-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf schäumbare Zusammensetzungen, die
nach ihrer geschäumten
Abgabe aus einer Sprühdose
oder dergleichen ein stabiles geschäumtes Produkt darstellen, das als
Abdichtungs-, Dichtungs- oder Isoliermasse verwendet werden kann.
-
Abdichtungs-,
Isolier- und Dichtungszusammensetzungen werden zum Versiegeln von
Fugen und anderen Hohlräumen
und zum Verstärken
von Rahmen, Fliesen, Paneelen, Lattenschalungen, Wandvertäfelungen
und sonstigen Konstruktionsteilen verwendet. Das geschäumte Aufbringen
solcher Zusammensetzungen aus Druckbehältern und dergleichen ist vor
allem deshalb höchst
wünschenswert,
weil sie insgesamt problemlos aufzubringen sind. Im Hinblick auf
eine leichte Reinigung müssen
sich solche geschäumten
Produkte mit einfachen Lösungen
aus Wasser und Seife abwaschen lassen.
-
Einige
der zur Verfügung
stehenden geschäumten
Zusammensetzungen sind nicht stabil und schrumpfen übermäßig, nachdem
sie als Schaum auf die gewünschte
Struktur aufgebracht wurden. Ganz offensichtlich können diese
Produkte daher keine Dichtungs- oder Isolierwirkung insgesamt bereitstellen.
Darüber
hinaus neigen andere geschäumte
Produkte dazu, nach dem Aufbringen herab zu laufen oder zu tropfen, was
wieder zu einem Problem führt.
-
Demnach
ist es eine Aufgabe, eine schäumbare
Abdichtungs-, Isolier- oder Dichtungszusammensetzung bereitzustellen,
die nach dem Aufbringen nicht wesentlich schrumpft. Eine weitere
Aufgabe ist es, eine schäumbare
Zusammensetzung bereitzustellen, die nach dem Schäumen leicht
mit Wasser und Seife zu reinigen ist.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Diese
und andere Aufgaben werden durch die schäumbaren Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung gelöst.
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
zum Beispiel verwendet werden, um Dichtungs- und Flickmassen aus
Latexschaum, zum Auftragen auf die Wandinnen- und -außenseite
geeigneten Latexschaumstuck, Decken- und Dachbeschichtungen und
Latexschaumkleber bereitzustellen. Die Zusammensetzungen können in
unter Druck stehenden Aerosolbehältern
zum Aufbringen eines Tupfens der geschäumten Dichtungsmasse enthalten
sein, oder sie können
in großen
unter Druck stehenden Vorratspackungen enthalten sein, zu denen
ein biegsamer Schlauch oder eine anschließbare Spritzpistole gehören, so
dass Bauunternehmern und dergleichen ohne weiteres größere Mengen
der Zusammensetzungen geliefert werden können.
-
Im
Gegensatz zu Dichtungsmitteln aus Polyurethanschaum können die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
einfach mit Wasser abgewaschen werden. Die gegenwärtigen Polyurethane
lassen sich nicht abwaschen, sondern werden erst mit der Zeit abgerieben.
Im Gegensatz zu Produkten auf Polyurethanbasis werden diese Zusammensetzungen
auch stabiler sein, weil das Urethan zu einer unkontrollierbaren
Expansion neigt. Außerdem
sind die erfindungsgemäßen Schäume besser
zu verarbeiten und bieten nach dem Aufbringen glattere Oberflächen als
die Urethane.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen eine wässrige
Latexemulsion eines filmbildenden Polymers. Die Latexemulsion ist
wasserdispergierbar und lässt
sich daher mit Wasser und Seife von den Händen des Benutzers abwaschen.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen ferner ein festes, lipophiles nichtionisches Tensid mit
einem HLB-Wert von etwa 3 bis etwa 8, mehr bevorzugt etwa 3,5 bis
etwa 6.
-
Diese
grenzflächenaktiven
Stoffe bzw. Tenside sind wasserunlöslich und sind ausgewählt aus
der Gruppe der Fettsäureester
(d.h. C12 und mehr), Fettalkoholether und
Fettsäureamide.
Am meisten bevorzugt umfasst das Tensid einen oder mehrere ethoxylierte
Fettalkohole.
