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Die
Erfindung betrifft ein Aufbereitungsverfahren eines gashaltigen
Abgangs zur Reduktion der Stickoxide oder „Denoxifikation".
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Sie
betrifft insbesondere die Reduktion von Stickoxiden in einer Verbrennungsanlage
für Haushaltsmüll.
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Die
Verbrennungstechnik für
Haushaltsmüll ist
in ihrem allgemeinen Prinzip bekannt.
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Ihr
Hauptzweck besteht in der hygienischen und einfachen Beseitigung
von Haushaltsmüll.
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Sie
kann auch andere spezifische Zwecke haben, zum Beispiel die Verbrennung
von aus Wasseraufbereitungsanlagen stammenden wasserhaltigen Schlämmen.
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Somit
beschreibt die Patentschrift FR-A-2.250.072 eine Verbrennungsanlage
wasserhaltiger Schlämme
mit einem Verbrennungsturm, einem in diesem Turm angeordneten und
nach unten gerichteten Sprühgerät wasserhaltiger
Schlämme, ebenfalls
im Turm, jedoch unterhalb des Sprühgeräts angeordneten Luft- und Brennstoffversorgungsmitteln
mit wenigstens einem mit Brennstoff versorgten Brenner, zusätzlich zum
Brenner, durch ausschließlich
mit Brennstoff versorgten und lateral zur Basis des Turms angeordneten
Spritzdüsen
gebildete Hitzenebenquellen, einer Einführungsvorrichtung der festen
Abfälle
sowie am Boden des Turms einem Verbrennungsgitter und einer Austragvorrichtung.
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Man
kann ebenfalls auf die Patentschrift FR-A-2-123.635 Bezug nehmen.
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Gemäß einem
besonderen Ausführungsmodus
der Verbrennungstechnik von Haushaltsabfällen wird ein Verbrennungsofen
für Haushaltsabfälle vorgesehen – wie zum
Beispiel ein Gitterofen – über dem
Zuführmittel
der Haushaltsabfälle
zugeordnet sind – wie
zum Beispiel ein Fülltrichter – und unter dem
einerseits Auffangmittel der Brennstoffschlacken, Aschen und Schlacken
zugeordnet sind und andererseits eine Austragkammer des Gases oder des
Verbrennungsabgangs.
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Derartige
Verfahren und Anlagen werfen zahlreiche, der eingesetzten Verbrennungstechnik der
Haushaltsabfälle
inhärente
Probleme auf:
- – vorherige Versorgung mit
und Aufbereitung von zu verbrennenden Haushaltsabfällen;
- – Struktur
des Ofens;
- – Zurückgewinnen
und Aufbereiten der Brennstoffschlacken, Aschen und Schlacken;
- – Entstauben
und Reinigen der Verbrennungsabgänge
und insbesondere Denoxifikation.
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Es
ist nämlich
bekannt, dass die Verbrennung der Haushaltsabfälle grundsätzlich Stickstoffmonoxid NO
produziert, aber auch Stickstoffdioxid NO2 und
Stickstoffoxid N2O. Die Stickstoffoxide
werden insgesamt mit NOx bezeichnet. Und
die Reduktion oder Elimination der NOx wird
als „Denoxifikation" bezeichnet.
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Diese
Stickstoffoxide haben negative Wirkungen.
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Zunächst auf
die menschliche Gesundheit. Denn sie rufen insbesondere Atembeschwerden
hervor.
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Dann
auf die Umwelt: Saure Regen und Übersäuerung der
Böden,
Waldsterben, Auswirkungen auf die Ozonschicht.
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Die
Nutzung und die Weiterentwicklung der Verbrennungstechnik von Haushaltsabfällen zwingen daher
zur Elimination oder wenigstens zur Verringerung der NOx-Menge
in gashaltigen Verbrennungsabgängen.
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Diese
Denoxifikation ist im vorliegenden Fall umso komplexer als die letztendlich
in die Außenatmosphäre abgegebenen
gashaltigen Abgänge
darüber
hinaus ebenfalls hinsichtlich der fliegenden Aschepartikel, der
Kohlenstoffe, der Schwermetalle in Salzsäure und anderen toxischen Bestandteilen akzeptabel
sein müssen,
sie sie beinhalten oder mitführen.
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Da
es sich um Haushaltsabfälle
handelt, ist es schließlich
von grundlegender Bedeutung, dass die umgesetzten Verfahren und
Vorrichtungen – sowohl
hinsichtlich der Investitionen als auch des Betriebs – so kostengünstig sind
wie möglich
sind, dass sie zuverlässig
sind und einfach zu bedienen und zu warten.
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Infolgedessen
stellt die Verbrennungstechnik von Haushaltsabfällen nicht nur eine Reihe spezifischer
Probleme dar, sondern erlegt auch Zwänge auf, die ebenfalls spezifisch
sind.
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Heute
sind unterschiedliche Gas-Denoxifikationstechniken bekannt.
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Gemäß einer
ersten bekannten Technik wird die Verbrennung derartig beherrscht,
dass die Abgabe von NOx entweder durch Beherrschung
des die NOx enthaltenden Gase erzeugenden
Verbrennungsverfahrens oder durch Einstellen des in die Verbrennungskammer
eintretenden Luftdurchsatzes (siehe zum Beispiel EP-A-445.070) eingeschränkt wird.
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Obwohl
diese erste Technik wenig kostspielig ist, weist sie dennoch den
Nachteil auf, nicht sehr wirkungsvoll zu sein.
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Daher
ist sie für
die neuen Schutzauflagen für
die menschliche Gesundheit und die Umwelt ungeeignet.
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Gemäß dem Prinzip
einer zweiten bekannten Technik wird mithilfe von Ammoniak NH3 eine chemische Reduktion der NOx vorgenommen.
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Das
Ziel dieser zweiten Technik ist die chemische Bildung von nicht
ihre Nachteile aufweisenden Produkten, nämlich Stickstoff N2 und
Wasserdampf H2O, ausgehend von NOx.
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Gemäß einer
ersten bekannten Ausführungsform
ist die durchgeführte
selektive Reduktion vom katalytischen Typ.
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In
dieser Hinsicht kann auf die Patentschriften FR-A-2.197.628, FR-A-2.197.629, FR-A-2.212.171,
US-A-4.164.456, FR-A-2.290.242, FR-A-2.285.922, FR-A-2.257.325,
FR-A-2.410.787 und
FR-A-2.414.949 Bezug genommen werden.
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Gemäß einer
zweiten bekannten, ebenfalls eingesetzten Ausführungsform ist die durchgeführte selektive
Reduktion vom nicht katalytischen Typ.
