DE69807557T2 - Verfahren zur Sterilisation von intraocularen Linsen durch Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl - Google Patents

Verfahren zur Sterilisation von intraocularen Linsen durch Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl

Info

Publication number
DE69807557T2
DE69807557T2 DE69807557T DE69807557T DE69807557T2 DE 69807557 T2 DE69807557 T2 DE 69807557T2 DE 69807557 T DE69807557 T DE 69807557T DE 69807557 T DE69807557 T DE 69807557T DE 69807557 T2 DE69807557 T2 DE 69807557T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
intraocular lens
electron beam
intraocular
lens
acrylate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69807557T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69807557D1 (de
Inventor
Masuji Ichihara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kowa Co Ltd
Original Assignee
Menicon Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Menicon Co Ltd filed Critical Menicon Co Ltd
Publication of DE69807557D1 publication Critical patent/DE69807557D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69807557T2 publication Critical patent/DE69807557T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/08Radiation
    • A61L2/087Particle radiation, e.g. electron-beam, alpha or beta radiation
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2202/00Aspects relating to methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects
    • A61L2202/10Apparatus features
    • A61L2202/12Apparatus for isolating biocidal substances from the environment
    • A61L2202/122Chambers for sterilisation

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren einer intraokularen Linse, wobei es das Verfahren ermöglicht, die intraokulare Linse innerhalb einer kurzen Zeit auf vereinfachte Art zu sterilisieren.
  • Erörterung des Standes der Technik
  • Intraokulare Linsen werden in der Katarakt-Chirurgie eingesetzt. Genauer gesagt wird die intraokulare Linse in ein menschliches Auge implantiert, aus dem die Linse durch Katarakt-Chirurgie entfernt worden ist. Die intraokulare Linse umfasst einen optischen Abschnitt, der als optische Linse dient, um ein gewünschtes Sehvermögen zu erzielen, und einen Stützabschnitt, der den optischen Abschnitt im Auge in Position hält. Als Beispiele für solche intraokulare Linsen sind intraokulare Linsen vom einteiligen Typ, bei denen der optische Abschnitt und der Stützabschnitt einstückig aus demselben Material gebildet werden, und intraokulare Linsen aus getrennten Teilen bekannt, bei denen ein optischer Abschnitt und ein Stützabschnitt, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, zusammengebaut werden. Der optische und der Stütz-Abschnitt der intraokularen Linse sind beispielsweise aus einem Homopolymer oder einem Copolymer von Alkyl- (meth)acrylat, wie z. B. Methylmethacrylat, oder einem Silikonharz gebildet.
  • Die intraokulare Linse, die in das Auge implantiert wird, muss durch eine geeignete Sterilisationsbehandlung sterilisiert werden, nachdem die intraokulare Linse aus einem vorbestimmten Polymer gebildet worden ist. Zu diesem Zweck wird die intraokulare Linse üblicherweise einer Sterilisationsbehandlung unter Verwendung von Ethylenoxidgas (in der Folge als "EOG" bezeichnet) unterzogen, wobei die geringe Hitzebeständigkeit der intraokularen Linse berücksichtigt wird. Die Sterilisationsbehandlung unter Einsatz von EOG verursacht jedoch verschiedene Probleme, wie nachstehend beschrieben.
  • Indem die Möglichkeit berücksichtigt wird, dass die intraokulare Linse nach der Sterilisationsbehandlung mit Mikroorganismen kontaminiert werden könnte, wird die intraokulare Linse der Sterilisationsbehandlung unterzogen, während sie in einem Sterilisationsbeutel untergebracht ist, der aus einem geeigneten Material besteht, das ein Eindringen von Mikroorganismen hemmt. Mit anderen Worten, wenn die intraokulare Linse unter Einsatz von EOG sterilisiert wird, muss die intraokulare Linse in einem Sterilisationsbeutel untergebracht werden, der aus einem geeigneten gasdurchlässigen Material besteht, das für das EOG durchlässig ist. Ein solches gasdurchlässiges Material ist jedoch eingeschränkt, und daher ist ein Sterilisationsbeutel, der aus dem Material besteht, das für EOG durchlässig ist, aber ein Eindringen von Mikroorganismen hemmt, ungünstigerweise häufig sehr kostspielig.
  • Weiters verursacht EOG aufgrund seiner Toxizität Umweltverschmutzung. Außerdem muss eine intraokulare Linse, die unter Einsatz von EOG sterilisiert worden ist, für einen relativ langen Zeitraum einem Belüftungsvorgang unterzogen werden, um EOG zu entfernen, da im Sterilisationsbeutel verbleibendes EOG schädlich ist.
  • Darüber hinaus muss die Sterilisationsbehandlung unter Einsatz von EOG durchgeführt werden, während die Sterilisationsbedingungen, wie z. B. Temperatur, Feuchtigkeit und Konzentration des EOG präzise reguliert werden, und erfordert unweigerlich eine kostspielige Sterilisationsanlage. Außerdem muss die EOG-sterilisierte intraokulare Linse einem Sterilitätstest unterzogen werden, der zumindest 14 Tage dauert. Das stellt ein Hindernis für die rasche Lieferung des Produktes (der intraokularen Linse) dar, wodurch die Kosten der intraokularen Linse in die Höhe getrieben werden.
  • Anstelle der Verwendung von EOG zum Sterilisieren der intraokularen Linse wird vorgeschlagen, γ-Strahlen zu verwenden ("Eur.). Implant. Ref. Surg.", Band 1, März 1989, S. 55-57). Dieses Verfahren unterliegt jedoch verschiedenen Problemen. Beispielsweise erfordert dieses Verfahren mehrere Stunden, genauer gesagt etwa 8 h, bis die Sterilisation der intraokularen Linse abgeschlossen ist. Weiters kann das Material der intraokularen Linse aufgrund der Reaktion der γ-Strahlung mit Sauerstoff in der Atmosphäre oder Sauerstoff, der im Linsenmaterial enthalten ist, beeinträchtigt werden. Der Grad der Beeinträchtigung des Linsenmaterials nimmt zu, wenn sich die für die Sterilisationsbehandlung erforderliche Zeitspanne verlängert. Außerdem ist es schwierig, das radioaktive Material zu entsorgen, das zur Erzeugung der γ-Strahlen notwendig war.
  • Die EP-A-544.926 beschreibt ein Verfahren zum Sterilisieren von intraokularen Linsen durch Bestrahlung der Linsenoberfläche mit α- oder β-Strahlung.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß dem Prinzip der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren wie in Anspruch 1 beschrieben bereitgestellt. Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung erfordert keinen speziellen Behälter mit Gasdurchlässigkeit, um die intraokulare Linse während der Sterilisationsbehandlung darin unterzubringen, wobei das Verfahren den Vorgang der Sterilisationsbehandlung der intraokularen Linse vereinfacht.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die intraokulare Linse, da sie durch Bestrahlung mit dem Elektronenstrahl sterilisiert wird, innerhalb eines wesentlich kürzeren Zeitraums sterilisiert werden, indem die Energie des Elektronenstrahls genutzt wird. Weiters muss nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur die Dosis des Elektronenstrahls während der Sterilisationsbehandlung gesteuert werden, so dass die mühsame Arbeit des Steuern der verschiedenen anderen Sterilisationsbedingungen, wie oben beschrieben, beseitigt wird. Darüber hinaus macht das erfindungsgemäße Verfahren den nach dem Stand der Technik erforderlichen Sterilitätstest überflüssig, was zu einer Vereinfachung des Verfahrens der Sterilisationsbehandlung führt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung ist die zu sterilisierende intraokulare Linse aus einem vernetzten Polymer gebildet, das vorzugsweise eine dreidimensionale vernetzte Struktur aufweist. Die dreidimensionale vernetzte Struktur bewirkt eine Hemmung oder Verhinderung der Reduktion des Molekulargewichts des vernetzten Polymers unmittelbar nachdem seine Polymerkette durch die Bestrahlung mit dem Elektronenstrahl aufgebrochen oder gespalten wurde. Diese Anordnung verhindert wirksam eine Beeinträchtigung der mechanischen Festigkeit und anderer Eigenschaften der intraokularen Linse, die durch die Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl verursacht werden würden. Selbst wenn die sterilisierte intraokulare Linse mit einem Lösungsmittel in Kontakt gebracht oder darin getränkt wird, quillt die intraokulare Linse nach dem erfindungsgemäßen Sterilisationsverfahren nicht im Lösungsmittel oder löst sich darin auf.