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HINTERGRUND
UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Allgemeinen eine Bremssteuereinheit nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1, wie im Dokument US-A-5,172,316 offenbart.
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Das Angebot computergesteuerter Zugbremsausrüstungen
(CCB) umfasst auch die CCB-Ausrüstungen
der New York Air Brake Corporation. Die CCB Lokomotivbremsensteuerungsausrüstungen
sind beschrieben in US-Patent Nr. 5,172,316 und illustriert in 1 und 2. Die in diesem Patentantrag benützten Bezugszeichen
entsprechen aus Gründen
größerer Klarheit
und Konsistenz jenen, die in diesem Patent verwendet werden. Bei computerisierter
und elektrischer Steuerung muss der Betrieb der Lokomotive und des
Zuges sicher gegen Fehler eines elektrisch gesteuerten Abschnitts sein.
In dem oben genannten Patent schaffte das Steuerventil 93 in 7 in Kombination mit der Schlepp-Abschaltung 92 die
pneumatische Back-up-Steuerung
des Bremszylinders für
die Lokomotive. Hinsichtlich der in 6 des
gegenständlichen
Patents dargestellten Bremsleitung wurde für die Bremsleitung 40 keine
Druckluftsteuerung bereitgestellt.
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Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden
Erfindung, zusätzliche
Redundanz einschließlich
einer Steuerung der Bremsleitung zu schaffen.
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Dieses und andere Ziele werden in
einer Bremssteuereinheit gemäß Anspruch
1 erreicht. Die Steuerung umfasst ein erstes elektropneumatisches Ventil,
welches das primäre
Bremssignal vom Bremssignalventil oder das Backup-Bremssignal vom
Backup-Bremsventil und ein zweites elektropneumatisches Ventil verbindet,
welches den Ausgleichsbehälter
mit dem Ausgleichsbehälterventil
oder dem primären
Bremssignal vom Bremssignalventil verbindet. Ein erster Druckwandler,
der mit dem Ausgang des Bremssignalventils verbunden ist, wird zur
Steuerung des Drucks des primären
Bremssignals oder des Ausgleichsbehälters verwendet. Ein zweiter Druck wandler
ist mit dem Ausgang des Ausgleichsbehälterventils verbunden und wird
dazu verwendet, den Druck des Ausgleichsbehälters zu steuern, wenn das
Ausgleichsbehälterventil
dazu verwendet wird, den Ausgleichsbehälter zu steuern.
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Vorzugsweise umfasst die Steuerung
eine lokale Bremssignalsteuerung zur Steuerung des Bremssignalventils
und des ersten elektromagnetischen Ventils und für den Anschluss an den ersten Wandler.
Sie umfasst des weiteren eine lokale Ausgleichsbehältersteuerung
zur Steuerung des Ausgleichsbehälterventils
und des zweiten elektromagnetischen Ventils und für den Anschluss
an den zweiten Wandler. Ein dritter, mit dem Bremszylinder verbundener
Wandler ist ebenfalls mit der lokalen Bremssignalsteuerung verbunden.
Ein vierter, mit der Bremsleitung verbundener Druckwandler ist ebenfalls
mit der lokalen Bremssignalsteuerung verbunden. Die Steuerung kann
auch eine lokale Bremsleitungssteuerung zur Steuerung des Bremsleitungsventils
und einen fünften
Wandler umfassen, der an die Bremsleitung und die lokale Bremsleitungssteuerung
angeschlossen ist.
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Zusätzlich zur Aktivierung eines
Bremsleitungsentlüftungsventil,
das die Bremssignalleitung für
Notfälle
entlüftet,
durch ein pneumatisches Notsignal von der Leitstation und von einem
ersten elektropneumatischen Ventil, das in Reaktion auf den Bremsleitungswandler
durch die lokale Bremsleitungssteuerung betrieben wird, wird das
Bremsleitungsentlüftungsventil
von einem pneumatischen Signal von einem zweiten elektropneumatischen
Ventil aktiviert, das in Reaktion auf ein Steuersignal von einer
zentralen Steuerung aus bedient wird. Die zentrale Steuerung hat
Auswirkungen auf die Bremsleitungsentlüftungsredundanz zur lokalen
Bremsleitungssteuerung und auf Notsignale von einem Operator.
