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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung lehrt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum schnellen
Formen eines flachen oder geformten Textilerzeugnisses und das dadurch
geformte Textilerzeugnis, das aus Garngruppen besteht, die eine Fläche eng
bedecken.
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STAND DER
TECHNIK
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Textiles
Gewebe wird häufig
durch Weben oder Wirken oder dergleichen aus Strängen oder Fäden aus Garn geformt, um die
Stränge
zusammenzuhalten. Verfahren zum Weben und Wirken, bei denen Stränge über und
unter benachbarte Stränge
geführt
werden, sind langsam und ermöglichen
keine große
Vielfalt beim Herstellen von Gewebeformen. In einem Webstuhl zum
Weben von Textilerzeugnissen werden die Schußgarne einzeln hinzugefügt. Diese
Verfahren führen
typischerweise zu flachen oder zylindrischen Textilerzeugnissen. Es
besteht ein Bedarf an einem Verfahren, das, zusätzlich zum Herstellen von flachen
oder zylindrischen Textilerzeugnissen, mehr Vielfalt beim Herstellen
von Textilerzeugnissen mit beispielsweise dreidimensionalen Zufallsformen
ermöglicht,
die das Herstellen eines Bekleidungsartikels, wie beispielsweise
eines Hemds, ermöglichen
würden,
ohne Gewebestücke
zuschneiden und sie zusammennähen
zu müssen.
Das Zuschneiden von Gewebe in unregelmäßig geformte Muster verschwendet
viel Gewebe, dazu fügen
Zuschneiden und Nähen gegenüber dem
unmittelbaren Formen des Textilartikels Schritte hinzu. Das gleiche
Problem besteht beim Herstellen flexibler entworfener Formen, wie
beispielsweise Automobil-Airbags, Segelbootsegel, Industriefilterbeutel
oder dergleichen. In diesen Fällen
bringt die Notwendigkeit von Nähten
zum Herstellen dreidimensionaler Formen Probleme mit der strukturellen
Festigkeit und/oder der Durchlässigkeit,
so daß die
Nähte sorgfältig hergestellt
werden müssen.
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Es
besteht ein Bedarf an einer Weise zum schnellen Formen eines flexiblen
Textilerzeugnisses aus Garnsträngen;
es besteht ein Bedarf an einer Weise zum schnellen Formen eines
dreidimensionalen, flexiblen Textilartikels, ohne ein flaches Textilerzeugnis
zuzuschneiden und zu nähen.
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Es
gibt ebenfalls ein Problem beim Herstellen komplexer Formen für Verbundstrukturen,
die mit einem aushärtbaren
Harz imprägniert
werden können.
Es wird manchmal gewünscht,
die Fäden
vor dem Zugeben des Harzes oder während der Harzzugabe in einer
dreidimensionalen Form niederzulegen. Gegenwärtige Mittel dafür schließen komplexe
Formen mit einziehbaren Stützmitteln
ein, um die Fäden
an ihrem Platz zu halten, bevor das Harz aushärtet. Es besteht ein Bedarf
an einer einfacheren Weise zum Vorformen dieser Textilformen ohne
Nähte.
Solche Nähte
würden
die Festigkeit der Verbundstruktur beeinträchtigen.
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Eine
Reihe von Patenten von Oswald (
US
4600456 ,
US 4830781 und
US 4838966 ) legt ein Muster von
teilweise vulkanisierten gummibeschichteten Streifen oder Kords
nieder, um eine Schleife eines vorgeformten Verstärkungsgürtels für einen
Fahrzeugreifen herzustellen. Die Streifen oder Kords werden aneinander
festgeklebt, wo immer sie einander berühren, um eine verhältnismäßig steife
Struktur herzustellen. Die Kords werden gelegt in einem „sich wiederholenden
Zickzackmuster, wobei nachfolgende Längen der Streifen zueinander
versetzt werden. Die Kordlängen
werden verschachtelt mit Kordlängen,
die in einem entgegengesetzten Winkel angeordnet werden... Diese
Verschachtelungsbeziehung führt
zu einer gewebten Struktur".
Die Klebrigkeit des teilweise vulkanisierten Gummis hält scheinbar
die Kords an ihrem Platz an einer Formfläche und aneinander, bis der
Gürtel
mit anderen Elementen des Reifens zusammengebaut und unter Hitze
und Druck geformt wird, um einen fertigen Reifen zu bilden.
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Das
von Oswald und anderen praktizierte Verfahren verwendet einen Kord
oder wenige Kords, die zahlreiche Male hin und zurück über den
Gürtel
gekreuzt werden, um einen Umfang fertigzustellen. Es wird angenommen,
daß dies
zu einer mehrlagigen Struktur führt,
in der die Kords in einer beliebigen Lage dünn angeordnet sind, sie aber
die Gürtelfläche nicht
vollständig
bedecken. Erst nach wiederholten Zickzackgängen über die Gürtelfläche wird die Fläche dünn mit Kord
bedeckt. Auf Grund der wiederholten Zickzackgänge nur weniger Kords wird
angenommen, daß es
innerhalb einer beliebigen Lage in zwei unterschiedlichen Richtungen
niedergelegte Kords gibt, die einander nicht überkreuzen. Kords, die einander überkreuzen,
würden
sich in unterschiedlichen Lagen befinden. Diese strukturellen Merkmale
der Verstärkungsgürtel sind
symptomatisch für
ein Verfahren, das nur einige Kords auf einmal niederlegt und wiederholte
Gänge über die
Gürtelfläche vornehmen
muß, um
eine Abdeckung der Fläche
zu erreichen. Es gibt einen Bedarf an einem einfachen Nichtwebeverfahren,
das Textilstrukturen herstellen kann durch gleichzeitiges Niederlegen
vieler Garne über
einer Textilerzeugnisfläche,
um sie schnell dünn
zu bedecken und mehrere solcher dünnen Garnabdeckungen zu stapeln,
um die Fläche
dicht zu bedecken.
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US 4325999 offenbart Verfahren
zum Herstellen von Schrägtextilerzeugnissen,
bei denen eine Vielzahl oder mehrere Vielzahlen von Garnen abwechselnd
zwischen einem gegenüberliegenden
Paar von beweglichen Fördereinrichtungen
hin- und herbewegt werden, die mit Mitteln zum Befestigen der Garne
an denselben versehen sind. Die Mittel zum Befestigen der Garne
an den Fördereinrichtungen
können
längliche, hochstehende
Elemente, wie beispielsweise Stifte, einschließen oder können bei der Alternative ringförmige Elemente
umfassen, welche die Stifte auf denselben angebracht haben und in
unterschiedlichen Gruppen bewegt werden können, oder geschlitzte Führungen,
die zum Übertragen
mit einer sich bewegenden Garnlegeeinheit gekoppelt und an der Fördereinrichtung
angebracht werden können,
um die Garne an denselben zu befestigen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Textilerzeugnis und ein Verfahren zum Herstellen
des Erzeugnisses. In die Erfindung eingeschlossen sind die folgenden
Ausführungsformen:
Eine
verwebte Textilerzeugnisstruktur, die folgendes umfaßt:
eine
Vielzahl von ersten Garnuntergruppen mit einer Vielzahl von in einer
ersten Winkelrichtung frei von Verkreuzungen ausgerichteten Garnen,
wobei die ersten Garnuntergruppen einen Stapel mit einer Vielzahl
von zweiten Garnuntergruppen mit einer Vielzahl von in einer zweiten
Winkelrichtung frei von Verkreuzungen ausgerichteten Garnen bilden,
wobei
das Garn in jeder Untergruppe wesentlich parallelen Bahnen folgt,
die in einem sich wiederholenden Muster mit Zwischenraum zueinander
angeordnet sind, so daß sie
eine gemeinsame vorher festgelegte Textilerzeugnisfläche dünn bedecken,
wobei die Garnuntergruppen abwechselnd mit einer ersten Untergruppe
neben einer zweiten Untergruppe gestapelt sind, wobei die Garne
in der ersten Untergruppe die Garne in der zweiten Untergruppe kreuzen,
wobei
die Garne in einer beliebigen Untergruppe der Vielzahl von ersten
Untergruppen gegenüber
den Garnen in allen anderen Untergruppen der ersten Vielzahl von
Untergruppen versetzt sind,
wobei die Garne in einer beliebigen
Untergruppe der Vielzahl von zweiten Untergruppen gegenüber den
Garnen in allen anderen Untergruppen der zweiten Vielzahl von Untergruppen
versetzt sind,
wobei das Stapeln aller der Vielzahl von ersten
Untergruppen eine erste Garngruppe bildet, die Garne enthält, welche
die vorher festgelegte Textilerzeugnisfläche dicht bedecken, und das
Stapeln aller der Vielzahl von zweiten Untergruppen eine zweite
Garngruppe bildet, die Garne enthält, welche die vorher festgelegte
Textilerzeugnisfläche
dicht bedecken, und
wobei die Garne in der obersten Untergruppe
in dem Stapel mit den Garnen in der untersten Untergruppe in dem
Stapel verbunden sind, um dadurch die anderen Untergruppen in dem
Stapel in einer verwebten Textilerzeugnisstruktur zu enthalten.
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Vorzugsweise
gibt es von den Verbindungen gesonderte unverbundene Bereiche, und
die inhärente Flexibilität der Garne
in der Struktur wird in den unverbundenen Bereichen beibehalten.
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Vorzugsweise
bestehen die Verbindungen zwischen der obersten Untergruppe der
Struktur und der untersten Untergruppe der Struktur entweder unmittelbar
oder durch die Garne in anderen Untergruppen derart, daß eine Verbindung
zwischen Kreuzungspunkten von Garngruppen bei 0,3 % bis 80 % der
Male auftritt, in denen sich die Garne kreuzen.
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Vorzugsweise
werden die Garne in einer Untergruppe einer Gruppe umgeschlagen,
um die Garne in einer Untergruppe einer anderen Gruppe zu werden
und sie dadurch zu kreuzen.
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Vorzugsweise
wird eine Folie oder eine nichtgewebte Bahn zwischen zwei benachbarten
Untergruppen innerhalb der Struktur angeordnet.
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Hierin
wird ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen einer verwebten Textilerzeugnisstruktur
beansprucht, das folgendes umfaßt:
Niederlegen
einer ersten Garnuntergruppe, die eine Vielzahl von in einer ersten
Winkelrichtung frei von Verkreuzungen ausgerichteten Garnen hat,
wobei die Garne in der ersten Untergruppe wesentlich parallelen
Bahnen folgen, die in einem sich wiederholenden Muster mit Zwischenraum
zueinander angeordnet sind, so daß sie eine gemeinsame vorher
festgelegte Textilerzeugnisfläche
dünn bedecken,
Stapeln
einer zweiten Garnuntergruppe neben der ersten Garnuntergruppe,
wobei die zweite Garnuntergruppe eine Vielzahl von in einer zweiten
Winkelrichtung frei von Verkreuzungen ausgerichteten Garnen hat,
wobei die Garne in der zweiten Untergruppe wesentlich parallelen
Bahnen folgen, die in einem sich wiederholenden Muster mit Zwischenraum
zueinander angeordnet sind, so daß sie eine gemeinsame vorher
festgelegte Textilerzeugnisfläche
dünn bedecken,
Fortsetzen
des abwechselnden Stapelns einer Vielzahl von ersten Garnuntergruppen
und einer Vielzahl von zweiten Garnuntergruppen, was die folgenden
Unterschritte umfaßt:
Versetzen
der Vielzahl von Garnen in einer beliebigen Untergruppe der Vielzahl
von ersten Untergruppen gegenüber
den Garnen in allen anderen Untergruppen der ersten Vielzahl von
Untergruppen und Niederlegen aller Garne in einer der ersten Vielzahl
von Untergruppen vor dem Niederlegen der Garne in einer anderen Untergruppe,
Versetzen
der Vielzahl von Garnen in einer beliebigen Untergruppe der Vielzahl
von zweiten Untergruppen gegenüber
den Garnen in allen anderen Untergruppen der zweiten Vielzahl von Untergruppen
und Niederlegen aller Garne in einer der zweiten Vielzahl von Untergruppen
vor dem Niederlegen der Garne in einer anderen Untergruppe,
Anhalten
des Stapelns, wenn alle der Vielzahl von ersten Untergruppen eine
erste Garngruppe bilden, die Garne enthält, welche die vorher festgelegte
Textilerzeugnisfläche
dicht bedecken, und wenn das Stapeln aller der Vielzahl von zweiten
Untergruppen eine zweite Garngruppe bildet, die Garne enthält, welche
die vorher festgelegte Textilerzeugnisfläche dicht bedecken, und
Verbinden
der Garne in der obersten Untergruppe in dem Stapel mit den Garnen
in der untersten Untergruppe in dem Stapel, um dadurch die anderen
Untergruppen in dem Stapel zu enthalten und eine verwebte Textilerzeugnisstruktur
zu bilden.
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Das
Verfahren kann ferner folgendes umfassen: Drücken der gestapelten Untergruppe
jeder Gruppe, so daß sie
sich zu einer verfestigten Struktur verschachtelt, wobei sich die
Garne in einer Gruppe über
die Garne in den benachbarten Gruppen biegen.
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Vorzugsweise
umfaßt
der Verbindungsschritt das Bonden der Untergruppen an mit Zwischenraum
angeordneten Bereichen und das Bereitstellen von den gebondeten
Bereichen gesonderter ungebondeter Bereiche, wobei die inhärente Flexibilität der Garne
in den ungebondeten Bereichen beibehalten wird.
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Das
Verbinden der äußersten
Untergruppen kann ebenfalls einschließen, Stränge von den innersten Untergruppen
zu verbinden. Die Verbindungsmittel können aus Garnschleifen, Klebstoff-Flecken,
gebondeten Verbindungen (wie beispielsweise jenen, die durch Zusammendrücken der äußersten
Gruppen und Anwenden von Ultraschallenergie auf die gedrückten Garne
hergestellt werden), Klammern und Klemmen bestehen.
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Vorzugsweise
ist die verwebte Textilerzeugnisstruktur ein dreidimensionales geformtes
Erzeugnis, wobei die Garne in den Untergruppen nicht unbedingt allgemein
parallel, sondern mit regelmäßigem Zwischenraum
angeordnet sind, um den Umrissen der Form zu folgen. Die dreidimensionale
geformte verwebte Textilerzeugnisstruktur umfaßt folgendes:
einen Stapel
aus einer ersten Vielzahl von Untergruppen, einer zweiten Vielzahl
von Untergruppen und einer dritten Vielzahl von Untergruppen, wobei
jede Untergruppe Garne hat, die mit Zwischenraum zueinander angeordnet
sind, so daß sie
eine dünne
Bedeckung einer Textilerzeugnisfläche definieren, die Garne allgemein parallel
sind und die Garne einer gekrümmten
Bahn im Raum folgen,
wobei die gestapelten Untergruppen in
einer vorher festgelegten Gruppierung in Bezug auf eine gemeinsame Achse
und eine gemeinsame Bezugsebene senkrecht zu der Achse angeordnet
sind,
wobei die ersten Untergruppen in einem ersten Winkel
in Beziehung zu der Bezugsebene angeordnet und in einem ersten Drehwinkel
um die Achse positioniert sind, die zweiten Untergruppen in einem
zweiten Winkel in Beziehung zu der Bezugsebene angeordnet und in
einem zweiten Drehwinkel um die Achse positioniert sind, die dritten
Untergruppen in einem dritten Winkel in Beziehung zu der Bezugsebene
angeordnet und in einem dritten Drehwinkel um die Achse positioniert
sind, wobei die Garne in einer beliebigen der ersten, der zweiten und
der dritten Untergruppen die Garne in einer anderen der ersten,
der zweiten und der dritten Untergruppen kreuzen, um dadurch für jede der
jeweiligen Untergruppen eine Gruppe von Garnen zu bilden, wobei
die Gruppe für
beliebige jeweilige Untergruppen eine Textilerzeugnisfläche dicht
bedeckt,
wobei die oberste Untergruppe in dem Stapel mit der
untersten Untergruppe in dem Stapel verbunden ist, um dadurch eine
dreidimensionale, geformte, verwebte Textilerzeugnisstruktur zu
bilden.
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Eine
Textilerzeugnis-Herstellungsvorrichtung, die zum Herstellen einer
Textilerzeugnisstruktur aus einer Vielzahl von Garnen geeignet ist,
umfaßt
folgendes:
- (a) eine Endlos-Fördereinrichtung
mit einer fahrbaren Auflagefläche
zum Tragen der gerade geformten Textilerzeugnisstruktur, wobei die
Fläche
gegenüberliegende
Kanten parallel zur Bewegungsrichtung und Halter längs jeder
Kante hat, um das Garn zeitweilig zu halten, um einer seitlichen
Bewegung des Garns zu widerstehen, wobei die Fördereinrichtung einen regelbaren
Motor zum Vortrieb der fahrbaren Auflage hat,
- (b) eine Vielzahl von Führungsstangen,
geeignet für
eine Bewegung über
die Fläche
von Kante zu Kante, wobei jede Stange eine Vielzahl von Führungen
zum wiederholten Führen
von Garnen von den Haltern längs
der einen Kante zu den Haltern längs
der gegenüberliegenden
Kante und zurück
zu der einen Kante enthält,
wobei die Führungsstangen
ein regelbares Stellglied zum Vortrieb der Stangen hin und her über die Auflagefläche haben,
- (c) eine Vielzahl von Bondeinrichtungen, die über der
Auflagefläche
zwischen den Auflageflächenkanten und über die
letzte Führungsstange
hinaus in der Bewegungsrichtung der Fläche angeordnet sind, wobei die
Bondeinrichtungen geeignet sind, ein Garn an ein anderes Garn zu
bonden, wo sie sich kreuzen,
- (d) ein Steuergerät
zum Koordinieren des regelbaren Motors und der Stellglieder, um
ununterbrochen eine Textilerzeugnisstruktur auf der Auflagefläche der
Fördereinrichtung
herzustellen.
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Eine
weitere Garnspendevorrichtung, geeignet zum genauen Niederlegen
von Garn auf einer zusammengesetzten Krümmung, wenn ein mechanisches
Stellglied verwendet wird, umfaßt
die folgenden Elemente:
- (a) ein mechanisches
Führungsbetätigungsmittel,
- (b) eine Garnführung,
die einen Rahmen umfaßt,
der eine hohle Welle umfaßt,
durch die Garn hindurchgehen kann,
- (c) einen Schieber, der an der Garnführung befestigt ist und ebenfalls
an dem Führungsbetätigungsmittel befestigt
ist,
- (d) einen an der hohlen Welle angebrachten Block, der eine Vielzahl
von flexiblen Federn trägt,
die sich an einem gemeinsamen Punkt überschneiden,
- (e) an dem Überschneidungspunkt
der Federn befindet sich eine hohle Spitze mit einem halbkugelförmigen Ende,
durch welches das Garn hindurchgehen kann, wobei die Federn eine
Bewegung der Spitze in einer Axial- oder Winkelrichtung ermöglichen,
wobei die Drehung der Welle ermöglicht,
daß die
Spitze über
eine beliebige Fläche
rollt, die sie berührt,
während
sie sich ebenfalls frei in Axial- und in Winkelrichtung biegen kann,
um so ein Garn genau auf der Fläche
anzuordnen, während
das Garn durch ein Loch in der hohlen Welle und ein Loch in der
hohlen Spitze hindurchgeht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1A bis
E zeigen Draufsichten eines Fortschreitens des Garnlegens, um ein
grundlegendes flexibles Zweigruppen- (Zweirichtungs- oder biaxiales)
Textilerzeugnis aus einer Vielzahl von Mehrgarn-Untergruppen herzustellen.
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2A bis
E zeigen Draufsichten und Seitenansichten der Garnuntergruppen von
Basiszellen des Textilerzeugnisses.
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3A bis
C zeigen Draufsichten und Aufrisse von Variationen der Garnanordnung
in einer Zelle.
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4A bis
D zeigen Draufsichten von zusätzlichen
biaxialen Textilerzeugnisstrukturen.
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5A bis
B zeigen zwei unterschiedliche Draufsichten eines Dreilagen- (Dreirichtungs-
oder triaxialen) Textilerzeugnisses.
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6 zeigt
eine Vorrichtung zum ununterbrochenen Herstellen eines zweidimensionalen
biaxialen Garntextilerzeugnisses, wobei die Garne in einem spitzen
Winkel zur Maschinenrichtung ausgerichtet sind, und ein so hergestelltes
Textilerzeugnis.
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7 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts des Textilerzeugnisses von 6.
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8A bis
B zeigen eine andere Vorrichtung zum ununterbrochenen Herstellen
eines zweidimensionalen biaxialen Garntextilerzeugnisses, ähnlich dem
von 7.
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9 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts eines durch die Vorrichtung von 8 hergestellten
Textilerzeugnisses.
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10A bis B zeigen eine Tischvorrichtung zum Herstellen
einer einzelnen Charge einer zweidimensionalen oder dreidimensionalen
Textilerzeugnisstruktur und eine Probe eines Stücks einer dreidimensionalen biaxialen
Textilerzeugnisstruktur.
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11A zeigt eine Dornvorrichtung zum Herstellen
einer einzelnen Charge einer zweidimensionalen oder dreidimensionalen
Textilerzeugnisstruktur.
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11B zeigt eine Dornvorrichtung zum Herstellen
einer röhrenförmigen Charge
einer Textilerzeugnisstruktur.
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11C zeigt eine abgeflachte Ansicht einer auf der
Vorrichtung von 11B hergestellten röhrenförmigen Textilerzeugnisstruktur.
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11D zeigt eine besondere Vorrichtung für einen
Niederlegearm.
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12 zeigt
eine andere Dornvorrichtung zum Herstellen einer einzelnen Charge
einer dreidimensionalen Textilerzeugnisstruktur.
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13 zeigt
eine andere Vorrichtung zum ununterbrochenen Herstellen einer zweidimensionalen
biaxialen Textilerzeugnisstruktur, wobei die Garne mit 0 Grad und
90 Grad zur Maschinenrichtung ausgerichtet sind.
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14 zeigt
eine schematische Ansicht einer Textilerzeugniszelle.
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15 zeigt
ein verallgemeinertes Garnspendesystem für einen geformten Dorn.
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16A bis 16D zeigen
die allgemeine Ausrichtung einer einzelnen Untergruppe einer einzelnen Gruppe
auf die Form von 15.
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17A bis 17D zeigen
die Ausrichtung einer einzelnen Untergruppe von drei Gruppen auf
die Form von 15.
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18A bis 18E zeigen
die Ausrichtung aufeinanderfolgender Untergruppen jeder Gruppe,
die niedergelegt werden, um die Form von 15 dicht
zu bedecken und das geformte Textilerzeugnis zu bilden.
