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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Telekommunikationsvermittlungssysteme
mit einer Mehrzahl von Vermittlungsknoten und insbesondere den schnellen
Ersatz eines Signalisierungskanals, welcher zwei der Vermittlungsknoten
verbindet.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
Telekommunikationsvermittlungssystemen gemäß dem Stand der Technik, die
eine Mehrzahl von speicherprogrammgesteuerten Vermittlungsknoten
umfassen, ist es allgemein bekannt, dass, wenn zwei Vermittlungsknoten
durch eine Mehrzahl von PRI-Verbindungen miteinander verbunden sind,
aus diesen PRI-Verbindungen eine FAS(Facility Access Service)-Gruppe gebildet wird. In
einer FAS-Gruppe aus PRI-Verbindungen werden die D-Kanäle (die
für die
Signalisierung genutzt werden) bei allen bis auf zwei der PRI-Verbindungen
als zusätzlicher
B(Träger)-Kanal
genutzt. Bei den zwei verbleibenden PRI-Verbindungen wird der eine D-Kanal
als der primäre
D-Kanal festgelegt, und der D-Kanal der zweiten verbleibenden PRI-Verbindung wird
als der sekundäre
D-Kanal festgelegt. Entsprechend den CCITT-Spezifikationen werden,
falls der primäre
D-Kanal ausfällt,
die beiden Vermittlungsknoten dann den sekundären D-Kanal für die Signalisierung
nutzen. Das Problem mit der Nutzung des sekundären D-Kanals entsprechend den
Spezifikationen besteht darin, dass für den primären D-Kanal ein Zeitablauf
erfolgen muss, was ungefähr
20 bis 30 Sekunden in Anspruch nimmt, bevor der Prozess zur Nutzung
des sekundären
D-Kanals gestartet wird. Wegen dieser Verzögerung müssen sämtliche Rufverbindungen, die
sich im Übergang befanden
(z. B. aufgebaut wurden) oder einen Funktionsvorgang ausführen, abgeschlossen
werden. Außerdem
müssen
etwaige Datenverbindungen, die auf einer logischen Verbindung des
primären
D-Kanals erfolgen, abgeschlossen werden.
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Es
gibt eine Reihe von Gründen,
wegen derer die primäre
PRI-Verbindung ausfallen kann. Ein erster Grund besteht darin, dass
die primäre
PRI-Verbindung eine drahtgebundene Verbindung darstellt, die versehentlich
unterbrochen wurde. Ein zweiter Grund besteht darin, dass es in
einem stark verteilten System, wie etwa dem in
US-Patent 5,390,242 dargestellten,
notwendig ist, PRI-Verbindungen hinzuzufügen und zu entfernen, die Vermittlungsknoten
untereinander verbinden. Wenn keine Rufverbindungen beendet werden
sollen, ist es derzeit notwendig zu warten, bis auf keiner der Verbindungen,
aus welchen die FAS-Gruppe besteht, Anrufe vorhanden sind. Dies
erfolgt oft, indem jeweils angezeigt wird, dass die Verbindungen
außer
Betrieb sind. Allgemein ist es dafür erforderlich, dass Einsatzpersonal
in den frühen
Morgenstunden arbeitet, wenn geringe Aktivität in dem System besteht.
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US-Patent 5,490,135 offenbart
ein Verfahren und ein System zum Einrichten eines gemeinsamen Kanalsignals über ISDN
in einem Vermittlungsnetz. Eine der Verbindungen, die als gemeinsame
Signalisierungsverbindung genutzt werden kann, stellt keine ISDN-Verbindung
dar.
US-Patent 5,333,187 offenbart
ein Vermittlungssteuerungssystem, bei dem eine Signalisierung mit
gemeinsamem Kanal genutzt wird.
JP
04172842 offenbart ein Verfahren zum Registrieren und Verwalten
der redundanten Gestaltung von ISDN-Kommunikationsadaptern mit Hilfe
eines Datenprozessors.
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Es
ist klar, dass es mit dem derzeitigen Mechanismus, bei dem die sekundäre Verbindung
eine Reserve für
die primäre
Verbindung bietet, sollte die primäre Verbindung ausfallen, ein
Problem im Fachgebiet gibt. Wie in den vorhergehenden Absätzen angeführt, gibt
es eine Reihe von Bedingungen, unter welchen solche Fehler auf routinemäßiger Basis
auftreten können,
und es ist nicht wünschenswert,
routinemäßige sämtliche
in einem Übergangszustand
befindliche Verbindungen zu verlieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 zur Verfügung
gestellt.
