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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Millimeterwellen-Kommunikationssystem
für einwegige und/oder
zweiwegige Video-, Sprach- und Datendienste, das Zellstandortdiversity,
Anpassungsfähigkeit
der Teilnehmereinheit und ein reflexionsdominiertes Ausbreitungsmodell
wirksam einsetzt.
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LMDS-Systeme
(Local Multipoint Distribution Services) sind ein Mittel zum Bereitstellen
von breitbandigen interaktiven Diensten als die bevorzugte drahtlose
Plattform, um die gegenwärtige
globale breitbandige Kommunikationsinfrastruktur zu verbessern und
zu erweitern. LMDS unterscheidet sich von anderen herkömmlichen
Kupferkabelsystemen, Lichtwellenleitersystemen und niederfrequenten drahtlosen
Systemen durch seine Nutzung der Millimeterwellenfrequenzen für drahtlose
Verteilung und zellularartige Layouts für Spektrumswiederverwendung
und Spektraleffizienz. Die Hauptvorteile der Millimeterwellen-Verteilsysteme sind
die inhärenten breitbandigen
Sendebandbreiten, die erzielbar sind, und die Möglichkeit, die Verwendung und
damit die Zeit und die Kosten der Implementierung der Drahtinfrastruktur
zu minimieren. Beispielsweise wurde durch die Federal Communications
Commission eine bei 28 GHz zentrierte Bandbreite von 1 GHz für einen Einweg-Fernehdienst
im hauptstädtischen
Gebiet von New York City zugeordnet. Bei dieser Zuweisung wurde
ein System gemäß den Lehren
des an Bossard erteilten
U.S.-Patents
4,747,160 eingesetzt. Das System nutzt im Wesentlichen
rundstrahlende Zellstandorte, die in einem Zellmittenerreger-Zellularmuster
angeordnet sind, um überall
im hauptstädtischen
Gebiet von New York City für
Privatkunden einen Einweg-Fernehdienst bereitzustellen unter Verwendung
von Trägem,
die bei 28 GHz zentriert sind. Die von den Zellstandorten gesendeten
Signale werden von Hochgewinn-/Schmalstrahl-Antennen-/Empfängereinheiten
empfangen, die normalerweise unmittelbar innerhalb oder außerhalb
eines Fensters des Teilnehmen angeordnet sind. Die empfangenen Signale
werden dann abwärtsumgesetzt
und über Kabel
an eine Set-Top-Empfänger-
und Verschlüsselungseinheit
geschickt, die die Video- und Audiosignale verarbeitet und an herkömmliche
analoge Fernsehsysteme weiterleitet. Jede Zelle hat eine Kanalzuweisung
und eine Polarisationszuordnung, wodurch für die Abschwächung der
Gleichkanal- und Nachbarkanalinterferenz gesorgt ist, sodass die
Frequenzwiederverwendung und deshalb eine verbesserte Spektraleffizienz
innerhalb eines gegebenen Versorgungsbereichs ermöglicht wird.
Der Zellmittenerreger-Versorgungsplan durch das in der Bossard-Verweisung
offenbarte System basiert auf geographisch unterteilten Teilnehmern/Empfängern innerhalb
gegebenen Zellen und setzt voraus, dass jeder einer Zelle zugewiesene
Empfänger
spezifisch von dem einen Zellstandort-Sender und der Rundstrahlantenne versorgt
wird, die für
die gegebene Zelle geographisch speziell sind, in der der Teilnehmer
positioniert ist.
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Das
in der Verweisung auf Bossard offenbarte System hat Nachteile, die
die Anzahl bedienbarer Teilnehmer beschränkt und damit die potentielle
Kapitalrendite der Infrastruktur-Investition pro Zellstandort. Zu
diesem Zweck setzt das in der Bossard-Verweisung vorgeschlagene
System im Wesentlichen (a) eine Sichtlinienausbreitung an die meisten
der von einem gegeben Zellstandort bedienten Teilnehmer voraus.
Großflächige Ausbreitungsabschattungen,
die von Gebäuden
zwischen Teilnehmern und ihren designierten bedienenden Zellstandorten
erzeugt werden, werden in dem in der Bossard-Verweisung offenbarten System durch
Verwendung von Repeatern und/oder dachmontierten Empfängern abgeschwächt, die
Wohnungen über
eine verdrahtete Gebäudeinfrastruktur
bedienen. Die Repeater sind strategisch angeordnet, um die Weitersendung
zu ermöglichen,
damit die abgeschatteten Flächen
versorgt werden. Eine notwendige Folge der Sichtlinienvoraussetzung
ist leider die große
Anzahl von Repeatern, die für
den Einsatz und die Wartung des Systems nötig sind, um angesichts der
für große urbane
Flächen
charakteristischen komplexen und veränderlichen Umgebungsverhältnisse
einen annehmbaren Service zur Verfügung zu stellen. Das heißt, die
Repeater können
benutzt werden, um die Signalqualität eines abgeschatteten Teilnehmers
zu verbessern, jedoch zu erhöhten
Kosten. Der aggressive Einsatz von Repeater-Standorten bei einer
Einweg-Rundfunk-Verfahrensweise, wo die meisten Zellstandorte identische
Information senden, ist nicht unbedingt mit effizienter Frequenzwiederverwendung
kompatibel, wenn die von den Zellstandorten gesendete Information
nicht identisch ist oder wenn Zweiweg-Sendesysteme genutzt werden.
