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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Transformierender
Wachstumsfaktor β (TGF-β) ist ein
wirksames, wachstumsregulatorisches Protein und ein Schlüsselmolekül, das mit
verschiedenen fibrotischen (narbenbildenden) Erkrankungen in Verbindung gebracht
wird. Die meisten Zellen sezernieren TGF-β1 in einer vorwiegend inaktiven
Hochmolekulargewichtsform, latentes TGF-β (L-TGF-β). Latentes TGF-β ist aus
einem aminoterminalen, Latenz-assoziierten Peptid (LAP) gebildet,
das nichtkovalent mit dem Carboxyl-terminalen, reifen TGF-β assoziiert
ist. Das Latenz-assoziierte Peptid ist an ein zweites, strukturell
nicht verwandtes Protein über
ein Disulfid gebunden, latentes TGF-β-Bindungsprotein (LTBP), das
eine Rolle bei dem Prozessieren und bei der Sekretion des TGF-β 1 spielt (1).
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Ein
wichtiger Mechanismus der Regulation der TGF-β-Aktivität geschieht durch Faktoren,
die das Prozessieren des Moleküls
von der latenten zur biologisch aktiven Form kontrollieren. Physiochemische
Aktivierung kann durch extreme Werte des pHs, Hitze, chaotrope Agentien
(Natriumdodecylsulfat, Harnstoff) und Deglykosylierung (2, 3, 4,
5) eintreten. Die Aktivierung in vivo ist komplexer und nicht gut
verstanden.
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Zellvermittelte
Aktivierung wurde zuerst mittels Co-Kulturen von Perizyten oder
glatten Muskelzellen mit kapillaren Endothelzellen erreicht (6,
7). Dieses Verfahren erfordert die Interaktion von zwei Zelltypen
derselben Spezies. Die Aktivierung wird offensichtlich durch Plasmin
vermittelt, da die Aktivierung durch Plasmin/Serin-Proteaseinhibitoren
geblockt wird (8). Es scheint, dass für die zelluläre Aktivierung
die Bindung des latenten TGF-β an
den Mannose-6-Phosphat/Insulin-ähnlichen
Wachstumsfaktor-II-Rezeptor (9) via Mannose-6-Phosphat-Moleküle, die auf der LAP-Komponente
der latenten Form des TGF-β gefunden
wurden (10), erforderlich ist. Tissue-Typ II Transglutaminase hat
sich auch als ein Erfordernis für
die Aktivierung dieses Zell-abhängigen
Modells erwiesen, das funktionieren kann, um latentes TGF-β an Matrixmoleküle quer
zu vernetzen (11). Die letzte Voraussetzung zur Aktivierung umfaßt das LTBP.
Es ist vorgeschlagen worden, dass LTBP notwendig für die Konzentrierung
des latenten TGF-β-Komplexes
auf der Zelloberfläche
ist, wo es nachfolgend Konzentrierung des latenten TGF-β-Komplexes
auf der Zelloberfläche
ist, wo es nachfolgend aktiviert wird, vermutlich durch tissue-Transglutaminase
und/oder Plasmin (12). Drei unterschiedliche LTBPs sind identifiziert
worden und kloniert worden (13–15),
was auf einen möglichen
Mechanismus hinweisen kann, bei dem Zellen die Interaktionen der
latenten TGF-β-Komplexe
mit spezifischen Gewebsstellen oder Zelltypen kontrollieren können. Zusätzlich gibt
es Berichte über
TGF-β-Aktivierung,
die unabhängig
von diesen Mechanismen durch Bindung des latenten Komplexes an Thrombospondin,
ein an die extrazelluläre
Matrix assoziiertes Glykoprotein (16, 17), stattfindet.
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Obgleich
L-TGF-β unter
normalen Kulturbedingungen nicht aktiviert ist, außer wenn
Co-Kulturen präpariert
wurden, können
Zellen in homotypischen Kulturen induziert werden, um aktives TGF-β durch den
Einsatz von spezifischen Agentien zu bilden. Unter diesen Agentien
sind Retinoide, die die Aktivierung des latenten TGF-β1 in Keratinozyten,
Endothelzellen und Osteoklasten (18, 19, 20) induzieren. Retinoid-induzierte
Aktivierung von TGF-β1
hängt von
Plasmin (18, 19) ab. Anti-Östrogene
(Tamoxifen oder Toremifin) induzieren die Produktion von aktiven
TGF-β in
fötalen
Fibroblasten und Mammakarzinomzellen (21). Das Exponieren arterieller
oder kapillarer Endothelzellen von Rindern gegenüber bFGF (basischer Fibroblasten-Wachstumsfaktor) in
vitro, resultierte auch in der Aktivierung des TGF-β, offensichtlich
durch einen Plasmin-abhängigen
Mechanismus (22). Kostochondrale Chondrozyten-Matrixvesikel der
Wachstumszone waren fähig,
latentes TGF-β, wenn
es mit 1,25-Dihydroxy Vitamin D3 durch eine direkte Aktion des Vitamins
auf die extrazelluläre
Matrixvesikelmembran (23) inkubiert worden war, zu aktivieren. Zusätzlich gibt
es Berichte, dass kleine Mengen von aktivem TGF-β1 in konditioniertem Medium
von menschlichen Prostata-Epithelzellen (24) Melanoma-Zellinien (25)
und Glioblastomazellen (26) nachgewiesen werden konnten. Jedoch
ist der Mechanismus dieser Aktivierung nicht verstanden.
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Bis
heute ist keines der Systeme, die aktives TGF-β1 herstellen, als ein Screening-Modell
für Agentien mit
der möglichen
Fähigkeit,
die Latenz des TGF-β1
aufrechtzuerhalten, verwendet worden. Die Co-Kulturmethode ist ausführlich untersucht
worden und die Mechanismen, die für die Aktivierung des TGF-β1 in diesem System
verantwortlich sind, wurden aufgeklärt. Allerdings fehlt dieser
Co-Kulturmethode die Reproduzierbarkeit und sie hat als eine wichtige Voraussetzung,
eine große
Anzahl von Zellklonen zu überprüfen, um
ein effektives System herzustellen.
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Das
Ziel dieser Studien war es, ein neues in vitro-Modell zur TGF-β-Aktivierung
zu entwickeln, zum nachfolgenden Überprüfen von Molekülen mit
potentiellen Fähigkeiten,
um mit ihrer Aktivierung zu interferieren. Da TGF-β sich als
ein Schlüsselfaktor
in der Narbenbildung und bei fibrotischen Erkrankungen gezeigt hat,
könnte
man erwarten, dass Agentien, die sich in solch einem Test aktiv
gezeigt haben, anti-fibrotisch und anti-narbenbildend in vivo wirken.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
neues Verfahren zum Überprüfen und
Identifizieren von Modulatoren der Narbenbildung, wie z. B. anti-narbenbildende
und anti-fibrotische Agentien, ist entwickelt worden. Dieses Verfahren
bietet Simplizität, ist
reproduzierbar und könnte übernommen
werden, um eine große
Anzahl von Modulatorverbindungen zu überprüfen, um neue potentielle anti-fibrotische
Agentien zu identifizieren.