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Im
Falle der Heizölverbrennung
bei Verbrennungsöfen
der erdölchemischen
Industrie versorgenden Heizkesseln wird gemäß den Patentschriften FR-A-2.290.241
und FR-A-2.290.243 vorgeschlagen, die NOx durch
Auffangen der sich aus der Verbrennung ergebenden Flamme mithilfe
eines Flammenauffängers
zu eliminieren und eventuell verdünnten Ammoniak in einem auf
eine zwischen 700 und 1100°C
inbegriffenen Temperatur gebrachten Bereich im absteigenden Fluss
des Auffängers
einzuführen,
um den Kontakt des Ammoniaks mit dem durch Verbrennung produzierten
Abgas zu gewährleisten.
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Die
Patentschrift FR-A-2.373.327 bezieht sich auf die Anwendung auf
den Fall, in dem die Verbrennungsgase aus Heizkesseln und Gasturbinen
für thermische
Zentralen stammen.
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Die
Patentschrift GB-A-1.576.832 betrifft den Fall der Heizölverbrennung.
Sie beschreibt eine besondere Realisierung, in der der die NOx und Sauerstoff enthaltende Verbrennungsabgang
einen ersten Bereich mit einer zwischen 900 und 1000°C inbegriffenen
Temperatur und einen zweiten Bereich mit einer zwischen 700 und
900°C inbegriffenen
Temperatur umfasst. Der Gehalt an NOx im
Abgang wird durch Hinzufügen
erster und zweiter Reduktionsmittel jeweils im ersten und zweiten
Bereich verringert. Das erste Reduktionsmittel besteht nur aus Ammoniak (eventuell
vermischt mit einem trägen
Verdünnungsmittel).
Das zweite Reduktionsmittel umfasst Ammoniak und wenigstens ein
Reduktionsgas (eventuell vermischt mit einem trägen Verdünnungsmittel).
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Die
Patentschrift FR-A-2.376.685 betrifft die Anwendung im Falle der
Verbrennung von Mineralölen.
Sie beschreibt eine besondere Realisierung in zwei Stufen.
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Die
Patentschrift EP-A-196.842 betrifft die Anwendung im Falle von durch
Gasturbinen produzierten Verbrennungsabgängen. Das Verfahren wird bei
einem Druck oberhalb des atmosphärischen Drucks
während
einer zwischen 2 und 75 Millisekunden inbegriffenen Dauer realisiert.
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Die
Patentschrift WO-A-93/19837 betrifft ebenfalls eine spezifische
Anwendung und legt offen, dass Ammoniak wirksamer ist, wenn er verdünnt ist.
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Die
Patentschrift WO-A-87/06853 sieht eine ganz besondere Realisierung
vor, in der der gashaltige Fluss verwirbelt ist.
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Die
bekannten, für
besondere Verfahren bestimmten Varianten, wie zum Beispiel die,
die soeben betrachtet wurden, sind aufgrund der Besonderheit dieser
Anwendung auf den Fall der Verbrennung von Haushaltsabfällen nicht
wirkungsvoll anwendbar.
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Die
Patentschrift WO-A-89/07004 betrifft ein Denoxifikationsverfahren
in zwei Stufen. Die Patentschrift WO-90/05000, die sich auf die
vorherige bezieht, betrifft eine die Gewährleistung der Mischung eines
Trägergases
und eines aus der insbesondere die Vorläufer von NHi umfassenden
Gruppe gewählten
Produkts erlaubende Einspritzdüse.
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Die
Patentschrift US-A-5.098.680 bezieht sich auf die Verdampfung von
Ammoniak im Rahmen eines Denoxifiaktionsverfahrens.
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Die
Patentschrift EP-A-496.913 schließlich sieht vor, dass der im
Denoxifikationsverfahren eingesetzte Ammoniak aus aus der Aufbereitung
der Schlämme
aus kommunalen Aufbereitungsanlagen abgeleiteten Flüssen stammt,
und zwar insbesondere das Überstandwasser
oder der Überstand
eines Schlammfaulungsturms.
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Im
Fall der Verbrennung von Haushaltsabfällen zielt die Erfindung darauf
ab, den Gehalt an NOx des in die Atmosphäre abgegebenen
Rauchs unter den heute von den Auflagen der Volksgesundheit und dem
Umweltschutz geforderten Schwellenwert zu bringen.
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Gleichzeitig
zielt die Erfindung darauf ab, die Schädlichkeit oder die Belästigung
(zum Beispiel durch Gerüche)
der unterschiedlichen, sich aus dem betrachteten Verbrennungsverfahren
von Haushaltsabfällen
ergebenden Abgasen nicht zu erhöhen
und sogar noch zu verringern.
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Schließlich muss
die Beherrschung des Gehaltes an NOx unterhalb
des zulässigen
Schwellenwertes, da es sich um die Verbrennung von Haushaltsabfällen handelt,
sowohl von der Investition als auch dem Betrieb her so kostengünstig wie
möglich und
was das Betreiben der Anlage anbelangt, auf zuverlässige und
einfache Weise realisiert werden.
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Zu
diesem Zweck und gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Aufbereitungsverfahren
eines gashaltigen Abgangs mit aus der Verbrennung von Haushaltsabfällen stammenden
NOx zwecks seiner Denoxifikation durch selektive,
nicht katalytische Reduktion, in dem in den gashaltigen Abgang bei
einer zwischen der Größenordnung
von 850°C
und 1.000°C
inbegriffenen Temperatur eine chemische funktionale Verbindung mit
aus der Aufbereitung der städtischen
Abwässer
oder Rückständen aus
industrieller Fertigung stammenden Schlämmen eingeführt wird, wobei die genannte
chemische Verbindung für
ihr in Tropfen oder Tröpfchen
aufgeteiltes Einführen
in den gashaltigen Abgang eine breiartige Form aufweist, wobei zu
diesem Zweck Luft oder ein versprühtes Schleppgas in die Verbindung eingeführt wird.
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Gemäß einer
Realisierung, umfasst die chemische Verbindung ausschließlich aus
städtischen Abwässern oder
Rückständen industrieller
Fertigung stammende Schlämme.
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Gemäß einer
Realisierung wurden die Schlämme
einer Vorbehandlung zur Entwässerung unterzogen,
um sie bis zur gewünschten
breiartigen Konsistenz einzudicken, wobei die Trockenmasse konzentriert
wird.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Verbindung ebenfalls den Schlämmen hinzugesetztes Wasser.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Verbindung ebenfalls eine Zusammensetzung
mit einer Funktion N-H, wie z. B. Harnstoff, primäre Amine,
sekundäre
Amine oder Ammoniak.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Verbindung Ammoniak NH3 oder
ein bei 22°B
berücksichtigtes Äquivalent
in der Größenordnung
von 1 bis 6% an Gewicht, ganz besonders in der Größenordnung
von 2%.