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Schließlich werden
durch Atmosphäre
und Umgebung hervorgerufener Trägerschwund,
der von Teilnehmerempfängern
und, im Falle von Zweiwegsystemen, von Zellstandortempfängern abgefangen wird,
zusätzliche
Beschränkungen
auferlegt, die die Sendeleistungsfähigkeit ungünstig beeinträchtigen können. In
diesem Zusammenhang kann Schwund durch Regendämpfung, Strahlenablenkung und Mehrweg
auftreten. Das System der Bossard-Verweisung setzt kein systematisches
Mittel ein, um die schädlichen
Auswirkungen des durch solche Phänomene
verursachten Schwunds zu reduzieren. Dementsprechend wird ein Millimeterwellensystem
gebraucht, das die Standortteilnehmer vermehrt und für spektrale
Wiederverwendung sowohl bei Einweg- als auch Zweiwegkommunikation
sorgt unter Verwendung eines erschwinglichen Zellstandort-Versorgungsplans.
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EP-A-0201254 beschreibt
ein terrestrisches Funksystem, das Punktstrahlen, Vielfachzugriff
im Zeitmultiplex und Frequenzwiederverwendung nutzt, um Kommunikationsdienste
von einer Basisstation an Fernkunden innerhalb einer Systemdienstregion zu
liefern. Die Basisstation ist vorteilhafterweise mit mehrstufiger
Vermittlung ausgerüstet,
um jeweils das gemeinsame Benutzen der Funksender und -empfänger über eine
große
Anzahl von Antennen-Sendeports und -Empfangsports zu ermöglichen.
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US-A-5519409 beschreibt
eine planare Array-Antenne zum Empfang von Satellitenrundfunk. Ein
Hauptkörper
der Antenne enthält
eine Art zentrale Stromversorgungsstruktur, die am Rotationszentrum
ein Stromversorgungsteil aufweist. Ein Konverter enthält ein dielektrisches
Substrat mit einem auf dem Substrat geformten Mikrostreifenkanal
und ein Gehäuse
zur Unterbringung dieses dielektrischen Substrats. Der Konverter
ist an einer unteren Seite des Hauptkörpers der Antenne befestigt
und unterstützt
drehbar den Hauptkörper.
Ein Stromversorgungsteil enthält
eine mit einer Isolierhülse
versehene Stromversorgungssonde, deren oberes Endteil in einen Zwischenraum
im Hauptkörper
der Antenne eingeführt
ist. Das Mittelteil der Sonde geht durch das Konvertergehäuse, und
sein unteres Endteil ist mit dem auf dem dielektrischen Substrat
des Konverters geformten Mikrostreifenkanal verbunden. Ein Rotationsmechanismus
zur Zielverfolgung der Azimutwinkelrichtung enthält einen zylindrischen Körper, der vom
Boden des Antennenhauptteils an der Außenseite des Konverters nach
unten herausragt, und es wird ein Antriebsmechanismus zum Rotieren
dieses zylindrischen Körpers
bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Millimeterwellen-Funkkommunikationssystem
für Einweg- und/oder Zweiweg-Kommunikationsdienste
in einer Vielfalt von urbanen und suburbanen Bevölkerungszentren. Es sieht Kommunikationen
auf Millimeterwellen-Trägerfrequenzen
zwischen Teilnehmern und Zellstandort-Servern vor. Die Server werden
an eine zentrale Quelle und/oder eine Netzinfrastruktur durch herkömmliche
Kupfer-, Lichtwellen- und/oder drahtlose Verbindungen angeschlossen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Gebrauch eines
Einzelreflexions-Ausbreitungsmodells
zu entwerfen, das die Gelegenheit zum Erreichen der Teilnehmermehrheit
innerhalb eines gegebenen urbanen Gebiets ohne reichlichen Einsatz
von Repeatern rationalisiert.
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Die
Erfindung liegt in einem lokalen System für Mehrpunkt-Verteildienste,
wie hierin in Patentanspruch 1 offenbart ist.
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Die
Erfindung ermöglicht
Variabilität
der Systemkomplexität,
zugeschnitten auf die Reife des zu bedienenden Bevölkerungszentrums.
Zu diesem Zweck wird in der vorliegenden Erfindung eine Vielfalt
von Rundstrahl- und Richtantennenplänen, Frequenzzuweisungsplänen, Zellstandortstrukturen
und adaptiven Empfangs-/Sendeplänen
ins Auge gefasst. Zellstandortdiversity wird eingesetzt und ermöglicht abgeschatteten
Empfängereinheiten
vom besten der umgebenden Zellstandorte bedient zu werden, wobei
dessen Auswahl nicht auf der Basis der geometrischen Zweckmäßigkeit,
sondern der Ausbreitungseffizienz getroffen wird. Zellstandortdiversity
kann benutzt werden, um die nachteiligen Auswirkungen der Umwelt- und atmosphärischen Faktoren
abzuschwächen.
Schließlich
reduziert die vorliegende Erfindung die Abhängigkeit von Repeatern durch
Verwendung von statistisch optimalen Bedingungen für die Zellstandortauswahl
mit reflexionsbasierten Modellen anstelle von Sichtlinienmodellen, auf
die sich der Stand der Technik stützt.
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Die
Erfindung ermöglicht
den Entwurf eines Versorgungsplans, der das Erfordernis für Spektraleffizienz
durch Kanalwiederverwendung innerhalb eines gegebenen Versorgungsbereichs
unter Verwendung von Richtantennen erfüllen kann, um die Versorgungsbereiche
für ausgewählte Kanäle zu beschränken; außerdem Frequenzsegmentierung
gemäß Erfordernis
an jedem Zellstandort; und Polarisationsdiversity gemäß Erfordernis
für selektive
Sendung und Empfang der vertikal und horizontal polarisierten Träger.