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Entsprechend
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
gemäß Anspruch
4 zur Verfügung
gestellt.
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Die
vorstehenden Probleme werden also gelöst und es wird ein technischer
Vorteil erzielt durch eine Vorrichtung und ein Verfahren in einem
Kommunikationsvermittlungssystem, das eine Mehrzahl von Vermittlungsknoten
aufweist, wobei jeder der Vermittlungsknoten auf einen Ausfall des
primären
Signalisierungskanals, welcher den gemeinsamen Signalisierungskanal
in einer FAS(Facility Access Service)-Gruppe darstellt, reagiert,
indem er sofort auf den sekundären
Signalisierungskanal der FAS-Gruppe umschaltet. Vorteilhafterweise
erfolgt dieses Umschalten so schnell, dass keine Rufverbindungen
in der FAS-Gruppe fallengelassen werden. Vorteilhafterweise werden
alle logischen Verbindungen, die auf dem primären Signalisierungskanal übermittelt
werden, auf den sekundären
Signalisierungskanal übertragen,
ohne dass Datenpakete unersetzbar verloren gehen.
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Es
wird ein erstes physisches Objekt eingerichtet, um ein physisches
Protokoll in dem primären Signalisierungskanal
zu kontrollieren, und ein zweites physisches Objekt wird eingerichtet,
um das physische Protokoll in dem zweiten Signalisierungskanal zu
kontrollieren. Ferner wird ein einzelnes Softwareobjekt eingerichtet,
um ständig
die erste Schicht des Softwareprotokolls in dem gemeinsamen Signalisierungskanal
zu kontrollieren, egal, ob es sich dabei um den primären Signalisierungskanal
oder den sekundären
Signalisie rungskanal handelt. Wenn ein Ausfall des primären Signalisierungskanals
festgestellt wird, werden die Informationen für den gemeinsamen Signalisierungskanal
von dem zweiten physischen Objekt zu dem Softwareobjekt weitergeleitet, wodurch
der gemeinsame Signalisierungskanal bewahrt wird. Vorteilhafterweise
wird dem ersten physischen Objekt ein erster Identifier für das physische Protokoll
zugeordnet, dem zweiten physischen Objekt wird ein zweiter Identifier
für das
physische Protokoll zugeordnet, und dem Softwareobjekt wird ein Identifier
für die
erste Schicht des Softwareprotokolls zugeordnet. Die Prozedur zum
Weiterleiten von dem zweiten physischen Objekt zu dem Softwareobjekt beinhaltet
das Identifizieren des zweiten physischen Protokollidentifiers mit
dem Identifier für
die erste Schicht des Softwareprotokolls. Außerdem stellen der erste und
der zweite Identifier für
das physische Protokoll in dem ISDN-Protokoll Abschlussendpunkt-Identifier
(TEI – Terminal
Endpoint Identifiers) dar, und der Identifier für die erste Schicht des Softwareprotokolls
stellt einen Verbindungsendpunkt-Suffix
(CES – Connection
Endpoint Suffix) dar.
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Andere
und weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden im Laufe der
folgenden Beschreibung und durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
deutlich werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt
in Form eines Blockdiagramms ein Telekommunikationsvermittlungssystem
dar, welches das erfindungsgemäße Konzept
verkörpert;
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2 stellt
eine Softwarearchitektur entsprechend der Erfindung dar;
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3 stellt
in Form eines Blockdiagramms ein näheres Detail eines Vermittlungsknotens
des Telekommunikationsvermittlungssystems aus 1 dar;
die
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4 und 5 stellen
die internen Daten- und Steuerungsstrukturen für die physikalische und die
Verbindungsschicht dar;
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6 stellt
Tabellen dar, die von einem virtuellen Verbindungsobjekt genutzt
werden;
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7 stellt
in Form eines Ablaufdiagramms die Vorgänge dar, die von der Verbindungsschicht beim
Aufbau einer FAS-Gruppe ausgeführt
werden; und
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8 stellt
in Form eines Ablaufdiagramms die Vorgänge dar, die von der Verbindungsschicht beim Übermitteln
der Kommunikationsinformationen von der primären Verbindung zu der sekundären Verbindung
entsprechend der Erfindung ausgeführt werden.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt
ein Telekommunikationsvermittlungssystem mit mehreren Vermittlungsknoten
101,
102 und
103.