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Gemäß einer
Realisierung haben die Tropfen oder Tröpfchen oder ein beträchtlicher
Teil von ihnen einen Durchmesser in der Größenordnung von 150 bis 500 μm.
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Gemäß einer
Realisierung umfassen die Schlämme
Wasser in der Größenordnung
von 70 bis 90% an Gewicht, ganz besonders in der Größenordnung
von 80%, und Trockenmasse in der Größenordnung von 10 bis 30%,
ganz besonders in der Größenordnung
von 20% an Gewicht.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Trockenmasse der Schlämme organisches Material in der
Größenordnung
von 50 bis 60% an Gewicht und träges
mineralisches Material in der Größenordnung von
40 bis 50% an Gewicht.
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Gemäß einer
Realisierung folgt der gashaltige Abgang einem allgemein in einer
Richtung aufsteigenden Fluss und die funktionale chemische Verbindung
wird dort gemäß einem
allgemein absteigenden Fluss gegen den Fluss des gashaltigen Abgangs
eingeführt.
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Gemäß einer
Realisierung wird die funktionale chemische Verbindung pneumatisch
mittels eines versprühten
Schleppgases versprüht,
wie zum Beispiel Druckluft.
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Gemäß einer
Realisierung führt
man in den gashaltigen Abgang im Wesentlichen die funktionale chemische
Verbindung eventuell mittels Druckluft oder eines versprühten Schleppgases,
jedoch ohne Zuführung
von externem Wasserstoff ein.
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Gemäß einer
Realisierung führt
man die funktionale chemische Verbindung in einen Bereich ein, in
dem der Temperaturverlauf des gashaltigen Abgases niedrig ist.
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Gemäß einer
Realisierung führt
man Schlammtrockenmasse in der Größenordnung von 20 bis 100 kg
pro Tonne zu verbrennenden Haushaltsabfällen ein.
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Gemäß einer
Realisierung führt
man Schlammtrockenmasse in der Größenordnung von 30 bis 60 kg,
insbesondere in der Größenordnung von
32 kg pro Tonne zu verbrennenden Haushaltsabfällen ein.
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Gemäß einer
Realisierung führt
man die funktionale chemische Verbindung in den gashaltigen Abgang
kontinuierlich ein.
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Gemäß einer
Realisierung führt
man die funktionale chemische Verbindung in den gashaltigen Abgang
während
mehrerer Phasen diskontinuierlich ein.
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Gemäß einer
Realisierung führt
man in den Phasen, in denen man keine funktionale chemische Verbindung
einführt,
Ammoniak oder ein Äquivalent ein.
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Gemäß einer
Realisierung behandelt man die Schlämme vor der Injektion insbesondere
durch Zentrifugieren vor, um sie bis zur gewünschten breiartigen Konsistenz
und dem gewünschten
Gehalt an Trockenmasse zu entwässern
und einzudicken.
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Gemäß einer
Realisierung misst man den Gehalt des gashaltigen Abgangs an NOx unterhalb der Einführung der funktionalen chemischen
Verbindung, sobald letztere gewirkt hat, und passt dementsprechend
den Gehalt der unterschiedlichen Körper oder Mittel der funktionalen
chemischen Verbindung an.
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Gemäß einer
Realisierung bringt man den Gehalt des gashaltigen Abgangs an NOx bis auf einen Wert in der Größenordnung
von 50 mg NO2 pro trockenem Nm3 Abgang.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verbrennungsverfahren
von Haushaltsabfällen,
in dem man die zu verbrennenden Haushaltsabfälle in einen Ofen bringt, in
dem sie verbrannt werden und in dem man den aus der Verbrennung der
Haushaltsabfälle
stammenden gashaltigen Abgang in einem Turm am Ofenausgang auffängt, und den
gashaltigen Abgang durch das oben beschriebene Aufbereitungsverfahren
aufbereitet.
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Gemäß einer
Realisierung setzt man das Aufbereitungsverfahren bis zur Reduktion
des NOx-Gehaltes des gashaltigen Abgangs
in der Größenordnung
von 80% am Turmausgang in Verhältnis zum
Gehalt direkt nach der Verbrennung um.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die Erfindung eine Aufbereitungsanlage eines
insbesondere aus einer Verbrennungsanlage für Haushalts- oder andere Abfälle stammenden
gashaltigen Abgangs für die
Umsetzung des oben beschriebenen Verbrennungsverfahrens von der
Art, umfassend:
- – eine Zufuhr von Haushaltsabfällen,
- – einen
Verbrennungsofen der Haushaltsabfälle,
- – einen
Austrag von Schlacken,
und Auffangmittel und Aufbereitungsmittel
des gashaltigen Abgangs mit einem Turm am Ofenausgang, in dem sich
wenigstens während
des Betriebs der Anlage Einführmittel
einer funktionalen chemischen Zusammensetzung befinden, und am Ofenausgang und
oberhalb unterhalb und an erster Stelle ein Heizkessel, ein Elektrofilter,
ein Kondensataustauscher und ein Rauchfang angeordnet; an zweiter
Stelle Kühlmittel;
und an dritter Stelle Austragmittel der Schlämme und feinen Partikel.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Einführmittel
einer funktionalen chemischen Verbindung Sprühmittel.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Einführ-/Sprühmittel,
nämlich
die Sprühorgane,
nach unten gerichtet, dort, wo sich der Ofen befindet.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Einführ-/Sprühmittel,
nämlich
die Sprühorgane,
vom Ofen, nämlich
von seiner Sohle, beabstandet.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Einführ-/Sprühmittel
einerseits gemäß einem
punktuellen oder linearen oder flächenartigen Bereich angeordnet,
andererseits gemäß einer
oder mehrerer Etagen des Turms.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Einführ- und
Sprühmittel
derart angeordnet, dass sie aus einer normalen Gebrauchsposition,
in der sie wenigstens hinsichtlich der Sprühorgane im Turm platziert sind,
in eine versenkte, insbesondere Instandhaltungs-Position oder eine
Stillstandsposition außerhalb
des Turms versenkbar sind.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Einführ-/Sprühmittel,
nämlich
die Sprühorgane,
im Verhältnis
zur Achse des Turms gleitend, deutlich radial angeordnet.
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Gemäß einer
Realisierung umfassen die Einführ-/Sprühmittel
ein wenigstens auf einer Seite durch einen nach hinten gekrümmten, mit
Sprühorganen
versehenen und auf der gegenüber
liegenden Seite Anschlüsse
für Leitungen
der Zuführmittel
der Körper
oder Mittel der funktionalen chemischen Verbindung und der Luft
oder ganz allgemein des versprühten
Schleppgases umfassenden Endteil endendes Rohr.