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Die
Erfindung ermöglicht
den Entwurf der wirksamen Einsätze
einer Millimeterwelle, eines zellularartigen Versorgungsplans für Eisweg-
und/oder Zweiweglieferung mit hoher Wiedergabetreue, analoger oder
digitaler Sprach-, Daten- und Sprach-Video-Dienste in dicht besiedelten
urbanen Gebieten. Außerdem
kann sie solche Dienste mit hoher Wiedergabetreue an alle Teilnehmer
in einem gegebenen urbanen Gebiet bereitstellen, wobei sowohl Teilnehmer außer Sichtlinie
als auch Teilnehmer in Sichtlinie eingeschlossen sind.
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Es
ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, die Verwendung eines
Zellstandortdiversity-Algorithmus
zu rationalisieren, der jedem Teilnehmereinheits-Antennenstrahl
ermöglicht,
so gerichtet zu werden, dass der Service von jedem der umgebenden
Zellstandorte auf der Basis der Maximierung des Träger-zu-Rausch-
oder Träger-zu-Interferenz-plus-Rausch-Verhältnisses
geliefert werden kann.
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Es
ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, einen Versorgungsplan
zu entwerfen, der die Flexibilität
hat, Startop-Dienste auf der Basis von Zellmittenerregern, omnidirektionalen
Zellstandortsendern und rauschbegrenzter Kanalnutzung bereitzustellen,
sowie ausgereifte Dienste auf der Basis von Zellperipherieerregern,
gerichteten Antennen und interferenzbegrenzter Kanalnutzung. Zellgeometrien
mit Zellmittenerregern und Zelleckenerreger könnten als Spezialfälle dieser
Offenbarung angesehen werden.
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Es
ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, einen Versorgungsplan
zu entwerfen, der das Erfordernis erfüllen kann, durch Kanalwiederverwendung
innerhalb eines gegebenen Versorgungsgebiets Spektraleffizienz zu
erzielen durch Verwendung von:
- • Richtantennen,
um die Versorgungsgebiete für ausgewählte Kanäle zu beschränken,
- • Frequenzsegmentierung
an jedem Zellstandort,
- • Polarisationsdiversity,
d. h. vertikal und horizontal gesendete Träger, die selektiv empfangen
und detektiert werden können,
und
- • Leistungssteuerung
am Teilnehmer, um das Interferenzpotential zu begrenzen.
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Es
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, einen zellularähnlichen
Versorgungsplan zu entwerfen, der nicht wie in herkömmlichen
Mobilzellenplänen
durch geometrische Nebenbedingungen beschränkt ist, sondern stattdessen
durch Ausbreitungsnebenbedingungen beschränkt ist, die für jeden Teilnehmer/Zellstandort-Sendepfad
spezifisch sind.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass sie den Gebrauch von
echtzeitigem adaptivem Empfang ermöglicht, um Ausfälle abzuschwächen, die von
bestimmten durch Umwelt und Atmosphäre hervorgerufenen Schwundphänomenen
verursacht werden.
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Zu
den beigefügten
Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische Ansicht einer typischen Zellstandort-Überlappung
nach dem Stand der Technik, worin ein Repeater benutzt wird, um
die Versorgung eines abgeschatteten Teilnehmers zu bewirken.
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2 zeigt
sowohl Sichtlinienempfang als auch Einzelreflexions-Spiegelempfang.
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3 ist
eine schematische Repräsentation von
verschiedenen Zellstandorten der vorliegenden Offenbarung.
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4A ist
ein Beispiel für
den Gebrauch von Zellstandortdiversity zum Maximieren des Signals
an einen abgeschatteten Teilnehmer.
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4B zeigt
mögliche
Beispiele der Populationsdichte gegen die mittlere Signalstärke für verschiedene
Standorte in vier in 4A gezeigten Zellen.
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5 ist
ein Zelleckenerreger-System der vorliegenden Offenbarung.
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6A ist
ein Blockdiagramm eines adaptiven Keulenschwenkungsempfängers.
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6B ist
ein Blockdiagramm eines adaptiven Keulenschwenkungs- und Positionierempfängers.
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Die
Offenbarung der vorliegenden Erfindung basiert auf der Voraussetzung,
dass der Versorgungsplan auf effiziente Weise Dienst an Nichtsichtlinien-Teilnehmer
einschließen
muss ohne Verwendung von Repeatern als dem Mechanismus, mit dem durch
große
vielgeschossige Strukturen und andere atmosphärische Einflüsse erzeugte
Abschattungen abgeschwächt
werden. Vorausgesetzt, dass die Mehrheit der potentiellen Teilnehmer
innerhalb eines urbanen Versorgungsgebiets Nichtsichtlinien-Wohnsitze hat, ist
es klar, dass ein Nichtsichtlinien-System effektiv sowohl die Erfordernisse
der Systemleistungsfähigkeit
als auch der Kosten erfüllen
muss. Das Bedienen von Nichtsichtlinien-Teilnehmern kann dadurch angegangen
werden, dass die Auswirkungen eines Ausbreitungsmodells untersucht
werden, das von einer Spiegel- oder kohärenten Reflexion Gebrauch macht,
um einen abgeschatteten Teilnehmer zu erreichen. Die vorliegende
Erfindung stutzt sich nicht auf Repeater, um einen abgeschatteten Teilnehmer
zu erreichen, sondern benutzt stattdessen ein Zellstandortnetz,
das das best mögliche
Signal an einen gegebenen Teilnehmer unter Verwendung von Zellstandortdiversity
erzeugt.