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19A bis 19E zeigen
ein System zum Herstellen eines Hemdentextilerzeugnisses.
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20 zeigt
eine besondere Vorrichtung zum Niederlegen von Garn auf Dornen mit
zusammengesetzten Krümmungen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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1A bis
E zeigen eine vereinfachte Grundstruktur und ein Verfahren zum Herstellen
eines Zweirichtungs- oder biaxialen Garntextilerzeugnisses 22 (1E)
der Erfindung auf einer ebenen Fläche 23. in 1A werden
zwei Garne 30 und 32 in einer ersten Richtung,
wie beispielsweise einer Neunzig-Grad-Richtung 34,
niedergelegt. Die Garne 30 und 32 sind mit einem
Zellenabstand oder -zwischenraum 33 entfernt angeordnet,
der etwa 3 bis 20 Garndurchmesser (vorzugsweise 4 bis 16 und am
bevorzugtesten 4 bis 8) betragen kann; hier wird gezeigt, daß vier Durchmesser
4 Positionen gewährleisten,
damit Garne mit Zwischenraum oder Versetzung zu den anderen Garnen
in dieser Richtung niedergelegt werden. In 1B werden
zwei Garne 36 und 38 in einer zweiten Richtung,
wie beispielsweise einer Null-Grad-Richtung 40, und oben
auf die ersten Garne niedergelegt. Die Garne 36 und 38 sind
ebenfalls mit einem Zellenabstand oder -zwischenraum 42 entfernt
angeordnet, der für
diese Garne mit der gleichen Breite die gleiche Größe hat wie
der Zellenabstand 33. Für
Garne mit unterschiedlichen Breiten oder für besondere Wirkungen können die
Zellenabstände 33 und 42 unterschiedlich
sein. In 1C werden zwei Garne 44 und 46 mit
dem Zwischenraum 33 und in der Richtung 34 angeordnet
und werden angrenzend an die Garne 30 bzw. 32 und
oben auf den Garnen 36 und 38 plaziert. Danach
werden zwei Garne 48 und 50 mit dem Zwischenraum 42 und
in der Richtung 40 angeordnet und werden angrenzend an
die Garne 36 bzw. 38 und oben auf den Garnen 44 und 46 plaziert.
In 1D werden zwei Garne 52 und 54 mit
dem Zwischenraum 33 und in der Richtung 34 angeordnet
und werden angrenzend an die Garne 44 bzw. 46 und
oben auf den Garnen 48 und 50 plaziert. Danach
werden zwei Garne 56 und 58 mit dem Zwischenraum 42 und
in der Richtung 40 angeordnet und werden angrenzend an
die Garne 48 bzw. 50 und oben auf den Garnen 52 und 54 plaziert.
In 1E werden zwei Garne 60 und 62 mit
dem Zwischenraum 33 und in der Richtung 34 angeordnet
und werden angrenzend an die Garne 52 bzw. 54 und oben
auf den Garnen 56 und 58 plaziert. Danach werden
zwei Garne 64 und 66 mit dem Zwischenraum 42 und
in der Richtung 40 angeordnet und werden angrenzend an
die Garne 56 bzw. 58 und oben auf den Garnen 60 und 62 plaziert.
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Dies
vollendet das Garnniederlegen, und eine grundlegende ebene Textilerzeugnisstruktur 22 ist
aus einer Vielzahl von Garnen erzeugt worden, die nun nur durch
Reibung und Schwerkraft an ihrem Platz gehalten werden. Es bleibt,
die Garne an ihrem Platz zu befestigen. Dies wird auf die einfachste
Weise durch Befestigen der obersten Garne 64 und 66 an
den untersten Garnen 30 und 32, wo sie sich an
Punkten 68, 70, 72 und 74 kreuzen,
getan. Dies hält
nun alle Garne in der Struktur zusammen, so daß sie nicht auf die Weise entfernt werden
können,
wie sie zusammengebaut wurden.
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Die
in 1E gezeigte Struktur wird ebenfalls in 2A gezeigt,
geringfügig
ausgedehnt und die Enden der Garne verlängert zum Zweck weiterer Erörterung.
Die Struktur, wie in 2A illustriert, hat eine charakteristische
Struktur oder Zelle 61, die in einer großen Fläche des
Textilerzeugnisses wiederholt würde;
sie wird durch halbfette gestrichelte Linien umrissen gezeigt. Es
gibt in jeder Zelle dieser Struktur einen Kreuzungspunkt zwischen
den obersten Garnen und den untersten Garnen, wie beispielsweise
den Punkt 68 in der Zelle 61. wo das oberste Garn 66 ein
unterstes Garn 32 kreuzt.
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2B zeigt
einen seitlichen Aufriß 2B-2B
des Textilerzeugnisses 22 in 2A, worin
die Garne als starre Elemente gezeigt werden. Es wird zu erkennen
sein, daß sich
die Garne, da sie flexibel sind, in der Struktur über- und
untereinander biegen und zu etwa zwei mal vier Garndicken zusammenfallen
werden, so daß es
schwierig sein wird, ungebondete Garne aus der Struktur herauszuziehen.
Diese Auf- und Abbahn eines Garns in einer Struktur wird auf dem
Gebiet von Textilerzeugnissen als Verweben bezeichnet. Je mehr Verweben
vorhanden ist, desto stabiler ist das Textilerzeugnis, und die Garne
neigen dazu, an ihrem Platz zu bleiben, ohne sich zu verschieben
und in dem Textilerzeugnis Löcher
zu öffnen.
Das heißt,
das Textilerzeugnis hat eine gute Integrität. Dies ist ein wünschenswertes
Merkmal, um die Abdeckfähigkeit
des Textilerzeugnisses über
eine Fläche
aufrechtzuerhalten. Eine Darstellung einer vollständig zusammengefallenen
Struktur wird in 2C abgebildet, wo die einzelnen
Garne in jeder Untergruppe 1 bis 8 identifiziert werden. Die vollkommen zusammengefallene
Dicke bei 57 beträgt
etwa die Dicke eines einzelnen Garns der einen Gruppe in der einen Richtung, 34,
oben gestapelt auf ein einzelnes Garn der anderen Gruppe in der
anderen Richtung, 40. Diese vollständig verfestigte Dicke ist
etwa zwei Garndurchmesser dick, was durch Zusammendrücken der
Garne mit einem gesteigerten Maß an
Bonden erreicht werden kann. Durch Regeln des Bondens auf ein Minimum,
wie in 2A gezeigt, kann die Textilerzeugnisstruktur
viel voluminöser
sein und eine Dicke 59 von 3 bis 4 Garndurchmessern erreichen.
Dies ist 1½-
bis 2-mal voluminöser,
als wenn das gleiche Garn in einer gewebten Struktur verwendet würde. Alternativ
dazu könnte
in der Struktur der Erfindung ein kostengünstigeres, weniger voluminöses Garn
mit weniger Textur und/oder Kräuselung
verwendet werden, um das gleiche voluminöse Textilerzeugnis wie eine
gewebte Struktur unter Verwendung eines teureren hoch voluminösen Garns
zu erzielen. Dies ist ein einzigartiger Vorzug des Textilerzeugnisses
der Erfindung.
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Es
ist nützlich,
einige besondere Definitionen zu entwickeln, um unter Bezugnahme
auf 1E, 2A und 2B die
allgemeinen Merkmale der Erfindung zu erörtern:
Garn – ein vorwiegend
eindimensionales, längliches,
flexibles Textilelement von wesentlich fortlaufender Länge, wie
beispielsweise ein Strang, eine Faser, ein Filament, ein Draht,
ein Seil, ein Streifen, ein Band, ein Tau, ein Faden, ein Schlauch,
eine Schnur oder dergleichen, bestehend aus einem oder mehreren
Unterelementen, die von fortlaufender Länge (wie beispielsweise ein
ununterbrochenes Multifilamentgarn) oder von unterbrochener Länge (wie
beispielsweise ein Stapelgarn) sein können.
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Zelle – eine Zelle
ist die kleinste Sektion eines Textilerzeugnisses, in der sich das
Garnmuster über den
Großteil
der Textilerzeugnisstruktur zu wiederholen scheint und wo der Zweckmäßigkeit
halber das oberste Garn, wie beispielsweise das Garn 66,
längs der
einen Seite der Zelle liegt und das nächst obere Garn, wie beispielsweise
das Garn 60, längs
der anderen Seite der Zelle liegt (andere sich wiederholende Einheiten
der Zelle könnten
ausgewählt
werden, falls gewünscht).
In 2A wird eine vollständige Zelle als Zelle 61 gezeigt. Bei
einigen Strukturen mögen
die Kanten des Textilerzeugnisses nur Teilzellen haben, oder es
kann in einem Textilerzeugnis mehrere Zellen mit geringfügig unterschiedlichen
Garn-Niederlegemustern
geben, die sich in dem Textilerzeugnis wiederholen werden. Bei einigen Textilerzeugnissen
kann es sehr variable oder sehr große Zellenwiederholungen geben,
und es mag nicht nützlich
sein, eine Zelle zu kennzeichnen; das gesamte Textilerzeugnis kann
als eine Zelle bezeichnet werden.
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Garngruppe – eine Garngruppe
umfaßt
alle Garne in einem Textilerzeugnis oder einer Zelle in einer gegebenen
Richtung, wie beispielsweise einer Null-Grad-Richtung oder einer
Neunzig-Grad-Richtung.
In 2A ist die Null-Grad-Garngruppe für alle Zellen
durch die römische
Ziffer I gekennzeichnet, und die Neunzig-Grad-Garngruppe für alle Zellen
ist durch die römische
Ziffer II gekennzeichnet. Die Garne in einer Gruppe bilden eine
dichte Garnbedeckung über
einer Fläche,
und die Garne in einer Gruppe folgen wesentlich parallelen Bahnen,
die gekrümmte
Bahnen oder Schleifenbahnen einschließen können, in denen sich ein gegebenes
Garn selbst kreuzen kann. Um die dichteste Bedeckung zu erreichen,
würden
die Garne alle überschneidungsfrei
und vorzugsweise parallel sein; für eine weniger dichte Bedeckung
ist dies nicht notwendig.
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Zellenraum – der Zellenraum
ist die Länge
der Seite einer Zelle, die den für
eine Zahl von überschneidungsfreien, überlappungsfreien
Garnen in einer Gruppe verfügbaren
Raum bestimmt. Für
einfache sich wiederholende Zellen definiert diese Abmessung den
Garnabstand zwischen dünn
mit Zwischenraum angeordneten Garnen in einer Untergruppe (siehe
weiter unten). Für
Gruppe II wird der Zellenraum bei 33 gezeigt; für Gruppe
I wird der Zellenraum bei 42 gezeigt. Innerhalb des in 1A, 1B und 2A gezeigten
Zellenraums 33 oder 42 gibt es vier Positionen
für die
Garne in dieser Gruppe, die zueinander versetzt sind. Für die in 2A gezeigte
Zelle, die unter Verwendung der entwickelten Konventionen identifiziert
wird, ist der Zellenraum 33 zwischen den oberen Garnen 64 und 66 zu
sehen.
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Garnuntergruppe – eine Untergruppe
ist eine Vielzahl von Garnen, die eine dünne Unterabteilung einer Gruppe
ausmacht. Die Garne in einer Gruppe werden in Untergruppen mit Garnen
anderer Gruppen gestapelt. In 2A, 2B und 2C ist
die Gesamtzahl von acht Untergruppen für eine vollständige Zelle
mit 1 bis 8 bezeichnet, wobei allen Garnen in einer Untergruppe
die gleiche Zahl gegeben wird; die Untergruppen 1, 3, 5, 7 machen
die Gruppe I für
die Zelle 61 aus, und die Untergruppen 2, 4, 6, 8 machen
die Gruppe II für
die Zelle 61 aus. Jede Untergruppe für sich betrachtet ist eine
dünne Bedeckung
von Garnen über
der Textilerzeugnisfläche.
Zum Beispiel machen die mit 1 bezeichneten Garne die Untergruppe
I aus, und sie sind mit Abstand am Zellenraum 33 angeordnet.
Die mit 1 bezeichneten Garne umfassen die unterste Untergruppe der Gruppe
I und ebenfalls der Zelle, und sie werden gegen die mit 2 bezeichneten
Garne in der untersten Untergruppe der Gruppe II in der Zelle gestapelt.
Die Garne in den unterschiedlichen Untergruppen in Gruppe I sind überschneidungsfrei,
d.h., in der Draufsicht liegen sie nicht aufeinander, obwohl in
besonderen Fällen,
die Garnschleifen einschließen,
ein einzelnes Garn, wie in 2E, sich
selbst und andere Untergruppengarne kreuzen kann.
-
Garnposition – die Garnposition
in einer gegebenen Gruppe bezieht sich auf die Stelle in einer Zelle, an
der ein Garn im Verhältnis
zu einem vorgewählten
Bezugsgarn in der gleichen Gruppe angeordnet ist. Innerhalb der
Strecke eines Zellenraums gibt es eine endliche Zahl von Garnpositionen,
die für
die Garne in der Untergruppe einer Gruppe verfügbar sind, die parallel und
zueinander versetzt sind. In einer bevorzugten Konvention wird eine
X-Achse über
ein oberstes Garn in der Zelle gelegt, und eine Y-Achse wird durch
einen Ursprung gelegt, der durch die Überschneidung des obersten
Garns und eines Garns in der nächsten
Untergruppe, welches das oberste Garn kreuzt, definiert wird. Der
Konvention halber würde
die Zelle als die sich wiederholende Einheit einer Garnstruktur
definiert werden, die eine Kante angrenzend an die X-Achse und den X-Y-Ursprung
in der unteren linken Ecke der Zelle hat. Die Garnposition für eine Untergruppe
kann dann als der Bruchteil der Gesamtzahl von möglichen, mit Zwischenraum zu
dem Bezugsgarn angeordneten, Garnpositionen definiert werden, wobei
sich das Bezugsgarn in der nullten Position befindet. Falls die
Bahnen der Garne, anders als bei den Beispielen von 1A bis
E und 2A, nicht gerade sind, würde sich die X-Achse mit der
vorherrschenden nicht geraden Bahn ausrichten, was, im Fall einer
Sinus- oder Zickzackbahn, die Symmetrieachse der Garnbahn sein kann.
In der Zelle 61 von 2A wird
das oberste Garn 66 in der Untergruppe 8 der Gruppe II
als Bezugsgarn ausgewählt
und fällt
mit einer X-Achse 71 zusammen. Das Garn 60 in der
nächsten
Untergruppe 7 der Zelle 61 kreuzt das Bezugsgarn 66 in
der Untergruppe 8. Wo es das Bezugsgarn 66 kreuzt,
definiert es einen Ursprung 75, durch den eine Y-Achse 77 hindurchgeht.
Die Untergruppenpositionen der Gruppe-I-Garne innerhalb der Zelle 61 werden
mit 0/4, 1/4, 2/4, 3/4, bezeichnet, wobei sich die Untergruppe 8,
repräsentiert
durch das oberste Garn 66, in der Position 0/4 befindet
und das Zeichen durch die Richtung der Y-Koordinate bestimmt wird,
wo das Garn die Y-Achse kreuzt. Die Untergruppenpositionen der Gruppe-II-Garne
innerhalb der Zelle 61 werden mit 0/4, 1/4, 2/4, 3/4, bezeichnet,
wobei sich die Untergruppe 7, repräsentiert durch das nächste Garn 60,
in der Position 0/4 befindet und das Zeichen durch die Richtung der
X-Koordinate bestimmt
wird, wo das Garn die X-Achse kreuzt. Unter Bezugnahme auf 2A und 2B befinden
sich die Garne in der gezeigten Zelle in der Untergruppe 1 der Gruppe
II, wie beispielsweise das Garn 32, in der Position 1/4,
welche die Stelle +1 von 4 möglichen
Positionen ist. Unter Bezugnahme auf 2A und 2D befinden
sich die Garne in der gezeigten Zelle in der Untergruppe 6 der Gruppe
I, wie beispielsweise das Garn 56, in der Position 3/4,
welche die Stelle +3 von 4 möglichen
Positionen ist.
-
Es
kann eine Matrix erzeugt werden, um die Anordnung der Garne in einer
Zelle einer Struktur zu beschreiben. Zum Beispiel würde die
Matrix für
die zwei Gruppen von Garnen, 0 und 90, für das in
2A,
2B und
2C illustrierte
Textilerzeugnis wie folgt aussehen:
-
In 1E werden
vier Garne verwendet, um den Zwischenraum 33 zu füllen; Garn 30, 44, 52 und 60. Von
einem praktischen Gesichtspunkt aus bestimmt die Größe jedes
Zwischenraums 33 und 40 die Länge an unbefestigtem Garn an
der oberen und der unteren Fläche
der Textilerzeugnisstruktur, wie beispielsweise die Länge 76 in
dem obersten Null-Grad-Garn 64 und die Länge 78 in
dem untersten Neunzig-Grad-Garn 30 in 1E.
Da dieser Zwischenraum zunimmt, wenn mehr Untergruppen von Garnen
zu der Struktur hinzugefügt werden,
wächst
die unbefestigte Garnlänge
und kann ein in der fertigen Textilerzeugnisstruktur verborgenes Problem
darstellen. Andererseits kann es für einige Anwendungen wünschenswert
sein, ein solches unbefestigtes Garn an der Oberfläche des
Textilerzeugnisses zu haben. In durch herkömmliche Webverfahren hergestellten
Satingeweben gibt es viele lange Segmente unbefestigten Garns an
der Oberfläche
eines solchen Gewebes, um einen besonderen Stil und Griff zu erzeugen.
Wenn jedoch gewünscht
wird, die Länge
unbefestigten Garns an der Oberfläche des Textilerzeugnisses
auf ein Minimum zu verringern, ist vier zu acht Garndurchmesser
die bevorzugte Determinante für
den Zwischenraum 33 und 40 und die Zahl der Untergruppen.
Sechzehn bis zwanzig Garndurchmesser ist wahrscheinlich von einem
praktischen Gesichtspunkt aus ein maximaler Zellenraum. Falls eine
dickere Struktur annehmbar oder erwünscht ist, können zwei
vollständige
Textilerzeugnisstrukturen aufeinander montiert und danach die äußeren Untergruppen
verbunden werden, so daß die Zahl
der Untergruppen gesteigert wird, ohne die unbefestigte Garnlänge an der
Textilerzeugnisoberfläche
zu steigern.
-
Es
sind verschiedene Muster zum Niederlegen der Garnuntergruppen möglich. Alle
Garne in einer Untergruppe befinden sich an ihrem Platz, bevor die
nachfolgende Untergruppe an ihren Platz gebracht wird, was die Garne
in einer Untergruppe kennzeichnet. 2A zeigt
das Grundmodul der in 1E gezeigten Textilerzeugnisstruktur,
wobei die Folge der Untergruppenanordnung in jeder Neunzig-Grad-Gruppe, von links
nach rechts gehend, 1-3-5-7 und in jeder Null-Grad-Gruppe, von unten
nach oben in der Abbildung gehend, 2-4-6-8 ist. In 3A ist
die Folge der Untergruppenanordnung in jeder Neunzig-Grad-Gruppe, von links
nach rechts gehend, 1-5-7-3, die Folge der Untergruppenanordnung
in jeder Null-Grad-Gruppe,
von unten nach oben in der Abbildung gehend, ist 2-6-8-4. 3B ist
ein Aufriß 3B-3B
von 3A und zeigt die Position der Untergruppen in
der Zelle 79 in 3A. 3C zeigt
ein anderes Muster, worin die Neunzig-Grad-Garne wie in 2A (1-3-5-7)
verschoben wurden und die Null-Grad-Garne wie in 3A (2-6-8-4)
verschoben wurden. Wie zu sehen ist, sind verschiedene Muster von
Garnverschiebungen in jeder Untergruppe möglich, um die Garnmuster oder
Strukturmerkmale wie gewünscht
zu verändern,
und die Null-Grad- und die Neunzig-Grad-Untergruppe können unterschiedlich
verschoben werden. Eine andere Variation wird in 4A gezeigt,
wo die Garne in nachfolgenden Untergruppen in der Mitte des verbleibenden
Zellenraums angeordnet werden, um ein anders aussehendes Garnmuster
zu erzeugen. Im allgemeinen ist die Anordnung in 4A weniger
vorzuziehen; statt dessen ist es vorzuziehen, die Garne in nachfolgenden
Untergruppen angrenzend an ein Garn in einer vorhergehenden Untergruppe
anzuordnen. Dies führt
zu einer verbesserten Genauigkeit der Garnanordnung und einer Einschränkung der
Garnbewegung in der Richtung des benachbarten Garns während des
Aufbaus der Struktur vor dem Bonden. 4B zeigt
noch ein anderes Muster.
-
Die
Schritte, denen eine Garnanordnungsvorrichtung zum aufeinanderfolgenden
Anordnen der Untergruppen tatsächlich
folgt, kann ebenfalls wie gewünscht
weiter verändert
werden. Zum Beispiel kann, unter Bezugnahme auf 2A und
die Neunzig-Grad-Gruppe, eine Vorrichtung durch die numerische Folge
1, 3, 5, 7 schreiten, wie in den Klammern 63 oder 65 oder 67 oder 69 zu
sehen; die Null-Grad-Gruppe kann ähnlich verändert werden. Die verfolgten
Schritte werden die Erscheinung und die Struktur des Musters im
Mittelabschnitt der Textilerzeugnisstruktur nicht betreffen, können aber
verwendet werden, um die Erscheinung längs der Kante des Textilerzeugnisses
zu bestimmen.
-
Zum
Verbinden der oberen und unteren Garne sind andere Mittel möglich als
durch Verbinden nur der Überlappungspunkte.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Ultraschalltrichter diagonal in einer Bahn 51,
wie beispielsweise durch den Punkt 68 und den Punkt 74 (1E), über die
Struktur geführt,
um fortlaufend alle Garne in der Bahn mit ihren überlappenden Nachbarn zu verbinden.
Eine parallele Bahn 53 würde durch den Punkt 70 laufen,
und eine andere parallele Bahn 55 würde durch den Punkt 72 laufen,
so daß eine
Vielzahl von mit Ultraschall gebondeten Bahnen vorhanden wäre, um die
Struktur zusammenzuhalten. Alternativ dazu könnten die Bondbahnen von Punkt 68 zu 70 oder 68 zu 72 laufen.
In der Praxis müßten die Bahnen
nicht unmittelbar durch die Punkte 68, 70, 72 und 74 laufen,
um die Garne wirksam in der Struktur einzufangen. Wichtig ist, daß die obersten
Garne und die untersten Garne mit anderen Garnen verbunden sind,
die schließlich
miteinander verbunden sind, so daß die oberen Garne schließlich durch
eine Reihe von Verbindungen mit dem unteren Garn verbunden sind.