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Andere Ziele, Vorteile und Neuheiten
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden detaillierten
Beschreibung der Erfindung ersichtlich, wenn diese zusammen mit
den begleitenden Zeichnungen gelesen wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Lokomotivensteuerungssystems
der älteren Technik.
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2 ist
ein Blockdiagramm einer computergesteuerten Eisenbahnlokomotivenbremsanlage
der älteren
Technik.
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3 ist
ein Blockdiagramm der Bremsleitungssteuerung, welche die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung verwirklicht.
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4 ist
ein Blockdiagramm, in dem die Bremszylindersteuerung dargestellt
ist, welche die Prinzipien der vorliegenden Erfindung verwirklicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein computerisiertes Lokomotivensteuerungssystem
der älteren
Technik, das die Verbesserung der vorliegenden Erfindung enthält, ist
in 1 illustriert. Es
ist darauf hinzuweisen, dass in den Figuren die Fluidleitungen des
Druckluftsystems mit durchgezogenen Linien dargestellt werden, wohingegen
die elektrischen Verbindungen mit gestrichelten Linien dargestellt
werden. Wo immer möglich,
haben die Elemente in den 3 und 4 die selben Bezugszeichen
wie jene der älteren
Technik, wie sie in 1 und 2 beschrieben sind. Alle
Modifikationen sind mit Hunderter-Bezugszeichen versehen. Eine Hauptleitstelle 50 umfasst
den automatischen Bremsgriff 31, den unabhängigen Bremsgriff 32 und
die Drossel 39. Die Lokomotive umfasst die Bremsleitung 40,
die Hauptbehälterausgleichsleitung 41,
die unabhängige Anwendungs-
und Löseleitung 42,
die Betätigungsleitung 43 und
eine 27-ädrige
elektrische Multiple-Unit-Zugleitung 44. Das Standardpaar
von Entlüftungsventilen 46 ist
auf der Bremsleitung 42 vorgesehen.
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Die Hauptleitstelle 50 ist
fluidal mit der Bremsleitung 40 verbunden, um eine Notfallbedingung
direkt fluidal auf die Bremsleitung anwenden zu können. Ein
Leiterventil 49 ist ebenfalls mit der Bremsleitung 40 verbunden,
um eine Notfallbedingung anzuwenden. Die Hauptleistelle 50 ist
elektrisch mit dem Mikrocomputer 56 verbunden, ebenso wie
das berührungsempfindliche
Display 52 und eine Hilfsleitstelle 54. Der Mikrocomputer 56 ist
mit dem Antriebspaket 45 verbunden, bei dem es sich um
ein Standardantriebspaket der älteren
Technik handelt, und beide sind mit der 27-ädrigen
Zugleitung 44 für die
elektrische Kommunikation mit den anderen Lokomotiven auf dem Zug
verbunden.
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Ein elektropneumatisches Schnittstellensteuerungsventil 60 zwischen
dem Mikrocomputer 56 und dem Druckluftbremssystem umfasst
gemäß Darstellung
den Bremssteuerungsabschnitt 62 und einen Zusatzabschnitt 64,
die beide mit der Leitungshalterung 63 verbunden sind.
Das Schnittstellensteuerungsventil 60 bietet alle Funktionen
der Bremsensteuerung, pneumatische und elektrische Signalgebung
und für
die Zusatzsteuerungen. Die Leitungshalterung 63 ist eine
Verbindung aller Leitungsschnittstellen, die aus Gründen der
einfacheren Wartung ein vereinheitlichtes Ventil schafft. Die Leitungshalterung
hat das erforderliche Reservoir für Bremsoperationen und enthält Wegwerffilter
für die
Drucklufteingänge.
Die Bremssteuerungsabschnitte 62 stellen alle Bremsabschnitte
bereit, die sich auf der Lokomotive finden. Diese steuern die Bremsleitung 40,
den Bremszylinder 66 der Lokomotive, die unabhängige Bremsleitung 42 und
die Betätigungsleitung 43.
Sie stellen alle erforderlichen elektrischen Schnittstellen für den Betrieb
der Bremsanlage. Der Zusatzabschnitt 64 schafft die Druckluftsteuerungen für Sonderfunktionen.