Vorteilhafterweise funktionieren die Vermittlungsknoten aus
1 als
ein integriertes System, um Telekommunikationsdienste bereitzustellen,
beispielsweise solche, die durch ein einzelnes oder ein Netzwerk
von AT&T Definity
® Generic
2 Kommunikationssystemen bereitgestellt werden. Es ist gezeigt,
dass die Vermittlungsknoten untereinander durch FAS-Gruppen aus
PRI-Verbindungen verbunden sind. Jede FAS-Gruppe umfasst eine Mehrzahl
von PRI-Verbindungen, beispielsweise die PRI-Verbindungen
109 bis
112 der
FAS-Gruppe
104. Die Vermittlungsknoten aus
1 sind
in einer Knotenhierarchie angeordnet, wobei der Vermittlungsknoten
101 den
ranghöchsten
Vermittlungsknoten der Knotenhierarchie darstellt. Die Art und Weise,
in welcher die Initialisierung der Knotenhierarchie sowie die Initialisierung
des Rufnummernplans erfolgen, ist detailliert in
US-Patent 5,386,466 beschrieben, das hiermit
durch Bezugnahme einbezogen wird.
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Jede
PRI-Verbindung innerhalb der FAS-Gruppe 104 umfasst 24
Kanäle.
Wenn eine PRI-Verbindung selbst genutzt wird, so werden die 24 Kanäle der PRI-Verbindung
wie folgt zugewiesen: Kanal 0 wird als der Signalisierungskanal/D-Kanal bestimmt
und wird genutzt, um die ISDN-Nachrichten zu behandeln, die von
den Vermittlungsknoten ausgetauscht werden. Außerdem können auf anderen logischen
Verbindungen des D-Kanals Datenverbindungen aufgebaut werden. Die
verbleibenden 23 Kanäle
werden als B-Kanäle
bestimmt und können
für Sprach-
oder Dateninformationen genutzt werden. Innerhalb einer FAS-Gruppe
wird eine der PRI-Verbindungen dazu bestimmt, den primären D-Kanal
zu führen,
beispielsweise die PRI-Verbindung 109, und eine zweite
PRI-Verbindung wird dazu bestimmt, den sekundären D-Kanal zu führen, beispielsweise
die PRI-Verbindung 112. Sowohl bei der primären als auch
der sekundären
PRI-Verbindung wird einer der 24 Kanäle als der D-Kanal bestimmt
und die verbleibenden 23 Kanäle
können
zur Übermittlung
von Sprach- oder Dateninformationen genutzt werden. Die verbleibenden
PRI-Verbindungen, beispielsweise die PRI-Verbindung 111 der
FAS-Gruppe 104, nutzen sämtliche 24 Kanäle für die Übermittlung
von Sprach- und Dateninformationen.
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Wie
später
tiefgründiger
beschrieben wird, sind die Softwareprogramme in einer Softwarehierarchie
vorgesehen, wobei, wenn man sich von der untersten Ebene der Softwarehierarchie
zu der obersten Ebene bewegt, allgemeinere Systemoperationen ausgeführt werden.
Entsprechend dem Stand der Technik, welcher die ISDN-Spezifikation
darstellt, transferieren die Vermittlungsknoten 101 und 102, wenn
die PRI-Verbindung 109 ausfällt, die Übermittlung der Signalisierungsnachrichten
von dem D-Kanal der PRI-Verbindung 109 auf den D-Kanal
der PRI-Verbindung 112, nachdem ungefähr 25 bis 30 Sekunden verstrichen
sind. Dieser Transfer wird in den Vermittlungsknoten 101 und 102 durch
eine der höheren
Softwareschichten gesteuert. Leider werden, sobald der Transfer
vollzogen wird, sämtliche
in einem Übergangszustand
befindliche Rufverbindungen, die in der FAS-Gruppe 104 transportiert
worden, fallengelassen und müssen
erneut aufgebaut werden. Erfindungsgemäß wird der Transfer von dem D-Kanal
der PRI-Verbindung 109 zu dem D-Kanal der PRI-Verbindung 112 auf
der untersten Softwareschicht vollzogen und ermöglicht die Beibehaltung sämtlicher
Rufverbindungen, die auf dem D-Kanal der PRI-Verbindung 109 übermittelt
werden.