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Dieses
Verfahren hat Eigenschaften mit dem Co-Kultursystem der arteriellen
Endothelzellen/arteriellen glatten Muskelzellen (BAEC/BASMC) von
Rindern gemeinsam, aber es ist sensitiver und erfordert nicht das Überprüfen einer
großen
Anzahl von klonalen Linien, um ein effektives Verfahren zu entwickeln.
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In
diesem neuen System, ähnlich
dem Co-Kultursystem, geschieht die Aktivierung des L-TGF-β1 durch verschiedene
unabhängige
Mechanismen, die die Bindung des latenten Komplexes an Mannose-6-Phosphat/Insulin-ähnlicher
Wachstumsfaktor-II (M6P/IGF-II) Rezeptoren, Thrombospondin und/oder
tissue-Typ II Transglutaminase mit einschließen. Aber im Gegensatz zu dem
Co-Kultursystem scheint dieses Makrophagen-abhängige System Plasmin nicht
mit einzubeziehen.
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Unter
Verwendung dieses Verfahrens wurden potentielle neue anti-fibrotische
Agentien identifiziert, wie zum Beispiel Insulin-ähnlicher
Wachstumsfaktor Π,
definiert als IGF-II, (einzeln verwendet oder in Kombination mit
Insulin-ähnlichem
Wachstumsfaktor-bindendem Protein-II (IGFBP-2) als ein Zustellungsvehikel),
tissue-Typ II Transglutaminase-Inhibitoren und anti-entzündliche
Agentien (wie zum Beispiel Hydrokortison).
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Ein
neuer Wirkmechanismus für
M6P ist hier vorgeschlagen worden, der auf der Herunterregulation des
M6P/IGF-II-Rezeptors und der TGF-β1
mRNAs basiert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1.
Aktivierung des TGF-β1
durch Makrophagen ist gezeigt.
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2.
Die Expression der mRNA für
TGF-β1 in
Makrophagen ist gezeigt.
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3.
Die Expression von mRNA für
tissue-Transglutaminase II in Makrophagen, die mit Hydrokortison
behandelt sind, ist gezeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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MATERIALIEN
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D-Mannose-6-phosphat,
Alpha-D(+)-mannose-1-phosphat (M1P), Monodansylcadaverin (DCA; Substratkonkurrent
für tissue-Typ
II Transglutaminase, TGase II), Cystamin (aktiver zielgerichteter
Inhibitor der TGaseII), Putrescin-dihydrochlorid, DMSO (Dimethylsulphoxid),
LPS (Lipopolysaccharid) von Salmonella abortus aqui, all-trans-Retinsäure (RA)
und Hydrokortison wurden von Sigma Chemicals besorgt. Rinderserumalbumin
(BSA)-endotoxinfrei
wurde von Calbiochem erworben. Stammlösungen der Retinsäure und
des Cortisons wurden in Ethanol hergestellt. Stammlösungen wurden
serienmäßig in Kulturmedium
verdünnt,
um eine Endkonzentration von 0,5% zu erhalten. Diese Ethanolkonzentration
hatte keinen Effekt auf die Herstellung oder Aktivierung des TGF-β1. Monodansylcadaverin-Stammlösung wurde
in DMSO hergestellt. Die Endkonzentration des DMSO (1:1000), die
in den experimentellen Bedingungen verwendet wurde, hatte keinen
Effekt auf die TGF-β-Produktion
oder Aktivierung (Daten nicht gezeigt). Rekombinantes menschliches
IGF-II wurde von Bachem Inc. erworben. Monoklonaler neutralisierender
Antikörper
gegen menschlichen Urokinase Plasminogenaktivator (uPA) wurde von
American Diagnostica, Inc., besorgt. Monoklonaler anti-menschlicher Thrombospondinneutralisierender
Antikörper
(Klon I, A4.1) wurde von Life Technologies erworben.
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Rekombinantes
menschliches latentes TGF-β1
(rHLTGF-β1)
wurde von R&D
Systems besorgt. Sea Kem GTG Agarose war von FMC, Bio Products.
RNA-Größenmarker,
QX 174 DNA/Hae III-Marker und TGF-β1 ELISA Kit wurden von Promega
erworben. SuperScriptTM II RNase H Reverse
Transkriptase wurde von Life Technologies besorgt. AmpliTaq DNA-Polymerase wurde
von Perkin Elmer Cetus besorgt. Der RNeasy RNA-Extraktionskit wurde
von Qiagen erworben. Alle Zellkulturmedien wurden von Life Technologies
erworben. Fötales
Rinderserum (FBS) wurde von HyClone besorgt. Peritoneale Makrophagen
IC-21 der Maus, transformiert mit SV-40, menschliche fötale dermale
Fibroblasten (1502), menschliche neonatale Fibroblasten (43 SK)
und die menschliche Prostata-Adenokarzinomzellinie wurden von der
American Type Culture Collection besorgt. Die menschlichen Melanoma-Zellinien
Bowes und HMB-2 kamen von Josef Bizik (Bratislava). Arterielle endotheliale
Zellen (BAEC) von Rindern und arterielle glatte Muskelzellen (BASMC)
von Rindern wurden von Cell Application erworben. Aufgereinigte
Ratten-IGFBP-1 und 2 (Insulin-ähnliches
Wachstumsfaktor-bindendes Protein) wurden von Dr. Beverly Peterkofsky
(NIH, Bethesda, MD) besorgt.
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EXPERIMENTELLE
METHODEN
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Zellkultur
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Peritoneale
Makrophagen IC-21 der Maus, transformiert mit SV-40, wurden in RPMI-1640,
ergänzt
mit 10% fötalem
Rinderserum, gehalten. Kulturen wurden in 100 mm Kulturschalen ausgesät und bei
5% CO2 und 37°C wachsengelassen. Das Medium
wurde nach Intervallen von 2 Tagen ausgetauscht. Menschliche fötale und
neonatale dermale Fibroblasten wurden in DMEM wachsengelassen, ergänzt mit
10% fötalem
Rinderserum, in der Gegenwart von 6 mM Hepes, 50 I.U./ml Penicillin
und 50 mcg/ml Streptomycin. Kulturen wurden in 100 mm Kulturschalen
ausgesät
und bei 5% CO2 und 37°C wachsengelassen. Die menschlichen
Melanoma-Zellinien Bowes und HMB-2 wurden in Eagle's Minimalem Essentiellen
Medium (MEM) gehalten, ergänzt mit
2 mM Glutamin, 1% nicht-essentiellen Aminosäuren, 5% FBS und Antibiotika.
Die Zellen wurden in 100 mm Kulturschalen ausgesät und bei 5% CO2 und
37°C wachsengelassen.
Die menschliche Prostata-Adenomakarzinomzellinie wurde in F 12K
Nutrient Mix, ergänzt
mit 7% FBS, wachsengelassen, in 100 mm Kulturschalen ausgesät und bei
5% CO2 und 37°C wachsengelassen. Rinderarterielle
Endothelzellen wurden in DMEM gehalten, ergänzt mit 10% CS, Glutamin und
Antibiotika. Glatte Muskelzellen wurden in alpha MEM kultiviert,
ergänzt
mit 10% Kälberserum,
Glutamin und Antibiotika. Sie wurden in 100 mm Kulturschalen ausgesät und bei 5%
CO2 und 37°C wachsengelassen.