Das kann sich auf Sandstreuen, pneumatische Hupen, Klingeln usw.
beziehen. Der Zusatzabschnitt 64 wird unabhängig vom
Bremsventil betrieben. Ein erster Hauptausgleichsbehälter 47 ist
mit der Hauptbehälterausgleichsleitung 41 verbunden,
ebenso wie ein zweiter Hauptausgleichsbehälter 48. Der zweite
Hauptausgleichsbehälter 48 ist mit
dem elektromagnetischen Schnittstellensteuerungsventil 60 verbunden.
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Das System der 1 ist eine Vereinfachung der Steuerung
durch Konsolidierung der zahlreichen technischen Steuerungsvorrichtungen
in einer Zentralstelle. Die Steuerung ist in eine dreigriffige Hauptsteuereinheit 50 und
einem berührungsempfindlichen
Display 52 konsolidiert. Alle normalen Zugoperationen sind über diese
beiden Vorrichtungen abrufbar. Kontrollen für Kraftstoffpumpe, Motorbetrieb,
Frontscheinwerfer, Zusatzbeleuchtung und Heizung sind nicht in den
Mikrocomputer 56 aufgenommen, weil die den Betrieb nicht
vereinfachen würden. Diese
Funktionen befinden sich in der Hilfsleitstelle 54. Anders
als die Hauptleitstelle 50 und die Bremsleitung 40,
die eine Notbremsanwendung direkt auf die Bremsleitung 40 schaffen,
ist die Hauptleitstelle 50 mit dem pneumatischen Teil des
Bremssystems durch den Mikrocomputer 56 verbunden.
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Der automatische Bremsengriff 31 gibt
Signale an den Mikrocomputer 56 auf die Ebene von Befehlsbremsung
oder Sonderbefehlen ab. Der unabhängige Bremsgriff 32,
der eine unabhängige
Steuerung der Lokomotivenbremse gegenüber der Zugbremse des automatischen
Bremsgriffes 31 bereitstellt, gibt ebenfalls Signale an
den Mikrocomputer 56 in Entsprechung zu den Extremstellungen
des Griffes ab. Der unabhängige
Bremsgriff 32 umfasst eine Taste 32b, welche einen
Momentschalter betätigt.
Das Drücken
der Taste 32b ist ein Befehl zur Unterdrucksetzung der
Betätigungsleitung 43.
Das Lösen
der Taste belüftet
die Betätigungsleitung 43.
Dies schafft die „Bailoff"-Funktion (Öffnungsfunktion)
der automatischen Bremse, und wenn die Taste kontinuierlich gedrückt wird,
die „Freigabe" eines Notventils.
Alternativ dazu könnte
der unabhängige
Bremsgriff 32 selbst physisch niedergedrückt werden,
um diese Funktion mechanisch und pneumatisch auszulösen. Die
Drossel 39 ist eine Steuerung für die 27-ädrige Zugleitung 44 für Strom
und dynamisches Bremsen.
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Ein Überblick über den Bremssteuerungsabschnitt 62 des
Schnittstellensteuerungsventils 60 wird unter Bezugnahme
auf 2 beschrieben. Der Bremssteuerungsabschnitt 62 ist
mit dem Hauptbehälter
MR, der Hauptbehälter-Ausgleichsleitung 41 und
dem Auslass EXH sowie dem Ausgleichsbehälter 36, dem Steuerungsbehälter 65 und
dem Zusatzbehälter 68 pneumatisch
verbunden. Er schafft zudem einen Luft druckausgang zum Bremszylinder
BC 66, der Bremsleitung 40, der unabhängigen Anwendungs-
und Löseleitung 42 und
der Betätigungsleitung 43.
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Der Bremssteuerungsabschnitt 62 empfängt elektrische
Steuersignale für
den Ausgleichsbehälterdruck,
das Bremsleitungsausschaltventil, den Steuerbehälterdruck, den Druck für die unabhängige Anwendungs-
und Löseleitung
und den Betätigungsleitungsdruck
vom Mikrocomputer 56. Eingänge in den Mikrocomputer 56 umfassen
die elektrischen Signale für
die automatische Bremse und die unabhängige Bremse von der Hauptleitstelle 50,
Penalty-Eingänge
von Standard-Penalty-Vorrichtungen als elektrische Signale sowie
als Gruppe elektrischer Rückkoppelungssignale.