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Das
Konzept der Zellstandortdiversity ermöglicht das Bedienen von abgeschatteten
Teilnehmereinheiten durch die beste Auswahl der umgebenden Zellstandorte
auf der Basis der Ausbreitungseffizienz und nicht der geometrischen
Lage. Wendet man sich
2 zu, so sieht man zwei Ausbreitungsgrundmodelle
zum Erwägen
der vorliegenden Offenbarung. Fall
1 ist freier Raum oder
Sichtempfang, die Basis für
statistische Analyse in der vorliegenden Offenbarung. Für eine gegebene
Menge der Systemimplementierungsparameter und für einen gegebenen Schwellenwert
des Träger-Rausch-Verhältnisses (CNR),
ist der Sichtlinienbereich (LOS-Bereich) eines gegebenen Zellstandortsenders
wie folgt gegeben:
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Wo
Pt die an die Sendeantenne angelegte Leistung
ist; Gt der Sendeantennengewinn ist; Gr der Empfangsantennengewinn ist; Fr die Rauschzahl des Empfängers ist; k die Boltzmann-Konstante
ist; T0 die Raumtemperatur in Kelvin ist;
B die Kanalbandbreite ist; LR die durch
Regen verursachte Dämpfung
als eine Funktion des Bereichs ist; R der Bereich ist; und Lambda
die Freiraumwellenlänge
ist. Hat das Träger-Rausch-Verhältnis eine
Größenordnung
von 22 dB, dann ist bei typischen Systemen der annehmbare Sichtlinienbereich
erreicht. Der Nichtsichtlinienbereich ist jedoch das Produkt aus
dem Sichtlinienbereich und einem Faktor ρ2, wodurch
eine Reflexion berücksichtigt
wird, bevor das Signal auf die Teilnehmerantenne auftrifft. Dementsprechend
lässt sich durch
einfache Analyse ableiten, dass der Nichtsichtlinienbereich ρ2 × RLOS ein bestimmter Bruchteil des Sichtlinienbereichs
für dieselbe
Größenordnung
von 22 dB ist, wobei annehmbare Empfangspegel realisiert werden.
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Der
Bereich für
den in 2 gezeigten Fall 2, der eine Spiegelreflexion
voraussetzt, wird durch Multiplikation des Sichtlinienbereichs RLOS mit dem Reflexionskoeffizienten ρ2 des
Spiegelreflektors und Division durch (1, 1)2 erhalten.
Der Parameter 1, 1 setzt voraus, dass die statistischen Pfadlängen für die Spiegelungskomponenten
die Größenordnung von
einem Zehntel der Freiraum-Sendepfadlänge haben. Die Größe des Reflexionskoeffizienten
wird eine Funktion der Eigenschaften des reflektierenden Materials,
der Dicke des Materials und des Zustands seiner Oberfläche sowie
des Einfallswinkels sein. Um die Berechnung zu erleichtern, wird
der mit der Reflexion im Ausbreitungsmodell assoziierte Parameter statistisch
unter der Voraussetzung verarbeit, dass er einen Mittelwert mit
einer assoziierten Verteilung hat. Ist Glas das für Spiegelreflexionen
primär
verantwortliche Material, dann könnte
man eine Schätzung
für ein
statistisches Mittel von 0,25 rationalisieren mit einer Standardabweichung
von 0,2, wodurch Variationen im Einfallswinkel berücksichtigt
werden. Verglichen mit Glas würden
Metalloberflächen
die mittlere Reflexion erhöhen;
Beton- oder Backsteinoberflächen
würden
sehr wahrscheinlich mittlere Reflexionen aufweisen, die der für Glas ähnlich sind
oder die kleiner sind. Nimmt man beispielsweise an, dass Glas das
dominierende Reflexionsmedium in einer dichten urbanen Umgebung
ist, dann ist der mittlere Bereich für einen einzelnen Reflexionsfall
0,25 RLOS was eine wesentliche Reduktion
des Bereichs bedeutet. Nimmt man jedoch an, dass Zellstandortdiversity
die CNR-Statisitk um ungefähr
3 dB verbessert, wie später
erklärt
wird, dann ist die Differenz zwischen Sichtlinienmodell im Fall
1 und Einzelreflexionsmodell im Fall 2 von der Größenordnung
2:1 im Bereich. Da die Fläche
eines Kreises dem Quadrat des Radius proportional ist, wird im Vergleich
zum Sichtlinenmodell das Versorgungsgebiet des Nichtsichtlinienmodells
mit einem annehmbaren Signalpegel um einen Faktor vier reduziert.
Das Schlussresultat in einem solchen System erfordert viermal soviel Zellstandorte
im Einzelreflexions-Nichtsichtlinienszenario wie im Sichtlinienszenario.
Das bedeutet natürlich,
dass das Vierfache an Teilnehmern gebraucht wird, um die zusätzliche
Infrastruktur zu unterstützen. Dies
ist in dicht besiedelten urbanen Gebieten sicherlich eine erreichbare
Zahl. Natürlich
erfordert eine Zunahme in der Teilnehmerzahl durch eine Abnahme
im Dienstgebiet eines Zellgebiets, dass Gleichkanal- und Nachbarkanalstörungen durch
Verwendung von Frequenzzuteilungsplanung, Polarisation und/oder Richtantennen
an den Zellstandorten abgeschwächt werden.