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die intraokulare Linse mit dem Elektronenstrahl in einer Dosis von 10 bis 80 kGy bestrahlt, so dass die intraokulare Linse wirksam sterilisiert werden kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das vernetzte Polymer der intraokularen Linse einen UV-Absorber, der damit verbunden oder vermischt ist. Aufgrund der Aufnahme des UV-Absorbers in das vernetzte Polymer der intraokularen Linse wird die UV-Durchlässigkeit der intraokularen Linse jener der natürlichen kristallinen Linse ähnlich, so dass der negative Einfluss der UV-Strahlen auf die Netzhaut des Auges verringert wird.
  • Im Allgemeinen neigt die intraokulare Linse, die den UV-Absorber enthält, dazu, durch die Bestrahlung mit Elektronenstrahl verfärbt zu werden. In Anbetracht dessen wird die intraokulare Linse, die durch Bestrahlung mit Elektronenstrahl sterilisiert worden ist, vorzugsweise einer Energiebehandlung unterzogen, die aus der aus Wärmeenergiebehandlung, Lichtenergiebehandlung, Radiofrequenzenergiebehandlung und einer Kombination davon bestehenden Gruppe ausgewählt ist, so dass die ursprüngliche Farbe der intraokularen Linse wiederhergestellt wird.
  • Die Wärmeenergiebehandlung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Farbe der intraokularen Linse wird vorzugsweise durchgeführt, indem die gefärbte intraokulare Linse auf eine Temperatur erwärmt wird, die bei 30ºC oder darüber oder unter der Temperatur thermischer Verformung der intraokularen Linse liegt, wodurch die ursprüngliche Farbe der intraokularen Linse wirksam wiederhergestellt wird.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Die intraokulare Linse umfasst einen optischen Abschnitt und einen Stützabschnitt. Wie die Linse des Auges ergibt der optische Abschnitt, der als optische Linse dient, ein gewünschtes Sehvermögen. Der Stützabschnitt hält den optischen Abschnitt im Auge in Position. Die intraokulare Linse wird in einen einteiligen Typ und einen Typ mit getrennten Teilen klassifiziert. Bei der einteiligen intraokularen Linse sind der optische Abschnitt und der Stützabschnitt einstückig aus dem gleichen Material gebildet. Bei der intraokularen Linse aus getrennten Teilen werden ein optischer Abschnitt und ein Stützabschnitt, die aus jeweils unterschiedlichen Materialien gebildet sind, zusammengebaut.
  • Der optische Abschnitt besitzt im Vorderaufriss im Allgemeinen Kreisform. Der optische Abschnitt kann im Seitenaufriss eine Konvex-Konvex-Konfiguration aufweisen, bei der die einander gegenüberliegenden Oberflächen beide konvex sind, oder eine plankonvexe Konfiguration, bei der eine der einander gegenüberliegenden Oberflächen konvex ist und die andere Oberfläche planar ist. Alternativ dazu kann der optische Abschnitt eine Meniskus-Konfiguration aufweisen, bei der eine der einander gegenüberliegenden Oberflächen konvex ist und die andere Oberfläche konkav ist.
  • Der Stützabschnitt besteht aus dünnen Stabelementen, die sich von diametral entgegengesetzten Positionen des Umfangs des optischen Abschnitts nach außen erstrecken, so dass gekrümmte Stützbeine gebildet werden. Alternativ dazu kann der Stützabschnitt einem so genannten "bootförmigen" Typ angehören, der aus einem elliptischen Ring besteht, der den optischen Abschnitt in einem im Wesentlichen in der Mitte gelegenen Abschnitt davon hält.
  • Gemäß vorliegender Erfindung ist jede der intraokularen Linsen mit einer gewünschten Form, wie oben beschrieben, aus einem vorbestimmten vernetzten Polymer gebildet. Beispielsweise ist die einteilige intraokulare Linse zur Gänze aus dem optischen Abschnitt und dem Stützabschnitt aus einem vernetzten Polymer oder Copolymer gebildet, das aus einem Polymerisations- oder Copolymerisationsprodukt von (Meth)acrylat, d. h. Acrylat oder Methacrylat, erhalten wird. Bei der intraokularen Linse aus getrennten Teilen ist bzw. sind der optische Abschnitt und/oder der Stützabschnitt aus dem vernetzten Polymer oder Copolymer wie oben beschrieben gebildet. Genauer beschrieben kann der optische Abschnitt der intraokularen Linse aus einem vernetzten Copolymer von (Meth)acrylat gebildet sein und der Stützabschnitt aus Polypropylen oder Poly(vinylidenfluorid) gebildet sein. Weiters kann der optische Abschnitt der intraokularen Linse aus einem vernetzten Polyolefin-Polymer gebildet sein und der Stützabschnitt aus dem vernetzten Copolymer von (Meth)acrylat gebildet sein. Der optische Abschnitt der intraokularen Linse kann aus einem weichen vernetzten (Meth)acrylat-Copolymer gebildet sein und der Stützabschnitt aus einem harten vernetzten (Meth)acrylat-Copolymer gebildet sein.
  • Das vernetzte Polymer der intraokularen Linse gemäß vorliegender Erfindung weist eine dreidimensionale vernetzte Struktur auf, die in die Molekülstruktur oder -kette des Polymers eingeführt ist. Jedes polymere oder polymerisierbare Material, das zum Ausbilden einer Linse verwendet wird, kann eingesetzt werden, um das erfindungsgemäße vernetzte Polymer bereitzustellen, solange das polymere Material transparent ist und hohe Stabilität aufweist. Beispiele für solche Polymermaterialien sind ethylenisch ungesättigte Monomere, wie z. B. (Meth)acrylate, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind: Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Isopropyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, Benzyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Trifluorethyl(meth)acrylat, Hexafluorpropyl(meth)acrylat und Tetrafluorpropyl(meth)acrylat; und Styrole, die aus der aus Styrol und α-Methylstyrol bestehenden Gruppe ausgewählt sind. Nur eines davon oder eine beliebige Kombination dieser ethylenisch ungesättigten Monomere wird mit einem Vernetzer vermischt, der aus einem polyfunktionellen Monomer besteht, das später beschrieben wird, so dass das Gemisch copolymerisiert und vernetzt wird, um das vernetzte Copolymer gemäß vorliegender Erfindung bereitzustellen. Alternativ dazu wird das erfindungsgemäße vernetzte Polymer erhalten, indem ein Polyolefinpolymer, wie z. B. Polypropylen, auf bekannte Weise vernetzt wird. In der vorliegenden Beschreibung wird der Begriff "-(meth)acrylat" allgemein für die folgenden beiden Verbindungen verwendet: "-acrylat" und "-methacrylat".
  • Damit die intraokulare Linse hervorragende optische Eigenschaften aufweisen kann, wird gemäß vorliegender Erfindung vorteilhaft ein vernetztes Acrylcopolymer verwendet, das durch Copolymerisation eines oder mehrerer (Meth)acrylate, insbesondere eines oder mehrerer Niederalkyl- (C1-C4-) Ester von (Meth)acrylat mit einem Vernetzer erhalten werden. Aufgrund der vernetzten Struktur, die in das Copolymer eingeführt ist, wird, selbst wenn die intraokulare Linse mit Chemikalien oder Lösungsmitteln in Kontakt gebracht oder getränkt wird, wirksam verhindert, dass sie mit den Chemikalien oder Lösungsmitteln quillt oder sich darin löst. Insbesondere, wenn als Niederalkylester von (Meth)acrylat Methylmethacrylat und/oder Ethylmethacrylat verwendet wird bzw. werden, lässt sich das erhaltene vernetzte Copolymer, das die intraokulare Linse ergibt, leicht spanabhebenden Bearbeitungs- oder Schleifvorgängen unterziehen. Weiters weist die intraokulare Linse, wenn ihr optischer Abschnitt aus einem solchen vernetzten Copolymer gebildet ist, einen wirksam verringerten Photoelastizitätskoeffizienten auf, was ein geringes Maß an optischer Verwindung der Linse bedeutet.