Diese Rückkoppelungssignale von
Drucksensoren in den 2, 3 und 4 umfassen den Bremsleitungsdruck 70,
den Notausschaltdruck 71, den Ausgleichsbehälterdruck 72,
den Steuerbehälterdruck 74,
den Bremszylinderdruck 73, den Betätigungsleitungsdruck 76 und
den Druck der unabhängigen
Anwendungs- und Löseleitung 75.
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Der Schaltkreis für die Bremsleitungssteuerung 80 des
Bremssteuerungsabschnitts 62 des Schnittstellensteuerungsventils 60 ist
nur dann aktiv, wenn die Lokomotive in Führung oder modusabgestimmt
ist, wie in 3 dargestellt.
Die Bremsleitungssteuerung 80 ist mit dem zweiten Hauptbehälter 48 durch
ein Filter 67 verbunden. Der Druck des Ausgleichsbehälters 36 wird
durch den Ausgleichsbehälterdruckregler 82 auf
Befehle des Mikrocomputers 184 geregelt. Der Druck des
Ausgleichsbehälters 36 wird
durch einen Drucksensor 72 gemessen und in den Mikrocomputer 184 zurück gespeist.
Der Wert des Drucks im Ausgleichsbehälter 36 wird an das Bremsleitungsrelais 84 abgegeben,
das einen Teil des Drucks des Hauptbehälters 48 über die
Bremsleitungsabschaltung 86 auf die Zugleitungsbremsleitung 40 überträgt. Die
Bremsleitungsabschaltung 86 ist eine elektropneumatische
Vorrichtung unter der Kontrolle des Mikrocomputers 186.
Der Bremsleitungsdrucksensor 71 und der Notdruckausschaltsensor 70 sind
ebenfalls in 3 dargestellt.
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Ebenfalls mit der Bremsleitung 40 verbunden ist
ein pneumatisches Bremsleitungsentlüftungsventil 87, das
die Bremsleitung in den Auslass entlüftet, um eine Notfall bedingung
herzustellen. Das Entlüftungsventil 87 reagiert
auf ein Luftdruckbremsleitungssignal EMR BP von der Leitstelle 50 und
dem Leiterventil 49. Ein elektropneumatisches Entlüftungsventil 89 wird
vom Mikrocomputer 186 gesteuert, wenn es eine Notfallbedingung
feststellt, beispielsweise vom Notfallsensor 70 zur pneumatischen
Bedienung des BP Entlüftungsventils 87.
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Die erste Modifikation des älteren Systems ist
die Bereitstellung eines Ausgleichsbehälterauswahlventils 180.
Das Ausgleichsbehälterauswahlventil 180 erhält einen
Eingang vom Ausgleichsbehälterdruckregler 82 und
einen weiteren als Backup-Signal ERBU von der Bremszylindersteuerung 90 der 4. Das Ausgleichsbehälterauswahlventil 180 ist
ein elektropneumatisches Ventil unter einer Computersteuerung. Sein
Ausgang wird zur Steuerung des Drucks des Ausgleichsbehälters 36 und
als Eingang in das Bremsleitungsrelais 84 benützt.
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Eine zweite Modifikation der Bremsleitungssteuerung 80 ist
die Hinzufügung
eines zweiten elektropneumatischen Entlüftungsventils 182,
das parallel mit dem ersten elektropneumatischen Entlüftungsventil 89 geschaltet
ist, um ein Luftdrucksignal zum Betrieb des Bremsleitungsentlüftungsventils 87 bereitzustellen.
Das elektropneumatische Entlüftungsventil 182 reagiert
auf ein Notfall- oder Bremsleitungsentlüftungssignal vom Mikrocomputer 56.
Dies liefert einen Backup für
die lokale Steuerung 186 und das elektropneumatische Entlüftungsventil 89 sowie Luftdrucksignale
von der Leitstelle. Zwar reagiert das Entlüftungsventil 89 auf
Bremsleitungsnotsignale, doch kann das Entlüftungsventil für jede Bedingung betrieben
werden, die der Kontroll-Mikrocomputer 56 als Notfall festgelegt
hat.