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Das
hierin offenbarte System ist weder ein reiner Zellmittenerregerplan
noch ein reiner Zelleckenerregerplan. Die Struktur der vorliegenden
Offenbarung umfasst die Flexibilität und Koexistenz von beiden,
indem sie einen relativ einfachen rauschbegrenzten, zellmittenerregten,
omnidirektionalen Versorgungsalgorithmus für Startup-Systeme ermöglicht sowie
eine Entwicklung in Richtung auf einen ausgereiften, interferenzbegrenzten
Richtungsversorgungsalgorithmus, wo Zellstandort-Antennenrichtwirkung für Kanalmengenisolierung
von Zelle zu Zelle erforderlich sein kann. Der in dieser Offenbarung
vorgeschlagene Versorgungsplan soll als flexibel, dynamisch und
makroskopisch adaptiv angesehen werden durch Verwendung der Geometrie
und Ausbreitungsstatistik beim Bestimmen der Zellstandortaufstellung.
Das System der vorliegenden Offenbarung enthält verschiedene Ebenen der
Systemreife und -kapazität,
wobei es sowohl Zellen mit Zellmittenerregern als auch mit Zellperipherieerregern
selektiv verwendet; außerdem
sowohl omnidirektionale als auch direktionale Zellstandortantennen;
und die Koexistenz von verschiedenen Zellgrößen innerhalb eines Versorgungsgebiets.
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Beim
Einsatz der vorliegenden Erfindung ist es notwendig, adaptive Empfangertechnologie
anzuwenden, um Kanalzuverlässigkeit
für ein
Millimeterwellen-Verteilsystem besonders für Daten- und Informationsoptionen
aufrechtzuerhalten. Millimeterwellenlängen sind empfindlich gegen
mehrere durch Umwelt und Atmosphäre
hervorgerufene Schwundformen. Zu diesem Zweck wird Regen als eine
der schwersten Formen des Millimeterwellen-Leistungsabfalls angesehen,
was sich in der Form von durch Absorption hervorgerufener Signaldämpfung manifestiert.
Bei schwerem Niederschlag können
die Dämpfungspegel
eine Höhe
von beachtlichen 5 dB pro Meile (1,61 km) erreichen. Regen kann
auch für subtile
Schwundformen verantwortlich sein, und zwar in dem Sinn, dass die
Oberfläche
eines dominanten Spiegelreflektors bei Nasse bewirkt, dass der reflektierte
Strahl verzerrt wird oder vom Schwerpunkt des Teilnehmereinheits-Antennenmusters
verschoben wird. Obwohl adaptive Dämpfung die Verschlechterung
wegen alleiniger absorptiver Dämpfung
nicht abschwächt,
kann sie dazu beitragen, einen Teil der Schwundverschlechterung
wegen der Auswirkungen der Strahlverschiebung und der Mehrwegprobleme abzuschwächen. Adaptiver
Empfang soll sowohl den Monteur als auch den Teilnehmer einbeziehen,
um die Antenne am Teilnehmerstandort zu positionieren und auszurichten,
sodass das beste Signal-zu-Interferenz-plus-Rausch-Verhältnis erzielt wird.
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Schließlich kann
Schwund an der Teilnehmerantenne wegen Mehrfachreflexionen auftreten,
die von verschiedenen Reflektoren einfallen, die innerhalb des Empfangswinkels
der Antenne liegen. Der Gebrauch von Teilnehmerantennen mit sehr
hohem Gewinn kann diese Form des Mehrwegschwunds selektiv eliminieren
oder wesentlich reduzieren. Falls nicht, kann adaptiver Empfang
benutzt werden, um Mehrwegschwund zu eliminieren oder wesentlich
zu reduzieren. Die Details des adaptiven Empfangs werden hierin
nachfolgend beschrieben.
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Prinzipiell
könnte
der Schwundeffekt an einer Teilnehmerantenne als eine Verschiebung
im spiegelreflektierten Strahl und/oder als eine Positionsverschiebung
des lokalen Signalstärkemaximums
oder beides beschrieben werden. Mikroskopische Ausbreitungsstatistiken
an Millimeterwellenfrequenzen unterscheiden nicht zwischen den Ereigniswahrscheinlichkeiten
der verschiedenen Schwundformen. Es lässt sich intuitiv argumentieren,
dass die meisten Schwundereignisse wahrscheinlich als Verschiebungen
im Strahlschwerpunkt des reflektierten Signals modelliert werden.
In einigen Fällen
von Mehrwegschwund ist es wahrscheinlich, dass auch eine Positionsverschiebung
des Signalstärkemaximums
manifestiert wird. In beiden Fällen
ist es möglich,
die Maxima der Signalstärke
durch einen speziellen Frontend-Antennenkombinator,
einen Empfänger
und eine Rückkopplungsschleife
aufrechtzuerhalten, mechanisch verbunden mit der Antennenbefestigung oder
elektrisch verbunden mit einem Keulenschwenkungsnetz, um eine Neupositionierung
der Antennenkeule und ihrer Orientierung zu bewirken. Solche Anwendungen
liegen innerhalb des Bereichs des adaptiven Empfangs und sind ähnlich beschaffen
wie funkpeilende Array-Radarsensoren.