  • Als Vernetzer, der mit dem ethylenisch ungesättigten Monomer wie oben beschrieben copolymerisiert wird, um in die Molekülstruktur des Polymers die dreidimensional vernetzte Struktur einzuführen, wird geeigneterweise ein bekanntes polyfunktionelles Monomer verwendet, das zwei oder mehr ethylenisch ungesättigte Bindungen aufweist und mit dem oben beschriebenen (Meth)acrylatmonomer copolymerisierbar ist. Beispiele für ein derartiges polyfunktionelles Monomer sind Ethylenglykoldi(meth)acrylat, Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Triethylenglykoldi(meth)acrylat und 3-Vinylbenzyl(meth)acrylat. Als Vernetzer wird nur eines dieser polyfunktionellen Monomere oder eine beliebige Kombination davon verwendet. Gemäß vorliegender Erfindung wird besonders bevorzugt Ethylenglykoldi(meth)acrylat verwendet. Da Ethylenglykoldi(meth)acrylat leicht gereinigt werden kann, wird es in hoher Ausbeute erhalten, dass das vernetzte Copolymer effizient durch Copolymerisation mit (Meth)acrylat bereitgestellt werden kann. Die Verwendung von Ethylenglykoldi(meth)acrylat ist besonders vorzuziehen, wenn ein Niederalkyl(meth)acrylat als polymeres Material verwendet wird, da Ethylenglykoldi(meth)acrylat mit dem Niederalkyl(meth)acrylat leicht copolymerisierbar ist.
  • Wenn der Vernetzer in zu großer Menge verwendet wird, neigt das durch Copolymerisation des ethylenisch ungesättigten Monomers und des Vernetzers erhaltene vernetzte Copolymer dazu, spröde zu sein, da das vernetzte Copolymer zu stark vernetzt ist. Wenn im Gegensatz dazu die Menge des Vernetzers zu gering ist, ist der Vernetzungsgrad des erhaltenen vernetzten Copolymers ziemlich niedrig, wodurch das Linsenmaterial und dementsprechend die intraokulare Linse selbst nicht die Vorteile genießt, die die vernetzte Struktur bietet. In Hinblick darauf wird das vernetzte Copolymer bevorzugt durch Copolymerisation von 70 bis 99,99 Gew.-% zumindest eines ethylenisch ungesättigten Monomers, wie oben beschrieben, mit 0,01 bis 30 Gew.-% des Vernetzers gebildet. Um einen geeigneten Vernetzungsgrad zu erzielen, wird das vernetzte Copolymer bevorzugt durch Copolymerisation von 80 bis 99,9 Gew.-% zumindest eines ethylenisch ungesättigten Monomers mit 0,1 bis 20 Gew.-% des Vernetzers gebildet.
  • Das vernetzte Polymer, das die intraokulare Linse bildet, kann nach Bedarf Additive wie UV-Absorber und Färbemittel enthalten, die üblicherweise für intraokulare Linsen verwendet werden. Der UV-Absorber und das Färbemittel können mit dem vernetzten Polymer vermischt sein oder können durch Copolymerisation an Moleküle im vernetzten Polymer gebunden sein. Der UV-Absorber und das Färbemittel, die im vernetzten Polymer enthalten sein sollen, werden geeigneterweise so gewählt, dass der UV-Absorber und das Färbemittel durch Chemikalien oder Pharmazeutika, die für ophtalmologische Zwecke verwendet werden, nicht beeinträchtigt werden, und so, dass der gewählte UV-Absorber und das Färbemittel nicht leicht aus dem vernetzten Polymer entfernbar sind. In Hinblick darauf wird bevorzugt ein polymerer oder polymerisierbarer UV-Absorber, wie z. B. Benzophenon, Benzotriazol und Salicylsäurederivate, verwendet, die polymere Gruppen, wie z. B. eine Acryloylgruppe, eine Methacryloylgruppe, eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe oder eine Isopropenylgruppe, aufweisen. Als Färbemittel wird bevorzugt ein polymeres oder polymerisierbares Färbemittel, wie z. B. Azo, Anthrachinon, Nitro oder Phthalocyanin, verwendet, das polymere Gruppen wie oben beschrieben aufweist. Dieser UV-Absorber und das Färbemittel werden gemeinsam mit dem ungesättigten Monomer und dem Vernetzer copolymerisiert. Der UV-Absorber und das Färbemittel werden mit dem vernetzen Polymer vermischt oder durch Polymerisation chemisch mit dem vernetzten Polymer verbunden, so dass die Netzhaut des Auges wirksam vor dem Einfluss der UV-Strahlen geschützt wird und so dass ein Unterschied in der Farbwahrnehmung (Farbsinn) der intraokularen Linse in Bezug auf das normale Auge minimiert wird.
  • Aus dem vernetzten Polymer wie oben beschrieben wird die intraokulare Linse mit einer gewünschten Konfiguration nach einem beliebigen bekannten Verfahren gebildet. Beispielsweise wird die intraokulare Linse erzeugt, indem ein Stück oder Rohling des vernetzten Polymers geschnitten oder geschliffen wird. Die intraokulare Linse kann durch Formen erzeugt werden, wobei ein Monomergemisch, das das vernetzte Polymer ergibt, in eine Form mit einem Hohlraum gegossen wird, der der Kontur der zu erhaltenden intraokularen Linse entspricht, und das Monomergemisch in der Form dann polymerisiert wird, um die intraokulare Linse mit der gewünschten Konfiguration bereitzustellen. Weiters kann die intraokulare Linse nach dem sogenannten "Halbformungsverfahren" erzeugt werden, bei dem eine der einander gegenüberliegenden Oberflächen der intraokularen Linse durch Formen geformt wird und die andere Oberfläche durch spanabhebende Bearbeitungs- und Schleifvorgänge geformt wird. Die intraokulare Linse kann auch durch Gießen wie Schleuderguss oder statisches Gießen erzeugt werden.
  • Das Prinzip der vorliegenden Erfindung ist auf verschiedene Typen intraokularer Linsen anwendbar, bei denen der optische Abschnitt und der Stützabschnitt bekannte Konfigurationen aufweisen. Die Konfiguration und die Anzahl der Stützabschnitte unterliegen keiner speziellen Einschränkung. Der Stützabschnitt kann freie Enden aufweisen oder kann die Form einer Schlaufe haben, die mit dem Umfang des optischen Abschnitts verbunden ist. Das Prinzip der vorliegenden Erfindung ist auf die intraokularen Linsen mit verschiedenen optischen Abschnitten mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften, wie z. B. einen monofokalen optischen Abschnitt, einem bifokalen optischen Abschnitt und einen multifokalen optischen Abschnitt, anwendbar. Weiters ist das Prinzip der vorliegenden Erfindung auf eine torische intraokulare Linse anwendbar, deren optischer Abschnitt eine kontinuierlich in Umfangsrichtung des optischen Abschnitts variierende Dioptrienstärke aufweist. Die Oberflächen des optischen Abschnitts können jede beliebige Form, wie z. B. konvexe, ebene oder konkave Form, aufweisen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird die intraokulare Linse, die aus dem vernetzten Polymer wie oben beschrieben gebildet ist, mit dem Elektronenstrahl bestrahlt, um eine Sterilisationsbehandlung daran durchzuführen. Bei der Sterilisationsbehandlung wird die intraokulare Linse mit dem Elektronenstrahl bestrahlt, während sie in einem geeigneten gasdicht verschlossenen Behälter untergebracht ist, so dass eine Kontamination der intraokularen Linse verhindert wird.
  • Der Behälter zur Unterbringung der intraokularen Linse während der Elektronenstrahl- Bestrahlung kann aus jedem hochmolekularen Material gebildet werden, wie z. B. Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyester, Polyamid oder Polycarbonat, mit der Maßgabe, dass das Material das Hindurchgehen des Elektronenstrahls durch den Behälter zulässt, aber ein Eindringen von Mikroorganismen in den Behälter hemmt. Alternativ dazu kann der Behälter aus einem Glasmaterial, einem Keramikmaterial oder einem metallischen Material gebildet sein, da derartige Materialien für den Elektronenstrahl durchlässig sind, wenn sie in relativ geringer Dicke verwendet werden. Als Behälter kann jeder bekannte gasdicht verschlossene Beutel oder Kasten verwendet werden, so lange er zumindest eine intraokulare Linse aufnimmt. Weiters kann die intraokulare Linse in einem geeigneten gasdicht verschlossenen Behälter wie oben beschrieben untergebracht sein, wobei sich die Linse in einem herkömmlicherweise verwendeten Linsengehäuse befindet.