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Als bevorzugte dritte Modifikation
umfasst die Bremsleitungssteuerung 80 zwei separate Mikrocomputer 184 und 186.
Der Mikrocomputer 184 steuert die Ausgleichsbehälterkomponenten,
der Mikrocomputer 186 die Verbindung des Ausgleichsbehälters 36 mit
dem Bremsleitungsabschaltventil 86 und dem Bremsleitungsentlüftungsventil 182.
Obwohl separate Mikrocomputer 184 und 186 bevorzugt
werden, kann auch eine einzelne Steuerung bzw. Computer verwendet
werden.
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Der Ausgleichsbehälterdruckregler 82 ist eine
elektropneumatische Vorrichtung, welche dazu dient, den Referenzdruck
im Ausgleichsbehälter 36 zu
regeln. Vorzugsweise besteht der Ausgleichsbehälterdruckregler 82 aus
einem Paar elektropneumatischer Ventile, von denen eines ein an
den Hauptbehälter
MR2 angeschlossenes Versorgungsventil und das andere ein an den
Auslass EXH angeschlossenes Auslassventil ist. Eine Analogregelkreissteuerung,
die den gewünschten
Druck vom Mikrocomputer 184 und die Rückkopplung vom Ausgleichsbehälterdrucksensor 72 benützt, liefert
entsprechende Drucksignale für
den Ausgleichsbehälter 36.
Die Steuerung ist vorzugsweise pulsbreitenmoduliert, beispielsweise
das Unit AW4 von der New York Air Brake Corporation, das in US-Patent
Nr. 4,253,480 detailliert beschrieben ist. Andere elektropneumatische
Ventile können
dazu verwendet werden, selektiv an den Hauptbehälter MR oder den Auslass EXH anzuschließen, um
den Druck des Ausgleichsbehälters 36 zu
regeln.
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Das Ausgleichsbehälterauswahlventil 180 ist ein
elektropneumatisches Ventil unter der Kontrolle des Mikrocomputers 184,
um als Steuersignal für
den Ausgleichsbehälter 36 entweder
den Ausgang des Ausgleichsbehälterdruckreglers 82 oder
ein Back-up-Ausgleichsbehältersignal
ERBU zu wählen. Während dem
Normalbetrieb wählt
dieses Ausgleichsbehälterauswahlventil 186 den
Ausgleichsbehälterdruckregler 182.
Bei einem Ausfall eines Signals vom Mikrocomputer 184 wird
das Backup-Signal ERBU ausgewählt.
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Wie gut bekannt ist, ist das Bremsleitungsrelais 84 eine
pneumatische Vorrichtung, die den Druck im Ausgleichsbehälter 36 überwacht
und das Druckniveau zum Ausgang für die Bremsleitung 40 dupliziert.
Nach einer Druckreduzierung des Ausgleichsbehälters 36 evakuiert
das Bremsleitungsrelais 84 die Bremsleitung 40 in
einer kontrollierten Servicerate. Das Bremsleitungsrelais 84 und
der Ausgleichsbehälterdruckregler 82 sind
selbstwartend. Die Bremsleitungsabschaltung 86 ist eine
digitale, elektropneumatische Vorrichtung, die Bremsleitungsladung
oder Auslass verhindert, a) wenn die Lokomotive sich im Versuchsmodus
befindet, b) im Falle einer Not bremsanwendung, c) während Bremsleitungslecktests
auf Anweisung des Technikers und d) für den Hosting-Betrieb. Die
Bremsleitungsabschaltvorrichtung 86 steht unter der Kontrolle
des Mikrocomputers 186, und ein Nullsignal ist ein Einschaltbefehl.
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Wie oben festgestellt, überwachen
der Bremsleitungsdrucksensor 71 und der Notabschaltdrucksensor 70 die
Bremsleitung 40. Der Bremsleitungssensor 71 gibt
ein Signal des aktuellen Drucks in der Bremsleitung 40 ab,
wohingegen der Notabschaltsensor 70 nur die Notbremsanwendung überwachen
muss. So geben die zwei unterschiedlichen Vorrichtungen spezifische
und unabhängige
Signale ab.
