DE69721515T2 - Ein Rohling und eine Vorrichtung zum Herstellen von präzisen Formteilen - Google Patents

Ein Rohling und eine Vorrichtung zum Herstellen von präzisen Formteilen Download PDF

Info

Publication number
DE69721515T2
DE69721515T2 DE69721515T DE69721515T DE69721515T2 DE 69721515 T2 DE69721515 T2 DE 69721515T2 DE 69721515 T DE69721515 T DE 69721515T DE 69721515 T DE69721515 T DE 69721515T DE 69721515 T2 DE69721515 T2 DE 69721515T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blank
fixing device
area
foot
essentially
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69721515T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69721515D1 (de
Inventor
James P. Gilford Dwyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Raytheon Technologies Corp
Original Assignee
United Technologies Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United Technologies Corp filed Critical United Technologies Corp
Priority claimed from EP97305044A external-priority patent/EP0890410B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69721515D1 publication Critical patent/DE69721515D1/de
Publication of DE69721515T2 publication Critical patent/DE69721515T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Jigs For Machine Tools (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf exakt geformte Teile und betrifft im Spezielleren einen Rohling gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum spanenden Bearbeiten von exakt geformten Teilen.
  • Viele Industrien verwenden exakt geformte Teile. Zum Beispiel müssen herkömmliche Schaufeln zur Verwendung in Gasturbinenmaschinen exakt geformt werden. Typischerweise wird ein Ausgangsrohling aus Metall durch Feinguss oder Gesenkschmieden zu einem Rohling mit der Form einer Schaufel geformt.
  • Im Allgemeinen beinhaltet der Rohling eine Spitze, einen in Längsrichtung davon beabstandeten Fußbereich sowie einen mittleren Bereich, der sich zwischen der Spitze und dem Fußbereich erstreckt. Eine Plattform trennt typi- scherweise den Fußbereich von dem mittleren Bereich. Die Spitze kann eine angebrachte oder integrale Abdeckung aufweisen. In diese Bereiche des Rohlings muss eine Anzahl von Details spanend eingearbeitet werden, um das exakt geformte Teil in seine endgültige Konfiguration zu bringen. Zum Beispiel muss eine Mehrzahl von Schwalbenschwanzgebilden in den Fußbereich spanend eingearbeitet werden. Diese Schwalbenschwanzgebilde ermöglichen ein Befestigen der Schaufel an der Rotorscheibe in der Maschine. Zum Erzielen einer akzeptablen Maschinenleistung müssen diese Schwalbenschwanzgebilde innerhalb kleiner Toleranzen gebildet werden. Zum spanenden Einarbeiten der Schwalbenschwanzgebilde in den Rohling mit der erforderlichen Genauigkeit müssen Referenzeinrichtungen, von denen die Konfiguration der Schwalbenschwanzgebilde abgemessen werden kann, sowie eine Vorrichtung zum Halten des Rohlings während der spanenden Bearbeitung vorhanden sein. Die verwendeten Referenzeinrichtungen diktieren die Art der Vorrichtung, die verwendet wird.
  • Es gibt verschiedene Wege zum Schaffen von derartigen Referenzeinrichtungen. Die Referenzeinrichtungen können so vorgesehen sein, wie dies in der US-A-2,577,747 gelehrt wird, die den nähesten Stand der Technik darstellt und das Schmieden von wenigstens zwei halbkugelförmigen Knöpfen oder Vorsprüngen in den Rohling lehrt. Beide Knöpfe sind an dem Rohling entlang der Stapelachse angeordnet. Unter Verwendung dieser Knöpfe kann der Fußbereich bis hinab auf eine vorbestimmte Dicke geschliffen werden, und eine Bohrung kann in das gegenüberliegende Ende des Rohlings gebohrt werden. Unter Verwendung einer Drehbank als Halterungsvorrichtung wird der Rohling gehalten und unter Verwendung der Dicke des Fußbereichs und der Bohrung einer Referenzbehandlung unterzogen, wodurch eine spanende Bearbeitung der vorderen und der hinteren Kanten des Rohlings ermöglicht wird.