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2 stellt
die Software-Architektur der Vermittlungsknoten aus
1 dar.
Diese Architektur basiert auf dem konventionellen OSI-Modell, welches modifiziert
ist, um das ISDN-Protokoll zu implementieren. Weitere Modifikationen
wurden an diesem Modell vorgenommen, um die Erfindung zu integrieren. Die
Softwareschichten
205 bis
209 sind in
US-Patent 5,386,466 beschrieben.
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Die
grundlegende Funktion der physikalischen Schicht 201 besteht
darin, physikalische Verbindungen abzuschließen. Im Speziellen ist die
physikalische Schicht 201 dafür verantwortlich, physikalische
Kanäle
aufrechtzuerhalten und physikalische Teilkanäle auf diesen zu kontrollieren.
Die physikalische Schicht 201 umfasst einen Softwareteil
sowie physikalische Schnittstellen. Des Weiteren ist der Softwareteil
der physikalischen Schicht 201 für die direkte Steuerung der
physikalischen Schnittstelle verantwortlich, an welcher die physikalischen
Verbindungen, welche PRI- und BRI-Informationen übermitteln, enden. Die physikalische
Schicht 201 präsentiert
der Verbindungsschicht 212 physikalische Teilkanäle und den
physikalischen Kanal als Entitäten, die
von der Verbindungsschicht 212 gesteuert werden können. Da
die physikalische Schicht 201 die physikalischen Verbindungen
abschließt,
stellt die physikalische Schicht 201 fest, wenn ein D-Kanal
der primären
PRI-Verbindung einer FAS-Gruppe ausgefallen ist, und zwar aufgrund
des Verlusts der Rahmengebung (Framing) auf den Kanälen des
D-Kanals.
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Die
Hauptfunktion der Verbindungsschicht 212 besteht darin
abzusichern, dass die Informationen, die über einen physikalischen Kanal übertragen werden,
intakt und in der richtigen Reihenfolge wiedergewonnen werden. Dies
wird unter Nutzung einer weiteren Protokollschicht (als physikalisches
Paketprotokoll bezeichnet) bewerkstelligt, welche es ermöglicht,
mehrere Kommunikationspfade – die üblicherweise
als logische Verbindungen bezeichnet werden – auf einem gegebenen physikalischen
Kanal oder einem physikalischen Teilkanal einzurichten, der paketierte
Daten übermittelt.
Diese logischen Verbindungen werden genutzt, um Daten, die zwischen
der Schicht 212 und der physikalischen Schicht 201 übermittelt
werden, zu identifizieren und zu verarbeiten. Bei ISDN Q.921 ist
das genutzte Protokoll das LAPD-Paketprotokoll. Ferner ermöglicht die
Verbindungsschicht 212, dass höhere Softwareschichten die
physikalische Schicht 201 in abstrakter Weise steuern.
Die Verbindungsschicht 212 nutzt eine erste Schicht des
Softwareprotokolls.
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Wie
in 2 zu sehen ist, unterteilt sich die Verbindungsschicht 212 in
eine Verbindungsschnittstelle 202 und eine Verbindungsverwaltung 203.
Der Grund für
diese Aufteilung wird nachstehend angegeben. Es wird an dieser Stelle
hilfreich sein, die Übermittlung
von ISDN-Signalen über
einen D-Kanal zu diskutieren, um Lesern zu helfen, die lediglich
rudimentäre
Kenntnisse bezüglich
der Kommunikation von ISDN-Signalen über einen D-Kanal besitzen.
Auf der Verbindungsschicht 212 wird eine Mehrzahl von logischen
Verbindungen auf einem D-Kanal aufgebaut. Nur eine dieser logischen
Verbindungen übermittelt
ISDN-Steuersignale, und diese logische Verbindung wird als logischer
D-Kanal (LDC – Logical
D Channel) bezeichnet. Der LDC wird durch eine logische D-Kanal-Nummer
(LDCN – Logical
D Channel Number) identifiziert.
