
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Die
verwendete Menge des Vernetzungsmittels ist ausreichend um dem Polymerprodukt
superabsorbierende Eigenschaften zu verleihen. Sie beträgt im Allgemeinen
etwa 0,01 bis etwa 0,2 mol Vernetzungsmittel pro mol PSI.
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Die
bei der Hydrolyse verwendete Base kann fest sein (z. B. in erheblichem
Ausmaß (weniger
als 15 Gew.-% Wasser) wasserfrei sein), sie kann verdünnt sein
oder sie kann konzentriert sein, worunter eine mindestens 50%ige
wässrige
Lösung
zu verstehen ist. Die Base ist ein Alkali- oder Erdalkali(z. B.
Ca- oder Mg-)metallhydroxid oder Ammoniumhydroxid. Konzentriertes
Natrium- oder Kaliumhydroxid werden bevorzugt. Die Hydrolysereaktion öffnet die
Succinimidringe, die mit dem Vernetzungsmittel nicht umgesetzt worden sind.
Diese Reaktion wird bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur
(25°C) bis
etwa 50°C
durchgeführt. Dadurch,
dass die Temperatur innerhalb dieses Bereichs gehalten wird, wird
eine Nebenreaktion/werden Nebenreaktionen von der Base und dem organischen
Lösungsmittel
minimiert.
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Die
Erfindung wird nachstehend in den folgenden Beispielen beschrieben.
Diese sollen die Erfindung weder begrenzen noch einschränken. Wenn
nichts anderes angegeben wird, dann sind alle Mengen als Gewichtsmengen
ausgedrückt.
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Der
in den Beispielen genannte Teebeutel-Test zur Messung der Superabsorption
wird wie folgt durchgeführt:
0,2 g einer Probe werden in einen teebeutelähnlichen Behälter (2"X2") aus einem Faservlies
eingebracht und durch Hitze versiegelt. Der Teebeutel wird 15 Sekunden
lang in eine 0,9%ige Kochsalzlösung
eingetaucht und eine Minute lang durch Abtropfenlassen getrocknet.
Dann wird er gewogen. Daran schließt sich ein 2 Minuten 45 Sekunden
langes Eintauchen, ein eine Minute lang Trockentropfen lassen und
ein weiteres Abwiegen an sowie anschließend ein weiteres 7 Minuten
langes Eintauchen, ein ein Minuten langes Trockentropfen lassen
und ein Abwiegen. Die Werte der Absorption für 15 Sekunden, 3 Minuten und
10 Minuten werden nach der folgenden Gleichung errechnet. Der 10
Minuten-Wert wird als Superabsorptionswert angegeben. Absorptionsvermögen in g/g
= (Gewicht des Teebeutels mit der behandelten Probe minus Gewicht
des nassen leeren Teebeutels)/0,2 g.
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BEISPIEL 1
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In
einen Vierhalsrundkolben mit einem Fassungvermögen von 250 ml, der mit einem
mechanischen Rührer,
einem Thermometer, einem Zugabetrichter und einem Heizmantel ausgerüstet ist,
werden 15 g (0,1546 mol) Polysuccinimid mit einem Molekulargewicht
von 80.000, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie, und 95
ml Dimethylformamid (DMF) gegeben. Der Kolbeninhalt wird unter Rühren auf
50°C erhitzt um
die Auflösung
zu gewährleisten.
2,7 g (0,0232 mol) 1,6-Hexandiamin in 20 ml DMF werden bei Raumtemperatur
zugegeben und das Gemisch wird eine Stunde lang bei Raumtemperatur
gehalten. Dann werden weitere 100 ml DMF zugesetzt um das Gel in
dem Kolben zu verdünnen.
Das verdünnte
Gel wird in zwei Hälften aufgeteilt.
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Die
erste Hälfte
wird in ein 400 ml-Becherglas, das mit einem mechanischen Rührer, einem
Thermometer und einer Heizplatte versehen ist, eingegeben. Etwa
3,5 ml 50%ige NaOH-Lösung werden
langsam in das Gel bei Raumtemperatur im Verlauf von etwa 20 Minuten
eingepumpt. Das Gemisch wird auf 50°C erhitzt und bei dieser Temperatur
zwei Stunden lang gehalten. Die Aufschlämmung wird abgekühlt, filtriert
und mit Methanol gewaschen. Ein Teil des festen Produkts geht durch
den Filter hindurch und dieser Teil wird nicht gewonnen. Der nasse
Kuchen wird in einem Vakuumofen getrocknet, wodurch 6,5 g superabsorbierendes
Polymeres erhalten werden.