  • Gemäß vorliegender Erfindung kann der herkömmlicherweise verwendete beutelartige oder kastenartige abgedichtete Behälter beispielsweise aus Vinyl als Behälter zur Unterbringung der intraokularen Linse verwendet werden. Daher erfordert die erfindungsgemäße Anordnung keinen speziellen gasdurchlässigen Behälter, der herkömmlicherweise bei der Sterilisationsbehandlung unter Einsatz von EOG verwendet wird, was zu einer beträchtlichen Verringerung der Herstellungskosten des Behälters führt.
  • Die in einem geeigneten Behälter, wie oben beschrieben, untergebrachte intraokulare Linse wird mit dem Elektronenstrahl bestrahlt, so das die intraokulare Linse sterilisiert werden kann. Der Elektronenstrahl, der die intraokulare Linse bestrahlt, wird durch den Behälter leicht hindurchgelassen, so dass er die darin untergebrachte intraokulare Linse erreicht, wodurch die intraokulare Linse nach Bedarf sterilisiert werden kann. Die erfindungsgemäße Sterilisationsbehandlung unter Verwendung des Elektronenstrahls ist frei von verschiedenen Problemen wie Umweltverschmutzung und Austreten von Gas, wie sie herkömmlicherweise bei der Sterilisationsbehandlung unter Einsatz von EOG auftreten. Weiters kann die Sterilisationsbehandlung durchgeführt werden, indem nur die Dosis des Elektronenstrahls so gesteuert wird, dass die Sterilisationsbehandlung erleichtert wird. Die erfindungsgemäße Anordnung kommt ohne den Belüftungsvorgang aus, der herkömmlicherweise nach der Sterilisationsbehandlung durchgeführt wird, um die Menge an im Linsenmaterial verbleibendem EOG zu minimieren, wodurch der Sterilisationsvorgang vereinfacht wird.
  • Aufgrund der Bestrahlung der intraokularen Linse mit dem Elektronenstrahl wird die Menge des unpolymerisierten Monomers verringert, das im vernetzten Polymer der intraokularen Linse, insbesondere im vernetzten Acrylcopolymer, das hauptsächlich aus (Meth)acrylat gebildet ist, verbleibt. Beispielsweise ist der Prozentsatz des unpolymerisierten Monomers im vernetzten Polymer nach der Elektronenstrahl-Bestrahlung von etwa 0,8% auf etwa 0,2% verringert. Dieses Merkmal ist vorteilhaft, da die in das Auge implantierte intraokulare Linse semipermanent anstelle der natürlichen Line des Auges fungiert.
  • Der Elektronenstrahl (Korpuskularstrahl), der die intraokulare Linse bestrahlt, wird durch einen Elektronenstrahl-Beschleuniger beschleunigt, um seine Energie zu erhöhen. Der Elektronenstrahl-Beschleuniger zur Erzeugung eines Elektronenstrahls mit hoher kinetischer Energie wird in einen elektrostatischen Typ und einen linearen Typ klassifiziert und findet beispielsweise im wissenschaftlichen, industriellen und medizinischen Bereich weitverbreitet Anwendung. Die intraokulare Linse wird sterilisiert, indem ein solcher bekannter Elektronenstrahl-Beschleuniger verwendet wird.
  • Der Elektronenstrahl, der die intraokulare Linse bestrahlt, wird mit einer Spannung beschleunigt, die im Allgemeinen nicht unter 500 kV liegt, vorzugsweise mit einer Spannung, die nicht unter 1.000 kV liegt. Wenn die Beschleunigungsspannung des Elektronenstrahls unter 500 kV liegt, liegt die Transmissionskapazität des Elektronenstrahls unter 1.000 g/m² (was bei einer Dichte von 1 g/cm³ einer Transmissionsstrecke von 1 mm entspricht), so dass der Elektronenstrahl nicht den Dickenmittelpunkt der intraokularen Linse erreicht, der sogar 1,5 mm betragen kann. In diesem Fall kann die intraokulare Linse nicht ausreichend sterilisiert werden. Wenn die intraokulare Linse in einem vorbestimmten Behälter unterbracht wird, wobei sich die Linse in einem geeigneten Kasten oder Linsengehäuse befindet, wird der Elektronenstrahl vorzugsweise mit einer Spannung von nicht unter 1.000 kV beschleunigt, bei der der Elektronenstrahl eine Transmissionskapazität von über 3.000 g/m² aufweist. Die Beschleunigungsspannung des Elektronenstrahls wird geeigneterweise so bestimmt, dass die Transmissionsstrecke des Elektronenstrahls ausreichend lange ist, um die intraokulare Linse und den Behälter zu sterilisieren.
  • Die intraokulare Linse wird zur Sterilisation mit dem Elektronenstrahl für einen Zeitraum von allgemein nicht mehr als 10 min. vorzugsweise nicht mehr als 5 min. mehr bevorzugt nicht mehr als 1 min. bestrahlt. Da die intraokulare Linse durch ziemlich kurzzeitige Elektronenstrahl-Bestrahlung sterilisiert werden kann, kann die erforderliche Lieferzeit der intraokularen Linse verringert werden, und das Material der intraokularen Linse wird durch die Elektronenstrahl-Bestrahlung nicht beschädigt. Insbesondere ist die intraokulare Linse aus dem vernetzten Polymer gemäß vorliegender Erfindung gebildet, so dass die Beeinträchtigung des Materials der intraokularen Linse durch die Elektronenstrahl-Bestrahlung wirksam minimiert werden kann. So werden die physikalischen Eigenschaften der intraokularen Linse durch die Sterilisationsbehandlung nicht beeinträchtigt.
  • Beim erfindungsgemäßen Sterilisationsverfahren wird die intraokulare Linse mit einem Elektronenstrahl mit einer Dosis von 10 bis 80 kGy, vorzugsweise 5 bis 70 kGy, bestrahlt, Wenn die intraokulare Linse mit einem Elektronenstrahl mit einer Dosis von unter 10 kGy bestrahlt wird, wird die intraokulare Linse nicht ausreichend sterilisiert. Wenn die intraokulare Linse andererseits mit einem Elektronenstrahl mit einer Dosis von über 70 kGy bestrahlt wird, besteht die Tendenz, dass das Material der Linse beeinträchtigt und die intraokulare Linse in einem übermäßigen Ausmaß verfärbt wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Sterilisationsbehandlung durch die Elektronenstrahl-Bestrahlung muss nur die Dosis des Elektronenstrahls, mit dem die intraokulare Linse bestrahlt wird, gemessen und gesteuert werden, wodurch die präzise Steuerung verschiedener anderer Sterilisationsbedingungen wie Konzentration, Temperatur, Feuchtigkeit, Zeit und Druck überflüssig wird, wie sie bei der herkömmlichen Sterilisationsbehandlung unter Einsatz von EOG erforderlich ist. Da die erfindungsgemäße Anordnung den Sterilitätstest nicht erfordert, der herkömmlicherweise durchgeführt wird, nachdem die intraokulare Linse mit EOG sterilisiert worden ist, kann die erforderliche Lieferzeit des Produktes (der intraokularen Linse) wesentlich verringert werden. Außerdem kann die intraokulare Linse zu verringerten Kosten erzeugt werden.
  • Das Material zur Bereitstellung der intraokularen Linse kann Additive nach Bedarf enthalten, wie z. B. UV-Absorber, wie oben beschrieben, um der intraokularen Linse die gewünschten Eigenschaften zu verleihen. Wenn die intraokulare Linse, die Additive wie UV-Absorber enthält, mit dem Elektronenstrahl bestrahlt wird, besteht die Tendenz zur Verfärbung der intraokularen Linse. Beispielsweise wird der UV-Absorber leicht durch die Energie des Elektronenstrahls angeregt, d. h. gefärbt. Spezifischer beschrieben wird die intraokulare Linse, die einen Benzotriazol-UV-Absorber enthält, gelb, während die intraokulare Linse, die einen Benzophenon-UV-Absorber enthält, rosa wird.
  • Die Farbe der intraokularen Linse, die durch die Anregung des UV-Absorbers verursacht wird, verschwindet im Laufe der Zeit jedoch wird die intraokulare Linse nach der Elektronenstrahl-Bestrahlung vorzugsweise einer Farb-Wiederherstellungsbehandlung unterzogen, wobei eine Energie zur Wiedererlangung der ursprünglichen Farbe der Linse eingesetzt wird, wobei diese Energie aus der aus Wärmeenergie, Lichtenergie, Radiofrequenzenergie und Kombinationen davon bestehenden Gruppe ausgewählt wird. Durch diese Energiebehandlung kann die ursprüngliche Farbe der intraokularen Linse rasch wiederhergestellt werden.