Dieses „Bahnverfahren" zum Verbinden ist
insofern vorteilhaft, als ein genaues Positionieren der Bindungen
an den oberen und unteren Garnüberlappungspunkten nicht
erforderlich ist, obwohl es doch vorzuziehen ist. Ein solcher Zwischenraum
von Bahnen, wie eben erörtert,
führt zu
einer Bindungsfrequenz, die niedrig genug ist, um trotz der hohen
Frequenz von Fusionsbindungen aus geschmolzenem Polymer die inhärente Flexibilität der Garne
in der Struktur beizubehalten. Die Bondbahnen bilden in der Textilerzeugnisstruktur
einen gebondeten Bereich und können
verwendet werden, um das Textilerzeugnisvolumen zu regeln. Zwischen
den Bondbahnen, wie beispielsweise den Bahnen 51 und 55,
gibt es einen ungebondeten Bereich 49, wo die Garne ungebondet
und unverbunden bleiben, so daß die
inhärente Flexibilität des in
der Struktur verwendeten Garns beibehalten wird. Es wird zu erkennen
sein, daß zum
Herstellen einer Textilerzeugnisstruktur einer zweckmäßigen Größe sehr
viele Garne verwendet würden
und viele gebondete und ungebondete Bereiche eingesetzt würden.
-
4C zeigt
eine kleine Fläche
eines Abschnitts eines Textilerzeugnisses mit einem Muster, das
an jenes in 1E (2A ebenfalls)
erinnert. Der in 1E/2A gezeigte
kleinflächige
Textilerzeugnisabschnitt 22, der als Einfachzellen-/Einzelschrittmuster
(oder nur Einfachzellenmuster) bezeichnet wird, kann mit vier Durchgängen von
zwei Garnen in jeder Gruppe, wie beispielsweise vier Durchgängen zweier
Anlegegarne 30 und 32 in der Neunzig-Grad-Richtung,
abgewechselt mit vier Durchgängen
zweier Anlegegarne 36 und 38 in der Null-Grad-Richtung,
hergestellt werden. In jeder Teillage werden die nachfolgenden Garne
nahe den vorherigen Garnen im Abstand von einem einzigen Garnschritt
angeordnet. Dieses Textilerzeugnis könnte auf diese Weise schnell
hergestellt werden. Ein in 4C gezeigter
gleichwertiger Textilerzeugnisabschnitt 24 wurde mit acht
Durchgängen
nur eines Anlegegarns in jeder Gruppe, wie beispielsweise acht Durchgängen eines
Anlegegarns 41 in der Neunzig-Grad-Richtung, abgewechselt mit acht
Durchgängen
eines Anlegegarns 43 in der Null-Grad-Richtung, hergestellt.
Falls der bei 45a gezeigten bezifferten Folge für das Neunzig-Grad-Anlegegarn 41 gefolgt
wird und der bei 45b gezeigten bezifferten Folge für das Null-Grad-Anlegegarn 43 gefolgt
wird, wird ein Muster, sehr ähnlich
dem in 1E/2A, erzeugt.
Das Muster in dem wie in 1E/2A erzeugten Textilerzeugnisabschnitt
zeigt vier Textilerzeugniszellen mit vier Garnen pro Zellenseite,
und das Muster in dem wie in 4C erzeugten
Textilerzeugnisabschnitt zeigt eine Textilerzeugniszelle mit acht
Garnen pro Zellenseite. Einige optische Unterschiede sind in dem
Textilerzeugnis zu erkennen beim Blick auf den unteren rechten Quadranten
der zwei Textilerzeugnisse, wo zu sehen ist, daß in 2A (genauso
wie 1E) die Untergruppe 5 unter der Untergruppe 6
hindurchgeht und die Untergruppe 7 unter der Untergruppe 8 hindurchgeht;
aber in dem gleichwertigen Textilerzeugnis in 4C geht
die Untergruppe 11 über
der Untergruppe 10 hindurch, und die Untergruppe 15 geht über der
Untergruppe 14 hindurch.
-
Dieses
Muster in 4C wird als Spaltzellen-/Einzelschrittmuster
(oder nur Spaltzellenmuster) bezeichnet, weil das zweite in jeder
Gruppe von Garnen niedergelegte Garn, 41a und 43a,
den Zellenabstand, wie beispielsweise den Abstand 47, in
einen Zellenbruchteil, wie beispielsweise eine halbe Zelle, spaltet,
wie durch die gleichen Spaltzellenabstände 47a und 47b gezeigt.
Die nachfolgenden Garne in jeder Gruppe, wie beispielsweise die
Garne 4lb und 43b, werden danach nahe den vorhergehenden
Garnen, wie beispielsweise den Garnen 41 bzw. 43,
im Abstand von einem einzigen Garnschritt in den ersten Spaltzellenabständen, wie beispielsweise 47a,
niedergelegt. Auch die nachfolgenden Garne, wie beispielsweise die
Garne 41c und 43c, werden danach nahe den vorhergehenden
Garnen, wie beispielsweise den Garnen 41a bzw. 43a,
im Abstand von einem einzigen Garnschritt in den zweiten Spaltzellenabständen, wie
beispielsweise 47b, niedergelegt. Auf diese Weise werden
die zwei oder mehr Spaltzellenbruchteile zusammen aufgebaut. Wenn
die Zelle fertiggestellt ist, wird die Überschneidung des oberen und
des unteren Garns, wie bei 73, gebondet. Zusätzliche Bondlinien, ähnlich den
bei 51, 53 und 55 in 1E gezeigten,
könnten
ebenfalls benutzt werden, um, wie bei 73a, 73b und 73c in 4C gezeigt,
mehrere der Garne aneinanderzubonden. Wie gewünscht, können mehr oder weniger Bondlinien
benutzt werden. Für
das Einfachzellen-/Einzelschrittmuster und das Spaltzellen-/Einzelschrittmuster
und für
ein beliebiges anderes ähnliches
Muster, das eine gute Garnverwebung erzeugt, kann es möglich sein, über ein
großes
Textilerzeugnismuster, das viele Zellen und Bindungen hat, weniger
als die vorgeschlagene eine Bindung pro Zelle zu verwenden.
-
4D zeigt
zum Vergleich ein Textilerzeugnis 26, hergestellt unter
Verwendung des Einfachzellenmusters wie in 1E/2A,
aber unter Verwendung von acht Garnen pro Zellenabstand an Stelle
von nur vier. Nur ein einzelnes Anlegegarn für jede Gruppe von Garnen würde für die in
dieser einzelnen Zelle gezeigte Textilerzeugnisfläche benötigt. Der
bei 27a gezeigten bezifferten Folge wird für das Neunzig-Grad-Anlegegarn 25 gefolgt,
abwechselnd mit der bei 27b gezeigten bezifferten Folge,
der für
das Null-Grad-Anlegegarn 28 gefolgt wird. Dieses Einzelzellenmuster
bedeckt die gleiche Fläche
wie die Vierzellenfläche
von 1E/2A oder die Einzelzellenfläche von 4C,
es hat aber eine große
Zahl von langen unbefestigten Garnlängen, was für einige Anwendungen unerwünscht sein
kann. Wenn eine große
Zahl von Garnen pro Zelle (8 oder mehr) niedergelegt wird, ist es
vorzuziehen, das Spaltzellenmuster zu verwenden, um die Zahl von
langen ungestützten
Garnlängen
auf ein Minimum zu verringern.
-
Es
hat sich gezeigt, daß die
in 1E/2A und 4C illustrierten
Muster von Garnen ein besonders gutes Verweben von Garnen gewährleisten,
so daß die
Textilerzeugnisstrukturen dazu neigen, ihre Formen besser zu halten,
ohne daß sich
Garne verschieben und Löcher
in dem Textilerzeugnis öffnen.
Es gibt jedoch einige bedeutsame Unterschiede in den zwei Garnniederlegemustern.
Die Einfachzelle von 1E/2A benutzt
mehr Anlegegarne pro Zoll an Textilerzeugnis als die Spaltzelle
von 4C, und falls der Praxis des Bereitstellens wenigstens
einer Bindung pro Zelle gefolgt wird, würden pro Fläche des Textilerzeugnisses
mehr Bindungen verwendet. Die Verwendung von mehr Anlegegarnen kann
ein größeres Garngatter
und mehr Garnführungen
erfordern, wie zu erkennen sein wird, wenn weiter unten verschiedene
Vorrichtungen erörtert
werden. Diese Verwendung von mehr Anlegegarn pro Zoll führt jedoch
unter Verwendung des Einfachzellenmusters zu einer schnelleren Textilerzeugnisentwicklung.
Das Spaltzellenmuster andererseits gewährleistet die gleiche gute
Verwebung der Garne wie das Einfachzellenmuster und bietet im Austausch
gegen Textilerzeugnisformzeit mehr Flexibilität beim Formen unterschiedlicher
Garnstrukturen mit einer gegebenen Vorrichtung. Allgemein gesprochen,
ist die Textilerzeugnisstruktur der Erfindung eine verwebte Textilerzeugnisstruktur,
die folgendes umfaßt:
- – eine
Vielzahl von ersten Garnuntergruppen mit einer Vielzahl von in einer
ersten Winkelrichtung frei von Verkreuzungen ausgerichteten Garnen,
wobei die ersten Garnuntergruppen einen Stapel mit einer Vielzahl von
zweiten Garnuntergruppen mit einer Vielzahl von in einer zweiten
Winkelrichtung frei von Verkreuzungen ausgerichteten Garnen bilden,
- – wobei
das Garn in jeder Untergruppe wesentlich parallelen Bahnen folgt,
die in einem sich wiederholenden Muster mit Zwischenraum zueinander
angeordnet sind, so daß sie
eine gemeinsame vorher festgelegte Textilerzeugnisfläche dünn bedecken,
- – wobei
die Garnuntergruppen abwechselnd mit einer ersten Untergruppe neben
einer zweiten Untergruppe gestapelt sind, wobei die Garne in der
ersten Untergruppe die Garne in der zweiten Untergruppe kreuzen,
- – wobei
die Garne in einer beliebigen Untergruppe der Vielzahl von ersten
Untergruppen gegenüber
den Garnen in allen anderen Untergruppen der ersten Vielzahl von
Untergruppen versetzt sind,
- – wobei
die Garne in einer beliebigen Untergruppe der Vielzahl von zweiten
Untergruppen gegenüber
den Garnen in allen anderen Untergruppen der zweiten Vielzahl von
Untergruppen versetzt sind,
- – wobei
das Stapeln aller der Vielzahl von ersten Untergruppen eine erste
Garngruppe bildet, die Garne enthält, welche die vorher festgelegte
Textilerzeugnisfläche
dicht bedecken, und das Stapeln aller der Vielzahl von zweiten Untergruppen
eine zweite Garngruppe bildet, die Garne enthält, welche die vorher festgelegte
Textilerzeugnisfläche
dicht bedecken, und
- – wobei
die Garne in der obersten Untergruppe in dem Stapel mit den Garnen
in der untersten Untergruppe in dem Stapel verbunden sind, um dadurch
die anderen Untergruppen in dem Stapel in einer verwebten Textilerzeugnisstruktur
zu enthalten.
-
Im
Fall des Einfachzellen-, Einzelschrittmusters schließt die verwebte
Textilerzeugnisstruktur ebenfalls folgendes ein:
- – die Garne
in aufeinanderfolgenden der Vielzahl von ersten Untergruppen in
dem Stapel sind gegeneinander um die Breite eines Garns in jener
Untergruppe des Textilerzeugnisses versetzt, und
- – die
Garne in aufeinanderfolgenden der Vielzahl von zweiten Untergruppen
in dem Stapel sind gegeneinander um die Breite eines Garns in jener
Untergruppe des Textilerzeugnisses versetzt.
-
Im
Fall des Spaltzellenmusters schließt die verwebte Textilerzeugnisstruktur
ebenfalls folgendes ein:
-
- – die
Vielzahl von ersten Untergruppen ist in dem Stapel so angeordnet,
daß sie
eine Gesamtzahl von Garnversetzungsschritten definiert, gleich der
Zahl von Untergruppen, welche die Vielzahl von ersten Untergruppen
ausmachen (der Abstand eines solchen Garnschritts entspricht dem
Garndurchmesser eines Garns in der Untergruppe, wie er in dem Textilerzeugnis
erscheint), und wobei aufeinanderfolgende der Vielzahl von ersten
Garnuntergruppen in einer Vielzahl von gleichen Unterintervallen
der Garnschritte zueinander angeordnet werden,
- – und
aufeinanderfolgende der Vielzahl von ersten Garnuntergruppen werden
stufenweise in den Unterintervallen angeordnet, wobei die Vielzahl
von Garnen in den aufeinanderfolgenden der Vielzahl von ersten Untergruppen
um einen Garnschritt zueinander versetzt ist,
- – die
Vielzahl von zweiten Untergruppen ist in dem Stapel so angeordnet,
daß sie
eine Gesamtzahl von Garnversetzungsschritten definiert, gleich der
Zahl von Untergruppen, welche die Vielzahl von zweiten Untergruppen
ausmachen, und wobei aufeinanderfolgende der Vielzahl von ersten
Garnuntergruppen in einer Vielzahl von gleichen Unterintervallen
der Garnschritte zueinander angeordnet werden,
- – und
aufeinanderfolgende der Vielzahl von ersten Garnuntergruppen werden
stufenweise in den Unterintervallen angeordnet, wobei die Vielzahl
von Garnen in den aufeinanderfolgenden der Vielzahl von ersten Untergruppen
um einen Garnschritt zueinander versetzt ist.
-
Das
Verbindungsmittel für
Textilerzeugnisse der Erfindung kann, wie erörtert, Ultraschallbonden sein, falls
die Garne aus einem thermoplastischen Polymer sind und die oberen
und unteren Garne verträgliche
Polymere sind, die sich durch Verschmelzung miteinander verbinden.
Das Verbindungs- (oder Binde-) mittel kann ebenfalls ein Schmelzklebstoff,
ein Lösemittel,
welches das Garnpolymer erweicht und ermöglicht, daß die Garne miteinander verschmelzen,
ein bei Raumtemperatur aushärtender
Klebstoff, ein lösemittelbasierter Klebstoff
oder eine andere imprägnierende
Art, ein mechanisches Befestigungselement, wie beispielsweise eine
Klammer, ein Riemen oder ein Band oder ein anderes solches Mittel
sein.
-
Im
Fall einer gebondeten Verbindung müssen nicht alle Garne in der
Struktur thermoplastische Garne sein, um als Bindegarne zu wirken.
Die zum Bereitstellen des klebrigen Polymers, teilweise aufgelösten Polymers,
geschmolzenen Polymers oder dergleichen notwendigen Bindegarne können auf
eine Vielzahl von Weisen über
die gesamte Struktur verteilt sein. Ein Bindegarn ist ein Garn,
das während
des Verbindens ein anderes Bindegarn oder ein Nichtbindegarn mechanisch
oder klebend in Eingriff nehmen würde. Ein Nichtbindegarn ist
ein Garn, das während
des Verbindens kein anderes Nichtbindegarn mechanisch oder klebend
in Eingriff nehmen würde.
In einem einfachen Fall können
einige oder alle der Garne für
die Struktur aus Nichtbindefasern hergestellt sein, die durch Verdrillen
oder Umwickeln mit Bindefasern überzogen
sind. Ein Beispiel eines solchen umwickelten Garns ist ein Garn
mit einem nicht thermoplastischen Multifilamentkern, der mit einer
Multifilamenthülle
umwickelt ist, die einige oder alle thermoplastische Filaments enthält. Die
Hülle kann
aus durchgehenden Filaments oder Stapelfasern bestehen. Im Fall
von Stapelfasern kann die Hülle
eine Mischung von Binde- und Nichtbindefasern, wie beispielsweise
thermoplastischen Nylon-Stapelfasern und nicht thermoplastischen
Aramid- oder Baumwoll-Stapelfasern,
sein. Ein solcher Garnaufbau kann unter Verwendung einer „Reibspinnmaschine
DREF 3", erhältlich von
der Textilmaschinenfabrik Dr. Ernst Fehrer AG aus Linz, Österreich,
hergestellt werden. Eine Beimischung von 5 bis 25 Gewichtsprozent
thermoplastischen Bindefasern in der Hülle kann für diese Anwendung gut funktionieren.
Wie gewünscht,
können
andere Binde- und Nichtbindefasern für die Fasern in dem Garn verwendet
werden. Beim Bonden unter Verwendung eines solchen Hülle-Kern-Garns
ist zu erwarten, daß die
Hüllenfilamente
durch den Bondvorgang beeinträchtigt
würden,
aber die Kernfilamente nicht. Auf die Kernfilamente könnte man
sich verlassen, um nach dem Bonden die Belastung in der Struktur
zu tragen. In einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, Bindungen an allen Garnverkreuzungen zu formen, um eine steife,
tafelartige Textilerzeugnisstruktur zu formen. Dies kann durch Erhitzen
und Zusammnendrücken
aller Bindefaser in der Struktur vollbracht werden, so daß wesentlich
alle Garne aneinander gebondet werden.
-
Ein
anderer Weg zum Verteilen von Bindeklebstoffmaterial zum Zusammenbonden
der Struktur ist, Bindegarn für
eine oder mehrere obere Untergruppen zum Beispiel der Null-Grad-Gruppe
von Garnen und für eine
oder mehrere untere Untergruppen zum Beispiel der Neunzig-Grad-Gruppe
von Garnen bereitzustellen. Diese oberen und unteren Garne können die
oben beschriebenen Hülle-Kern-Garne
sein. Ein anderer Weg zum Verteilen von Bindematerial ist, ein bindemittelhaltiges
Garn für
einen Bruchteil jeder Untergruppe zum Beispiel der Null- und der
Neunzig-Grad-Garne, wie beispielsweise jedes zweite oder jedes zehnte
Garn in jeder Untergruppe, zu verwenden. Eine Struktur, bei der
sich gezeigt hat, daß sie
gut funktioniert, ist, die obersten und die nächsten Untergruppen von Garnen
und die untersten und die nächsten
Untergruppen von Garnen mit Bindefasern herzustellen. Während des
Bondens werden die Bindegarne der obersten und der nächsten Teillage
und der untersten und der nächsten
Teillage klebend verbunden, und andere Nichtbindegarne können mechanisch,
wie beispielsweise durch Einbetten, Einhüllen, Einkapseln oder dergleichen,
in Eingriff gebracht werden. Dieser zusätzliche Eingriff von Nichtbindefasern
führt zu
Belastungsbahnen, die sich von den obersten zu den untersten Garnuntergruppen
erstrecken, selbst, wenn die obersten und die untersten Untergruppen
einander nicht unmittelbar berühren.
-
Es
hat sich gezeigt, daß,
wenn eine Verteilung von Bindefasern in der Struktur der Erfindung
verwendet wird, eine Verteilung von etwa 5 % bis 60 % Bindefaser
vom Gesamtfasergewicht nützlich
ist, und vorzugsweise funktioniert eine Verteilung von etwa 10 %
bis 20 % vom Gesamtfasergewicht gut, um eine gute Textilerzeugnisintegrität zu gewährleisten,
während
eine gute Textilerzeugnisweichheit beibehalten wird (Steifigkeit und
Brettigkeit des Textilerzeugnisses auf ein Minimum verringern).
In einigen Fällen
kann es wünschenswert sein,
eine Struktur ganz aus (thermoplastischem) Bindegarn zu haben und
die Bindungen so zu regeln, daß sie
an einigen oder allen Überschneidungen
zwischen den obersten und den untersten Untergruppen von Garnen
in der Struktur vorherrschend sind, ohne die Überschneidungen zwischen diesen
zwei Untergruppen sorgfältig
positionieren zu müssen.
-
Wenn
zum Beispiel Ultraschall verwendet wird, um thermoplastischen Garnen
Energie zuzuführen, kann
es möglich
sein, diese Vorzugsbindung durch Verwendung dicker oder „fetter" Garne für die obersten
und die untersten Untergruppen von Garnen zu erreichen. Wenn sie
zwischen einem breitflächigen
Ultraschaltrichter und einem Amboß gequetscht wird, wird die Überschneidung
der fetten Garne mehr Quetschdruck aufnehmen als die benachbarten
dünneren
Garne, so daß die
Ultraschallerhitzung vorzugsweise an den Überschneidungen der fetten
Garne auftreten wird, mit minimalem Bonden der Überschneidungen der dünneren Garne.
-
Die
verbundene Textilerzeugnisstruktur muß eine geregelte Zahl von Verbindungen
haben, um eine angemessene Festigkeit zu erreichen, das Volumen
des Textilerzeugnisses zu regeln und um die inhärente Flexibilität der in
dem Textilerzeugnis verwendeten Garne beizubehalten. Zu wenige Verbindungen,
und die Textilerzeugnisintegrität
wird beeinträchtigt;
zu viele Verbindungen, und die Textilerzeugnisflexibilität wird beeinträchtigt und
das Volumen wird verringert. Die Zahl der Verbindungen kann ein
Bruchteil der Gesamtzahl von Garnverkreuzungen in der Struktur sein.
Für eine
gute Integrität,
Volumenkontrolle und gute Flexibilität muß die Zahl der Verbindungen
innerhalb von Grenzen geregelt werden. 14 ist
eine schematische Ansicht einer Einzelzelle 380 einer Textilerzeugnisstruktur,
und die Kreuzmarkierungen stellen die Garnverkreuzungen in der Zelle
dar. Die Zelle 380 stellt eine biaxiale Textilerzeugnisstruktur
mit acht Garnen pro Richtung für
eine Summe von (8 × 8)
64 Verkreuzungen pro Zelle dar. Die Linien 382, 384, 386 und 388 stellen
mögliche
Kanten für
eine Bondbahn durch die Zelle dar. Der Kreis 390 stellt
eine Einzelbindung zwischen einem Garn oben in der Struktur und
einem Garn unten in der Struktur dar, was die Mindestzahl von gebondeten
Verkreuzungen für
die Zelle wäre.
Zwischen den Linien 384 und 386 würde es eine
Bondbahn mit Einzelverkreuzungsbreite geben, was eine mittlere Zahl
von gebondeten Verkreuzungen für
eine Zelle wäre;
zwischen den Linien 384 und 388 würde es eine
Bondbahn mit Doppelverkreuzungsbreite geben, was eine hohe Zahl
von gebondeten Verkreuzungen für
eine Zelle wäre;
und zwischen den Linien 382 und 388 würde es eine
Bondbahn mit Dreifachverkreuzungsbreite geben, was eine sehr hohe
Zahl von gebondeten Verkreuzungen für eine Zelle wäre.