-
Es
kann dabei eine ganze Menge verflüssigbarer gasförmiger Treibmittel
verwendet werden. Vorzugsweise sollte jedoch eine Kombination aus
Dimethylether (DME) und einem flüchtigen
flüssigen
Kohlenwasserstoff verwendet werden, wobei der flüssige Kohlenwasserstoff in
einem größeren Volumenanteil
vorhanden ist als DME.
-
Herkömmliche
Füllstoffe
können
der Zusammensetzung ebenfalls zugesetzt werden, um das Herablaufen
zu verhindern oder für
die gewünschte
Pigmentierung zu sorgen.
-
Die
Erfindung wird in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen und der ausführlichen
Beschreibung weiter beschrieben.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist eine schematische
Ansicht, aus der die Verwendung der schäumbaren Zusammensetzungen der
Erfindung als Dichtungsmasse zum Füllen der zwischen angrenzenden
Wandvertäfelungen
eines Gebäudes
bestehenden Ritzen hervorgeht;
-
2 ist eine schematische
Ansicht, aus der die Verwendung der Zusammensetzungen zum Isolieren von
Gebäudestrukturen
hervorgeht;
-
3 ist eine schematische
Ansicht, welche die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bei Wandausbesserungsverfahren
deutlich macht;
-
4 ist eine schematische
Ansicht, die ein aus den vorliegenden schäumbaren Zusammensetzungen bestehendes
künstliches
Gelände
zeigt, das hier als Halterung für
ein Blumengesteck dargestellt ist; und
-
5 ist eine schematische
Ansicht einer Anlage für
eine Modelleisenbahn, die auf einem künstlichen Gelände aufgebaut
ist, das aus den schäumbaren
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
besteht.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind vor der Schaumbildung in einem Aerosolbehälter oder einem größeren Vorratsbehälter enthalten,
der nach dem Füllen
mit der Zusammensetzung auf einen ausreichenden Druck geladen wird,
um einen Schaumtupfen oder schnurartigen Strang des Materials aus
dem Gehäuse
auszustoßen.
Solche Behälter
sind in der Technik wohlbekannt und brauchen hierin nicht erläutert zu
werden. Es genügt
hier zu sagen, dass solche Behälter
funktionsmäßig mit
einer geeigneten Ventileinrichtung verbunden sind, um den Behälter wahlweise
zu öffnen,
wodurch die darin befindlichen unter Druck stehenden Komponenten
ausgestoßen
werden können,
und um den Behälter
nach dem gewünschten
geschäumten
Aufbringen zu schließen.
Ein Aerosolbehälter,
der sich zur Verwendung beim Bereitstellen eines geschäumten Produkts
in der Art einer Dichtungsmasse gemäß der Erfindung eignet, ist
in dem US-Patent 3,705,669 (Cox) dargestellt.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen ein in Form einer Emulsion vorliegendes filmbildendes Polymer.
Das filmbildende Polymer kann definiert werden als mit Wasser dispergierbar,
wenn es in Emulsionsform vorliegt, und das Polymer selbst ist entweder
dispergierbar oder löslich
in dem flüssigen Treibmittel,
wie hierin weiter ausgeführt
wird. Unter filmbildend verstehen wir, dass das Polymer nach dem
Verdamp fen des Treibmittels in der Form eines zusammenhängenden
Schaums bleiben sollte. Im Allgemeinen sind thermoplastische Polymere
als Klasse als filmbildende Polymere akzeptabel. Von ethylenisch
ungesättigten
Verbindungen hergeleitete Polymere wie zum Beispiel Styrol und/oder
Acrylsäure
und ihre niederen Alkylester können
zusammen mit anderen Vinylverbindungen wie zum Beispiel Vinylacetat,
Vinylbutyrat etc. als beispielhaft genannt werden. Eine beispielhafte
Auflistung geeigneter filmbildender Polymere findet sich in dem
US-Patent 4,381,066.
