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RÜCKVERWEISUNG AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität des Einreichungsdatums von
USSN 60/026,451, eingereicht am 11. September 1997; USSN 60/040,052,
eingereicht am 7. März
1997; und USSN 60/045,233, eingereicht am 17. April 1997.
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FÖDERATIV GEFÖRDERTE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
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Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung
der Regierung der Vereinigten Staaten unter der Bewilligungsnr.
1R01NS31872-01A1, erteilt durch die Nationalen Gesundheitsinstitute
(National Institutes of Health), durchgeführt. Die Regierung der Vereinigten
Staaten hat bestimmte Rechte an dieser Erfindung.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen mit Bezug auf die
und Verfahren zur Identifizierung von Kalzium-aktivierten Kaliumkanälen mit
niedriger Leitfähigkeit
(SK). Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren bereit, auf Verbindungen
zu prüfen,
die den Kaliumionenstrom durch Kalzium-aktivierte Kaliumkanäle erhöhen oder
verringern.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kalzium-aktivierte
Kaliumströme
sind in einer breiten Vielzahl von Tierzellen, wie Nerven-, Muskel-, Drüsen- oder
Epithelgewebe, und vom Immunsystem zu finden. Die Kanäle, die
diese Ströme
regulieren, öffnen
und erlauben das Entweichen von Kalium, wenn sich die innere Kalziumkonzentration
erhöht.
Dieser Ausstrom von Kaliumionen macht das Innere der Zelle negativer,
wobei er den Depolarisierspannungen entgegenwirkt, die an die Zelle
angebracht werden.
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Zwei
verschiedene Klassen von Kalzium-aktivierten K+-Kanälen (Kca-Kanäle)
sind beschrieben worden. Kalzium-aktivierte K+-Kanäle mit hoher
Leitfähigkeit
(BK-Kanäle)
werden durch die gemeinsame Einwirkung von inneren Kalziumionen
und das Membranpotential torgesteuert und weisen eine einheitliche
Leitfähigkeit
zwischen 100 und 220 pS auf. Kalzium-aktivierte K+-Kanäle mit niedriger
(SK) und mittlerer (IK) Leitfähigkeit
werden nur durch innere Kalziumionen mit einer einheitliche Leitfähigkeit
von 2-20 bzw. 20-85 pS torgesteuert, und sind gegenüber Kalzium
empfindlicher als es BK-Kanäle
sind (für
eine Übersicht
siehe Latorre et al., 1989, Ann. Rev. Phys., 51, 385-399). Außerdem zeigt
jede Art von Kca-Kanälen ein ausgeprägtes pharmakologisches
Profil. Alle drei Klassen werden weit exprimiert, und ihre Aktivität hyperpolarisiert
das Membranpotential. Mitglieder der BK- (Atkinson et al., 1991,
Science, 253, 551-555.; Adelman et al., 1992 Neuron, 9, 209-216.;
Butler, 1993, Science, 261, 221-224) und SK- (Kohler et al., 1996,
Science, 273, 1709-1714.) Unterfamilien sind kloniert und in heterologen
Zelltypen exprimiert worden, wo sie die grundlegenden Eigenschaften ihrer
nativen Gegenstücke
wiedergeben.
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Aktionspotentiale
von Neuronen von Vertebraten sind gefolgt von einer Nachhyperpolarisation
(AHP), die für
mehrere Sekunden fortbestehen kann und profunde Konsequenzen für das Feuerungsmuster
des Neurons aufweisen. Änderungen
in der AHP sind mit der Anfallsaktivität (Alger et al., J. Physiol.
399:191-205 (1988)) und dem Lernen und Gedächtnis (de Jonge et al., Exp.
Br. Res. 80:456-462 (1990)) in Zusammenhang gebracht worden. Das
AHP besteht aus zwei markanten Komponenten, einer schnellen Komponente
(fAHP), welche eine Spitzenfrequenz zu Beginn eines Ausbruchs vermittelt,
und einer nachfolgenden langsamen Komponente (sAHP), welche für die Spitzenfrequenzanpassung
verantwortlich ist (Nicoll, Science 241:545-551 (1988)).
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Jede
Komponente des AHP ist kinetisch ausgeprägt und der Aktivierung von
verschiedenen Kalzium-aktivierten Kaliumkanälen zuzuschreiben. Die Aktivierung
von Spannungs- und Kalzium-aktivierten Kaliumkanälen mit hoher Leitfähigkeit
(100-200 picoSiemens (pS)) (BK-Kanäle) liegt
dem fAHP zugrunde (Lancaster et al., J. Physiol. 389:187-203 (1987);
Viana et al., J. Neurophysiol. 69:2150-2163 (1993)), welche sich schnell
entwickelt (1-2 ms) und fällt
innerhalb von einigen 10 Millisekunden ab. Die Kanäle, die
dem sAHP zugrundeliegen, sind Kalzium-aktivierte Kaliumkanäle mit niedriger
Leitfähigkeit
(SK-Kanäle),
welche sich von den BK-Kanälen
unterscheiden, wobei sie Kalzium-sensitiver sind, nicht Spannungs-torgesteuert
sind und eine kleinere einheitliche Leitfähigkeit besitzen (Lancaster
et al., J. Neurosci. 11:23-30 (1991); Sah, J. Neurophysiol. 74:1772-1776
(1995)).
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Die
fAHP und die sAHP unterscheiden sich auch in ihrer Pharmakologie.
Die fAHP wird durch niedrige Konzentrationen von externem Tetraethylammonium
(TEA) und Charybdotoxin (CTX) gemäß der Pharmakologie der BK-Kanäle blockiert.
Lancaster et al., J. Physiol. 389:187-203 (1987); Viana et al.,
J. Neurophysiol. 69:2150-2163 (1993); Butler et al., Science 261:221-224
(1993). Im Gegensatz dazu ist die sAHP gegenüber CTX nicht sensitiv, fällt aber,
betreffend die Sensitivität
gegenüber
dem Bienengift-Peptidtoxin, Apamin, in zwei Klassen. Zum Beispiel
ist die sAHP in den Hippokampuspyramidenneuronen gegenüber Apamin
nicht sensitiv (Lancaster et al., J. Neurophysiol. 55:1268-1282
(1986)), während
sie in den Hippokampusinterneuronen und in den Vagusneuronen durch
nanomolare Konzentrationen des Toxins blockiert wird (Sah, J. Neurophysiol. 74:1772-1776
(1995); Zhang et al., J. Physiol. 488:661-672 (1995)).
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Zusätzlich zu
seiner Rolle in neuronalen Zellen sind Nicht-Spannungs-torgesteuerte,
Apaminsensitive Kaliumkanäle,
die durch submikromolare Konzentrationen von Kalzium aktiviert werden,
von peripheren Zelltypen beschrieben worden, einschließlich Skelettmuskelzellen
(Blatz et al., Nature 323:718-720 (1986)), Drüsenzellen (Tse et al., Science
255:462-464 (1992); Park, J. Physiol. 481:555-570 (1994)) und T-Lymphozyten (Grissmer
et al., J. Gen. Physiol. 99:63-84 (1992)).
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Zum
Beispiel ist vorgeschlagen worden, dass SK-Kanäle den Apaminrezeptor darstellen,
der in der Muskelmembran von Patienten mit myotonischer Muskeldystrophie
gefunden wurde. Renaud et al., Nature 319:678-680 (1986)). Auch
Grissmer et al. (J. Gen. Physiol. 99:63-84 (1992)) berichten, dass
CTX-nicht sensitive, Apamin-sensitive Kalzium-aktivierte Kaliumkanäle in einer
Leukämie-T-Zelllinie
des Menschen identifiziert wurden, und weisen darauf hin, dass Kalzium-aktivierte
Kaliumkanäle
eine tragende Rolle während
der T-Zellaktivierung durch Aufrechterhalten von dynamischen Mustern
des Kalziumsignals spielen. Und in vielen Zellen werden SK-Kanäle als Ergebnis
von Neurotransmitter- oder Hormonaktivität aktiviert. Haylett et al.,
in: Potassium Channels: Structure, Classification, Function and
Therapeutic Potential (Cook, N.S., Hrsg.), S. 71-95, John Wiley
and Sons, 1990). Kanäle
mit mittlerer Leitfähigkeit
spielen in der Physiologie von roten Blutzellen eine Rolle.
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Kalzium-aktivierte
Kaliumkanäle
mit mittlerer Leitfähigkeit
sind vorher in der Literatur durch ihre Elektrophysiologie beschrieben
worden. Der Gardos-Kanal wird durch submikromolare Konzentrationen
von innerem Kalzium geöffnet
und weist eine gleichrichtende einheitliche Leitfähigkeit
auf, die im Bereich von 50 pS bei –120 mV bis 13 pS bei 120 mV
liegt (symmetrisches 120 mM K+; Christophersen,
1991, J. Membrane Biol., 119, 75-83). Er wird durch Charybdotoxin
(CTX), aber nicht durch das strukturell verwandte Peptid Iberiotoxin (IBX)
blockiert, von denen beide BK Kanäle blockieren (Brugnara et
al., 1995a, J. Membr. Biol., 147, 71-82). Apamin, ein potenter Blocker
bestimmter nativer (Vincent et al., 1975, J. Biochem., 14, 2521.;
Blatz und Magleby, 1986, Nature, 323, 718-720.) und klonierter SK-Kanäle, blockiert
IK-Kanäle nicht
(de-Allie et al., 1996, Br. J. Pharm., 117.479-487). Der Gardos-Kanal
wird auch durch einige Imidazolverbindungen, wie Clotrimazol, aber
nicht Ketoconazol, blockiert (Brugnara et al., 1993, J. Clin. Invest.,
92,520-526).
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IK-Kanäle sind
in einer Vielzahl von anderen Zelltypen beschrieben worden. Die
Hauptzellen des kortikalen Sammelganges der Ratte segregieren verschiedene
Klassen von K+-Kanälen zu den Luminal- und Basolateralmembranen.
IK-Kanäle
liegen in der Basolateralmembran vor, wo sie die Rezirkulation von
K+ durch diese Membran fördern, wobei die Aktivität der Na+- + K+- ATPase und
dadurch die Na+-Reabsorption in das Blut
erhöht
wird (Hirsch und Schlatter, 1995, Pflügers Arch. – Eur. J. Physiol., 449, 338-344)
IK-Kanäle
sind auch mit der Mikrovaskulatur der Niere in Zusammenhang gebracht
worden, wo sie für
die Vasodilatationswirkungen von Bradykinin verantwortlich sein
können
(Rapacon et al., 1996). In den Kapillarendothelzellen des Gehirns
werden IK-Kanäle
durch Endothelin aktiviert, das von Neuronen und der Glia produziert
wird, wobei ein Überschuss
an K+ in das Blut abgeführt wird (Renterghem et al.,
1995, J. Neurochem., 65, 1274-1281). Neutrophile Granulozyten, bewegliche
Phagozyten, welche gegen mikrobielle Eindringlinge verteidigen,
sind einer großen
Depolarisation unterworfen, die der Agonistenstimulation nachfolgt,
und IK-Kanäle
sind mit der Repolarisation des stimulierten Granulozyten in Zusammenhang
gebracht worden (Varnai et al., 1993, J. Physiol., 472, 373-390).
IK-Kanäle
sind auch sowohl in ruhenden als auch in aktivierten T-Lymphozyten des Menschen
identifiziert worden. Grissmer et al. 1993, J. Gen. Physiol. 102,
601-630 berichtete, dass IK-Kanäle durch
niedrige nanomolare Konzentrationen von Charybdotoxin blockiert
wurden, geringe oder keine Spannungsabhängigkeit zeigten und gegenüber Apamin
nicht sensitiv waren. Dieser Kanal ist auch in Erythrozyten des
Menschen identifiziert worden, wo er eine wichtige Rolle in der
intrazellulären
Volumenhomöostase
(Joiner, C.H., 1993, Am. J. Physiol. 264: C251-270) und im glatten
Muskel (Van Renterghem, C. et al. 1996, J. Neurochemistry 65, 1274-1281)
spielt.
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Folglich
scheint es, dass SK- und IK-Kanäle
eine Unterfamilie von Kalzium-aktivierten Kaliumkanälen umfassen,
welche in vielen Zelltypen physiologische Schlüsselrollen spielen. Die Schlüsselrolle
von SK- und IK-Kanälen
in einer breiten Vielzahl von physiologischen Funktionen vorausgesetzt,
ist demgemäß auf dem Fachgebiet
die Identifizierung von neuen SK- und IK-Kanalproteinen und der sie kodierenden
Nukleinsäuren benötigt. Außerdem sind
Verfahren zum Identifizieren von Verbindungen, welche SK- und IK-Kanalströme erhöhen oder
verringern, für
ihre Verwendung bei der Behandlung oder Regulierung von: Lern- und
Gedächtnisstörungen,
Anfällen,
myotonischen Dystrophien, Immunantworten und Neurotransmitter- oder
Hormonsekretionen erforderlich. Die vorliegende Erfindung liefert
diese und andere Vorteile.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine isolierte Nukleinsäure, die
ein Polypeptidmonomer eines Kalzium-aktivierten Kaliumkanals mit
niedriger Leitfähigkeit
kodiert, gemäß Anspruch
1 oder 10.
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Jede
nachfolgend gegebene Information, welche nicht in den Schutzbereich
der Ansprüche
fällt,
dient nur zu Informationszwecken und soll nicht Teil der vorliegenden
Erfindung sein.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue isolierte, Kalzium-aktivierte
Kaliumkanäle
mit niedriger Leitfähigkeit
(SK) und isolierte SK-Kanäle
kodierende Nukleinsäuren
(d.h. SK-Kanal-Nukleinsäuren). Die
Verteilung, Funktion und Pharmakologie definieren diese neuen Klassen
von Kanälen
als SK-Kanäle.
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Die
Expression von isoliertes SK-Kanalprotein kodierenden Nukleinsäuren in
einer Wirtszelle stellt eine Zusammensetzung bereit, welche verwendet
werden kann, um Verbindungen zu identifizieren, die den Kaliumionenstrom
durch Kalzium-aktivierte Kaliumkanäle mit niedriger Leitfähigkeit
(SK) erhöhen
oder verringern. Weil SK-Kanäle
der langsamen Komponente der Nachhyperpolarisation (sAHP) von Neuronen
unterworfen sind, stellt eine Änderung
von neuronaler sAHP Mittel bereit, um epileptische Anfälle zu unterdrücken oder Lern-
oder Gedächtnisstörungen zu
modulieren.
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Kalzium-aktivierte
SK-Kanäle
stehen auch im Zusammenhang mit der T-Zellaktivierung. Folglich
stellt die Erhöhung
oder Verringerung von SK-Kanalströmen Mittel bereit, um die Immunantwort
zu unterdrücken oder
zu potenzieren. Außerdem
hängen
SK-Kanäle
mit Hormon- und Neurotransmittersekretionen zusammen. Demgemäß stellt
die Änderung
der SK-Kanalströme Mittel
bereit, um zelluläre
oder glanduläre
Sekretionen zu regulieren und dadurch deren gestörte Gleichgewichte zu behandeln.
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Es
wird auch angenommen, dass Kalzium-aktivierte Kanäle mit mittlerer
Leitfähigkeit
(IK) eine wichtige physiologische Rolle besonders in peripheren
Geweben spielen. Zum Beispiel ist von Kanälen mit mittlerer Leitfähigkeit
in roten Blutzellen berichtet worden, die teilweise zur Zelldehydratisierung
beitragen, ein Prozess, der bei der Sichelzellenanämie verschärft ist.
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Die
Erfindung betrifft auch Subsequenzen von isolierten Kalzium-aktivierten
Kaliumkanälen
mit niedriger Leitfähigkeit
und isolierte SK-Kanalproteine kodierende Nukleinsäuren. Isolierte
SK-Kanalproteine
kodierende Nukleinsäuren
sind als Sonden zur Identifizierung von aberranten Transkriptionsprodukten
oder von erhöhten
oder verringerten Transkriptionsspiegeln von SK-Kanäle
kodierenden Genen nützlich.
Die Untersuchung auf erhöhte
oder verringerte Transkription kann in Arzneistoffscreeningprotokollen
verwendet werden. Ebenso können
SK-Kanalproteine
als Immunogene verwendet werden, um Antikörper zur Verwendung in immundiagnostischen
Untersuchungen einer erhöhten
oder verringerten Expression von Kalzium-aktivierten Kaliumkanälen in Arzneistoffscreeningprotokollen
zu erzeugen.
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Definitionen
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Einheiten,
Präfixe
und Symbole können
in ihrer SI-anerkannten Form angegeben werden. Wenn nicht etwas
anderes angezeigt ist, werden jeweils Nukleinsäuren von links nach rechts
in 5'-nach-3'-Orientierung geschrieben;
werden Aminosäuresequenzen
von links nach rechts in Amino-nach-Carboxy-Orientierung geschrieben.
Numerische Bereiche schließen
die Zahlen, die den Bereich definieren, ein. Die Begriffe, die nachstehend
definiert sind, werden vollständiger
durch Bezugnahme auf die Beschreibung in ihrer Gesamtheit definiert.
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Die
Begriffe „Nukleinsäure" „Sonde" oder „Primer" schließen einen Bezug auf ein Desoxyribonukleotid- oder
Ribonukleotidpolymer entweder in einzel- oder doppelsträngiger Form
ein, und umfassen, wenn nicht anders beschränkt, bekannte Analoga von natürlichen
Nukleotiden, die an Nukleinsäuren
auf eine Art und Weise hybridisieren, die natürlich vorkommenden Nukleotiden ähnlich ist.
Wenn nicht etwas anderes angezeigt ist, schließt eine bestimmte Nukleinsäuresequenz
deren vollständig
komplementäre
Sequenz ein. Eukaryotische Nukleinsäuren sind Nukleinsäuren aus
eukaryotischen Zellen, vorzugsweise Zellen von vielzelligen Eukaryoten.
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Der
Begriff „rekombinant" schließt, wenn
er mit Bezug auf eine Zelle oder ein Protein, eine Nukleinsäure oder
einen Vektor verwendet wird, den Bezug auf eine Zelle, ein Protein
oder eine Nukleinsäure
oder einen Vektor ein, der durch die Einbringung einer heterologen
Nukleinsäure
oder durch die Änderung
einer nativen Nukleinsäure
zu einer Form modifiziert worden ist, die dieser Zelle nicht nativ
ist, oder dass sich die Zelle von einer so modifizierten Zelle ableitet.
Folglich exprimieren zum Beispiel rekombinante Zellen Gene und Proteine,
die innerhalb der nativen (nicht-rekombinanten) Form der Zelle nicht
gefunden werden, oder sie exprimieren native Gene, die anders unnormal
exprimiert, unterexprimiert oder überhaupt nicht exprimiert werden.
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Der
Begriff „Subsequenz" im Zusammenhang
mit einer Bezugsnukleinsäuresequenz
schließt
den Bezug auf eine benachbarte Sequenz von der Nukleinsäure mit
weniger Nukleotiden in der Länge
als die Bezugsnukleinsäure
ein. Im Zusammenhang mit einer Bezugsprotein-, -polypeptid-, oder
-peptidsequenz (zusammen „Protein"), bezieht sich „Subsequenz" auf eine benachbarte
Sequenz von dem Bezugsprotein mit weniger Aminosäuren als das Bezugsprotein.
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Die
Begriffe „identisch" oder „Sequenzidentität" im Zusammenhang
mit zwei Nukleinsäure-
oder Polypeptidsequenzen schließt
den Bezug auf die Reste in den beiden Sequenzen ein, welche dieselben
sind, wenn sie für
maximale Übereinstimmung
in einem spezifizierten Vergleichsfenster ausgerichtet sind. Wenn
die Sequenzidentität
in Prozent in Bezug auf Proteine verwendet wird, ist anzuerkennen,
dass Restpositionen, welche nicht identisch sind, sich häufig durch
konservative Aminosäuresubstitutionen
unterscheiden, wo Aminosäurereste
durch andere Aminosäurereste
mit ähnlichen
chemischen Eigenschaften (z.B. hinsichtlich der Ladung oder Hydrophobie)
ersetzt sind und die deshalb die funktionellen Eigenschaften des
Moleküls
nicht ändern.
Wo sich Sequenzen in konservativen Substitutionen unterscheiden,
kann die Sequenzidentität
in Prozent nach oben eingestellt werden, um die konservative Natur
der Substitution zu korrigieren. Mittel zum Durchführen dieser
Einstellung sind dem Fachmann gut bekannt. Typischerweise schließt dies
das Bewerten einer konservativen Substitution als teilweise anstatt
einer vollständig
fehlerhaften Paarung ein, wodurch die Sequenzidentität in Prozent
erhöht
wird. Folglich wird, wenn zum Beispiel einer identischen Aminosäure ein
Wert von 1 und einer nicht-konservativen Substitution ein Wert von
Null gegeben wird, einer konservativen Substitution ein Wert zwischen
Null und 1 gegeben. Die Bewertung von konservativen Substitutionen
wird z.B. gemäß dem Algorithmus
von Meyers und Miller, Computer Applic. Biol. Sci., 4: 11-17 (1988),
wie z.B. im Programm PC/GENE (intelligenetics, Mountain View, Kalifornien,
USA) implementiert, berechnet.
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Ein „Vergleichsfenster", wie hier verwendet,
schließt
den Bezug auf ein Segment von einer Anzahl von benachbarten Positionen
ein, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus 20 bis 600, gewöhnlich etwa 50
bis etwa 200, gewöhnlicher
etwa 100 bis etwa 150, in welcher eine Sequenz mit einer Bezugssequenz
derselben Anzahl von benachbarten Positionen verglichen werden kann,
nachdem die beiden Sequenzen optimal ausgerichtet worden sind. Verfahren
zur Ausrichtung von Sequenzen zum Vergleich sind auf dem Fachgebiet gut
bekannt. Die optimale Ausrichtung von Sequenzen zum Vergleich kann
durch den Algorithmus der lokalen Homologie von Smith und Waterman
(1981) Adv. Appl. Math. 2: 482; durch den Algorithmus der Homologieausrichtung
von Needleman und Wunsch (1970) J. Mol. Biol. 48: 443; durch das
Verfahren der Suche nach Ähnlichkeit
von Pearson und Lipman (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 2444;
durch computerunterstützte Implementierungen
dieser Algorithmen (einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf CLUSTAL im PC/GENE-Programm von Intelligenetics, Mountain View,
Kalifornien, GAP, BESTFIT, BLAST, FASTA und TFASTA im Wisconsin
Genetik-Softwarepaket (Wisconsin Genetics Software Package), Genetics
Computer Group (GCG), 575 Science Dr., Madison, Wisconsin, USA)
durchgeführt
werden; das CLUSTAL-Programm ist von Higgins und Sharp (1988) Gene,
73: 237-244 und Higgins und Sharp (1989) CAB/OS 5: 151-153; Corpet
et al. (1988) Nucleic Acids Research 16, 10881-90; Huang et al. (1992) Computer Applications
in the Biosciences 8, 155-65 und Pearson et al. (1994) Methods in
Molecular Biology 24, 307-31 gut beschrieben. Die Ausrichtung wird
auch häufig
durch Kontrolle und manuelle Ausrichtung durchgeführt.
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Die
Begriffe „wesentliche
Identität" oder „Ähnlichkeit" von Polynukleotidsequenzen
bedeutet, dass ein Polynukleotid eine Sequenz umfasst, die mindestens
60%, vorzugsweise mindestens 80%, stärker bevorzugt mindestens 90%
und am meisten bevorzugt mindestens 95%, Sequenzidentität aufweist,
verglichen mit einer Bezugssequenz, wobei die vorstehend beschriebenen
Programme (vorzugsweise BLAST) unter Verwendung von Standardparametern
verwendet werden. Ein Hinweis, dass zwei Nukleinsäuresequenzen
im Wesentlichen identisch sind, ist, dass das Polypeptid, welches
von der ersten Nukleinsäure
kodiert wird, mit dem Polypeptid, das von der zweiten Nukleinsäure kodiert
wird, immunologisch kreuzreaktiv ist.
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Ein
anderer Hinweis, dass zwei Nukleinsäuresequenzen im Wesentlichen
dieselbe Identität
aufweisen, ist, dass die beiden Moleküle unter „gemäßigt stringenten Hybridisierungsbedingungen" (oder „gemäßigten Bedingungen") aneinander hybridisieren.
Beispielhafte „gemäßigte stringente
Hybridisierungsbedingungen" schließen eine
Hybridisierung in einem Puffer aus 40% Formamid, 1 M NaCl, 1% SOS
bei 37°C
und einmal Waschen in 1 X SSC bei 45°C ein. Eine positive Hybridisierung
ist mindestens das Zweifache des Hintergrunds. Der Fachmann erkennt
leicht, dass eine alternative Hybridisierung und Waschbedingungen
angewendet werden können,
um Bedingungen ähnlicher
Stringenz bereitzustellen. Nukleinsäuren, welche unter gemäßigt stringenten
Hybridisierungsbedingungen nicht aneinander hybridisieren, sind
noch immer im Wesentlichen identisch, wenn die sie kodierenden Polypeptide
im Wesentlichen identisch sind. Dies tritt z.B. auf, wenn eine Kopie
einer Nukleinsäure
unter Verwendung der maximalen Degeneriertheit des Codons, die durch
den genetischen Code erlaubt ist, erzeugt wird.
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Die
Begriffe „wesentliche
Identität" oder „Ähnlichkeit" im Zusammenhang
mit einem Peptid zeigt an, dass ein Peptid eine Sequenz mit mindestens
60% Sequenzidentität
zu einer Bezugssequenz, gewöhnlich mindestens
70%, vorzugsweise 80%, stärker
bevorzugt 85%, am meisten bevorzugt mindestens 90% oder 95% Sequenzidentität zu der
Bezugssequenz innerhalb eines spezifizierten Vergleichsfensters
umfasst. Vorzugsweise wird eine optimale Ausrichtung unter Verwendung
eines Algorithmus' der
Homologieausrichtung von Needleman und Wunsch (1970) J. Mol. Biol.
48: 443 durchgeführt.
Ein Hinweis, dass zwei Peptidsequenzen im Wesentlichen identisch
sind, ist, dass ein Peptid mit Antikörpern, die gegen das zweite
Peptid gezüchtet wurden,
immunologisch reaktiv ist. Folglich ist ein Peptid mit einem zweiten
Peptid im Wesentlichen identisch, wenn sich zum Beispiel die beiden
Peptide nur durch eine konservative Substitution unterscheiden.
Im Allgemeinen wird die Ähnlichkeit
unter Verwendung eines Vergleichsfensters mit einer Länge einer
Anzahl von 20 bis zur Anzahl der Reste in der Sequenz der Kernregion
in voller Länge
benachbarten Positionen (d.h. der Region der optimalen Ausrichtung
mit rSK2 von Aminosäurerest
135 bis 462), wobei sich das Vergleichsfenster innerhalb der Kernsequenz
befindet, bestimmt.
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Die
Begriffe „Oligonukleotid-" oder „Polynukleotid"-Sonden schließen den
Bezug sowohl auf doppelsträngige
als auch einzelsträngige
DNA oder RNA ein. Die Begriffe beziehen sich auch auf synthetisch
oder rekombinant abgeleitete Sequenzen, die im Wesentlichen frei
von Kontamination von Nicht-Nukleinsäuren sind.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „Kontakt" oder „in Kontakt
bringen", in direkte
physikalische Verbindung bringen.
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Eine „biologische
Probe", wie hier
verwendet, ist eine Probe eines biologischen Gewebes oder einer biologischen
Flüssigkeit,
das/die ein SK-Kanalprotein oder die Nukleinsäure, die das entsprechende
SK-Kanalprotein kodiert, enthält.
Derartige Proben schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Sputum, Fruchtwasser, Blut, Blutzellen (z.B. weiße Zellen)
oder Gewebe. Biologische Proben können auch Gewebeschnitte, wie gefrorene
Schnitte, einschließen,
die für
histologische Zwecke genommen worden sind. Beispiele von biologischen
Proben schließen
eine Zellprobe vom Nerven-, Muskel-, Drüsen- oder Epithelgewebe oder
vom Immunsystem ein (z.B. T-Zellen). Eine biologische Probe wird
typischerweise von einem eukaryotischen Organismus erhalten, vorzugsweise
einem vielzelligen Eukaryoten, wie von einem Insekt, von Protozoen,
Vögeln,
Fischen, Reptilien und vorzugsweise einem Säugetier, wie Ratte, Mäuse, Kuh,
Hund, Meerschweinchen oder Kaninchen und am meisten bevorzugt einem
Primaten, wie Makaken, Schimpansen oder Menschen.