  • Wenn Wärmeenergie für die Farbwiederherstellungsbehandlung eingesetzt wird, wird die intraokulare Linse (insbesondere ihr Stützabschnitt, der eine geringere Dicke aufweist als der optische Abschnitt) auf eine Temperatur erwärmt, die 30ºC oder darüber beträgt und unter der Temperatur thermischer Verformung der intraokularen Linse liegt. Die im vorbestimmten Behälter untergebrachte intraokulare Linse wird vorzugsweise auf eine Temperatur erwärmt, die um etwa 10ºC unter der Temperatur der thermischen Verformung der intraokularen Linse liegt. Die Temperatur der thermischen Verformung der Linse ist allgemein jene Temperatur, bei der die intraokulare Linse thermische Verformung erfährt. Spezifischer beschrieben verursacht die Temperatur thermischer Verformung Veränderungen der optischen Eigenschaften der intraokularen Linse. Beispielsweise wird das Brechungsvermögen der intraokularen Linse um nicht weniger als 0,5 Dioptrien verändert, und die Auflösungsstärke wird um nicht weniger als 10% verändert, wenn die intraokulare Linse für 8 h bei der Temperatur thermischer Verformung gehalten wird. Alternativ dazu wird der Sinus versus der intraokularen Linse bei der Temperaturthermischer Verformung um nicht weniger als 0,05 mm verändert.
  • Wenn die intraokulare Linse auf eine zu hohe Temperatur erwärmt wird, neigt die intraokulare Linse, insbesondere ihr Stützabschnitt, zu Verformung. Wenn die Linse anderseits auf eine zu niedrige Temperatur erwärmt wird, dauert es relativ lange, um die ursprüngliche Farbe der Linse wiederherzustellen, oder die Färbung der Linse wird nicht in zufrieden stellendem Ausmaß beseitigt. In Anbetracht dessen wird die intraokulare Linse auf eine Temperatur erwärmt, die 30ºC oder darüber, vorzugsweise 40ºC oder darüber, mehr bevorzugt 50ºC oder darüber beträgt. Weiters liegt der Zeitraum, während dessen die intraokulare Linse wärmebehandelt wird, vorzugsweise im Bereich von 4 h bis 2 Wochen, da eine Wärmebehandlung für einen übermäßig langen Zeitraum nicht wirtschaftlich ist und eine Wärmebehandlung für einen übermäßig kurzen Zeitraum nicht die beabsichtigte Wirkung zeigt.
  • Die intraokulare Linse kann der Farb-Wiederherstellungsbehandlung unter Einsatz einer anderen Energie als der Wärmeenergie, wie oben beschrieben, unterzogen werden, wie z. B. Lichtenergie, bei der natürliches oder künstliches Licht zum Einsatz kommt, oder Radiofrequenzenergie, bei der Mikrowellen zum Einsatz kommen. Weiters kann die intraokulare Linse der Farb-Wiederherstellungsbehandlung unter Einsatz einer Kombination aus Wärmeenergie, Lichtenergie und Radiofrequenzenergie unterzogen werden. Die Frequenz und Intensität der Licht- und der Radiofrequenzwellen sowie die Zeitspanne der Energiebehandlung werden auf geeignete Weise bestimmt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Wenn die intraokulare Linse der Farb-Wiederherstellungsbehandlung unterzogen wird, bei der eine Kombination aus Wärmeenergie, Lichtenergie und Radiofrequenzenergie eingesetzt wird, werden die Bedingungen der Energiebehandlung auf geeignete Weise bestimmt, wobei die Eigenschaften einer jeden Energieform berücksichtigt werden.
  • BEISPIELE
  • Um das Konzept der vorliegenden Erfindung noch klarer zu machen, werden einige Beispiele für die Erfindung beschrieben. Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die Details der illustrativen Beispiele beschränkt ist, sondern mit verschiedenen Änderungen, Modifikationen und Verbesserungen durchgeführt werden kann, die für Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung erdenklich sein können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung, wie in den beiliegenden Ansprüchen definiert, abzuweichen.
  • < Beispiel 1 >
  • Zunächst wurde eine Monomerzusammensetzung hergestellt, indem 97 Gew.-% Methylmethacrylat (als ein Beispiel für ein Alkylmethacrylat) und 3 Gew.-% Ethylenglykoldimethacrylat als Vernetzer vermischt wurden. Dieser Monomerzusammensetzung wurden 0,005 Gew.-% 2,2'-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril) als Polymerisationsinitiator zugesetzt, so dass ein Polymergemisch bereitgestellt wurde. Das so erhaltene Polymergemisch wurde in ein Teströhrchen mit einem Durchmesser von 18 mm gefüllt. Nachdem das Teströhrchen abgedichtet worden war, wurde es für jeweilige Zeiträume auf unterschiedliche Temperaturen erwärmt, nämlich in der angegebenen Reihenfolge für 5 Tage auf 35ºC, für 1 Tag auf 40ºC, für 1 Tag auf 45ºC und für einen Tag auf 100 bis 130 ºC. So wurde ein vernetztes Copolymer durch Copolymerisation und Vernetzung von Methylmethacrylat und Ethylenglykoldimethacrylat erhalten.
  • Das so erhaltene vernetzte Copolymer wurde aus dem Teströhrchen genommen und in einen Trockner eingebracht. Nachdem das vernetzte Copolymer im Trockner für 8 h auf 130ºC gehalten worden war, wurde es allmählich abgekühlt, um Verziehungen aus dem vernetzten Copolymer zu beseitigen. Daraufhin wurde das vernetzte Copolymer einem spanabhebenden Bearbeitungsvorgang unter Verwendung einer Drehmaschine unterzogen, wodurch ein zylindrisches Element mit einer Dicke von 3 mm und einem Durchmesser von 15,5 mm bereitgestellt wurde. Das erhaltene zylindrische Element wurde herkömmlichen spanabhebenden Bearbeitungs- und Schleifverfahren unterzogen, um eine Vielzahl einteiliger intraokularer Linsen bereitzustellen, die jeweils einen optischen Abschnitt mit 6,0 mm Durchmesser und 0,80 mm Dicke in Ihrem mittleren Abschnitt aufwiesen. Der optische Abschnitt jeder Linse hat eine Dioptrienstärke von +20D als umgewandeltes Brechungsvermögen im Auge.
  • Die vielerlei intraokularen Linsen, die wie oben beschrieben hergestellt wurden, wurden jeweils in herkömmlicherweise verwendete Linsengehäuse gelegt, die aus einem Styrol-Butadien-Copolymermaterial bestanden. Jede im Linsengehäuse befindliche intraokulare Linse wurde in einem abgedichteten Beute) untergebracht, der aus Polyethylen bestand, und wurde mit einem Elektronenstrahl mit einer Dosis von 25 kGy bestrahlt, der mit einer Spannung von 5.000 kV beschleunigt wurde, indem eine von Radiation Dynamics Inc., USA, hergestellte Elektronenstrahl-Bestrahlungsvorrichtung "Dinamitron" (5 Mev) verwendet wurde. So wurden die Vielzahl an intraokularen Linsen sterilisiert.
  • Aus der Vielzahl intraokularer Linsen, die wie oben beschrieben sterilisiert worden waren, wurden drei zufällig ausgewählte Linsen einem Sterilitätstest unterzogen, wie im amtlichen japanischen Arzneibuch vorgeschrieben. Es wurde bestätigt, dass alle drei Linsen frei von Mikroorganismen waren. Jede Linse wurde aus dem abgedichteten Beutel herausgenommen und wurde mit freiem Auge betrachtet. Es wurde bestätigt, dass alle drei Linsen auch nach der Sterilisationsbehandlung farblos und transparent geblieben waren. Jede der sterilisierten Linsen wurde zermahlen und für eine Woche in Tetrahydrofuran eingetaucht. Wie die intraokulare Linse vor der Sterilisationsbehandlung löste sich auch die zermahlene Linse nicht in Tetrahydrofuran, was es unmöglich machte, ihr Molekulargewicht zu messen. Diese Tatsache zeigt, dass die vernetzte Struktur des vernetzten Copolymers der intraokularen Linse nach der Sterilisationsbehandlung beibehalten wurde, und dass das vernetzte Copolymer ein hohes Molekulargewicht beibehielt. <
  • Vergleichsbeispiel 1 > "'
  • 100 Gew.-% Methylmethacrylat wurden auf die gleiche Weise wie im obigen Beispiel 1 polymerisiert, um ein nichtvernetztes Polymer (Polymethylmethacrylat) bereitzustellen. Das heißt, der Vernetzer (Ethylenglykoldimethacrylat) wurde in diesem Vergleichsbeispiel 1 nicht verwendet. Das so erhaltene nichtvernetzte Polymer wurde auf die gleiche Weise wie in obigem Beispiel 1 Verziehungsbeseitigungsbehandlung unterzogen und ein zylindrisches Element daraus gebildet. Daraufhin wurde das zylindrische Element dem spanabhebenden Bearbeitungs- und dem Schleifvorgang unterzogen, so dass eine Vielzahl von intraokularen Linsen erhalten wurde. Die so erhaltenen Linsen wurden wie in Beispiel 1 zum Sterilisieren mit dem Elektronenstrahl bestrahlt.