-
Unten
befindet sich eine Tabelle von Variablen und Werten zum Bestimmen
des Bruchteils von gebondeter Verkreuzung zu Gesamtverkreuzungen. „N" stellt die Zahl
von Garnen pro Richtung in einer quadratischen Einzelzelle dar;
in der Einzelzelle 380 beträgt diese Zahl 8. „Min" ist der Bindungsbruchteil,
falls von N2 Gesamtverkreuzungen nur eine
Verkreuzung gebondet ist; „Med" ist der Bindungsbruchteil,
falls eine Bondbahn mit Einzelverkreuzungsbreite verwendet wird,
die von N2 Gesamtverkreuzungen N Verkreuzungen
bondet; „Hi" ist der Bindungsbruchteil,
falls eine Bondbahn mit Doppelverkreuzungsbreite verwendet wird,
die von N2 Gesamtverkreuzungen N+(N-1) Verkreuzungen
bondet; „V
Hi" ist der Bindungsbruchteil,
falls eine Bondbahn mit Dreifachverkreuzungsbreite verwendet wird,
die von N2 Gesamtverkreuzungen N+(N-1)+(N-1)
Verkreuzungen bondet.
-
-
Ingesamt
ist entdeckt worden, daß ein
Bindungsbruchteil innerhalb des Bereichs von etwa 0,003 bis 0,778
vorzuziehen ist. Ein Bindungsbruchteil innerhalb eines Bereichs
von etwa 0,008 bis 0,520 ist am meisten vorzuziehen, oder das heißt, etwa
1 % bis 50 % der verfügbaren
Verkreuzungen gebondet oder auf andere Weise verbunden. Dieser Bruchteil
kann geregelt werden durch die Zahl von Garnen in einer Zelle und
die Zahl von Bindungen in einer Zelle, die geregelt werden kann
durch die Breite der Bondbahn und die Zahl von Bondbahnen innerhalb
einer Zelle. Falls es mehr als eine Bondbahn innerhalb einer Zelle
gibt, sollten die Bondbahnen schmal sein.
-
Unter
Bezugnahme auf die Bindungsbruchteiltabelle oben, die mit dem Einfachzellenverfahren
als Modell vorbereitet wurde, sollte zu bemerken sein, daß ein Textilerzeugnis
unter Verwendung von 16 Garnen pro Zelle, das sich an dem einen
Ende der bevorzugten Skale befindet, am meisten vorzuziehen sein
wird, wenn es unter Verwendung des Spaltzellen-/Einzelschrittverfahrens
hergestellt wird. Dies ist so, weil durch dieses Verfahren das Verweben
verbessert wird und die Zahl langer unbefestigter Garnlängen für eine gegebene
Zahl von Garnen pro Zelle verringert wird. Allgemein kann, wenn
in einem Textilerzeugnis der Erfindung mehr Verweben gewährleistet
ist, die Zahl der Bindungen pro Zelle verringert und doch eine gute
Textilerzeugnisintegrität
beibehalten werden. Zum Beispiel kann in der Tabelle, falls der Spaltzellenbruchteil
1/2 ist, das Spaltzellentextilerzeugnis mit 16 Garnen pro Zelle
(in der Präferenz)
gleichwertig zu dem Einfachzellentextilerzeugnis mit 8 Garnen pro
Zelle sein.
-
5A zeigt
eine andere flexible Textilerzeugnisstruktur, bei der die Garne
in Gruppen in drei Richtungen, bei 0 Grad, 60 Grad und 120 Grad,
niedergelegt werden, um eine triaxiale Struktur herzustellen. Zum Zweck
der Erörterung
wird bei 88 eine parallelogrammförmige
Grundzelle der Struktur gezeigt, die sich durchweg wiederholt, mit
durch gestrichelte Linien gezeigten Seiten, die längs der
Null- und der Sechzig-Grad-Richtung
ausgerichtet sind. Alternativ dazu könnte die sich wiederholende
Grundzelle ebenfalls ausgewählt
worden sein als eine mit Seiten, die längs der Null- und der Einhunderzwanzig-Grad-Richtung
ausgerichtet sind. Das Garn 81 der oberen Untergruppe definiert
die Position der X-Achse, und die Überschneidung des Garns 8l mit dem
Garn 83 der nächsten
Untergruppe definiert den Ursprung 85 und dadurch die Y-Achse.
Der Zellenraum für
die Null-Grad-Gruppe wird bei 89 gezeigt, der Zellenraum
für die
Sechzig-Grad-Gruppe wird bei 90 gezeigt, der Zellenraum
für die
Einhundertzwanzig-Grad-Gruppe wird bei 91 gezeigt. Das
Garn 87 der dritten Untergruppe kreuzt die X-Achse bei etwa 0,5/4,
was die dritte Gruppenverschiebung vom Ursprung definiert. Die obere
und die untere Garnuntergruppe 12 bzw. 1 werden verbunden, wo sie
sich kreuzen und überlappen,
an den Punkten 80 und 82, die beide an die Kante
der Zelle fallen. Andere Überlappungsbondpunkte
in der Struktur, wenn sie zu einem großflächigeren Textilerzeugnis entwickelt
wird, würden
sich an den kreuzweise schraffierten Punkten, wie beispielsweise 84 und 86,
befinden. Zu bemerken ist, daß die
Garne der Untergruppe 2 zwischen den Garnen der oberen Untergruppe
12 und den Garnen der unteren Untergruppe 1 liegen und wenigstens
teilweise in die Bindung einbezogen sind. 5B zeigt
ein größeres Stück 95 eines ähnlichen
triaxialen Textilerzeugnisses, aber hergestellt unter Verwendung
von acht Garnen in jedem Zellenraum, mehreren Zellen und einer dritten
Gruppenverschiebung vom Ursprung gleich Null, so daß durch
die Garne der drei Gruppen gleichseitige Dreiecke gebildet werden.
-
Unter
Verwendung der oben erörterten
Positionskonventionen wäre
die Matrix für
die Struktur von
5A die folgende:
-
Allgemein
gesprochen, ist die triaxiale Struktur der Erfindung ähnlich einer
biaxialen Struktur der Erfindung, mit der Hinzufügung, daß die verwebte Textilerzeugnisstruktur
ferner folgendes umfaßt:
- – eine
Vielzahl von dritten Garnuntergruppen mit einer Vielzahl von in
einer dritten Winkelrichtung frei von Verkreuzungen ausgerichteten
Garnen, wobei die dritten Garnuntergruppen einen Stapel mit den
ersten und zweiten Garnuntergruppen bilden, wobei die Garne in der
dritten Untergruppe die Garne in der ersten und der zweiten Untergruppe
kreuzen,
- – wobei
das Stapeln aller der Vielzahl von dritten Untergruppen eine dritte
Garngruppe bildet, die Garne enthält, welche die vorher festgelegte
Textilerzeugnisfläche
dicht bedecken.
-
In 6 wird
eine Vorrichtung zum fortlaufenden Formen einer biaxialen Textilerzeugnisstruktur
mit Grundzellen, ähnlich
denen von 1E und 2A, gezeigt.
Die Vorrichtung besteht aus einer länglichen Garnauflagefläche, wie
beispielsweise einem flachen perforierten, durch einen Motor 107 angetriebenen,
Gurt 91, der eine Gruppierung von Stiften, wie beispielsweise
Stift 93, längs
der einen Kante 94 und eine parallele Gruppierung von Stiften,
wie beispielsweise einen Stift 96, längs der gegenüberliegenden
Kante 98 des Gurts 91 hat, um die Garne gegen
die Kräfte
des Garnrücklaufs
sicher festzuhalten. Unterhalb des Gurts ist eine an einer Vakuumquelle 99 befestigte
Vakuumkammer 97 angeordnet, um das Garn an seinem Platz
auf dem Gurt 91 zu halten. Längs der Kante 98 wird
eine Vielzahl von Garnführungsblöcken 100, 102, 104 und 106 gezeigt, die
jeweils an Führungsmitteln,
wie beispielsweise Führungen 101 und 103,
angebracht sind und jeweils Antriebsmittel, wie beispielsweise ein
Stellglied 105 für
den Block 100, haben, um den Gurt 91 von einer
Kante 98 zu einer gegenüberliegenden
Kante 94 zu überqueren.
Jeder Garnführungsblock
hat eine Vielzahl von Garnführungen,
wie beispielsweise eine Führung 173 im
Block 100, um ein Garn, wie beispielsweise ein aus einem
Garnlieferwickel 113 herauskommendes Garn 111,
genau auf den Gurt zu führen.
Die gestrichelten Umrisse 100', 102', 104' und 106' an der Kante 94 zeigen
die Position, welche die Blöcke
nach dem Queren des Gurts 91 einnehmen würden. Eine
Vielzahl von Ultraschalltrichtern, wie beispielsweise ein Trichter 108 an
einer Position 110, ist über dem Gurt 91 angeordnet,
um auf ein darauf gelegtes Garn einzuwirken, um die überlappenden
Garne an mit Zwischenraum angeordneten Positionen in einem niedergelegten
Textilerzeugnis durch Schmelzen miteinander zu verbinden. Der Gurt
und eine starre Auflage 109 darunter wirken als Ultraschallamboß, um die
Energie durch das Garn zu koppeln. Sobald sich das Garn vom Ultraschallbonden
abkühlt,
kann die Textilerzeugnisstruktur von den Stiften oder Haken längs der
Kanten des Gurts abgestreift werden, und der Gurt kann zurückgeführt werden,
während
das Textilerzeugnis in einer Rolle auf einen Kern (nicht gezeigt)
gewickelt wird. Der Wickelzug für
das Textilerzeugnis würde
geregelt werden, um ein Verwinden des Textilerzeugnisses längs der
Richtung des Gurts, die längs
der Textilerzeugnisdiagonale (Schräge) und längs der Achse der Bondbahn
liegt, zu vermeiden.
-
Auf
dem Gurt wird eine Darstellung eines niedergelegten biaxialen Zweigruppen-Textilerzeugnisses 112 gezeigt.
Die Darstellung zeigt das niedergelegte Garnmuster, wenn der Vorgang
beginnt und sich der Gurt in der Richtung des Pfeils 114 von
rechts nach links bewegt, wenn sich die Blöcke zusammen auf eine mit der Gurtbewegung
längs der
Gurtlängsachse
abgestimmte Weise von der Kante 98 zu der Kante 94 wesentlich senkrecht über den
Gurt bewegen und dies hin und her fortsetzen, wie durch die Pfeile 116 dargestellt.
Gezeigt wird, was bei Beginn erzeugt wurde, und danach wurde angehalten
und der Gurt zurückgefahren,
um das Startmuster mit den Führungsblöcken auszurichten.
Für eine
richtige Darstellung würde
der Block 100 (und die anderen Blöcke) in der Abbildung nach
rechts verschoben, zu einer Position gerade jenseits des Blocks 106, gezeigt
werden. Am linken Ende 118 des Textilerzeugnisses 112 werden
die oberen Untergruppen allein niedergelegt, da sich bei Beginn
noch keine der anderen Untergruppen an ihrem Platz befindet. Am
rechten Ende 120 des Textilerzeugnisses 112 befinden
sich alle Untergruppen an ihrem Platz für ein vollständig geformtes Textilerzeugnis
bei Position 122, und danach wird das Textilerzeugnis fortlaufend
vollständig
geformt, wenn sich der Gurt und die Blöcke weiter, wie beschrieben,
bewegen. Die Geschwindigkeit des Gurts und die Geschwindigkeit der
Blöcke
werden durch ein Steuergerät 115 geregelt
und abgestimmt, das mit dem Motor 107 und dem Stellglied
für jeden
Blick, wie beispielsweise dem Stellglied 105, verbunden
ist. Dies sichert, daß das durch
die Führungsblöcke hindurchgehende
und auf dem Gurt liegende Garn eine gerade Bahn in einem Winkel
von 45 Grad zu der Mittellinie und der Kante des Gurts bildet, so
daß es,
wie bei 119, eine erste Garngruppe mit +45 Grad und, wie
bei 121, eine zweite Garngruppe mit –45 Grad gibt. Durch Verändern der
geregelten Bewegungen sind andere Niederlegewinkel und gekrümmte Bahnen
ebenfalls möglich.
Die erste und die zweite (untere) Garnuntergruppe werden durch den
Block 106 niedergelegt, die dritte und die vierte (mittlere)
Garnuntergruppe werden durch den Block 104 niedergelegt,
die fünfte
und die sechste (mittlere) Garnuntergruppe werden durch den Block 102 niedergelegt,
und die siebente und die achte (obere) Garnuntergruppe werden durch
den Block 100 niedergelegt. Ein gegebenes Garn kann über das
Textilerzeugnis in den Zellen zwischen Untergruppen wechseln, wobei
es über
das Textilerzeugnis hin- und hergeht. Bei diesem Beispiel bewegt
sich der Gurt, und die Blöcke
bewegen sich nur hin und her über
den Gurt, und der Gurt bewegt sich ununterbrochen von rechts nach
links. Das gleiche Muster kann erzeugt werden, falls der Gurt als
feststehend und unüblich
lang betrachtet wird und sich die Blöcke diagonal mit 45 Grad längs des
Gurts von links nach rechts hin- und herbewegen.
-
Das
Muster von Ober- und Untergarnen verändert sich in dem Textilerzeugnis,
wie es sich in den Zellen 124, 126 und 128 ausdrückt. 7 zeigt
diesen Abschnitt des Textilerzeugnisses 112 zum Erörtern vergrößert. Die
Garne werden der Klarheit wegen in jeder Gruppe mit geringfügigem Zwischenraum
angeordnet gezeigt. In 7 ist ein Garn 130 in
den Zellen 124 und 126 das oberste Garn der achten
Untergruppe, ist aber in Zelle 128 das Garn der siebenten
Untergruppe. Ähnlich
ist ein Garn 132 in den Zellen 124 und 126 das
Garn der sechsten Untergruppe, ist aber in Zelle 128 das
Garn der fünften
Untergruppe. Ähnliche
Veränderungen treten
in den verbleibenden Untergruppen auf. Diese Abweichung von einem
vollkommen regelmäßigen Muster
innerhalb eines Textilerzeugnisses, anders als das Muster in 1E und 2A,
beeinträchtigt
nicht die strukturelle Integrität
des Textilerzeugnisses und ist ein Beispiel einiger annehmbarer
Veränderungen
bei den Mustern der Erfindung. Die benachbarten Zellen 134, 136 und 138 sind
alle identisch und sind die gleichen wie die Zellen von 1E und 2A.
Jedes Garn hat eine Untergruppenzuweisung und eine Positionszuweisung
in einer Zelle. Jedoch können
sowohl die Untergruppenzuweisung als auch die Positionszuweisung
in einer gegebenen Textilerzeugnisstruktur von Zelle zu Zelle variieren,
oder sie können
konstant bleiben und in beiden Fällen
doch den Regeln zum Umsetzen der Erfindung folgen, die folgende
sind:
- – eine
Vielzahl von wesentlich parallelen Garnen in einer Gruppe ist so
angeordnet, daß sie
eine Fläche dicht
bedeckt, wobei die Garne einer Gruppe so angeordnet sind, daß sie die
Garne einer anderen Gruppe kreuzen,
- – jede
Gruppe besteht aus einer Vielzahl von Untergruppen, wobei jede Untergruppe
eine Vielzahl von dünn angeordneten
Garnen hat,
- – die
Vielzahl von Garnen in einer Untergruppe einer Gruppe ist gegenüber der
Vielzahl von Garnen in den anderen Untergruppen der gleichen Gruppe
versetzt,
- – die
Garne in der obersten Untergruppe und der untersten Untergruppe
sind an mit Zwischenraum angeordneten Positionen entweder unmittelbar
oder mittelbar durch die Garne in den anderen Untergruppen miteinander
verbunden.
-
Der
Bondpunkt von oben nach unten für
die Zelle 124 befindet sich bei 140, der Bondpunkt
für die
Zelle 126 befindet sich bei 142, der Bondpunkt
für die
Zelle 128 befindet sich bei 144. Für eine Teilzelle 146 an
der Kante des Textilerzeugnisses befindet sich der Bondpunkt bei 148.
Alle diese Bondpunkte würden
durch Ultraschallbahnen abgedeckt, die mit den Pfeilen 150 am
linken Ende von 7 ausgerichtet sind.
-
Vier
Garne in jeder Führung
sind ausreichend, um den Gurt für
ein Textilerzeugnis mit Vier-Garn-Zellenraum mit der gezeigten Breite
und für
ein 45-Grad-Muster zu bedecken. In 6 nimmt
der Raum, der durch ein Garn, wie beispielsweise ein Garn 152,
bedeckt wird, das von der Gurtseite 94 hinüber zur
Gurtseite 98 und zurück über den
Gurt 91 geht, eine Strecke längs des Gurts ein, wie bei 154 gezeigt.
Vier Garne, wie beispielsweise Garne 152, 156, 158 und 160 in
der Führung 100,
füllen
diesen Raum für
die 1 Untergruppen 8 und 7. Falls ein breiterer Gurt verwendet würde, bei
dem die gegenüberliegende
Kante 98 sich bei 162 befände, würde der durch das Garn 152,
das über
den Gurt 91 hin- und hergeht, bedeckte Raum eine Strecke längs des
Gurts einnehmen, wie bei 164 gezeigt. Dies würde zusätzliche
Garne 166, 168, 170 und 172 erfordern,
um diesen Raum für
die Untergruppen 7 und 8 zu füllen.
Die Führung 100 müßte für dieses
breitere Textilerzeugnis erweitert werden, um 8 Garne an Stelle
von nur 4 zu halten, und der Block 102 müßte längs der Länge des
Gurts 91 verschoben werden, um Platz für den größeren Block 100 zu
schaffen. Der Block 102 und die anderen Blöcke 104 und 106 würden ähnlich erweitert
und verschoben werden. Das erste Garnführungsloch 171 im
Block 102 wird mit Zwischenraum zum letzten Garnführungsloch 173 im
Block 100 angeordnet gezeigt, um eine Strecke 175 einer
Zellendiagonale plus einer Garnpositionsdiagonale, um die Garne
der Untergruppen 5 und 6 in versetzten Positionen zu den durch den
Block 100 niedergelegten Garnen der Untergruppen 7 und
8 niederzulegen. Dieser Abstand ist für die nachfolgenden Führungsblöcke längs der
Seite des Gurts 91 ähnlich.
Dieser Abstand kann in Abhängigkeit
davon, wieviel Platz für
die Führungsblöcke benötigt wird,
um Einheiten einer Zellendiagonale kleiner oder größer sein.
-
Dieser
Abstand und die abgestimmte Bewegung zwischen den Blöcken und
dem Gurt führen
zu dem diagonalen 45-Grad-Garnmuster, bei dem die Positionen jedes
der diagonalen Garne den anderen Garnen benachbart sind (statt sie
zu überlappen),
um dadurch die Garnauflagefläche
auf dem Gurt dicht mit den Garnen zu bedecken. Falls eine dichtere,
dickere Struktur gewünscht
wird, können
zusätzliche
Führungsblöcke eingesetzt
und eine weitere dichte Struktur oben auf der ersten aufgebaut werden,
um eine Lagenstruktur herzustellen. Allgemein gesprochen, umfaßt das eben
beschriebene Verfahren zum Formen einer verwebten Textilerzeugnisstruktur
folgendes:
- (a) Bereitstellen einer länglichen
Textilerzeugnis-Auflagefläche,
die eine Längsachse
und einander gegenüberliegende
Seitenkanten parallel zu der Achse hat, und Anordnen der Fläche angrenzend
an eine Vielzahl von Garnführungsblöcken, die
längs der
einander gegenüberliegenden
Seitenkanten der länglichen Fläche angeordnet
sind,
- (b) Bereitstellen einer Vielzahl von Führungen an den Führungsblöcken, wobei
jede Führung
geeignet ist, ein Garn von einer Garnquelle zu der Auflagefläche zu führen,
- (c) Ineingriffbringen der Garne an einer Kante der Auflagefläche,
- (d) Bereitstellen einer relativen Bewegung zwischen der Auflagefläche und
jedem der Vielzahl von Führungsblöcken, so
daß die
Führungsblöcke Garn
von den Führungen
in einer ersten, im Verhältnis
zur Kante der Fläche
diagonalen, Richtung und in einer vorher festgelegten Richtung längs der
Auflagefläche
auf die Fläche
niederlegen,
- (e) Ineingriffbringen der Garne an einer gegenüberliegenden
Kante der Auflagefläche,
- (f) Umkehren der relativen Bewegung der Führungsblöcke und der Auflagefläche, so
daß die
Führungsblöcke Garn
von den Führungen
in einer zweiten, im Verhältnis
zur Kante der Fläche
diagonalen, Richtung und in der vorher festgelegten Richtung auf
die Fläche
niederlegen,
- (g) Anordnen der Führungsblöcke und
Führungen
und Anordnen der relativen Bewegung so, daß, wenn die Garne von den Blöcken auf
der Fläche
niedergelegt werden, die diagonalen Positionen jedes Garns zu den anderen
Garnen versetzt sind, um dadurch die Auflagefläche in einem Zyklus relativer
Bewegung von der einen Kante zur gegenüberliegenden Kante und zurück zu der
einen Kante dicht mit den Garnen zu bedecken.
-
Bei
der gezeigten Anordnung mit gesonderten Führungsblöcken kann die Position der
Untergruppengarne in dem Zellenraum durch Verschieben der Blöcke längs der
Länge des
Gurts 91 verändert
werden. Mit einem Zwischenraum zwischen den Führungsblöcken und der Art des Niederlegens
der Garne zum Formen eines Textilerzeugnisses ist es möglich, innerhalb
einer Textilerzeugnisstruktur Materialien zwischen den Untergruppen
von Garnen hinzuzufügen.
Zum Beispiel könnte
eine Rolle Folie 117 so angeordnet sein, daß sie fortlaufend
Folie zwischen den Blöcken 104 und 106 zuführt, um
eine Führung 119 und
auf das Textilerzeugnis 112 zwischen den durch den Block 106 (Untergruppen
1 und 2) und den Block 104 (Untergruppen 3 und 4) niedergelegten
Garnuntergruppen. In einem anderen Fall könnten Garne 121 und 123 in
Maschinenrichtung so angeordnet werden, daß sie fortlaufend Garn zwischen
den Blöcken 102 und 104 zuführen, durch
Führungen 125 bzw. 127 und
auf das Textilerzeugnis 112 zwischen den durch den Block 104 (Untergruppen
3 und 4) und den Block 102 (Untergruppen 5 und 6) niedergelegten
Garnuntergruppen. Solche Einfügungen
von Material zwischen Untergruppen sind eine einzigartige Fähigkeit
des Textilerzeugnisses der Erfindung. In dem illustrierten Fall
kann das Hinzufügen
der Folie und der Garne in Maschinenrichtung die Ablenkung des Diagonaltextilerzeugnisses
in der Maschinenrichtung verringern oder kann andere besondere Zwecke
erzielen. Es können
andere Materialien, wie beispielsweise Vliesstoffe, Drähte, Elastomer-Textilerzeugnisse
oder -Garne, Gewebe aus natürlichen
oder synthetischen Materialien, Gitterstoffe usw. eingesetzt werden.