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Der Schaltkreis für die Bremszylindersteuerung 90 des
Bremssteuerungsabschnitts 62 des Schnittstellensteuerungsventils 60 ist
in 4 mit einem Eingang
vom zweiten Hauptbehälter 48 durch den
gemeinsamen Filter 67 zur Kontrollbehältersteuerung 91 dargestellt.
Der Kontrollbehälterdruckregler 91 bestimmt
unter der Kontrolle des Mikrocomputers 196 den Druck an
seinem Ausgang, der vom Kontrollbehälterdrucksensor 74 erfasst
und als Eingang in den Mikrocomputer 196 bereitgestellt
wird. Der Kontrollbehälterdruckregler 91 ist
mit dem Kontrollbehälter 65 durch
das Kontrollbehälterauswahlventil 192 verbunden,
das vom Mikrocomputer 196 gesteuert wird. Ein Steuerventil 93 reagiert
auf die Bremsleitung 40, um den Zusatzbehälter 68 mit
dem Kontrollbehälterauswahlventil 192 zu
verbinden.
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Der Ausgang des Kontrollbehälterauswahlventils 192 ist
mit einem Doppelrückschlagventil 96 verbunden.
Der zweite Eingang in das Doppelrückschlagventil 96 ist
ein Notfallventil 95, das auf seinen Steuerungseingang
den Bremsleitungsdruck auf der Bremsleitung 40 oder den
Druck von der Betätigungsleitung 43 empfängt. Das
höhere
der beiden Signale wird vom Doppelrückschlagventil 94 an
das Notfallventil 95 abgegeben. Der Hauptbehälter 48 ist der
Versorgungseingang in das Notfallventil 95. Der höhere Wert
vom Ausgang des Notfallventils 95 und Kontrollbehälterauswahlventil 192 wird
vom Doppelrückschlagventil 96 an
den Kontrollbehälter 65 abgegeben.
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Der Kontrollbehälter 65 und die unabhängige Anwendungs-
und Löseleitung 42 werden
als zwei Eingänge
eines Doppelrückschlagventils 194 bereitgestellt.
Der Ausgang des Doppelrückschlagventils 194,
welcher der höhere
der beiden ist, wird als Steuerungseingang in ein Bremszylindenelais 37 abgegeben.
Der Quelleingang des Bremszylindenelais 37 stammt aus dem
Hauptbehälter 48.
Der Ausgang des Bremszylindenelais 37 ist mit dem Bremszylinder 66 verbunden.
Der Druck des Bremszylinders 66 wird mit dem Bremszylinderdrucksensor 73 gemessen und
als Eingang in den Mikrocomputer 190 zurückgeführt.
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Der Ausgang der Kontrollbehälterdruckregler 91 wird
auch als Ausgleichsbehälter-Backupsignal ERBU
an das Ausgleichsbehälterauswahlventil 180 der 3 abgegeben. Ein zusätzlicher
Bremsleitungssensor 196 ist mit der Bremsleitung 40 und
dem Mikrocomputer 190 der Bremszylindersteuerung 90 verbunden.
Wie oben erörtert,
wird der Mikrocomputer 190 vorzugsweise in Kombination
mit den Steuerungen 184 und 186 verwendet. Alternativ
dazu kann auch eine einzelne Mikrosteuerung verwendet werden.
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Wie unten erörtert wird, ermöglichen
das Ausgleichsbehälterauswahlventil 180,
das Kontrollbehälterauswahlventil 192,
der Bremsleitungsdrucksensor 196 und der Mikrocomputer 190 dem
Kontrollbehälterdruckregler 91 die
Bereitstellung eines Backups an die Ausgleichsbehältersteuerung
und dem Steuerventil 93 die Funktion als pneumatisches Backup
für den
Kontrollbehälterdruckregler 91,
wenn er nicht operabel oder Backup für den Ausgleichsbehälterdruckregler 82 ist.
Die Verwendung der getrennten Mikrocomputer 184, 186 und 190 ermöglicht ein
Backup oder eine Redundanz bezüglich
der Computer sowie der Druckregler.