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Der
Begriff „Antikörper" schließt auch
Antigen-bindende Formen von Antikörpern ein (z.B. Fab, F(ab)2). Der Begriff „Antikörper" bezieht sich auf ein Polypeptid, das
im Wesentlichen durch ein Immunglobulingen oder durch Immunglobulingene
kodiert wird, oder auf deren Fragmente, welche einen Analyten (Antigen)
spezifisch binden und diesen erkennen. Die erkannten Immunglobulingene
schließen
die Gene der konstanten Region κ, λ, α, γ, δ, ε und μ, sowie die
Gene der variablen Region unzähliger
Immunglobuline ein. Leichte Ketten werden entweder als κ oder λ klassifiziert.
Schwere Ketten werden als γ, μ, α, δ oder ε klassifiziert,
welche wiederum die Immunglobulinklassen, IgG, IgM, IgA, IgD beziehungsweise
IgE definieren.
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Eine
beispielhafte strukturelle Immunglobulin-(Antikörper-)Einheit umfasst ein Tetramer.
Jedes Tetramer besteht aus zwei identischen Paaren von Polypeptidketten,
wobei jedes Paar eine „leichte" (etwa 25 kD) und
eine „schwere" Kette (etwa 50-70
kD) aufweist. Der N-Terminus jeder Kette definiert eine variable
Region von etwa 100 bis 110 oder mehr Aminosäuren, die hauptsächlich für die Antigenerkennung
verantwortlich sind. Die Begriffe variable leichte Kette (VL) und variable schwere Kette (VH)
beziehen sich auf diese leichten beziehungsweise schweren Ketten.
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Antikörper existieren
z.B. als intakte Immunglobuline oder als mehrere gut charakterisierte
Fragmente, die durch Verdau mit verschiedenen Peptidasen hergestellt
worden sind. Folglich spaltet zum Beispiel Pepsin einen Antikörper unterhalb
der Disulfidbindungen in der Scharnierregion, wobei F(ab)'2,
ein Dimer von Fab, welches selbst eine leichte Kette ist, die mit
VH-CH1 durch eine
Disulfidbindung verbunden ist, hergestellt wird. Das F(ab)'2 kann
unter milden Bedingungen reduziert werden, um die Disulfidbindung
in der Scharnierregion zu brechen, wodurch das F(ab)'2-Dimer
in ein Fab'-Monomer
umgewandelt wird. Das Fab'- Monomer ist im Wesentlichen
ein Fab mit einem Teil der Scharnierregion (siehe Fundamental Immunology,
3. Aufl., W.E. Paul, Hrsg., Raven Press, N.Y. 1993). Während verschiedene
Antikörperfragmente
hinsichtlich des Verdaus eines intakten Antikörpers definiert werden, erkennt
der Fachmann, dass derartige Fragmente entweder chemisch oder unter
Verwendung der rekombinanten DNA-Methodologie de novo synthetisiert
werden können.
Folglich schließt
der Begriff Antikörper,
wie hier verwendet, auch Antikörperfragmente,
wie Single-Chain-Fv, chimärische
Antikörper
(d.h. die konstante und variable Regionen von verschiedenen Spezies
umfassen), humanisierte Antikörper
(d.h. die eine komplementaritätsbestimmende
Region (CDR) von einer nicht-menschlichen Quelle umfassen) und heterokonjugierte
Antikörper
(z.B. bispezifische Antikörper)
ein.
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Aminosäuren können hier
entweder mit ihren allgemein bekannten Dreibuchstabensymbolen, oder
mit den Einbuchstabensymbolen bezeichnet werden, die durch die IUPAC-IUB
Biochemical Nomenclature Commission (Biochemische Bezeichnungskommission)
empfohlen worden sind. Nukleotide können ebenso mit ihren allgemein
geltenden Einbuchstabencodes bezeichnet werden.
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Der
Begriff „konservativ
modifizierte Varianten" findet
Anwendung sowohl bei Aminosäure-
als auch Nukleinsäuresequenzen.
In Bezug auf bestimmte Nukleinsäuresequenzen
beziehen sich konservativ modifizierte Varianten auf solche Nukleinsäuren, welche
identische oder im Wesentlichen identische Aminosäuresequenzen
kodieren, oder, wenn die Nukleinsäure keine Aminosäuresequenz
kodiert, auf im Wesentlichen identische Sequenzen. Wegen der Degeneriertheit
des genetischen Codes kodieren viele funktionell identische Nukleinsäuren jedes
bestimmte Protein. Zum Beispiel kodieren die Codons GCA, GCC, GCG
und GCU alle die Aminosäure
Alanin. Folglich kann bei jeder Position, an der ein Alanin durch
ein Codon spezifiziert ist, das Codon zu einem der beschriebenen
entsprechenden Codons geändert
werden, ohne das kodierte Polypeptid zu ändern. Derartige Nukleinsäureveränderungen
sind „stille
Veränderungen", welche eine Spezies
von konservativ modifizierten Veränderungen sind. Jede hier erwähnte Nukleinsäuresequenz,
welche ein Polypeptid kodiert, beschreibt auch jede mögliche stille
Veränderung
der Nukleinsäure.
Der Fachmann erkennt, dass jedes Codon in einer Nukleinsäure (ausgenommen
AUG, welches gewöhnlich
das einzige Codon für
Methionin ist), modifiziert werden kann, wobei ein funktionell identisches
Molekül
erhalten wird. Demgemäß ist jede
stille Veränderung
einer Nukleinsäure,
welche ein Polypeptid kodiert, in jeder beschriebenen Sequenz implizit.
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Im
Hinblick auf Aminosäuresequenzen
erkennt der Fachmann, dass einzelne Substitutionen, Deletionen oder
Additionen zu einer Nukleinsäure-,
Peptid-, Polypeptid- oder Proteinsequenz, welche eine einzelne Aminosäure oder
einen kleinen Prozentsatz der Aminosäuren in der kodierten Sequenz ändern, addieren
oder deletieren, eine „konservativ
modifizierte Variante" sind,
wobei die Änderung
zur Substitution einer Aminosäure gegen
eine chemisch ähnliche
Aminosäure
führt.
Tabellen von konservativer Substitution, die funktionell ähnliche
Aminosäuren
bereitstellen, sind auf dem Fachgebiet gut bekannt.
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Die
folgenden sechs Reste enthalten jeweils Aminosäuren, die konservative Substitutionen
füreinander
sind:
- 1) Alanin (A), Serin (S), Threonin (T);
- 2) Asparaginsäure
(B), Glutaminsäure
(E);
- 3) Asparagin (N), Glutamin (Q);
- 4) Arginin (R), Lysin (K);
- 5) Isoleucin (I), Leucin (L), Methionin (M), Valin (V); und
- 6) Phenylalanin (F), Tyrosin (Y), Tryptophan (W).
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Siehe
auch Creighton (1984) Proteins W.H. Freeman and Company.
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Die
Begriffe „biologisch
rein" oder „isoliert" beziehen sich auf
Material, welches im Wesentlich oder praktisch frei von Komponenten
ist, welche dieses gewöhnlich
begleiten oder mit ihm Wechselwirken, wie in ihrer natürlich vorkommenden
Umgebung gefunden. Das isolierte Material umfasst gegebenenfalls
Material, das nicht mit dem Material in seiner natürlichen
Umgebung gefunden wird.
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Der
Begriff „kodiert
ein Protein, welches durch eine Nukleinsäure kodiert sein könnte, die
unter gemäßigt stringenten
Hybridisierungsbedingungen selektiv an eine Sequenz hybridisiert,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:" bezieht sich im Zusammenhang mit Nukleinsäuren auf
solche Nukleinsäuren,
die natürlich
vorkommende Proteine oder Derivate von natürlichen Proteinen kodieren,
aber welche absichtlich modifiziert oder konstruiert sind, so dass
sie unter den angegebenen Bedingungen nicht mehr an das Protein
natürlichen
Ursprungs hybridisieren.
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Ein „Expressionsvektor" ist ein Nukleinsäurekonstrukt,
das rekombinant oder synthetisch erzeugt ist, mit einer Reihe von
spezifizierten Nukleinsäureelementen,
welche die Transkription einer bestimmten Nukleinsäure in einer
Wirtszelle erlauben. Der Expressionsvektor kann ein Teil eines Plasmids,
Virus' oder Nukleinsäurefragments
sein. Typischerweise schließt
der Expressionsvektor eine zu transkribierende Nukleinsäure und
einen Promotor ein.
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Der
Begriff „funktionelle
Wirkungen" im Zusammenhang
mit Untersuchungen zum Prüfen
von Verbindungen, die den Kanal beeinflussen, schließt die Bestimmung
irgendeines Parameters ein, der sich indirekt oder direkt unter
dem Einfluss des Kanals befindet. Er schließt Änderungen des Ionenstromes
und Membranpotentials ein, schließt aber auch andere physiologische
Wirkungen, wie Zunahmen oder Abnahmen der Transkription oder Hormonfreisetzung,
ein.
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„Selektiv
hybridisierend" oder „selektive
Hybridisierung" oder „hybridisiert
selektiv" bedeuten
Hybridisierung einer Nukleinsäuresequenz
an eine spezifizierte Nukleinsäurezielsequenz
unter stringenten Hybridisierungsbedingungen in einem detektierbar
größeren Ausmaß als ihre
Hybridisierung an Nicht-Ziel-Nukleinsäuresequenzen und/oder zum erheblichen
Ausschluss von Nicht-Ziel-Nukleinsäuren. Selektiv hybridisierende
Sequenzen weisen mindestens 80% Sequenzidentität, vorzugsweise 90% Sequenzidentität, und am
meisten bevorzugt 100% Sequenzidentität (d.h. sind komplementär) miteinander
auf. „Sequenzidentität in Prozent" wird durch Vergleich
von zwei optimal ausgerichteten Sequenzen gegenüber einem Vergleichsfenster
bestimmt, wobei der Teil der Polynukleotidsequenz im Vergleichsfenster
Additionen oder Deletionen (d.h. Lücken) umfassen kann, verglichen
mit der Bezugssequenz (welche keine Additionen oder Deletionen umfasst) zur
optimalen Ausrichtung der beiden Sequenzen. Der Prozentsatz wird
durch Bestimmen der Anzahl von Positionen berechnet, an welcher
die identische Nukleinsäurebase
oder der identische Aminosäurerest
in beiden Sequenzen auftritt, so dass die Anzahl der übereinstimmenden
Positionen erhalten wird und die Anzahl der übereinstimmenden Positionen
durch die Gesamtanzahl von Positionen im Vergleichsfenster geteilt
und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird, so dass die Sequenzidentität in Prozent
erhalten wird.
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Die
Begriffe „stringente
Bedingungen" oder „stringente
Hybridisierungsbedingungen" beziehen
sich auf Bedingungen, unter welchen eine Sonde in einem detektierbar
größeren Ausmaß als andere
Sequenzen an ihre Zielsequenz hybridisiert. Stringente Bedingungen
sind sequenzabhängig
und sind unter verschiedenen Umständen verschieden. Längere Sequenzen hybridisieren
spezifisch bei höheren
Temperaturen. Allgemein sind stringente Bedingungen etwa 5°C niedriger
als der thermische Schmelzpunkt (Tm) für die spezifische
Sequenz bei einer definierten Ionenstärke und einem derfinierten
pH-Wert ausgewählt.
Der Tm ist die Temperatur (unter definierter
Ionenstärke
und definiertem pH-Wert), bei welcher 50% einer komplementären Zielsequenz an
eine tadellos passende Sonde hybridisiert. Typischerweise sind stringente
Bedingungen solche, bei welchen die Salzkonzentration kleiner ist
als etwa 1,0 M Na-Ionen-, typischerweise etwa 0,01 bis 1,0 M Na-Ionenkonzentration
(oder andere Salze) bei pH 7,0 bis 8,3 und die Temperatur mindestens
etwa 30°C
für kurze
Sonden (z.B. 10 bis 50 Nukleotide) und mindestens etwa 60°C für lange
Sonden (z.B. mehr als 50 Nukleotide) beträgt. Stringente Bedingungen
können
auch mit der Zugabe von destabilisierenden Mitteln, wie Formamid,
erreicht werden. Beispielhaft niedrige stringente Bedingungen schließen die
Hybridisierung mit einer Pufferlösung
aus 30% Formamid, 1 M NaCl, 1% SDS bei 37°C und einmal Waschen in 2 X
SSC bei 50°C
ein. Beispielhaft hohe stringente Bedingungen schließen die
Hybridisierung in 50% Formamid, 1 M NaCl, 1% SDS bei 37°C und einmal
Waschen in 0,1 X SSC bei 60°C
ein.
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„Stringente
Hybridisierungsbedingungen" oder „stringente
Bedingungen" im
Zusammenhang mit Nukleinsäurehybridisierungsuntersuchungsformaten
sind sequenzabhängig
und unter verschiedenen Umgebungsparametern verschieden. Ein umfangreicher
Führer
zur Hybridisierung von Nukleinsäuren
wird in Tijssen (1993) Laborstory Techniques in Biochemistry and
Molecular Biology – Hybridization
with Nucleic Acid Probes Part I Chapter 2 „Overview of principles of
hybridization and the strategy of nucleic acid probe assays", Elsevier, New York
gefunden. Stringente Bedingungen sind sequenzabhängig und unter verschiedenen
Umständen
verschieden. Längere
Sequenzen hybridisieren spezifisch bei höheren Temperaturen.
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Der
Begriff „Hybridisierungskomplex" bedeutet, dass eine
Doppelstrang-Nukleinsäuresequenz
durch selektive Hybridisierung von zwei einzelsträngigen Nukleinsäuresequenzen
aneinander erzeugt worden ist.
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Der
Begriff „Wirtszelle" bedeutet eine Zelle,
welche einen Expressionsvektor enthält und die Replikation oder
Expression des Expressionsvektors trägt. Wirtszellen können prokaryotische
Zellen wie E. coli oder eukaryotische Zellen, wie Hefe, Insekten-,
Amphibien- oder Säugetierzellen
sein.
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Der
Begriff „Leitfähigkeit" bedeutet elektrische
Leitfähigkeit.
Elektrische Leitfähigkeit
wird bequem in Siemens (1/ohm = mho) gemessen. Einheitliche Leitfähigkeit
wird durch Messung von Einzelkanalströmen unter Verwendung eines
Patch-Clamp-Protokolls unter Bedingungen, die in Beispiel 6 (d.h.
in einem Oozyten) aufgezeigt sind, unter Verwendung einer symmetrischen
Kaliumionenkonzentration von 120 mM bestimmt. Siehe allgemein Hille,
B., Ionic Channels of Excitable Membranes, 2. Aufl., Sinauer Assoc.,
Sunderland, MA. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bezieht
sich der Begriff „Leitfähigkeit" auf die elektrische einheitliche
Leitfähigkeit
eines einzelnen homomeren Proteins des Bezugs-SK-Kanalproteins.
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Der
Begriff „wenn
in einem Oozyten exprimiert, führt
es zur Bildung eines SK-Kanals" schließt den Bezug
auf die Expression eines Bezugs-SK-Proteins ein, bei welchem eine
Mehrzahl von Bezugs-SK-Proteinen zusammengesetzt werden, um alleine
oder in Verbindung mit anderen endogenen Xenopus Oozyt-Molekülen einen
SK-Kanal zu erzeugen. Expression innerhalb eines Xenopus Oozyten
ist in den hier dargestellten Beispielen, z.B. Beispiel 3, offenbart.
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Der
Begriff „wenn
in einem Oozyten exprimiert, führt
es zur Bildung eines Kalzium-aktivierten Kaliumkanals" schließt den Bezug
auf die Expression eines Bezugs-SK-Proteins ein, bei welchem eine
Mehrzahl von Bezugs-SK-Proteinen zusammengesetzt werden, um alleine
oder in Verbindung mit anderen endogenen Xenopus Oozyt-Molekülen einen
Kalzium-aktivierten Kaliumkanal zu erzeugen. Expression innerhalb
eines Xenopus Oozyten ist in den hier bereitgestellten Beispielen,
z.B. Beispiel 3, offenbart.
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Der
Begriff „immunologisch
reaktive Bedingungen" bedeutet
Bedingungen, welche erlauben, dass ein Antikörper, der gegen ein bestimmtes
Epitop erzeugt worden ist, an dieses Epitop in einem detektierbar
größeren Ausmaß als an
im Wesentlichen alle anderen Epitope bindet. Immunologisch reaktive
Bedingungen sind vom Format der Antikörperbindungsreaktion abhängig und
sind typischerweise solche, die bei Immunoassayprotokollen verwendet
werden. Siehe Harlow und Lane (1988), Antibodies, A Laborstory Manual,
Cold Spring Harbor Publications, New York, bezüglich einer Beschreibung von
Immunoassayformaten und -bedingungen.
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Der
Bgriff „Antikörper, der
mit einem Protein reaktiv ist" bedeutet,
dass das Protein „spezifisch
immunreaktiv mit einem Antikörper" ist.
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Der
Begriff „spezifisch
immunreaktiv mit einem Antikörper" oder „bindet
spezifisch an einen Antikörper" bezieht sich, wenn
er sich auf ein Protein oder Peptid bezieht, auf eine Bindungsreaktion
zwischen einem Antikörper
und einem Protein mit einem Epitop, das durch die Antigenbindungsstelle
des Antikörpers
erkannt wird. Diese Bindungsreaktion wird durch die Gegenwart eines
Proteins mit dem erkannten Epitop in Gegenwart einer heterogenen
Population von Proteinen und anderen biologischen Stoffen bestimmt.
Folglich binden die spezifizierten Antikörper unter bestimmten Immunoassaybedingungen
an ein Protein mit dem erkannten Epitop und binden, wenn überhaupt,
in einem detektierbar geringeren Ausmaß an andere Proteine, denen
das Epitop fehlt, welche in der Probe vorliegen.
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Spezifische
Bindung an einen Antikörper
unter derartigen Bedingungen kann einen Antikörper erfordern, der wegen seiner
Spezifität
für ein
bestimmtes Protein ausgewählt
ist. Zum Beispiel können
Antikörper ausgewählt werden,
die gegen das Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein mit der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 30, 32, 43 und 47 dargestellt
ist, gezüchtet
wurden, so dass Antikörper
erhalten werden, die mit Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteinen
mit niedriger und/oder mittlerer Leitfähigkeit und nicht mit anderen
Proteinen spezifisch immunreaktiv sind. Die Proteine, die als Immunogene
verwendet werden, können
sich in nativer Konformation befinden oder denaturiert sein, um
ein lineares Epitop bereitzustellen.
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Eine
Vielzahl von Immunoassayformaten kann verwendet werden, um Antikörper auszuwählen, die mit
einem bestimmten Protein spezifisch immunreaktiv sind. Zum Beispiel
werden Festphasen-ELISA-Immunoassays routinemäßig verwendet, um monoklonale
Antikörper
auszuwählen,
die mit einem Protein spezifisch immunreaktiv sind. Siehe Harlow
und Lane (1988), Antibodies, A Laborstory Manual, Cold Spring Harbor
Publications, New York, bezüglich
einer Beschreibung von Immunoassayformaten und -bedingungen, die
verwendet werden können,
um spezifische Immunreaktivität
zu bestimmen.
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Der
Begriff „transfiziert" bedeutet die Einbringung
einer Nukleinsäure
in eine eukaryotische Zelle, wobei die Nukleinsäure in das Genom der Zelle
(d.h. Chromosomen-, Plasmid- oder mitochondriale DNA) eingebracht,
in ein autonomes Replicon umgewandelt oder transient exprimiert
(z.B. transfizierte mRNA) werden kann. Die Transfektion kann in
vivo oder ex vivo stattfinden. „Ex vivo" bedeutet außerhalb des Körpers des
Organismus', aus
welchem eine Zelle oder Zellen erhalten werden oder aus welchem
eine Zelllinie isoliert wird. Ex vivo-Transfektion ist vorzugsweise gefolgt
von der Re-Infusion der Zellen zurück in den Organismus.
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Im
Gegensatz dazu bedeutet „in
vivo" innerhalb
des Körpers
des Organismus',
aus welchem die Zelle erhalten wurde oder aus welcher eine Zelllinie
isoliert wird.
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Der
Begriff „antigen" bedeutet einen Stoff,
gegen welchen ein Antikörper
erzeugt werden kann und mit welchem der Antikörper spezifisch immunreaktiv
ist. Ein Antikörper,
der mit einem bestimmten Antigen immunologisch reaktiv ist, kann
in vivo oder durch rekombinante Verfahren, wie Selektion von Bibliotheken
von rekombinanten Antikörpern
in Phagen- oder ähnlichen
Vektoren, erzeugt werden. Siehe z.B. Huse et al. (1989) Science
246:1275-1281; und Ward et al. (1989) Nature 341:544-546; und Vaughan
et al. (1996) Nature Biotechnology, 14:309-314.
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„Kodierend
oder „kodiert" bedeutet im Hinblick
auf eine spezifizierte Nukleinsäure,
dass sie die Information zur Translation in das spezifizierte Protein
umfasst. Die Information ist durch die Verwendung von Codons spezifiziert.
Typischerweise wird die Aminosäuresequenz
durch die Nukleinsäure
unter Verwendung des „universellen" genetischen Codes
kodiert. Jedoch können
Varianten des universellen Codes, wie er in einigen Pflanzen, Tieren
und in pilzartigen Mitochondrien, dem Bakterium Mykoplasma capricolum
vorliegt (Proc. Natl. Acad. Sci., 82:2306-2309 (1985)) oder dem
Ziliaten Macronucleus vorkommt, verwendet werden, wenn die Nukleinsäure unter
Verwendung dieser Organismen exprimiert wird.
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Der
Begriff „benachbarte
Aminosäuren
von" im Zusammenhang
mit einer spezifizierten Anzahl von Aminosäureresten von einer spezifizierten
Sequenz bedeutet eine Sequenz von Aminosäuren der spezifizierten Anzahl
innerhalb der spezifizierten Bezugssequenz, welche die identische
Reihenfolge von Aminosäuren aufweist,
von denen jede direkt neben denselben Aminosäuren wie in der Bezugssequenz
liegt.
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„Kalzium-aktivierter
Kaliumkanal mit niedriger Leitfähigkeit" oder „SK-Kanal" bedeutet einen Membrankanal,
welcher nicht Spannungs-torgesteuert ist, durch Kalzium von etwa
30 nM bis 10 μM
aktiviert wird und eine einheitliche Leitfähigkeit von etwa 2 bis 60 pS,
häufig
2 bis 25 pS aufweist, wenn diese unter einer symmetrischen Kaliumkonzentration
von 120 mM unter Anrwendung der Bedingungen, die in Beispiel 6 spezifiziert sind,
gemessen wird. Ein SK-Kanal umfasst mehrfache SK-Kanalproteine als
Untereinheiten, typischerweise vier SK-Kanalproteine (z.B. SK-Kanalproteine
mit voller Länge
oder mit im Wesentlichen voller Länge).
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„Kalzium-aktiviertes
Kanalprotein mit niedriger Leitfähigkeit” oder „SK-Kanalprotein" bedeutet ein Peptid
aus mindestens 10 benachbarten Aminosäuren in der Länge einer
Aminosäuresequenz,
welche einen SK-Kanal bildet. Diese Proteine dienen in ihrer vollen
Länge als
Monomere des SK-Kanals. Folglich kann ein SK-Kanalprotein die funktionellen
Eigenschaften zum Erzeugen eines heteromeren oder homomeren Proteins mit
den funktionellen Eigenschaften eines SK-Kanals aufweisen oder dessen
Peptidfragment sein. Zum Beispiel veranschaulichen sowohl das N-terminal
verlängerte
rsk3 (SEQ ID Nr. 43) als auch das trunkierte rsk3 (SEQ ID Nr. 3)
praktisch identische funktionelle Eigenschaften.
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„Kalzium-aktivierter
Kaliumkanal" bedeutet
einen Kalzium-aktivierten Kaliumkanal mit niedriger Leitfähigkeit
(SK).
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Die
Begriffe „Polypeptid", „Peptid" und „Protein" werden hier austauschbar
verwendet, so dass sie sich auf ein Polymer von Aminosäureresten
beziehen. Die Begriffe beziehen sich auf Aminosäurepolymere, in welchen ein
oder mehrere Aminosäurereste
ein künstliches
chemisches Analogon einer entsprechenden natürlich vorkommenden Aminosäure sind,
sowie auf natürlich
vorkommende Aminosäurepolymere.
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„Reagiert
spezifisch" oder „spezifisch
reaktiv" beziehen
sich auf eine Reaktion der Spezifität, die durch die zwischen einem
Antikörper
und einem Protein, welches mit diesem Antikörper „spezifisch bindet", gezeigt wird.
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„Menschliche
genomische Bibliothek" bedeutet
eine Sammlung von isolierten DNA-Molekülen, welche im Wesentlichen
das gesamte Genom eines Menschen darstellt. Der Aufbau einer genomischen
Bibliothek wird in Standarddruckschriften der molekularen Biologie
dargestellt, wie Berger und Kimmel, Guide to Molecular Cloning Techniques,
Methods in Enzymology Band 152 Academic Press, Inc., San Diego,
CA (Berger); Sambrook et al. (1989) Molecular Cloning – A Laborstory
Manual (2. Aufl.) Bd. 1-3; und Current Protocols in Molecular Biology,
F.M. Ausubel et al., Hrsg., Current Protocols, a joint venture between
Greene Publishing Associates, Inc. und John Wiley & Sons, Inc., (1994
Ergänzungsband)
(Ausubel).
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Der
Begriff „amplifiziert" bedeutet den Aufbau
von mehrfachen Kopien einer Nukleinsäuresequenz oder von mehrfachen
Kopien, die zu der Nukleinsäuresequenz
komplementär
sind, wobei mindestens eine der Nukleinsäuresequenzen als Matrize verwendet
wird. Amplifikationssysteme schließen das System der Polymerase-Kettenreaktion
(PCR), das System der Ligase-Kettenreaktion (LCR), die Nukleinsäuresequenz-basierte
Amplifikation (NASBA, Cangene, Mississauga, Ontario), Qß-Replikasesysteme,
das Transkriptions-basierte Amplifikationssystem (TAS) und die Strangverdrängungsamplifikation
(SDA) ein. Siehe z.B. Diagnostic Molecular Microbiology: Principles
and Applications, Hsrg. D. H. Persing et al., American Society for
Microbiology, Washington, D.C.
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Der
Begriff „Rest" oder „Aminosäurerest" oder „Aminosäure", wie hier verwendet,
bezieht sich auf eine Aminosäure,
die in einem Protein, Polypeptid oder Peptid (zusammen „Peptid") eingebracht ist.
Die Aminosäure
kann eine natürlich
vorkommende Aminosäure
sein und kann, wenn nicht anders beschränkt, bekannte Analoga von natürlichen
Aminosäuren
umfassen, die auf eine ähnliche
Art und Weise wie natürlich
vorkommende Aminosäuren
arbeiten können.
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„Segment
einer Nukleinsäure" bedeutet eine Nukleinsäuresequenz
mit einer Länge
von 15 bis etwa 1500 Nukleotiden oder Nukleotidanaloga oder Konkatamere
einer derartigen Sequenz.
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„Bestimmen
der funktionellen Wirkung" bedeutet
das Überprüfen der
Wirkung einer Verbindung, die den Kaliumionenstrom an einer Zelle
oder Zellmembran hinsichtlich der Zell- und Zellmembranfunktion erhöht oder
verringert. Vorzugsweise bezieht sich der Begriff auf die funktionelle
Wirkung der Verbindung auf die SK-Kanalaktivität, z.B. auf Änderungen
der Leitfähigkeit,
der Spannungstorsteuerung und auf dergleichen.
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Kalzium-aktivierte Kaliumkanalproteine
mit niedriger Leitfähigkeit
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kalzium-aktivierte Kanalproteine
mit niedriger Leitfähigkeit
(SK) (zusammen „Kalzium-aktivierte
Kaliumkanäle"). Die isolierten
Kalzium-aktivierten Kanalproteine mit niedriger Leitfähigkeit
(SK) gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen mindestens N Aminosäuren mit einer der Sequenzen,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus: SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2,
SEQ ID Nr. 3, SEQ ID Nr. 4, SEQ ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20, SEQ ID
Nr. 43 und SEQ ID Nr. 47 und deren konservativ modifizierten Varianten,
wobei N eine der ganzen Zahlen ist, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus 10 bis 600, und wobei die Sequenz zum Ursprungsprotein einzigartig
ist.
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Typischerweise
haben die Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteine und die spezifischen
Peptide eine Länge
von mindestens 15, 25, 35 oder 50 Aminosäuren, stärker bevorzugt eine Länge von
mindestens 100, 200, 300, 400 oder 500 Aminosäuren und am meisten bevorzugt die
volle Länge
von SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 oder 47 oder von deren
konservativ modifizierten Varianten. Folglich betrifft die vorliegende
Erfindung Sequenzen in voller Länge
und Subsequenzen von SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 und 47
und Sequenzen in voller Länge
und Subsequenzen von konservativ modifizierten Varianten von SEQ
ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 und 47. Eine Sequenz „in voller
Länge" von SEQ ID Nr. 1,
2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 oder 47 bedeutet jeweils die Sequenz von
SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20. 32, 43 beziehungsweise 47. Eine Sequenz „in voller Länge" einer konservativ
modifizierten Variante von SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43
oder 47 bedeutet jeweils eine konservativ modifizierte Variante
von SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 beziehungsweise 47. Die Kalzium-aktivierten
Kaliumkanalproteine und Peptide gemäß der vorliegenden Erfindung
können
als Immunogene zur Herstellung von immundiagnostischen Sonden zum
Bewerten von erhöhter
oder verringerter Expression von Kalzium-aktivierten Kaliumkanälen in Arzneistoffscreeninganalysen
verwendet werden.