-
Es
gibt eine andere Weise, Führungsblöcke zum
fortlaufenden Niederlegen von Garn zu verwenden, um ein Textilerzeugnis
auf einem Gurt zu formen. Die Blöcke
könnten
in abwechselnden Positionen längs
der Kante des Gurts 91 angeordnet sein und so angeordnet
sein, daß sie
sich in entgegengesetzten Richtungen über den Gurt bewegen, wenn
sich der Gurt, wie in 8A und 8B gezeigt,
bewegt. In 8A sind die Blöcke 100 und 104 längs der
Kante 94 des Gurts 91 angeordnet, und die Blöcke 102 und 106 sind
längs der Kante 98.
Wenn sich der Gurt 91, wie von 8A zu 8B gehend
zu sehen ist, von rechts nach links bewegt, kreuzen die Blöcke den
Gurt zur gegenüberliegenden
Seite, wodurch Garn in einer diagonalen Bahn auf dem Gurt niedergelegt
wird. Wiederholtes Betätigen
der Blöcke
hin und her, wenn der Gurt weiterläuft, wird ein Muster, wie beispielsweise
in dem vergrößerten Textilerzeugnis 174 von 9 zu
sehen, erzeugen. Dieses Muster unterscheidet sich geringfügig von
dem Textilerzeugnis 112 von 6 und 7.
Bei einem Blick auf die Zellen 176, 178 und 180 sind
die Zellen 176 und 178 Zellen mit fünf Untergruppen,
während
die Zelle 180 eine Zelle mit acht Untergruppen ist. In
der Zelle 176 befindet sich ein Garn 181 in der
Untergruppe 5, Garne 182 und 184 befinden sich
in der gleichen Untergruppe, der Untergruppe 4, Garne 186 und 188 befinden
sich beide in der Untergruppe 3, Garne 190 und 192 befinden
sich beide in der Untergruppe 2, und ein Garn 194 befindet
sich in der Untergruppe 1. Bei einem Blick auf die Zelle 180 befindet
sich das Garn 181 in der Untergruppe 7, das Garn 186 befindet
sich in der Untergruppe 5, das Garn 188 befindet sich in
der Untergruppe 3, und das Garn 194 befindet sich in der
Untergruppe 1. Die Zelle 180 hat die gleiche Anordnung
wie die Grundzelle von 1E und 2A. Um
in der Zelle 176 richtige Bondpunkte von der oberen Untergruppe 5 zu
der überschneidungsfreien
unteren Untergruppe 1 zu formen, muß es einen Bondpunkt 196 zwischen
dem Garn 181 der Gruppe 5 und dem Garn 182 der
Gruppe 4 plus einen Bondpunkt 198 zwischen dem Garn 182 und dem
Garn 194 der Gruppe 1 geben. Mit den Ultraschallbondbahnen,
wie bei 200 durch die Pfeile gezeigt, wird es einen zusätzlichen
Bondpunkt 202 zwischen dem Garn 181 der Untergruppe
5 und dem Garn 192 der Untergruppe 2 und einen Bondpunkt 204 zwischen
dem Garn 192 und dem Garn 194 der Untergruppe
1 geben. Durch eine Kette von Bondpunkten in Zelle 176 wird
die obere Untergruppe 5 mit der unteren Untergruppe 1 verbunden,
obwohl die obere und die untere Untergruppe einander nicht kreuzen.
Die Anordnung von Ultraschallbondbahnen zum Erzielen mit richtigem
Zwischenraum angeordneter Bindungen für das Textilerzeugnis 112 von 6 und 7 unterscheidet
sich von den Bondbahnen für
das Textilerzeugnis 174 von 9.
-
10A zeigt eine andere Vorrichtung zum Herstellen
zweidimensionaler Textilerzeugnisse der Erfindung. Sie ist geeignet
zum Herstellen eines Chargen-Textilerzeugnisses an Stelle eines
fortlaufenden Textilerzeugnisses. Sie ist eine einfachere Vorrichtung
als die von 6. Ein einzelner Führungsblock 206 wird
durch ein Stellglied 207 über einem Tisch 208 hin-
und hergependelt, der ebenfalls durch ein Stellglied 209 hin-
und hergependelt wird, in einer Richtung im rechten Winkel zu der
Pendelrichtung des Blocks 206. Parallele Reihen von Stiften 210 und 212 halten
das Garn an den Umkehrpunkten. Falls gewünscht, kann ebenfalls Vakuum
an die Platte angelegt werden. Der Block und der Tisch führen auf
eine miteinander abgestimmte Weise zahlreiche Zyklen hin und her
aus, um dichte Gruppen von Garnen zu erzeugen, die einander kreuzen.
Danach wird ein einzelner Ultraschallbondtrichter 211 wiederholt
in Bahnen parallel zu der Pendelrichtung des Tischs 208 über das
Textilerzeugnis geführt,
um mit Zwischenraum angeordnete Bondbahnen herzustellen, um die
obere und die untere Untergruppe von Garnen miteinander zu verbinden.
Danach wird das Textilerzeugnis von den Kantenstiften 210, 212 abgestreift.
Durch Hinzufügen
einer Bewegung der Führung 206 in
einer Vertikalrichtung durch ein Stellglied 205 könnte über einer
an dem Tisch 208 angebrachten dreidimensionalen Form 203 ein
dreidimensionales Textilerzeugnis hergestellt werden. 10B zeigt die gekrümmnten Garnbahnen in einem
Textilerzeugnis 213, die eingesetzt werden können, um
eine dreidimensionale Form zu bedecken.
-
11A zeigt eine andere Vorrichtung zum Herstellen
zweidimensionaler Chargen einer Textilerzeugnisstruktur. Sie ist
der Vorrichtung von 10 ähnlich,
außer,
daß das
Garn durch einen Führungsblock 216 auf
einen Dorn 214 gelegt wird, statt Garn auf einem Tisch
niederzulegen. An Stelle des Führungsblocks 216, der
wie in 10 hin- und herpendelt, ist
der Führungsblock 216 feststehend,
und der Dorn 214 pendelt, wie durch einen Pfeil 217 angezeigt,
in einer Drehbewegung durch einen Motor 215, zur gleichen
Zeit, während der
Tisch 208' den
Dorn durch das Stellglied 209' an dem Führungsblock vorbeibewegt. Eine
einzelne Reihe von Stiften 218 hält das Garn zwischen Umkehrpunkten
in beiden Richtungen, während
sich der Dorn dreht. Das Ergebnis ist ein Textilerzeugnis, das während der
Fertigung eine zylindrische röhrenförmige Gestalt
hat. Nachdem alle Garne niedergelegt sind, folgt ein einzelner Ultraschalltrichter 219 wiederholt
einer axialen Bahn längs
des Dorns an verschiedenen Umfangspositionen über dem Textilerzeugnis, wenn
es über
den Tisch und den Dorn hin- und hergependelt wird. Dies führt zu parallelen
Bondbahnen, um die oberen und die unteren Gruppen miteinander zu
verbinden. Alternativ dazu könnte
der Trichter einer umlaufenden Bahn an unterschiedlichen axialen
Positionen längs
des Dorns folgen. Wenn es von den Stiften 218 abgestreift
wird, ist das Ergebnis ein flaches Textilerzeugnis. Diese Fertigung
auf einem zylindrischen Dorn hat gegenüber der flachen Platte von 10A den Vorteil, daß die Garnspannung benutzt
werden kann, um die Garne sicher an dem Dorn zu halten.
-
11B zeigt eine Vorrichtung, ähnlich der in 11A, außer,
daß sich
der Dom 214 ununterbrochen in einer Richtung drehen würde, um
eine zylindrische Textilerzeugnischarge herzustellen. In 11B ist ein sich drehender Dorn 220 an
einem beweglichen Tisch 208'', hin- und herbewegt
durch ein Stellglied 209'', befestigt,
Eine kreisförmige
Garnführungsauflage 222 hält eine
Vielzahl von Führungen,
wie beispielsweise eine Garnführung 224,
die mit Zwischenraum um den Umfang des Dorns 220 angeordnet
sind. Die Auflage 222 wird im Verhältnis zu dem Dorn und dem Tisch
feststehend gehalten. Ein Garnstrang, wie beispielsweise ein Strang 226 von
einer feststehenden Wickel 228, wird durch jede Führung, wie
beispielsweise 224, zugeführt und wird an einem Ende 230 des
Dorns befestigt, wo die Auflage und der Dorn ausgerichtet werden,
bevor der Dorn sich zu drehen beginnt und der Tisch sich zu bewegen
beginnt. Da die Garnwickel feststehend sind, kann das Garn unter
Verwendung eines Nachschubwickels (nicht gezeigt) und von Garnübertragungsschwänzen an
den Wickeln endlos zugeführt
werden. Der Dorn 220 hat, wie gezeigt, eine Vielzahl von
Ringen 232 und 234 aus mit engem Zwischenraum
angeordneten Stiften nahe den Enden 230 bzw. 236 des
Dorns. Diese nehmen das Garn an den Enden der Querung in Eingriff,
wenn der Tisch die Richtung umkehrt. Am Ende jeder Querung, wenn
das Garn die Stiftringe in Eingriff nimmt, hört der Tisch auf sich zu bewegen,
und der Dom wird um einige Rotationsgrade bewegt, um sicherzustellen,
daß das
Garn durch die Stifte fest in Eingriff genommen ist, bevor der Tisch
die Richtung umkehrt. Der Dorn kann durch einen Schrittmotor, wie
beispielsweise einen Motor 238, genau bewegt werden. Das
Garn muß vor
dem Niederlegen nahe einem benachbarten Garn ebenfalls mit der gewünschten
Versetzungsposition der Zelle ausgerichtet werden.
-
Das
Garnniederlegemuster und die Bewegung des Tischs und des Dorns werden
im weiteren unter Bezugnahme auf 11C erörtert, die
eine imaginäre
Ansicht des Dorns ist, als ob er zu einer zweidimensionalen Form
abgeflacht wäre.
Links in der Abbildung befinden sich das Dornende 236 und
der Stiftring 234, und rechts in der Abbildung befinden
sich das Dornende 230 und der Stiftring 232. Die
gestrichelten Linien in der Abbildung verfolgen die Garnbahnen auf
der Rückseite
des abgeflachten Dorns, die durchgehenden Linien verfolgen die Garnbahnen
auf der Vorderseite. Die illustrierten Garne sind diejenigen, die
beginnend an der Vorderseite der Abbildung an den Punkten 240, 242, 244,
und 246 zu sehen sind, und von diesen wird nur das am Punkt 240 beginnende
Garn in seiner Bahn durch ein vollständiges Niederlegen verfolgt.
Diese Startpunkte sind diejenigen, an denen das Garn durch Führungen,
wie beispielsweise die Führung 224 in
der Auflage 222, niedergelegt wird. Vier andere Garne von
der Auflage 222 würden ähnliche
Bahnen verfolgen, beginnend auf der Rückseite des abgeflachten Dorns
mit dem gleichen Zwischenraum wie die auf der Vorderseite gezeigten Garne.
Diese Punkte stellen die erste Garnposition 0/4 von vier möglichen
Positionen für
eine erste Gruppe in einem Zellenraum für das Textilerzeugnis dar.
Das Garn am Punkt 240 folgt einer Bahn 248, wenn
sich der Dorn 220 im Verhältnis zu der Garnführungsauflage 222 dreht
und verschiebt, während
die Garne an den Punkten 242, 244 und 246 Bahnen 250, 252 bzw. 254 folgen.
Der Bahn 248 zum Niederlegen von Garn in einer ersten Gruppe
folgend, geht die Bahn 248 bei 256 zur Rückseite
des abgeflachten Dorns und kehrt bei 258 zur Vorderseite
zurück
und erreicht den Ring von Stiften 232 bei 260. Ähnlich würde ein
anderes Garn der ersten Gruppe vom Punkt 242 den Ring 232 an
einem Punkt 262 erreichen, ein Garn vom Punkt 244 würde den
Ring 232 an einem Punkt 264 erreichen, und ein
Garn vom Punkt 246 würde
den Ring 232 an einem Punkt 266 erreichen.
-
Angenommen,
das Garn wird sofort durch den Stiftring 232 in Eingriff
genommen, die Dorndrehung fortgesetzt und die Dornverschiebung unverzüglich umgekehrt,
würde die
Garnbahn 248' zurück längs des Dorns
vom Punkt 260 aus beginnen, um Garn in der zweiten Gruppe
niederzulegen. Falls diese ideale Situation nicht besteht, würde die
Verschiebung des Dorns anhalten, während die Dorndrehung für einige
Grade fortgesetzt würde,
um das Garn in den Stiften zu verankern. Die Punkte am rechten Ende 230 des
Dorns stellen die erste Garnposition 0/4 für eine zweite Gruppe in einem
Zellenraum für
das Textilerzeugnis dar. Die Garnbahn 248' geht bei 268 zur Rückseite
des abgeflachten Dorns und kehrt bei 270 zur Vorderseite
zurück und
erreicht den Ring von Stiften 234 an einem Punkt 272.
Es muß nun
entschieden werden, welches Garnmuster in dem Textilerzeugnis gewünscht wird.
Angenommen, die nächste
gewünschte
Garnposition ist die Position 1/4 und der Dorn wird sich weiter
in der gleichen Richtung drehen, möchte das bei der Position 272 ankommende
Garn in einer Position 274 sein, bevor die Verschiebung
des Dorns umgekehrt wird. Die Verschiebung des Dorns wird anhalten,
wenn das Garn den Punkt 272 erreicht, und wird dort verweilen,
während sich
der Dorn um einige Grade dreht, bis das Garn den Punkt 274 erreicht,
und danach wird sich die Verschiebung umkehren, und das Garn wird
einer Bahn 248'' folgen. Dies
wird bewirken, daß das
Garn an einem Punkt 276, der sich ebenfalls in der Position
1/4 des Zellenraums befindet, in dem rechten Stiftring 232 ankommen. Falls
dies das gewünschte
Muster für
den Zellenraum der zweiten Gruppe ist, kann sich die Dornverschiebung unverzüglich umkehren,
und das Garn wird längs
einer Bahn 248''' zurückkehren. Falls gewünscht wird,
die Garnposition für
die Zelle zu wechseln, kann die Verschiebung des Dorns anhalten,
und der Dorn kann sich um einige Grade weiterdrehen, bis sich das
Garn in der gewünschten
Position im Zellenraum befindet, und danach kehrt sich die Verschiebung
um, und das Garn folgt auf einer neuen Bahn. Das Garnmuster in einer Zelle
kann für
die Garne der ersten Gruppe und die Garne der zweiten Gruppe unterschiedlich
sein. Dieses Muster wird sich fortsetzen, bis das Garn vom Punkt 240 an
einer Position 278 wieder am Stiftring 234 ankommt.
An diesem Punkt sind alle Garnpositionen für den Zellenraum durch Untergruppen
von Garnen eingenommen, und die zylindrische Charge der Textilerzeugnisstruktur
ist fertig zum Bonden.
-
Ein
Ultraschallbondtrichter (nicht gezeigt, aber ähnlich dem Trichter 219 in 11) kann durch Verschieben des Dorns ohne
Drehung unter dem feststehenden Trichter und Drehen des Dorns um
mehrere Grade am Ende jedes Durchgangs wiederholte Durchgänge längs der
Achse des Dorns vornehmen. Alternativ dazu kann das Bonden längs umlaufender
Bahnen erfolgen. Nach dem Bonden können die Stiftringe (durch Einziehen
oder andere Mittel) entfernt und das Textilerzeugnis von dem Dorn
geschoben werden. Alternativ dazu kann das eine Ende des Textilerzeugnisses
an dem einen Stiftring abgeschnitten und nur der gegenüberliegende
Stiftring entfernt werden. Durch Schieben des Textilerzeugnisses
wird es sich ausdehnen, da das Textilerzeugnis auf einer Schräge im Verhältnis zur
Dornachse ausgerichtet ist, so wird es leicht sein, das Textilerzeugnis
vom Dorn herunterzuschieben. Allgemein gesprochen, umfaßt das eben
beschriebene Verfahren zum Formen einer verwebten Textilerzeugnisstruktur
folgendes:
- (a) Bereitstellen einer länglichen
Textilerzeugnis-Auflagefläche
auf einem drehbaren Dorn, der eine Drehachse und einander gegenüberliegende
Seitenenden wesentlich senkrecht zu der Achse hat, und
- (b) Ausrichten der Fläche
angrenzend an einen umlaufenden Garnführungsring wesentlich senkrecht
zu der Achse, wobei der Ring angrenzend an ein Seitenende der Textilerzeugnis-Auflagefläche angeordnet
ist,
- (c) Bereitstellen einer Vielzahl von Führungen an dem Führungsring,
wobei jede Führung
geeignet ist, ein Garn von einer Garnquelle zu der Auflagefläche zu führen, wobei
die Führungen
mit gleichem Zwischenraum angeordnet sind, um Garn in gleichen Abständen um
den Dornumfang niederzulegen,
- (d) Ineingriffbringen der Garne an einem Ende der Auflagefläche,
- (e) Bereitstellen einer relativen Bewegung zwischen der Auflagefläche und
dem Führungsring,
so daß der Ring
Garn von den Führungen
in einer ersten, im Verhältnis
zu den Enden der Fläche
diagonalen, Richtung von dem einen Ende zum gegenüberliegenden
Ende und in einer vorher festgelegten Drehrichtung längs der
Auflagefläche
auf die Fläche
niederlegt, wodurch die Textilerzeugnisfläche auf der Dornoberfläche dünn mit Garnen
in der ersten Richtung bedeckt wird,
- (f) Ineingriffbringen der Garne an einem gegenüberliegenden
Ende der Auflagefläche,
- (g) Umkehren der relativen Bewegung des Führungsrings und der Auflagefläche, so
daß der
Führungsring Garn
von den Führungen
in einer zweiten, im Verhältnis
zu den Enden der Fläche
diagonalen, Richtung von dem gegenüberliegenden Ende zu dem einen
Ende und in der vorher festgelegten Drehrichtung längs der Auflagefläche auf
die Fläche
niederlegt, wodurch die Textilerzeugnisfläche auf der Dornoberfläche dünn mit Garnen
in der zweiten Richtung bedeckt wird,
- (h) Anordnen des Führungsrings
und der Führungen
und Anordnen der relativen Bewegung so, daß, wenn die Garne von den Führungen
an dem Führungsring
aufeinanderfolgend auf der Fläche
niedergelegt werden, die diagonalen Positionen nachfolgend niedergelegter
Garne zu vorher niedergelegten Garen in jeder ersten und zweiten
diagonalen Richtung versetzt sind, um dadurch die Auflagefläche in einem
Zyklus relativer Bewegung von dem einen Ende zum gegenüberliegenden
Ende und zurück
zu dem einen Ende dicht mit den Garnen zu bedecken.
-
In
einigen Fällen
wird gewünscht,
die gleiche kreisförmige
Führungsauflage 222 (11B) für
Strukturen zu verwenden, die unterschiedliche Zahlen von Garnen
pro Zelle haben, so daß für routinemäßige Änderungen
der Garnfeinheit oder dergleichen keine andere Führungsauflage eingebaut werden
muß. Ein
Weg zum Erreichen dieser Flexibilität ist, ein besonderes Niederlegemuster
für Garne
zu verwenden, wie oben unter Bezugnahme auf das Spaltzellen-/Einzelschritt-Verfahren
erörtert,
das mit dieser Vorrichtung gut funktionieren würde, um Zellen herzustellen,
die erscheinen würden,
als hätten
sie geringere Zahlen von Garnen in jeder Zelle und sich verhalten
würden,
als wäre
es so.
-
Eine
andere Möglichkeit
ist ein Verfahren zum Betreiben des Dornmotors 238 und
des Tischstellglieds 209'', um einen mehrfachen
Durchgang von Garnen von der Führungsauflage 222 anzuwenden,
um tatsächliche
Veränderungen
in der Zahl von Garnen pro Teillage in der Struktur vorzunehmen.
Zum Beispiel könnten zum
Verdoppeln der Zahl von Garnen pro Teillage die Garne, wie beispielsweise
Garne 226 und 226' in
einer durch gestrichelte Linien 227 bezeichnete Bahn niedergelegt
werden, die zwischen den ursprünglichen,
durch die Führung
niedergelegten Garnen ein Garn hinzufügen würde. Dies würde wie folgt ausgeführt werden:
- a. Drehen des Dorns im Uhrzeigersinn, wie durch
den Pfeil 221 bezeichnet, und Verschieben des Dorns an der
Führungsauflage 222 vorbei,
wie gezeigt, so daß eine
dünne Garnteillage,
wie beispielsweise eine aus Garnen, wie beispielsweise den Garnen 226 und 226', geformte Null-Grad-Teillage,
vom Stiftring 232 bis zum Stiftring 234 auf dem
Dom niedergelegt wird,
- b. Anhalten der Verschiebung und Weiterdrehen des Dorns um den
halben Abstand zwischen den Garnführungen 224,
- c. Umkehren der Drehung des Dorns, um den Dorn gegen den Uhrzeigersinn
zu drehen und an der Führungsauflage 222 vorbei
zu verschieben, so daß das
Garn, wie beispielsweise die Garne 226 und 226', vom Stiftring 234 bis
zum Stiftring 232 auf dem Dorn und zwischen den Garnen
mit durchgehenden Linien niedergelegt wird, um der dünnen Null-Grad-Teillage
Garne hinzuzufügen,
- d. Anhalten der Dornverschiebung und Fortsetzen der Drehung
des Dorns gegen den Uhrzeigersinn um einen Abstand, um eine Garnführung 224 in
Position für
die nächste
Teillage, wie beispielsweise eine Neunzig-Grad-Teillage, zu bringen,
- e. Fortsetzen der Drehung des Dorns gegen den Uhrzeigersinn
und Verschieben des Dorns an der Führungsauflage 222 vorbei,
so daß eine
dünne Garnteillage,
ausgerichtet in einer aus Garnen, wie beispielsweise den Garnen 226 und 226', geformte Neunzig-Grad-Teillage,
vom Stiftring 232 bis zum Stiftring 234 auf dem
Dorn niedergelegt wird,
- f. Anhalten der Verschiebung und Weiterdrehen des Dorns gegen
den Uhrzeigersinn um den halben Abstand zwischen den Garnführungen 224,
- g. Umkehren der Drehung des Dorns, um den Dorn im Uhrzeigersinn
zu drehen und an der Führungsauflage 222 vorbei
zu verschieben, so daß das
Garn, wie beispielsweise die Garne 226 und 226', vom Stiftring 234 bis
zum Stiftring 232 auf dem Dorn und zwischen den gerade
niedergelegten Garnen der Neunzig-Grad-Teillage niedergelegt wird,
um der dünnen
Neunzig-Grad-Teillage Garne hinzuzufügen,
- h. Anhalten der Dornverschiebung und Fortsetzen der Drehung
des Dorns im Uhrzeigersinn um einen Abstand, um eine Garnführung 224 in
Position für
die nächste
Teillage, wie beispielsweise eine weitere Null-Grad-Teillage, zu
bringen,
- i. Wiederholen des eben beschriebenen Verfahrens a bis h, um
nach Wunsch mehr Teillagen hinzuzufügen.