-
Bevorzugt
sind Latexemulsionen aus Acrylsäure,
niederen Alkylacrylaten, Styrol, Vinylacetat und/oder ethylenhaltigen
Polymeren. Eine bevorzugte Kombination ist eine Kombination eines
Styrol/Acryl-Copolymers mit einem Vinylacetat/Ethylen-Copolymer. Die Glasübergangstemperaturen
der polymeren Bestandteile können über einen
weiten Bereich von etwa –40
bis etwa 110°C
schwanken, je nach dem letztendlich für den Schaum gewünschten
Härtegrad.
-
Die
Treibmittelbestandteile können
aus einer großen
Vielzahl bekannter Treibmittel wie zum Beispiel den C1-C6-Alkanen und den C1-C6-Alkenen gewählt werden. In dieser Hinsicht
können
flüchtige
flüssige
Kohlenwasserstoffe wie Propan, n-Butan, Isobutan, Hexan, n-Pentan,
2-Methylbutan, 1-Penten, Buten, 2-Methyl-2-buten, Cyclobutan, Cyclopentan
und Cyclohexan verwendet werden. Weniger wünschenswert können halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Vinylchlorid, Methylchlorid, Methylbromid,
Dichlordifluormethan, 1,1,1,2-Tetrafluorethan und 1,1-Difluorethan etc.
verwendet werden, wenngleich einige davon aus Gründen des Umweltschutzes nicht
favorisiert werden. Eine ausführliche
Auflistung flüssiger
Treibmittel findet sich in dem US-Patent 9,381,066 (Page).
-
Neben
dem oben beschriebenen flüchtigen
flüssigen
Kohlenwasserstoff umfasst das Treibmittel vorzugsweise Dimethylether (DME).
Die Menge an DME in der Treibmittelzusammensetzung ist so gesteuert, dass
der flüchtige
flüssige
Kohlenwasserstoff in einem größeren Volumenanteil
vorhanden ist als DME. Zum Beispiel sollte der flüchtige flüssige Kohlenwasserstoff
in einem Volumenanteil von 1-5:1, vorzugsweise 2:1, flüchtiger
flüssiger
Kohlenwasserstoff zu DME vorhanden sein.
-
Man
hat festgestellt, dass die Verwendung von DME in dem Treibmittel
das rasche Trocknen der resultierenden Schäume verbessert. Das Treibmittel
wird der schäumbaren
Zusammensetzung in einer Menge von 2-10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung zugesetzt. Vorzugsweise ist das Treibmittel
in einer Menge zwischen etwa 9 und 6 Gew.-% vorhanden.
-
Die
Wahl des zu verwendenden Tensids ist ganz wichtig. Das Tensid sollte
eine nichtionische feste, wachsartige lipophile Verbindung mit einem
HLB-Wert von etwa 3 bis etwa 8, vorzugsweise etwa 3,5 bis etwa 6,
sein. Diese Tenside sind wasserunlöslich und sind aus Fettsäureestern
(d.h. C12 oder mehr), Fettalkoholethern
und Fettsäureamiden
ausgewählt.
-
Was
die Fettalkoholether angeht, so schließen diese alkoxylierte Fettalkohole
(vorzugsweise Et-O-Fettalkohole) ein.
-
Vorläufige Ergebnisse
haben gezeigt, dass die folgenden Tensidtypen wirksam sind:
-
- – ethoxylierte
Fettalkohole
- – Fettsäureamide
- – Fettsäureester
-
Neben
den obigen Komponenten können
die schäumbaren
Zusammensetzungen außerdem
ein Dispergiermittel/Lösemittel
wie zum Beispiel Isopropanol umfassen, damit das Tensid leichter
dispergiert. Isopropanol ist auch hilfreich beim Trocknen des Schaums
und wirkt als Wärmesenke,
wenn das feste Tensid während
der Herstellung der schäumbaren
Formulierung geschmolzen und gemischt wird.
-
Weitere
Komponenten einschließlich
Füllstoffe
wie Siliciumdioxid, Asbest, Kalk, Titandioxid, Zinkoxid, Siloxane,
diverse andere Pigmente und Calciumcarbonat etc. können fakultativ
zugesetzt werden. Ethylenglycol und andere Gefrier-/Taumittel können in
die Formulierung mit aufgenommen werden. Flammenhemmende Verbindungen
können
ebenfalls als eventuell zugesetzt angemerkt werden. Dazu gehören Antimonoxide,
bromierte und chlorierte Paraffine, Al(OH)3 und
aromatische Flammschutzmittel. Alle diese Verbindungen werden hierin
im weitesten Sinne als "Füllstoffe" bezeichnet.