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Die
Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteine gemäß der vorliegenden Erfindung
schließen
auch Proteine ein, welche wesentliche Identität (d.h. Ähnlichkeit) mit einem Kalzium-aktivierten
Kaliumkanal von mindestens N Aminosäuren von einer der Sequenzen
aufweisen, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ
ID Nr. 3, SEQ ID Nr. 4, SEQ ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20, SEQ ID Nr.
32, SEQ ID Nr. 43 und SEQ ID Nr. 47 und deren konservativ modifizierten
Varianten, wobei N eine der ganzen Zahlen ist, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus 10 bis 600. Allgemein haben die Kalziumaktivierten
Kaliumkanalproteine eine Länge
von mindestens 50, typischerweise mindestens 100, vorzugsweise mindestens
200, stärker
bevorzugt mindestens 300 und am meisten bevorzugt mindestens 400
Aminosäurereste.
Typischerweise ist die im Wesentlichen ähnliche oder konservativ modifizierte
Variante des Kalzium-aktivierten Kalium-SK-Kanalproteins ein eukaryotisches
Protein, vorzugsweise aus vielzelligen Eukaryoten, wie Insekten,
Protozoen, Vögeln,
Fischen, Amphibien, Reptilien oder Säugetieren.
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Die
SK-Kanalproteine, welche im Wesentlichen identisch sind zu oder
eine konservativ modifizierte Variante sind von einem SK-Kanalprotein
mit einer Sequenz, die ausgewählt
ist aus SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr. 3, SEQ ID Nr. 4,
SEQ ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20, SEQ ID Nr. 43 und SEQ ID Nr. 47, reagierten unter
immunologisch reaktiven Bedingungen spezifisch mit einem Immunglobulin,
das mit einem SK-Kanalprotein reaktiv ist, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID
Nr. 3, SEQ ID Nr. 4, SEQ ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20, SEQ ID Nr. 43
und SEQ ID Nr. 47.
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Eine
Vielzahl von Immunoassayformaten kann verwendet werden, um eine
derartige immunologisch spezifische Reaktion zu bewerten, die zum
Beispiel ELISA, kompetitive Immunoassays, Radioimmunoassays, Westernblots,
indirekte Immunfluoreszenzanalysen und dergleichen einschließen.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfassen die SK-Kanalproteine, welche im Wesentlichen identisch sind
zu oder eine konservativ modifizierte Variante sind von einem SK-Kanalprotein
mit einer Sequenz, die ausgewählt
ist aus SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr. 3, SEQ ID Nr. 4,
SEQ ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20, SEQ ID Nr. 43 und SEQ ID Nr. 47, eine
Aminosäuresequenz,
welche eine 60% bis 100% Ähnlichkeit
mit einem Vergleichsfenster innerhalb der Kernsequenz (oder „Kernregion") eines SK-Kanalproteins,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20,
43 und 47 aufweist.
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Folglich
wird die Ähnlichkeit
durch Bezug auf die Kernregion oder deren Subsequenz bestimmt. Die Kernregion
von hSK1 (SEQ ID Nr. 1) befindet sich im Bereich von Aminosäurerest
124 bis 451 (SEQ ID Nr. 27). Die Kernregion von rSK2 (SEQ ID Nr.
2) befindet sich im Bereich von Aminosäurerest 135 bis 462. Die Kernregion
von trunkiertem rSK3 (SEQ ID Nr. 3) befindet sich im Bereich von
Aminosäurerest
109 bis 436. Die Kernregion von N-terminal verlängertem rSK3 (SEQ ID Nr. 43)
befindet sich im Bereich von 288-615. Die Kernregion von rSK1 (SEQ
ID Nr. 4) ist durch die Region definiert, welche mit den vorhergehenden
Regionen ausgerichtet wird. Die Kernregion von hSK2 (SEQ ID Nr.
19) befindet sich im Bereich von Aminosäurerest 134 bis 461. Die Kernregion
von trunkiertem hSK3 (SEQ ID Nr. 20) befindet sich im Bereich von
Aminosäurerest
109 bis 436. Die Kernregion von N-terminal verlängertem hSK3 (SEQ ID Nr. 47)
befindet sich im Bereich von 238-465. Folglich schließen die
Kernregionen von SEQ ID Nr. 1-4, 19, 20, 43 und 47 die Aminosäurerest-Subsequenzen
LSDYALIFGM (SEQ ID Nr. 17) am proximalen Aminoende und QRKFLQAIHQ
(SEQ ID Nr. 18) am proximalen Carboxylende ein und sind durch sie
definiert. Die Kernregion von hIK1 (SEQ ID Nr. 32) befindet sich
im Bereich der Aminosäuren
25 bis 351. Eine Subsequenz der Kernregion weist eine Länge von
10 bis zur Länge
einer Kernsequenz von SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 oder
47 auf. Vorzugsweise umfassen SK-Kanalproteine eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 90% Ähnlichkeit
gegenüber
einem Vergleichsfenster von 20 benachbarten Aminosäuren innerhalb
der Kernsequenz.
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Ähnlichkeit
wird auch durch Bezug auf die funktionellen Eigenschaften des Kalzium-aktivierten
Kanalproteins bestimmt. Zum Beispiel betrifft die vorliegende Erfindung
mehrere SK3-Aminosäuresequenzen,
welche, wenn sie exprimiert werden, praktisch identische Ströme aufweisen.
cDNAs, die rSK3 kodieren, sind in zwei verschiedenen Formen isoliert
worden. Die erste, SEQ ID Nr. 44, die SEQ ID Nr. 43 kodiert, ist
das endogene rSK3 oder das N-terminal verlängerte rSK3. Die zweite, SEQ
ID Nr. 16, die SEQ ID Nr. 3 kodiert, ist im Verhältnis zu SEQ ID Nr. 43 am N-Terminus
trunkiert. Das trunkierte rSK3-Protein (SEQ ID Nr. 3) weist auch einen
verschiedenen C-Terminus auf, bei welchem die letzten 9 Aminosäuren von
SEQ ID Nr. 43 durch 5 verschiedene Aminosäuren ersetzt sind. Obwohl diese
Sequenzen sich sowohl am N- als auch am C-Terminus unterscheiden,
exprimieren sie praktisch identische Ströme. Weil das N-terminal verlängerte und
das trunkierte SK3 denselben Strom exprimieren, ist die N-terminale Verlängerung
für die
Kanalfunktion an sich nicht wesentlich, ist aber wahrscheinlich
am Targeting des Proteins auf eine spezifische Position in der Zelle
beteiligt.
-
In ähnlicher
Weise sind zwei cDNAs für
hSK3 identifiziert worden: N-terminal verlängertes hSK3 (SEQ ID Nr. 48,
die SEQ ID Nr. 47 kodiert) und trunkiertes hSK3 (SEQ ID Nr. 22,
die SEQ ID Nr. 20 kodiert). Außerdem
kann eine ähnliche
N-terminale Verlängerung
für SK2
existieren. Genomische Sequenzen der Maus sowohl für SK2 als
auch SK3 beweisen, dass beide ein verlängertes offenes Leseraster
aufweisen, welches zu den Aminosäuresequenzen
benachbart ist, für
welche funktionelle Stromexpression bewiesen worden ist. Folglich
werden im Wesentlichen auch identische SK-Kanalproteine oder deren
konservativ modifizierte Varianten auf der Basis von funktionellen
Eigenschaften identifiziert.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft funktionelle SK-Kanalproteine und
deren Subsequenzen. Funktionelle SK-Kanäle gemäß der vorliegenden Erfindung
weisen eine einheitliche Leitfähigkeit
zwischen 2 und 60 pS, gewöhnlicher
zwischen 5 und 25 pS, und Molekulargewichte zwischen 40 und 100
kD, gewöhnlicher
50 bis 80 kD, für
jedes der SK-Kanalproteine
auf, welche den SK-Kanal bilden. Die einheitliche Leitfähigkeit
kann bequem bestimmt werden, indem die Von-innen-nach-außen- (Inside-out-)
oder Von-außen-nach-innen- (Outside-in-) Patchclamp-Konfigurationen
verwendet werden. Diese Konfigurationen sind insbesondere für das Studium
der Biophysik von Ionenkanälen
(Kinetik, Leitfähigkeit,
Selektivität,
Mechanismus der Permeation und Blockade) angezeigt. Patchclamp-Verfahren
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Siehe z.B. den Bericht von Franciolini,
Patch clamp technique and biophysical study of membrane channels,
Experientia, 42(6):589-594 (1986); und Sakmann et al., Patch clamp
techniques for studying ionic channels in excitable membranes, Annual
Review of Physiology, 46:455-472 (1984).
-
Die
isolierten SK-Proteine innerhalb des Schutzbereichs gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen solche
ein, welche, wenn sie in voller Länge und in einer Zelle von
einer stillen Linie exprimiert werden, eine Funktionalität und Pharmakologie
definieren, die einen SK-Kanal anzeigen. Eine stille Linie ist eine
Zelllinie, der in ihrem nativen Zustand (z.B. die keine rekombinanten
SK-Kanäle
exprimiert) eine niedrige oder uninteressante elektrische Aktivität aufweist,
z.B. eine CHO-Zelllinie. Zum Beispiel werden eine Kontrollzelle
(ohne Expression eines mutmaßlichen
SK-Kanals gemäß der vorliegenden
Erfindung) und eine experimentelle Zelle (die einen mutmaßlichen
SK-Kanal exprimiert) unter den Bedingungen beibehalten, die zur
Messung von elektrophysiologischen Parametern Standard sind, wie
sie in den hier offenbarten Arbeitsbeispielen gezeigt werden. Jede
Zelle wird mit einem Kalziumionophor behandelt. Beispielhafte Ionophore
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf solche Standardverbindungen, wie Ionomycin (Sigma Chemical Co.)
oder A23187 (Sigma Chemical Co.). Eine Zelle wird häufig mit
einem Ionophor bei einer Konzentration von etwa 1 μM behandelt.
-
Danach
werden elektrophysiologische Messungen der Zellen vorgenommen, um
Induktion eines Kaliumstromes (z.B. durch Radiotracer) oder eine Änderung
der Leitfähigkeit
der Zelle (z.B. durch Patch-Clamp) oder eine Änderung der Spannung (z.B.
durch Fluoreszenzfarbstoff) zu detektieren. Wenn die Gegenwart eines
Ionenkanals durch eine Kalzium-induzierte Änderung angezeigt wird, werden
nachfolgende Tests angewendet, um den Kanal als SK-Kanal gemäß der vorliegenden
Erfindung zu kennzeichnen. Vorzugsweise werden mindestens zwei Eigenschaften
bestimmt, stärker
bevorzugt mindestens 3, oder 4 werden bestimmt. Eigenschaften von
SK-Kanälen
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden hier vollständiger
offenbart.
-
Zum
Beispiel kann ein Zelle, die einen SK-Kanal gemäß der vorliegenden Erfindung
exprimiert, eine Leitfähigkeit
zwischen 2 und 30 pS aufweisen, häufig zwischen 2 und 25 pS,
kann, aber nicht notwendigerweise, eine Blockade durch Apamin in
einem Bereich von 10 pM bis etwa 100 nM zeigen, kann ein SK-Kanalprotein
von etwa 40 zu 80 kD umfassen, kann Sequenzähnlichkeit von mindestens 60%
und stärker
bevorzugt von mindestens 70%, 80%, 90% oder 95% in einer Ausrichtung
mit den Kernregionen der hier offenbarten beispielhaften SK-Kanalproteine
zeigen und kann unter immunologisch reaktiven Bedingungen mit einem Antikörper, der
mit einem hier offenbarten beispielhaften SK- oder IK-Kanal (z.B.
SEQ ID Nr. 1-4,
19, 20, 32, 43 und 47) gezüchtet
wurde, spezifisch reaktiv sein. Derartige Standardverfahren helfen
bei der Identifizierung von SK-Proteinen gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Festphasensynthese
von SK-Kanalproteinen mit einer Länge von weniger als etwa 50
Aminosäuren kann
durch Anbringen der C-terminalen Aminosäure der Sequenz an einem unlöslichen
Träger,
gefolgt von aufeinanderfolgender Addition der restlichen Aminosäuren in
der Sequenz, erreicht werden. Verfahren zur Festphasensynthese werden
von Barany und Merrifield, Solid-Phase Peptide Synthesis; S. 3-284
in: The Peptides: Analysis, Synthesis, Biology. Bd. 2: Special Methods
in Peptide Synthesis, Part A., Merrifield et al. J. Am. Chem. Soc.,
85: 2149-2156 (1963), und Stewart et al., Solid Phase Peptide Synthesis,
2. Aufl. Pierce Chem. Co., Rockford, III. (1984), beschrieben. SK-Kanalproteine
mit größerer Länge können durch
Kondensation der Amino- und Carboxytermini von kürzeren Fragmenten synthetisiert
werden. Verfahren zum Erzeugen von Peptidbindungen durch Aktivierung
eines Carboxyterminalen Endes (z.B. durch die Verwendung des Koppelungsreagenzes
N,N'-Dicycylohexylcarbodiimid)
sind dem Fachmann bekannt.
-
Erlangung von Nukleinsäuren, die Kalzium-aktivierte
Kaliumkanalproteine kodieren
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft isolierte Nukleinsäuren von
RNA, DNA oder deren Chimäre,
welche Kalzium-aktivierte SK-Kanalproteine kodieren („SK-Kanalprotein-Nukleinsäuren"), wie vorstehend
ausführlicher
diskutiert worden ist. Nukleinsäuren
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
als Sonden zum Beispiel bei der Detektion von Mängeln beim Spiegel von mRNA,
Mutationen im Gen (z.B. Substitutionen, Deletionen oder Additionen),
zum Überwachen
einer Hochregulierung von SK-Kanälen
in Arzneistoffscreeninganalysen oder zur rekombinanten Expression
von SK-Kanalproteinen zur Verwendung als Immunogene bei der Herstellung
von Antikörpern
verwendet werden.
-
Nukleinsäuren, die
die Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteine gemäß der vorliegenden Erfindung kodieren,
können
unter Verwendung von rekombinanten oder synthetischen Standardverfahren
hergestellt werden. Mit den Aminosäuresequenzen der hier bereitgestellten
SK-Kanalproteine kann der Fachmann leicht eine Vielzahl von Klonen
konstruieren, die funktionell äquivalente
Nukleinsäuren
enthalten, wie Nukleinsäuren, welche
dasselbe Protein kodieren. Klonierungsverfahren zum Erreichen dieser
Enden und Sequenzierverfahren zum Verifizieren der Sequenz der Nukleinsäuren sind
auf dem Fachgebiet gut bekannt. Beispiele von geeigneten Klonierungs-
und Sequenzierverfahren und Anleitungen, die ausreichen, um den
Fachmann durch viele Klonierungsversuche zu leiten, sind in Sambrook
et al., Molecular Cloning: A Laborstory Manual (2. Aufl., Bd. 1-3,
Cold Spring Harbor Laborstory (1989)), Methods in Enzymology, Bd.
152: Guide to Molecular Cloning Techniques (Berger und Kimmel (Hrsg.),
San Diego: Academic Press, Inc. (1987)), oder Current Protocols
in Molecular Biology, (Ausubel, et al. (Hrsg.), Greene Publishing
und Wiley-Interscience, New York (1987) beschrieben. Produktinformation
von Herstellern von biologischen Reagenzien und experimentellem
Gerät enthalten
ebenfalls Information, die bei bekannten biologischen Verfahren
nützlich
ist. Derartige Hersteller schließen die SIGMA chemical company
(Saint Louis, MO), R&D
systems (Minneapolis, MN), Pharmacia LKB Biotechnology (Piscataway,
NJ), CLONTECH Laborstories, Inc. (Palo Alto, CA), Chem Genes Corp.,
Aldrich Chemical Company.(Milwaukee, WI), Glen Research, Inc., GIBCO
BRL Life Technologies, Inc. (Gaithersberg, MD), Fluka Chemica-Biochemika
Analytika (Fluka Chemie AG, Buchs, Schweiz), Invitrogen, San Diego,
CA und Applied Biosystems (Foster City, CA) sowie viele andere kommerzielle
Quellen, die dem Fachmann bekannt sind, ein.
-
1. Isolierung von SK-Kanalproteinen
durch Nukleinsäurehybridisierung
-
Die
isolierten Nukleinsäurezusammensetzungen
gemäß dieser
Erfindung, unabhängig
davon, ob es sich dabei um RNA, cDNA, genomische DNA oder um ein
Hybrid der verschiedenen Kombinationen handelt, werden aus biologischen
Quellen isoliert oder in vitro synthetisiert. Desoxinukleotide können mit
jedem geeigneten Verfahren, das zum Beispiel Klonieren und Restriktion
von geeigneten Sequenzen einschließt, oder durch direkte chemische
Synthese mit Verfahren, wie dem Phosphotriesterverfahren von Narang
et al., Meth. Enzymol. 68: 90-99 (1979); dem Phosphodiesterverfahren
von Brown et al., Meth. Enzymol. 68: 109-151 (1979); dem Diethylphosphoramiditverfahren
von Beaucage et al., Tetra. Lett., 22: 1859-1862 (1981); dem Festphasen-Phosphoramidittriesterverfahren,
beschrieben von Beaucage und Caruthers (1981), Tetrahedron Letts.,
22(20):1859-1862, z.B. unter Verwendung eines automatisierten Synthesizers,
z.B. wie in Needham-VanDevanter et al. (1984) Nucleic Acids Res.,
12:6159-6168 beschrieben;
und dem Festträgerverfahren von
US-Patent Nr. 4,458,066 ,
hergestellt werden. Mit der chemischen Synthese wird ein einzelsträngiges Oligonukleotid
hergestellt. Dieses kann durch Hybridisierung mit einer komplementären Sequenz
oder durch Polymerisation mit einer DNA-Polymerase unter Verwendung
eines Einzelstrangs als Matrize in doppelsträngige DNA umgewandelt werden.
Dem Fachmann ist bekannt, dass, während die chemische Synthese
von DNA auf Sequenzen von etwa 100 Basen beschränkt ist, längere Sequenzen durch die Ligierung
von kürzeren
Sequenzen erhalten werden können.
-
Nukleinsäuren, die
ein SK-Kanalprotein von SEQ ID Nr. 1 kodieren, können durch Amplifikation einer menschlichen
Hippocampus-cDNA-Bibliothek unter Verwendung von isolierten Nukleinsäureprimern
mit der folgenden Sequenz erhalten werden:
ATGCCGGGTCCCCGGGCGGCCTGC
(SEQ ID Nr. 5) und
TCACCCGCAGTCCGAGGGGGCCAC (SEQ ID Nr. 6).
Nukleinsäuren,
die ein SK-Kanalprotein von SEQ ID Nr. 2 kodieren, können durch
Amplifikation einer Rattengehirn-cDNA-Bibliothek unter Verwendung
von isolierten Nukleinsäureprimern
mit der folgenden Sequenz erhalten werden: ATGAGCAGCTGCAGGTACAACGGG (SEQ
ID Nr. 7) und
CTAGCTACTCTCAGATGAAGTTGG (SEQ ID Nr. 8). Nukleinsäuren, die
ein SK-Kanalprotein von SEQ ID Nr. 43 kodieren, können durch
Amplifikation einer Rattengehirn-cDNA-Bibliothek unter Verwendung
von isolierten Nukleinsäureprimern
mit der folgenden Sequenz erhalten werden: ATGAGCTCCTGCAAATACAGCGGT
(SEQ ID Nr. 9) und TTAGCAACTGCTTGAACTTG (SEQ ID Nr. 10). Nukleinsäuren, die
ein SK-Kanalprotein von SEQ ID Nr. 4 kodieren, können durch Amplifikation einer
Rattengehirn-cDNA-Bibliothek unter Verwendung von isolierten Nukleinsäureprimern
mit der folgenden Sequenz erhalten werden:
TCAGGGAAGCCCCCGACCGTCAGT
(SEQ ID Nr. 11) und TCACCCACAGTCTGATGCCGTGGT (SEQ ID Nr. 12). Nukleinsäuren, die
ein SK-Kanalprotein von SEQ ID Nr. 19 kodieren, können durch
Amplifikation einer menschlichen Hippocampus-cDNA-Bibliothek unter Verwendung von
isolierten Nukleinsäureprimern
mit der folgenden Sequenz erhalten werden: ATGAGCAGCTGCAGGTACAACG
(SEQ ID Nr. 23) und CTAGCTACTCTCTGATGAAGTTG (SEQ ID Nr. 24). Nukleinsäuren, die
ein SK-Kanalprotein von SEQ ID Nr. 20 (hSK3) kodieren, können durch
Amplifikation einer menschlichen Hippocampus-cDNA-Bibliothek unter
Verwendung von isolierten Nukleinsäureprimern mit der folgenden
Sequenz erhalten werden: ATGAGCTCCTGCAAGTATAGC (SEQ ID Nr. 25) und
TTAGCAACTGCTTGAACTTGTG (SEQ ID Nr. 26). Nukleinsäuren, die das IK-Kanalprotein
von SEQ ID Nr. 32 kodieren, können
durch Amplifikation einer menschlichen Pankreas-cDNA-Bibliothek unter
Verwendung von isolierten Nukleinsäureprimerpaaren mit der folgenden
Sequenz erhalten werden: (SEQ ID Nr. 38 und 39) und (SEQ ID Nr.
40 und 41).
-
Die
isolierten Nukleinsäuren
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
durch in vitro-Verfahren,
wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die Ligase-Kettenreaktion
(LCR), das Transkriptions-basierte Amplifikationssystem (TAS), das
sich selbsterhaltende Sequenzreplikationssystem (SSR), kloniert
oder amplifiziert werden. Eine breite Vielzahl von Klonierungs-
und in vitro-Amplifikationsverfahren ist dem Fachmann gut bekannt.
Beispiele dieser Techniken und Anleitungen, die ausreichen, um den
Fachmann durch viele Klonierungsversuche zu leiten, sind in: Berger
und Kimmel, Guide to Molecular Cloning Techniques, Methods in Enzymology
152 Academic Press, Inc., San Diego, CA (Berger); Sambrook et al.
(1989) Molecular Cloning – A Laboratory
Manual. (2. Aufl.) Bd. 1-3, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold
Spring Harbor Press, NY, (Sambrook et al.); Current Protocols in
Molecular Biology, F.M. Ausubel et al., Hrsg., Current Protocols,
a joint venture between Greene Publishing Associates, Inc. und John
Wiley & Sons,
Inc., (1994 Supplement) (Ausubel); Cashion et al.,
US-Patent Nr. 5,017,478 ; und Carr,
Europäisches
Patent Nr.
0 246 864 ,
zu finden.
-
Beispiele
von Verfahren, die ausreichen, um den Fachmann durch in vitro-Amplifikationsverfahren
zu leiten, sind in: Berger, Sambrook und Ausubel, sowie Mullis et
al., (1987)
US-Patent Nr. 4,683,202 ;
PCR Protocols A Guide to Methods and Applications (Innis et al.
Hrsg) Academic Press Inc. San Diego, CA (1990) (Innis); Arnheim & Levinson (1.
Oktober 1990) C&EN
36-47; The Journal Of NIH Research (1991) 3: 81-94; (Kwoh et al.
(1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 1173; Guatelli et al. (1990)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 1874; Lomell et al. (1989) J. Clin.
Chem., 35: 1826; Landegren et al., (1988) Science, 241: 1077-1080; Van Brunt (1990)
Biotechnology, 8: 291-294; Wu und Wallace, (1989) Gene, 4: 560;
und Barringer et al. (1990) Gene, 89:117, zu finden.
-
Isolierte
Nukleinsäuren,
die SK-Kanalproteine kodieren, umfassen eine Nukleinsäuresequenz,
die ein SK-Kanalprotein kodiert, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr. 3, SEQ ID Nr. 4, SEQ
ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20 und dessen Subsequenzen. In den bevorzugten
Ausführungsformen
ist die isolierte Nukleinsäure,
die ein SK-Kanalprotein kodiert, aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus: SEQ ID Nr. 13, SEQ ID Nr. 14, SEQ ID Nr. 15, SEQ ID Nr. 16,
SEQ ID Nr. 21, SEQ ID Nr. 22 und dessen Subsequenzen.
-
Zusätzlich zu
den hier identifizierten isolierten Nukleinsäuren schließt die Erfindung auch andere
isolierte Nukleinsäuren
ein, die Kalzium-aktivierte Kaliumkanalproteine kodieren, welche
unter stringenten Bedingungen mit einer Nukleinsäure selektiv hybridisieren,
die ein Protein kodiert, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus: SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr. 3, SEQ ID
Nr. 4, SEQ ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20, SEQ ID Nr. 32, SEQ ID Nr. 43
und SEQ ID Nr. 47 und dessen Subsequenzen. Allgemein hybridisiert
die isolierte Nukleinsäure,
die ein Kalzium-aktiviertes Kaliumkanalprotein gemäß der vorliegenden
Erfindung kodiert, unter mindestens gemäßigt stringenten Hybridisierungsbedingungen
mit einer Nukleinsäuresequenz
der folgenden SEQ ID Nr.: 13, 14, 15, 16, 21, 22, 31, 44 oder 48,
welche die Kernregion oder deren Subsequenz kodiert. In einer anderen
Ausführungsform
oder zusätzlich,
kodiert die isolierte Nukleinsäure,
die das Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein kodiert, eine Aminosäuresequenz
von mindestens 60%, 70%, 80% oder 90% Ähnlichkeit über die Länge der Kernregion. In geeigneter
Weise wird die Nukleinsäure,
die eine Subsequenz der Kernregion kodiert, von den folgenden SEQ
ID Nr. erhalten: 13, 14, 15, 16, 21, 22, 32, 44 oder 48, und hat mindestens
eine Länge
von 15 bis 400 Nukleotiden und im Allgemeinen eine Länge von
mindestens 250 oder 300 Nukleotiden; vorzugsweise kodiert die Nukleinsäure die
gesamte Kernsequenz. Die Nukleinsäuresequenz oder deren Subsequenz,
die das Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein kodiert, umfasst eine
Länge von
mindestens N' Nukleotiden,
wobei N' eine der
ganzen Zahlen ist, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus 18 bis 2000. Folglich umfassen
die Nukleinsäuren
gemäß der vorliegenden
Erfindung genomische DNA und Kerntranskripte, die SK-Kanalproteine
kodieren.
-
Wenn
die Nukleinsäure,
die ein SK-Kanalprotein kodiert, als Nukleinsäuresonden verwendet werden soll,
es ist häufig
wünschenswert,
die Nukleinsäure
mit detektierbaren Markierungen zu markieren. Die Markierungen können durch
eines von mehreren Mitteln, die dem Fachmann bekannt sind, eingebracht
werden. Jedoch wird die Markierung in einer bevorzugten Ausführungsform
während
des Amplifikationsschrittes bei der Herstellung der Nukleinsäuren gleichzeitig
eingebracht. Folglich stellt zum Beispiel die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) mit markierten Primern oder markierten Nukleotiden ein markiertes
Amplifikationsprodukt bereit. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
bringt die Transkriptionsamplifikation unter Verwendung eines markierten
Nukleotids (z.B. Fluoreszein-markiertes UTP und/oder CTP) eine Markierung
in die transkribierten Nukleinsäuren
ein.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann eine Markierung direkt zu einer ursprünglichen Nukleinsäureprobe
(z.B. mRNA, polyA mRNA, cDNA usw.) oder zum Amplifikationsprodukt,
nachdem die Amplifikation beendet ist, zugefügt werden. Mittel zum Anbringen
von Markierungen an Nukleinsäuren
sind dem Fachmann gut bekannt und schließen zum Beispiel Nicktranslation
oder Endmarkierung (z.B. mit einer markierten RNA) durch Phosphorylierung
der Nukleinsäure
und nachfolgendes Anbringen (Ligierung) eines Nukleinsäurelinkers,
der die Probennukleinsäure
mit einer Markierung verbindet (z.B. einem Fluorophor), ein.
-
Detektierbare
Markierungen, die zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, schließen
jede Zusammensetzung ein, die durch spektralanalytische, radioisotopische,
photochemische, biochemische, immunchemische, elektrische, optische
oder chemische Mittel detektierbar sind. Nützliche Markierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen
Biotin zum Färben
mit markiertem Streptavidinkonjugat, magnetische Kügelchen,
Fluoreszenzfarbstoffe (z.B. Fluorescein, Texasrot, Rhodamin, grünes Fluoreszenzprotein
und dergleichen), radioaktive Markierungen (z.B.