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Herstellung
von konditioniertem Medium (CM) von BAECs und BASMCs Die Verfahren
zur Herstellung von konditioniertem Medium sind früher beschrieben
worden (22). In Kürze,
für das
Retinoid-Experiment, wurden BAEC-Zellen bis zur Konfluenz in 35
mm Kulturschalen wachsengelassen. Die Kulturen wurden mit PBS (Phosphat-gepufferte
Kochsalzlösung)
gewaschen und in 1 ml Serum-freiem DMEM, das 0,1 % BSA und Retinsäure (10 μM) oder Vehikel
(0,5% Ethanol) enthielt, inkubiert. Die Inkubation wurde 24 Stunden
durchgeführt.
Das Medium wurde abgesaugt, die Zellen mit PBS gewaschen und dann
in 1 ml DMEM/0,1 % BSA weitere 12 Stunden inkubiert, um konditioniertes
Medium herzustellen. Die konditionierten Medien wurden zentrifugiert
und in dem ELISA-Test zur TGF-β1-Evaluierung
verwendet.
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Für Co-Kulturexperimente
wurden BAECs und BASMCs separat in 35 mm Kulturschalen bei einer Dichte
von 40 × 104 Zellen in DMEM/10% CS (Kälberserum)
oder 3,2 × 105 BAECs und 0,8 × 105 BASMCs
in denselben 35 mm Kulturschalen ausgesät. Nach Zellanhaftung (ungefähr 2 h)
wurden die Zellen mit PBS gewaschen und in 1 ml DMEM/0,1% BSA 6
h inkubiert, um konditioniertes Medium herzustellen. Konditioniertes Medium
wurde zentrifugiert, und in dem ELISA-Test verwendet.
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Herstellung
von konditioniertem Medium von Krebszellen
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Melanomazellen
(Bowes und HMB-2) und Prostata-Adenomakarzinomzellen wurden in 100
mm Kulturschalen bis zur Konfluenz wachsengelassen. Die Medien wurden
abgesaugt, die Kulturen mit PBS gewaschen und geeignetes serumfreies
Medium, das 0,1% BSA enthält,
wurde 24 h appliziert. Die Medien wurden gesammelt und für die nachfolgende
TGF-β1 Evaluierung
durch ELISA aufbewahrt.
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Makropliagen-Aktivierungstest
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Aktivierung von Makrophagen
mit Lipopolysacchariden (LPS)
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Kultivierte
Makrophagen wurden aus der Kulturschale mit 3 ml PBS herausgehoben.
Das PBS war mit 15 ml RPMI-1640, das 10% FBS beinhaltet, abgeglichen
worden. Die Zellen wurden gezählt
und dann in 100 mm Platten bei einer Dichte von 1 × 106-Zellen pro Kulturschale ausgesät. Sobald
die kultivierten Makrophagen ungefähr 70% Konfluenz (2–3 Tage)
erreicht hatten, wurden sie mit PBS gewaschen und RPMI-1640-Medium, das
5% FBS und 10 ng/ml LPS enthält,
wurde verabreicht (1). Nach 24 h Aktivierung mit
LPS wurden die Zellen vorsichtig mit PBS gewaschen. An diesem Punkt
wurde konditioniertes Medium von konfluenten fötalen dermalen Fibroblasten
gesammelt und 5 ml auf jede Kulturschale, die Makrophagen enthält, verteilt.
Die Zellen wurden für
zusätzliche
24 h inkubiert, das Medium gesammelt, bei 600 × g 10 min lang herunterzentrifugiert und
vor der TGF-β1-Evaluierung
durch ELISA bei 4°C
gelagert. Jede Gegebenheit wurde im Duplikat durchgeführt. Die
Zellen, mit PBS gewaschen, wurden für die Gesamt-RNA Extraktion
geerntet.
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Herstellung des konditionierten
Mediums von fötalen
dermalen Fibroblasten für
den Makrophagen-Aktivierungstest
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Fötale dermale
Fibroblasten wurden in 100 mm Kulturschalen bei einer Dichte von
1 × 106-Zellen
pro Kulturschale ausgesät.
Die Zellen wurden bis zur Konfluenz wachsengelassen (2–3 Tage).
Die Kulturen wurden mit PBS gewaschen und frisches Medium, entweder
DMEM, ergänzt
mit 10% FBS, oder AIM-V-Medium (ein serumfreies Medium) für serumfreie
Bedingungen, wurde für
24 h verabreicht (1). Das Medium wurde gesammelt
und vereinigt, um einen homogenen Pool von latentem TGF-β1 zu erhalten.
Das Sammeln des Mediums wurde genau vor der Verabreichung in dem
Makrophagentest vorgenommen.
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Co-Kultur- von Makrophagen
und fötalen
Fibroblasten
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Für die Experimente,
wo Makrophagen und fötale
Fibroblasten co-kultiviert waren, wurden die zwei Zelltypen in 100
mm Kulturschalen bei einer Dichte von 1 × 106 fötalen Fibroblasten
und 0,8 × 106 Makrophagen ausgesät. Nach Zellanhaftung (ungefähr 2 h)
wurden die Zellen mit PBS gewaschen und in 10 ml RPMI-1640/5% FBS,
+/– LPS
für 24
h inkubiert, um konditioniertes Medium herzustellen. Die konditionierten
Medien wurden wie oben beschrieben zentrifugiert und in dem ELISA-Test
verwendet.
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Behandlung
von menschlichen neonatalen Fibroblasten mit Mannose-6-phosphat
(M6P) Menschliche neonatale Fibroblasten wurden in 100 mm Kulturschalen
bei einer Dichte von 1 × 106-Zellen pro Kulturschale ausgesät. Sobald
die Zellen Konfluenz erreichten, wurden sie mit PBS gewaschen und
die Kulturen wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen von M6P
(1, 10, 50, 100 und 200 μM)
für 24
und 48 h unter serumfreien Bedingungen behandelt. Zusätzlich wurden
die Zellen mit zwei Konzentrationen von Mannose-1-phosphat (M1P)
(100 und 200 μM)
für 24
und 48 h behandelt. Die gesamte RNA wurde extrahiert und auf Expression des
M6P/IGF-II-Rezeptors, TGF-β1
und TGF-β-Rezeptortyp
I mRNAs durch semiquantitative reverse Transkription-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR) getestet. Jede Behandlung lief in Duplikaten ab und wiederholende
Analysen wurden durchgeführt.
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ELISA für TGF-β1
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ELISA-Tests
wurden unter Verwendung eines Promega-Kits durchgeführt und
das Protokoll, das von dem Hersteller zur Verfügung gestellt wurde, wurde
befolgt. Aliquots der Zellüberstände, die
10% FBS enthalten, wurden 1:4 oder 1:20 für die Messung von jeweils aktiven
und gesamten TGF-β1
verdünnt.
Serumfreies konditioniertes Medium wurde unverdünnt auf aktives und 10mal verdünnt auf
gesamtes TGF-β1
getestet. Jede Messung wurde in Duplikaten durchgeführt. Farbentwicklung
wurde mit Hilfe eines Mikroplatten-Lesegerätes (Molecular Devices) bei
450 nm protokolliert.