-
Außerdem können in
die Formulierung nach Bedarf Wasser abweisende Verbindungen mit
aufgenommen werden. In dieser Hinsicht sind eine Menge solcher Verbindungen
im Handel erhältlich
und könnten
verwendet werden. Beispielhafte Wasser abweisende Verbindungen umfassen
die Siloxane, Wachse und Wasser abweisende kationische Stoffe. Vorläufige Daten
lassen darauf schließen,
dass die Wasser abweisenden kationischen Stoffe eine verbesserte
Wasser abweisende Funktion bieten, ohne dass die geschäumte Formulierung übermäßig "läuft". Derzeit werden die kationischen Amine
wie zum Beispiel die quartären
Ammoniumsalze bevorzugt. Ein solches Produkt ist unter dem Warenzeichen
Mackernium SDC-85 bei der McIntyre Group Ltd., University Park,
Illinois, erhältlich.
Dieses Produkt ist ein in Flockenform erhältliches Stearalkoniumchlorid.
-
Wenn
zur Aufnahme der Formulierung Behälter aus Eisenmetall verwendet
werden, kann es wünschenswert
sein, eine geringe Menge einer Rostschutzkomponente der Formulierung
zuzusetzen. Diese Komponenten sind bei vielen kommerziellen Lieferanten
erhältlich.
Ein solches beispielhaftes Rostschutzmittel ist bei Raybo Chemical
Co. unter dem Warenzeichen "Raybo
60 No Rust" erhältlich.
-
Antimikrobielle
Mittel wie Fungizide, Algizide, Mittel gegen Schimmel etc. können der
Formulierung ebenfalls zugesetzt werden. Ein solches Fungizid wird
unter dem Warenzeichen "Polyphase
AF1" vertrieben und
ist bei Troy Chemical erhältlich.
Beispielhafte Zusammensetzungen enthalten die folgenden Komponenten:
-
-
Normalerweise
werden die Tenside und Wasser abweisenden Mittel geschmolzen und
mit dem Dispergier-/Lösemittel
gemischt. Das resultierende Gemisch wird mit der erforderlichen
Polymeremulsion bzw. den Polymeremulsionen gemischt, und dann werden
die gewünschten
Füllstoffverbindungen,
wie oben beschrieben, zugesetzt. Das Treibmittel wird dann in einer
Men ge von etwa 2-10 Gew.-% zugesetzt, was den Druck in dem Behälter auf
etwa 10 psig bei Raumtemperatur bringt.
-
Beispiele
-
Es
wurde eine Vielzahl verschiedener Tensidtypen untersucht, um festzustellen,
welche Tenside eventuell verwendet werden könnten, um eine Abdichtungs-
und Dichtungszusammensetzung in Form eines stabilen Schaums bereitzustellen.
Die folgenden Screening-Tests wurden verwendet.
-
Herstellung
der Formulierungen für
die Screening-Tests
-
Die
erforderlichen Tenside wurden Isopropanol zugesetzt und mit diesem
vermischt. In den Fällen,
in denen die Tenside in fester Form vorlagen, wurden sie vor dem
Mischen geschmolzen. Nachdem das resultierende Gemisch gerührt wurde,
wurde dann das erforderliche Polymerlatex (bzw. die Polymerlatizes)
zugegeben. Etwa 340 Gramm der resultierenden Emulsion wurden dann
zusammen mit einem flüssigen
Treibmittelgemisch, das Treibmittel in Form des flüssigen Kohlenwasserstoffs "A-70" (d.h. Propan, n-Butan
und Isobutan) und Dimethylether (DME) enthielt, in einen Aerosolbehälter gefüllt. Die
gesamte Treibmittelfüllung
betrug etwa 4-6 Gew.-% bezogen auf das Gewicht von Emulsion und
Treibmittel zusammen. "A-70" war in einem Volumenanteil
von 2:1 "A-70":DME vorhanden.
-
Tests zur Expansion
-
Die
Screening-Formulierungen wurden dann in Form schaumartiger Tupfen
aus dem Behälter
gesprüht.