3H,
125I,
35S,
14O oder
32P), Enzyme
(z.B. Meerrettichperoxidase, alkalische Phosphatase und andere,
die allgemein in einem ELISA verwendet werden) sowie kolorimetrische
Markierungen, wie kolloidales Gold oder gefärbte Glas- oder Plastik- (z.B.
Polystyrol-, Polypropylen-, Latex- usw.) Kügelchen, ein. Patente, die
die Verwendung derartiger Markierungen lehren, schließen die
US-Patente Nr. 3,817,837 ;
3,850,752 ;
3,939,350 ;
3,996,345 ;
4,277,437 ;
4,275,149 und
4,366,241 ein.
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Mittel
zum Detektieren derartiger Markierungen sind dem Fachmann gut bekannt.
Folglich können zum
Beispiel radioaktive Markierungen unter Verwendung eines photographischen
Films oder von Szintillationszählern
detektiert werden, Fluoreszenzmarker können unter Verwendung eines
Photodetektors detektiert werden, um emittiertes Licht zu detektieren.
Enzymatische Markierungen werden typischerweise durch Bereitstellen
des Enzyms mit einem Substrat und Detektieren des Reaktionsprodukts
detektiert, das durch die Wirkung des Enzyms auf das Substrat hergestellt
wird, und kolorimetrische Markierungen werden durch einfaches Sichtbarmachen
der farbigen Markierungen detektiert.
-
Die
Sonden werden verwendet, um genomische oder cDNA-Bibliotheken aus
jeder Quelle von Interesse zu screenen, einschließlich spezifischer
Gewebe (z.B. vom Herz. Gehirn, Pankreas) und einer Tierquelle, wie
Ratte, Mensch, Vogel usw. Screeningverfahren sind auf dem Fachgebiet
bekannt und sind in den allgemeinen Texten beschrieben, die vorstehend
zitiert sind, wie in Sambrook und Ausubel.
-
2. Isolierung von SK-Kanalproteinen
durch Immunoscreening
-
Zusätzlich zur
Verwendung von Nukleinsäuresonden
zur Identifizierung von neuen Formen des hier beanspruchten Proteins
ist es möglich,
Antikörper
zu verwenden, um Expressionsbibliotheken zu prüfen. Dies ist eine gut bekannte
Technologie. (Siehe Young und Davis, 1982 Efficient isolation of
genes using antibody grobes, Proc. Natl. Acad. Sci., U.S.A. 80:1194-1198.)
Im Allgemeinen kann eine cDNA-Expressionsbibliothek aus im Handel
erhältlichen
Kits oder unter Verwendung von leicht erhältlichen Komponenten hergestellt
werden. Phagenvektoren sind bevorzugt, aber eine Vielzahl anderer
Vektoren ist für
die Expression eines Proteins erhältlich. Derartige Vektoren
schließen
ein, sind aber ist nicht beschränkt,
auf Hefe, Tierzellen und Xenopus Oozyten. Man wählt mRNA aus einer Quelle aus,
die mit dem Zielprotein angereichert ist und erzeugt cDNA, welche
dann in einen Vektor ligiert und zum Immunoscreening in die Bibliothekswirtszellen
transformiert wird. Das Screening bezieht das Binden und das Sichtbarmachen
von Antikörpern
ein, die an spezifischen Proteinen an Zellen gebunden sind oder
an einem festen Träger,
wie Nitrozellulose- oder Nylonmembranen, immobilisiert sind. Positive
Klone werden für
die Reinigung zur Homogenität
ausgewählt,
und die isolierte cDNA wird dann zur Expression in den gewünschten
Wirtszellen hergestellt. Ein guter allgemeiner Überblick über diese Technologie ist in:
Methods of Cell Biology Bd 37, mit dem Titel Antibodies in Cell
Biology, Hrsg. DJ Asai S 369-382, 1993 zu finden.
-
Wenn
sie ausgewählt
werden, um Kalzium-aktivierte Kanalproteine zu erhalten, können Antikörper, die für das gesamte
Protein oder Teile selektiv sind, verwendet werden. Geeignete Peptidsequenzen
schließen ein,
sind aber nicht beschränkt,
auf GHRRALFEKRKRLSDY (SEQ ID Nr. 28), FTDASSRSIGAL (SEQ ID Nr. 29)
und ARKLELTKAEKHVHNFMMDTQLTKR (SEQ ID Nr. 30) oder ARKLELTKAEKHVHNFMMDTQLTK (SEQ
ID Nr. 42).
-
Nukleinsäureanalysen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zum Detektieren und/oder
Quantifizieren der SK-Kanalproteinexpression durch Durchführen einer
Analyse für
das Gentranskript (z.B. Kern-RNA,
mRNA). Die Analyse kann auf die Gegenwart oder das Fehlen des normalen
Gens oder Genprodukts, auf die Gegenwart oder das Fehlen eines anormalen
Gens oder Genprodukts, oder die Quantifizierung der Transkriptionsspiegel eines
normalen oder anormalen SK-Kanalprotein-Genprodukts
zielen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Nukleinsäureanalysen
mit einer Probe einer Nukleinsäure,
die aus dem zu testenden Organismus isoliert worden ist, durchgeführt. In
der einfachsten Ausführungsform
ist solch eine Nukleinsäureprobe
die Gesamt-mRNA, die aus einer biologischen Probe isoliert worden
ist. Die Nukleinsäure
(z.B. entweder genomische DNA oder mRNA) kann aus der Probe gemäß einem
von mehreren Verfahren, die dem Fachmann gut bekannt sind, isoliert
werden.
-
Verfahren
zum Isolieren von Gesamt-DNA oder mRNA zur Verwendung unter anderem
in einer Nukleinsäureanalyse
sind dem Fachmann gut bekannt. Zum Beispiel sind Verfahren zur Isolierung
und Reinigung von Nukleinsäuren
in Kapitel 3 von Laborstory Techniques in Biochemistry and Molecular
Biology: Hybridization With Nucleic Acid Probes, Teil 1. Theory
and Nucleic Acid Preparation, P. Tijssen, Hrsg. Elsevier, N.Y. (1993) ausführlich beschrieben.
Der Fachmann erkennt, dass, wenn Änderungen der Kopienzahl des
Gens, das ein SK-Kanalprotein
kodiert, detektiert werden sollen, vorzugsweise genomische DNA isoliert
wird. Umgekehrt wird, wenn Expressionsspiegel eines Gens oder von
Genen detektiert werden sollen, vorzugsweise RNA (mRNA) isoliert.
-
Häufig ist
es wünschenswert,
die Nukleinsäureprobe
vor der Hybridisierung zu amplifizieren. Der Fachmann erkennt, dass,
welches Amplifikationsverfahren auch immer verwendet wird, darauf
geachtet werden muss, ein Verfahren zu verwenden, das die relativen
Häufigkeiten
der amplifizierten Nukleinsäuren
beibehält
oder reguliert, wenn ein quantitatives Ergebnis gewünscht ist.
Verfahren zur „quantitativen" Amplifikation sind
dem Fachmann gut bekannt. Zum Beispiel schließt quantitative PCR das gleichzeitige
gemeinsame Amplifizieren einer bekannten Menge einer Kontrollsequenz
unter Verwendung derselben Primer ein. Dies stellt einen internen
Standard bereit, der verwendet werden kann, um die PCR-Reaktion
zu kalibrieren. Die Anordnung hoher Dichte kann dann Sonden, die
zum internen Standard spezifisch sind, zur Quantifizierung der amplifizierten
Nukleinsäure
einschließen.
Ausführliche
Protokolle zur quantitativen PCR sind in: PCR Protocols, A Guide
to Methods and Applications, Innis et al., Academic Press, Inc.
N.Y., (1990), angegeben.
-
Das
Verfahren zum Detektieren der Gegenwart einer Nukleinsäuresequenz,
die ein SK-Kanalprotein kodiert,
umfasst im Allgemeinen: (a) das In-Kontakt-Bringen der biologischen
Probe unter stringenten Hybridisierungsbedingungen, wobei eine Nukleinsäuresonde
ein Nukleinsäuresegment
umfasst, welches an eine Nukleinsäuresequenz (Ziel) selektiv
hybridisiert, die ein SK-Kanalprotein kodiert, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID
Nr. 3, SEQ ID Nr. 4, SEQ ID Nr. 19, SEQ ID Nr. 20, SEQ ID Nr. 43
und SEQ ID Nr. 47; (b) spezifisches Hybridisieren der Sonde an die
Nukleinsäure,
die ein SK-Kanalprotein kodiert, um einen Hybridisierungskomplex
zu erzeugen, wobei die Detektion des Hybridisierungskomplexes eine
Indikation der Gegenwart der SK-Nukleinsäuresequenz
in der Probe ist.
-
Das
Nukleinsäuresegment
der Sonde ist eine Subsequenz mit einer Länge von mindestens N" benachbarten Nukleotiden
einer Nukleinsäure,
die einen SK-Kanal kodiert, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus SEQ ID Nr. 13, SEQ ID Nr. 14, SEQ ID Nr. 15, SEQ ID Nr. 16,
SEQ ID Nr. 21, SEQ ID Nr. 22, SEQ ID Nr. 44 und SEQ ID Nr. 48 sowie
deren komplementären
Sequenzen. N" ist
eine der ganzen Zahlen, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus jeder der ganzen Zahlen von 15 bis 1500. „Benachbarte Nukleotide" von einer Bezugsnukleinsäure bedeutet
eine Sequenz von Nukleotiden mit derselben Reihenfolge und direkt
neben denselben Nukleotiden (d.h. ohne Additionen oder Deletionen)
wie bei der Bezugsnukleinsäure.
Typischerweise hat das Nukleinsäuresegment
eine Länge
von mindestens 18 Nukleotiden. Die bevorzugte Länge der Nukleinsäuresonde
beträgt
von 24 bis 200 Nukleotiden.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
leitet sich das Nukleinsäuresegment
von einer Nukleinsäure
ab, welche eine Kernregion eines Proteins kodiert, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32,
43 und 47. In geeigneter Weise ist die Nukleinsäure, welche die Kernregion kodiert,
eine Subsequenz einer Nukleinsäure,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus den: SEQ ID Nr.: 13, 14, 15, 16,
21, 22, 31, 44, 48 und deren komplementären Sequenzen. Gewöhnlich und
insbesondere bei der Kreuzhybridisierung zwischen Spezies (Cross-Species
Hybridization) würde
das Nukleinsäuresegment eine
Aminosäuresequenz
innerhalb der Kernregion kodieren und eine Länge von mindestens 250 Nukleotiden haben,
am meisten bevorzugt die Gesamtheit der Kernregion kodieren und/oder
an die Zielsequenz unter gemäßigt stringenten
Hybridisierungsbedingungen hybridisieren.
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Der
Fachmann erkennt, dass Nukleinsäuresequenzen
der Sonde so ausgewählt
sind, dass sie die selektive Hybridisierung des Nukleinsäuresegments
an das Ziel nicht beeinträchtigen.
Folglich werden zum Beispiel alle zusätzlichen Nukleotide, die an
dem Nukleinsäuresegment
angebracht sind, allgemein so ausgewählt, dass sie weder unter stringenten
Bedingungen an das Nukleinsäureziel
(potentiell falsch negativ) noch an Nukleinsäuren selektiv hybridisieren,
die keine SK-Kanalproteine oder -peptide kodieren (potentiell falsch positiv).
Die Verwendung von Negativ- und Positivkontrollen, um die Selektivität und Spezifität sicherzustellen, sind
dem Fachmann bekannt. Im Allgemeinen sollte die Länge der
Sonde auf eine Minimallänge
gehalten werden, die erforderlich ist, um die gewünschten
Ergebnisse zu erreichen. Die Länge
der Nukleinsäure,
die ein SK-Kanalprotein oder -peptid kodiert (d.h. die „SK-Kanalprotein-Nukleinsäure"), wird vorstehend
ausführlicher diskutiert,
beträgt
aber vorzugsweise mindestens 30 Nukleotide.
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Eine
Vielzahl von Nukleinsäurehybridisierungsformaten
ist dem Fachmann bekannt. Zum Beispiel schließen gebräuchliche Formate Sandwichanalysen
und Kompetitiv- oder Verdrängungsanalysen
ein. Hybridisierungsverfahren sind allgemein in Berger und Kimmel,
(1987), ibid.; „Nucleic
Acid Hybridization, A Practical Approach" (Harnes, B.D. und Higgins, S.J. (Hrsg.),
IRL Press, 1985; Gall und Pardue, (Proc. Natl. Acad. Sci., U.S.A.
63:378-383 (1969)); und John, Burnsteil und Jones (Nature, 223:582-587
(1969)) beschrieben.
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Sandwichanalysen
sind kommerziell nützliche
Hybridisierungsanalysen zum Detektieren oder Isolieren von Nukleinsäuresequenzen.
Derartige Analysen verwenden eine an einem festen Träger kovalent
immobilisierte „Capture"-Nukleinsäure und
eine markierte „Signal"-Nukleinsäure in Lösung. Die biologische Probe stellt
die Zielnukleinsäure
bereit. Die „Capture"-Nukleinsäuresonde und die „Signal"-Nukleinsäure hybridisieren
an der Zielnukleinsäure,
so dass ein „Sandwich"-Hybridisierungskomplex
erzeugt wird. Um wirksam zu sein, kann die Signalnukleinsäure nicht
an der Capturenukleinsäure
hybridisieren.
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Bei
der in situ-Hybridisierung wird die Zielnukleinsäure von ihrer zellulären Umgebung
so befreit, dass sie für
die Hybridisierung innerhalb der Zelle verfügbar ist, während die zelluläre Morphologie
für nachfolgende Interpretation
und Analyse konserviert wird. Die folgenden Artikel geben einen Überblick über das
Fachgebiet der in situ-Hybridisierung: Singer et al., Biotechniques
4(3):230-250 (1986); Haase et al., Methods in Virology, Bd. VII,
S. 189-226 (1984); Wilkinson, "The
theory and practice of in situ hybridization" in: In situ Hybridization, Hrsg. D.G.
Wilkinson. IRL Press, Oxford University Press, Oxford, und Nucleic
Acid Hybridization: A Practical Approach, Hrsg. Harnes, B.D. and
Higgins, S.J., IRL Press (1987).
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Typischerweise
werden markierte Signalnukleinsäuren
verwendet, um Hybridisierung zu detektieren. Komplementäre Nukleinsäuren oder
Signalnukleinsäuren
können
mit einem von mehreren Verfahren markiert werden, die typischerweise
angewendet werden, um die Gegenwart von hybridisierten Oligonukleotiden
zu detektieren. Das häufigste
Verfahren der Detektion ist die Anwendung der Autoradiographie mit 3H-, 125I-, 35S-, 14C- oder 32P-markierten Sonden oder dergleichen. Andere
Markierungen schließen
an markierte Antikörper bindende Liganden,
Fluorophore, Chemolumineszenzagenzien, Enzyme und Antikörper, welche
als spezifische Bindungspaarmitglieder für einen markierten Liganden
dienen können,
ein.
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Die
Markierung kann auch die indirekte Detektion des Hybridisierungskomplexes
zulassen. Zum Beispiel kann, wenn die Markierung ein Hapten oder
Antigen ist, die Probe unter Verwendung von Antikörpern detektiert
werden. Bei diesen Systemen wird ein Signal durch Anbringen von
Fluoreszenz- oder Enzymmolekülen
an die Antikörper
oder in einigen Fällen
durch Anbringen einer radioaktiven Markierung erzeugt. (Tijssen, „Practice
and Theory of Enzyme Immunoassays", Laborstory Techniques in Biochemistry
and Molecular Biology (Burdon, van Knippenberg (Hrsg.), Elsevier,
S. 9-20 (1985)).
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Die
detektierbare Markierung, die in den Nukleinsäuren gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann durch eines von mehreren Mitteln eingebracht
werden, die dem Fachmann bekannt sind, z.B. wie vorstehend diskutiert.
Mittel zum Detektieren derartiger Markierungen sind dem Fachmann
gut bekannt.
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Die
Sensitivität
der Hybridisierungsanalysen kann durch die Verwendung eines Nukleinsäureamplifikationssystems
erhöht
werden, welches die Zielnukleinsäure,
die detektiert wird, multipliziert. Beispiele derartiger Systeme
schließen
das Polymerase-Kettenreaktions- (PCR-)
System und das Ligase-Kettenreaktions- (LCR-) System ein. Andere
Verfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, sind das Nukleinsäuresequenz-basierte
Amplifikations- (NASBA, Cangene, Mississauga, Ontario) und das Qβ-Replikasesystem.
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Der
Fachmann erkennt, dass anormale Expressionsspiegel oder anormale
Expressionsprodukte (z.B. mutierte Transkripte, trunkierte oder
Non-Sense-Proteine) durch Vergleich mit normalen Expressionsspiegeln und
normalen Expressionsprodukten identifiziert werden. Normale Expressionsspiegel
oder normale Expressionsprodukte können für jede einzelne Population,
Subpopulation oder Gruppe von Organismen gemäß den Standardverfahren, die
dem Fachmann bekannt sind, bestimmt werden. Typischerweise schließt dies
die Identifikation gesunder Organismen (d.h. von Organismen mit
einem funktionellen SK-Kanalprotein, wie durch solche Eigenschaften,
wie Leitfähigkeit
und Kalziumsensitivität,
angezeigt) und die Messung von Expressionsspiegeln des SK-Kanalproteingens
(wie hier beschrieben) oder die Sequenzierung des Gens, der mRNA
oder der revers transkribierten cDNA ein, um typische (normale)
Sequenzveränderungen
zu erhalten. Die Anwendung von statistischen Standardverfahren,
die in der Molekularen Genetik angewendet werden, erlaubt die Bestimmung
von Grundlinienspiegeln der Expression und von normalen Genprodukten
sowie von wesentlichen Abweichungen von derartigen Grundlinienspiegeln.
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Nukleinsäureanalysekits
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Die
Nukleinsäuren
gemäß dieser
Erfindung können
in einem Kit enthalten sein, welcher verwendet werden kann, um in
einer biologischen Probe die Gegenwart oder das Fehlen des normalen
Gens oder Genprodukts, das einen SK-Kanal gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, auf die Gegenwart oder das Fehlen eines anormalen Gens
oder Genprodukts, das einen SK-Kanal kodiert, oder die Quantifizierung
der Transkriptionsspiegel eines normalen oder anormalen SK-Kanalprotein-Genprodukts
zu bestimmen. Der Kit enthält
typischerweise eine stabile Zubereitung der Nukleinsäuresonden
zur Durchführung
der Analyse gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ferner kann der Kit auch eine Hybridisierungslösung entweder
in trockener oder flüssiger Form
zur Hybridisierung von Sonden, um Kalzium-aktivierte Kaliumkanalproteine
oder Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein-Nukleinsäuren gemäß der vorliegenden
Erfindung anzupeilen, eine Lösung
zum Waschen und Entfernen unerwünschter
und nicht-hybridisierter Nukleinsäuren, ein Substrat zum Detektieren
des Hybridisierungskomplexes und/oder Anleitungen zum Durchführen und
Interpretieren der Analyse enthalten.
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Expression von Nukleinsäuren
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Sobald
die Nukleinsäuren,
die ein SK-Kanalprotein gemäß der vorliegenden
Erfindung kodieren, isoliert und kloniert sind, kann man das gewünschte Protein
in einer rekombinant konstruierten Zelle, wie in Bakterien-, Hefe-,
Insekten- (besonders unter Verwendung von Baculovirusvektoren) und
Säugetierzellen
exprimieren. Ein „rekombinantes
Protein" ist ein
Protein, das unter Verwendung von Zellen produziert ist, die in
ihrer nativen Form keine endogene Kopie der DNA aufweisen, die in
der Lage ist, das Protein zu exprimieren. Die Zellen produzieren
das rekombinante Protein, weil sie durch die Einbringung der geeigneten
isolierten Nukleinsäuresequenz
(z. B. einem Vektor, der eine SK-Kanalprotein-Nukleinsäure enthält) genetisch
verändert
worden sind.
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Es
wird erwartet, dass sich der Fachmann in den zahlreichen Expressionssystemen
gut auskennt, die für
die Expression von DNA, die SK-Kanalproteine kodiert, verfügbar sind.
Es wird kein Versuch unternommen, die verschiedenen Verfahren, die
für die
Expression von Proteinen in Prokaryoten oder Eukaryoten bekannt sind,
ausführlich
zu beschreiben.
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Kurz
zusammengefasst, wird die Expression von natürlichen oder synthetischen
Nukleinsäuren,
die Kalzium-aktivierte Kaliumkanalproteine gemäß der vorliegenden Erfindung
kodieren, typischerweise durch funktionsfähiges Verbinden der DNA oder
cDNA mit einem Promotor (welcher entweder konstitutiv oder induzierbar
ist), gefolgt von der Einbringung in einen Expressionsvektor, erreicht.
Die Vektoren können
zur Replikation und Integration entweder in Prokaryoten oder Eukaryoten
geeignet sein. Typische Expressionsvektoren enthalten Transkriptions-
und Translationsterminatoren, Initiationssequenzen und Promotoren,
die zur Regulation der Expression der DNA, die das SK-Kanalprotein
kodiert, nützlich
sind. Um einen hohen Expressionsspiegel eines klonierten Gens zu
erhalten, ist es wünschenswert,
Expressionsvektoren zu konstruieren, welche mindestens einen starken
Promotor, um die Transkription zu leiten, eine Ribosomenbindungsstelle
zur Translationsinitiation und einen Transkriptions-/Translationsterminator
enthalten. Der Fachmann würde
erkennen, dass Änderungen
an einem SK-Kanalprotein durchgeführt werden können, ohne
seine biologische Aktivität
zu vermindern. Einge Änderungen
können
durchgeführt
werden, um das Klonieren, die Expression oder die Einbringung des
zielgerichteten Moleküls
in ein Fusionsprotein zu erleichtern. Derartige Änderungen sind dem Fachmann
bekannt und schließen
zum Beispiel ein Methionin, das am Aminoterminus addiert wird, um
eine Initiationsstelle zu schaffen, oder zusätzliche Aminosäuren (z.B.
polyHis) ein, die an jedem der Termini angeordnet sind, um in geeigneter
Weise gelegene Restriktionsstellen oder Terminationscodons oder
Reinigungssequenzen zu erzeugen.
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1. Expression in Prokaryoten
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Beispiele
von regulatorischen Regionen, die für diesen Zweck in E. coli geeignet
sind, sind die Promotor- und Operatorregion des E. coli-Tryptophanbiosynthesestoffwechselwegs,
wie von Yanofsky, Bacteriol. 158:1018-1024 (1984) beschrieben, und
der nach links gerichtete Promotor des Phagen lambda (PL),
wie von Herskowitz und Hagen, Ann. Rev. Genet., 14:399-445 (1980) beschrieben.
Die Einbringung von Selektionsmarkern in DNA-Vektoren, die in E.
coli transfiziert werden, ist auch nützlich. Beispiele derartiger
Marker schließen
Gene ein, die Resistenz gegen Ampicillin, Tetracyclin oder Chloramphenicol
spezifizieren. Siehe Sambrook, et al. hinsichtlich Einzelheiten,
die Selektionsmarker zur Verwendung in E. coli betreffen.
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Der
Vektor wird ausgewählt,
um eine Einbringung in die geeignete Wirtszelle zu erlauben. Bakterielle Vektoren
stammen typischerweise von Plasmiden oder Phagen. Geeignete bakterielle
Zellen werden mit Phagenvektorteilchen infiziert oder mit nackter
Phagenvektor-DNA
transfiziert. Wenn ein Plasmidvektor verwendet wird, werden die
bakteriellen Zellen mit der Plasmidvektor-DNA transfiziert. Expressionssysteme
zum Exprimieren von SK-Kanalproteinen
sind unter Verwendung von E. coli, Bacillus sp. und Salmonella verfügbar (Palva
et al., Gene 22:229-235 (1983); Mosbach et al., Nature 302:543-545
(1983)).
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Wenn
SK- oder IK-Kanalproteine in S. typhimurium exprimiert werden, sollte
man die inhärente
Instabilität
von Plasmidvektoren kennen. Um dies zu verhindern, kann das fremde
Gen in eine nicht-essentielle Region des Wirtschromosoms eingebracht
werden. Dies wird erreicht, indem das Gen zunächst in ein Plasmid eingeführt wird,
so dass es von Regionen von DNA flankiert wird, die zur Insertionsstelle
im Salmonella-Chromosom homolog ist. Nach der Einbringung des Plasmids
in das S. typhimurium, wird das fremde Gen durch homologe Rekombination
zwischen die flankierenden Sequenzen und chromosomale DNA in das
Chromosom eingebracht.
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Ein
Beispiel davon, wie dies erreicht werden kann, beruht auf dem his-Operon
von Salmonella. Zwei Schritte sind in dieses Verfahren einbezogen.
Zuerst muss ein Segment des his-Operons in dem Salmonella-Stamm,
der als Träger
ausgewählt
ist, deletiert werden. Zweitens wird ein Plasmid, das die deletierte
his-Region stromabwärts
des Gens trägt,
das das SK- oder IK-Kanalprotein
kodiert, in den his-Salmonella-Stamm transfiziert. Die Integration
sowohl von den his-Sequenzen als auch von einem Gen, das ein SK-Kanalprotein kodiert,
findet statt, so dass sich rekombinante Stämme bilden, welche als his+ selektiert werden können.
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Die
Detektion des exprimierten Proteins wird durch Verfahren erreicht,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind und die zum Beispiel Radioimmunoassays,
Westernblot-Verfahren oder Immunpräzipitation einschließen. Die
Reinigung von E. coli kann nach den Verfahren erreicht werden, die
in
US-Patent Nr. 4,511,503 beschrieben
sind.
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2. Expression in Eukaryoten
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Eine
Vielzahl von eukaryotischen Expressionssystemen, wie Hefe, Insektenzelllinien,
Vogel-, Fisch-, Frosch- und Säugetierzellen,
sind dem Fachmann bekannt. Wie nachstehend kurz erklärt, können SK-Kanalproteine
gemäß der vorliegenden
Erfindung in diesen eukaryotischen Systemen exprimiert werden. Die
Expression von SK- oder IK-Kanälen
in Eukaryoten ist besonders bevorzugt.
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Die
Synthese von heterologen Proteinen in Hefe ist bekannt. Methods
in Yeast Genetics, Sherman, F. et al., Cold Spring Harbor Laborstory,
(1982) ist eine anerkannte Arbeit, in der die verschiedenen Verfahren beschrieben
sind, die verfügbar
sind, um das Protein in Hefe zu produzieren. Geeignete Vektoren
weisen üblicherweise
Expressionskontrollsequenzen auf, wie Promotoren, einschließlich 3-Phosphoglycerat-Kinase oder
andere glykolytische Enzyme und einen Ursprung der Replikation,
Terminationssequenzen und dergleichen, wie gewünscht. Zum Beispiel sind geeignete
Vektoren in der Literatur beschrieben (Botstein et al. 1979, Gene,
8:17-24; Broach
et al., 1979, Gene, 8:121-133).
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Zwei
Verfahren werden in transfizierenden Hefezellen verwendet. In einem
Fall werden Hefezellen zuerst unter Verwendung von Zymolyase, Lyticase
oder Glusulase in Protoplasten umgewandelt, gefolgt von der Zugabe
von DNA und Polyethylenglykol (PEG). Die PEG-behandelten Protoplasten werden dann
in einem 3% Agarmedium unter selektiven Bedingungen regeneriert.
Einzelheiten dieses Verfahrens sind in den Aufsätzen von J.D. Beggs, 1978,
Nature (London), 275:104-109; und Hinnen, A. et al., 1978, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 75:1929-1933 spezifiziert. Das zweite Verfahren
schließt
keinen Abbau der Zellwand ein. Stattdessen werden die Zellen mit
Lithiumchlorid oder -acetat und PEG behandelt und auf selektive
Platten gesetzt (Ito, H. et al., 1983, J. Bact., 153:163-168).
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Die
Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteine gemäß der vorliegenden Erfindung
können,
sobald sie exprimiert sind, durch Lysieren der Zellen und Anwenden
von Standardprotein-Isolierungsverfahren
auf die Lysate aus der Hefe isoliert werden. Die Überwachung
des Reinigungsverfahrens kann unter Verwendung von Westernblot-Verfahren
oder Radioimmunoassay von anderen Standardimmunoassayverfahren erreicht
werden.
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Die
Sequenzen, die die Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteine kodieren,
können
auch zu verschiedenen Expressionsvektoren zur Verwendung in transfizierenden
Zellkulturen, zum Beispiel von Säugetier-,
Insekten-, Vogel-, Amphibien- oder Fischursprung, ligiert werden.