-
Dieses
abgeänderte
Verfahren unterscheidet sich von dem Einfachzellenverfahren zum
Form von Teillagen auf dem Dorn 220, wo die Führung alle
für eine
Teillage notwendigen Garne hat und sich der Dorn in der gleichen
Richtung dreht, wenn er Garn hin und her zwischen die Stiftringe
legt. Das eben beschriebene abgeänderte
Verfahren fügt
einer Teillage Garn hinzu durch die fortgesetzte Drehung des Dorns
um den halben Abstand (oder einen anderen Bruchteil) zwischen den
Garnführungen 224 und
anschließendes
Umkehren der Drehung des Dorns, um dieser Teillage Garne hinzuzufügen. Falls
an Stelle des gerade in dem Beispiel oben beschriebenen einen weiteren
Garns zwei weitere Garne zwischen den geführten Garnen hinzugefügt werden sollten,
würde die
fortgesetzte Drehung nur ein Drittel des Abstandes zwischen den
Führungen
betragen, und dieser Schritt würde
am nächsten
Stiftring wiederholt werden. Ähnlich
würde,
falls drei weitere Garne hinzugefügt werden sollten, die fortgesetzte
Drehung nur ein Viertel des Abstandes zwischen den Führungen
betragen, und dieser Schritt würde
an den nächsten
zwei Stiftringen wiederholt werden. Wenn Garne auf diese Weise niedergelegt
werden, wobei die Drehrichtung des Dorns umgekehrt wird, ist es
wichtig, das Spiel in der Vorrichtung auf ein Minimum zu verringern
und die angeführte
Garnlänge
zwischen der Garnführung
und der Dornoberfläche
auf ein Minimum zu verringern.
-
Es
gibt eine Besorgnis beim Niederlegen von Garn auf dem Dorn von 11B, daß die
Bahn von der Führung
zur Oberfläche
des Dorns so kurz wie möglich
ist, so daß die
Niederlegeposition auf dem Dorn genau vorhergesagt und geregelt
werden kann. Dies ist eine Besorgnis bei jeder der Garnniederlegevorrichtungen. Ein
Weg zum Niederlegen der Garne mit Präzision ist, die Vorrichtung
in 11D zu verwenden, die in einer Seitenansicht eines
Dorns 230' und
einer kreisförmigen
Führungsauflage 222' gezeigt wird.
Um einen allgemeinen Fall zu illustrieren, wird der Dom 230' als eine ovale
Form gezeigt. Es wird zu erkennen sein, daß sich die Dornform ebenfalls
längs dessen
Achse verändern
kann. Die Auflage 222' hält eine
Vielzahl von Führungen,
wie beispielsweise die Führung 224', die das Garn 226 führt. Unter
Bezugnahme auf die Führung 224' schleißt jede
Führung
einen hohlen Schaft 280, eine angerundete Führungsspitze 282,
eine Feder 284 und einen Halter 286 ein. Der Schaft
geht durch ein Loch 288 in der Auflage 222' hindurch. Die
Feder 284 ist über dem
Schaft 280 zwischen der Auflage 222' und der Spitze 282 angeordnet,
um dadurch die Spitze zum Dorn 230' hin zu drücken. Das Garn 226 geht
durch den hohlen Schaft 280 hindurch und durch die Spitze 282 hinaus und
unmittelbar auf den Dorn 230'.
Auf dese Weise wird das Garn unmittelbar auf den Dorn gelegt, ganz
als ob es auf die Dornoberfläche „gemalt" würde. Dies
sichert eine genaue Anordnung des Garns auf dem Dorn. Der Schaft
bewegt sich frei in dem Loch 288 in der Auflage 222', um zu ermöglichen,
daß die
Führungsspitze über alle
Schwankungen in der Form des Dorns gleitet, während die Feder die Spitze 282 und
das daraus herauskommende Garn 226 sicher in Berührung mit
der Dornoberfläche
hält. Die
Spitze 282 kann der Leichtigkeit des Gleitens über den
Dorn und die darauf liegenden Garne halber vorteilhafterweise mit
einer reibungsarmen Beschichtung beschichtet sein.
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20 zeigt
eine andere Vorrichtung zum genauen Niederlegen von Garnen auf einer
zusammengesetzten Krümmung,
wie beispielsweise einer sphärischen
Oberfläche,
wenn ein Roboter oder ein anderes mechanisches Stellglied verwendet
wird. Es gibt das Problem, daß der
Roboter komplexen gekrümmten
Bahnen nicht immer in einer ununterbrochenen glatten Bewegung folgt
und manche unregelmäßige abgestufte
Bewegung erzeugt wird. Es ist nützlich,
etwas Nachgiebigkeit in einer Garnführungsspitze zu haben, um sie
während Abweichungen
in der Bahn des Führungsstellglieds
oder -roboters in Berührung
mit einer gekrümmten
Dornoberfläche
zu halten. Eine Garnführung 470 ist
an einem Schieber 472 befestigt, der an einer Roboterplanscheibe 474 befestigt
ist. Der Schieber ist nützlich
für Feinpositioniereinstellungen
mittels einer Schraube 476 zum Einstellen der anfänglichen
Ablenkung der Führung,
wenn die Roboterbahn programmiert wird. Die Führung 470 umfaßt einen
Rahmen 478, der einen hohlen Schaft 480 zum Drehen
trägt.
Ein an dem Schaft 480 angebrachter Block 482 trägt vier
dünne flexible
Federn 484, 485, 486 und 487 (hinter 486 angeordnet).
An der Überschneidung
der Federn ist eine hohle Spitze 488 mit einem halbkugelförmigen Ende 489 befestigt.
Die Federn ermöglichen
eine Bewegung der Spitze in der Axialrichtung 490 und in
einer durch einen Winkel 492 definierten konischen Richtung.
Das Drehen des Schafts 480 ermöglicht, daß die Spitze über jede
Oberfläche rollt,
die sie berührt,
während
sie sich ebenfalls frei in Axial- und in Winkelrichtung biegen kann.
Dies ermöglicht,
daß die
Spitze ein Garn 494 genau auf der Oberfläche plaziert,
während
das Garn durch das Loch 496 in dem hohlen Schaft 480 und
das Loch 498 in der hohlen Spitze 488 hindurchgeht.
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12 zeigt
eine Vorrichtung, die verwendet wird, um ein einfaches dreidimensionales
röhrenförmiges Chargentextilerzeugnis
herzustellen, unter Verwendung einer Ladenvorrichtung oder einer
Textilgarnwickelvorrichtung, bei welcher der Dorn 290 ununterbrochen
durch einen Motor 291 gedreht wird, aber ohne Verschiebung,
und die kreisförmige
Führungsauflage 292 längs der
Dornachse hin- und herquert, angetrieben durch einen Nocken oder
eine Spindel 294, gedreht durch einen Motor 293.
Die Abstimmung der Motoren 291 und 293 gewährleistet
eine Regelung der Textilerzeugnisstruktur. Die Stiftringe von 11B können
weggelassen werden durch Bereitstellen von Absätzen 295 und 296 zum
Ineingriffnehmen des Garns an den Umkehrpunkten und durch Niedrighalten
des Schrägenwinkels
im Verhältnis
zu dem Absatz. Dies ist eine Variation der in 11B gezeigten Vorrichtung, die mit einer geringfügigen Modifikation
vorhandener Dornsysteme die Fertigung von Textilerzeugnissen der
Erfindung ermöglichen
kann.
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13 zeigt
eine Vorrichtung, die verwendet wird, um ein durchgehendes Textilerzeugnis
herzustellen, wobei die zwei Garngruppen parallel und senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Niederlegegurts sind. Eine Gruppe von
Garnen wird als eine Vielzahl von Untergruppen zugeführt, die
jede eine Vielzahl von Garnen in einer Kettrichtung umfassen, und
eine andere Gruppe von Garnen wird als eine Vielzahl von Untergruppen zugeführt, die
jede eine Vielzahl von Garnen in einer Schußrichtung umfassen. Eine Vielzahl
von mit Zwischenraum angeordneten Ultraschall-Bondbahnen verbindet
die oberen und die unteren Untergruppen miteinander. Die Schußrichtungsgarne
werden durch ein Verfahren und eine Vorrichtung ähnlich den in
US 4030168 an Cole, das hierin als
Referenz einbezogen wird, offenbarten zugeführt.
-
In 13 wird
eine Vorrichtung 500 gezeigt, zum Niederlegen von Untergruppen
von Garnen 502, 504, 506 und 508 in
der Maschinenrichtung (MD) und Verbinden derselben mit Untergruppen
von Garnen 510, 512, 514 und 516 in
der Maschinenquerrichtung (XD) auf einer Fördereinichtungsfläche 517,
um fortlaufend eine vorgebondete Textilerzeugnisstruktur 518 zu
formen. Die Untergruppen von Garnen 502, 504, 506 und 508 werden
durch Führungen,
die sich über
die Fläche 517 erstrecken,
wie beispielsweise eine Führungsstange 503 für die Untergruppe 502,
auf die Fördereinrichtungsfläche 517 geführt. Die
Führungen,
wie beispielsweise die Führungsstange 503,
können
Rollen umfassen, die jeweils umlaufende Führungsnuten (nicht gezeigt)
haben, um als Einzelgarnführungen
zu wirken, um jedes einer Vielzahl von Garnen, die mit Zwischenraum über der
Führung
angeordnet sind, zwischen den einander gegenüberliegenden Kanten der Fördereinrichtungsfläche zu führen, um
die Untergruppe von Garnen in Bezug auf andere auf der Fördereinrichtungsfläche niedergelegte
MD-Garne anzuordnen. Die Führungen,
wie beispielsweise die Führungsstange 503,
können
ebenfalls eine Gruppe von mit Zwischenraum angeordneten Ösen an einer
Stange umfassen, um jedes einer Vielzahl von Garnen in der Untergruppe
der in der Maschinenrichtung angeordneten Gruppe zu führen. Die
Untergruppen von Garnen 510, 512, 514 und 516 werden
durch Schleifenführungen
längs der
zwei einander gegenüberliegenden
Kanten des Gurts 517, wie beispielsweise Schleifenführungen 505 auf
der nahen Seite und 507 auf der fernen Seite zu Führen der
Untergruppe 510, auf die Fördereinrichtungsfläche 517 geführt. Die
Schleifenführungen
haben mit Zwischenraum angeordnete Garnhalter oder Klemmen (nicht
gezeigt), um die Abstandsbeziehung zwischen den Garnen in der Untergruppe
der in der XD-Richtung angeordneten Gruppe zu halten. Die Halter
oder Klemmen würden
das Garn freigeben, nachdem es auf der Textilerzeugnis-Auflagefläche der
Fördereinrichtung
und auf jeglichen bereits dort plazierten MD-Garnen niedergelegt
ist. Vorzugsweise werden die XD-Garne durch die Klemmen nicht freigegeben,
bis sie durch die nächsten
MD-Garne in Eingriff genommen sind. In einigen Fällen können die MD-Garne unter Spannung
plaziert werden und in der Lage sein, eine ausreichende Auflage
für die
XD-Garne zu gewährleisten,
so daß eine
gesonderte Auflagefläche
nicht erforderlich ist. Eine Alternative zu der illustrierten Endlosfördereinrichtungsfläche kann
eine kreisförmige
Trommelauflagefläche
sein, so lange die Garne während
der Drehung der Trommel angemessen auf der Oberfläche gehalten
werden können,
wie beispielsweise mit MD-Garnspannung oder einem Vakuum. Die Fördereinrichtung
würde angetrieben
werden und hätte ähnlich der
in 6 beschriebenen Fördereinrichtung ein angelegtes
Vakuum. Das Textilerzeugnis 518 wird verfestigt und verbunden
durch eine Vielzahl von mit Zwischenraum angeordneten Verbindern,
die an einer Position 520 angeordnet werden, um ein fortlaufendes
Textilerzeugnis 522 der Erfindung zu formen. Eine Führungsrolle 524 drückt gegen
eine Transportrolle 526, um das Textilerzeugnis sicher
ohne Rutschen auf der Fördereinrichtungsfläche 517 anzutreiben.
Die Untergruppe 502 umfaßt eine dünn mit Zwischenraum angeordnete
Vielzahl von Garnen, die mit einem wiederholbaren Zellenabstand
angeordnet sind und unmittelbar auf eine Fördereinrichtungsfläche 517 gelegt
werden. Die Untergruppe 504 umfaßt eine dünn mit Zwischenraum angeordnete
Vielzahl von Garnen, die ebenfalls mit dem gleichen Zellenabstand
angeordnet sind und um eine Garnposition (in die Zeichnung hinein)
zu der Untergruppe 502 versetzt sind, die Untergruppe 506 umfaßt eine
dünn mit
Zwischenraum angeordnete Vielzahl von Garnen, die mit dem gleichen
Zellenabstand angeordnet sind und sowohl zu 502 als auch
zu 504 versetzt sind, und die Untergruppe 508 umfaßt eine
dünn mit
Zwischenraum angeordnete Vielzahl von Garnen, die mit dem gleichen Zellenabstand
angeordnet sind und zu allen Untergruppen 502, 504 und 506 versetzt
sind. Die Untergruppe 510 umfaßt eine dünn mit Zwischenraum angeordnete
Vielzahl von Garnen, wobei alle Garne, wie beispielsweise die Garne 526 und 528,
mit einem wiederholbaren Zellenabstand 530 angeordnet sind,
wobei dieser Abstand für
den Zwischenraum aller Garne in den anderen Untergruppen 512, 514 und 516 der
gleiche ist. Dieser Zwischenraum bestimmt die Zahl von möglichen
Garnpositionen für
die Garne in den Untergruppen 510, 512, 514 und 516.
-
Dieser
geregelte Zwischenraum und Versatz ist am besten zu sehen, wenn
die Untergruppen zusammenkommen, um eine Textilerzeugnisstruktur
zu formen. Die Garne in der Untergruppe 510 sind bei 532 mit einem
Zellenabstand angeordnet, die Garne in der Untergruppe 512 sind
zu der Untergruppe 510 um einen wiederholbaren Versatz 534 versetzt
und sind bei 536 mit dem Zellenabstand angeordnet, die
Garne in der Untergruppe 514 sind zu der Untergruppe 512 um
einen wiederholbaren Versatz 538 versetzt und sind bei 540 mit
dem Zellenabstand angeordnet, und die Garne in der Untergruppe 516 sind
zu der Untergruppe 514 um einen wiederholbaren Versatz 542 versetzt
und sind bei 544 mit dem Zellenabstand angeordnet. Diese
Garne werden in der Reihenfolge von der Untergruppe 510 bis
zu der Untergruppe 516 in einem Positionsmuster von 0/4,
1/4, 2/4 und 3/4 gezeigt. Diese Abfolge könnte in Abhängigkeit von dem Muster und
der gewünschten Struktur
anders sein, wie beispielsweise 0/4, 3/4, 1/4 und 2/4. Die gleichen
Abfolgevariationen sind ungeachtet der Muster in den Untergruppen 510 bis 516 ebenfalls
in den Untergruppen 502, 504, 506 und 508 möglich. Folien
und andere Fasermaterialien können
zwischen Garnuntergruppen eingefügt
werden, wie es in 6 vorgeschlagen wurde. Allgemein
gesprochen, umfaßt
das eben beschriebene Verfahren zum Formen einer verwebten Textilerzeugnisstruktur
folgendes:
- (a) Bereitstellen einer länglichen
Textilerzeugnis-Auflagefläche,
die eine Längsachse
und einander gegenüberliegende
Seitenkanten hat, wobei eine Maschinenrichtung (MD) in der Richtung
der Längsachse
definiert wird und eine Maschinenquerrichtung (XD) zwischen den
einander gegenüberliegenden
Seitenkanten definiert wird,
- (b) Niederlegen einer Vielzahl von Garnuntergruppen, die in
der MD ausgerichtete Garne haben, auf der Auflagefläche, wobei
jede Untergruppe an mit Zwischenraum angeordneten Positionen längs der
Längsachse
niedergelegt wird, wobei die Garne in jeder MD-Untergruppe an versetzten
Positionen angeordnet ist, die sich in der XD von anderen MD-Untergruppen
unterscheiden,
- (c) Niederlegen einer Vielzahl von Garnuntergruppen, die in
der XD ausgerichtete Garne haben, auf der Auflagefläche, wobei
jede Untergruppe an mit Zwischenraum angeordneten Positionen längs der
Längsachse
niedergelegt wird, eine XD-Untergruppe mit Zwischenraum zu einer
jeweiligen MD-Untergruppe
angeordnet, wobei die Garne in jeder XD-Untergruppe an versetzten
Positionen angeordnet ist, die sich in der MD von anderen XD-Untergruppen
unterscheiden,
- (d) Bewegen der Auflagefläche
in einer vorher festgelegten, mit der Längsachse ausgerichteten Richtung, um
die von allen MD- und XD-Untergruppen niedergelegten Garne zusammenzubringen,
um einen Stapel zu formen,
- (e) Zusammendrücken
der Untergruppen und Verbinden der obersten Untergruppe in dem Stapel
mit der untersten Untergruppe in dem Stapel, um dadurch eine verwebte
Textilerzeugnisstruktur zu formen.
-
Eine
Variation des in Bezug auf 13 beschriebenen
Verfahrens ist es, die zwei zueinander senkrechten und benachbarten
Untergruppen, wie beispielsweise die Untergruppen 502 und 510,
vorzumontieren, um einen Gitterstoff zu formen. Die vier Gitterstoffe 502/510, 504/512, 506/514 und 508/516 würden mit
den oben beschriebenen Versetzungen zwischen Untergruppen verbunden
werden, um die gleiche Textilerzeugnisstruktur herzustellen. Die
vormontierten Untergruppen könnten
mit einem Schlichtklebstoff, der nach der Endmontage und dem Verbinden
der obersten und der untersten Untergruppe entfernt wird, zeitweilig
zu den Gitterstoffen montiert werden, oder die Verbindungen zwischen
den vormontierten Untergruppen könnten
in der fertigen Textilerzeugnisstruktur erhalten bleiben.
-
Das
flexible Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung kann unter Bezugnahme
auf 15 bis 18E unmittelbar
zu einer dreidimensionalen Form hergestellt werden. Ein flexibles
Textilerzeugnis kann unmittelbar in Form hergestellt werden durch
Legen jeder Untergruppe unmittelbar auf eine geformte Oberfläche. 15 zeigt
ein Beispiel der Verwendung eines verallgemeinerten Spendesystems
zum Erzeugen des Textilerzeugnisses. Ein verallgemeinertes Stellglied,
in diesem Fall ein Roboter 401 mit sechs Freiheitsgraden, trägt einen
Einzelgarnspender 402, ähnlich
dem in 20 gezeigten, zu den gewünschten
Positionen und Ausrichtungen, um ein Garn 403 auf einen
geformten Dorn 404 niederzulegen. Der Roboter kann ebenfalls eine
Vielzahl von Garnspendern tragen, um eine Vielzahl von mit Zwischenraum
angeordneten Garnen gleichzeitig auf den geformten Dorn niederzulegen.
-
Für eine allgemeine
Form wird jede Gruppe von Garnen Garne einschließen, die im Raum gekrümmt sind.
Vorzugsweise sind benachbarte Garne in der Gruppe allgemein parallel,
und die Garne einer Gruppe bedecken den Bereich der durch die äußersten
Garne dieser Gruppe begrenzten Bereich der Oberfläche dicht, eine
gegebene Gruppe mag nicht unbedingt die Gesamtheit der gewünschten
Endform bedecken. 16A zeigt eine Draufsicht des
Dorns, 16B und 16D zeigen
Ausrisse und 16C eine isometrische Ansicht.
Unter Bezugnahme auf die Abbildungen sind Bahnen 410 in
Raum gekrümmte
Bahnen für
eine Untergruppe einer Gruppe von Garnen auf einem sphärischen
Dorn 411. Diese Untergruppenbahn 410 besteht aus Bögen 412, 413, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423,
verbunden durch Verbinder 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432, 433, 434. 16B zeigt deutlich, wie die Verbinder die Bögen der
Untergruppenbahn 410 verbinden, wie beispielsweise der
Verbinder 424, der den Bogen 412 mit dem Bogen 413 verbindet.
-
Die
Ausrichtung der Untergruppenbahnen 410 in Bezug auf den
Dorn 411 ist durch zwei Winkel gegeben: eine Drehung um
die Z-Achse 435 und eine Neigung um die X-Y-Ebene 436.
Um den Winkel 435 zu finden, wird am Anfang des Bogens 412 an
einem Punkt 437 rechts unten in 16D begonnen.
Es wird ein Tangentialvektor 438 definiert, der sich längs des
Bogens 412 in 16D nach
links zum ersten Verbinder 424 hin bewegt. Die Ausrichtung
dieses Tangentialvekors bei Y=0 wird in 16D im
Vektor 439, der ebenfalls in 16A zu
sehen ist, gezeigt. Der Winkel 435 ist definiert als der
Winkel von der positiven X-Achse 442 zum Vektor 439,
in der Draufsicht 16A, der für den gezeigten Fall bei –90 Grad
liegt. Die Untergruppenbahnen 410 sind zur X-Y-Ebene 440 in
einem Winkel 436 geneigt, der für den gezeigten Fall bei +75
Grad liegt. Der Winkel 436 ist weniger als 90 Grad geneigt,
um zu sichern, daß sich
die Garne am Äquator
dieses sphärischen
Dorns in einer Überschneidungsbeziehung
von Untergruppe zu Untergruppe kreuzen, statt nahezu parallel zu
sein, falls der Winkel 436 bei 90 Grad läge.