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Die
Verbindungsschnittstelle 202 übernimmt den Großteil der
Funktionen, die von der Verbindungsschicht 212 ausgeführt werden,
darunter die Einrichtung logischer Verbindungen. Die Verbindungsverwaltung 203 identifiziert
die verschiedenen Verbindungsschnittstellen für höhere Softwareschichten. Des Weiteren übermittelt
die Verbindungsverwaltung 203 Informationen zwischen den
logischen Verbindungen und höheren
Softwareschichten. Außerdem
spricht die Verbindungsverwaltung 203 auf ein Signal von
der physikalischen Schicht 201 an, welches anzeigt, dass
der primäre
D-Kanal die Rahmengebung verloren hat, indem sie auf den D-Kanal
der sekundären
PRI-Verbindung einer FAS-Gruppe
umschaltet.
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Die
Netzschicht
204 verarbeitet Informationen, die auf den
LDCs übermittelt
werden, und schließt
das ISDN Q.931-Protokoll
ab. Somit ist diese Schicht dafür
zuständig,
die Nutzung von Systemressourcen für das Abschließen oder
Auslösen
von Rufverbindungen außerhalb
eines Vermittlungsknotens auszuhandeln. Die Netzschicht steuert
die Zuordnung von Kanälen
an einer Schnittstelle, an welcher ein Anruf empfangen wird oder
aufgebaut wird. Des Weiteren bestimmt die Netzschicht
204 den
primären
und sekundären
D-Kanal einer FAS-Gruppe. Wenn beispielsweise der Vermittlungsknoten
102 über die
PRI-Verbindung
111 einen Anruf von dem Vermittlungsknoten
101 empfängt, verhandelt
die Netzschicht
204 des Vermittlungsknotens
102 mit
der ihr gleichrangigen Schicht (der entsprechenden Netzschicht
204 in
dem Vermittlungsknoten
101), um die Zuweisung eines B-Kanals
auf der PRI-Verbindung
111 zu erhalten. Diese Verhandlung
erfolgt mit Hilfe von ISDN Q.931-Standardnachrichten wie beispielsweise
der Nachricht CALL SETUP über
den auf dem D-Kanal der PRI-Verbindung
109 aufgebauten LDC
(unter der Vorraussetzung, dass dies die primäre PRI-Verbindung der FAS-Gruppe
104 ist).
Weitere Details zur Funktionsweise der Netzsoftwareschicht
204 in
Bezug auf den Aufbau von Rufverbindungen sind in
US-Patent 5,386,466 angeführt.
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3 stellt,
in Form eines Blockdiagramms, die Softwarearchitektur aus 2 dar,
so wie sie in dem Vermittlungsknoten 102 implementiert
ist. Die Softwareschichten 203 bis 209 sind in
dem Hauptprozessor des Vermittlungsknotens 102 implementiert, welches
der Knoten prozessor 301 ist. Im Speziellen sind die Softwareschichten
bis hinunter zum Verbindungsverwaltungsteil der Verbindungsschicht
durch Softwareschichten realisiert, die in dem Knotenprozessor 301 mit 316 bis 310 bezeichnet
sind. Der Verbindungsschnittstellenteil der Verbindungsschicht ist durch
einen Softwaremodulknoten in dem Prozessor 301 implementiert,
welcher als "Local
Angel" 302 bezeichnet
wird.
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Die
physikalische Schicht ist durch Hardware und Software gemeinsam
implementiert. Speziell ist der Hardwareteil der physikalischen
Schicht für
den Vermittlungsknoten 102 durch die Schnittstellen 304 bis 307 implementiert.
Der Softwareteil der physikalischen Schicht wird durch den Local
Angel 302 ausgeführt.
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Um
die Funktionsweise von
3 zu verstehen, sei das folgende
Beispiel betrachtet. Zunächst sei
die Art und Weise betrachtet, in welcher die FAS-Gruppe
104 eingerichtet
wird. Es sei angenommen, dass die PRI-Verbindung
109 die
erste PRI-Verbindung
zwischen dem Vermittlungsknoten
101 und dem Vermittlungsknoten
102 darstellt,
an dem die PRI-Verbindung
112 als zweite initialisiert
werden soll. Wenn die PRI-Verbindung
109 initialisiert
wird, führen
die Schnittstelle
304 und die ihr entsprechende Schnittstelle
in dem Vermittlungsknoten
101 die notwendigen Initialisierungsvorgänge aus.