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In
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Einweg-Rundfunksystem offenbart,
wo die Mehrheit der wiederbenutzten Kanäle identische Information trägt. Ein
typisches Rundfink-Layout für
das Einweg-Rundfunksystem ist so, wie es in 3 gezeigt
wird. Zellmittenerregte omnidirektionale Zellstandorte 301,
für Diskussionszwecke
mit A, B, C, D bezeichnet, werden an ungefähr dem doppelten Sichtlinienbereich
eines jeden Senders angeordnet. Prinzipiell würde ein Einweg-Rundfunksystem einen
Sendestandort für
ein gegebenes Dienstgebiet erfordern, falls genügend Trägerleistung verfügbar gemacht
werden sollte. Der Stand der Technik auf dem Gebiet der Millimeterwellensender beschränkt den
Bereich der annehmbaren mittleren Signalleistung auf wenige Meilen.
Dementsprechend muss ein Sendernetz eingesetzt werden, um ein großes Teilnehmergebiet
zu bedienen, was deshalb die Wiederverwendung der Rundfunkkanäle durch
das gesamte Versorgungsgebiet erfordert. Im hierin offenbarten Einwegsystem
ist die Wiederverwendung eines bestimmten Frequenzsegments durch
die Interferenzverzerrung eingeschränkt, die erzeugt wird, wenn
einer gegebenen Teilnehmereinheit durch die Layout-Geometrie ermöglicht wird,
Gleichkanal- und und/oder Nachbarkanalträger von Zellstandorten zu empfangen,
die vergleichbare Signalstärkepegel
aufweisen. Das Maß annehmbarer
Verzerrung wird normalerweise durch Träger-Interferenz-Verhältnisse (C/I-Verhältnisse)
am Empfänger
des Teilnehmen angegeben. In einem drahtlosen Verteilsystem kann Gleichkanalinterferenz
an einer Antenne des Teilnehmers innerhalb einer gegebenen Zellstandortversorgung
durch Skizzieren der Entfernungen zwischen bedienenden und potentiell
störenden
Zellstandorten beschränkt
werden. Dies bedeutet, dass das Träger-Interferenz-Verhältnis eine
Funktion einer Potenz des Entfernungsverhältnisses ist, wobei die Potenz meistens
größer gleich
2 ist. Wie vorhergehend angegeben, sind annehmbare Zellradien Distanzen
solche, wo der Träger-Interferenz-Pegel
von 22 dB erreicht wird. Dementsprechend wird durch Wiederholung
einer bestimmten Frequenz bei ausreichend großer Entfernung die Gleichkanalinterferenz
durch Frequenzwiederverwendung im Wesentlichen vermieden.
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Außerdem können andere
Methoden angewendet werden, um Gleichkanalinterferenz zu beschränken. Segmentierung
der Zellstandort-Sendeantennen in Richtantennen kann benutzt werden,
um Kanäle
auf spezifische Versorgungsgebiete zu beschränken. Außerdem kann orthogonale Polarisation der
Gleichkanalsendung benutzt werden, um Signale innerhalb desselben
Versorgungsgebiets voneinander zu isolieren. Zu Beispielszwecken
betrachte man den Zellstandort A (302), der auf Frequenz-Kanalmenge
F1 sendet unter Verwendung einer vertikal polarisierten Antenne,
die durch F1V (303) bezeichnet ist. Der Zellstandort B
(304), der dem Zellstandort A (302) benachbart
ist, sendet Frequenzkanalmenge F2 unter Verwendung einer vertikal
polarisierten Antenne, die durch F2V (305) bezeichnet ist.
Zellstandort C (306) sendet Frequenzkanalmenge F1 unter Verwendung
einer horizontal polarisierten Antenne, die durch F1H (307)
bezeichnet ist, während
Zellstandort D (308) Frequenzkanalmenge F2 unter Verwendung
einer horizontal polarisierten Antenne sendet, die durch F2H (309)
bezeichnet ist. Jeder spezifische Kanal innerhalb der Frequenzkanalmenge
F2 ist zwei spezifischen Kanälen
mit einer Frequenzkanalmenge F1 benachbart. Deshalb muss das System der 3 Signalstärken-Nebenbedingungen
einbeziehen, die sowohl Gleichkanalinterferenz als auch Nachbarkanalinterferenz
betreffen. Man betrachte wieder zu Beispielszwecken die Teilnehmereinheit
S (310), die innerhalb der geographischen Grenzen der Zelle
A liegt, aber vom Gebäude
X (311) abgeschattet wird. Während nach dem Stand der Technik
ein Repeater auf dem Dach von Gebäude X (311) benutzt
werden würde,
stützt
sich die vorliegende Erfindung auf statistische Wahrscheinlichkeit,
um einen umgebenden Zellstandortsender B, C oder D zu bestimmen,
der dem Teilnehmer S mit einem annehmbaren Signal versorgen kann,
beispielsweise 22 dB, wie oben erörtert ist. Natürlich erfordert
ein solches System eine statistisch verifizierte Ausbreitungsstudie,
um die Zellstandorte durch das ganze Versorgungsgebiet korrekt zu
orten. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung stützt sich
auf das oben vorgeschlagene und beschriebene Einzelreflexionsmodell
als eine Richtschnur für
das Layout eines Millimeterwellen-Verteilsystems.