-
17A bis 17D zeigen
zwei andere Untergruppenbahnen 450 und 451, erzeugt
durch Drehen der Untergruppenbahnen 410 um die Z-Achse.
Der Draufsichtwinkel, der dem Winkel 435 entspricht, beträgt +30° für die Bahn 450 und
beträgt
+150° für die Bahn 451.
In diesem Beispiel sind die drei Gruppen von Untergruppen mit gleichem
Zwischenraum angeordnet, wobei der Draufsichtwinkel 435 der
Bahn 450 +120° von der
Bahn 410 aus beträgt
und der Draufsichtwinkel 435 der Bahn 451 –120° von der
Bahn 410 aus beträgt.
Die Zahl von Gruppen und die notwendigen Winkel 435 und 436 für jede Gruppe
können
verändert
werden, um die erforderlichen Struktureigenschaften des geformten
Textilerzeugnisses zu gewährleisten.
-
Die
Untergruppenbahn 410 definiert das Skelett von Bahnen für die gesamte
Gruppe von Garnen in dieser allgemeinen Richtung. Andere Untergruppen
in dieser Gruppe sind zu finden durch Plazieren von Garnen in versetzten
Positionen längs
der Oberfläche,
allgemein parallel zu den dünnen
Garnen des Skeletts 410. Im allgemeinen sind die Untergruppen
einer Richtungsgruppe nicht einfach verschobene Versionen voneinander,
wie bei dem flachen Fall, sie haben geringfügig unterschiedliche Formen.
Andere Untergruppen für
die Garne in den andere Gruppenrichtungen 450 und 451 sind
zu finden durch ähnliches
Versetzen der Untergruppenbahnen 450 und 451 längs der
Oberfläche
des Dorns für
jene allgemeinen Richtungen.
-
18A bis 18E illustrieren
eine Zusammenfassung und Vervollständigung dessen, was unter Bezugnahme
auf die Garnbahnen von 16A bis
D und 17A bis D erörtert wurde. 18A bis 18E zeigen
das Garnfortschreiten von einer einzelnen Untergruppe in 18A zu den ersten Untergruppen von drei Gruppen
in 18B, zu den ersten zwei Untergruppen von drei
Gruppen in 18C, zu den ersten drei Untergruppen
von drei Gruppen in 18D, zu vier Untergruppen von
drei Gruppen in 18E, die in diesem Fall den
gewünschten
Oberflächenbereich
dicht bedecken, um eine geformte Textilerzeugnisstruktur 452 zu formen.
In diesem Beispiel sind die Garne in jeder Untergruppe um 4 Garne
voneinander entfernt angeordnet, und jede Untergruppe ist um eine
einzige Position zu der vorhergehenden Gruppe versetzt. Ein ähnliches
Verfahren kann für
Gruppen mit unterschiedlicher Zahl von Garnen (etwa 3 bis 8 Garnen),
welche die Garne in jeder Untergruppe trennt, oder einer unterschiedlichen
Versetzungsabfolge für
aufeinanderfolgende Untergruppen (etwa 0/4, 2/4, 114, 3/4 statt
der gezeigten Abfolge 0/4, 1/4, 2/4, 3/4).
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Jede
Familie von Untergruppenbahnen 410, 450 oder 451,
die jede der drei Gruppen von Garnbahnen ausmachen, muß nicht
den gesamten gewünschten
Endoberflächenbereich
bedecken, und sie müssen
einander nicht, wie in diesem Beispiel, ähneln. Für eine allgemeine Form mit
weniger Symmetrie werden die unterschiedlichen Gruppen nicht ähnlich sein.
Man kann so viele Gruppen in so vielen allgemeinen Richtungen wählen, wie
notwendig ist, um den gewünschten
Oberflächenbereich
zu bedecken derart, daß es
an jedem Punkt wenigstens zwei Gruppen von sich kreuzenden Garnen
gibt und der Verkreuzungswinkel ausreichend ist, um die Anforderungen
an die mechanischen Eigenschaften des Textilerzeugnisses zu erfüllen. 18E zeigt, daß die
flexible Textilerzeugnisstruktur 452 triaxiale Bereiche 460,
die drei Garnrichtungen haben, mit biaxialen Bereichen 461,
die zwei Garnrichtungen haben, verbinden kann.
-
Um
das Textilerzeugnis zu fertigen, kann (unter Bezugnahme auf 15, 16A bis D und 17A bis
D) das verallgemeinerte Stellglied so unterrichtet oder programmiert
werden, daß es
Garn längs
der für
jede Untergruppe definierten Untergruppenbahnen spendet. Der Spender
kann ein Einzelgarn spenden durch aufeinanderfolgendes Queren des
Bogens 412, danach des Verbinders 424, danach
des Bogens 413, danach des Verbinders 425 usw.,
danach des Bogens 422, danach des Verbinders 434,
danach des Bogens 423. Alternativ dazu kann ein Spender
alle Bögen 412, 413, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423 gleichzeitig
in einem Durchgang spenden. Alternativ dazu kann ein Spender ausgewählte Zahlen
der Bögen,
wie beispielsweise die Bögen 412, 413, 414,
in einem Durchgang spenden und die verbleibenden Bögen in aufeinanderfolgenden
Durchgängen
der Bögen 415, 416, 417,
danach 418, 419, 420 und danach 421, 422, 423 vervollständigen,
unter Verwendung einiger oder aller der Verbinder 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432, 433, 434.
Alternativ zum Niederlegen von Garn in den Bahnen der Verbinder
können
die Garne am Ende eines Bogens abgeschnitten und am Beginn des nächsten Bogens
wieder am Dorn befestigt werden. Auf diese Weise würde sich
Garn von darauffolgenden Untergruppen nicht an den Verbinderbahnen
ansammeln.
-
Untergruppen
in den anderen Richtungen können
durch Unterrichten oder Programmieren des Roboters längs dieser
Bahnen oder in bestimmten symmetrischen Fällen, wie beispielsweise diesem,
durch Drehen des Dorns um die Z-Achse 441 um den gewünschten
Winkel 435 und Wiederholen des Programms für die Bahn 410 niedergelegt
werden. Allgemein würden
jedoch für
unsymmetrische Formen aufeinanderfolgende Untergruppen unabhängig unterrichtet
oder programmiert werden, da sie nicht einfache Verschiebungsversetzungen
der Bahn 410 für
die erste gelegte Untergruppe der ersten Gruppe sind.
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Während des
Spendens längs
dieser Bahnen ist eine Garnspannungsregelung wichtig, um das Garn auf
der allgemein gekrümmten
Bahn zu halten. Übermäßige Spannung
wird verursachen, daß das
Garn bedeutsam von der gewünschten
Bahn abweicht. Vorzugsweise wird eine zeitweilige, entweder mechanische oder
klebende, Hilfe auf der Dornoberfläche und an Garnen in vorhergehenden
Untergruppen verwendet, um das Garn auf der gewünschten Bahn zu halten. Zum
Beispiel kann ein druckempfindlicher Klebstoff zu Beginn auf den
Dorn und auf jede nachfolgende Garnuntergruppe gesprüht werden,
um das Halten der aufgebrachten Garne an ihrem Platz zu unterstützen. Zur
weiteren Unterstützung
kann auf jeder Untergruppe eine Rolle verwendet werden, um die klebstoffüberzogenen
Garne auf den Dorn und aufeinander zu drücken. Diese Hilfen können im
fertigen Textilerzeugnis verbleiben oder nach dem abschließenden Verbindungsschritt
entfernt werden.
-
Der
abschließende
Schritt ist, die letzte niederzulegende Untergruppe in jedem Bereich,
die oberste Untergruppe, an den Kreuzungspunkten zwischen den zwei
Untergruppen mit der ersten niederzulegenden Untergruppe in diesem
Bereich, der untersten Untergruppe, zu verbinden. Im allgemeinen
sind die oberste und die unterste Untergruppe so angeordnet, daß sie einander
kreuzen. Da jede Gruppe nicht notwendigerweise die gesamte Oberfläche bedeckt
(aber einen wesentlichen Abschnitt bedeckt, der größer als
1/3 und vorzugsweise größer als
1/2 der Textilerzeugnisfläche
ist), können
die oberste und die unterste Untergruppe unterschiedliche Untergruppen
von unterschiedlichen Gruppen in den triaxialen und biaxialen Bereichen.
Es ist ebenfalls möglich,
durch Verbinden der obersten und untersten Garne mit Garnen in dazwischenliegenden
Untergruppen in einer Vielzahl von mit Zwischenraum angeordneten
Positionen Garne in der obersten Untergruppe mit Garnen in der untersten
Untergruppe zu verbinden, statt genaue unmittelbare Verbindungen
zwischen den Garnen der obersten und der untersten Untergruppe herzustellen.
Ein solches Verfahren wurde beim Beschreiben der flachen Textilerzeugnisstrukturen
erörtert.
-
Allgemein
gesprochen, stellt das obige Verfahren eine dreidimensionale, geformte,
verwebte Textilerzeugnisstruktur her, die folgendes umfaßt:
einen
Stapel aus einer ersten Vielzahl von Untergruppen, einer zweiten
Vielzahl von Untergruppen und einer dritten Vielzahl von Untergruppen,
wobei jede Untergruppe Garne hat, die mit Zwischenraum zueinander
angeordnet sind, so daß sie
eine dünne
Bedeckung einer Textilerzeugnisfläche definieren, die Garne allgemein parallel
sind und die Garne einer gekrümmten
Bahn im Raum folgen,
wobei die gestapelten Untergruppen in
einer vorher festgelegten Gruppierung in Bezug auf eine gemeinsame Achse
und eine gemeinsame Bezugsebene senkrecht zu der Achse angeordnet
sind,
wobei die ersten Untergruppen in einem ersten Winkel
in Beziehung zu der Bezugsebene angeordnet und in einem ersten Drehwinkel
um die Achse positioniert sind, die zweiten Untergruppen in einem
zweiten Winkel in Beziehung zu der Bezugsebene angeordnet und in
einem zweiten Drehwinkel um die Achse positioniert sind, die dritten
Untergruppen in einem dritten Winkel in Beziehung zu der Bezugsebene
angeordnet und in einem dritten Drehwinkel um die Achse positioniert
sind, wobei die Garne in einer beliebigen der ersten, der zweiten und
der dritten Untergruppen die Garne in einer anderen der ersten,
der zweiten und der dritten Untergruppen kreuzen,
wobei innerhalb
der ersten, der zweiten und der dritten Vielzahl von Untergruppen
die Garne einer Untergruppe gegenüber den Garnen der anderen
Untergruppen versetzt sind, um dadurch für jede der jeweiligen Untergruppen
eine Gruppe von Garnen zu bilden, wobei die Gruppe für beliebige
jeweilige Untergruppen eine Textilerzeugnisfläche dicht bedeckt,
wobei
die oberste Untergruppe in dem Stapel mit der untersten Untergruppe
in dem Stapel verbunden ist, um dadurch eine dreidimensionale, geformte,
verwebte Textilerzeugnisstruktur zu bilden.
-
Das
Textilerzeugnis der Erfindung kann ebenfalls auf eine zusammengesetzte
rechteckige Parallelepipedform gewickelt werden, um unter Bezugnahme
auf 19A bis D biaxiale dreidimensionale
Textilerzeugnisstrukturen herzustellen. 19A zeigt
einen zusammengesetzten rechteckigen Dorn 300, der die
allgemeine Konfiguration der gewünschten
Form ist, die in diesem Fall ein kurzärmliges Hemd wäre. Der
Dorn kann eine massive Form sein, hergestellt aus verbundenen rechteckigen Parallelepipedstücken, wie
beispielsweise einem Rumpfstück 310 und
einem mit Stangen oder Schrauben oder Klemmen (nicht gezeigt) abnehmbar
verbundenen Schulterstück 312.
Der Dom kann ebenfalls eine Rahmenstruktur, welche die Form umreißt, oder eine
ausfahrbare/einfahrbare Struktur, um das Entfernen des fertiggestellten
Textilerzeugnisses zu erleichtern, sein.
-
Um
die Form der Leichtigkeit des Textilerzeugnisformens halber zu handhaben
und sie um drei Achsen zu drehen, gibt es drei Paare von Greifervorrichtungen,
die in einem den Dorn umgebenden Rahmentragwerk (nicht gezeigt)
angeordnet sind. Ein geeignetes Rahmentragwerk zum Tragen der Greifer
zum Drehen und Verschieben und ein Regelmotor zum Antreiben derselben
kann von einem Fachmann auf dem Maschinengebiet bereitgestellt werden
und werden hier nicht weiter erörtert.
Unter Bezugnahme auf 19A ist ein erstes Paar einander
gegenüberliegender
Greifer 302 und 303 angeordnet, um den Dorn 300 zum
Drehen um eine erste Dornachse 314 zu tragen. Ein zweites
Paar einander gegenüberliegender
Greifer 304 und 305 ist angeordnet, um den Dorn 300 zum
Drehen um eine zweite Dornachse 316 zu tragen. Unter Bezugnahme
auf 19B kann der Dorn 300 gegenüber der
Position in 19A um 90 neu ausgerichtet werden,
und das zweite Paar einander gegenüberliegender Greifer 304 und 305 wird
angeordnet, um den Dorn 300 zum Drehen um eine dritte Dornachse 318 zu
tragen. Jedes Paar von Greifern kann in Drehrichtung und in Axialrichtung
zueinander hin und voneinander weg bewegt werden, das heißt, der
Greifer 302 kann sich zu dem Greifer 303 hin und
von demselben weg drehen und in Axialrichtung bewegen, und der Greifer 303 kann
sich ebenfalls zu dem Greifer 302 hin und von demselben
weg drehen und in Axialrichtung bewegen.
-
In 19A haben sich die Greifer 304 und 305 beide
in Axialrichtung bewegt, um die Enden des Dornstücks 312 in Eingriff
zu nehmen, um den Dorn 300 um die Achse 316 zu
drehen. Die Fläche
jedes Greifers des Paars, welche die Enden des Dorns in Eingriff
nimmt, kann mit einer elastischen Oberfläche mit hoher Reibung beschichtet
sein, um den Dorn und jegliches dort abgelegtes Textilerzeugnis
sicher zu greifen, oder sie können
mit Stiften oder Nadeln bedeckt sein, um die Enden des Dorns und
das Textilerzeugnis in Eingriff zu nehmen. Es gibt eine erste Garnführung 306,
um ein erstes Garn 307 um die Achse 316 auf den
Dorn 300 zu wickeln. Die Führung 306 wird durch
eine sich drehende Gewindestange 320 für eine Querbewegung parallel zur
Achse 316 getragen und vorgetrieben. Die Stange wird durch
einfache Auflagen getragen und wird durch einen nicht gezeigten
Regelmotor angetrieben. Die Drehung der Dorngreifer 304/305 und
der Stange 320 wird durch ein Steuergerät 321 so abgestimmt,
daß sich
das Garn 307 in einer Umdrehung der Greifer 304/305 um einen
Zellenabstand 322 längs
des Dorns 300 bewegt, um eine erste Garnuntergruppe in
der Richtung 324 auf dem Dorn niederzulegen. Nach dem Bedecken
des Dorns mit einer Garnuntergruppe hält das Wickeln an, und die
Greifer 302 und 303 nehmen den Dorn in Eingriff,
und die Greifer 304 und 305 ziehen sich zurück. Die
Greifer 302/303 drehen den Dorn um 90 Grad und
halten an, die Greifer 304 und 304 nehmen den
Dorn wieder in Eingriff, und die Greifer 302 und 303 ziehen
sich zurück.
Dies bringt den Dom in die in 19B gezeigte
Position.
-
Unter
Bezugnahme auf 19B haben sich die Greifer 304 und 305 beide
in Axialrichtung bewegt, um die Seiten des Dornstücks 312 in
Eingriff zu nehmen, um den Dorn 300 um die Achse 318 zu
drehen. Die erste Garnführung 306 ist
nun angeordnet, um das Garn 307 um die Achse 318 auf
den Dorn 300 zu wickeln. Die Führung 306 wird nun
durch die sich drehende Gewindestange 320 für eine Querbewegung
parallel zur Achse 318 getragen und vorgetrieben. Die Drehung
der Dorngreifer 304/305 und der Stange 320 wird
so abgestimmt, daß sich
das Garn 307 in einer Umdrehung der Greifer 304/305 um
einen Zellenabstand 332 längs des Dorns 300 bewegt,
um eine erste Garnuntergruppe in der Richtung 334 auf dem
Dorn niederzulegen.
-
Beim
Wickeln von Garn um die Achse 3l8 des Dorns 300,
um das Garn im Unterarm der Hemdenform auf dem Dorn niederzulegen,
wird ein besonderer Garnablenker verwendet, der am besten in 19D zu sehen ist, die eine Seitenansicht des Dorns
und der in 19B gezeigten Greifer ist. Wenn
der Dorn 300 gedreht wird, liegt an einem Punkt das Garn 307 längs der
gestrichelten Bahn 336 und über einem Unterarm 338 des Dorns.
An diesem Punkt bewegt sich der Garnablenker 340 von einer
eingefahrenen Position 342 zu einer ausgefahrenen Position 344 und
steckt das Garn in den Unterarm, wo ein Einsatz 346, der
zeitweilige Befestigungselemente, wie beispielsweise Haken oder
Klebstoff, hat, das Garn in Eingriff nimmt und es in seiner Position
im Unterarm hält.
Danach kehrt der Ablenker 340 schnell zu der eingefahrenen
Position 342 zurück,
und der Dorn dreht sich weiter, und das Garn wird weiter niedergelegt.
Wenn sich der Dorn weiterdreht und der andere Unterarm 348 in
die Nähe
des Ablenkers 340 kommt, wird dieser Zyklus wiederholt,
und der Ablenker steckt das Garn in den Unterarm 348, wo
es durch einen zeitweiligen Befestigungselementeinsatz 350 in
Eingriff genommen wird.
-
Unter
Bezugnahme auf 19C haben sich die Greifer 302 und 303 beide
in Axialrichtung bewegt, um die Enden des Dorns 300 in
Eingriff zu nehmen, um ihn um die Achse 314 zu drehen,
und die Greifer 304 und 305 haben sich zurückgezogen.
Die Fläche
jedes Greifers des Paars 302/303, welche die Enden
des Dorns in Eingriff nimmt, kann mit einer elastischen Oberfläche mit
hoher Reibung beschichtet sein, um den Dom und jegliches dort abgelegtes
Textilerzeugnis sicher zu greifen, oder sie können mit Stiften oder Nadeln bedeckt
sein, um die Enden des Dorns und das Textilerzeugnis in Eingriff
zu nehmen. Es gibt eine zweite Garnführung 326, um ein
zweites Garn 328 um die Achse 314 auf den Dorn 300 zu
wickeln. Die Führung 326 wird durch
eine sich drehende Gewindestange 330 für eine Querbewegung parallel
zur Achse 314 getragen und vorgetrieben. Die Drehung der
Dorngreifer 302/303 und der Stange 330 wird
so abgestimmt, daß sich
das Garn 328 in einer Umdrehung der Greifer 302/303 um
einen Zellenabstand 333 längs des Dorns 300 bewegt,
um eine erste Garnuntergruppe in der Richtung 335 auf dem
Dorn niederzulegen.
-
Um
unter Verwendung von vier Untergruppen von Garnen in jeder der drei
Dimensionen einen dicht bedeckten Dorn herzustellen, ist die folgende
Arbeitsabfolge zu bevorzugen, obwohl andere Abfolgen möglich sind:
- – der
Dorn wird, wie in 19B, durch die Greifer 304/305 ergriffen,
und das Garn 307 wird an einer Ecke 352 des Dorns
befestigt,
- – die
Greifer 304/305 drehen den Dorn 300 um
die Dornachse 318, und das Garn 307 wird durch
Bewegen der Führung 306 verschoben,
um einen Zellenabstand von 332 zu erzielen,
- – das
Garn wird etwa an Position 354 angehalten und wird abgeschnitten
und an dem Dorn befestigt,
- – die
Greifer 302/303 nehmen den Dorn 300 in
Eingriff, und die Greifer 304/305 ziehen sich,
wie in 19C, zurück, und das Garn 328 wird
an einer Ecke 356 des Dorns befestigt,
- – die
Greifer 302/303 drehen den Dorn 300 um
die Dornachse 314, und das Garn 328 wird durch
Bewegen der Führung 326 verschoben,
um einen Zellenabstand von 333 zu erzielen,
- – das
Garn 328 wird etwa an Position 358 angehalten
und wird abgeschnitten und an dem Dorn befestigt,
- – die
Greifer 304/305 nehmen den Dorn 300 in
Eingriff, und die Greifer 302/303 ziehen sich,
wie in 19A, zurück, und das Garn 307 wird
an einer Ecke 360 des Dorns befestigt,
- – die
Greifer 304/305 drehen den Dorn 300 um
die Dornachse 316, und das Garn 307 wird durch
Bewegen der Führung 307 verschoben,
um einen Zellenabstand von 322 zu erzielen,
- – das
Garn 307 wird etwa an Position 362 angehalten
und wird abgeschnitten und an dem Dorn befestigt,
- – die
Greifer 302/303 nehmen den Dorn 300 in
Eingriff, und die Greifer 304/305 ziehen sich
zurück,
und die Greifer 302/303 drehen den Dorn zu der
Position in 19B,
- – die
Greifer 304/305 nehmen den Dorn und die Greifer 302/303 ziehen
sich, wie in 19B, zurück, und das Garn 307 wird
nahe der Ecke 352, mit Ausnahme einer um einen, zwei oder
drei Garndurchmesser gegenüber
der Position 352 versetzten Position, befestigt,
- – das
Garn wird an der versetzten Position noch einmal um die Dornachse 318 gewickelt
und wird abgeschnitten und nahe der Position 354 befestigt,
- – die
Greifer 302/303 nehmen den Dorn 300 in
Eingriff, und die Greifer 304/305 ziehen sich,
wie in 19C, zurück, und das Garn 328 wird
nahe der Ecke 356 des Dorns, mit Ausnahme einer um einen,
zwei oder drei Garndurchmesser gegenüber der Position 356 versetzten
Position, befestigt,
- – das
Garn wird an der versetzten Position noch einmal um die Dornachse 314 gewickelt
und wird abgeschnitten und nahe der Position 358 befestigt,
- – die
Greifer 304/305 nehmen den Dorn 300 in
Eingriff, und die Greifer 302/303 ziehen sich,
wie in 19A, zurück, und das Garn 307 wird
nahe der Ecke 360 des Dorns, mit Ausnahme einer um einen,
zwei oder drei Garndurchmesser gegenüber der Position 360 versetzten
Position, befestigt,
- – das
Garn wird an der versetzten Position noch einmal um die Dornachse 316 gewickelt
und wird abgeschnitten und nahe der Position 362 befestigt,
- – der
obige Vorgang setzt sich fort, wobei um eine gegebene Dornachse
gewickelte nachfolgende Garne gegenüber vorhergehenden Garnen versetzt
werden, bis der Dorn dicht mit den vier Untergruppen von Garnen
in den drei Richtungen bedeckt ist. Auf einer gegebenen Seite des
Dorns wird es Garne nur in zwei Richtungen geben, wodurch auf jeder
Seite eine biaxiale Textilerzeugnisstruktur geformt wird,
- – auf
jeder Seite des Dorns wird die äußerste Untergruppe
von Garnen mit der innersten Untergruppe von Garnen verbunden, wo
die äußersten
Garne die innersten Garne kreuzen, durch Anwenden eines Ultraschalltrichters
nur an den Überkreuzungen,
wobei der Dorn als Ultraschallamboß wirkt. Alternativ dazu könnte eine
Vielzahl von mit Zwischenraum angeordneten Ultraschalltrichtern
in einer diagonalen Bahn im Verhältnis
zu den Richtungen des Garns auf dieser Seite über jede Seite des Dorns verschoben
werden, ähnlich
dem, was bei den flachen Textilerzeugnisstrukturen gelehrt wurde,
- – nachdem
das Verbinden vollendet ist, kann der Dorn von den Greifern entfernt
werden, und die Ärmelenden
des Textilerzeugnishemds können
aufgeschnitten und das Dornstück 312 von
dem Stück 310 gelöst und das
Stück 312 aus
der aufgeschnittenen Ärmelöffnung geschoben
werden,
- – das
Taillenende des Textilerzeugnishemds kann aufgeschnitten und das
Dornstück 310 aus
der aufgeschnittenen Taillenöffnung
geschoben werden,
- – die
abgeschnittenen Textilerzeugnisenden können entfernt werden oder können verwendet
werden, um Aufschläge
an den Ärmeln
und der Taille des Hemds zu formen.