Die Anfangshöhe
jedes Tupfens wurde gemessen, und dann wurde die Höhe nach
18-29 Stunden noch einmal gemessen. Die Expansion (bzw. Kontraktion)
wurde nach folgender Formel ermittelt:
-
-
Volumenzunahmen
in der Größenordnung
von etwa 0,45 und größer galten
als akzeptabel, um die Screening-Tests zu bestehen. Am meisten erwünscht sind
Expansionen von etwa 0,6 bis 1,0 und größer, wobei Expansionswerte
von etwa 1 und größer klar
bevorzugt werden.
-
Test zur Weichheit
-
40
Stunden, nachdem Formtupfen der Formulierungen erzeugt worden waren,
wurde mit einem Penetrationsmesser die Tiefe der Nadelpenetration
in jede der Testproben gemessen. Eine Penetration von weniger als
etwa 10 mm galt als akzeptabel, da sie die notwendigen Härtungseigenschaften
zeigte, die für
ein Dichtungs- oder Isoliermaterial wünschenswert sind.
-
Wasseraufnahme
-
Eine
Schaumsperre von 1 Inch wurde oben auf eine Baumwollsperrschicht
von 1,5 Inch in einem 8 oz.-Becher extrudiert. Der Schaum wurde
etwa 40 Stunden trocknen gelassen. Die Becher wurden etwa 1 Minute
in fließendes
Leitungswasser (80 ml/min +/- 10) getaucht. Die Gewichtszunahme
der Schaum/Becher-Probe wurde gemessen.
-
Getestete Screening-Formulierungen
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden folgende Formulierungen getestet:
-
-
Beispiel
1 – Die
folgenden, in Tabelle 1 aufgeführten
Zusammensetzungen hatten die Screening-Tests bestanden, vor allem
wegen ihrer Fähigkeit,
stabile Schaumtupfen zu bilden, was insbesondere aus einer befriedigenden
Leistung von etwa 0,45 und größer bei
den Expansionstests hervorgeht. Wenn wir den Begriff "stabil" verwenden, ist damit
gemeint, dass die Schäume
beim Trocknen nicht wesentlich zusammenfallen. Die Tatsache, dass
Kandidaten diesen ersten Screening-Test bestehen, bedeutet absolut
nicht, dass diese Formulierungen ein wirtschaftlich rentables Produkt
ergeben würden.
Nach dem anfänglichen
Produkt-Screening wurden weitere Tests vorgenommen, was zur Festlegung
der nachfolgend angegebenen bevorzugten Ausführungsform führte.
-
-
Eine
weitere Tensidkombination, nämlich
Incroquat CR in einer Menge von 5,5 Gew.-%, bestand den Screening-Test.
Dieses Tensid ist eine Tensidmischung aus C16-OH
und PEG(40)-Rizinusöl
in Kombination mit Stearylalkoniumchlorid.
-
Abgelehnte Kandidaten
-
Formulierungen
mit den folgenden Tensidkomponenten galten als abgelehnt. (Tabelle
2)
-
Diskussion
-
Gemäß den obigen
Tabellen war ein Screening-Test der Beispiele 1-7 erfolgreich. Die
bei diesen Formulierungen verwendeten Tenside waren alles wasserunlösliche,
feste, kristalline, lipophile Tenside mit einem HLB-Wert von etwa
3-8, vorzugsweise 3,5-6. Chemisch gesehen fallen diese Tenside in
die Klassen der Fettsäureester
(C12 und mehr), Fettalkoholether und Fettsäureamide.
In einigen Fällen
wurden einige Tenside, die zu den allgemeinen chemischen Klassen
und zu den in dem vorstehenden Satz angegebenen HLB-Werten gehörten, bei
der ersten Screening-Untersuchung abgelehnt. Es scheint, dass dies
auf Faktoren der sterischen Hinderung zurückzuführen ist, die verhindern, dass
das Tensid an der W/Ö-Grenzfläche in der
schäumbaren Formulierung
korrekt funktioniert. Allgemein gesagt treten diese Probleme mit
der sterischen Hinderung anscheinend in Verbindung mit Tensidstrukturen
auf, die voluminöse
Substituenten wie zum Beispiel Ringstrukturen, Triesterfunktionalitäten, mehr
als 1 Glycolgruppe zwischen Estergruppen und Glycerinester enthalten.