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BEISPIEL 2 (KONTROLLE)
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Die
zweite Hälfte
des vernetzten PSI/DMF-Gemisches des Beispiels 1 wird im Vakuum
eingedampft, wodurch 10,28 g eines flockenförmigen Zwischenprodukts (das
immer noch Spuren von DMF enthalten kann) erhalten werden. 4 g dieses
Zwischenprodukts werden in 100 ml Wasser in einem 400 ml-Becherglas,
ausgerüstet
mit einem mechanischen Rührer,
einem Thermometer und einer Heizplatte, suspendiert. Bei 58°C werden
allmähilch
11,55 ml 10%ige NaOH-Lösung
in das System unter Kontrolle des pH-Werts bei einem Wert zwischen
10,8 und 11,0 eingepumpt. Nach der Zugabe von Alkali wird das gebildete
Gel zwei weitere Stunden bei 60°C
gehalten und dann durch Filtration konzentriert. Es wird mit Methanol
behandelt und der Niederschlag wird isoliert, wodurch 3,6 g eines
superabsorbierenden Polymeren erhalten werden.
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BEISPIEL 3
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Die
Vernetzungs-Verfahrensweise des Beispiels 1 wird mit der Ausnahme
wiederholt, dass 1,80 g (10 Mol-%) 1,6-Hexandiamin-Vernetzungsmittel
eingesetzt werden. Es werden etwa 7,6 g superabsorbierendes Polymeres
durch in situ-Hydrolyse der ersten Hälfte des verdünnten vernetzten
Gels erhalten.
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BEISPIEL 4 (KONTROLLE)
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Die
Hydrolyse der Verfahrensweise des Beispiels 2 wird mit der zweiten
Hälfte
des verdünnten
vernetzten Gels des Beispiels 3 wiederholt. Es werden 4,3 g eines
superabsorbierenden Produkts gesammelt.
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BEISPIEL 5
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In
einen Vierhalsrundkolben mit einem Fassungsvermögen von 500 ml, der mit einem
mechanischen Rührer,
einem Thermometer, einem Zugabetrichter und einem Heizmantel ausgestattet
ist, werden 15,0 g (0,1546 mol) Polysuccinimid mit einem Molekulargewicht
von 80.000 und 200 ml DMF eingegeben. Der Kolbeninhalt wird unter
Rühren
auf 50°C
erhitzt. 1,8 g (0,0155 mol) 1,6-Hexandiamin in 20 ml DMF werden
bei Raumtemperatur im Verlauf von 30 Minuten zugesetzt. Das Gemisch
wird eine Stunde lang bei Raumtemperatur gehalten und dann werden
weiterhin 150 ml DMF zugesetzt um das Gel in dem Kolben zu verdünnen. Das
verdünnte
Gel wird erneut in zwei Hälften
aufgeteilt.
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Die
erste Hälfte
des Gemisches des vernetzten PSI in DMF wird in einen 500 ml Kolben,
der mit einem mechanischen Rührer,
einem Thermometer und einem Heizmantel ausgestattet ist, eingegeben.
Etwa 2,6 g pulverförmiges
frisch gemahlenes Natriumhydroxid werden dem Gel bei Raumtemperatur
im Verlauf von etwa 20 Minuten zugesetzt. Das Gemisch wird auf 50°C erhitzt
und bei dieser Temperatur 3,5 Stunden lang gehalten. Die Aufschlämmung wird
abgekühlt,
filtriert und mit Methanol gewaschen. Etwas Produkt, das durch den Filter
hindurchgegangen ist, wird durch Eindampfen gewonnen. Der gesammelte
nasse Kuchen wird in einem Vakuum getrocknet, wodurch etwa 10,1
g superabsorbierendes Polymeres erhalten werden.
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BEISPIEL 6 (KONTROLLE)
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Die
Verfahrensweise des Beispiels 4 wird mit der zweiten Hälfte des
vernetzten Gemisches des Beispiels 5 wiederholt, wodurch 4,3 g eines
superabsorbierenden Produkts erhalten werden.
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Die
Absorptionseigenschaften der Polymere der Beispiele 1 bis 6 bei
dem Teebeuteltest werden in der folgenden Tabelle gezeigt.
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Die
obigen Werte illustrieren die superabsorbierenden Eigenschaften
des vernetzten Polyaspartatsalzes, das durch eine in situ erfolgende
Hydrolyse von vernetztem PSI in einem Medium, wie einem DMF-Lösungsmittel,
gebildet worden ist, im Vergleich zu den Eigenschaften, wenn das
vernetzte PSI zuerst vor der Hydrolyse in Wasser isoliert wird (Beispiele
2, 4, 6). Das Ergebnis von Beispiel 5, bei dem reines Alkali verwendet
worden ist, unterstützt
die Präferenz
der Verwendung einer Lösung
der Base wie in den Beispielen 1 und 3.