-
Unter
Verwendung der obigen Technik können
leicht unter Verwendung verhältnismäßig einfacher Dorne
Bekleidungsartikel aus dreidimensionalem Textilerzeugnis hergestellt
werden. Durch Wickeln eines Zweirichtungsgarns um drei Achsen des
Dorns auf eine einfache Weise kann ein dreidimensionales Textilerzeugnis
hergestellt werden, ohne gesonderte Textilerzeugnisstücke zuzuschneiden
und zu nähen,
wie beim Stand der Technik. Dies erzeugt einzigartige Textilerzeugnis-Bekleidungsartikel
ohne Nähte.
-
19E illustriert das Garnmuster, zu sehen an einer
Ecke des Dorns am Ende eines Ärmels
an der Ecke 364, wie es auch in 19A zu
sehen ist. Die Dornachsen sind bei 366 bezeichnet. Mehrere
der ersten Untergruppe von Garnen, die um die Dornachse 318 niedergelegt
sind, sind mit 1 bezeichnet, mehrere der zweiten Untergruppe von
Garnen, die um die Dornachse 314 niedergelegt sind, sind
mit 2 bezeichnet. Mehrere der dritten Untergruppe von Garnen, die
um die Dornachse 316 niedergelegt sind, sind mit 3 bezeichnet.
Die Untergruppen sind in der Reihenfolge bezeichnet, in der sie
auf den Dorn gelegt werden. Für
Untergruppen oberhalb von drei ist in der Untergruppe nur ein Garn
bezeichnet, um das Muster zu illustrieren, das sich auf dem Dorn
entwickelt. Die Gruppe von Garnen, die um die Dornachse 318 niedergelegt
sind, sind mit der Zahl 1 für
die erste Untergruppe, der Zahl 4 für die vierte Untergruppe, der
Zahl 7 für
die siebente Untergruppe und der Zahl 10 für die zehnte Untergruppe bezeichnet.
Die Gruppe von Garnen, die um die Dornachse 314 niedergelegt
sind, sind mit der Zahl 2 für
die zweite Untergruppe, der Zahl 5 für die fünfte Untergruppe, der Zahl 8
für die
achte Untergruppe und der Zahl 11 für die elfte Untergruppe bezeichnet.
Die Gruppe von Garnen, die um die Dornachse 316 niedergelegt
sind, sind mit der Zahl 3 für
die dritte Untergruppe, der Zahl 6 für die sechste Untergruppe,
der Zahl 9 für
die neunte Untergruppe und der Zahl 12 für die zwölfte Untergruppe bezeichnet. Obwohl
Garne um drei Achsen des Dorns gewickelt werden, bilden die Garne
auf der Dornseite 368 eine biaxiale Struktur, bilden die
Garne auf der Dornseite 370 eine biaxiale Struktur und
bilden die Garne auf der Dornseite 372 eine biaxiale Struktur.
-
Die
Punkte 374 und 376 auf der Seite 368 zeigen
einige typische Bondpunkte zwischen der äußersten Untergruppe 11 und
der innersten Untergruppe 1. Die Punkte 378 und 380 auf
der Dornseite 370 zeigen einige typische Bondpunkte zwischen
der äußersten
Untergruppe 12 und der innersten Untergruppe 2. Die Punkte 382 und 384 auf
der Dornseite 372 zeigen einige typische Bondpunkte zwischen
der äußersten
Untergruppe 12 und der innersten Untergruppe 1. Allgemein
gesprochen, umfaßt
das eben beschriebene Verfahren zum Formen einer verwebten geformten
Textilerzeugnisstruktur folgendes:
- (a) Bereitstellen
einer rechteckigen Parallelepiped-Textilerzeugnis-Auflagefläche, die
in drei senkrechten Achsen drehbar ist, wodurch drei senkrechte
Garnniederlegerichtungen X, Y und Z definiert werden,
- (b) Niederlegen einer ersten Untergruppen von Garnen, so daß sie die
Auflagefläche
in der X-Richtung dünn bedeckt,
- (c) Niederlegen einer zweiten Untergruppen von Garnen, so daß sie die
Auflagefläche
in der Y-Richtung dünn bedeckt
und einen Stapel mit den Garnen in der X-Richtung bildet,
- (d) Niederlegen einer dritten Untergruppen von Garnen, so daß sie die
Auflagefläche
in der Z-Richtung dünn bedeckt
und einen Stapel mit den Garnen in der X-Richtung und der Y-Richtung
bildet,
- (e) Wiederholen des Niederlegens und Stapelns für jede der
ersten, der zweiten und der dritten Untergruppe und Versetzen der
Garne in nachfolgenden Untergruppen gegenüber allen Garnen in vorherigen
Untergruppen, bis jede der Vielzahl von Untergruppen eine Gruppe
von Garnen in der jeweiligen Richtung für diese Untergruppe bildet,
welche die Dornoberfläche
dicht bedeckt,
- (f) Verbinden der obersten Untergruppe in dem Stapel mit der
untersten Untergruppe in dem Stapel, wodurch eine geformte verwebte
Textilerzeugnisstruktur geformt wird.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1
-
Es
wurde eine Textilerzeugnisstruktur hergestellt aus einem Hülle-Kern-Garn
von 710 Denier insgesamt, das einen Kern von 400 Denier aus durchgehenden
Multifilamenten aus Nylon-6,6-Flachgarn mit 6 Denier pro Filament
einschloß.
Der Kern war umwickelt mit einer Hülle aus Stapelfasern, die aus
einem Nylon-6,6-Copolymer bestanden, das 30 Gewichtsprozent an Einheiten
enthielt, die von MPMD (2-Methyl-Pentamethylendiamin)
abgeleitet sind, die einen niedrigeren Schmelzpunkt hatten als das
Kernpolymer. Die auf den Kern gewickelten Stapelfasern waren ein
Faserband von 3,75 cm (1,5 Zoll) Stapellänge und 1,8 dpf. Dieses Garn
wurde auf einer „Reibspinnmaschine
DREF 3", gefertigt
von der Textilmaschinenfabrik Dr. Ernst Fehrer AG aus Linz, Österreich,
hergestellt. Die Textilerzeugnisstruktur hatte 16, wie in 2A angeordnete,
Untergruppen und wurde auf einer Vorrichtung wie in 11B gewickelt. Der Textilerzeugniszellenabstand
enthielt 8 Garne. Die Bonds wurden umlaufend hergestellt, unter
Verwendung eines durch die Dukane Co. hergestellten Ultraschallerzeugers,
Modell Nr. 351 Autotrak, der bei 40 kHz mit einer Kraft von etwa
1,8 bis 2,2 kg (4 bis 5 Pfund) gegenüber dem Dom betrieben wurde.
Die Trichtergeschwindigkeit längs
des Dorns war derart, daß etwa
0,2 Joule an Ultraschallenergie pro Bond auf das Textilerzeugnis
angewendet wurde. Die Bondbahnen waren mit etwa 0,51 cm (0,2 Zoll)
Zwischenraum zueinander angeordnet, und die Trichterspitze war etwa
0,25 cm (0,1 Zoll) breit und 1,9 cm (0,75 Zoll) lang, mit einer
geringfügig
konkaven Fläche über die
Abmessung von 0,1 Zoll für
etwa 1,3 cm (0,5 Zoll) der Länge.
Am konkaven Ende der Bondfläche
gab es eine Rundung, um die vordere Ecke zu beseitigen, und die
Konkavität
folgte der Rundung. Auf Grund der Rundung des Dorns stellte der
Trichter längs
der Abmessung von 1,9 cm (0,75 Zoll) keine vollständige Berührung her.
Der Trichter stellte an den Kanten der konkaven Fläche stark
gebondete Bereiche her. Es wird angenommen, daß mit einem schmaleren Trichter
von etwa 0,10 cm (0,04 Zoll) Breite mit einer flachen Bondfläche an Stelle
einer konkaven eine Verbesserung beim Bonden verwirklicht würde.
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Nach
dem Bonden wurde das Textilerzeugnis von dem Dorn entfernt und in
einer Richtung parallel zu einer Gruppe der Garne einem Zugversuch
unterworfen. Durch Multiplizieren der Garnfestigkeit von 2,1 kg
(4,6 Pfund) mal 32 Garne pro 2,5 cm (Zoll) wurde berechnet, daß die maximale
theoretische Zugfestigkeit dieses Textilerzeugnisses ohne alle Bonds
2,59 N/cm (148 Pfund/Zoll) betrug. Das gebondete Textilerzeugnis
der Erfindung hatte eine tatsächliche
Grab-Beständigkeit
von etwa 120 Pfund/Zoll. Es wird angenommen, daß das Hülle-Kern-Garn durch vorrangiges
Schmelzen der niedriger schmelzenden Hülle bondete, während die
Kernfilamente wesentlich unbeeinträchtigt blieben, so daß die Festigkeit
des Textilerzeugnisses auf Grund des Bondens nicht bedeutsam vermindert
wurde. Bei einem anderen Versuch eines mit Nylon-6,6-Multifilamentgarn von
630 Denier ohne die niedrigschmelzende Hüllenstruktur hergestellten
Textilerzeugnisses betrug die theoretische Zugfestigkeit des ungebondeten
Textilerzeugnisses 61,7 N/cm (370 Pfund/Zoll), und die tatsächliche gebondete
Grab-Beständigkeit
betrug 210 N/cm (120 Pfund/Zoll). Dies zeigte eine bedeutsame Verringerung der
Festigkeit für
das gebondete Multifilamentgarn, verglichen mit der Festigkeitsverringerung
mit der gebondeten niedrigschmelzenden Hülle. Die niedrigschmelzende
Hülle bietet
eine bedeutsame Festigkeitsverbesserung, wenn Ultraschallbonden
zum Verbinden der Garne verwendet wird.
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BEISPIEL 2
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Es
wurde eine Textilerzeugnisstruktur mit begrenzter Durchlässigkeit
hergestellt durch Einfügen
von Foliebahnen in die Textilerzeugnisstruktur während der Fertigung. Ein Muster
wurde hergestellt unter Verwendung von durchgehendem Multifilamentgarn
von 630 Denier, gewickelt auf die Vorrichtung von 11B und gebondet mit dem in Beispiel 1 beschriebenen
Ultraschallsystem. Der Textilerzeugnis-Zellenabstand enthielt 8 Garne. Die
Foliebahn war eine etwa 3 bis 5 Millizoll dicke Bynel-Polypropylenfolie.
Das Textilerzeugnis wurde hergestellt durch Legen von zuerst zwei
Untergruppen auf den Dorn, gefolgt von einer Foliebahn, gefolgt
von 12 Garnuntergruppen, gefolgt von einer weiteren Foliebahn, gefolgt
von 2 Garnuntergruppen. Danach wurde das Textilerzeugnis auf die
Weise von Beispiel 1 gebondet. Das Textilerzeugnis wurde von dem
Dorn entfernt und beim Untersuchen durch Blasen von Luft auf das
Textilerzeugnis zeigte es sich, daß sehr wenig Luft durch das
Textilerzeugnis hindurchging und dies nur in dem gebondeten Bereich
geschah.
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BEISPIEL 3
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Es
wurde eine verstärkte
Textilerzeugnisstruktur hergestellt durch Hinzufügen einer Bahn eines Spinnvliesstoffs
zu der Struktur während
der Fertigung. Das Garn war das gleiche Garn wie in Beispiel 2.
Der Vliesstoff war ein niedrigschmelzendes Copolymer-Polyamid, das
etwa 33,9 g/m2 (1 Unze/Quadratyard) wog.
Das Textilerzeugnis wurde auf die Weise von Beispiel 2 hergestellt.
Vierzehn Garnuntergruppen wurden auf den Dorn gewickelt, die Vliesstoffbahn
wurde auf den Dorn gelegt, und zwei Garnuntergruppen wurde über den Vliesstoff
gewickelt. Das Textilerzeugnis wurde auf die Weise von Beispiel
1 gebondet. Das Textilerzeugnis wurde von dem Dorn entfernt, und
es zeigte sich, daß es
eine verbesserte Festigkeit und eine verringerte Biegung in der
Schrägenrichtung
hatte.
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BEISPIEL 4
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Es
wurde ein Vorformling für
eine Verbundstofftafel unter Verwendung eines nicht thermoplastischen Garns
und von Bahnen aus thermoplastischer Folie hergestellt. Das Garn
war ein durchgehendes Multifilament-Aramid-(KevlarTM-)
Flachgarn von 840 Denier. Die Foliebahn war eine 2 bis 3 Millizoll
dicke Polyesterfolie. Das Textilerzeugnis wurde auf die Weise von
Beispiel 2 hergestellt. Zwei Garnuntergruppen wurden auf den Dorn
gewickelt, gefolgt von einer Foliebahn, gefolgt von vier Garnuntergruppen,
gefolgt von einer Foliebahn, gefolgt von vier Garnuntergruppen,
gefolgt von einer Foliebahn, gefolgt von vier Garnuntergruppen,
gefolgt von einer Foliebahn, gefolgt von zwei Garnuntergruppen,
für eine
Summe von 16 Garnuntergruppen und vier Foliebahnen. Die Folie machte
etwa 15 % des Gewichts des Textilerzeugnisses aus. Das Textilerzeugnis
wurde auf die Weise von Beispiel 1 gebondet. Das Textilerzeugnis
wurde von dem Dorn entfernt, und es zeigte sich, daß es eine
angemessene Integrität
zum Handhaben als Verbundstoff Vorformling hatte.
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BEISPIEL 5
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Es
wurde ein Textilerzeugnis mit einem während der Fertigung eingefügten Baumwoll-Spinnbandgewebe hergestellt,
um ein Textilerzeugnis herzustellen, das weich für die Berührung wäre. Das Garn war das gleiche
wie das in Beispiel 2 verwendete. Die Baumwolle war ein zu einem
Gewebe von etwa 8 × 11
Zoll und etwa 0,5 Unzen/Quadratyard Gewicht geformtes Spinnband.
Das Textilerzeugnis wurde auf die Weise von Beispiel 2 hergestellt.
Acht Garnuntergruppen wurden auf den Dorn gewickelt, gefolgt von
dem Baumwollgewebe, gefolgt von acht Garnuntergruppen. Das Textilerzeugnis
wurde auf die Weise von Beispiel 1 gebondet, und es zeigte sich,
daß es
eine weiche kohärente
Struktur hatte, aber es konnte längs
des Baumwollgewebes aufgetrennt werden. Es wird angenommen, daß die Integrität der Struktur
durch Hinzufügen
von etwas Nylon-6,6-Stapelfaser oder einer niedrigschmelzenden Copolymer-Nylon-6,6-Stapelfaser zu dem
Baumwollspinnband durch Mischen vor dem Herstellen des Baumwollgewebes
verbessert werden könnte.
Es wird angenommen, daß dies
die Bindung der Nylongarne aneinander durch das Baumwollgewebe verbessern
würde.
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BEISPIEL 6
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Es
wurde eine Textilerzeugnisstruktur mit Naturfasern als innere Untergruppen
und thermoplastischen Fasern als erste und letzte Untergruppe hergestellt.
Die Struktur verwendete 8 Anlegegarne mit 28 Untergruppen. Die Naturbaumwollgarne
hatten eine Feinheit von 1600 Denier, während die thermoplastischen
Garne Nylon 6,6 mit einer Gesamtfeinheit von 630 Denier waren. Die
Niederlegefolge war wie folgt: die erste Untergruppe war Nylon 6,6,
die nächsten
26 Untergruppen waren Baumwolle, und die letzte Untergruppe war
Nylon 6,6. Danach wurde die Struktur durch Verfolgen der Bahn jedes
Garns in der letzten Untergruppe mit dem Ultraschalltrichter gebondet,
wobei längs
der Längs
gebondet wurde, um jede Überschneidung
der ersten und der letzten Untergruppe zu bonden
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BEISPIEL 7
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Es
wurde eine Textilerzeugnisstruktur aus DacronTM-Garnen
(1,3 dpf, 255 Denier insgesamt) hergestellt, die aus sich wiederholenden
Gruppen von Untergruppen bestand. Das Textilerzeugnis bestand aus
einer zweilagigen Textilerzeugnisstruktur, bei der die eine Lage
ein Stapel von zwei Gruppen von Untergruppen ist, die eine dicht
bedeckte Fläche
bilden, und die andere Lage eine identische Gruppe von Untergruppen
ist, die eine zweite dicht bedeckte Fläche bilden. Das sich ergebende
Textilerzeugnis hat ein Grundgewicht, das einem Textilerzeugnis
entspricht, das aus der gleichen Zahl von Gesamtuntergruppen besteht,
die parallel, aber versetzt waren, wobei sich keine Untergruppen übereinander
befanden, war aber voluminöser
in Gefühl
und Erscheinung.
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Zum
Vergleich wurden drei gesonderte Textilerzeugnisse hergestellt,
um die Wirkung unterschiedlicher Fertigungstechniken auf das Volumen
des fertigen Textilerzeugnisses zu erforschen. Alle Textilerzeugnisse
wurden unter Verwendung des obigen Garns hergestellt, das in 16
Führungen
in dem Ring der Vorrichtung von 11B angebracht
wurde. Alle Textilerzeugnisse wurden unter Verwendung des gleichen
umlaufenden Bondverfahrens von Beispiel 1 gebondet. Das Textilerzeugnis
A bestand aus zwei Gruppen von Garnen, die eine kombinierte Summe
von 18 Untergruppen hatten, und mit 9 Garnen pro Zellenraum, um
ein Textilerzeugnis von 33,9 g/m2 (1 Unze/Quadratyard)
herzustellen. Das Textilerzeugnis B bestand aus zwei Gruppen von Garnen,
die eine kombinierte Summe von 36 Untergruppen hatten, und mit 18
Garnen pro Zellenraum, um ein Textilerzeugnis von 67,8 g/m2 (2 Unzen/Quadratyard) herzustellen. Die
Garne in Textilerzeugnis B wurden im gleichen Zellenraum dichter
gepackt, als es die Garne von Textilerzeugnis A wurden. Das Textilerzeugnis
C bestand aus einer zweilagigen Textilerzeugnisstruktur, wobei eine
erste Lage wie das Textilerzeugnis A geformt wurde und danach eine
zweite Lage wie das Textilerzeugnis A oben auf der ersten Lage geformt
wurde, um ein Textilerzeugnis mit einer kombinierten Summe von 36
Garnuntergruppen herzustellen, um ein Textilerzeugnis von 67,8 g/m2 (2 Unzen/Quadratyard) herzustellen. Die
zwei Lagen wurden erst gebondet, nachdem beide Lagen auf den Dorn
gewickelt waren. Die 3 Textilerzeugnisse wurden von dem Dorn entfernt
und wurden optisch und von Hand auf Volumen untersucht. Das Textilerzeugnis
A schien das geringste Volumen zu haben, das Textilerzeugnis C hatte
das meiste Volumen, das Textilerzeugnis B hatte ein Volumenniveau
zwischen denen des Textilerzeugnisses A und des Textilerzeugnisses
C. Es war überraschend,
daß das
Packen von mehr Garn in einen Zellenraum mehr Volumen erzeugte (Vergleich
von Textilerzeugnis A und Textilerzeugnis B) und daß die zweilagige
Struktur mit der gleichen Menge an Garn mehr Volumen erzeugte (Vergleich
von Textilerzeugnis B und Textilerzeugnis C). Da alle Textilerzeugnisse
gleich gebondet wurden, wies dies darauf hin, daß Garnpackung und Lagenbildung
ebenfalls zum Regeln des Volumens verwendet werden können.
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BEISPIEL 8
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Es
wurden gemischte Muster hergestellt unter Verwendung von zweidrähtigem gebauschtem
durchgehendem Filament-Nylon-6,6-Teppichgarn von 2500 Denier und
19 Denier pro Filament und unter Verwendung von Stapel-Nylon-6,6-Teppichgarn.
Die Bondenergie für
dieses hochfeine Garn kann bis zu 1 bis 2 Joule pro Garnverkreuzung
an Ultraschallenergie betragen. Es wurden ebenfalls gemischte Muster
hergestellt unter Verwendung von texturiertem Polyestergarn von
150 Denier, 0,75 Denier pro Filament. Es wurden ebenfalls von Hand
flache und dreidimensionale Muster hergestellt unter Verwendung
von Seil oder Schnur von 0,3 cm bis 0,6 cm (1/8 bis 1/4 Zoll) Durchmesser
und Kunststoffhändern
zum Verbinden der Garne, wo sich die äußersten Untergruppen kreuzen.
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Die
Textilerzeugnisstruktur der Erfindung kann auf vielfältige Weise,
einschließlich
von manuellen und automatisierten Mitteln, entweder auf eine Chargen-
oder auf eine Durchlaufweise, und unter Verwendung einer breiten
Vielfalt an Garnen und Verbindungsmitteln hergestellt werden.