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Gesamt-RNA-Extraktion
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Die
Zellen wurden mit PBS gewaschen, gefolgt von der Zugabe des Extraktionspuffers,
der mit dem Kit (RNeasy RNA-Extraktionskit) zur Verfügung gestellt
war. Die lysierten Zellen wurden von der Kulturschale abgekratzt
und in Mikroröhrchen
gesammelt. Proben wurden entweder bei –70° vor der Analyse eingefroren oder
direkt unter Beachtung des Herstellerprotokolls bewertet. Absorption
bei 260 und 280 mit wurde gemessen und die Intaktheit der RNA wurde
durch denaturierende Formaldehyd-Agarosegele, die mit Ethidiumbromid
angefärbt
waren, ausgewertet.
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Northern Blot
Analyse
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Northern
Blot Analyse wurde wie früher
beschrieben ausgeführt
(27). In Kürze,
GesamtRNA-Proben (5 μg)
wurden in Formaldehyd-MOPS-Puffer verdünnt und einer Elektrophorese
in einem denaturierenden 1,2% Sea Kem GTG-Agarosegel, zusammen mit
den RNA-Größenmarkern,
unterworfen. RNA wurde auf eine Nitrozellulosemembran durch Kapillartransfer
transferiert. Die Blots wurden für
3 h bei 42°C
in einer Lösung, die
10% Dextransulfat, 2 × Denhardt's Lösung, 50%
Formamid, 5 × SSPE
(0,75 M Natriumchlorid, 0,05 M Natriumphosphat, 0,005 M Ethylendiamintetraessigsäure)/0,1%
SDS und 250 μg/ml
gescherte Lachsspermien-DNA enthält,
prähybridisiert.
Die Hybridisierungslösung
war im wesentliche die gleiche, mit Ausnahme, dass eine 32P dCTP-markierte DNA-Probe und 150 μg/ml Lachsspermien-DNA
mit inbegriffen war. Die Hybridisierung wurde 16 h bei 42°C durchgeführt. Nach
der Hybridisierung wurden Waschschritte wie folgt durchgeführt: Zweimal
15 min mit 2 × SSC
(0,75 M Natriumchlorid, 0,075 M Natriumcitrat) bei 65°C, einmal
für 30 min
mit 2 × SSC/0,1%
SDS bei 65°C
und einmal für
10 min mit 0,1 × SSC
bei 65°C.
Blots wurden einem X-Ray-Film mit intensivierenden Schirmen (intensifying
screens) für
2 Tage bei –80°C ausgesetzt.
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Die
Probe, die für
die Hybridisierung verwendet wurde, wurde durch reverse Transkriptase-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR) hergestellt. Radiomarkierung der cDNA-Proben wurde durch
Nick-Translation, wie vorher beschrieben (27), durchgeführt.
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Reverse Transkriptase-Polymerasekettenreaktion
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Das
Verfahren, das verwendet wird, um Gesamt-RNA zu transkribieren,
wurde im Detail früher
beschrieben (28). In Kürze,
die Reaktion wurde in einem Gesamtvolumen von 25 μl, das 1 × reverse
Transkriptase-Puffer (50 mM Tris-HCl, pH 8,3, 75 mM KCl, 3 mM MgCl2), 10 mM DTT (Dithiothreitol), 2,5 mM jedes
der dNTPs (Deoxynukleotide), 100 μg/ml
acetyliertes BSA, 4 Einheiten der rRNasin (Ribonuklease-Inhibitor),
200 Einheiten der SuperScriptTM RNase H
reverse Transkriptase, 0,1 μg
oligo (dT)12-18 und 1 μg der Gesamt- RNA enthielt, durchgeführt. Inkubation
wurde 1 h lang bei 42°C
durchgeführt
und wurde durch Zugabe eines gleichen Volumens von kaltem Wasser
beendet.
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Ein
Teil der ersten Strang-cDNA-Reaktion wurde bei der PCR verwendet,
die in 25 μl,
das 16 mM Tris-HCl, pH 8,3, 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2,
0,01% Gelatine, 200 μM
jedes dNTPs, 1 μM
jeweils sense- und antisense-Oligonukleotide und 2,5 Einheiten der
AmpliTaq-DNA-Polymerase
enthielt, durchgeführt
wurde. Amplifizierung wurde 35 Zyklen lang durchgeführt. Jeder
Zyklus bestand aus: Denaturierung 1 min bei 95°C; Abkühlen lassen bei 55°C (optimal
für das
verwendete Paar von Oligonukleotiden) für 2 min; und Verlängerung bei
72°C, 3
min. Für
den Endzyklus dauerte die Verlängerung
7 min. Reaktionsprodukte wurden durch 2%-ige Agarosegel-Elektrophorese
separiert und durch Einfärben
mit Ethidiumbromid sichtbar gemacht. Größen wurden unter Verwendung
der Q X 174 DNA/Hae-III-Marker bestimmt. Restriktionsverdau wurde
durchgeführt,
um die Spezifität
des PCR-Produktes zu bestätigen.
Densitometrie wurde für
die quantitative Analyse der Ethidiumbromid-gefärbten Gele verwendet.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die vorliegende Erfindung, ohne
jedoch dasselbe dabei zu limitieren.
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BEISPIELE
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Es
wird gezeigt, dass das erfinderische Modell das Potential eines
schnellen Verfahrens zum Überprüfen und
Identifizieren anti-fibrotischer (anti-narbenbildender) Agentien
hat. Dieses System wird auch nützlich bei
der Aufklärung
der Mechanismen, die in der TGF-β1-Aktivierung involviert
sind, sein und kann unser Verständnis über die
Beschaffenheit der Interaktionen zwischen TGF-β1 und anderen Molekülen, die
in dem Wundumfeld anwesend sind, wie zum Beispiel Thrombospondin,
IGFs und TGase II, erhöhen.
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Beispiel 1
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BAEC behandelt mit Retinsäure (RA)
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Es
wurde berichtet, dass BAEC, behandelt mit Retinsäure (RA), nachweisbare Mengen
von aktivem TGF-β1
herstellt (19). Vorläufige
Experimente wurden durchgeführt,
um dieses Verfahren als ein Screening-System für anti-fibrotische Moleküle einzuführen. Es
wurde jedoch beobachtet, dass selbst unbehandelte BAEC-Zellen aktives
TGF-β1 herstellten
(Tabelle 1). Dies könnte
durch die Heterogenität
der Zellpopulation erklärt
werden; es ist möglich,
dass eine kleine Anzahl von kontaminierenden Zellen, z. B. glatte
Muskelzellen, zu diesem Effekt beigesteuert haben. In der Gegenwart
von RA oder Vehikel (Ethanol) erzeugten die Zellen ähnliche
Mengen von aktivem TGF-β1
(Tabelle 1). Für
Mannose-6-phosphat wurde gezeigt, dass es die Aktivierung von TGF-β1 blockiert,
indem es mit TGF-β um
die Bindung an den M6P/IGF-ll-Rezeptor konkurriert (9). Sobald es
jedoch in diesem System bei einer Konzentration von 100 μM getestet
wurde, zeigte M6P keine signifikanten hemmenden Effekte, ähnlich dem
M1P (Tabelle 1). Diese Ergebnisse zeigen, dass das Verfahren nicht
ausreichend sein kann, um anti-fibrotische Moleküle zu ermitteln.
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Vergleichendes Beispiel
2.