Einer dieser Vorgänge
stellt die Einrichtung eines Abschlussendpunkt-Identifiers (TEI – Terminal
Endpoint Identifiers)
412 dar. Sowohl die Hardware- als
auch die Softwarevorgänge
beim Initialisieren einer PRI-Verbindung sind detailliert in
US-Patent 5,386,466 angegeben.
Während
dieser Vorgänge
werden Knotennummern zwischen den Vermittlungsknoten
101 und
102 ausgetauscht,
und der Vermittlungsknoten
102 stellt fest, dass der Vermittlungsknoten
101 in
der Hierarchie höher
steht. Nach der Initialisierung wird die Verbindungsschnittstellenschicht,
die in dem Local Angel
302 ausgeführt wird, zwei logische Verbindungen
in dem D-Kanal
421 abgeschlossen und bezeichnet haben.
Die Bezeichnung für
die logischen Verbindungen auf höherer
Ebene ist ein Verbindungsendpunkt-Suffix (CES – Connection Endpoint Suffix),
der in
4 als CES
400 gezeigt ist. Der CES
400 und
der TEI
412 sind logisch verbunden, um die Übermittlung
von Informationen zu ermöglichen.
Die Verbindungsverwaltung
310 aus
3 reagiert
auf die Erzeugung des CES
400, indem sie zwei logische Verbindungen
erzeugt, welche an dem virtuellen Verbindungsobjekt
431 abschließen. Ein
Verbindungsendpunkt-Identifier
404 (auch
als Service Access Point Identifier (SAPI) 0 bezeichnet) wird auf
der logischen Verbindung 0 des D-Kanals
421 aktiviert,
und die Verbindungsverwaltung
310 richtet ein LAPD-Protokoll
422 auf
dieser Verbindung ein und nutzt Puffer
401. Diese logische
Verbindung mit den entsprechenden Protokollpuffern wird für die Netzsoftwareschicht
311 als
LDCN
406 identifiziert. Außerdem richtet die Verbindungsverwaltungsschicht
310 eine
Kommunikationsverbindung mit ihrem Gegenstück in dem Vermittlungsknoten
101 auf
der logischen Verbindung 63 ein, welche als CEI
403 bezeichnet
wird (auch als SAPI 63 bezeichnet), und zwar mit der dazugehörigen Softwareentität LAPD
423 und
Puffern
402. Wie in dem zuvor erwähnten US-Patent beschrieben,
ordnet die Netzsoftwareschicht
311 der LDCN
406 Verbindungsdatensätze für sämtliche
Rufverbindungen, die auf der PRI
109 aufgebaut werden,
zu. Schließlich
markiert die Verbindungsverwaltungssoftwareschicht
310 für die PRI-Verbindung
109,
dass diese den primären
D-Kanal für
eine etwaige FAS-Gruppe, die angelegt werden kann, übermittelt.
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Als
nächstes
sei angenommen, dass die PRI-Verbindung 112 zwischen dem
Vermittlungsknoten 101 und dem Vermittlungsknoten 102 initialisiert wird.
Wenn diese PRI-Verbindung initialisiert wird, richtet die Verbindungsschnittstellensoftware,
die in dem Local Angel 302 ausgeführt wird, logische Verbindungen
auf dem D-Kanal 420 ein, richtet einen TEI 417 ein
und identifiziert den TEI 417 für den CES 410. In Reaktion
auf die Erzeugung des CES 410 richtet die Verbindungsverwaltungssoftwareschicht 310 ein
virtuelles Verbindungsobjekt 432 ein, welches die Elemente 408 bis 411, 424 und 426 umfasst. Die
Verbindungsverwaltung 310 markiert außerdem in der Verwaltungsdatenbank 308,
dass die PRI-Verbindung 112 die
sekundäre
PRI-Verbindung darstellt. An dieser Stelle legt die Verbindungsverwaltungssoftwareschicht 310 fest,
dass die PRI-Verbindung 109 und die PRI-Verbindung 112 die
FAS-Gruppe 104 ausmachen. Man beachte, dass die Verbindungsverwaltungssoftwareschicht 310 den
CEI 411 nicht als SAPI-0-Verbindung für die Netzsoftwareschicht 311 identifiziert.