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Gemäß einer
Realisierung gewährleisten
die Sprühorgane
ein Sprühen
in Form eines eine ausreichend homogene räumliche Verteilung der funktionalen
chemischen Verbindung im Bereich des Turms, in dem sie in den gashaltigen
Abgang eingeführt
wird, gewährleistenden
offenen Kegels.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Anlage Verschiebungsmittel insbesondere
zum Gleiten der Sprühmittel
zwischen ihrer Gebrauchsposition und ihrer versenkten Position.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Verschiebungsmittel vom Betrieb und vom Stillstand
der Anlage abhängig.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Anlage ein abgebogenes Rohr.
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Gemäß einer
Realisierung sind den Sprühmitteln
thermische Schutzmittel und Schutzmittel vor Verstopfung zugeordnet.
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Gemäß einer
Realisierung sind die Leitungen der Zuführmittel ganz oder teilweise
verformbar oder artikuliert.
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Gemäß einer
Realisierung sind den Einführ-/Sprühmitteln
Lager- und Zuführmittel
für aus der
Aufbereitung städtischer Abwässer oder
Rückständen industrieller
Fertigung stammende Schlämme
und Zuführmittel
eines versprühten
Schleppgases, wie zum Beispiel Druckluft zugeordnet.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Anlage Mittel, wie zum Beispiel eine Zentrifuge,
zur Vor-Aufbereitung von Schlämmen,
um sie bis zur breiartigen und gewünschten Konsistenz zu entwässern, um
den Gehalt an gewünschtem
Trockenmaterial zu erhalten.
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Gemäß einer
Realisierung sind den Einführ-/Sprühmitteln
Lager-/Zuführmittel
für Wasser und/oder
Ammoniak oder einem Äquivalent
zugeordnet.
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Gemäß einer
Realisierung sind den Lager-/Zuführmitteln
für Schlämme, Druckluft
oder einem Äquivalent,
Wasser, Ammoniak oder einem Äquivalent
Absperrschieber, Stellventile, Absperrklappen oder Stellklappen
für die
jeweiligen Durchsätze
derart zugeordnet, dass die Anpassung der Zusammensetzung der funktionalen
chemischen Verbindung ermöglicht
wird.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Anlage Mittel, die zum Messen des NOx-Gehaltes des gashaltigen Abgangs unterhalb
der mit den Absperrschiebern, Stellventilen, Absperrklappen und
Stellklappen des Durchsatzes zur Anpassung der Zusammensetzung der
funktionalen chemischen Verbindung gekoppelten Sprühmitteln
geeignet.
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Gemäß einer
Realisierung umfasst die Anlage ebenfalls einen Austragskasten der
Spülwasser der
Einführ-/Sprühmittel,
der sich außerhalb
des Turms gegen ihn in der unmittelbaren Nähe und unterhalb der Einführ-/Sprühmittel,
insbesondere der Sprühorgane
in versenkter Position befindet.
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Gemäß einer
Realisierung ist die Anlage mit einer Aufbereitungsanlage städtischer
Abwässer oder
Rückstände industrieller
Fertigung gekoppelt oder kombiniert, wobei diese Anlage Entnahmemittel der
den Lager- und Zuführmitteln
zugeordneten Schlämmen,
jeweils den Mitteln der Verbrennungsanlage zur Vor-Aufbereitung
durch Entwässerung umfasst.
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Die
Erfindung wird dank der nachstehenden Beschreibung einer besonderen
Ausführungsform
einer Verbrennungsanlage für
Haushaltsabfälle
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen besser verstanden, in denen:
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die 1A, 1B und 1C drei
Schemata sind, die dazu bestimmt sind, einander in dieser Reihenfolge
zugeordnet zu werden und derart zugeordnet das Verfahren und die
erfindungsgemäße Verbrennungsanlage
für Hausmüll darstellen.
Der Ausgang I1 der 1A entspricht dem Eingang I1
der 1B. Der Eingang I2 der 1A entspricht
dem Ausgang I2 der 1B. Der Ausgang I3 der 1B entspricht
dem Eingang I3 der 1C.
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2 ist
eine teilweise vergrößerte Ansicht im
Längsschnitt
gemäß einer
radialen Ebene des in 1A dargestellten Turms der Anlage
und stellt die Einführ-/Sprühmittel
in ihrer normalen Arbeitsposition (durchgehende Striche) und versenkten
Position (gestrichelt) dar.
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3 ist
ein Schema der Einführ-/Sprühmittel.
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4 ist
eine Graphik, deren Abszisse die Zeit ist und deren Ordinate die
NOx-Konzentration gemäß den Schlamm-Einführphasen ⌀A in den
Turm und den Nicht-Schlamm-Einführphasen ⌀B ist.
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Eine
erfindungsgemäße Verbrennungsanlage
für Haushaltsabfälle wird
schematisch in den 1A, 1B und 1C dargestellt.
Diese selben Figuren stellen das erfindungsgemäße, durch die fragliche Anlage
umgesetzte Verbrennungsverfahren für Haushaltsabfälle dar.
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Die
Anlage umfasst eine Zuführung 1 für Haushaltsabfälle (OM),
einen Ofen oder Verbrennungsherd 2 für dieselben, einen Austrag 3 von
durch die Verbrennung der Haushaltsabfälle (OM) erzeugten Brennstoffschlacken,
Abfällen
und Schlacken (SC) unterhalb des Ofens 1, Auffang- und Bearbeitungsmittel 4 des
aus der Verbrennung der Haushaltsabfälle (OM) stammenden Gasabgangs
(EG).
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Die
Mittel 4 umfassen einen am Ausgang des Ofens 2 aufgestellten
Turm 5 mit vertikaler Achse 6.
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Der
Turm 5 umfasst im oberen Teil einen Ausgang 7,
im vorliegenden Fall lateral (Referenz I1 in 1A).
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Ab
dem Ausgang 7 des Turms 5 umfasst die Anlage in
ihrer dargestellten Form oberhalb unterhalb und untereinander passend
zugeordnet einen Heizkessel 8, einen Elektrofilter 9 (dessen
Ausgang in 1B die Referenz I3 trägt), einen
Kondensataustauscher 10 (dessen Eingang in 1C die
Referenz I3 trägt),
einen das notwendige Ziehen zum Austrag des durch einen Rauchfang 12 behandelten Gasabgangs
(EGP) gewährleistenden
Ventilator.
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An
den Ausgängen 13 und 14 des
Heizkessels 8 und des Elektrofilters 9 sind Austragmittel 15 der
feinen Partikel (FI) über
geeignete Austraglinien 16, 17 zugeordnet, die
teilweise gemeinsam sein können
(Referenz I2 in den 1A und 1B).
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Die
Austragmittel 15 der feinen Partikel (FI) können Gegenstand
verschiedener Realisierungsvarianten sein: Lagersilo, Einsacken,
kontinuierlicher Austrag oder Austrag nach Losen, usw..