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BAEC und BASMC
Co-Kultursystem
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Vorläufige Experimente
wurden mit dem Ziel ausgeführt,
das publizierte Co-Kultursystem zur Überprüfung anti-fibrotischer Agentien
zu übernehmen.
Dieses System ist dafür
bekannt, Plasmin-abhängig
zu sein und hat gezeigt, 2–5%
aktives TGF-β zu
erzeugen (22). In unseren Händen
bildeten eine Co-Kultur von arteriellen Endothelzellen und arteriellen
glatten Muskelzellen von Rindern bis zu 8,2% aktives TGF-β (Tabelle
1), wie mit ELISA gemessen. Eines der Probleme, die während der
Co-Kultur beobachtet wurden, war die sehr niedrige Reproduzierbarkeit
des Testes. Darüber
hinaus verloren die Zellen nach einigen Passagen vollständig die
Fähigkeit
TGF-β1 zu
aktivieren. Dies war nicht erstaunlich, da die Co-Kultur zur Entwicklung
eines effektivien Systems das Überprüfen von
verschiedenen Klonen der Endothel- und glatten Muskelzellen erfordert. Wenn
Mannose-6-phosphat bei 100 μM
getestet wurde, inhibierte es nicht signifikant die TGF-β1-Aktivierung in
diesem Test. Daher wurde entschieden, nicht mit diesem System weiter
fortzufahren. Tabelle
1
![Figure 00120001](https://patentimages.storage.googleapis.com/bf/ff/f1/ef319ff920a094/00120001.png)
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Tabellenabkürzungen:
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- BAEC
- – arterielle Endothelzellen
von Rindern
- RA
- – Retinsäure
- M6P
- – Mannose-6-phosphat
- M1P
- – Mannose-1-phosphat
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Charakterisierung des
TGF-β1 Aktivierungsweges
durch Krebszellen
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Es
ist gezeigt worden, dass Krebszellen, wie zum Beispiel menschlicher
Brustkrebs, einige Melanomazellinien und Prostata-Adenokarzinomzellinien
biologisch aktives TGF-β1
konstitutiv in das Kulturmedium freisetzen (24, 25, 29). Da da homotypische
Zellkultursystem wegen seiner Einfachheit von Vorteil sein würde, wurde
ein Versuch gemacht, um Krebszellen für ein Verfahren zur TGF-β1-Aktivierung
zu implementieren. Es wurde gezeigt, dass die Melanomzellinie Bowes
substantiell mehr aktives TGF-β1
sezerniert als die HMB-2-Zellen
und das der Prozentsatz von aktiven, relativ zu totalem TGF-β1, jeweils
ungefähr
29,3% und 4,2% war. Menschliche Prostata-Adenokarzinomzellen stellten
weniger aktives TGF-β1
her als Melanomazellinien (Tabelle 2). Tabelle
2. Aktivierung des TGF-β1
durch Krebszellen
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Im
Gegensatz zur Co-Kultur wurde gezeigt, dass M6P, DCA und anti-Thrombospondin-Antikörper keinen
Effekt auf eine TGF-β1-Aktivierung
in entweder Melanoma oder Prostata-Krebszellen hatte (Tabelle 3). Diese
Ergebnisse zeigten, dass die Aktivierung des TGF-β1 unabhängig von
M6P/IGF-ll Rezeptor, TGase II oder Thrombospondin stattfand.
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Um
zu bestimmen, ob die Aktivierung des TGF-β1 durch Krebszellen intrazellulär oder durch
extrazelluläre
Prozessierung des L-TGF-β 1
eintritt, wurde konditioniertes Medium von fötalen Fibroblasten (Quelle
des L-TGF-β1)
für Melanomazellen
eingesetzt. Es gab jedoch keine weitere Aktivierung des TGF-β1, was darauf hinwies,
dass eher der intrazelluläre
als der extrazelluläre
Mechanismus in die Prozessierung des latenten Moleküles verwickelt
ist (Tabelle 3). Tabelle
3. Charakterisierung der TGF-β1-Aktivierung
durch Melanoma- und Prostata-Adenokarzinomzellen
-
Tabelleanabkürzungen:
-
-
-
DCA-Dansylcadaverin
-
TGF-β1-Aktivierung durch Makrophagen
-
Die
Beobachtung von vorherigen Studien, dass LPS-behandelte Makrophagen
höhere
Spiegel von mRNA der TGase II exprimieren als unbehandelte Zellen,
zeigte, dass diese Zellen zur Aktivierung des TGF-β1 durch einen
TGase II-abhängigen
Mechanismus fähig
sein können.
Um diese Hypothese auszutesten, wurden Makrophagen mit LPS in der
Gegenwart von konditioniertem Medium fötaler Fibroblasten, als einer
Quelle von latentem TGF-β1,
behandelt. Es wurde spekuliert, dass das Zufügen von latentem exogenen TGF-β1 in dieses System
die Sensitivität
des Testes erhöhen
kann, da der Spiegel von Gesamt-TGF-β1 der durch Makrophagen hergestellt
wird, relativ niedrig ist (644 pg/ml in der Gegenwart von 10% FBS),
verglichen zu dem Spiegel, der in Fibroblasten-konditioniertem Medium
beobachtet wurde (1786 pg/ml).
-
Makrophagen
(MQ) sezernierten TGF-β1 überwiegend
in der latenten Form (Tabelle 4). Wenn die Zellen mit LPS (MQ +
LPS) behandelt wurden, war der Spiegel an aktivem TGF-β1 unter der
Nachweisgrenze des ELISA. Ähnlich
war der Spiegel von aktivem TGF-β1
in konditioniertem Medium von fötalen
Fibroblasten (FF-CM), sowohl in der Gegenwart von Serum (FF-CM)
wie auch in serumfreien Medium (FF-CM SF) fast nicht nachweisbar
(jeweils 7,2 und 5,7 pg/ml). Im Gegensatz dazu resultierte das Hinzufügen von
Fibroblastenkonditioniertem Medium zu Makrophagen (MQ + FF-CM) in
einer 10-fachen Induktion im Spiegel von aktivem TGF-β1 (Tabelle
4). Behandlung von Makrophagen mit LPS vor der Inkubation mit Fibroblasten-konditioniertem
Medium resultierte in einer weiteren Aktivierung des TGF-β1 (MQ + LPS
+ FF-CM).