Somit erzeugt die Netzsoftwareschicht 311 keine LDCN für diese
neue SAPI-0-Verbindung. Wenngleich logische Verbindungen 0 und 63
auf dem D-Kanal 420 aufgebaut werden, werden über diese
logischen Verbindungen keine Nachrichten übermittelt, während die
primäre PRI-Verbindung 109 gut
funktioniert. Folglich sind die Puffer 407 und 408 leer.
Wenn die PRI-Verbindung 111 und nachfolgende PRI-Verbindungen der FAS-Gruppe 104 aktiv
werden, werden keine logischen Verbindungen auf dem Kanal, welcher
den D-Kanal für
diese neuen PRI-Verbindungen darstellen würde, eingerichtet, sondern
vielmehr wird dieser Kanal als weiterer B-Kanal genutzt. Sämtliche Rufverbindungen,
die in der FAS-Gruppe 104 aufgebaut werden, werden durch
die LDCN 406 gesteuert, wie in 4 dargestellt
ist.
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Entsprechend
der Erfindung seien nun die Funktionsvorgänge betrachtet, die von der
Verbindungsverwaltung 310 ausgeführt werden, wenn die PRI-Verbindung 109 funktionsunfähig wird.
Die Schnittstelle 304 erkennt den Ausfall der Rahmengebung
auf dem D-Kanal 421, sobald die PRI-Verbindung 109 funktionsunfähig wird.
Die Schnittstelle 304 meldet diesen Ausfall an die Verbindungsverwaltungssoftwareschicht 310 über die
Verbindungsschnittstellensoftware. Die Verbindungsverwaltung 310 weist
dann die Verbindungsschnittstellensoftware an, Informationen zwischen
dem TEI 417 (welcher den D-Kanal 420 abschließt) und
dem CES 400 anstatt dem CES 410 zu übermitteln.
Die Informationen in den Puffern 401 und 402 sind
immer noch gültig und
sind nicht verloren gegangen. Etwaige Pakete, die sich während der
Zeitspanne, während
derer die PRI-Verbindung 109 funktionsunfähig wurde,
auf dem Weg über
diese befanden, werden durch die LAPD-Protokolle 422 und 423 in
Verbindung mit den LAPD-Protokollen in dem Vermittlungsknoten 101 wiedergewonnen.
Der Vermittlungsknoten 101 führt die gleichen Vorgänge aus,
wie sie von dem Vermittlungsknoten 102 ausgeführt werden.
Das Ergebnis ist in 5 dargestellt. Es ist wesentlich,
dass die Netzsoftwareschicht 311 niemals Kenntnis von dem Wechsel
von dem D-Kanal 421 zu dem D-Kanal 420 erhält; somit
lässt die
Netzsoftwareschicht 311 keine Rufverbindungen fallen. Man
beachte, dass die höheren
Softwareschichten 312 bis 316 ebenfalls in vollständiger Unkenntnis
bezüglich
des Wechsels der D-Kanäle
bleiben.
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6 stellt
die Tabellen dar, welche den CEI
403, CEI
404 und
den CES
400, wie in
4 gezeigt, umfassen.
In dem CEI
403 und dem CEI
404 definieren die
Einträge
CES
611 bzw. CES
601 in den Tabellen
608 bzw.
618,
ob der CES
400 oder der CES
410 aus
4 genutzt
wird. In dem CES
400 definieren die Einträge Kanalnummer
622,
Schnittstellennummer
623 und TEI
624 in Tabelle
628,
ob der TEI
412 oder der TEI
417 aus
4 für die Übermittlung
von Informationen genutzt wird. Wie zuvor beschrieben werden, wenn
eine Wiederherstellung von der ausgefallenen primären PRI-Verbindung
109 auf
die sekundäre
PRI-Verbindung
112 erfolgt, die CES-Einträge
601 und
611 geändert, sodass
sie widerspiegeln, dass der TEI
617 anstatt des TEI
412 genutzt
wird. Der Eintrag KANALNUMMER definiert den Kanal, der genutzt wird,
welches im Falle einer PRI-Verbindung der Kanal 0 ist. Die Schnittstellennummer
definiert die physische Schnittstelle, d. h. die Schnittstelle
304.
Die restlichen Einträge
in den Tabellen
608,
618 und
628 sind
in
US-Patent 4,386,466 definiert,
welches hiermit durch Bezugnahme einbezogen wird.