-
Eine
beispielhafte Formulierung enthält
eine Kombination von drei verschiedenen wasserunlöslichen festen,
kristallinen Tensiden mit einem HLB-Wert zwischen etwa 2 und etwa
B. Die Tenside sind:
-
-
Man
nimmt an, dass die gestaffelten Schmelzpunkte der Tensidmischung
die Stabilität
der Schaumbläschen
verbessern, indem das Tensid mit dem niedrigsten Schmelzpunkt im
Allgemeinen als letztes kristallisiert, während das Tensid mit dem höchsten Schmelzpunkt
als erstes kristallisiert. Das Pegosperse 50DS wurde zugegeben,
um dem resultierenden Schaum Wasserbeständigkeit und Härte zu verleihen,
wenngleich es bei alleiniger Verwendung als Tensid keinen stabilen
Schaum ergab (siehe Tabelle 2 oben).
-
Auf
der Grundlage der derzeit zur Verfügung stehenden Daten lautet
die zum Gebrauch bevorzugte Zusammensetzung wie folgt: Formulierung
1
Brij
52 | 1,0% |
Brij
72 | 0,7% |
Mackernium
SDC-85 | 0,7% |
IPA | 4,0% |
Ethylenglycol | 2,0% |
Polyphase
AF-1 | 0,2% |
Raybo
60 No Rust | 1,25% |
-
Polymer
-
- a) Styrol/Acryl-Copolymer:
Feststoffe:
48, 5%, T9 = 103°C
Lucidene 370, erhältlich bei
Morton International
- b) Polyvinylacetat/Ethylen-Copolymer:
Feststoffe: 72,0%;
Tg = 0°C
Airflex
720 BP, erhältlich
bei Air Products
Feststoffgehalt
32,45 | Wasser
Rest |
-
Weitere
beispielhafte (aber nicht bevorzugte) Zusammensetzungen sind: Formulierung
2
Brij
52 | 1,0% |
Brij
72 | 0,7% |
Pegosperse
50DS | 0,7% |
IPA | 4,0% |
Ethylenglycol | 2,0% |
-
Polymer
-
- a) Styrol/Acryl-Copolymer:
Feststoffe:
48,5, Tg = 103°C
Lucidene
370, erhältlich
bei Morton International
- b) Polyvinylacetat/Ethylen-Copolymer:
Feststoffe: 72,0%;
Tg = 0°C
Airflex
720 BP, erhältlich
bei Air Products
Feststoffgehalt
32,98% | 32,98% |
Wasser | Rest |
-
Formulierung
3
Hetoxol
(ethoxylierter(2) Cetylalkohol) | 1,8% |
IPA | 4,0% |
Ethylenglycol | 2,0% |
Styrol/Acryl-Copolymer | 22,36% |
Polyvinylacetat/Ethylen-Copolymer | 33,19% |
Wasser | Rest |
-
Diesen
Emulsionen wird ein Treibmittel gemäß obiger Beschreibung (vorzugsweise
im Verhältnis
2:1, A-70:DME) in einer Menge von 4,95% bezogen auf das Gewicht
aller vorhandenen Komponenten (einschließlich Treibmittel) zugegeben.
-
Wenngleich
die Anmelderin sich nicht auf eine spezielle Theorie der Funktionsweise
festlegen will, wird angenommen, dass das feste lipophile Tensid
die Treibmittelkomponente in Form des flüchtigen flüssigen Kohlenwasserstoffs überzieht,
wenn die Formulierung aus dem Druckbehälter ausgestoßen wird.
Nach Abgabe des Schaums wechselt das Tensid von der flüssigen Phase
in die feste Phase, wo es sich entlang der Grenzfläche zwischen
Wasser und organischem Stoff befindet. An dieser Stelle wirkt das
Tensid als Schaumbildner und stützt
die von dem flüchtigen
flüssigen
Kohlenwasserstoff und der umgebenden Polymeremulsion gebildeten
Bläschen.