-
Die
Aktivierung trat auch unter serumfreien Bedingungen ein (MQ + FF-CM
SF). Interessanterweise verstärkte
die Vorbehandlung mit LPS nicht die Aktivierungsrate des TGF-β1 (Tabelle 4). Dies kann daraufhinweisen,
dass Serum-Co-Faktoren wichtig in der LPS-vermittelten Aktivierung sind. Tabelle
4. TGF-β1-Aktivierung
durch Makrophagen
-
Tabellenabkürzungen:
-
-
- MQ
- – Makrophagen
- LPS
- – Lipopolysaccharide
- FF
- – Fötale Fibroblasten
- FF-CM
- – Fötale Fibroblasten-konditioniertes
Medium
- SF
- – Serumfrei
-
Die
Ersetzung mit der aufgereinigten rekombinanten latenten Form von
TGF-β1 im
Medium wurde in einem Versuch getestet, um die Voraussetzung für Fibroblasten-konditioniertes
Medium in dem Makrophagen-Test zu bestimmen. Nur 3,3% von rHLTGF-βl wurde von
Makrophagen aktiviert, wenn die Behandlung mit LPS ausgelassen wurde
(Tabelle 5). Wenn Makrophagen mit LPS vor dem Kontakt mit TGF-β1 behandelt
wurden, war die Aktivierung höher
und erreichte 12,2% (Tabelle 5). Dies zeigt, dass die Sensitivität des erfinderischen
Systems durch LPS beeinflusst werden könnte und dass die Mengen von
latentem TGF-β1,
die anfänglich
für die
Aktivierung verwendet wurden, für
Maximaleffekte titriert werden könnten. Tabelle
5. Aktivierung des rHLTGF-β1
durch Makrophagen
-
Tabellenabkürzungen:
-
-
- LPS
- – Lipopolysaccharid
- rHLTGF-β1
- – rekombinantes humanes latentes
TGF-β1
-
Co-Kultur
von Makrophagen und fötalen
Fibroblasten resultierten auch in der Aktivierung von TGF-β1. Der Spiegel
von aktivem TGF-β1
war jeweils 16,0 pg/ml in LPS-unbehandelten und 14,4 pg/ml in LPS-behandelten
Makrophagen (Tabelle 6). Da der Spiegel von aktiven TGF-β1 relativ
niedrig war, wurde dieses System nicht weiter verfolgt. Tabelle
6. Aktivierung von TGF-β1
durch Co-Kulturen von Makrophagen und fötalen Fibroblasten
-
Tabellenabkürzungen:
-
-
Die
hier beschriebenen Experimente charakterisieren ein neues in vitro
Modell zur TGF-β1-Aktivierung der vorliegenden
Erfindung. Das Modell verwendet transformierte Makrophagen der Maus
und ihre Fähigkeit latentes
TGF-β1 zu
aktivieren, entweder mit Fibroblastenkonditioniertem Medium oder
als eine rekombinante latente Form bereitgestellt. Das erfinderische
Modell bietet verschiedene Vorteile gegenüber existierenden Systemen.
Bis heute war das Co-Kulturmodell das am besten definierte und charakterisierte
System. Jedoch bietet dieses erfinderische Modell höhere Sensitivität und ist
effizienter in der Erzeugung von aktivem TGF-β1 als das Co-Kultursystem. Die
Konzentration von aktivem TGF-β1,
für das
Co-Kultursystem berichtet, ist ungefähr 15 bis 50 pg/ml (22). Dies
repräsentiert
nur 2–5
% des Gesamt TGF-β1,
das in dem Co-Kultur-konditioniertem Medium anwesend ist (22). Die Menge
von aktivem TGF-β1,
das in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung durch Makrophagen
erzeugt wird, ist bis zu 10 mal höher und repräsentiert
bis zu 12% des gesamten TGF-β1.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist einfach und ist auf der
homotypischen Zellkultur basiert. Im Gegensatz dazu müssen in
dem Co-Kulturmodell zwei Zelltypen anwesend sein und eine Anzahl
von Voraussetzungen müssen
erfüllt
sein. Die Zelltypen müssen
entweder in Kontakt sein oder in sehr enger Nachbarschaft, um aktives
TGF-β1 zu
produzieren, da das Co-Kultivieren von Endothelzellen auf einer
Oberfläche 1–2 mm oberhalb
eines Monolayers von glatten Muskelzellen scheitert, um aktives
TGF-β1 herzustellen
(35). Eine starke Spezies-Spezifität scheint zu existieren, da
rinderarterielle Endothelzellen latentes TGF-β1 in der Gegenwart von menschlichen
oder glatten Muskelzellen der Schweine nicht aktivieren (36). Die
Sensitivität dieses
Verfahrens der vorliegenden Erfindung könnte beeinflusst werden, da
die Quelle von latenten TGF-β1, das
von Makrophagen aktiviert wird, nicht auf Fibroblasten-konditioniertes
Medium begrenzt ist. Rekombinantes latentes TGF-β1 wurde ebenso in die aktive
Form überführt. Ein
großer
Nachteil des Co-Kultursystems ist das Fehlen der Reproduzierbarkeit.
Eine große
Anzahl von BAEC und SMC-Zellklonen muß überprüft werden, um ein effektives
Verfahren zu entwickelt. Dies erfordert die Isolierung einer Anzahl
von Zellklonen und nachfolgendes umständliches Testen, da die Zellen
nach mehreren Populationsverdopplungen ersetzt werden müssen. Im
Gegensatz dazu sind transformierte Makrophagen, wie sie in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, fähig
eine kontinuierliche Kultur zu bilden und sind ohne weiteres für Routine-Analyse
verfügbar.
-
Eine
andere Begrenzung des Co-Kulturmodelles ist die Tatsache, dass dieses
System scheitert, aktives TGF-β1
in der Gegenwart von LPS in dem Gewebskulturmedium (37) abgeleitet
aus Wasser oder Kälberserum,
herzustellen. Es wurde berichtet, dass LPS, das in dem Gewebskulturmedium
gefunden wurde, die mRNA-Spiegel für TGase II und TGF-β1 in rinderarteriellen
Endothelzellen herunterreguliert (37). Dies schafft einen Bedarf
jede Charge des Gewebskulturmediums und Serums auf die Gegenwart
von LPS zu testen, um aktives TGF-β1 herzustellen. Im Gegensatz
dazu zeigte die vorliegende Offenbarung, dass LPS-induzierte Makrophagen
höhere
Spiegel von TGase II exprimierten als unbehandelte Zellen. Dies
kann daraufhinweisen, dass LPS die Aktivierung von TGF-β1 durch Hochregulation
der TGase II-Spiegel in Makrophagen induziert, während es die Aktivierung des
TGF-β1 durch Herunterregulierung
der TGase II in Endothelzellen unterdrückt. Es ist auch offensichtlich,
dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung vielseitiger ist als
das Co-Kultursystem.
-
Beispiel 3
-
Die Mechanismen der Aktivierung
von TGF-β1
im Makrophagen-Test
-
Ein
Versuch wurde gemacht, um zu bestimmen, ob die Mechanismen, die
in der Aktivierung von TGF-β1
in dem Makrophagen-Test involviert sind, ähnlich zu denen sind, die für die Co-Kulturen von BAEC und
BASMC beschrieben wurden. Mehrere alternative Mechanismen wurden
ausgetestet, die die M6P/IGF-II-Rezeptor, TGase II, Thrombospondin
und Plasminabhängige
Mechanismen betrafen. Die Ergebnisse zeigten, dass ähnlich zur
Co-Kultur, M6P bei 100 und 50 μM
die TGF-β1-Aktivierung
auf jeweils 32,9% ± 11,5
und 69,6% ± 1,77
der Kontrollspiegel inhibierte (Tabelle 7). Wie erwartet störte M1P,
das nicht an dem M6P/IGF-II-Rezeptor
bindet, diese Aktivierung (Tabelle 7).
-
Wenn
Dansylcadaverin (DCA) bei 100 μM
getestet wurde, war es ein starker Inhibitor, da sich der Spiegel
an aktivem TGF-β auf
18,3% ± 1,55
der Kontrollspiegel (Tabelle 6) erniedrigte. Im Gegensatz dazu zeigte Cystamin,
das in der Kombination mit M6P getestet wurde, keinen additiven
Effekt auf die TGF-β1-Aktivierung (Tabelle
6).