  • Die wie oben beschrieben sterilisierten intraokularen Linsen wurden dem Sterilitätstest wie in Beispiel 1 unterzogen. Es wurde bestätigt, dass alle Linsen frei von Mikroorganismen waren. Weiters wurden die sterilisierten intraokularen Linsen visuell überprüft. Das Ergebnis der visuellen Überprüfung zeigte, dass die intraokularen Linsen auch nach der Sterilisationsbehandlung farblos und transparent blieben.
  • Die sterilisierten intraokularen Linsen wurden in Tetrahydrofuran getaucht. Wie die intraokularen Linsen vor der Sterilisationsbehandlung lösten sich die sterilisierten intraokularen Linsen in diesem Vergleichsbeispiel in Tetrahydrofuran. Die Lösung des Tetrahydrofurans, in der die intraokularen Linsen gelöst wurden, wurde durch Gelpermeationschromatographie bezüglich ihres Molekulargewichts gemessen. Gemäß dieser Messung wurde das zahlenmittlere Molekulargewicht der intraokularen Linsen nach der Sterilisationsbehandlung durch die Elektronenstrahl-Bestrahlung von 2.000.000 auf 200.000 verringert. Diese Tatsache weist darauf hin, dass das Molekulargewicht des nichtvernetzten Polymers (Polymethylmethacrylat) der intraokularen Linse beträchtlich verringert wurde, weil seine Polymerkette durch die Elektronenstrahlbestrahlung gespalten oder aufgebrochen wurde. <
  • Beispiel 2 >
  • Der in Beispiel 1 hergestellten Monomerzusammensetzung wurden 0,18 Gew.-% 2-[2'- Hydroxy-5'-(2"-methacryloyloxyethoxy)-3'-t-butylphenyl3-5-methyl-2H-benzotriazol als UV-Absorber zugegeben. Dieses Gemisch wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 polymerisiert, so dass ein gewünschtes vernetztes Copolymer erhalten wurde.
  • Wie in Beispiel 1 wurde das so erhaltene vernetzte Copolymer dem Verziehungsbeseitigungsvorgang unterzogen und ein zylindrisches Element daraus gebildet. Dann wurde das zylindrische Element einem spanabhebenden Bearbeitungs- und Schleifvorgang wie in Beispiel 1 unterzogen, so dass eine Vielzahl intraokularer Linsen bereitgestellt wurde. Die erhaltenen intraokularen Linsen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 zur Sterilisation mit dem Elektronenstrahl bestrahlt.
  • Die sterilisierten intraokularen Linsen wurden einem Sterilitätstest wie in Beispiel 1 unterzogen. Es wurde bestätigt, dass alle Linsen frei von Mikroorganismen waren. Die sterilisierten intraokularen Linsen wurden visuell überprüft, und es wurde bestätigt, dass sich die Linsen gelb verfärbten. Wie die intraokularen Linsen vor der Sterilisationsbehandlung lösten sich die sterilisierten intraokularen Linsen nach dem Eintauchen in Tetrahydrofuran nicht.
  • Einige der sterilisierten intraokularen Linsen, die durch die Elektronenstrahlbestrahlung gelb geworden waren, wurden ein Monat lang bei Raumtemperatur gehalten. Die Gelbfärbung der intraokularen Linsen verblasste nach der einmonatigen Lagerung bei Raumtemperatur nicht. Die anderen der sterilisierten intraokularen Linsen, die gelb geworden waren, wurden für 10 Tage bei 50ºC gehalten. Es wurde bestätigt, dass die Gelbfärbung der intraokularen Linsen verblasste und dass diese intraokularen Linsen farblos wurden. <
  • Beispiel 3 >
  • Ein gewünschtes vernetztes Copolymer wurde durch Polymerisation auf die gleiche Weise wie im obigen Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, dass Methylmethacrylat durch Ethylmethacrylat ersetzt wurde. Das erhaltene vernetzte Copolymer wurde einem Verziehungsbeseitigungsvorgang unterzogen und ein zylindrisches Element daraus gebildet. Dann wurde das zylindrische Element einem spanabhebenden Bearbeitungs- und Schleifvorgang unterzogen, so dass eine Vielzahl von intraokularen Linsen erhalten wurde.
  • Die so erhaltenen intraokularen Linsen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 zur Sterilisation mit dem Elektronenstrahl bestrahlt.
  • Die wie oben beschrieben sterilisierten intraokularen Linsen wurden einem Sterilitätstest wie in Beispiel 1 unterzogen. Es wurde bestätigt, dass alle Linsen frei von Mikroorganismen waren. Weiters wurden die sterilisierten intraokularen Linsen visuell überprüft. Das Ergebnis der visuellen Prüfung zeigte, dass die sterilisierten intraokularen Linsen auch nach der Sterilisationsbehandlung farblos und transparent blieben. Wie die intraokularen Linsen vor der Sterilisationsbehandlung lösten sich die sterilisierten intraokularen Linsen beim Eintauchen in Tetrahydrofuran nicht darin.
  • < Beispiel 4 >
  • Der im obigen Beispiel 1 hergestellten Monomerzusammensetzung wurden ein UV-Absorber, nämlich 0,18 Gew.-% 2-[2'-Hydroxy-5'-(2"-methacryloyloxyethoxy)-3'-t-butylphenyl]-5-methyl-2H-benzotriazol, und ein Färbemittel, nämlich 0,0016 Gew.-% 1-Phenylazo-3-methacryloyloxy-2-naphthol und 0,015 Gew.-% des Natriumsalzes von 1-(4- Chlor-2-sulfophenyl)-3-methyl-4-[p-(p-tolylsulfonoxy)phenylazo]-5-pyrazolon zugegeben. Das so hergestellte Gemisch wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, so dass ein gewünschtes, gefärbtes, vernetztes Copolymer erhalten wurde.
  • Das so erhaltene gefärbte vernetzte Copolymer wurde dem Verziehbeseitigungsvorgang unterzogen und ein zylindrisches Element daraus gebildet. Dann wurde das erhaltene zylindrische Element dem spanabhebenden Bearbeitungs- und Schleifvorgang unterzogen, so dass eine Vielzahl intraokularer Linsen erhalten wurde.
  • Die so hergestellten intraokularen Linsen wurden wie in Beispiel 1 zur Sterilisation mit dem Elektronenstrahl bestrahlt.
  • Die sterilisierten intraokularen Linsen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 dem Sterilitätstest unterzogen. Es wurde bestätigt, dass alle Linsen frei von Mikroorganismen waren. Weiters wurden die sterilisierten intraokularen Linsen visuell überprüft. Das Ergebnis der visuellen Prüfung zeigte, dass die sterilisierten Linsen stark gefärbt waren. Wie die intraokularen Linsen vor der Sterilisationsbehandlung lösten sich die sterilisierten intraokularen Linsen beim Eintauchen nicht in Tetrahydrofuran.
  • Einige der sterilisierten Linsen wurden für 1 Monat bei Raumtemperatur gehalten. Die Färbung dieser Linsen verblasste nach der einmonatigen Lagerung bei Raumtemperatur nicht. Die anderen der sterilisierten Linsen wurden für 10 Tage bei 50ºC gehalten. Es wurde bestätigt, dass die starke Färbung dieser Linsen verschwand und dass die ursprüngliche Farbe der Linsen wiederhergestellt wurde.
  • Aus der obigen Beschreibung geht hervor, dass das Verfahren zum Sterilisieren intraokularer Linsen gemäß vorliegender Erfindung es - anders als das herkömmliche Sterilisationsverfahren unter Einsatz von EOG - ermöglicht, intraokulare Linsen innerhalb eines beträchtlich verringerten Zeitraums zu sterilisieren, und den herkömmlicherweise durchgeführten Belüftungsvorgang und Sterilitätstest beseitigt. Die erfindungsgemäße Anordnung vereinfacht den Sterilisationsvorgang, so dass intraokulare Linsen innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums sterilisiert werden können und daher die Lieferzeit der intraokularen Linsen wirksam verkürzt werden kann.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Sterilisationsverfahren kann der herkömmlicherweise verwendete abgedichtete Beutel aus Vinyl beispielsweise als Behälter zum Unterbringen der intraokularen Linse verwendet werden, ohne dass ein spezifischer Behälter verwendet wird, der Gasdurchlässigkeit aufweist. Weiters ist das erfindungsgemäße Sterilisationsverfahren frei von den herkömmlicherweise auftretenden Problemen von zurückbleibendem giftigem Gas und Umweltverschmutzung. Außerdem kann die intraokulare Linse gemäß vorliegender Erfindung sterilisiert werden, indem nur die Dosis des Elektronenstrahls gesteuert wird, mit dem die intraokulare Linse bestrahlt wird, wodurch die Sterilisationsbehandlung vereinfacht wird.