Veranschaulichend für
Zellkulturen, die für
die Produktion der Peptide nützlich
sind, sind Säugetierzellen.
Säugetierzellsysteme
liegen häufig
in Form von einzelligen Schichten von Zellen vor, obwohl auch Säugetierzellsuspensionen
verwendet werden können.
Mehrere geeignete Wirtszelllinien, die in der Lage sind, intakte
Proteine zu exprimieren, sind auf dem Fachgebiet entwickelt worden
und schließen
die HEK293-, BHK21- und CHO-Zelllinien sowie verschiedene menschliche Zelllinien,
wie COS-Zelllinien, HeLa-Zellen, Myelom-Zelllinien, Jurkat-Zellen,
ein. In einigen Ausführungsformen
werden Xenopus Oozyten verwendet. Der Fachmann erkennt, dass bevorzugte
Zelllinien zum Exprimieren von SK-Kanälen im Wesentlichen Leitfähigkeiten
fehlen, welche mit solchen konkurrieren, die durch die Kalziumaktivierten
Kaliumkanäle
gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden (d.h. „stille Linien"). Expressionsvektoren
für diese
Zellen können
Expressionskontrollsequenzen, wie einen Ursprung der Replikation,
einen Promotor (z.B. den CMV-Promotor, einen HSV-tk-Promotor oder pgk-
(Phosphoglyceratkinase-) Promotor), einen Enhancer (Queen et al.
(1986) Immunol. Rev. 89:49) und erforderliche Verarbeitungsinformationsstellen,
wie Ribosomenbindungsstellen, RNA-Spleißstellen, Polyadenylationsstellen
(z. B. eine große SV40-large T Ag poly A-Additionsstelle)
und Transkriptionsterminatorsequenzen, einschließen. Andere Tierzellen, die
zur Produktion von SK-Kanalproteinen nützlich sind, sind zum Beispiel
vom American Type Culture Collection Catalogue of Cell Lines and
Hybridomas (7. Auflage, 1992) erhältlich.
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Geeignete
Vektoren zum Exprimieren von SK-Kanalproteinen in Insektenzellen
leiten sich gewöhnlich von
dem Baculovirus SF9 ab. Geeignete Insektenzelllinien schließen Moskitolarven-,
Seidenraupen-, Heerwurm-, Motten- und Drosophila-Zelllinien, wie
eine Schneider-Zelllinie (siehe Schneider J. Embryol. Exp. Morphol.
27:353-365 (1987), ein.
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Wie
vorstehend gezeigt, enthält
der Vektor, z.B. ein Plasmid, welches verwendet wird, um die Wirtszelle
zu transfizieren, vorzugsweise DNA-Sequenzen, um die Transkription
zu initiieren, und Sequenzen, um die Translation des Proteins zu
regulieren. Diese Sequenzen werden als Expressionskontrollsequenzen
bezeichnet.
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Wie
bei Hefe, müssen,
wenn Wirtszellen höherer
Tiere verwendet werden, Polyadenlyations- oder Transkriptionsterminatorsequenzen
von bekannten Säugetiergenen
in den Vektor eingebracht werden. Ein Beispiel einer Terminatorsequenz
ist die Polyadenlyationssequenz vom Rinderwachstumshormongen. Sequenzen
zum genauen Spleißen
des Transkripts können
auch eingeschlossen sein. Ein Beispiel einer Spleißsequenz
ist das VP1-Intron von SV40 (Sprague, J. et al., 1983, J. Virol.
45: 773-781).
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Außerdem können Gensequenzen
zum Regulieren der Replikation in der Wirtszelle in den Vektor eingebracht
werden, wie solche, die in Vektoren des Rinderpapillomavirus-Typs gefunden
werden. Saveria-Campo, M., 1985, „Bovine Papilloma Virus DNA
a Eukaryotic Cloning Vector" in:
DNA Cloning Bd. II A Practical Approach Hrsg. D.M. Glover, IRL Press,
Arlington, Virginia S. 213-238.
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Die
Wirtszellen sind für
die Transfektion befähigt
oder werden durch verschiedene Mittel dafür befähigt. Es gibt mehrere bekannte
Verfahren zum Einführen
von DNA in Tierzellen. Diese schließen ein: Kalziumphosphatpräzipitation,
Fusion der rezipienten Zellen mit bakteriellen Protoplasten, die
die DNA enthalten, Behandlung der rezipienten Zellen mit Liposomen,
die die DNA enthalten, DEAE-Dextran, Elektroporation und Mikro-Injektion
der DNA direkt in die Zellen. Die transfizierten Zellen werden durch
Mittel, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, gezüchtet. Biochemical
Methods in Cell Culture and Virology, Kuchler, R.J., Dowden, Hutchinson
and Ross, Inc., (1977). Die exprimierten Proteine werden durch gut
bekannte mechanische, chemische oder enzymatische Mittel zurück gewonnen.
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Reinigung von exprimierten
Peptiden
-
Die
SK-Kanalproteine gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche durch rekombinante DNA-Technologie produziert werden, können mit
Standardverfahren, die dem Fachmann bekannt sind, gereinigt werden. Rekombinant
produzierte SK-Kanalproteine können
direkt exprimiert oder als Fusionsprotein exprimiert werden. Das
rekombinante Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch eine Kombination von Zelllyse (z. B. Ultraschall)
und Affinitätschromatographie
gereinigt. Für
Fusionsprodukte setzt der nachfolgende Verdau des Fusionsproteins
mit einem geeigneten proteolytischen Enzym das gewünschte rekombinante
Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein frei.
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Die
Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteine gemäß dieser Erfindung, ob rekombinant
oder synthetisch, können
mit Standardverfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, die
selektive Präzipitation
mit solchen Stoffen, wie Ammoniumsulfat, Säulenchromatographie, Immunrenigungsverfahren
und andere einschließen,
zu erheblicher Reinheit gereinigt werden. Siehe zum Beispiel R.
Scopes, Protein Purification: Principles and Practice, Springer-Verlag:
New York (1982); Deutscher, Guide to Protein Purification, Academic
Press, 1990. Zum Beispiel können
die Proteine gemäß dieser
Erfindung durch Immunaffinitätssäulen unter
Verwendung von Antikörpern,
die gegen die hier beschriebenen SK-Kanalproteine gezüchtet werden,
gereinigt werden.
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Antikörper gegen Kalzium-aktivierte
Kaliumkanalproteine
-
Antikörper werden
gegen das SK-Kanalprotein gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
Individuum-, Allel-, Stamm- oder Speziesvarianten und deren Fragmenten,
sowohl in ihren natürlich
vorkommenden Formen (voller Länge)
als auch in rekombinanten Formen gezüchtet. Außerdem werden Antikörper gegen diese
Proteine entweder in ihren nativen Konfigurationen oder in nicht-nativen
Konfigurationen gezüchtet.
Anti-Idiotyp-Antikörper
können
auch erzeugt werden. Viele Verfahren zur Herstellung von Antikörpern sind
dem Fachmann bekannt. Die folgende Diskussion wird als allgemeiner Überblick über die
verfügbaren
Verfahren dargestellt; jedoch erkennt der Fachmann, dass viele Varianten
zu den folgenden Verfahren bekannt sind.
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A. Antikörperproduktion
-
Mehrere
Immunogene sind verwendet worden, um Antikörper zu produzieren, die mit
einem SK-Kanalprotein spezifisch reaktiv sind. Ein isoliertes rekombinantes,
synthetisches oder natives SK-Kanalprotein mit einer Länge von
5 Aminosäuren
oder größer und
ausgewählt
aus einer Subsequenz von SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 oder
47 sind die bevorzugten Immunogene (Antigen) für die Produktion von monoklonalen
oder polyklonalen Antikörpern.
Der Fachmann versteht leicht, dass die Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteine
gemäß der vorliegenden
Erfindung typischerweise vor der Erzeugung von Antikörpern zum
Screenen von Expressionsbibliotheken oder anderen Assays, in welchen
ein mutmaßliches
Kalziumaktiviertes Kaliumkanalprotein gemäß der vorliegenden Erfindung
exprimiert wird, denaturiert oder in einer nicht-nativen Sekundär-, Tertiär- oder
Quartärstruktur
denaturiert werden. Beispielhafte Proteine zur Verwendung als Immunogene
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt,
auf GHRRALFEKRKRLSDY (SEQ ID Nr. 28), FTDASSRSIGAL (SEQ ID Nr. 29),
ARKLELTKAEKHVHNFMMDTQLTKR (SEQ ID Nr. 30) und ARKLELTKAEKHVHNFMMDTQLTK
(SEQ ID Nr. 42). In einer Klasse von bevorzugten Ausführungsformen
ist auch ein Immunogen-Proteinkonjugat als Immunogen eingeschlossen.
Natürlich
vorkommende SK-Kanalproteine werden auch entweder in reiner oder unreiner
Form verwendet.
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Das
SK- oder IK-Kanalprotein wird dann einem Tier injiziert, das in
der Lage ist, Antikörper
zu produzieren. Entweder monoklonale oder polyklonale Antikörper können zur
nachfolgenden Verwendung bei Immunoassays erzeugt werden, um die
Gegenwart und Quantität
des Kalzium-aktivierten Kaliumkanalproteins zu messen. Verfahren
zum Produzieren von polyklonalen Antikörpern sind dem Fachmann bekannt.
Kurz, es wird ein Immunogen (Antigen), vorzugsweise ein gereinigtes
SK-Kanalprotein, ein SK-Kanalprotein, das mit einem geeigneten Träger (z.B.
GST, Hämocyanin
der Napfschnecke usw.) verbunden ist, oder ein SK-Kanalprotein, das
in einen Immunisierungsvektor, wie einen rekombinanten Vacciniavirus
(siehe
US-Patent Nr. 4,722,848 ), eingebracht
ist, mit einem Hilfsstoff gemischt, und Tiere werden mit dem Gemisch
immunisiert. Die Immunreaktion des Tieres auf die Immunogenproduktion
wird durch Nehmen von Testblut und Bestimmen des Titers der Reaktivität auf das
interessierende Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein überwacht.
Wenn geeignet hohe Titer von Antikörper gegen das Immunogen erhalten
werden, wird Blut von dem Tier gesammelt, und Antiseren werden hergestellt.
Falls gewünscht
wird eine weitere Fraktionierung der Antiseren, um die Antikörper anzureichern,
die mit dem SK-Kanalprotein reaktiv sind, durchgeführt (siehe
z.B. Coligan (1991) Current Protocols in Immunology Wiley/Greene,
NY; und Harlow und Lane (1989) Antibodies: A Laborstory Manual Cold
Spring Harbor Press, NY).
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Antikörper, einschließlich Bindungsfragmente
und deren rekombinante Single-Chain-Versionen, gegen vorbestimmte
Fragmente des SK-Kanalproteins werden, wie vorstehend beschrieben,
durch Immunisieren von Tieren, z.B. mit Konjugaten der Fragmente
mit Trägerproteinen
gezüchtet.
Typischerweise ist das interessierende Immunogen ein SK-Kanalprotein
mit mindestens etwa 5 Aminosäuren,
insbesondere typischerweise hat das SK-Kanalprotein eine Länge von
10 Aminosäuren,
vorzugsweise 15 Aminosäuren,
und stärker
bevorzugt hat das Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein eine Länge von
20 Aminosäuren
oder größer. Die
Peptide werden typischerweise mit einem Trägerprotein (z.B. als Fusionsprotein)
verbunden oder werden in einem Immunisierungsvektor rekombinant
exprimiert. Antigendeterminanten an Peptiden, an welche Antikörper binden, haben
typischerweise eine Länge
von 3 bis 10 Aminosäuren.
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Monoklonale
Antikörper
werden aus den Zellen hergestellt, die den gewünschten Antikörper absondern.
Monoklonale Antikörper
werden zum Binden an das SK-Kanalprotein abgesucht, von welchem
sich das Immunogen ableitet. Spezifische monoklonale und polyklonale
Antikörper
binden gewöhnlich
mit einer KD von mindestens etwa 0,1 mM,
gewöhnlicher
von mindestens etwa 50 μM
und am meisten bevorzugt von mindestens etwa 1 μM oder besser.
-
In
einigen Fällen
ist es wünschenswert,
monoklonale Antikörper
aus verschiedenen Säugetierwirten, wie
Mäusen,
Nagetieren, Primaten, Menschen usw. zu produzieren. Eine Beschreibung
der Verfahren zur Produktion derartiger monoklonaler Antikörper wird
z.B. gefunden in: Stites et al. (Hrsg.) Basic and Clinical Immunology
(4. Aufl.) Lange Medical Publications, Los Altos, CA, und darin
zitierte Bezüge;
Harlow und Lane, ibid.; Goding (1986) Monoclonal Antibodies: Principles
and Practice (2. Aufl.) Academic Press, New York, NY; und Kohler
und Milstein (1975) Nature 256: 495-497. Kurz zusammengefasst, läuft dieses
Verfahren durch Injizieren eines Tieres mit einem Immunogen, das
ein SK-Kanalprotein enthält,
ab. Das Tier wird dann getötet,
und die Zellen werden aus seiner Milz entnommen, welche mit Myelomzellen
fusioniert werden. Das Ergebnis ist eine Hybridzelle oder „Hybridoma", die in der Lage
ist, in vitro zu reproduzieren. Die Population von Hybridomen wird
dann gescreent, um einzelne Klone zu isolieren, von denen jeder
eine einzige Antikörperspezies
gegen das Immunogen absondert. Auf diese Art und Weise sind die
einzelnen Antikörperspezies,
die erhalten werden, die Produkte von immortalisierten und klonierten
einzelnen B-Zellen aus dem immunen Tier, das in Reaktion auf eine
spezifische Stelle erzeugt wird, die auf dem immunogenen Stoff erkannt
wird.
-
Alternative
Verfahren der Immortalisation schließen Transfektion mit Epstein-Barr-Virus,
Oncogenen oder Retroviren oder andere Verfahren, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind, ein. Kolonien, die aus einzelnen, immortalisierten
Zellen entstehen, werden zur Produktion von Antikörpern der
gewünschten
Spezifität
und Affinität
für das
Antigen gescreent, und die Ausbeute der monoklonalen Antikörper, die
mit derartigen Zellen produziert werden, wird durch verschiedene
Verfahren, einschließlich
Injektion in den peritonealen Raum eines Vertebraten- (vorzugsweise Säugetier-)
Wirtes, erhöht.
Die SK-Kanalproteine und Antikörper
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden mit oder ohne Änderung
verwendet und schließen
chimäre
Antikörper,
wie humanisierte Mausantikörper,
ein.
-
Andere
geeignete Verfahren schließen
Selektion von Bibliotheken von rekombinanten Antikörpern in Phagen-
oder ähnlichen
Vektoren ein (siehe z.B. Huse et al. (1989) Science 246: 1275-1281;
und Ward et al. (1989) Nature 341: 544-546; und Vaughan et al. (1996)
Nature Biotechnology, 14: 309-314). In einer anderen Ausführungsform
können
monoklonale Antikörper
des Menschen mit hoher Avidität
aus transgenen Mäusen erhalten
werden, die Fragmente von nicht-umgelagerten Ig-Loki des Menschen
der schweren und leichten Kette (d.h. Minilokus von transgenen Mäusen) umfassen.
Fishwild et al., Nature Biotech., 14:845-851 (1996).
-
Häufig werden
SK-Kanalproteine und Antikörper
entweder durch kovalentes oder nicht-kovalentes Verbinden mit einem Stoff,
welcher ein detektierbares Signal liefert, markiert. Eine breite
Vielzahl von Markierungen und Konjugationsverfahren sind bekannt,
und von ihnen wird sowohl in der wissenschaftlichen als auch der
Patentliteratur eingehend berichtet. Geeignete Markierungen schließen Radionukleotide,
Enzyme, Substrate, Kofaktoren, Inhibitoren, Fluoreszenzreste, Chemolumineszenzreste,
magnetische Teilchen und dergleichen ein. Patente, die die Verwendung
derartiger Markierungen lehren, schließen die
US-Patente Nr. 3,817,837 ;
3,850,752 ;
3,939,350 ;
3,996,345 ;
4,277,437 ;
4,275,149 ; und
4,366,241 ein. Auch rekombinante Immunglobuline
können
produziert werden. Siehe Cabilly,
US-Patent
Nr. 4,816,567 ; und Queen et al. (1989) Proc. Nat'l Acad. Sci. USA
86: 10029-10033.
-
Die
Antikörper
gemäß dieser
Erfindung werden auch für
die Affinitätschromatographie
für die
Isolierung von SK-Kanalproteinen verwendet. Säulen werden hergestellt, wobei
z.B. Antikörper
an einen festen Träger,
z.B. Teilchen, wie Agarose, Sephadex oder dergleichen, gebunden
sind, wobei ein Zelllysat durch die Säule geleitet, gewaschen und
mit zunehmenden Konzentrationen eines milden Denaturierungsmittels
behandelt wird, wodurch gereinigtes SK-Kanalprotein freigesetzt wird.
-
Die
Antikörper
können
verwendet werden, um Expressionsbibliotheken auf bestimmte Expressionsprodukte,
wie ein normales oder anormales SK-Kanalprotein des Menschen, zu
screenen. Gewöhnlich
werden die Antikörper
in einem derartigen Verfahren mit einem Rest markiert, der eine
einfache Detektion der Gegenwart eines Antigens durch Antikörperbindung
erlaubt.
-
Antikörper, die
gegen ein SK-Kanalprotein gezüchtet
werden, können
auch verwendet werden, um Anti-Idiotyp-Antikörper zu züchten. Diese sind zum Detektieren
oder Diagnostizieren verschiedener pathologischer Zustände nützlich,
die mit der Gegenwart der jeweiligen Antigene im Zusammenhang stehen.
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B. Produktion von humanen oder humanisierten
(chimären)
Antikörpern
-
Die
anti SK-Kanalprotein-Antikörper
gemäß dieser
Erfindung können
auch einem Säugetier
(z.B. einem menschlichen Patienten) für therapeutische Zwecke (z.B.
zum Zielrichten von Molekülen,
wenn sie mit Wirkmolekülen,
wie Markierungen, Zytotoxinen, Enzymen, Wachstumsfaktoren, Arzneistoffen
usw., konjugiert oder fusioniert sind) verabreicht werden. Antikörper, die
einem anderen Organismus als der Spezies, in welcher sie gezüchtet worden
sind, verabreicht werden, sind häufig
immunogen. Folglich induzieren zum Beispiel Mausantikörper, die
einem Menschen verabreicht worden sind, häufig eine Immunreaktion gegen
den Antikörper
(z.B. die Reaktion des Mensch-anti-Mausantikörpers (HAMA)) bei mehrfachen
Verabreichungen. Die immunogenen Eigenschaften des Antikörpers werden
durch das Ändern
von Teilen des Antikörpers
oder des gesamten Antikörpers
in charakteristische menschliche Sequenzen verringert, wodurch jeweils
chimäre
oder menschliche Antikörper
produziert werden.
-
i) Humanisierte (chimäre) Antikörper
-
Humanisierte
(chimäre)
Antikörper
sind Immunglobulinmoleküle,
die einen humanen und einen nicht-humanen Teil umfassen. Genauer
leitet sich die Antigen verbindende Region (oder variable Region)
eines humanisierten chimären
Antikörpers
von einer nicht-humanen Quelle (z.B. der Maus) ab, und die konstante
Region des chimären
Antikörpers
(welche dem Immunglobulin biologische Effektorfunktion verleiht)
leitet sich von einer humanen Quelle ab. Der humanisierte chimäre Antikörper sollte
die Antigenbindungsspezifität des
nicht-humanen Antikörpermoleküls aufweisen,
und ihr sollte die Effektorfunktion vom humanen Antikörpermolekül verliehen
werden. Viele Verfahren zum Erzeugen chimärer Antikörper sind dem Fachmann bekannt (siehe
z.B.
US-Patente Nr. 5,502,167 ,
5,500,362 ,
5,491,088 ,
5,482,856 ,
5,472,693 ,
5,354,847 ,
5,292,867 ,
5,231,026 ,
5,204,244 ,
5,202,238 ,
5,169,939 ,
5,081,235 ,
5,075,431 und
4,975,369 ). Ausführliche Verfahren zur Produktion
von chimären
(humanisierten) Antikörpern
können
in
US-Patent Nr. 5,482,856 gefunden
werden.
-
ii) Humane Antikörper
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt diese Erfindung vollständig
humane anti-SK-Kanalprotein-Antikörper bereit.
Humane Antikörper
bestehen vollständig
aus charakteristischen humanen Polypeptidsequenzen. Die humanen
anti SK-Kanalprotein-Antikörper
gemäß dieser
Erfindung können
unter Verwendung einer breiten Vielzahl von Verfahren (siehe z.B.
Larrick et al.,
US-Patent Nr.
5,001,065 zum Überblick)
produziert werden.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
werden die humanen anti-SK-Kanalprotein-Antikörper gemäß der vorliegenden Erfindung
gewöhnlich
zuerst in Triomazellen produziert. Die Gene, die die Antikörper kodieren, werden
dann in anderen Zellen, insbesondere nicht-humanen, Säugetierzellen
kloniert und exprimiert. Die allgemeine Herangehensweise zur Produktion
von humanen Antikörpern
durch die Triomatechnologie ist von Ostberg et al. (1983), Hybridoma
2: 361-367, Ostberg,
US-Patent
Nr. 4,634,664 und Engelman et al.,
US-Patent Nr. 4,634,666 beschrieben
worden. Die Antikörper-produzierenden
Zelllinien, die mit diesem Verfahren erhalten werden, werden Triomas
genannt, weil sie von drei Zellen abstammen; zwei humanen und einer
Maus. Es wurde festgestellt, dass Triomas Antikörper stabiler produzieren als
gewöhnliche
Hybridomen, die aus humanen Zellen gebildet werden.
-
Die
Gene, die die schweren und leichten Ketten der Immunglobuline kodieren,
die von den Trioma-Zelllinien abgesondert werden, werden mit den
Verfahren kloniert, einschließlich
der Polymerase-Kettenreaktion, die auf dem Fachgebiet bekannt sind
(siehe zum Beispiel Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor, N.Y., 1989; Berger & Kimmel, Methods
in Enzymology, Bd. 152: Guide to Molecular Cloning Techniques, Academic
Press, Inc., San Diego, Calif., 1987; Co et al. (1992) J. Immunol.,
148: 1149). Zum Beispiel werden Gene, die die schweren und die leichten
Ketten kodieren, aus einer genomischen DNA oder cDNA einer Trioma
kloniert, die durch reverse Transkription der RNA der Trioma produziert
wird. Das Klonieren wird durch herkömmliche Verfahren erreicht,
einschließlich
der Verwendung von PCR-Primern, die an den Sequenzen hybridisieren,
die die Gene oder Segmente von Genen, die kloniert werden sollen,
flankieren oder diese überlappen.
-
Kalzium-aktivierte Kaliumkanalprotein-Immunoassays
-
Immunoassays
für SK-Kanalproteine
können
zu mindestens zwei verschiedenen Zwecken verwendet werden. Sie können verwendet
werden, um die Verwandtschaft des Proteins aufgrund seiner Fähigkeit,
immunologisch kreuzzureagieren, zu bestimmen oder zur Detektion
der Gegenwart oder des Fehlens der Kanalproteine.
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Bei
der Bestimmung, ob ein unbekanntes Protein mit den Kanalproteinen
gemäß dieser
Erfindung verwandt ist, kann eine Vielzahl von Assays angewendet
werden. Zum Beispiel und bevorzugt ist ein kompetitiver Immunoassay
zum Prüfen
auf Kreuzreaktivität.
Zum Beispiel kann das Protein von SEQ ID Nr. 2 oder 32 an einem
festen Träger
immobilisiert werden. Proteine oder Peptide werden zu dem Assay
zugefügt,
welcher mit der Bindung der Antiseren um das immobilisierte Antigen
konkurriert. Die Fähigkeit
der vorstehenden Proteine, mit der Bindung der Antiseren um das
immobilisierte Protein zu konkurrieren, wird mit dem Protein verglichen, von
dem angenommen wird, dass es mit dem Testprotein verwandt ist.
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Um
sicher zu stellen, dass die Antiseren, die geprüft werden, an ein bestimmtes
Protein spezifisch oder selektiv binden, werden sie auf Kreuzreaktivität mit anderen
nah verwandten Proteinen geprüft.
Dies lässt die
Produktion von Seren zu, die zwischen Kanälen mit niedriger, mittlerer
und hoher Leitfähigkeit
unterscheiden. Die Kreuzreaktivität in Prozent für die vorstehenden
Proteine kann unter Verwendung von Standardberechnungen berechnet
werden. Antiseren mit weniger als 10% Kreuzreaktivität mit jedem
der vorstehend aufgeführten
Proteine werden ausgewählt
und vereinigt. Gegebenenfalls werden die kreuzreagierenden Antikörper aus
den vereinigten Antiseren durch Immunoabsorption mit den vorstehend
aufgeführten
Proteinen entfernt.
-
Die
immunoabsorbierten und vereinigten Antiseren werden dann in einem
kompetitiven Bindungsimmunoassay, wie vorstehend beschrieben, verwendet,
um ein zweites Protein mit dem beanspruchten oder Prototypimmunogenprotein
zu vergleichen. Um diesen Vergleich durchzuführen, werden die beiden Proteine
jeweils in einem breiten Bereich von Konzentrationen analysiert,
und die Menge jedes Proteins, die erforderlich ist, um 50% der Bindung
der Antiseren an das immobilisierte Protein zu hemmen, wird bestimmt.
Wenn die erforderliche Menge des Proteins kleiner als das Zweifache
der Menge des Prototypproteins ist, dann wird von dem zweiten Protein
gesagt, dass es an einen Antikörper
spezifisch bindet, der gegen das Prototypimmunogen erzeugt wird.
Wenn die Antikörper
gegen ein kurzes Peptid erzeugt werden, werden die Testproteine
gegebenenfalls denaturiert, um vollständig auf selektive Bindung
zu prüfen.
In Situationen, in denen das Zielpeptid für die Antikörper nicht leicht zugänglich ist,
weil das Zielpeptid Teil eines größeren Proteins ist, ist es
angemessen, die Verwandtschaft der Testproteine gegen Prototypproteine ähnlicher
Größe zu messen,
z.B. würde
man ein Monomer mit vollständiger
Länge gegen
ein Prototypmonomer mit vollständiger
Länge prüfen, selbst
wenn die Antiseren gegen ein Peptid des Prototypmonomers erzeugt
wurden. Dies vereinfacht das Lesen der Testergebnisse und vermeidet,
Konformationsprobleme und Molekulargewicht/molare Konzentrationen
bei der Bestimmung der Daten, die von den kompetitiven Immunoassays
erzeugt worden sind, berücksichtigen
zu müssen.
-
Mittel
zum Detektieren der SK-Kanalproteine gemäß der vorliegenden Erfindung
stellen keine kritischen Gesichtspunkte gemäß der vorliegenden Erfindung
dar. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die SK-Kanalproteine unter Verwendung von mehreren gut bekannten
Immunobindungsassays detektiert und/oder quantitativ bestimmt (siehe
z.B.
US-Patent Nr. 4,366,241 ;
4,376,110 ;
4,517,288 und
4,837,168 ). Für einen Überblick der allgemeinen Immunoassays,
siehe auch: Methods in Cell Biology Band 37: Antibodies in Cell
Biology, Asai, Hrsg. Academic Press, Inc. New York (1993); Basic
and Clinical Immunology 7. Auflage, Stites & Terr, Hrsg. (1991). Immunobindungsassays
(oder Immunoassays) verwenden typischerweise ein „Capturemittel", um spezifisch an
den Analyten (in diesem Fall ein Kalziumaktiviertes Kaliumkanalprotein)
zu binden und diesen häufig
zu immobilisieren. Das Capturemittel ist ein Rest, der spezifisch
an den Analyten bindet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Capturemittel ein Antikörper,
der (ein) Kalzium-aktiviertes) Kaliumkanalprotein(e) gemäß der vorliegenden
Erfindung spezifisch bindet. Der Antikörper (anti SK-Kanalprotein-Antikörper) kann
durch eines von mehreren Mitteln, die dem Fachmann bekannt sind,
wie hier beschrieben, produziert werden.
-
Immunoassays
verwenden häufig
auch ein Markierungsmittel, um an den Bindungskomplex, der von dem
Capturemittel und dem Analyten gebildet wird, spezifisch zu binden
und ihn zu markieren. Das Markierungsmittel kann selbst einer der
Reste sein, der den Antikörper/Analyt-Komplex enthält. Folglich
kann das Markierungsmittel ein markiertes SK-Kanalprotein oder ein
markierter anti-SK-Kanalprotein-Antikörper sein. In einer anderen
Ausführungsform
kann das Markierungsmittel ein dritter Rest, wie ein anderer Antikörper, sein, der
spezifisch an den Antikörper/SK-Kanalproteinkomplex
bindet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Markierungsmittel ein zweiter SK-Kanalprotein-Antikörper, der
eine Markierung trägt.