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Das
statistische Ausbreitungsmodell mit Einzelreflexion der vorliegenden
Offenbarung ist auch als Zellstandortdiversity bekannt. Wendet man
sich 4A zu, so sieht man ein Szenario, in dem wesentliche
Teile einer gegebenen Zelle durch von Menschen geschaffene Strukturen
abgeschattet sind. Mit herkömmlichen
Methoden werden Teilnehmer innerhalb der Gebiete, die vom sendenden
Zellstandort (beispielsweise S1, als 401 gezeigt) abgeschattet sind,
durch Verwendung von einem oder mehreren Repeatern bedient, die
strategisch positioniert sind, um innerhalb der abgeschatteten Zone
annehmbare Signale zu liefern. Das Positionieren, Installieren und Warten
der Anzahl von Repeater, die erforderlich sind, um ein großes und
sich entwickelndes urbanes Zentrum zu versorgen, ist beschwerlich
und unberechenbar. Außerdem
ist die Auswirkung der erforderlichen Anzahl von Repeater auf Gleichkanal- und Nachbarkanalinterferenz
schädlich,
wenn sie nicht sogar den Zweck der Repeater vereitelt. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
das Bedienen der Teilnehmereinheit durch irgendeinen der umgebenden Zellstandorte.
Die Wahl des Zellstandortdiensts, die nach dem Stand der Technik
auf den von einem gegebenen Zellstandort geographisch unterstützten Ausbreitungspfad
beschränkt
ist, würde
auf mehrfache Zellstandorte ausgedehnt werden. Die Implementierung
eines solchen Systems verbessert das Träger-Rausch-Verhältnis um beachtliche 3 oder
4 dB.
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Wendet
man sich 4B zu, so sieht man vier graphische
Repräsentationen.
Die Graphen bilden die Populationsdichte gegen die mittlere Signalstärke ab.
Die Populationsdichte ist der Bruchteil der Ereignisse, die einen
bestimmten Wert der Signalstärke
bei einem gegebenen Radius haben. Graph I zeigt die Signalverteilung
für Zellstandort
A; Graph II für
Zellstandort B; Graph III für
Zellstandort C; und Graph IV für
Zellstandort D. Die empfangenen Signale sind nicht korrelierte normale
Signalstärkeverteilungen
von den vier Zellstandorten, alle mit Entfernungen, die das zu bedienende
abgeschattete Gebiet, in 4A als
S1 bezeichnet, durchschneiden. Da die Einzelreflexion-Signalstärkestatistiken
wegen der Variation der Einfallswinkel an den reflektierenden Oberflächen von
jeder der umgebenden Zellstandorte mit großer Wahrscheinlichkeit nicht
korreliert sind, liefert die Gelegenheit zur Auswahl des besten
der vier Zellstandortkandidaten die erwartete Verbesserung des Träger-Rausch-Verhältnisses.
In dem bestimmten Szenario, das in 4B graphisch dargestellt
wird, würde
der Monteur offensichtlich die Wahl treffen, den Dienst bei S1 vom
Zellstandort B zu empfangen, der die größte Signalstärke bietet.
Ein anderer Weg, die Diversity der Wahl des besten aus umgebenden
Zellstandorten zu betrachten, ist die Tatsache, dass sie den Radius
oder RNLOS eines jeden Zellstandorts statistisch
erhöht.
Statistische Analyse zeigt, dass die Implementierung eines Systems, wie
es beispielsweise in 4A gezeigt ist, den Radius um
50% vergrößert, was
effektiv dasselbe ist wie eine Erhöhung der Zellgröße. Auf
diese Weise wird eine Reduktion in der erforderlichen Infrastruktur
realisiert.
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Um
die Diversity der Zellstandort-Wahlmöglichkeiten zu erzielen, muss
die Teilnehmereinheit dazu fähig
sein, Kanäle
der beiden Frequenzmengen F1 und F2 in dem in 4A und 4B gezeigten Szenario
zu detektieren. Zusätzlich
zum selektiven Frequenzempfang, muss die Antenne der Zellstandorte
dazu fähig
sein, den Empfang der vertikal und horizontal polarisierten Signale
selektiv zu isolieren. Praktische Antennenisolierungen, die in Zellularverteilsystemen
unter Verwendung von Polarisierung realisiert worden sind, haben
die Größenordnung
von 20 dB bis 25 dB. Sind die Frequenzen von Nachbarkanälen zu dicht
beabstandet oder ist die durch Antennenpolarisation erreichbare
Isolierung nicht ausreichend stark, dann ist auch erforderlich,
an den Zellstandorten Direktivität
der Antennen einzusetzen. Wiederum können solche Ergänzungen
der Infrastruktur erforderlich sein, wenn die ausgereifteren Umgebungseinstellungen
realisiert werden.
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Zusätzlich zu
den oben offenbarten Systemen verwendet eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen Zweiweg-Versorgungsplan, der in 5 veranschaulicht
ist. Im System der zweiten Ausführungsform
werden direktive Zellstandortantennen verwendet, um ein beschränktes Segment
eines Zellenrasten selektiv zu versorgen. Die Auswahl des spezifischen
zellularen Versorgungsplans wird meistens auf der Basis der Spektraleffizienz
getroffen oder darauf, wie oft eine gegebene Kanalmenge innerhalb
eines gegebenen Dienstgebiets wiederbenutzt werden kann. Der Standort
der Zellstandort-Kanalmengen
wird bestimmt durch den geschätzten
Signalstärkepegel
sowohl der Gleichkanal- als auch der Nachbarkanalinterferenz, die
sowohl an den Teilnehmer- als auch an den Zellstandortantennen abgefangen
wird. Für Zweiweg-Millimeterwellen-Verteilsysteme
ist die pro Einheitsbandbreite abgestrahlte effektive isotrope Leistung
sowohl für
Zellstandorte als auch Teilnehmer ungefähr gleich. Die Tatsache, dass
Antennen mit sehr hohem Gewinn für
Teilnehmerempfänger verwendet
werden, ist wesentlich, da solche Antennen den Pegel der Millimeterwellenleistung,
die erzeugt werden muss, minimieren und damit die Kosten der Teilnehmereinheit.