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Die
wiedergewonnene Menge an feinen Partikeln (FI) stellt im Verhältnis zu
den Volumen an Haushaltsabfällen
(OM) oder verwendeten Schlämmen
(B) ein sehr geringes Volumen dar.
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Dem
Kondensataustauscher 10 sind einerseits Kühlmittel 18 über Ausgangs-19 und
Rückkehrlinien 20 zugeordnet
und andererseits ein Austrag 21 der Kondensate (CO).
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Im Übrigen sind
der Zuführung 1 der
Haushaltsabfälle
(OM) in der dargestellten Realisierung eine Lagergrube 22 dieser
Haushaltsabfälle
(OM), ein das Ausschütten
der Haushaltsabfälle
(OM) in die Grube 22 erlaubender Eintrag 23 – wie zum
Beispiel eine Abladerampe für
Abhol-LKWs – und
Umlademittel 24 der Haushaltsabfälle (OM) von der Grube 22 zugeordnet,
in der sie auf die Zuführung 1 warten.
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Die
Anlage umfasst ebenfalls Einführmittel 25 und
im vorliegenden Fall Sprühmittel
einer funktionalen chemischen Verbindung (CC) im breiartigen Zustand
im im Turm 5 abfließenden
und aus der Verbrennung der Haushaltsabfälle (OM) stammenden gashaltigen
Abgangsfluss (EG).
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Den
Einführ-/Sprühmitteln 25 sind
Steuer-, Regelmittel zugeordnet.
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Eine
Verbrennungsanlage für
Haushaltsabfälle
dieser Art kann in der Nähe
eines städtischen Zentrums
angeordnet sein, da seine Emissionen behandelt werden, um die negativen
Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu vermeiden.
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Dies
trifft umso mehr zu, als das Konzept der Struktur Ofen 2 – Turm 5 nur
einen geringen Platzverbrauch am Boden erfordert.
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Ein
derartiger Standort der Anlage ist vorteilhaft, denn sie ermöglicht die
Vermeidung eines Paternosterwerks für Abhol-LKWs der Haushaltsabfälle über große Entfernungen.
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Dieser
Standort ist umso vorteilhafter als die speziell zur Behandlung
des aus der Verbrennung der Haushaltsabfälle (OM) stammenden gashaltigen Abgangs
(EG) bestimmte funktionale Verbindung (CC) im Übrigen aus der Behandlung von
städtischen Abwässern oder
Rückständen industrieller
Fertigung stammende Schlämme
(B) umfasst – oder
sogar daraus besteht.
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Infolgedessen
kann die betrachtete Verbrennungsanlage für Haushaltsabfälle in der
Nähe einer Aufbereitungsanlage
von städtischen
Abwässern oder
Rückständen industrieller
Fertigung aufgestellt und sogar mit ihr gekoppelt und mit ihr verbunden werden.
In diesem Fall umfasst diese Anlage – zum Beispiel über Pumpen – den Lager-
und Zuführmitteln der
Schlämme
beziehungsweise den zur Verbrennungsanlage gehörenden Vor-Aufbereitungsmitteln dieser
Schlämme
durch Entwässern
zugeordnete Entnahmemittel der Schlämme, auf die später eingegangen
wird.
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Selbstverständlich umfasst
die Verbrennungsanlage für
Haushaltsabfälle
ebenfalls die notwendigen Messmittel, Kontrollmittel, Steuermittel,
Sicherheitsmittel sowie die geeigneten Technikräume.
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Der
Ofen oder der Herd 2 bildet den unteren Teil des Turms 5.
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In
der dargestellten Realisierung umfasst der Ofen 2 eine
Serie von horizontalen, übereinander
gelagerten, jedoch horizontal im Verhältnis zueinander verschobenen,
alternativ horizontal gleitend angebrachten, eine von oben nach
unten, von der Zuführung 1 bis
zum Austrag 3 geneigte Sohle 27 definierenden,
horizontalen Gittern 26.
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Der
Ofen oder Herd 2 umfasst ebenfalls einen oder im Allgemeinen
mehrere mit Heizöl,
wiedergewonnenem Gas oder anderem Brennstoff versorgte Brenner 28 und
eine oder im Allgemeinen mehrere zur gewünschten Verbrennung geeignete
Luftzuführungen 29 oder
Heißgaszuführungen.
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Diese
Brenner 28 und Zuführungen 29 werden
rein schematisch und als Angabe dargestellt.
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In
einem Ofen oder Herd 2 gemäß obiger Beschreibung entwickeln
sich die Flammen oberhalb der Gitter 26. Diese Flammen
sind zum oberen Teil 33 der Sohle 27 intensiv
und verschwinden im unteren Teil 34.
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Der
Ofen 2 umfasst oberhalb des mittleren Teils der Sohle 27 einen
großen
Sammel- und Austragsring 30 des gashaltigen Abgangs (EG),
der den Sockel des Turms 5 bildet, den er koaxial nach
unten verlängert.
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Die
einen Trichter bildende Zuführung 1 der Haushaltsabfälle (OM)
ist an der Seite des Rings 30 angeordnet und von diesem
beabstandet. Sie erstreckt sich geneigt von ihrem Eingang 31,
der an der oberen Ausgangsöffnung 32 der
Grube 22 koplanar sein kann, bis zum Ofen 2 in
der Nähe
des oberen Endteils 33 der Sohle 27.
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Der
Austrag 3 der Brennstoffschlacken, Aschen oder Schlacken
(SC) wird an der gegenüber liegenden
Seite der dem unteren Endteil 34 der Sohle 27 anliegenden
Zuführung 1 angeordnet.
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Die
produzierte Menge Brennstoffschlacken, Aschen oder Schlacken (SC)
wird vergleichsweise zu den behandelten Mengen von Haushaltsabfällen (OM)
reduziert. Diese Brennstoffschlacken, Aschen oder Schlacken (SC)
stellen kein großes
Lagerungs-, Austrag- oder Verschmutzungsproblem dar.
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Die
Umlademittel 24 können
einen dank eines sich oberhalb des Eingangs und der Öffnung 31, 32 befindenden
Rollkrans 36 einerseits vertikal, anderseits horizontal
mobil angebrachten Greifer 35 umfassen.
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Die
Strukturen 24, 35, 36 sind mobil. Sie
befinden sich jedoch auf halber Höhe der Anlage.
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Im Übrigen sind
alle Teile der Anlage mit hoher Temperatur fest.
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Daraus
ergibt sich, dass die Zuverlässigkeit und
die Instandhaltung der Anlage jeweils erhöht und erleichtert werden.