Wenn Treibmittel und Wasser aus der Emulsion verdampft sind, werden
die Polymer bläschen
durch das wachsartige Tensid und die polymeren Feststoffe stabilisiert.
-
Die
schäumbaren
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
zum Füllen
von Fugen, Rissen, Ritzen, Spalten oder sonstigen Hohlräumen in
oder zwischen Gebäude-
oder Baueinheiten verwendet werden. In 1 zum Beispiel wird die geschäumte Zusammensetzung 100 auf
Dichtungsrisse 20 aufgebracht, die zwischen benachbarten
Wandvertäfelungselementen 22 der
Gebäudestruktur
bestehen. Die schäumbare
Zusammensetzung 100 wird dem Riss aus einer unter Druck
stehenden Sprühdose 102 zugeführt.
-
Analog
dazu können
die schäumbaren
Zusammensetzungen verwendet werden, um in der Bauindustrie eine
Isolierung bereitzustellen. Gemäß 2 wird die Zusammensetzung
in schäumbarer
Form zwischen Wandsäulenelementen 222, 224 aufgebracht.
Hier wird die schäumbare
Zusammensetzung durch eine breite Düseneinrichtung 226 aus
einem größeren Druckbehälter 230 zugeführt, den
sich der Arbeiter praktischerweise auf den Rücken schnallen kann. Auf diese
Weise können
Schäume
gemäß der Erfindung
aufgebracht werden, um wärmeisolierende,
schalldämpfende
oder feuchtigkeitsabweisende Eigenschaften bereitzustellen.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
mit entsprechenden Werkzeugen oder dergleichen auf das erforderliche
Substrat aufgebracht werden. Gemäß 3 wird die schäumbare Zusammensetzung 100 der
Erfindung als Ausbesserungsmaterial zum Füllen von Hohlräumen oder
Löchern
in der Wandfläche 320 verwendet.
Der Benutzer bringt einfach eine Masse oder ein Häufchen der
Zusammensetzung 100 in den gewünschten Hohlraum ein und verteilt
die Zusammensetzung mit einer Kelle 322. Nachdem sich die schäumbare Zusammensetzung
aufgerichtet hat, erhält
man eine glatte Oberfläche.
-
Gemäß 4 kann die schäumbare Zusammensetzung
auch verwendet werden, um ein künstliches Gelände 404 für eine Vielzahl
von Verwendungszwecken im Bastel- und Hobby-Bereich bereitzustellen.
Hier wird die schäumbare
Zusammensetzung zugeführt
und zu dem erforderlichen künstlichen
Gelände 404 geformt,
das als Verankerung oder Mittel zum Festhalten mehrerer Blumen 402 dient.
Wenngleich das künstliche Gelände 404 hier
in Verbindung mit und als Halterung für Blumen 402 gezeigt
ist, können
die schäumbaren Zusammensetzungen
verwendet werden, um ähnliche
Gelände
oder Untergrundmaterialien für
viele andere Bastel- oder Hobby-Artikel zu liefern.
-
In 5 wird der aus den schäumbaren
Zusammensetzungen der Erfindung gebildete Landschaftshintergrund 502 dazu
verwendet, eine geplante künstliche
Topographie für
eine Modelleisenbahn bereitzustellen.
-
Die
erfindungsgemäßen Latexpolymerschaumzusammensetzungen
finden sich vorwiegend im Bastelbereich, weil der wasserhaltige
Schaum praktisch und sicher anzuwenden ist. Der Spielzeugmarkt ist
aus denselben Gründen
für diese
Schaumstofftechnologie attraktiv. Diese Latexpolymerschaumtechnologie
wird bei der Herstellung von Geräten
im Bereich der Kraftfahrzeugindustrie als isolierendes Dichtungsmittel
oder Klebstoff verwendet. Weitere industrielle Anwendungen sind
vielleicht die Verwendung offenzelliger Schaumstoffe zur Abwasserbehandlung,
für Filtervorrichtungen,
Anionen/Kationen-Austauschharze
und für
mikrobiologische Wachstumsmedien. Medizinische Anwendungen könnten die
Erforschung offenzelliger Schaumstoffe für die Gewebetransplantation
oder für
biomedizinische Implantate und für
die Stabilisierung biologischer Makromoleküle wie zum Beispiel Proteine,
Cellulosederivate und Polysaccharide zu Schaumstoffprodukten umfassen.