Der Einsatz der Zellstandorte ist deshalb an den Bereich gebunden,
den die Kombination der Teilnehmereinheits-Sendeleistungspegel und
Antennengewinne unterstützen kann,
und herkömmlicherweise
eine Größenordnung von
mehreren Meilen hat. Außerdem
werden jedoch einige Teilnehmer nahe genug zu den bedienenden Zellstandorten
sein, sodass die Sendeleistungspegel gesteuert werden können, um
die Interferenz in anderen Zellstandort-Versorgungsgebieten zu beschränken. Eine
solche Variation der Sendeleistungspegel könnte auch auf adaptive Weise
auf der Basis des vom bedienenden Zellstandort empfangenen Leistungspegels
erzielt werden.
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Wie
oben angemerkt ist, wird die Wiederverwendung eines bestimmten Frequenzsegments durch
die Interferenzverzerrungen beschränkt, die erzeugt werden, wenn
einer gegebenen Teilnehmereinheit durch die Layout-Geometrie ermöglicht wird, Gleichkanal-
oder Nachbarkanalträger
von mindestens zwei Zellstandorten zu empfangen, die ähnliche Signalstärkepegel
haben. Das Träger-Interferenz-Verhältnis an
der Teilnehmereinheit ist, wie oben erwähnt wurde, das quadrierte Verhältnis der Entfernungen
vom Gleichkanal-Zellstandort zum bedienenden Zellstandort unter
Verwendung des in 2 für Einzelreflexionsmodellierung
offenbarten Modells. Ein solches Szenario würde nahe legen, dass das Verhältnis der
Entfernungen die Größenordnung
12:1 hat, um das erforderliche C/I-Verhältnis von 22 dB zu erzielen.
Ein solches System wäre
unpraktisch. Das im an Bossard erteilten Patent '160 gezeigte System demonstriert, dass
das Verhältnis sehr
viel praktischer gemacht werden kann unter Verwendung der sehr hohen
Direktionalität
der Teilnehmereinheits-Antennen, um dazu beizutragen, dass die Sendung
von Gleichkanal-Zellstandorten abgeschwächt wird. Ein solches System
könnte
aber nur dann funktionieren, wenn die bedienenden und störenden Signale
wesentlich unterschiedliche Eingangswinkel aufweisen. Die Verwendung
von Richtantennen an Zellstandorten, um die Wahrscheinlichkeit unannehmbarer
Gleichkanalinterferenz zu reduzieren, ist eine zulässige Annahme.
Nach den Argumenten, die zur ersten Ausführungsform vorgebracht wurden,
können
Frequenzsegmentierung, Polarisationsdiversity, Zellstandortdiversity,
direktiver Gewinn beim Teilnehmer und direktiver Gewinn an den Zellstandorten
erforderlich sein, um ein dicht konfiguriertes Millimeterwellensystem
zu bedienen, besonders im Zweiwegszenario der zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Die in 5 gezeigte Veranschaulichung
ist ein Beispiel, wie alle Hauptmerkmale implementiert werden könnten. Das
in 2 gezeigte Gitter-Array für Zellstandorte sieht Zellen
mit Eckenerregern vor, deren Frequenzen in 5 mit 1,
2, 3 und 4 bezeichneten sind, mit der erforderlichen Polarisationsdiversity
und der wie hierin vorausgehend offenbarten Direktivität.
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Zusammenfassend
wird festgestellt, dass bestimmte Schwundtypen durch adaptiven Empfang unter
Verwendung von radarartigen Sensorfunktionen abgeschwächt werden
können,
die die Ausrichtung der Teilnehmerantennenkeule kontinuierlich aktualisieren,
um deren Fokus auf die maximale Signalstärke aus einer Vielfalt von
Zellstandorten aufrechtzuerhalten, wie in Verbindung mit 4A und 4B erörtert wurde.
Solche Systeme, wie sie in den 6A und 6B gezeigt
werden, sind zwei von vielen Ansätzen,
die benutzt werden können,
um Signalstärkeempfang
auf kontinuierlicher Basis zu optimieren, wobei manuelle Eingabe
entweder durch den Teilnehmer oder den Monteur am Teilnehmerstandort
reduziert wird. Schwund wegen Mehrwegreflexion kann zusätzlich zur
Anpassung der Keulenausrichtung eine virtuelle Positionsanpassung
der Teilnehmerantenne erfordern. In diesem Fall kann die effektive
Antennenapertur um etwa eine Viertelwellenlänge oder ungefähr 2,54
mm (0,1 Inches) bei der Trägerfrequenz
von 28 GHz bewegt werden. Dies geschieht durch Implementieren von
mindestens zwei Überlagerungspatch-Arrayaperturen, die
auf einer Leiterplatte mit einem Abstand der Größenordnung einer Viertelwellenlänge implementiert
werden. Der Ausgabeport jeder Antenne wäre dann in den Empfänger eingeschaltet,
wie es für
die Aufrechterhaltung einer annehmbaren Signalstärke erforderlich ist.