In einer anderen Ausführungsform
kann dem zweiten SK-Kanalprotein-Antikörper eine Markierung fehlen,
aber sie kann wiederum von einem markierten dritten Antikörper, der
zu den Antikörpern
der Spezies spezifisch ist, von welcher sich der zweite Antikörper ableitet,
gebunden sein. Der Zweite kann mit einem detektierbaren Rest, wie
Biotin, an welches ein drittes markiertes Molekül spezifisch binden kann, wie
Enzymmarkiertes Streptavidin, modifiziert sein.
-
Andere
Proteine, die in der Lage sind, konstante Immunglobulinregionen,
wie Protein A oder Protein G, spezifisch zu binden, können ebenfalls
als Markierungsmittel verwendet werden. Diese Proteine sind normale
Bestandteile der Zellwände
von Streptokokken-Bakterien. Sie zeigen eine starke nicht-immunogene
Reaktivität
mit konstanten Immunglobulinregionen von einer Vielzahl von Spezies
(siehe allgemein Kronval et al. (1973) J. Immunol., 111: 1401-1406
und Akerstrom, et al. (1985) J. Immunol., 135: 2589-2542).
-
Bei
allen Assays können
Inkubations- und/oder Waschschritte nach jeder Kombination von Reagenzien
erforderlich sein. Inkubationschritte können von etwa 5 Sekunden bis
zu mehreren Stunden, vorzugsweise von etwa 5 Minuten bis zu etwa
24 Stunden, variieren. Jedoch hängt
die Inkubationszeit vom Assayformat, Analyten, Volumen der Lösung, von
Konzentrationen und dergleichen ab. Gewöhnlich werden die Assays bei Umgebungstemperatur
durchgeführt,
obwohl sie über
einen Bereich von Temperaturen, wie 10°C bis 40°C, durchgeführt werden können.
-
Während die
Einzelheiten der Immunoassays gemäß der vorliegenden Erfindung
mit dem bestimmten verwendeten Format variieren können, umfasst
das Verfahren zum Detektieren eines SK-Kanalproteins in einer biologischen
Probe allgemein die Schritte des In-Kontakt-Bringens der biologischen Probe mit
einem Antikörper,
welcher mit dem SK-Kanalprotein unter immunologisch reaktiven Bedingungen
spezifisch reagiert. Der Antikörper
wird unter immunologisch reaktiven Bedingungen an das SK-Kanalprotein
gebunden, und die Gegenwart des gebundenen Antikörpers wird direkt oder indirekt
detektiert.
-
A. Nicht-kompetitive Assayformate
-
Immunoassays
zum Detektieren von SK-Kanalproteinen gemäß der vorliegenden Erfindung
schließen kompetitive
und nicht-kompetitive Formate ein. Nicht-kompetitive Immunoassays
sind Assays, bei welchen die Menge des eingefangenen Analyten (in
diesem Fall eines SK-Kanalproteins)
direkt gemessen wird. In einem bevorzugten „Sandwich"-Assay zum Beispiel kann das Capturemittel
(anti SK-Kanalprotein-Antikörper)
direkt an ein festes Substrat gebunden werden, wo sie immobilisiert
werden. Diese immobilisierten Antikörper fangen dann das SK-Kanalprotein
ein, das in der Testprobe vorliegt. Das so immobilisierte SK-Kanalprotein
wird dann mit einem Markierungsmittel, wie einem zweiten humanen
SK-Kanalprotein-Antikörper, der
eine Markierung trägt,
gebunden. In einer anderen Ausführungsform
kann dem zweiten SK-Kanalprotein-Antikörper eine Markierung fehlen,
aber er kann wiederum mit einem markierten dritten Antikörper, der
zu Antikörpern
der Spezies spezifisch ist, von welcher sich der zweite Antikörper ableitet,
gebunden werden. Der Zweite kann mit einem detektierbaren Rest,
wie Biotin, an welchen ein drittes markiertes Molekül spezifisch
binden kann, wie Enzymmarkiertes Streptavidin, modifiziert sein.
-
B. Kompetitive Assayformate
-
Bei
kompetitiven Assays wird die Menge des Analyten (SK-Kanalprotein),
der in der Probe vorliegt, durch Messung der Menge eines zugefügten (exogenen)
Analyten (SK-Kanalprotein), der von einem Capturemittel (anti SK-Kanalprotein-Antikörper) durch
den Analyten, der in der Probe vorliegt, verdrängt (oder weg konkurriert)
wird, indirekt gemessen. In diesem Fall wird bei einem kompetitiven
Assay eine bekannte Menge eines SK-Kanalproteins zu der Probe zugefügt, und
die Probe wird dann mit einem Capturemittel, in diesem Fall einem
Antikörper,
der an das SK-Kanalprotein spezifisch bindet, in Kontakt gebracht.
Die Menge an SK-Kanalprotein,
die an den Antikörper
gebunden wird, ist umgekehrt proportional zu der Konzentration des SK-Kanalproteins,
das in der Probe vorliegt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird der Antikörper
an einem festen Substrat immobilisiert. Die Menge an SK-Kanalprotein,
die an den Antikörper
gebunden wird, kann entweder durch Messung der Menge an SK-Kanalprotein,
die im entsprechenden SK-Kanalprotein/Antikörper-Komplex
vorliegt, oder in einer anderen Ausführungsform durch Messung der
Menge an restlichem, nicht-komplexiertem SK-Kanalprotein bestimmt
werden. Die Menge an SK-Kanalprotein kann durch Bereitstellen eines
markierten SK-Kanalproteinmoleküls
detektiert werden.
-
Ein
Hapteninhibierungsassay ist ein anderer bevorzugter kompetitiver
Assay. Bei diesem Assay wird ein bekannter Analyt, in diesem Fall
ein SK-Kanalprotein, an einem festen Substrat immobilisiert. Eine
bekannte Menge eines anti SK-Kanalprotein-Antikörpers wird jeweils zur Probe
zugefügt,
und die Probe wird dann mit dem immobilisierten SK-Kanalprotein
in Kontakt gebracht. In diesem Fall ist die Menge an anti-SK-Kanalprotein-Antikörper, die
an das immobilisierte SK-Kanalprotein gebunden wird, umgekehrt proportional
zu der Menge des SK-Kanalproteins,
das in der Probe vorliegt. Wieder kann die Menge des immobilisierten
Antikörpers durch
Detektieren entweder der immobilisierten Fraktion eines Antikörpers oder
der Fraktion des Antikörpers, der
in Lösung
bleibt, detektiert werden. Die Detektion kann direkt, wenn der Antikörper markiert
ist, oder durch die nachfolgende Zugabe eines markierten Rests,
der spezifisch an den Antikörper
bindet, wie vorstehend beschrieben, indirekt sein.
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C. Andere Assayformate
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird Westernblot- (Immunoblot-) Analyse angewendet, um die Gegenwart
eines SK-Kanalproteins in der Probe zu detektieren und quantitativ
zu bestimmen. Das Verfahren umfasst allgemein das Trennen von Probenproteinen
durch Gelelektrophorese auf der Grundlage des Molekulargewichts, Überführen der
getrennten Proteine auf einen geeigneten festen Träger (wie
einen Nitrozellulosefilter, einen Nylonfilter oder einen derivatisierten
Nylonfilter) und Inkubieren der Probe mit den Antikörpern, die
das SK-Kanalprotein spezifisch binden. Die anti-SK-Kanalprotein-Antikörper binden
jeweils spezifisch an die SK-Kanalproteine an dem festen Träger. Diese
Antikörper
können
direkt markiert werden oder können
in einer anderen Ausführungsform
anschließend
unter Verwendung markierter Antikörper (z.B. markierter Schaf-anti-Mausantikörper), die
spezifisch an das anti SK-Kanalprotein binden, detektiert werden.
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Andere
Assayformate schließen
Liposomimmunoassays (LIA) ein, bei welchen Liposome verwendet werden,
die entworfen sind, um spezifische Moleküle (z.B. Antikörper) zu
binden und eingekapselte Reagenzien oder Marker freizusetzen. Die
freigesetzten Chemikalien werden dann gemäß Standardverfahren detektiert
(siehe Monroe et al. (1986) Amer. Clin. Prod. Rev. 5:34-41).
-
D. Markierungen
-
Die
bestimmte Markierung oder der bestimmte detektierbare Rest, der
beim Assay verwendet wird, ist kein kritischer Gesichtspunkt der
Erfindung, solange er die spezifische Bindung des Antikörpers, der
in dem Assay verwendet wird, nicht erheblich beeinträchtigt.
Die detektierbare Gruppe kann jedes Material mit einer detektierbaren
physikalischen oder chemischen Eigenschaft sein. Derartige detektierbare
Markierungen sind auf dem Gebiet der Immunoassays gut entwickelt
worden, und im Allgemeinen kann fast jede Markierung, die in derartigen
Verfahren nützlich
ist, auf die vorliegende Erfindung angewendet werden. Folglich ist
eine Markierung eine Zusammensetzung, die durch spektroskopische,
photochemische, biochemische, immunchemische, radioisotopische,
elektrische, optische oder chemische Mittel detektierbar ist. Nützliche
Markierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen
solche ein, die beim Markieren von Nukleinsäuren, wie vorstehend diskutiert,
verwendet werden.
-
Die
Markierung kann direkt oder indirekt mit der gewünschten Komponente des Assays
gemäß den Verfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, verbunden werden. Wie vorstehend
angezeigt, kann eine breite Vielzahl von Markierungen verwendet
werden, wobei die Auswahl der Markierung von der erforderlichen Sensitivität, Mühelosigkeit
der Konjugation mit der Verbindung, den Stabilitätsbedingungen, der verfügbaren Instrumentenausrüstung und
Beseitigungsbestimmungen abhängig
ist.
-
Nicht-radioaktive
Markierungen werden häufig
durch indirekte Mittel angebracht. Im Allgemeinen wird ein Ligandmolekül (z.B.
Biotin) kovalent an das Molekül
gebunden. Der Ligand bindet dann an ein Anti-Ligandmolekül (z.B.
Streptavidin), welches entweder inhärent detektierbar ist oder
welches an ein Signalsystem, wie ein detektierbares Enzym, eine
Fluoreszenzverbindung oder eine Chemolumineszenzverbindung, kovalent gebunden
ist. Mehrere Liganden und Anti-Liganden können verwendet werden. Wenn
ein Ligand einen natürlichen
Anti-Liganden, zum Beispiel Biotin, Thyroxin und Cortisol aufweist,
kann er in Verbindung mit den markierten, natürlich vorkommenden Anti-Liganden
verwendet werden. In einer anderen Ausführungsform kann jede Hapten-
oder Antigenverbindung in Kombination mit einem Antikörper verwendet
werden.
-
Die
Moleküle
können
auch mit Signal-erzeugenden Verbindungen, z.B. durch Konjugation
mit einem Enzym oder Fluorophor, direkt konjugiert sein. Interssierende
Enzyme als Markierungen sind hauptsächlich Hydrolasen, besonders
Phosphatasen, Esterasen und Glycosidasen oder Oxidoreduktasen, besonders
Peroxidasen. Fluoreszenzverbindungen schließen Fluoreszein und dessen
Derivate, Rhodamin und dessen Derivate, Dansyl, Umbelliferon usw.
ein. Chemolumineszenz-Verbindungen schließen Luciferin und 2,3-Dihydrophthalazindione,
z.B. Luminol, ein. Für
einen Überblick über die
verschiedenen Markierungs- oder Signalerzeugenden Systeme, welche
verwendet werden können,
siehe
US-Patent Nr. 4,391,904 ).
-
Mittel
zum Detektieren von Markierungen sind dem Fachmann bekannt. Folglich
schließen
die Mittel zur Detektion zum Beispiel einen Szintillationszähler oder
fotographischen Film wie bei der Autoradiographie ein, wenn die
Markierung eine radioaktive Markierung ist. Wenn die Markierung
eine Fluoreszenzmarkierung ist, kann sie durch Anregen des Fluorochroms
mit der geeigneten Wellenlänge
des Lichtes und Detektieren der so erhaltenen Fluoreszenz detektiert
werden. Die Fluoreszenz kann visuell mittels eines fotographischen Films,
durch die Verwendung von elektronischen Detektoren, wie ladungsgekoppelten
Bauelementen (CCDs) oder Photovervielfachern und dergleichen, detektiert
werden. In ähnlicher
Weise können enzymatische
Markierungen durch Bereitstellen der geeigneten Substrate für das Enzym
und Detektieren des so erhaltenen Reaktionsprodukts detektiert werden.
Schließlich
können
einfache kolorimetrische Markierungen einfach durch Beobachten der
Farbe, die mit der Markierung verbunden ist, detektiert werden.
Folglich erscheint konjugiertes Gold bei verschiedenen Dipstick-Assays
häufig
rosafarben, während
verschiedene konjugierte Kügelchen
in der Farbe der Kügelchen
erscheinen.
-
Einige
Analyseformate erfordern keine Verwendung von markierten Komponenten.
Zum Beispiel können
Agglutinationsassays angewendet werden, um die Gegenwart der Zielantikörper zu
detektieren. In diesem Fall werden Antigen-überzogene Teilchen durch Proben,
die die Zielantikörper
enthalten, agglutiniert. In diesem Format müssen keine der Komponenten
markiert werden, und die Gegenwart des Zielantikörpers wird durch einfache Sichtkontrolle
detektiert.
-
Immunoassay-Detektionskits
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch Kits zur Diagnose von Organismen
(z.B. Patienten) mit einem Mangel in den Spiegeln des exprimierten
SK- oder IK-Kanalproteins bereit. Die Kits enthalten vorzugsweise ein
oder mehr Reagenzien zum Detektieren der Menge an SK-Kanalprotein in einem
Säugetier.
Bevorzugte Reagenzien schließen
Antikörper
ein, die spezifisch an normale SK-Kanalproteine oder deren Subsequenzen binden.
Der Antikörper
kann frei oder auf einem festen Träger, wie einem Reagenzglas,
einer Mikrotiterplatte, einem Dipstick und dergleichen, immobilisiert
sein. Der Kit kann auch Instruktionsmaterialien enthalten, die die Verwendung
des Antikörpers
in einer Analyse zur Detektion eines SK-Kanalproteins lehren. Der Kit kann geeignete
Reagenzien zur Detektion von Markierungen, Positiv- und Negativkontrollen,
Waschlösungen,
Verdünnungspuffer
und der dergleichen enthalten.
-
Assays auf Verbindungen, die den K+-Strom erhöhen oder verringern
-
Isolierte
SK-Kanal-Nukleinsäuren
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche in Zellen exprimiert werden, können in einer Vielzahl von
Assays verwendet werden, um Verbindungen zu detektieren, die jeweils
den Strom (d.h. Einstrom oder Ausstrom) von Kalium durch die SK-Kanäle erhöhen oder
verringern. Im Allgemeinen verursachen Verbindungen, die den Kaliumionenstrom
verringern, eine Abnahme um mindestens 10% oder 20%, stärker bevorzugt um
mindestens 30%, 40% oder 50% und am meisten bevorzugt um mindestens 70%,
80%, 90% oder 100%. Verbindungen, die den Strom der Kaliumionen
erhöhen,
verursachen eine detektierbare Zunahme der Kaliumionen-Stromdichte
durch Zunahme der Wahrscheinlichkeit, dass der SK-Kanal offen ist
und der Durchgang der Kaliumionen ermöglicht ist. Typischerweise
nimmt der Strom um mindestens 20%, 50%, 100% oder 200%, häufig um
mindestens 400%, 600%, 1.000%, 5.000% oder 10.000%, zu. Ein erhöhter oder
verringerter Strom von Kalium kann durch Bestimmen von Änderungen
der Polarisation (d.h. des elektrischen Potentials) der Zelle, die
den SK-Kanal exprimiert, bewertet werden. Ein besonders bevorzugtes Mittel
zum Bestimmen von Änderungen
der Zellpolarisation ist die Spannung-Clamp-Technik. Gesamtzell-Ströme werden
bequem unter Anwendung der Bedingungen, die in Beispiel 3 aufgezeigt
sind, bestimmt. Andere bekannte Assays schließen ein: radioaktive Rubidiumstrom-Assays
und Fluoreszenz-Assays unter Verwendung von Spannungs-sensitiven
Farbstoffen. Siehe z.B. Vestergarrd-Bogind et al., J. Membrane Biol., 88:67-75
(1988); Daniel et al., J. Pharmacol. Meth., 25:185-193 (1991); Holevinsky
et al., J. Membrane Biology, 137:59-70 (1994). Assays auf Verbindungen,
die in der Lage sind, den Kaliumstrom durch das SK-Kanalprotein zu
hemmen oder zu erhöhen,
können
durch Einbringen der Verbindungen in eine Badlösung durchgeführt werden,
die in Verbindung steht mit und Zellen mit einem SK-Kanal gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält. Siehe
z.B. Blatz et al., Nature, 323:718-720 (1986); Park, J. Physiol.
481:555-570 (1994). Im Allgemeinen liegen die zu prüfenden Verbindungen
im Bereich von 1 pM bis 100 mM vor. Änderungen der Funktion der
Kanäle können in
den elektrischen Strömen
oder dem Ionenstrom oder in der Folge von Änderungen der Ströme und des
Stroms gemessen werden.
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Die
Wirkungen der Testverbindungen auf die Funktion der Kanäle können durch Änderungen
der elektrischen Ströme
oder des Ionenstroms oder in der Folge von Änderungen der Ströme und des
Stroms gemessen werden. Änderungen
des elektrischen Stroms oder des Ionenstroms werden entweder durch
Zunahmen oder Abnahmen des Stroms der Kationen, wie von Kalium-
oder Rubidiumionen, gemessen. Die Kationen können in einer Vielzahl von
Standardmethoden gemessen werden. Sie können direkt durch Konzentrationsänderungen
der Ionen oder indirekt durch Membranpotential oder durch radioaktive
Markierung der Ionen gemessen werden. Der Einfluss der Testverbindung
auf den Ionenstrom kann ziemlich mannigfaltig sein. Demgemäß kann jede
geeignete physiologische Änderung
verwendet werden, um den Einfluss einer Testverbindung auf die Kanäle gemäß dieser
Erfindung zu bewerten. Änderungen
der Kanalfunktion können
durch Ligandenverdrängung,
wie CTX-Freisetzung,
gemessen werden. Wenn die funktionellen Konsequenzen unter Verwendung intakter
Zellen oder Tiere bestimmt werden, kann man auch eine Vielzahl von
Wirkungen, wie Transmitter-Freisetzung (z. B. Dopamin), Hormon-Freisetzung
(z.B. Insulin), Transkriptionsänderungen
sowohl auf bekannte als auch auf nicht-gekennzeichnete genetische
Marker (z. B. Northernblots), Zellvolumenänderungen (z. B. der roten
Blutzellen), Immunreaktionen (z. B. T-Zellaktivierung), Änderungen
des Zellmetabolismus, wie Zellwachstum oder pH-Änderungen, messen.
-
Vorzugsweise
wird der SK-Kanal des Assays aus einem Kanalprotein der SEQ ID Nr.
1, 2, 3, 4, 19, 20, 43 oder 47 oder deren konservativ modifizierten
Varianten ausgewählt.
In einer anderen Ausführungsform
leitet sich der SK-Kanal des Assays von einem Eukaryoten ab und
schließt
eine Aminosäure-Subsequenz
mit einer Sequenzähnlichkeit
zur Kernregion der SK-Kanalproteine
der SEQ ID Nr. 1 bis 4, 19, 20, 43 und/oder 47 ein. Allgemein hat
das funktionelle SK-Kanalprotein eine Länge von mindestens 400, 450,
500 oder 550 Aminosäuren.
Der Prozentsatz der Sequenzähnlichkeit
mit der Kernregion eines Proteins, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus: SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32, 43 und 47, ist eine der
ganzen Zahlen zwischen 60 und 100. Allgemein beträgt die Sequenzähnlichkeit
mindestens 60%, typischerweise mindestens 70%, allgemein mindestens
75%, vorzugsweise mindestens 80%, stärker bevorzugt mindestens 85%,
am meisten bevorzugt mindestens 90% und häufig mindestens 95%. Folglich
hybridisieren SK-Kanalhomologe unter gemäßigten Hybridisierungsbedingungen
an eine Nukleinsäure
mit einer Länge
von mindestens 300 Nukleotiden von der Kernregion einer Nukleinsäure, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID Nr. 13, 14, 15, 16, 21,
22 und deren komplementären
Sequenzen.
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Die „Kernregion" oder „die Kernsequenz" der SEQ ID Nr. 13-16,
21, 22, 44 und 48 entspricht der kodierten Region der Ausrichtung
zwischen den SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 43 und 47 mit und von
rSK2 (SEQ ID Nr. 2) Aminosäurerest
135 bis 462. In bevorzugten Ausführungsformen
weist der SK-Kanal mindestens 90% Sequenzähnlichkeit auf, verglichen
mit der Kernsequenz einer Sequenz mit der SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4,
19, 20, 43 oder 47 gegenüber
einem Vergleichsfenster von einem von 20 benachbarten Aminosäureresten
bis 300 benachbarten Aminosäureresten
innerhalb von der Kernregion.
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Die
SK-Kanal-Homologe weisen allgemein im Wesentlichen ähnliche
Leitfähigkeitseigenschaften
(z.B. 2-60 pS) und Kalziumsensitivitäten (30 nM – 10 μM) auf. Chimäre, die durch Expression von
mindestens zwei der SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20 oder 32 erzeugt
werden, können
auch verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zelle, die
in Kontakt mit einer Verbindung gebracht wird, welche auf eine Erhöhung oder
Erniedrigung des Kaliumstroms analysiert wird, eine eukaryotische
Zelle, stärker
bevorzugt ein Oozyt von Xenopus (z.B. Xenopus laevis).
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Noch
ein anderer Assay auf Verbindungen, die den Kaliumstrom in Kalzium-aktivierten
Kaliumkanälen erhöhen oder
verringern, bezieht die „virtuelle
Genetik" ein, bei
welcher ein Computersystem verwendet wird, um eine dreidimensionale
Struktur von SK- und IK-Proteinen zu erzeugen, die auf der strukturellen
Information beruht, die durch die Aminosäuresequenz kodiert wird. Die
Aminosäuresequenz
tritt direkt und aktiv mit einem vorher etablierten Algorithmus
in einem Computerprogramm in Wechselwirkung, wobei Sekundär-, Tertiär- und Quartärstrukturmodelle
des Proteins erhalten werden. Die Modelle der Proteinstruktur werden
dann untersucht, um Regionen der Struktur zu identifizieren, die
die Eignung aufweisen, an Liganden zu binden. Diese Regionen werden
dann verwendet, um Liganden zu identifizieren, die an das Protein
binden.
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Das
dreidimensionale Strukturmodell des Proteins wird durch die Eingabe
von Kanalprotein-Aminosäuresequenzen
oder -Nukleinsäuresequenzen,
die ein Kanalprotein kodieren, in das Computersystem erzeugt. Die
Aminosäuresequenz
des Kanalproteins ist ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 19, 20, 32,
43, 47 und deren konservativ modifizierten Versionen. Die Aminosäuresequenz
stellt die Primärsequenz
des Proteins dar, welche die Strukturinformation des Proteins kodiert.
Die Aminosäuresequenz wird
in das Computersystem von den computerlesbaren Substraten eingegeben,
die einschließen,
aber nicht beschränkt
sind auf, elektronische Speichermedien (z.B. magnetische Disketten,
Bänder,
Patronen und Chips), optische Medien (z.B. CD-ROM, Telefonleitungen),
Adressen zu Internetstellen und RAM. Das dreidimensionale Strukturmodell
des Kanalproteins wird dann durch die Wechselwirkung der Aminosäure-Sequenz und
des Computersystems erzeugt. Die Software sind im Handel erhältliche
Programme, wie Biopolymer, Quants und Insight.
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Die
Aminosäuresequenz
stellt eine Primärstruktur
dar, die die Information kodiert, die erforderlich ist, um die Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur
des Proteins zu erzeugen. Die Software betrachtet bestimmte Parameter,
die durch die Primärsequenz
kodiert werden, um das Strukturmodell zu erzeugen. Diese Parameter
werden als „Energieterme", bezeichnet und
schließen
hauptsächlich
das elektrostatische Potential, das hydrohobe Potential, die dem
Lösungsmittel
zugängliche
Oberfläche
und die Wasserstoffbindung ein. Sekundärenergieterme schließen das
van der Waals-Potential ein. Biologische Moleküle erzeugen die Strukturen,
die die Energieterme auf eine kumulative Art und Weise minimieren.
Das Computerprogramm verwendet deshalb diese Terme, die durch die
Primärstruktur
oder Aminosäuresequenz
kodiert sind, um das Sekundärstrukturmodell
zu erzeugen.
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Die
Tertiärstruktur
des Proteins, die durch die Sekundärstruktur kodiert ist, wird
dann auf der Grundlage der Energieterme der Sekundärstruktur
erzeugt. Der Benutzer kann an diesem Punkt zusätzliche Variablen, wie, ob
das Protein Membran-gebunden oder löslich ist, seine Position im
Körper
und ob es ein zytoplasmatisches, Oberflächen- oder Kernprotein ist,
eingeben. Diese Variablen zusammen mit den Energietermen der Sekundärstruktur
werden verwendet, um das Modell der Tertiärstruktur zu erzeugen. Beim
Modellieren der Tertiärstruktur
gleicht das Computerprogramm hydrophobe Proteinflächen der
Sekundärstruktur
mit ähnlichen Flächen und
hydrophile Sekundärstruktur
mit ähnlichen
ab.
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Schließlich kann
die Quartärstruktur
von Multiuntereinheits-Proteinen auf eine ähnliche Art und Weise unter
Anwendung von Anisotropietermen modelliert werden. Diese Terme verbinden
verschiedene Proteinuntereinheiten mineinander, um die Wechselwirkung
der Untereinheiten energetisch zu minimieren. Im Fall von Kanalproteinen
bilden typischerweise vier identische Untereinheiten die Quartärstruktur
des Kanals.
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Sobald
die Struktur erzeugt worden ist, werden potentielle Ligandenbindungsregionen
durch das Computersystem identifiziert. Dreidimensionale Strukturen
für potentielle
Liganden werden durch Eingabe von Aminosäure- und Nukleotidsequenzen
oder chemischen Formeln von Verbindungen, wie vorstehend beschrieben, erzeugt.
Die dreidimensionale Struktur des potentiellen Liganden wird dann
mit der des Kanalproteins verglichen, um Liganden zu identifizieren,
die an das Kanalprotein binden. Die Bindungsaffinität zwischen
dem Protein und den Liganden wird unter Anwendung der Energieterme
bestimmt, um zu bestimmen, welche Liganden eine erhöhte Wahrscheinlichkeit
zur Bindung an das Protein aufweisen.
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Computersysteme
werden auch verwendet, um auf Mutationen von SK-Genen zu screenen.
Derartige Mutationen können
mit Krankheitszuständen
verbunden sein. Sobald die Mutationen identifiziert sind, können Diagnoseassays
angewendet werden, um Patienten mit derartig mutierten Genen, die
mit Krankheitszuständen
verbunden sind, zu identifizieren. Die Identifizierung der mutierten
SK- und IK-Gene schließt
den Empfang einer Eingabe einer ersten Nukleinsäuresequenz ein, die ein Kalziumkanalprotein
mit einer Aminosäuresequenz
kodiert, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus den
SEQ ID Nr. 1, 2, 3, 4, 20, 32, 43, 47 und deren konservativ modifizierten
Versionen. Die Sequenz wird in das Computersystem eingegeben, wie
vorstehend beschrieben. Die erste Nukleinsäuresequenz wird dann mit einer
zweiten Nukleinsäuresequenz
verglichen, die wesentliche Identität zu der ersten Nukleinsäuresequenz
aufweist. Die zweite Nukleinsäuresequenz wird
auf die vorstehend beschriebene Art und Weise in das Computersystem
eingegeben. Sobald die erste und die folgenden Sequenzen verglichen
sind, werden Nukleotidunterschiede zwischen den Sequenzen identifiziert.
Derartige Sequenzen können
Allelunterschiede bei den SK-Genen und Mutationen, die mit Krankheitszuständen verbunden
sind, darstellen.
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Zelltransfektion und Gentherapie
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Die
vorliegende Erfindung betrifft verpackbare SK-Kanalprotein-Nukleinsäuren (cDNAs),
vorstehend, für
die Transfektion von Zellen in vitro und in vivo. Diese verpackbaren
Nukleinsäuren
können
in einen von mehreren bekannten Vektoren für die Transfektion von Zielzellen
und -organismen insertiert werden, wie nachstehend beschrieben.