-
Die
Schäume
gemäß der Erfindung
können
als Umhüllungs-
oder Beschichtungsmittel zum Aufbringen über toxische und/oder sonstige
gefährliche
Materialien verwendet werden. Zum Beispiel können asbesthaltige Baueinheiten
wie Wände,
Dächer
und Fußböden einfach
mit den Schaumzusammensetzungen beschichtet werden. Nach dem Trocknen
zeigen die so bedeckten Baueinheiten in der Regel einen verminderten Ausstoß von Luftschadstoffen.
Möglicherweise
könnten
die Schäume
sogar zur Umhüllung
von radioaktiven Materialien verwendet werden.
-
Wie
bereits erwähnt
können
die erfindungsgemäßen Latexschaumzusammensetzungen
als Isolier- und Dichtungsschaum, Deckentextur, nichtschrumpfendes
Dichtungsmittel, texturierte Ausbesserungsmasse, Stuckausbesserungsprodukt,
Weißleim,
Baukleber, Spackle-Paste (Ausbesserungspaste) und Handreiniger verwendet
werden.
-
Es
gibt eine Fülle
weiterer Verwendungsmöglichkeiten
für diese
Zusammensetzungen. Nachfolgend sind einige Möglichkeiten genannt:
-
- 1) Füllen
von Rissen
- 2) Komponente in Wandvertäfelungsbändern und
Mörtelersatzprodukten
- 3) Komponente in Rissdichtungsmitteln für Fahrbahnen
- 4) Komponente in schäumbaren
Insektenschutzmitteln
- 5) Komponente in rauch- bzw. feuerdämmenden Produkten
- 6) Rohrisolier- und -dichtungsmittel
- 7) Dichtungsmittel für
Maler
- 8) Komponente in schäumbarem
Dichtungsmaterial
- 9) Komponente in Schalldämpfern
- 10) Komponente in Klebemörtel
- 11) Komponente in Justierhilfen zum vorübergehenden Ankleben
- 12) Komponente in schäumbaren
Egalisiermitteln/Fugenfüllern/Klebstoffen
- 13) Komponente als Ersatz für
Weißleim
- 14) Komponente in einem System zur Abgabe großer Mengen
von Dichtungsmitteln
- 15) Komponente in feuchtigkeitsabweisenden Mitteln
-
Viele
dieser Zusammensetzungen sind empfehlenswert für Verfahren zum Aufbringen
großer
Mengen, die für
den Fertighausmarkt geeignet sind. Andere, wie die Ausbesserungs-
und Reparaturprodukte, eignen sich besser für die praktische Sprühdose, wo
keine Sprühpistole
erforderlich ist.
-
Im
Gegensatz zu den Polyurethanschäumen
der Konkurrenz enthalten die vorliegenden schäumbaren Zusammensetzungen keine
Isocyanate, die Haut und Atemwege reizen. (Sobald die Atemwege sensibilisiert sind,
kann ein Kontakt mit Isocyanaten zu Atmungsstörungen führen.) Die vorliegenden Zusammensetzungen werden
sich nicht dauerhaft an die Haut binden und können durch Reinigen mit Wasser
leicht entfernt werden. Polyurethan erfordert zum Entfernen ein
gefährliches
brennbares Lösemittel.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind beim Aufbringen leicht zu kontrollieren. Sie lassen sich bearbeiten
und formen und können wieder
verwendet werden, so dass es nicht zu dem Abfall und der Unordnung
wie bei Polyurethanschaum kommt. Darüber hinaus können die
Schaumzusammensetzungen mit allen Farben angestrichen werden. Ölfarben
(einschließlich
praktische alle Sprühfarben)
werden den Polyurethanschaum auflösen. Die vorliegenden Schaumzusammensetzungen
müssen
bei Anwendungen im Freien nicht angestrichen werden, weil sie W-beständig sind.
Sie bleiben weiß und
werden nicht ausbleichen oder sich zersetzen wie Polyurethanschaum.
Die Zusammensetzungen zeigen keine hydraulische Wirkung, die zu
einer Verwerfung oder einem Konstruktionsfehler führt.