-
Putrescin,
das bei zwei verschiedenen Konzentrationen (50 und 100 μM) getestet
wurde, hatte auch einen gewissen inhibitorischen Effekt, da sich
aktives TGF-β1
jeweils auf 33,4% ± 28,8
und 80,6% ± 15,5
der Kontrollspiegel erniedrigte. Interessanterweise hatte die Kombination
von beiden M6P und Putrescin (jeweils 50 μM und 100 μM) keinen additiven inhibitorischen
Effekt auf die TGF-β1-Aktivierung
(Tabelle 7).
-
Im
Gegensatz zu dem Co-Kultursystem zeigte ein Antikörper gegen
den Urokinase-Plasminogenaktivator
(uPA), getestet bei 400 ng/ml, keinen Effekt in dem Verfahren des
vorliegenden Erfindungtests (Tabelle 7). Dies zeigt, dass Plasmin
in diesem erfinderischen Modell nicht in der Aktivierung von TGF-β1 involviert
ist. Andererseits inhibierte ein Antikörper gegen Thrombospondin die
TGF-β1-Aktivierung
auf 64,1% ± 6,0
der Kontrolle (Tabelle 7), was daraufhinweist, dass Thrombospondin
eine Rolle in dieser Aktivierung spielt. Tabelle
7. Inhibierung der TGF-β1-Aktivierung
durch M6P, TGase II-Inhibitoren und anderes
-
Tabellenabkürzungen:
-
-
- M6P
- – Mannose-6-Phosphat
- M1P
- – Mannose-1-phosphat
- Anti-PA
- – Antikörper gegen Plasminogen-Aktivator
- Anti-TSP
- – Antikörper gegen Thrombospondin
-
Die
Mechanismen, die in der Aktivierung von TGF-β1 in dem Modellverfahren der
vorliegenden Erfindung involviert sind, sind ähnlich zu denen, die für die Co-Kultur
oder das homotypische Zellkultursystem beschrieben wurden, die entweder
BAEC oder Keratinozyten, behandelt mit RA, verwenden. Ein Aspekt
des Mechanismus ist die Interaktion von latentem TGF-β-Komplex
mit dem M6P/IGF-II-Rezeptor, da die Gegenwart von M6P in dem Makrophagentest, ähnlich zu
dem Co-Kultursystem, die Umwandlung von latentem TGF-β1 in seine
aktive Form blockierte. Der zweite Mechanismus, der in dem Co-Kultursystem
beschrieben ist, involvierte Gewebe TGase II. Die Ergebnisse des
Testverfahrens der vorliegenden Erfindung zeigten, dass die Gegenwart
von Inhibitoren dieses Systems die Erzeugung von aktivem TGF-β1 verhinderten,
was darauf hinweist, dass TGase II eine Rolle bei dieser Aktivierung
spielt. Die molekulare Interaktion von Thrombospondin mit latentem
TGF-β1 ist
ausreichend, um eine biologische Aktivität in dem Co-Kultursystem hervorzurufen. Ebenso
hatten in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Antikörper gegen Thrombospondin
eine signifikante Unterdrückung
von aktivem TGF-β1
zur Folge, wasdarauf hinweist, dass Thrombospondin zu der Aktivierung
der latenten Form beitragen kann. Plasmin hat sich erwiesen für die Aktivierung
von TGF-β1
in dem Co-Kultursystem erforderlich zu sein. Antikörper gegen
uPA blockierten effizient die Herstellung von aktivem TGF-β1 in Co-Kulturen, aber waren
ineffektiv in dem Testverfahren der vorliegenden Erfindung. Dies
zeigt, dass Makrophagen TGF-β1
durch einen von der Plasminaktivität unabhängigen Mechanismus aktivieren
können.
-
Die
Gesamt TGF-β1-Spiegel
wurden nach verschiedenen Behandlungen in dem Makrophagentest berechnet
und es war offensichtlich, dass Gesamt TGF-β1 nicht-signifikant durch die
verschiedenen Behandlungen betroffen war (Tabelle 8). Tabelle
8. Die Konzentration von Gesamt TGF-β1 nach verschiedenen Behandlungen
in dem Makrophagentest
-
Tabellenabkürzungen:
-
-
- LPS
- – Lipopolysaccharide
- CM
- – konditioniertes Medium
- M6P
- – Mannose-6-phosphat
- DCA
- – Dansylcadaverin
-
Ebenso
blieben die Spiegel von mRNA für
TGF-β1 die
gleichen, trotz Behandlung der Makrophagen mit PBS, LPS alleine
oder kombinierten Behandlungen von LPS mit M6P oder DCA, wie durch
Northern Blot gemessen (2).
-
Beispiel 4
-
Testen von
möglichen
antifibrotischen Agentien in dem Makrophagentest
-
Unter
Verwendung des Testverfahrens der vorliegenden Erfindung wurden
verschiedene neue potentielle antifibrotische Moleküle identifiziert.
Der Effekt von IGF-II auf die TGF-β1-Aktivierung wurde untersucht, da die
Besetzung des M6P/IGF-II-Rezeptors mit IGF-II die Bindung von M6P
an LAP zu diesem Rezeptor sterisch inhibieren könnte. Es wurde gezeigt, dass
IGF-II die TGF-β1-Aktivierung
inhibierte. Der Effekt war spezifisch, da IGFBP-1 fähig war,
diese Inhibierung durch Kompetition mit dem Zellrezeptor für den freien
Liganden umzukehren. Andererseits hatte IGFBP-2 keinen Effekt auf
die IGF-II-Aktion in diesem System. Dies stimmt mit den Ergebnissen
von früheren
in vivo- und in vitro-Experimenten überein, dass IGFBP-1 ein stärkerer Inhibitor
der IGF-vermittelten Funktionen ist (32). Da IGFBP-2 nicht mit den
IGF-II-inhibitorischen Effekten auf die TGF-β1-Aktivierung interferiert,
kann es als ein Liefervehikel für
IGF-II in vivo verwendet werden, in dem es gegen den IGF-II-Abbau
schützt,
wohingegen es die IGF-II-Wirkung erlaubt.