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Der
Metallturm 5 ist innen mit an die Verbrennung der Haushaltsabfälle (OM)
sowie an das Versprühen
der funktionalen Verbindung (CC) angepassten Isolatoren und feuerfestem
Material ausgekleidet.
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In
der dargestellten Realisierung umfasst der Turm 5 von unten
nach oben und aufeinander folgend einen unteren Teil 37 in
allgemeiner konvergierender kegelstumpfartiger, am Ring 30 anliegender
und diesen verlängernder
Form; einen mittleren Teil 38 in allgemeiner zylindrischer
Form und mit kleinerem Durchmesser; einen Zwischenteil 39 in
allgemeiner divergierender kegelstumpfartiger Form; und schließlich einen
oberen Teil 40, an dem sich der Ausgang 7 mit
größerem Durchmesser
befindet, der deutlich dem des Rings 30 entspricht.
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In
der dargestellten Realisierung hat der Turm 5 eine Höhe in der
Größenordnung
von 11,80 bis 12 m, wobei die Teile 38 und 40 jeweils Innendurchmesser
in der Größenordnung
von 3,60 m und 4,40 m haben.
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Der
Turm 5 ist gemäß den Kapazitäten der Anlage
derart dimensioniert, dass der gashaltige Abgang (EG) während einer
Dauer von wenigstens ungefähr
zwei Sekunden verbleibt, nachdem er durch die versprühte funktionale
chemische Verbindung (CC) aufgefangen wurde.
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Zu
diesem Zweck werden die Einführ-/Sprühmittel 25 im
mittleren Teil 38 des in diesem Bereich als Venturi angeordneten
Turms 5 installiert (konvergierender 37, zylindrischer 38,
divergierender Teil 39) – wobei es sich um ihre Sprühorgane 41 handelt.
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Da
es sich um die Sprühorgane 41 handelt, die
sie umfassen, sind die Mittel 25 nach unten, in Richtung
der Sohle 27 des Ofens oder Herdes 2 gerichtet.
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Somit
wird die funktionale Verbindung CC in den Abgang EG gegen den Fluss
gemäß einem
allgemein absteigenden Fluss eingeführt/versprüht, während der aufgefangene und
durch den Ring 30 und den Turm 5 kanalisierte
gashaltige Abgang (EG) einem allgemein aufsteigenden Fluss in einer
Richtung folgt.
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Die
Einführ-/Sprühmittel 25,
und zwar die Organe 41, sind vom Ofen oder Herd 2 und
insbesondere der Sohle 27 entfernt beabstandet.
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Infolgedessen
wird die funktionale chemische Verbindung (CC) von den Flammen des
Ofens 2 ferngehalten, wenn sie eingeführt/versprüht wird, und erfährt keine
unerwünschte
Oxidationsreaktion. Die funktionale chemische Verbindung (CC) kann
somit auf die wirkungsvollste Weise eingesetzt werden.
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Die
Einführ-/Sprühmittel 25,
und zwar die Sprühorgane 41,
können
Gegenstand verschiedener Realisationsvarianten sein. Somit können sie
einerseits gemäß einem
punktuellen oder linearen oder flächenartigen Bereich und andererseits
gemäß einer oder
mehrerer Etagen des Turms 5 angeordnet sein.
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Hier
wird unter punktuellem Bereich ein Bereich mit geringer Fläche im Gegensatz
zu einem flächenartigen
Bereich verstanden, der weitläufig
ist.
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Der
Einsatz der Sprühmittel
als Einführmittel 25 in
der betrachteten Realisierung ermöglicht das Einspritzen der
funktionalen chemischen Verbindung (CC), obwohl diese in einem breiartigen
Zustand ist und sogar Material im festen Zustand in Form von Tropfen
oder Tröpfchen
umfasst.
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Zu
diesem Zweck wird ein versprühtes Schleppgas,
wie zum Beispiel Niedrigdruck-Druckluft (A) umgesetzt.
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Diese
Tropfen oder Tröpfchen
oder wenigstens ein beträchtlicher
Teil von ihnen haben in der insbesondere beschriebenen Realisierung
einen Durchmesser in der Größenordnung
von 150 bis 500 μm.
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Die
Sprühmittel 25 und
insbesondere die Organe 41 sind derart angeordnet, dass
eine räumliche, ausreichend
homogene Verteilung der funktionalen chemischen Verbindung (CC)
im Bereich des Turms 5 gewährleistet wird, in den die
funktionale chemische Verbindung (CC) in den gashaltigen Abgang (EG)
eingeführt
wird.
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Zum
Beispiel gewährleisten
die Organe 41 ein Versprühen der funktionalen chemischen
Verbindung (CC) in Form eines offenen Kegels.
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In
der dargestellten Realisierung sind die Sprühmittel 25 und ganz
besondere die Organe 41 derart angeordnet, dass sie von
einer normalen Gebrauchsposition, in der sie im Turm 5 angeordnet sind,
in eine versenkte Position, insbesondere Instandhaltungsposition
oder Stillstandsposition, außen,
jedoch in der Nähe
des Turms 5 versenkbar sind.
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In
einer der dargestellten Zeichnung entsprechenden Realisierung sind
die Sprühmittel 25 derart gleitend,
deutlich radial im Verhältnis
zur Achse 6 des Turms 5 angeordnet.
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Dann
sind Gleitmittel 42, wie zum Beispiel eine einen oder mehrere
Wagen 44 tragende Schiene oder eine Monoschiene 43 vorgesehen.
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Die
Verschiebung der Sprühmittel 25 kann manuell
erfolgen, wobei das Greifen auf einem zu den Mitteln 25 gehörenden Rohr 45 gewährleistet wird.
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Die
Verschiebung kann auch motorisiert sein.
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Die
Verschiebung der Sprühmittel 25 ist
ggf. automatisch vom Betrieb und vom Stillstand der Anlage abhängig, insbesondere
von dem Versprühen der
funktionalen chemischen Verbindung.
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Eine
in der Wand des Turms 5 ausgesparte Tür 46 ermöglicht den
Durchgang des gekrümmten Endteils 47 des
mit den Sprühorganen 41 versehenen
Rohrs 45.
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In
der dargestellten Realisierung ist ein einziges Rohr 45 vorgesehen,
wobei die Organe 41 vom punktuellen und in Betriebsposition
in der Achse 6 platzierten Typ sind.
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Den
Sprühmitteln 25 können thermische Schutzmittel,
Schutzmittel vor Verstopfen und der Sicherheitsmittel zugeordnet
werden.
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Die
soeben beschriebenen Sprühmittel 25 können mit
der größten Flexibilität eingesetzt
werden. Ihr Anlauf ist schnell. Ihr Stillstand ist unverzüglich oder
beinahe unverzüglich.
Diese Flexibilität
erlaubt infolgedessen Anpassungen an alle gewünschten Betriebsmodi (zum Beispiel
kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Betrieb).