Claims (14)

1. Verfahren zum Bereitstellen einer sterilen intraokularen Linse, folgende Schritte umfassend:
(i) das Ausbilden einer intraokularen Linse aus einem vernetzten Polymer,
(ii) das Unterbringen der intraokularen Linse in einem abgedichteten Behälter, der für einen Elektronenstrahl durchlässig ist, aber Mikroorganismen am Eindringen hindert, und
(iii) das Bestrahlen der intraokularen Linse mit einem Elektronenstrahl zur Sterilisation der im Behälter untergebrachten intraokularen Linse.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das vernetzte Polymer der intraokularen Linse ein Copolymer von zumindest einem von Acrylat und Methacrylat mit einem Vernetzer ist, der aus einem polyfunktionellen Monomer gebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das polyfunktionelle Monomer Ethylenglykoldiacrylat ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, worin das polyfunktionelle Monomer Ethylenglykoldimethacrylat ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die intraokulare Linse mit dem Elektronenstrahl mit einer Dosis von 10 bis 80 kGy bestrahlt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin die intraokulare Linse mit dem Elektronenstrahl für einen Zeitraum von nicht mehr als 10 min bestrahlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin der Elektronenstrahl mit einer Spannung von nicht weniger als 500 kV beschleunigt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin der Elektronenstrahl mit einer Spannung von nicht weniger als 1.000 kV beschleunigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin das vernetzte Polymer zumindest eines von Acrylat und Methacrylat in einer Menge von 70 bis 99,99 Gew.-% und den Vernetzer in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-% enthält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin das vernetzte Polymer das zumindest eine von Acrylat und Methacrylat in einer Menge von 80 bis 99,9 Gew.-% und den Vernetzer in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-% enthält.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, worin das vernetzte Polymer weiters einen UV-Strahlen-Absorber enthält, der damit verbunden oder vermischt ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, worin das vernetzte Polymer weiters ein Färbemittel enthält.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, das weiters den Schritt des Durchführens einer Energiebehandlung der intraokularen Linse umfasst, die aus der aus Wärmeenergiebehandlung, Lichtenergiebehandlung, Radiofrequenzenergiebehandlung und Kombinationen davon bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, worin die Wärmeenergiebehandlung durchgeführt wird, indem die intraokulare Linse auf eine Temperatur erwärmt wird, die 30ºC oder mehr beträgt und unter der Temperatur thermischer Verformung der intraokularen Linse liegt.
DE69807557T 1997-04-17 1998-04-15 Verfahren zur Sterilisation von intraocularen Linsen durch Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl Expired - Fee Related DE69807557T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP10030297 1997-04-17
JP10046685A JPH11385A (ja) 1997-04-17 1998-02-27 眼内レンズの滅菌方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69807557D1 DE69807557D1 (de) 2002-10-10
DE69807557T2 true DE69807557T2 (de) 2003-05-28