Die Nukleinsäuren
werden durch die Wechselwirkung des Vektors und der Zielzelle ex vivo
oder in vivo in Zellen transfiziert. Die SK-Kanalprotein-Nukleinsäure exprimiert
dann unter der Kontrolle eines Promotors das Kalzium-aktivierte
Kaliumkanalprotein gemäß der vorliegenden
Erfindung, wodurch die Wirkungen des Fehlens, der teilweisen Inaktivierung
oder der anormalen Expression des SK-Kanalproteingens abgeschwächt werden.
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Derartige
Gentherapieverfahren sind angewendet worden, um die erworbenen und
vererbten genetischen Defekte, Krebs und Vireninfektion in mehreren
Zusammenhängen
zu beheben. Die Eignung, artifizielle Gene in Menschen zu exprimieren,
erleichtert die Vorbeugung und/oder Heilung von vielen wichtigen
Krankheiten des Menschen, einschließlich vieler Krankheiten, welche
einer Behandlung durch andere Therapien nicht zugänglich sind.
Als Beispiel verbessert die in vivo-Expression von Cholesterin-regulierenden
Genen, Genen, welche die Replikation von HIV selektiv blockieren,
und Tumor-supprimierenden Genen bei menschlichen Patienten die Behandlung
von Herzkrankheit, AIDS beziehungsweise Krebs drastisch. Für einen Überblick über die
Gentherapieverfahren siehe Anderson, Science (1992) 256:808-813;
Nabel und Feigner (1993) TIBTECH 11: 211-217; Mitani und Caskey
(1993) TIBTECH 11: 162-166; Mulligan (1993) Science 926-932; Dillon
(1993) TIBTECH 11: 167-175; Miller (1992) Nature 357: 455-460; Van
Brunt (1988) Biotechnology 6(10): 1149-1154; Vigne (1995) Restorative
Neurology and Neuroscience 8: 35-36; Kremer und Perricaudet (1995) British
Medical Bulletin 51(1) 31-44; Haddada et al. (1995) in: Current
Topics in Microbiology and Immunology Doerfler und Böhm (Hrsg)
Springer-Verlag, Heidelberg Deutschland; und Yu et al., Gene Therapy
(1994) 1:13-26.
-
Die
Zuführung
des Gens oder von genetischem Material in die Zelle ist der erste
kritische Schritt bei der Gentherapiebehandlung einer Krankheit.
Viele Zuführverfahren
sind dem Fachmann gut bekannt. Derartige Verfahren schließen zum
Beispiel Liposom-basierte Genzuführung
(Debs und Zhu (1993)
WO 93/24640 ; Mannino
und Gould-Fogerite (1988) BioTechniques 6(7): 682-691; Rose
US-Patent Nr. 5,279,833 ;
Brigham (1991)
WO 91/06309 ;
und Feigner et al. (1987) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 7413-7414)
und Replikations-defekte retrovirale Vektoren ein, die eine therapeutische
Polynukleotidsequenz als Teil des retroviralen Genoms beherbergen
(siehe z.B. Miller et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10:4239 (1990);
Kolberg (1992) J. NIH Res. 4:43 und Cornetta et al.. Hum. Gene Ther.
2:215 (1991)). Häufig
verwendete retrovirale Vektoren schließen solche ein, die auf dem
Mäuseleukämievirus
(MuLV), Gibbonaffenleukämievirus
(GaLV), Affenimmunschwächevirus
(SIV), menschlichen Immunschwächevirus
(HIV) und deren Kombinationen beruhen. Siehe z.B. Buchscher et al.
(1992) J. Virol. 66(5) 2731-2739; Johann et al. (1992) J. Virol.
66 (5):1635-1640 (1992); Sommerfelt et al., (1990) Virol. 176:58-59;
Wilson et al. (1989) J. Virol. 63:2374-2378; Miller et al., J. Virol. 65:2220-2224
(1991); Wong-Staal et al.,
PCT/US94/05700 und
Rosenburg und Fauci (1993) in: Fundamental Immunology, dritte Auflage
Paul (Hrsg.) Raven Press, Ltd.. New York und die Bezüge darin,
sowie Yu et al., Gene Therapy (1994) ibid.).
-
AAV-basierte
Vektoren werden auch verwendet, um Zellen mit Zielnukleinsäuren zu
transduzieren, z.B bei der in vitro-Produktion von Nukleinsäuren und
Peptiden und bei in vivo- und
ex vivo-Gentherapieverfahren. Siehe West et al. (1987) Virology
160:38-47; Carter et al. (1989)
US-Patent
Nr. 4,797,368 ; Carter et al.
WO 93/24641 (1993);
Kotin (1994) Human Gene Therapy 5:793-801; Muzyczka (1994) J. Clin.
Invst. 94:1351 und Samulski (ibid.) für einen Überblick über AAV-Vektoren. Der Aufbau
von rekombinanten AAV-Vektoren ist in mehreren Veröffentlichungen
beschrieben, einschließlich
Lebkowski,
US-Patent Nr. 5,173,414 ;
Tratschin et al. (1985) Mol. Cell. Biol. 5(11):3251-3260; Tratschin
et al. (1984) Mol. Cell. Biol., 4:2072-2081; Hermonat und Muzyczka (1984) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 81:6466-6470; McLaughlin et al. (1988) und
Samulski et al. (1989) J. Virol., 63:03822-3828. Zelllinien, die
durch rAAV transfiziert werden können,
schließen
solche ein, die in Lebkowski et al. (1988) Mol. Cell. Biol., 8:3988-3996
beschrieben sind.
-
A. Ex vivo-Transfektion von Zellen
-
Die
ex vivo-Zelltransfektion zur Diagnose, Forschung oder zur Gentherapie
(z.B. über
Reinfusion der transfizierten Zellen in den Wirtsorganismus) ist
dem Fachmann gut bekannt. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Zellen aus dem Organismus der Versuchsperson isoliert, mit
einer SK-Kanalprotein-Nukleinsäure
(Gen oder cDNA) transfiziert und zurück in den Organismus der Versuchsperson
(z.B. einen Patient) reinfundiert. Verschiedene Zelltypen, die zur
ex vivo-Transfektion geeignet sind, sind dem Fachmann gut bekannt
(siehe z.B. Freshney et al., Culture of Animal Cells, a Manual of
Basic Technique, dritte Auflage Wiley-Liss, New York (1994)) und
die darin zitierten Bezüge
bezüglich
einer Diskussion darüber,
wie Zellen aus Patienten isoliert und gezüchtet werden).
-
Wie
vorstehend angezeigt, steht die verpackbare Nukleinsäure, welche
ein SK-Kanalprotein kodiert, in einer bevorzugten Ausführungsform
unter der Kontrolle eines aktivierten oder konstitutiven Promotors.
Die transfizierte(n) Zelle(n) exprimier(t)(en) ein funktionelles
SK-Kanalprotein,
welches die Wirkungen mangelhafter oder anormaler SK-Kanalprotein-Genexpression abschwächt.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden Stammzellen bei ex vivo-Verfahren zur Zelltransfektion und
Gentherapie verwendet. Der Vorteil bei der Verwendung von Stammzellen
besteht darin, dass sie in vitro in andere Zelltypen differenziert
werden können,
oder in ein Säugetier
(wie den Spender der Zellen) eingeführt werden können, wo
sie im Knochenmark verankert werden. Verfahren zum Differenzieren
von CD34+-Zellen in vitro in klinisch wichtige
Immunzelltypen unter Verwendung von Zytokinen, wie GM-CSF, IFN-γ und TNF-α, sind bekannt
(siehe Inaba et al. (1992) J. Exp. Med. 176, 1693-1702 und Szabolcs
et al. (1995) 154: 5851-5861).
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Stammzellen
werden unter Verwendung bekannter Verfahren zur Transduktion und
Differenzierung isoliert. Zum Beispiel werden in Mäusen Knochenmarkzellen
durch Töten
der Maus und Zerschneiden der Beinknochen mit einer Schere isoliert.
Stammzellen werden aus Knochenmarkzellen durch Waschen der Knochenmarkzellen
mit Antikörpern,
welche unerwünschte
Zellen, wie CD4+ und CD8+ (T-Zellen),
CD45+ (panB-Zellen), GR-1 (Granulozyten)
und Iad (differenzierte Antigen-präsentierende
Zellen), binden, isoliert. Als Beispiel für dieses Protokoll siehe Inaba
et al. (1992) J. Exp. Med. 176, 1693-1702.
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Beim
Menschen werden Knochenmarkaspirationen von Darmbeinkämmen z.B.
unter Vollnarkose im Operationsraum durchgeführt. Die Knochenmarkaspirationen
liegen in einer Menge von ungefähr
1000 ml vor und werden von den hinteren Darmbeinen und -kämmen gesammelt.
Wenn die Gesamtzahl der gesammelten Zellen kleiner als etwa 2 × 108/kg ist, wird eine zweite Aspiration unter
Verwendung des Brustbeins und der vorderen Darmbeinkämme zusätzlich zu
den hinteren Kämmen
durchgeführt.
Während
der Operation werden zwei Einheiten von bestrahlten verpackten roten
Zellen verabreicht, um das Volumen des entnommenen Marks durch die
Aspiration zu ersetzen. Der menschliche Hämatopoeseprogenitor und Stammzellen
sind durch die Gegenwart eines CD34-Oberflächenmembranantigens gekennzeichnet.
Dieses Antigen wird zur Reinigung, z.B. an Affinitätssäulen, welche
CD34 binden, verwendet. Nachdem das Knochenmark gesammelt worden
ist, werden die mononukleären
Zellen von den anderen Komponenten mittels Ficol-Gradientenzentrifugation getrennt. Dies
wird durch ein halbautomatisiertes Verfahren unter Verwendung eines
Zellseparators (z.B. eines Baxter Fenwal CS3000+ oder einer Terumo-Maschine) durchgeführt. Die
Zellen geringer Dichte, die meistens aus mononuklearen Zellen bestehen,
werden gesammelt, und die Zellen werden bei 37°C 1,5 Stunden lang in Plastikflaschen
inkubiert. Die anhaftenden Zellen (Monozyten, Makrophagen und B-Zellen)
werden verworfen. Die nicht-anhaftenden Zellen werden dann gesammelt
und mit einem monoklonalen anti-CD34-Antikörper (z.B. dem Mausantikörper 9C5)
bei 4°C
30 Minuten lang mit leichter Umdrehung inkubiert. Die Endkonzentration
für den
anti-CD34-Antikörper
beträgt
10 μg/ml.
Nach zweimaligem Waschen werden paramagnetische Mikrokügelchen
(Dyna Beads, geliefert von Baxter Immunotherapy Group, Santa Ana,
Kalifornien), die mit Schaf-anti-Maus-IgG-(Fc)-Antikörpern beschichtet
sind, zu der Zellsuspension in einem Verhältnis von 2 Zellen/Kügelchen
zugegeben. Nach einem weiteren Inkubationszeitraum von 30 Minuten
bei 4°C
werden die rosettenförmigen
Zellen mit magnetischen Kügelchen
mit einem Magneten gesammelt. Chymopapain (geliefert von Baxter
Immunotherapy Group, Santa Ana, Kalifornien) mit einer Endkonzentration
von 200 U/ml wird zugefügt,
um die Kügelchen
von den CD34+-Zellen freizusetzen. In einer anderen
Ausführungsform
und vorzugsweise kann ein Affinitätssäulen-Isolierungsverfahren angewendet
werden, welches an CD34 oder an Antikörper, die an CD34 gebunden
sind, bindet (siehe die nachstehenden Beispiele). Siehe Ho et al.
(1995) Stem Cells 13 (Ergänzungsbd.
3): 100-105. Siehe auch Brenner (1993) Journal of Hematotherapy
2: 7-17.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden Hämatopoesestammzellen
aus fötalem
Nabelschnurblut isoliert. Yu et al. (1995) Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 92: 699-703 beschreiben ein bevorzugtes Verfahren zum Transduzieren
von CD34+-Zellen aus menschlichem fötalem Nabelschnurblut
unter Verwendung von retroviralen Vektoren.
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B. In vivo-Transfektion
-
Vektoren
(z.B. Retroviren, Adenoviren, Liposome usw.), die therapeutische
Nukleinsäuren
enthalten, können
dem Organismus zur Transduktion von Zellen in vivo direkt verabreicht
werden. Die Verabreichung erfolgt auf einem der Wege, die zum Einbringen
eines Moleküls
in Endkontakt mit Blut- oder Gewebezellen gewöhnlich angewendet werden. Die
verpackten Nukleinsäuren
werden auf jede geeignete Art und Weise, vorzugsweise mit pharmazeutisch
verträglichen
Trägern,
verabreicht. Geeignete Verfahren zum Verabreichen derartiger verpackter
Nukleinsäuren
sind verfügbar
und dem Fachmann bekannt, und, obwohl mehr als ein Weg angewendet
werden kann, um eine bestimmte Zusammensetzung zu verabreichen,
kann häufig
ein bestimmter Weg eine unmittelbarere und wirksamere Reaktion als
ein anderer Weg liefern.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
werden teilweise durch die bestimmte Zusammensetzung, die verabreicht
wird, sowie durch das bestimmte Verfahren, das angewendet wird,
um die Zusammensetzung zu verabreichen, bestimmt. Demgemäß gibt es
eine breite Vielzahl von geeigneten Formulierungen von Arzneimitteln
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Formulierungen,
die zur oralen Verabreichung geeignet sind, können bestehen aus (a) flüssigen Lösungen,
wie einer wirksamen Menge der verpackten Nukleinsäure, suspendiert
in Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Kochsalzlösung
oder PEG 400; (b) Kapseln, Kissen oder Tabletten, die jeweils eine
vorbestimmte Menge des Wirkstoffs als Flüssigkeiten, Feststoffe, Granulate
oder Gelatine enthalten; (c) Suspensionen in einer geeigneten Flüssigkeit;
und (d) geeigneten Emulsionen. Tablettenformen können einen oder mehrere von Laktose,
Saccharose, Mannit, Sorbit, Kalziumphosphaten, Maisstärke, Kartoffelstärke, Tragant,
mikrokristalline Cellulose, Akaziengummi, Gelatine, kolloidales
Siliziumdioxid, Natriumcroscarmellose, Talkum, Magnesiumstearat,
Stearinsäure
und andere Excipienten, farbgebende Stoffe, Füllstoffe, Bindemittel, Verdünnungsmittel,
Puffermittel, Feuchthaltemittel, Konservierungsmittel, Geschmacksmittel,
Farbstoffe, Sprengmitteln und pharmazeutisch verträgliche Träger enthalten.
Pastillenformen können
den Wirkstoff in einem Geschmacksstoff, gewöhnlich Saccharose, und Akaziengummi
oder Tragant enthalten, sowie Pastillen, die den Wirkstoff in einem
inerten Träger,
wie Gelatine und Glycerin oder Saccharose und Akaziengummiemulsionen,
Gelen und dergleichen enthalten, die zusätzlich zum Wirkstoff Träger enthalten,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind.
-
Die
verpackten Nukleinsäuren,
alleine oder in Kombination mit anderen geeigneten Komponenten, können zu
Aerosolformulierungen (d.h., sie können „vernebelt" werden), die über Inhalation zu verabreichen sind,
verarbeitet werden. Aerosolformulierungen können in unter Druck gesetzte
verträgliche
Treibmittel, wie Dichlordifluormethan, Propan, Stickstoff und dergleichen,
gebracht werden.
-
Geeignete
Formulierungen zur rektalen Verabreichung schließen zum Beispiel Suppositorien,
welche aus der verpackten Nukleinsäure mit einem Suppositoriumträger bestehen,
ein. Geeignete Suppositoriumträger
schließen
natürliche
oder synthetische Triglyceride oder Paraffinkohlenwasserstoffe ein.
Außerdem
ist es auch möglich,
rektale Gelatinekapseln zu verwenden, welche aus einer Kombination
der verpackten Nukleinsäure
mit einem Träger,
einschließlich
zum Beispiel flüssigen
Triglyceriden, Polyethylenglykolen und Paraffinkohlenwasserstoffen,
bestehen.
-
Formulierungen,
die zur parenterale Verabreichung, wie zum Beispiel durch intraartikuläre (in die
Gelenke), intravenöse,
intramuskuläre,
intradermale, intraperitoneale und subkutane Wege, geeignet sind,
schließen
wässrige
und nicht-wässerige,
isotonische sterile Injektionslösungen,
welche Antioxidationsmittel, Puffer, Bakteriostate und gelöste Stoffe
enthalten können,
die die Formulierung mit dem Blut des beabsichtigten Empfängers isotonisch
machen, und wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen ein, die Suspensionsmittel, Lösungsvermittler,
Verdickungsmittel, Stabilisierungsmittel und Konservierungsmittel
enthalten können.
Bei der Ausübung
dieser Erfindung können
Zusammensetzungen zum Beispiel durch intravenöse Infusion, oral, topisch,
intraperitoneal, intravesikal oder intrathekal verabreicht werden.
Parenterale Verabreichung und intravenöse Verabreichung sind die bevorzugten
Verfahren der Verabreichung. Die Formulierungen der verpackten Nukleinsäure können in
versiegelten Einheitsdosis- oder Mehrfachdosis-Behältern, wie
Ampullen und Fläschchen,
angeboten werden.
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Injektionslösungen und
-suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der vorher beschriebenen
Art hergestellt werden. Zellen, die durch die verpackte Nukleinsäure transduziert
werden, wie vorstehend im Zusammenhang mit der ex vivo-Therapie
beschrieben, können
auch intravenös
oder parenteral verabreicht werden, wie vorstehend beschrieben.
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Die
Dosis, die einem Patienten verabreicht wird, sollte im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung ausreichen, um im Laufe der Zeit
eine vorteilhafte therapeutische Reaktion bei dem Patienten zu bewirken.
Die Dosis wird durch die Wirksamkeit des bestimmten verwendeten
Vektors und nach dem Zustand des Patienten sowie nach dem Körpergewicht
oder der Oberfläche
des zu behandelnden Patienten bestimmt. Die Größe der Dosis wird auch durch
das Bestehen, die Natur und den Umfang aller nachteiligen Nebenwirkungen, die
die Verabreichung eines bestimmten Vektors begleiten, oder den transduzierten
Zelltyp bei einem bestimmten Patienten bestimmt.
-
Beim
Bestimmen der wirksamen Menge des Vektors, der bei der Behandlung
oder Prophylaxe von Zuständen
infolge von verminderter oder anomaler Expression eines SK-Kanalproteins
zu verabreichen ist, bewertet der Arzt zirkulierende Plasmaspiegel
des Vektors, die Vektortoxizitäten,
das Fortschreiten der Krankheit und die Produktion der anti-Vektor-Antikörper. Allgemein
beträgt
das Dosisäquivalent
einer nackten Nukleinsäure
von einem Vektor etwa 1 μg
bis 100 μg
für einen
typischen 70 Kilogramm-Patienten, und Dosen von Vektoren, welche
ein retrovirales Teilchen einschließen, werden berechnet, so dass
eine äquivalente
Menge einer therapeutischen Nukleinsäure erhalten wird.
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Zur
Verabreichung können
Inhibitoren und transduzierte Zellen gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer Rate verabreicht werden, die durch den LD-50-Wert des
Inhibitors, Vektors oder transduzierten Zelltyps und die Nebenwirkungen
des Inhibitors, Vektors oder Zelltyps bei verschiedenen Konzentrationen
bestimmt wird, wenn auf die Masse und Gesamtgesundheit des Patienten
angewendet. Die Verabreichung kann über einzelne oder geteilte
Dosen erreicht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden vor der Infusion Blutproben erhalten und zur Analyse gelagert.
Zwischen 1 × 108 und 1 × 1012 transduzierte Zellen werden über 60-200
Minuten lang intravenös
infundiert. Lebenszeichen und Sauerstoffsättigung durch Pulsoximetrie
werden eng überwacht.
Blutproben werden 5 Minuten und 1 Stunde nach der Infusion genommen
und zur nachfolgenden Analyse gelagert. Leukopheress, Transduktion
und Reinfusion können
wiederholt werden und werden alle 2 bis 3 Monate wiederholt. Nach
der ersten Behandlung können
Infusionen auf einer ambulanten Grundlage nach Ermessen des Klinikers durchgeführt werden.
Wenn die Reinfusion als ambulanter Patient gegeben wird, wird der
Teilnehmer mindestens 4, und vorzugsweise 8 Stunden nach der Therapie überwacht.
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Transduzierte
Zellen werden zur Reinfusion gemäß etablierter
Verfahren hergestellt. Siehe Abrahamsen et al. (1991) J. Clin. Apheresis,
6: 48-53; Carter et al. (1988) J. Clin. Arpheresis, 4:113-117; Aebersold
et al. (1988) J. Immunol. Meth., 112: 1-7; Muul et al. (1987) J.
Immunol. Methods, 101:171-181 und Carter et al. (1987) Transfusion
27: 362-365. Nach einem Zeitraum von etwa 2-4 Wochen in Kultur sollten
die Zellen zwischen 1 × 108 und 1 × 1012 zählen.
In dieser Hinsicht variieren die Wachstumseigenschaften der Zellen
von Patient zu Patient und von Zelltyp zu Zelltyp. Etwa 72 Stunden
vor der Reinfusion der transduzierten Zellen wird ein Aliquot zur
Analyse des Phänotyps
und des Prozentsatzes der Zellen, die das therapeutische Mittel exprimieren,
genommen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung durch Veranschaulichung und Beispiel zum
Zweck der Klarheit des Verständnisses
ausführlich
beschrieben worden ist, ist es nahe liegend, dass bestimmte Änderungen
und Abwandlungen innerhalb des Schutzbereichs der hinzugefügten Patentansprüche durchgeführt werden
können.
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Beispiel 1
-
Beispiel
1 beschreibt die Isolierung und das Sequenzieren von Klonen, die
Kalzium-abhängige
Kaliumkanäle
mit niedriger und mittlerer Leitfähigkeit kodieren.
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A.
Kaliumkanäle
mit niedriger Leitfähigkeit
mit Ausnahme des minK-Proteins (Takumi et al., Science, 242:1042-1045
(1988) teilen ein gemeinsames Strukturmotiv innerhalb der Porenregion,
einschließlich
der Sequenz, welche die charakteristische Selektivitätssequenz
für einwertige
Kationen vorgibt (Heginbotham et al., Biophys. J., 66:1061-1067
(1994)).
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Mit
einer BLAST-Suche der EST-Datenbank unter Verwendung der Suchsequenz
FXSIPXXXWWAXVTMTTVGYGDMXP (SEQ ID Nr. 45), wobei fehlerhafte Paarungen
erlaubt waren, wurden bekannte Kaliumkanalsequenzen und Genbank
#M62043 herausgefunden. Oligonukleotide, die den Nukleotiden 6-36
(sense) und 258-287 (antisense) von #M62043 entsprechen, wurden
synthetisiert (Genosys, The Woodlands, TX), unter Verwendung von
Polynukleotidkinase (BRL) und 32P-ATP (NEN)
radioaktiv markiert und verwendet, um ~106 rekombinante
Phagen aus der humanen Hippocampus-cDNA-Bibliothek zu screenen (40%
Formamid; 1 M NaCl, 1% SDS, 37°C;
gewaschen mit 1 X SSC bei 50°C).
Doppelt positiv hybridisierende Phagen wurden durch erneutes Screenen
bei verringerten Dichten gereinigt.
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cDNA-Insertionen
wurden in M13 subkloniert und die Nukleotidsequenzen unter Verwendung
des Didesoxykettenabbruchverfahrens und der T7-DNA-Polymerase (Sequenase,
UBI) bestimmt. Ein Fragment dieses Klons, das die Porendomäne (Aminosäuren 325-522)
enthielt, wurde unter Verwendung zufälliger Primer (Boehringer)
radioaktiv markiert und verwendet, um eine Rattengehirn-cDNA-Bibliothek
zu screenen (30% Formamid, 1 M NaCl, 1% SDS, 37°C; gewaschen mit 2 X SSC bei
50°C). Positiv
hybridisierende Phagen wurden gereinigt und die Nukleotidsequenzen
der Insertionen bestimmt. Computeranalysen wurden unter Verwendung
der GCG-Software-Suite (Genetics Computer Group; Version 8.1) durchgeführt.
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Zusätzlich zu
bekannten Kaliumkanälen
deutete eine der detektierten Sequenzen vom humanen Hippocampus
darauf hin, dass sie das Konsensusmotiv enthalten kann, schloss
aber mehrere Mehrdeutigkeiten ein (Genbank #M62043). Auf Grundlage
dieser Sequenz wurden Oligonukleotide mit der Sequenz synthetisiert,
die die Nukleotide 6 bis 36 des Sensestrangs haben; sowie die Nukleotide
258 bis 287 des Antisensestrangs. Die Oligonukleotide wurden verwendet,
um eine humane Hippocampus-cDNA-Bibliothek zu prüfen.
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Eine
Sequenz, die eine vollständige
Länge kodiert,
hSK1 (SEQ ID Nr. 13), wurde isoliert und auf offene Leseraster,
Kozak-Konsensussequenzen, potentielle Transmembrandomänen und
vorausgesagte Proteinstruktur analysiert. Ein Fragment, das die
mutmaßliche
Porenregion enthielt, wurde durch zufälliges Primen radioaktiv markiert
und anschließend
verwendet, um eine Rattengehirn-cDNA-Bibliothek unter Verwendung
einer Hybridisierungslösung
aus 40% Formamid, 1 M NaCl, 1% SDS und 100 μg/ml Hefe-RNA bei 37°C zu untersuchen,
und unter Verwendung von 0,5 X SSC bei 55°C gewaschen. Zwei Klone, die
verschiedene vollständige
Längen
kodierende Sequenzen enthielten, wurden isoliert und analysiert:
rSK2 (SEQ ID Nr. 15) und rSK3 (SEQ ID Nr. 16). Außerdem wurde
ein teilweiser Klon identifiziert, der das Rattenhomolog von hSK1
(rSK1 (SEQ ID Nr. 14)) darstellt.
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Die
Sequenzen sagen Proteine mit 561 Aminosäuren für hSK1 (SEQ ID Nr. 1), 580
Aminosäuren
für rSK2
(SEQ ID Nr. 2) und 553 Aminosäuren
für rSK3
(SEQ ID Nr. 3) voraus, welche keine Dehnungen der Homologie (d.h.
kein Signal oberhalb des Hintergrunds unter geringen stringenten
Bedingungen) mit anderen klonierten Kaliumkanälen enthalten, abgesehen von
einer 12-Aminosäuresequenz
in der mutmaßlichen
Porenregion. Eine Hydrophobieanalyse sagt sechs Transmembransegmente
voraus, wobei die N- und C-Termini innerhalb der Zelle liegen. Die
Sequenzen sind über
ihre Transmembrankerne hochkonserviert (80-90% Identität), divergieren
aber in Sequenz und Länge
innerhalb ihrer N- und C-terminalen Domänen (Tabelle 1). Tabelle
1
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Die
vierte vorausgesagte Membran-durchspannende Domäne enthält 3 positiv geladene Reste,
die nicht jede dritte Position besetzen, wie bei den Spannungs-abhängigen Kaliumkanälen (Durell
et al., Biophys. J., 62:238-250 (1992)), sind aber durch 6 und 7
Reste getrennt. Es gibt Mehrfachkonsensusziele zur Phosphorylierung
durch eine Vielzahl von Proteinkinasen. Einige dieser Stellen werden
in allen Klonen gefunden. Jedoch enthält jeder Klon potentielle Phosphorylierungsstellen,
die nicht unter allen Mitgliedern konserviert sind. Es gibt keine
konservierten N-verbundenen Glycosylierungsstellen (NXXS/T) (SEQ
ID Nr. 46) in vorausgesagten extrazellulären Domänen und kein Konsensusnukleotid
oder Kalziumbindungsdomänen
(E-F-Hände).
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Northernblots
von Rattengehirn und -skelettmuskeln zeigen, dass rSK3-Transkripte
von diesen Geweben Proteine kodieren, die im Verhältnis zu
dem rSK3-Klon SEQ ID Nr. 16 N-terminal verlängert sind. Die Nukleinsäure, die
die N-terminale rSK3-Verlängerung
kodiert, wurde kloniert und sequenziert, und die cDNA, die das N-terminal
verlängerte
rSK3 kodiert, wird durch SEQ ID Nr. 44 dargestellt. Außerdem wurde
gezeigt, dass endogenes rSK3 eine Nukleotidsequenz aufweist, die
ein Protein mit einem C-Terminus kodiert, wobei die letzten 5 Aminosäuren von
SEQ ID Nr. 3 durch die letzten 9 Aminosäuren von SEQ ID Nr. 43 ersetzt
sind. In ähnlicher
Weise wurde gezeigt, dass hSK3 eine N-terminale Verlängerung
aufweist, und die cDNA, die diese N-terminale Verlängerung
kodiert, wird von SEQ ID Nr. 48 dargestellt.
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Beispiel 2
-
Beispiel
2 beschreibt die in situ-Hybridisierung von Rattengehirnschnitten
unter Verwendung von Sequenzen, die für jeden der Ratten-SK-Kanalklone
eindeutig sind, und die Bestimmung von Transkriptgrößen von
verschiedenen peripheren Geweben.