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Der Betriebsbremszylinderdruck wird
bei normalen Betriebsbedingungen ausschließlich vom Mikrocomputer 190 geregelt.
Der Notbremsdruck wird unter Umgehung aller Befehle des Mikrocomputers 190 pneumatisch
geregelt. Das Kontrollbehälterauswahlventil 192 stellt
in Kombination mit dem Steuerventil 93 die pneumatische
Steuerung der Betriebsbremse zum Abschleppen einer defekten Lokomotive oder beim
Ausfall des Mikrocomputers 190 oder des Kontrollbehälterdruckreglers 91 zur
Verfügung.
Der Kontrollbehälterdruckregler 91 ist
eine elektropneumatische Vorrichtung zur Regelung des Referenzdrucks
im Kontrollbehälter 65.
Der Mikrocomputer 190 regelt den Ausgangsdruck elektrisch
zur Bestimmung des automatischen Betriebsbremswerts. Die Regelung
ist von Null psi bis zum Hauptbehälterdruck voll variabel. Vorzugsweise
ist der Kontrollbehältenegler 91 eine
Analogversorgung und ein Ablassventil AW4.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
bezieht der Mikrocomputer 190 die Steuerung für den Kontrollbehälterdruckregler 91 von
erfassten Leitungsdrucksignalen von der Bremsleitung 40 und
von einem Kontroll-Mikrocomputer 56, der die unabhängige Anwendungs-
und Löseleitung 42 und
die Betätigungsleitung 43 überwacht.
Das Zugbremssignal auf diese drei Leitungen wird vom Bremssteuerungsabschnitt 62 auf
dieser oder einer anderen Lokomotive produziert, und die Mikrocomputer 56 auf
allen Lokomotiven reagieren gleichzeitig auf die selben Leitungsdrucksignale.
Als Alternative könnte
der Mikrocomputer 56 die Steuerungen für den Mikrocomputer 190 und
den Kontrollbehälterdruckregler 91 von
der Hauptleitstelle 50 beziehen, wenn sich die Lokomotive
im Führungszustand
befindet. Dies wird aber nicht bevorzugt, weil die entsprechenden
Zeitverzögerungen
vorhanden sein müssten,
um die Führungslokomotive
an der Betätigung
ihrer Bremsen vor dem Restzug zu hindern.
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Im Falle eines Notbremssignals auf
der Bremsleitung 40 löst
das Notfallventil 95 pneumatisch einen Verlust an Bremsleitungsdruck
aus. Das Notfallventil 95 gibt einen voreingestellten Druckausgang
vom Hauptbehälter 48 direkt
an den Steuerport des Bremszylindenelais 37 ab, unter Negierung
jedes Befehlsdrucks auf den anderen Eingang des Doppelrückschlagventils 96 vom
mikrocomputergesteuerten Regler 91 oder der unabhängigen Leitung 42 am
Doppelrückschlagventil 194.
Dieser Notfalldruckausgangsbefehl kann entfernt werden, um die Lokomotivenbremse 66 durch
Unterdrucksetzen der Betätigungsleitung 43 zu
lösen.
Dieses Signal auf die Betätigungsleitung 43 durch
das Doppelrückschlagventil 94 ändert den
Steuerungseingang des Notfallventils 95. Das Doppelrückschlagventil 96 begrenzt auch
den Ausgangs druck vom Kontrollbehälter 65 zum Notfalldruckpegel
und verhindert eine Fehlfunktion des Kontrollbehälterdruckreglers 91.
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Bei einem wie auch immer begründeten Ausfall
des Mikrocomputers 190 oder des Kontrollbehälterdruckreglers 91 wird
das Steuerventil 93 als Backup und zum Ziehen der Lokomotive
einbezogen. Das Steuerventil 93 schafft einen automatischen
Betriebsbremsensteuerungsdruck und ist eine Verdrängungsventil-Bremssteuerungsvorrichtung.
Das Umschalten vom Kontrollbehälterdruckregler 91 auf
das Steuerventil 93 als Steuerung für den Kontrollbehälter 65 erfolgt
unter der Kontrolle des Kontrollbehälterauswahlventils 192.