Family

ID=26386793

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69807557T Expired - Fee Related DE69807557T2 (de) 1997-04-17 1998-04-15 Verfahren zur Sterilisation von intraocularen Linsen durch Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl

Country Status (4)

Country Link
US (1) US6030554A (de)
EP (1) EP0872251B1 (de)
JP (1) JPH11385A (de)
DE (1) DE69807557T2 (de)

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH07397B2 (ja) * 1984-11-26 1995-01-11 三田工業株式会社 熱転写プリンタ用のインクリボンカセツト
KR20000076750A (ko) * 1999-03-01 2000-12-26 존슨 앤드 존슨 비젼 케어, 인코포레이티드 의료 기구용 포장 용기
US6698162B2 (en) * 2000-03-23 2004-03-02 Teikoku Pharma Usa, Inc. Methods of producing a terminally sterilized topical patch preparation
US6762418B2 (en) * 2001-03-13 2004-07-13 Advanced Cardiovascular Systems, Inc. Calorimetry as a routine dosimeter at an electron beam processing facility
US20030021722A1 (en) * 2001-07-24 2003-01-30 Allen John Thomas System for, and method of, irradiating articles
US7270790B2 (en) * 2002-04-11 2007-09-18 Baxter International Inc. Sterilizer monitoring and controlling system and method
FI118172B (fi) * 2002-04-22 2007-08-15 Inion Ltd Kirurginen implantti
US9282796B2 (en) 2010-05-19 2016-03-15 Johnson & Johnson Vision Care, Inc. UV radiation control for disinfecting of ophthalmic lenses
US20110284764A1 (en) 2010-05-19 2011-11-24 Pugh Randall B Ophthalmic lens disinfecting base
US20110284773A1 (en) 2010-05-19 2011-11-24 Pugh Randall B Germicidal bulb disinfection base for ophthalmic lenses
US8528728B2 (en) 2010-05-19 2013-09-10 Johnson & Johnson Vision Care, Inc. Ophthalmic lens disinfecting storage case
US9024276B2 (en) * 2010-06-23 2015-05-05 Johnson & Johnson Vision Care, Inc. Contact lens storage case surface disinfection
US8969830B2 (en) 2010-12-07 2015-03-03 Johnson & Johnson Vision Care, Inc. Ophthalmic lens disinfecting base unit with programmable and communication elements
US8942841B2 (en) 2011-12-06 2015-01-27 Johnson & Johnson Vision Care, Inc Lens storage unit with programmable and communication elements for monitoring the condition of lenses and their response to geo-social phenomena

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB942374A (en) * 1962-02-27 1963-11-20 American Cyanamid Co Sterilization of sutures
DE3567370D1 (en) * 1984-04-11 1989-02-16 Pharmacia Ab Intraocular implant
US4834750A (en) * 1987-09-17 1989-05-30 Ioptex Research, Inc. Deformable-elastic intraocular lens
DE3843001C1 (de) * 1988-12-21 1990-07-26 Fa. Kurt A. Morcher, 7000 Stuttgart, De
DE4019620A1 (de) * 1990-06-20 1992-01-02 Adatomed Pharma & Med Verfahren und vorrichtung zur sterilisation von implantaten
WO1992000765A1 (en) * 1990-07-06 1992-01-23 Iit Research Institute Method and apparatus for rendering medical materials safe
AU642768B2 (en) * 1990-10-02 1993-10-28 Ciba-Geigy Ag A method of surface-cleaning and/or sterilising optical components, especially contact lenses
JPH0690970A (ja) * 1991-11-06 1994-04-05 Adatomed Pharmazeutische & Medizintechnische Gmbh 移植挿入体の殺菌消毒方法およびその装置
JPH06312013A (ja) * 1993-05-06 1994-11-08 Tome Sangyo Kk コンタクトレンズの滅菌方法
US5617154A (en) * 1994-10-28 1997-04-01 Flexlens Light filtering contact lens
US5622259A (en) * 1995-06-07 1997-04-22 Church; Jonathan M. Reduction of discoloration in plastic materials
DE19623289B4 (de) * 1996-06-11 2005-06-30 Morcher Gmbh Verwendung von Polymethylmethacrylat zur Herstellung eines Augenimplantats

Also Published As

Publication number Publication date
DE69807557D1 (de) 2002-10-10
US6030554A (en) 2000-02-29
JPH11385A (ja) 1999-01-06
EP0872251A2 (de) 1998-10-21
EP0872251A3 (de) 1999-05-19
EP0872251B1 (de) 2002-09-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69807557T2 (de) Verfahren zur Sterilisation von intraocularen Linsen durch Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl
DE69618764T2 (de) Weiche intraokuläre linse
DE69802542T2 (de) Verfahren zur herstellung von faltbaren, hydrophilen ophthamischen geräten
DE69900334T2 (de) Beschichtungszusammensetzung für intraocularen linsen
DE69013287T2 (de) Herstellungsverfahren für eine transparente polymerlinse mit moduliertem brechungsindex.
DE69413790T2 (de) Antibakterielles polymer, kontaktlinse und kontaktlinsenpflegeprodukt
DE69813115T2 (de) Material für weiche intraokulare Linsen
US4330383A (en) Dimensionally stable oxygen permeable hard contact lens material and method of manufacture
DE69920292T2 (de) Geeignete materialien zur herstellung intraokularer linsen
DE69410849T2 (de) Ophthalmische Polymerlinse ein acyclisches Monomer enthaltend
DE60005660T2 (de) Wasser plastifiziertes polymer mit hohem brechungsindex für ophtalmische verwendung
DE69122471T2 (de) Polymere und ihre Verwendung für opthalmische Linsen
DE60103597T2 (de) Material für eine okularlinse
US3983083A (en) Soft contact lenses and process for preparation thereof
DE69900475T2 (de) Zweiteilige intraokulare linse und verfahren zu ihrer herstellung
DE3445093A1 (de) Hydrophile copolymere, deren verwendung als biomedizinische materialien und hieraus hergestellte kontaktoptische gegenstaende
DE69727705T2 (de) Polymere für augenlinsen
DE2715514A1 (de) Verfahren zur herstellung von weichen kontaktlinsen
DE69115861T2 (de) Verfahren zur herstellung einer transparenten polymerlinse mit moduliertem brechungsindex
WO1989007952A1 (en) Process for producing intraocular lens for correcting cyanopia
AU637881B2 (en) Process of forming intraocular lenses having haptics with high fracture toughness
DE69524886T2 (de) Optisch klare polymerzusammensetzungen, die ein interpenetrierendes mittel enthalten
WO2006121876A2 (en) Lenses with chromophore gradient
DE3784730T2 (de) Weiche Kontaktlinse und Verfahren zu deren Herstellung.
EP1009450A1 (de) Faltbare intraokularlinse

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KOWA CO., LTD., NAGOYA, AICHI, JP

8339 Ceased/non-payment of the annual fee