-
Während IGF-II
bei 5 nM nicht effektiv war, hatten höhere Konzentrationen (15 und
30 nM) einen Dosis-abhängigen
inhibitorischen Effekt auf die TGF-β1-Aktivierung (Tabelle 9). Zusätzlich wurden
ansteigende Konzentrationen von IGF-II (5 bis 30 nM) mit konstanter
Konzentration von M6P (50 μM)
getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass ein optimaler inhibitorischer
Effekt mit 15 nM IGF-II (Tabelle 9) erreicht werden konnte und der
Spiegel von aktivem TGF-β1
auf 38,7% der Kontrolle (Tabelle 9) abnahm. Tabelle
9. Inhibierung der TGF-β1-Aktivierung
durch die IGFs-Familie
Behandlung | %
Kontrolle (STD) |
IGF-II
5 nM | 105,6
(12,4) |
IGF-II
15 nM | 65,1
(10,8) |
IGF-II
30 nM | 54,3
(17,6) |
IGF-II
5 nM + 50 μM
M6P | 62,2
(15,5) |
IGF-II
15 nM + 50 μM
M6P | 38,7
(10,4) |
IGF-II
30 nM + 50 μM
M6P | 51,4
(17,6) |
-
Tabellenabkürzungen:
-
-
- IGF-II
- –Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor II
- M6P
- – Mannose-6-phosphat
-
Da
IGF-II in der Zirkulation oder innerhalb der Gewebe als eine komplexe
Form mit IGFBPs (30, 31) assoziiert existiert, wurden zwei Niedermolekulargewichtsformen
des IGFBPs, IGFBP-1 und 2 auf ihre Fähigkeit, die inhibitorische
Wirkung des IGF-II zu beeinflussen, getestet. Wenn separat oder
in Kombination mit M6P getestet, zeigten IGFBPs 1 und 2 keine signifikanten
inhibitorischen Effekte (Tabelle 10). Jedoch war IGFBP-1 aber nicht
IGFBP-2 fähig,
den IGF-II-vermittelten inhibitorischen Effekt auf die TGF-β1-Aktivierung
umzukehren. Diese Ergebnisse wurden bestätigt, wenn IGFBPs-1 und 2 in
der Kombination von IGF-II mit M6P (Tabelle 10) getestet wurden.
Diese Ergebnisse sind in Übereinstimmung
mit den früheren
Befunden, dass IGFBP-1 ein gröβerer Inhibitor
der IGFs-vermittelten Funktionen ist als IGFBP-2 (32). Tabelle
10. Inhibierung der TGF-β1-Aktivierung
durch IGF-II und IGFBPs 1 und 2
-
Tabellenabkürzungen:
-
-
- IGF-II
- – Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor II
- M6P
- – Mannose-6-phosphat
- IGFBP-1
- – Insulin-ähnliches Wachstumsfaktor-bindendes
Protein-1
- IGFBP-2
- – Insulin-ähnliches Wachstumsfaktor-bindendes
Protein-2
-
Da
die fötale
(narbenlos) Wundheilung mit keiner entzündlichen Reaktion an der Wundstelle
verbunden ist, im Gegensatz zu der entzündlichen Reaktion die bei der
erwachsenen (Narbenbildung) Wundheilung beobachtet wird (33), wurde
die Hypothese aufgestellt, dass das Modulieren des Grades der entzündlichen Reaktion
den Grad von aktivem TGF-β1
regulieren könnte
und vermutlich die Beschaffenheit der Narbe kontrollieren könnte. Antientzündliche
Agentien wurden in den Testverfahren der vorliegenden Erfindung
auf ihre Fähigkeit
die Spiegel von aktivem TGF-β1
zu modulieren getestet. Es war offensichtlich, dass Hydrokortison bei
einer Konzentration von 1 μM
die TGF-β1-Aktivierung
auf 64,0% der Kontrolle (Tabelle 11) inhibierte. Tabelle
11. Inhibierung des TGF-β1
durch Hydrokortison
-
In
einem Versuch, den Mechanismus dieser Inhibierung zu identifizieren,
wurde der Spiegel der mRNA für
TGase II in Makrophagen, die mit 1 μM Hydrokortison behandelt worden
waren, berechnet. Densitometrische Analyse der RT-PCR-Produkte (3)
machte deutliche, dass der Spiegel der mRNA für TGase I durch diese Behandlung
auf 37,5% reduziert wurde.
-
Eine
der wichtigen Befunde dieser Studie ist die mögliche antifibrotische Wirkung
von Hydrokortison. Da die Behandlung von Makrophagen mit diesem
Agens die TGase I mRNA-Spiegel
herunterregulierie, ist es möglich,
dass Hydrokortison seine antifibrotische Wirkung durch einen TGase
II-abhängigen
Mechanismus ausübt.
Die in vivo Verwendung von antientzündlichen Substanzen kann den
zugefügten
Wert haben nicht nur den Spiegel von entzündlichen Infiltraten zu reduzieren
sondern auch die begleitenden hohen Spiegel von Wachstumsfaktoren,
einschließlich
TGF-β zu
reduzieren und weiterhin die Narbenbildung zu beeinflussen.
-
Das
Testverfahren der vorliegenden Erfindung wies die Reduktion von
aktivem TGF-β1
durch verschiedene Molekülklassen
nach, einschließlich
TGase II-Inhibitoren, MGP, IGF-II und das anti-entzündliche Agens
Hydrokortison. Der Bedarf an Makrophagen in diesem neuen Test erlaubt
die Ermittlung von anti-entzündlichen
Agentien, die wichtige potentielle anti-Narbentherapien darstellen. Das Fehlen
solcher Zellen in dem Co-Kultursystem würde seine Verwendung, um anti-entzündliche
Substanzen zu testen, nicht erlauben.
-
M6P-Anti-Narbenbildungsmechanismus
-
Zusätzlich wird
hier über
einen neuen Wirkmechanismus für
MGP berichtet. Eine Herunterregulierung des mRNA-Spiegels geschieht
für MGP/IGF-II-Rezeptor
und TGF-β1
in kultivierten Fibroblasten nach der Behandlung mit M6P. Weiterhin
scheint die Abnahme der mRNA-Spiegel isoform-spezifisch zu sein,
da M1P solche Effekte nicht zeigte.
-
Es
wurden weitere Experimente mit dem Ziel entworfen, die Wirkungsweise
des MGP zu charakterisieren. Anfängliche
Studien haben gezeigt, dass Spiegel an MGP/IGF-II-Rezeptoren innerhalb
der Wunden, die mit MGP behandelt waren, drei Tage nach der Verwundung
herunterreguliert waren. Dies kann einen anderen Mechanismus zur
Verfügung
stellen, bei dem MGP seine Funktion als ein Inhibitor der TGF-β1-Aktivierung
ausüben
kann. Die Expression für
den MGP/IGF-II-Rezeptor wurde in menschlichen Fibroblasten von Neugeborenen,
die mit verschiedenen Dosen von MGP (1, 10, 50, 100 und 200 μM) für 24 und
48 h behandelt worden waren, ausgewertet. Die Expression wurde mit
1–100 μM MGP nach
24 h Behandlung nicht beeinflusst. Jedoch resultierte die Behandlung
mit 200 μM
MGP in einer Herunterregulation der mRNA des Rezeptors (Tabelle
13). Nach 48 h wurde die Abnahme bei 50–200 μM MGP (Tabelle 13) beobachtet.
Eine ähnliche Herunterregulation
wurde beobachtet, wenn der Spiegel der TGF-β1 mRNA nach MGP-Behandlung untersucht
wurde. Andererseits war der Spiegel der TGF-β1-Rezeptor Typ 1 mRNA während des
Zeitverlaufes der Behandlung unverändert. Mannose-1-phosphat,
bei den zwei höchsten Konzentrationen
(100 und 200 μM)
getestet, zeigte keine Effekte auf beide M6P/IGF-II-Rezeptor und TGF-β1 mRNA-Spiegel. Tabelle
13. Die Expression des M6P/IGF-II-Rezeptors und der TGF-β1 cDNAs in
Fibroblasten von Neugeborenen, gemessen durch RT-PCR
![Figure 00250001](https://patentimages.storage.googleapis.com/6c/d2/f8/047b4d031d197b/00250001.png)
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