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Die
Sprühmittel 25 umfassen
auf dem Rohr 45 und der dem gekrümmten oder gebogenen Teil 47 und
den Organen 41 gegenüberliegenden
Seite Anschlüsse,
wie zum Beispiel 51, 57 für die Zuführung der unterschiedlichen,
die funktionale chemische Verbindung (CC) bildende Körper und
Mittel, wenn sie nicht zuvor vermischt wurden, sowie für die Sprüh-Schleppgase (A).
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Auf
den zuvor erwähnten
Anschlüssen,
wie zum Beispiel 51, 57, sind Zuführleitungen
angeschlossen, wie zum Beispiel die der Zuführmittel 49, 50,
die in Anbetracht der Mobilität,
insbesondere des Gleitens, der Sprühmittel 25 vollständig oder
teilweise verformbar und/oder artikuliert sind.
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Den
Einführ-/Sprühmitteln 25 sind
Lager-48 und Zuführmittel 49 von
aus der Aufbereitung der städtischen
Abwässer
oder Rückständen industrieller Fertigung
stammende Schlämmen
(B) sowie Zuführmittel 50 eines
versprühten
Schleppgases, wie zum Beispiel Druckluft (A), zugeordnet.
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Die
Lagermittel 48 können
die Form eines Schlammsammelbehälters
oder Äquivalent
aufweisen.
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Die
Zuführmittel 49 umfassen
Leitungen und enden mit einem Anschluss 51 am Ende des
Rohrs 45 gegenüber
den Sprühorganen 41.
Eine Pumpe 52 führt
den Schlamm (B) der Lagermittel 48 zum Rohr 45.
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Der
Schlammfluss (B) wird in der betrachteten Realisierung in einer
zentralen Röhre 53,
mit der dieses versehen ist, axial in das Rohr 45 geführt.
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Die
betrachteten Schlämme
(B) bilden einen wesentlichen Teil oder stellen die funktionale
chemische Verbindung (CC) dar.
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Die
Schlämme
(B) werden ggf. als Trockenmaterial konzentriert und breiartiger
gemacht oder im Gegenteil in zu diesem Zweck hinzugefügtem Wasser
verdünnt.
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Das
Wasser ist im Übrigen
zur Reinigung der Einführ-/Sprühmittel 25 notwendig.
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Auf
jeden Fall werden der breiartige Charakter der Schlämme (B)
und sein Gehalt an Trockenmasse beherrscht, damit das umgesetzte
Verfahren die maximale Effizienz liefert.
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Zu
diesem Zweck können
oberhalb der Lagermittel 48 Mittel 54 zur Vor-Aufbereitung
der Schlämme
(B) zugeordnet werden, um sie bis zur breiartigen Konsistenz und
dem gewünschten
Gehalt an Trockenmasse einzudicken. Diese Entwässerungsmittel 54 können eine
Zentrifuge sein. Andere, analoge Mittel können in Betracht gezogen werden.
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Die
betrachteten Schlämme
(B) umfassen an Gewicht Wasser in der Größenordnung von 70 bis 90%,
insbesondere in der Größenordnung
von 80% und Trockenmasse in der Größenordnung von 10 bis 30%,
insbesondere in der Größenordnung
von 20%. Diese Trockenmassen umfassen an Gewicht organisches Material
in der Größenordnung
von 50 bis 60% und träges
mineralisches Material in der Größenordnung
von 40 bis 50%.
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Wie
angegeben umfassen die Schlämme
(B) Material im festen Zustand.
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Die
für die
Umsetzung des Verfahrens und die Anlage geeigneten, eingesetzten
Schlämme
(B) sind insbesondere:
- – Klärschlämme aus städtischen Abwässern,
- – aktivierte
Schlämme
aus Aufbereitungsanlagen städtischer
Abwässer,
- – Filterwaschschlämme,
- – Flockungs-
und Trinkwasser-Klärschlämme,
- – Schlämme aus
der Entsalzung von Trinkwasser oder Industriewasser,
- – Aus
Neutralisierungen, wie zum Beispiel Beizwasser, Wasser zur Oberflächenbehandlung stammende
Schlämme,
- – aus
Fällungen
zur Entkontaminierung von toxischem Wasser stammende Schlämme,
- – Klärschlämme mit
Flokulation von aus Färbereien,
der Papierindustrie, Gerbereien, der Pharmazie, der Lebensmittelindustrie,
der Milchwirtschaft stammenden Abwässern.
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Der
Durchsatz der eingesetzten Schlämme (B)
und ganz allgemein der funktionalen chemischen Verbindung (CC) werden
insbesondere in Abhängigkeit
der Temperatur des gashaltigen Abgangs (EG) und dem oberen Teil
des Turms 5 (Ausgang 7) geregelt.
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Das
in den Schlämmen
(B) enthaltene organische Material bildet in der Tat einen zusätzlichen Brennstoff,
der somit die Gewährleistung
einer zwischen ungefähr
950 und 880°C
inbegriffenen Temperatur im Sprühbereich
der Schlämme
(B) vom unteren Teil des Turms 5 bis zu seiner Spitze ermöglicht.
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Im Übrigen misst
man gemäß der betrachteten
Realisierung den Gehalt des gashaltigen Abgangs (EG) an NOx unterhalb der Einführung/des Versprühens der
funktionalen chemischen Verbindung (CC) und insbesondere in der
Nähe des
Ausgangs 7 und passt die jeweiligen Gehalte der unterschiedlichen
Körper
oder Mittel der funktionalen chemischen Verbindung (CC) entsprechend
an. Zum Beispiel wird ein Sensor 55 im Rauchfang 12 montiert und
ermöglicht
die Messung des Gehalts des gashaltigen Abgangs an NOx bei der Abgabe
in die Atmosphäre.
Dieser Sensor 55 ist durch eine geeignete Steuersoftware
mit den Absperrschiebern, Stellventilen, Absperrklappen oder Stellklappen 56 für die jeweiligen
Durchsätze
der unterschiedlichen Zuführ-/Sprühmitteln 25 gekoppelt.
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Die
Zuführmittel 50 können die
Form eines durch einen sich in der Nähe des Anschlusses 51 jedoch
im Verhältnis
zur Abflussrichtung der funktionalen chemischen Verbindung (CC)
in den Sprühmitteln 25 leicht
unterhalb desselben befindenden Anschluss 57 endenden Leitungen
zugeordneten Ventilators oder Aufladegebläses aufweisen. Der Anschluss 57 gewährleistet
ein tangentiales Zuführen, dann
eine zu den Schlämmen
(B) im Rohr 53 konzentrische Druckluftzirkulation.