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Das Steuerventil 93 dotiert
den Zusatzbehälter 68 in
einer kontrollierten Geschwindigkeit innerhalb des Wertes des Drucks
der Bremsleitung 40. Wenn der Bremsleitungsdruck reduziert
ist, bewegt sich das Steuerventil 93 in die angelegte Position
und versorgt den Kontrollbehälter 65 mit
Druck des Zusatzbehälters 68.
Dieser Strom hört
auf, sobald der Druck des Zusatzbehälters auf den Druck der Bremsleitung 40 abgefallen
ist. Das Steuerventil 93 bewegt sich in die Mittelstellung.
Eine weitere Reduzierung der Bremsleitung veranlasst erneut den
Zusatzbehälterdruck
dazu, in den Kontrollbehälter 65 zu
strömen und
damit den Bremszylinderdruck zu erhöhen, bis der Zusatzbehälter 68 auf
das Niveau der Bremsleitung 40 reduziert ist. Auf diese
Weise kann die Bremse graduell betätigt werden, bis ein Ausgleich
des Drucks des kombinierten Volumens des Zusatzbehälters 68 und
des Kontrollbehälters 65 erreicht
ist. Weitere Bremsleitungsreduzierungen erhöhen den Druck des Bremszylinders 66 nicht.
Die Erhöhung des
Drucks der Bremsleitung 40 bringt eine unmittelbare vollständige Lösung des
Drucks des Kontrollbehälters 65 und
damit eine Lösung
des Bremszylinderdrucks mit sich. Das Steuerventil 93 hat
sich in die Löseposition
bewegt.
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Um die in 3 und 4 dargestellte
Redundanz zusammen zu fassen, ermöglicht das Kontrollbehälterauswahlventil 192 die
Trennung des Ausgangs des Kontrollbehälterdruckreglers 91 von
der Steuerung des Kontrollbehälters 65 für das Bremszylindene lais 37.
Dies ermöglicht
den vollständig
pneumatischen Betrieb des Kontrollbehälters 65 und des Bremszylindenelais 37 durch
das Steuerventil 93 in Kombination mit dem Notfallventil 95.
Auch ermöglicht
das Kontrollbehälterauswahlventil 192 durch Trennung
des Kontrolldruckreglers 191 vom Kontrollbehälter 65 die
Verwendung des Kontrolldruckreglers 191 als Backup für den Ausgleichsbehälter 36 und dessen
Steuerung des Bremsleitungsrelais 84.
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Nach Feststellung des Ausfalls des
Ausgleichsbehälterdruckreglers 82 oder
von dessen Computer wählt
das Ausgleichsbehälterauswahlventil 180 das
Ausgleichsbehälter-Backupsignal
ERBU vom Ausgang des Kontrollbehälterdruckreglers 191. Der
Mikrocomputer 190 geht nun von der Identität und Verantwortlichkeit
der Ausgleichsbehältersteuerung
aus. Der Kontrollbehälterdrucksensor 74 wird als
Ausgleichsbehälterdrucksensor 72 betrachtet, und
der Mikrocomputer 190 empfängt die Ausgleichsbehältersteuerungssignale
vom Hauptcomputer 56. Der zusätzliche Bremsleitungssensor 196 gibt das
Bremsleitungs-Feedback an den Mikrocomputer 190 in Entsprechung
zum Bremsleitungssensor 71 ab.
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Mit Bezug auf den Kontrollbehälter 65 wird der
Ausgang des Kontrollbehälterdruckreglers 191 als
primäres
pneumatisches Bremssignal betrachtet. Der Ausgang des Steuerventils 93 wird
als Backup-Bremssteuerungssignal für den Kontrollbehälter 65 betrachtet.
Folglich wird das primäre
Bremssignal vom Kontrollbehälterdruckregler 91 als
Signal für
die Ausgleichsbehältersteuerung
bereitgestellt.
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Zwar wurde die vorliegende Erfindung
im Detail beschrieben und illustriert, es ist jedoch deutlich darauf
hinzuweisen, dass dies nur illustrativen und beispielhaften Charakter
und keine einschränkende Wirkung
hat. Der Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung wird nur durch
die Bestimmungen der angehängten
Patentansprüche
begrenzt.