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7 stellt
die Funktionsvorgänge
der Verbindungsschicht beim Aufbau einer FAS-Gruppe und beim Abwickeln
der Initialisierung einer neuen PRI-Verbindung dar. Entscheidungsblock 701 stellt fest,
ob eine neue Verbindung initialisiert wird. Lautet die Antwort JA,
so richtet Block 702 einen TEI für diese neue PRI-Verbindung
ein. Entscheidungsblock 703 stellt dann fest, ob bereits
eine PRI-Verbindung vorhanden ist, die zu demselben Zielvermittlungsknoten
geht. Lautet die Antwort NEIN, so richtet Block 704 den
CES ein, und Block 706 initialisiert die neue Verbindung
als einzige PRI-Verbindung, bevor die Steuerung zurück an Entscheidungsblock 701 übertragen
wird.
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Kehren
wir zu Entscheidungsblock 703 zurück, so wird, wenn die Antwort
JA lautet, Entscheidungsblock 707 feststellen, ob bereits
eine FAS-Gruppe eingerichtet ist. Wenn die Antwort in Entscheidungsblock 707 JA
lautet, richtet Block 711 die neue PRI-Verbindung ein,
wobei sämtliche
Kanäle
als B-Kanäle
genutzt werden, bevor die Steuerung an 701 zurückgegeben
wird. Wenn die Antwort in Entscheidungsblock 707 NEIN lautet,
richtet Block 708 den CES ein und Block 709 initialisiert
die neue Verbindung als eine sekundäre Verbindung.
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Kehren
wir zu Entscheidungsblock 701 zurück, so wird, wenn die Antwort
NEIN lautet, die Steuerung an Entscheidungsblock 802 aus 8 übertragen. 8 stellt
die Funktionsvorgänge
dar, die von der Verbindungsschicht ausgeführt werden, wenn eine PRI-Verbindung
die Rahmengebung verliert. Wenn die Antwort in Entscheidungsblock 802 NEIN lautet,
wickelt Block 803 den Impuls, den er von der Verbindungsschicht
erhalten hat, auf normale Weise ab. Wenn die Antwort in Entscheidungsblock 802 JA lautet,
stellt Entscheidungsblock 804 fest, ob sich die Verbindung
in einer FAS-Gruppe befindet. Wenn die Antwort in Entscheidungsblock 804 NEIN
lautet, führt Block 806 eine
normale Abwicklung für
eine Verbindung, welche die Rahmengebung verloren hat, aus. Wenn
die Antwort in Entscheidungsblock 804 JA lautet, stellt
Entscheidungsblock 807 fest, ob die primäre Verbindung
der FAS-Gruppe die Rahmengebung verloren hat. Wenn die Antwort in
Entscheidungsblock 807 JA lautet, stellt Block 808 eine
Kommunikation zwischen dem TEI der sekundären Verbindung und dem CES
der früheren
primären
Verbindung her. Dieses Ergebnis ist in 5 dargestellt. Block 809 vermerkt
dann die sekundäre
Verbindung in der Verwaltungsdatenbank 308 aus 3 als
primäre
Verbindung, bevor die Steuerung an Entscheidungsblock 813 übertragen
wird.
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Wäre die Antwort
in Entscheidungsblock 811 JA, womit angezeigt wird, dass
die sekundäre
Verbindung die Rahmengebung verloren hat, wird die Steuerung an
Entscheidungsblock 813 übertragen.
Entscheidungsblock 813 stellt fest, ob es möglich ist, eine
der anderen Verbindungen, die momentan in der FAS-Gruppe bestehen,
als neue sekundäre
Verbindung einzurichten. Eine neue sekundäre Verbindung kann nur eingerichtet
werden, wenn der Kanal 0 einer der anderen Verbindungen frei ist,
sodass dieser Kanal 0 als D-Kanal anstatt als B-Kanal festgelegt
werden kann. Wenn die Antwort in Entscheidungsblock 813 NEIN
lautet, führt
Block 814 eine normale Abwicklung aus. Wenn die Antwort
in Entscheidungsblock 813 JA lautet, richtet Block 816 eine
neue sekundäre
Verbindung für
die FAS-Gruppe ein, bevor die Steuerung zurück an Entscheidungsblock 701 aus 7 übertragen
wird.