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Die
funktionale chemische Verbindung (CC) könnte eventuell ebenfalls in
bestimmten Fällen
einen Ammoniakzusatz NH3 oder Äquivalent
und/oder Wasserzusatz H2O umfassen.
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Oder
alternativ könnte
Ammoniak oder ein Äquivalent
anstelle der funktionalen chemischen Verbindung (CC) versprüht werden,
wobei diese nicht versprüht
wird. In diesem Fall ist die Einführung der funktionalen chemischen
Verbindung (CC) diskontinuierlich.
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Gemäß einer
anderen möglichen
Realisierung führt
man die funktionale chemische Verbindung (CC) in den gashaltigen
Abgang (EG) kontinuierlich ein.
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Gemäß einer
dargestellten Realisierung werden den soeben beschriebenen Sprühmitteln 25 jeweils
Lagerungs-59/ Zuführmittel 58 für Wasser
und Ammoniak oder einem Äquivalent
zugeordnet.
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Die
Mittel 59 können
in der in 3 dargestellten Realisierung
einen Ammoniakbehälter 60 – zum Beispiel
bei 22°B – mit seinem
Nivellierinstrument 61, einem Rührwerk 62, einer Pumpe 63 am Ausgang,
einer Kanalisation 64, 65 umfassen, auf dem ein
Durchflussmeter 66 angebracht ist und welcher durch eine
Rohrabzweigung auf dem Rohr 45 abgeschlossen wird. Diese
Rohrabzweigung kann die durch den Anschluss 51 gebildete
Rohrabzweigung sein.
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Es
kann vorgesehen werden, dass die Leitungen der Luftzufuhrmittel 50 an
die Kanalisation 64 angeschlossen werden können.
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In
einer derartigen Realisierung werden die Wasserzuführmittel 58 des
Netzes – wie
zum Beispiel Leitungen – ebenfalls
an die Kanalisation 64 angeschlossen.
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Es
wird ggf. ebenfalls eine Leitung zur Ableitung zwischen der Kanalisation 64 und
dem Rohr 45 in der Nähe
der Sprühorgane 41 vorgesehen.
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Im Übrigen kann
der thermische Schutz der Sprühmittel 25 in
der Nähe
der Sprühorgane 41 durch
eine Wasserzuführung
oder ganz allgemein eine Kühlflüssigkeit über die
Kanalisation 68 beim Anschluss 51 gewährleistet
werden.
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Die
Ventile und Schieber 56 ermöglichen die Anpassung der Zusammensetzung
der durch die Mittel 25 versprühten funktionalen chemischen
Verbindung (CC).
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Mit
der betrachteten Realisierung, in der die Schlämme (B) mit Ammoniak oder einem Äquivalent vermischt
sind, ist es möglich,
eine Verbindung zu erzielen, die an Gewicht bei 22°B betrachtetes
Ammoniak NH3 oder ein Äquivalent in der Größenordnung von
1 bis 6%, insbesondere in der Größenordnung von
2% umfasst.
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In
der in 2 dargestellten Realisierung ist ein Austragskasten 67 der
Spülwasser
der sich außerhalb
des Turms 5 gegen ihn befindenden Sprühmittel 25 in der
unmittelbaren Nähe
und unterhalb der Tür 46 und
der Sprühmittel 25,
insbesondere der Sprühorgane 41 in
versenkter Position vorgesehen.
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Im
Betrieb wird das Versprühen
der funktionalen chemischen Verbindung (CC) in einem Bereich realisiert,
in dem die Temperatur des gashaltigen Abgangs (EG) zwischen der
Größenordnung
von 850°C und
1000°C inbegriffen
ist und insbesondere in einem Bereich, in dem das Temperaturgefälle des
gashaltigen Abgangs (EG) niedrig ist, zum Beispiel unterhalb von
50°C. An
dieser Stelle ist die Temperatur des gashaltigen Abgangs (EG) in
der Größenordnung
von 850 bis 950°C.
Das entspricht deutlich der Temperatur des gashaltigen Abgangs (EG)
am Ausgang des Ofens 2.
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Die
Temperatur des gashaltigen Abgangs am Ausgang des Turms 5 beträgt mindestens
850°C.
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Der
Ofen 2 kann, da es sich um Haushaltsabfälle (OM) handelt, eine Kapazität von mehreren, insbesondere
mehreren Tonnen pro Stunde haben.
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Ausgezeichnete
Ergebnisse wurden durch Versprühen
der die funktionale chemische Verbindung (CC) bildenden Schlämme (B)
mit einer der Größenordnung
von 20 bis 100 kg Trockenmasse pro Tonne zu verbrennenden Haushaltsabfällen (OM) entsprechenden
Menge erzielt.
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Zum
Beispiel je nach Versuchen von 25 bis 35 kg; insbesondere in der
Größenordnung
von 32 kg Trockenmasse pro Tonne zu verbrennender Haushaltsabfälle (OM).
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Das
Molverhältnis
NH3/NOx ist in den
selektiven, nicht katalytischen Reduktionsverfahren im Allgemeinen
zwischen rund 1 und 5 inbegriffen. Gemäß einer betrachteten Umsetzung
der Erfindung ist es 1.
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Die
durchschnittliche Abflussgeschwindigkeit des gashaltigen Abgangs
(EG) im Turm 5 ist in der Größenordnung von 4 bis 5 m/Sek..
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Unter
diesen Umständen
kann man unter Verwendung ausschließlich der zuvor betrachteten Schlämme (B)
für die
chemische Verbindung (CC) am Turmausgang 5 den Gehalt des
gashaltigen Abgangs (EG) an NOx bis zu einem
Wert der Größenordnung
von 50 mg NO2 pro Nm3 Abgang
(EG) bringen.
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Das
entspricht einer Reduktion des Gehaltes um ungefähr 80 oder mehr im Verhältnis zu
dem am Ofenausgang 2.
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Ggf.
werden unterhalb des Turms 5 Eliminationsmittel des restlichen
Ammoniaks, zum Beispiel durch Absorption durch Feuchtigkeit vorgesehen.
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Ebenfalls
behandelt werden darüber
hinaus die Schwefeloxide und die Salzsäure.
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4 stellt
die Wirksamkeit des Verfahrens dar. Es ist festzustellen, dass während der
Phasen ⌀A,
in denen man die Schlämme
(B) einspritzt, der Gehalt an NOx des gashaltigen
Abgangs am Turmausgang 5 in der Größenordnung von 50 mg NO2 pro Nm3 Abgang
(EG) ist. Sobald das Versprühen
der Schlämme
(B) aufhört,
steigt der Gehalt, bis er zum Beispiel über 300 mg NO2 pro
Nm3 Abgang (EG) erreicht. Umgekehrt, sobald
das Versprühen
der Schlämme
wieder einsetzt, fällt
der Gehalt auf den zuvor angegebenen Wert.