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Die
Pflege und Behandlung von erwachsenen weiblichen Sprague-Dawley-Ratten
entsprachen den höchsten
Standards der Institutionsrichtlinien. Die Ratten wurden mit Pentobarbital
tief betäubt
und mit eiskalter Kochsalzlösung,
gefolgt von eiskaltem 4% Paraformaldehyd in 0,1 M Natriumborat (pH
9,5) transkardial perfundiert. Die Gehirne wurden schnell entfernt
und über
Nacht bei 4°C
in 4% Paraformaldehyd in Boratpuffer (pH 9,5), der 10% Saccharose
enthielt, nachfixiert. Kryostat-Mikrotom-Schnitte (25 mm) wurden
auf Gelatine- und Poly-L-lysinbeschichteten Objektträgern angebracht
und 15 min lang in 4% Paraformaldehyd in 0,1 M PBS inkubiert, zweimal
in 0,1 M PBS gewaschen und 30 min lang bei 37°C in 10 mg/ml Proteinase K in
100 mM Tris, 50 mM EDTA (pH 8), gefolgt von 0,0025% Essigsäureanhydrid
in 0,1 M Triethanolamin bei Raumtemperatur behandelt. Die Schnitte
wurden dann in 2 X SSC gewaschen, in zunehmenden Konzentrationen
von Ethanol dehydratisiert und bei Raumtemperatur vakuumgetrocknet.
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Matrizen
zur Sondensynthese stellten C-terminale und 3'-nicht-translatierte Sequenzen dar,
die zu jedem der Klone einzigartig waren, und wurden in pKS subkloniert.
Unter Verwendung linearisierter Matrizen-DNA wurde eine 35S-markierte Antisense-cRNA-Sonde 5 min
lang auf 65°C
erwärmt
und auf 10 cpm/ml in Hybridisierungspuffer; 66% Formamid, 260 mM
NaCl, 1,3 X Denhardt-Lösung,
(13 mM Tris, pH 8,0, 1,3 mM EDTA, 13% Dextransulfat) verdünnt. Die
Schnitte im Hybridisierungsgemisch wurden mit silikonisierten Glasdeckgläsern bedeckt
und unter Verwendung von DPX-Mountant versiegelt. Nach dem 20 Stunden
langen Inkubieren bei 58°C
wurden die Objektträger
in 4 X SSC getränkt,
um die Deckgläser
zu entfernen, dann vor der Ribonuclease A-Behandlung (20 mg/ml,
30 min lang bei 37°C)
mit 4 X SSC (4 mal, jeweils 5 min lang) gespült. Die Objektträger wurden
dann in abnehmenden Konzentrationen von SSC, das 1 mM DTT enthielt,
bis zu einer Endstringenz von 0,1 X SSC, 1 mM DTT 30 min lang bei
65°C gespült. Nach
dem Dehydratisieren der Schnitte in zunehmenden Konzentrationen
von Ethanol wurden sie vakuumgetrocknet und 7 Tage lang DuPont Cronex-4
Röntgenstrahlfilm
ausgesetzt. Der Film wurde durch ein Microtek ScanMaker 1850S bei
einer Auflösung von
728 Pixeln/cm gescannt und die Bilder unter Verwendung von Image
v1.55-Software (NIH) und Photoshop (Adobe) analysiert.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass mRNAs zu den Rattensequenzen in charakteristischen,
aber überlappenden
Mustern über
das ganze ZNS breit verteilt sind. rSK1 wird im Hippokampus und
im Gyrus dentatus, der Körnerschicht
und im vorderen olfaktorischen Kern exprimiert. rSK1-mRNA wurde auch im
Subiculum, im olfaktorischen Tuberkel und im Neocortex detektiert.
rSK2-mRNA ist die am häufigsten
exprimierte mit höchster Expression
im Hippokampus und niedrigeren Spiegeln im Gyrus dentatus, im Bulbus
olfactorius und im vorderen olfaktorischen Kern. rSK2-mRNA wurde
auch in der Körnerschicht,
im retikulären
Kern des Thalamus' und des
Nucleus' pontis
detektiert. Das Muster der in situ-Hybridisierung für rSK2-mRNA
stimmt mit dem Muster von radioaktiv markiertem Apamin, das im Rattengehirn
bindet, überein
(Gelhart, Neuroscience, 52:191-205 (1993)). rSK3-mRNA wurde im olfaktorischen
Tuberkel und im Bulbus olfactorius, überall im Thalamus, im lateralen
Septum, in der ventralen Haubenregion und in der Substantia nigra
pars compacta detektiert. Gemäßigte Spiegel
wurden überall
im Hypothalamus, im caudate putamen und im nucleus accumbens detektiert.
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Dieselben
eindeutigen Sequenzen für
rSK1 und rSK2 wurden verwendet, um Nothernblots zu prüfen, die
mit mRNA hergestellt wurden, die aus Gesamtgehirn- und diversen
peripheren Geweben isoliert wurde. Gesamt-RNA wurde (Chirgwin et
al., Biochem., 18:5294-5300 (1979)) aus Rattengehirn, der Nebenniere,
dem Thymus, der Milz, dem Skelettmuskel, dem Herzen, der Niere,
der Leber und der Lunge von 3 Wochen alten Sprague-Dawley-Ratten
extrahiert. Poly(A)+-mRNA wurde durch Oligo-d(T)-Cellulosechromatographie
(Collaborative Research) gereinigt, und 3 μg von jedem Gewebe wurde durch
Elektrophorese durch ein 1% Agarose-Formaldehyd-Gel und Überführung auf Genescreen- (NEN)
Nylonmembranen als Northernblot hergestellt. Antisense-Ribosonden
mit derselben Sequenz, wie sie für
die in situ-Hybridisierung verwendet wurden, wurden aus linearisierten
DNA-Matrizen unter Verwendung von 32P-UTP
(NEN) synthetisiert. Blots wurden in 50% Formamid, 5% SDS, 400 mM
NaPO4, 1 mM EDTA bei 60°C 12 Stunden lang hybridisiert,
gefolgt von Waschen in 0,05 X SSC bei 65°C, und unter Verwendung eines
Phosphorimager 445 SI (Molecular Dynamics) nach 15 Stunden sichtbar
gemacht.
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rSK1-mRNA
wurde in Rattengehirn und -herz detektiert, während rSK2-mRNA in Gehirn und
Nebenniere detektiert wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass rSK1-mRNAs
von unterschiedlichen Größen im Gehirn (3,2
kb) und Herz (4,4 kb) vorliegen. rSK2-mRNA wurde in Gehirn und Nebenniere
als zwei Banden von 2,2 und 2,4 kb detektiert. Weder rSK1- noch
rSK2-mRNA wurde aus Lunge, Leber, Niere, Thymus, Milz oder Skelettmuskel
detektiert.
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Beispiel 3
-
Beispiel
3 beschreibt die in-vitro-Expression von SK- und IK-Kanalproteinen.
-
3A.
Beispiel 3A beschreibt die in-vitro-Expression von rSK2- und hSK1-mRNAs
in Xenopus Oozyten und Messungen der elektrischen Leitfähigkeit.
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In-vitro-mRNA-Synthese
und Oozyten-Injektionen wurden durchgeführt, wie in Adelman et al.,
Neuron, 9:209-216 (1992) beschrieben. Pflege und Behandlung von
Xenopus entsprachen den höchsten
Standards der Institutionsrichtlinien. Die Frösche wurden nicht mehr als
zwei Operationen unterworfen, die durch mindestens drei Wochen getrennt
waren, und die Operationen wurden unter Verwendung gut etablierter
Verfahren durchgeführt.
Die Frösche
wurden mit einer entlüfteten
Lösung
von 3-Aminobenzoesäureethylester
betäubt.
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Die
Oozyten wurden 2-5 Tage nach der Injektion von 2 ng mRNA untersucht.
Gesamtzell-Ströme wurden
nach der mRNA-Injektion unter Verwendung eines Zwei-Elektroden-Spannungs-Clamps
mit einem CA-1-Verstärker,
der über
eine Schnittstelle mit einem Macintosh Quadra 650-Computer angeschlossen
war, gemessen. Daten wurden gleichzeitig durch Pulse (Heka, Deutschland)
bei 500 Hz und Chart (AD Instruments, Australien) bei 10 Hz erfasst.
Während
der Aufnahme wurden die Oozyten kontinuierlich mit ND-96-Lösung, die
96 mM NaCl, 2 mM KCl, 1,8 mM CaCl2, 1 mM
MgCl2, 5 mM HEPES (pH 7,5 mit NaOH) enthielt,
bei Raumtemperatur überschichtet.
Um die Cl–-Ströme zu minimieren,
wurden einige Oozyten in Cl–-freier ND96-Lösung (96
mM Na-Glukonat, 2 mM K-Glukonat, 2,7 mM Ca-Glukonat2,
1 mM Mg-Glukonat2, 5 mM HEPES, pH 7,5 mit NaOH)
getränkt
und untersucht. Spannungsprotokolle von einem Haltepotential von –80 mV riefen
keine Ströme
hervor, die von den Kontrolloozyten verschieden waren.
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Weil
das Expressionsmuster von rSK2 dem von mGluR1a, einen metabotropen
Glutamatrezeptor (Houamed et al., Science, 252:1318-1321 (1991);
Masu et al., Nature, 349:760-765 (1991)) ähnlich ist, wurde mGluR1a-mRNA
mit oder ohne SK-mRNAs injiziert. Die Zugabe von Glutamat (1 mM)
zum Bad, das den Oozyten enthielt, dem mGluR1a-mRNA injiziert wurde,
rief alleine wegen der Aktivierung von endogenen Kalzium-aktivierten
Chloridkanälen,
gefolgt von der Freisetzung von intrazellulärem Kalzium, einen transienten, nach
innen gerichteten Strom hervor (Houamed et al., Science, 252:1318-1321
(1991); Masu et al., Nature, 349:760-765 (1991)). Ähnliche
Ergebnisse wurden in sechs anderen Oozyten erhalten, denen mGluR1a
injiziert wurde. Spannungsanstiege von –120 bis 60 mV, die nahe dem
Peak der nach innen gerichteten Reaktion appliziert wurden, riefen
einen nach außen
gerichteten gleichgerichteten Strom hervor, der sich bei –25 mV nahe
des Cl–-Umkehrpotentials
umkehrte. Die Zugabe von Glutamat (1 mM) zu den Oozyten, das mit mGluR1a-
und rSK2-mRNA zusammen
injiziert wurde, rief den transienten Kalzium-aktivierten Chloridstrom hervor,
der mit mGluR1a-injizierten Oozyten beobachtet wurde, gefolgt von
einem großen
transienten, nach außen
gerichteten Strom. Ähnliche
Ergebnisse wurden in 14 anderen Oozyten erhalten, denen mGluR1a
und rSK2 zusammen injiziert wurden. Spannungsanstiege von –120 bis
60 mV, die nahe des Peaks der nach außen gerichteten Reaktion appliziert
wurden, riefen einen großen
nach innen gerichteten gleichgerichteten Strom hervor, der sich
nahe –95
mV nahe des K+-Umkehrpotentials umkehrte.
Dieses Ergebnis wurde mit jeder der klonierten Untereinheiten erhalten
und legt nahe, dass die klonierten Sequenzen Kaliumkanäle kodieren.
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Im
Anschluss an die Einrichtung des 2-Elektroden-Spannungs-Clamps wurde
der Oozyt mit einer dritten Elektrode durchbohrt, die 200 mM EGTA,
pH eingestellt auf 7,2 mit KOH, enthielt. Der Eingangswiderstand wurde
während
des Durchbohrens überwacht,
um die Oozytenlebensfähigkeit
sicherzustellen. Zur angezeigten Zeit wurden 50 nl der EGTA-Lösung in
den Oozyten injiziert. Unter der Annahme, dass ein Oozyt ein Volumen
von 1 μl
aufweist, betrug die vorausgesagte Endkonzentration von EGTA 10
mM. Eine intrazelluläre
Injektion von EGTA hob beide Stromreaktionen auf, die durch die
nachfolgende Anwendung von Glutamat hervorgerufen wurden, wobei
angezeigt wurde, dass beide Komponenten Kalzium-aktiviert sind. Ähnliche
Ergebnisse wurden in 3 anderen Oozyten erhalten, denen mGluR1a und
rSK2 zusammen injiziert wurden. Strom/Spannungs-Verhältnis von
Oozyten, denen rSK2-mRNA in Cl–-freier externer Lösung, die
2, 6 oder 20 mM K+ enthielt, injiziert wurden.
Der Strom wurde durch Injektion von CaCl2 zu
einer Endkonzentration von ~1 mM aktiviert (Adelman et al., Neuron,
9:209-216 (1992)). Der Hintergrundstrom wurde durch Anwendung von 100
nM Apamin bestimmt. Der Apamin-nicht-sensitive Hintergrundstrom
variierte nicht mit externem K.
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Zwei
Tage nach der Injektion wurden die Oozyten >24 Stunden lang in Cl–-freier
ND96-Lösung
getränkt,
um die Cl–-Ströme zu minimieren.
Im 2-Elektroden-Aufnahmemodus wurde der Kanal durch Injektion von
5 nl 200 mM CaCl2 durch eine dritte Elektrode
aktiviert, was eine intrazelluläre
Endkonzentration von ~1 mM Ca2+ zur Folge
hatte. Dieses Verfahren führte
zu einer länger
andauernden Aktivierung des K+-Stroms als desjenigen,
der durch Glutamat in Oozyten aktiviert wurde, denen mGluR1a und
rSK2 zusammen ijiziert wurden. Bei diesen Oozyten wurde das Umkehrpotential
im Verhältnis
zum Hintergrundstrom in 100 nM Apamin bestimmt. Das mittlere Umkehrpotential ± Standardabweichung,
das gegen [K+]0 aufgezeichnet
wurde, ergab eine Steigung von 55,4 mV/Dekadenänderung in [K+]0 und einen y-Achsenabschnitt von –110 mV bei 1 mM [K+]0.
-
Makroskopische
Ströme
wurden auch von Membran-Patches (excised patches) aufgezeichnet.
Ströme
wurden durch 2,5 Sekunden-Spannungsanstiege von –100 bis 100 mV in einem Inside-Out-Membran-Patch
von einem Oozyten hervorgerufen, der rSK2 exprimiert. Ohne im Bad
angewendetes Kalzium waren die Ströme von Kontrolloozyten nicht
verschieden. Oozyten wurden injiziert, wie für die Zweielektroden-Spannungs-Clamp-Aufnahmen
beschrieben.
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Zwei
bis neun Tage nach der Injektion wurden Inside-Out-Makropatches
in eine Badlösung
herausgeschnitten, die 116 mM K-Glukonat, 4 mM KCl, 10 mM HEPES
(pH-Wert 7,25, eingestellt mit KOH) enthielt, ergänzt mit
CaCl2 und/oder EGTA. Um eine nominal Ca-freie
Lösung
zu erhalten, wurde 1 mM EGTA zugefügt. In einer anderen Ausführungsform
wurde CaCl2 zur Badlösung zugefügt, wobei freie Kalziumkonzentrationen von
1-10 μM
erhalten wurden. In diesem Fall wurde der Anteil von Kalzium, das
an Glukonat bindet, mit einem Computerprogramm (CaBuf) bestimmt,
wobei eine Stabilitätkonstante
für Ca2 +-Glukonat von 15,9
M–1 angenommen
wurde (Dawson et al., Data for Biochemical Research (Oxford University Press,
New York, (1969)). Um Ca2 +-Konzentrationen
von unter 1 μM
zu erhalten, wurden 5 mM EGTA zu der Badlösung zugefügt, und CaCl2 wurde,
wie unter Verwendung des CaBuf-Programms
und von veröffentlichten
Stabilitätskonstanten
berechnet, zugefügt
(Fabiato et al., J. Physiol., 75:463-505 (1979)). Bei Experimenten,
bei welchen Mg2+ zu der Badlösung zugefügt wurde,
wurde MgCl2 zu den Gesamtkonzentrationen
zugefügt,
die im Text angegeben sind. Unter diesen Bedingungen ist die Bindung
von Mg2+ an Glukonat vernachlässigbar
(Stabilitätskonstante 1,7
M–1).
-
Elektroden
wurden aus dünnwandigem
Filament-Borosilikatglas (World Precision Instruments) gezogen und
mit 116 mM K-Glukonat, 4 mM KCl, 10 mM HEPES (pH-Wert 7,25) gefüllt. Der
Elektrodenwiderstand betrug typischerweise 2-5 MΩ. Membran-Patches wurden mit
Spannung unter Verwendung eines Axopatch 200A-Verstärkers (Axon
Instruments) festgeklemmt. Bei den Daten wurden die niedrigen Frequenzanteile nach
Sessel bei 2 kH gefiltert und unter Verwendung der Pulse-Software
(HEKA Electronik) ermittelt. Die Analyse wurde unter Verwendung
von Pulse-, Kaleidograph- (Abelbeck) oder IGOR- (Wavemetrics) Software durchgeführt. Alle
Experimente wurden bei Raumtemperatur von einem Haltepotential von –80 mV durchgeführt. 2,5
Sekunden-Spannungsanstiege von –100
zu 100 mV wurden bei einer Abtastfrequenz von 500 Hz ermittelt.
In einer anderen Ausführungsform
wurden Strom/Spannungs-Verhältnisse
vom mittleren Strom während
500 ms-Steuerungen zu Spannungen zwischen –100 und 100 mV in 20 mV-Stufen
erhalten, die bei 5 kHz aufgenommen wurden.
-
Eine
Zugabe von 5 μM
Ca2+ zu der intrazellulären (Bad-) Lösung rief
einen erheblichen Strom hervor. Spannungsanstiege bei symmetrischem
120 mM K+ und bei Fehlen von innerem Mg2+ ließen
ein Strom/Spannungs-Verhältnis
mit geringfügig
nach innen gerichteter Gleichrichtung erkennen. Spannungsschritte
zwischen –100
und 100 mV von einem Haltepotential von –80 mV riefen zeitunabhängige Ströme hervor.
Das abgeleitete I-V-Verhältnis
reflektiert die nach innen gerichtete Gleichrichtung, die aus den
Spannungsanstiegen ersichtlich ist. Der Strom wurde durch Spannungsschritte
von einem Inside-Out-Makropatch hervorgerufen, das aus einem Oozyten
herausgeschnitten wurde, der rSK2 exprimiert. Mit 5 μM Ca2+ im Bad wurde die Membran von einem Haltepotential
von –80
mV zu Testpotentialen zwischen –100
und 100 mV stufenweise geändert
und dann auf –50
mV repolarisiert. Ströme
aktivierten sofort und zeigten keine Inaktivierung während der
500 ms-Testimpulse. Ähnliche
Ergebnisse wurden für
hSK1 erhalten, außer
dass die nach innen gerichtete Gleichrichtung nicht so ausgeprägt war.
Diese Ergebnisse identifizieren diese neue Familie als Kalzium-aktivierte
Kaliumkanäle.
-
Beispiel 4
-
Beispiel
4 beschreibt die Kalziumsensitivität von rSK2-Kanälen.
-
Unter
Verwendung von Inside-Out-Mikropatches, wie vorstehend beschrieben,
wurde gezeigt, dass rSK2-Ströme,
die durch Spannungsanstiege hervorgerufen wurden, von der Konzentration
von Kalzium in der inneren (Bad-) Lösung abhängen. Die Steigung der Leitfähigkeit
am Umkehrpotential wurde als Funktion der Kalziumkonzentration aufgezeichnet,
und die Datenpunkte wurden in die Hill-Gleichung eingesetzt. Von
8 Patches betrug die mittlere Kd für Kalzium
0,63 ± 0,23 μM. Die steile
Abhängigkeit
von Kalzium, die aus dem Plot erkennbar ist, wird durch einen Hill-Koeffizienten
von 4,81 ± 1,46
reflektiert, was nahelegt, dass mindestens zwei Kalziumionen an
der Kanal-Torsteuerung beteiligt sind.
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Beispiel 5
-
Beispiel
5 beschreibt die Magnesium-induzierte nach innen gerichtete Gleichrichtung
für den
rSK2-Kanal.
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Die
nach innen gerichtete Gleichrichtung bei rSK2, wie vorstehend beschrieben,
wurde bei Fehlen von anderen inneren Kationen als Kalium und Kalzium
(5 μM) beobachtet.
Native SK-Kanäle zeigen
eine nach innen gerichtete Gleichrichtung, die durch innere Mg2+-Ionen (Lancaster et al., J. Neurosci.,
11:23-30 (1991)) induziert wurde. Im Hippokampus zeigen SK-Kanäle eine
signifikante nach innen gerichtete Gleichrichtung in Gegenwart von
innerem Mg2+ (idem). Ströme wurden von einem Inside-Out-Makropatch,
der aus einem Oozyten herausgeschnitten wurde, der rSK2 exprimiert,
in Gegenwart von variierenden Konzentrationen von innerem Mg2+ und 10 μM
Ca2+ hervorgerufen. Wenn verschiedene Konzentrationen
von Mg2+ (0,1-3 mM) zur Lösung zugefügt wurden,
die mit Inside-Out-Makropatches in Badkontakt standen, wurden nach
außen
gerichtete Ströme
signifikant verringert.
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Die
Konzentrations- und Spannungs-Abhängigkeit von Mg2 +-induzierter nach innen gerichteter Gleichrichtung
wurden untersucht. Es wurde eine geringfügige Abnahme des nach innen
gerichteten Stroms bei Zunahme von Mg2+ beobachtet.
Deshalb wurde das Verhältnis
des nach außen
gerichteten Stromes bei Potentialen zwischen 20 und 100 mV zu dem
nach innen gerichteten Strom bei –100 mV als Funktion der verschiedenen
Konzentrationen des inneren Mg2+ aufgezeichnet.
Von Mehrfachexperimenten wurden die Datenpunkte, die bei verschiedenen
Mg2 +-Konzentrationen
und Spannungen erhalten wurden, an die Hill-Gleichung angepasst,
wobei ein mittlerer Hill-Koeffizienten von 0,94 ± 0,27 (n = 24) erhalten wurde.
Danach wurde der Hill-Koeffizient auf 1 festgelegt, und die mittlere
Kd wurde als Funktion des Testpotentials
aufgezeichnet. Die Kd verringerte sich bei
Zunahme der Spannungen, was nahelegt, dass die Mg2 +-Blockade spannungsabhängig war. Kd für Mg2+ wurde von 5 Patches erhalten, wie in Tafel
B bei 20, 40, 60, 80 und 100 mV gezeigt ist. Werte bei jedem Potential
wurden gemittelt, als Funktion der Spannung aufgezeichnet und an
die Woodhull-Gleichung, Kd(0 mV) exp(δzFE/RT) angepasst,
wobei Kd(0 mV) = 6 mM, δ der Anteil des elektrischen
Feldes ist, das das Mg2+-Ion erfährt, 0,30,
z die Wertigkeit ist, 2, und F, E, R und T ihre üblichen Bedeutungen haben (Woodhull, J.
Gen. Physiol., 61:687-708 (1973)). Die Anwendung der Woodhull-Gleichung
legte nahe, dass das Mg2+-Ion ungefähr 0,30
des elektrischen Feldes der Membran erfährt.
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Beispiel 6
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Beispiel
6 beschreibt Einzelkanalaufnahmen von Oozyten.
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6A.
Beispiel 6A beschreibt Einzelkanäle,
die unter Verwendung von Inside-Out-Patches untersucht wurden, die
aus Oozyten herausgeschnitten wurden, die rSK2 exprimieren. Die
Zugabe von Kalzium in submikromolaren Konzentrationen induzierte
Kanalaktivität,
die in Kontrollproben nicht gesehen wurden. Ein repräsentativer
Patch zeigte, dass 0,2 μM
Kalzium, das auf die Bad-Lösung
angewendet wurde, Öffnungen
zu einer einzelnen Amplitude induzierten. Die Kanalaktivität nahm zu,
wenn die Kalziumkonzentration erhöht wurde, so dass in 0,6 μM Kalzium
einheitliche Öffnungen
nicht mehr aufgelöst
werden konnten. Beim Auswaschen des Kalziums verschwand die Kanalaktivität. Die Kanalaktivität in Gegenwart
von 0,4 μM
Kalzium wurde bei mehreren Spannungen aufgezeichnet. Ähnlich den
makroskopischen Anstiegsaufnahmen war die Kanalöffnungswahrscheinlichkeit von
der Spannung offensichtlich nicht abhängig.
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Einheitliche Öffnungen,
die bei mehreren Spannungen gemessen wurden, wurden verwendet, um
ein Einzelkanal-I/V-Verhältnis
zu konstruieren. Die verwendeten Lösungen waren dieselben wie
für Makropatchaufnahmen
(Beispiel 5). Elektroden wurden aus Corning 7052-Glas (Garner) gezogen
und wiesen Widerstände
von 9-13 MΩ auf.
Daten wurden bei 1 kHz (Sessel) gefiltert, bei 10 kHz unter Verwendung
von Pulse (HEKA Electronik) ermittelt und direkt auf einem Macintosh
Quadra 650 gespeichert. Einzelkanäle wurden unter Verwendung
von MacTac (SKALAR Instruments) analysiert. Das Verfahren der „50%-Schwelle" wurde angewendet,
um Ereignisamplituden zu schätzen.
Die Schwelle wurde für
jede Öffnung
eingestellt, und jeder Übergang wurde
visuell untersucht, bevor sie angenommen wurde. Amplitudenhistogramme
wurden unter Anwendung von MacTacfit (SKALAR Instruments) konstruiert
und passten am besten zu einer einzelnen Gauß-Verteilung. Die Kanalöffnungswahrscheinlichkeit
wurde als NP(o) geschätzt,
das Produkt der Öffnungswahrscheinlichkeit mit
der Anzahl der Kanäle
multipliziert. NP(o) wurde als die Summe von (Verweilzeit × Levelzahl)
berechnet, geteilt durch die Gesamtzeit. N wurde als die Anzahl
von gleichzeitig offenen Kanälen
bei 0,4 μM
Kalzium geschätzt.
Eine lineare Regressionsanalyse an drei Patches eines Oozyten, der
entweder rSK2 oder hSK1 exprimiert, ergab eine mittlere Einzelkanalleitfähigkeit
von 9,9 ± 0,9
pS beziehungsweise 9,2 ± 0,3
pS.
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Beispiel 7
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Beispiel
7 beschreibt die Pharmakologie von neuen Kaliumkanälen der
Ratte und des Menschen.
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7A.
Makroskopische rSK2-Ströme
wurden in 5 μM
Ca
2+ von Inside-Out-Makropatches entweder
mit 0 oder 60 pM Apamin oder mit 0 oder 2 μM d-Tubocurare in der Patchpipette
aufgezeichnet, wie in Beispiel 3 beschrieben. Die funktionellen
Eigenschaften der klonierten Kanäle
erinnern an die SK-Klasse der Kalzium-aktivierten Kaliumkanäle, die
in Neuronen (Lancaster und Adams, J. Neurophysiol., 55:1268-1282
(1986); Lancaster et al., J. Neurosci., 11:23-30 (1991); Sah et
al., J. Neurophysiol., 68:1834-1841 (1992)), Skelettmuskel (Blatz
und Magleby, Nature, 323:718-720 (1986)), chromaffinen Nebennierenzellen
(Park, J. Physiol., 481:555-570 ((1994); Artalejo et al., Pflugers
Archiv., 423:97-103 (1993)) und T-Lymphozyten (Grissmer et al., J.
Gen. Physiol., 99:63-84 (1992)) beschrieben sind. Native SK-Kanäle zeigen
eine ausgeprägte
Pharmakologie. Sie werden durch das Skorpionpeptid, Charyodotoxin
(CTX), einen starken Blocker von BK-Kaliumkanälen, nicht blockiert (Miller
et al., Nature, 313:316-318 (1985)). Jedoch werden viele, aber nicht
alle SK-Kanäle durch
das Bienengifttoxin, Apamin, und das Pflanzenalkaloid, d-Tubocurare,
blockiert (dTC; Zhang und McBain, J. Physiol., 488:661-672 (1995),
Park, J. Physiol., 481:555-570 (1994); Dun et al., J. Physiol., 375:499-514
(1986)). Die Anwendung von 500 nM CTX blockierte rSK2 oder hSK1
nicht, hob aber die Aktivität von
hSlo BK-Strömen
auf. rSK2-Ströme
wurden durch pikomolare Konzentrationen von Apamin mit einer K
d von 63 pM stark blockiert. Im Gegensatz
dazu beeinflusste die Anwendung von 100 nM Apamin nicht die hSK-1-Ströme (n =
8). dTC blockierte auch rSK2-Ströme
mit einer K
d von 2,4 μM, während hSK1 mit einer K
d von 76,2 μM ungefähr 30-fach weniger sensitiv
war. Sequenzverzeichnis
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