  • Das bedeutendste Problem bei der in der US-A-2,577,747 gelehrten Lösung besteht darin, dass die spanende Bearbeitung der Bohrung und der Dicke des Fußbereichs auf der Basis der Knöpfe keine ausreichend genauen Ergebnisse bringt. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Drehbank den Rohling zwar sicher entlang der Stapelachse positioniert, indem die Dicke des Fußbereichs und die Bohrung als Referenzeinrichtungen verwendet werden, jedoch der Fußbereich des Rohlings nicht spanend bearbeitet werden kann, während dieser in der Drehbank gehalten ist.
  • Es können auch Referenzeinrichtungen vorgesehen werden, wie diese in der US-A-3,818,646 gelehrt sind, die einen Festlegeknopf an demjenigen Bereich der Schaufel lehrt, der entlang einer Konstruktionsachse des Rohlings angeordnet ist, wobei es sich z. B. um die Stapelachse handelt. Eine Halterungsvorrichtung verwendet diesen Knopf als Referenzeinrichtung. Während sich der Rohling in der Halterungsvorrichtung befindet, können Bezugsebenen in den Fuß- und Abdeckungsbereich des Rohlings geschliffen oder spanend eingebracht werden, um exakt positionierte Oberflächen für die anschließende spanende Bearbeitung zu definieren.
  • Ein Problem bei dieser Lösung besteht darin, dass die Halterungsvorrichtung den Rohling entlang des strömungsprofilförmig ausgebildeten Mittelbereichs mittels Klemmmechanismen festklemmt. Als Ergebnis hiervon sind die Halterungsvorrichtungen komplex und somit teuer in der Ausbildung, Herstellung und Unterhaltung. Ferner macht das Festklemmen entlang des Mittelbereichs die Halterungsvorrichtung von der Größe und Form der Schaufel abhängig. Aufgrund von dieser Abhängigkeit ist eine Anzahl von Halterungsvorrichtungen notwendig, um alle der Schaufeln in einer Maschine herzustellen, da eine Maschine Schaufeln in mehreren verschiedenen Größen und Formen aufweist. Ein weiteres Problem bei der Verwendung einer schaufelabhängigen Halterungsvorrichtung besteht darin, dass während der Herstellung beim Wechsel zwischen Halterungsvorrichtungen Zeit verschwendet werden kann, wodurch die Anzahl der Schaufeln, die in einer bestimmten Zeitdauer hergestellt werden kann, beträchtlich eingeschränkt wird.
  • Die US-A-4,016,683 offenbart eine Maschine zum Ausbessern bzw. Wiederherrichten von verschlissenen oder gebogenen Turbinenschaufeln. Eine Referenzeinrichtung wird mittels eines Schraubstockpaars zum Greifen der gegenüberliegenden Endbereiche der auszubessernden Schaufel geschaffen.
  • Eine weitere Möglichkeit zum Schaffen von Referenzeinrichtungen besteht durch Einkapseln des Rohlings in einen Materialblock, wie z. B. aus einer niedrig schmelzenden Legierung. Der Materialblock wird um den Rohling herum geformt, so dass sich der Fußbereich von dem Block weg erstreckt. Die Seiten des Blocks bilden Referenzebenen, anhand derer die Konfiguration der Schwalbenschwanzgebilde oder anderer Details mit der notwendigen Genauigkeit bestimmt werden können. Das Einkapseln des Rohlings macht ein komplexes Einkapselwerkzeug erforderlich. Dieses Einkapselwerkzeug ist in Konstruktion und Bau zeitaufwendig, ist schaufelabhängig und ist ferner nicht robust. Als Ergebnis hiervon ist das Einkapselwerkzeug in der Herstellung und Unterhaltung teuer, wobei für jeden Rohling mit einer anderen Formgebung oder Größe ein anderes Werkzeug erforderlich ist. Ferner ist bei dieser Anordnung eine komplexe Halterungsvorrichtung notwendig, um den den Rohling enthaltenden Block während der spanenden Bearbeitung des Rohlings zu halten. Diese Halterungsvorrichtung ist ebenfalls teuer in der Konstruktion und Unterhaltung sowie abhängig von der Schaufellänge. Ferner muss nach dem spanenden Arbeiten der Schwalbenschwanzgebilde in dem Rohling das Material von dem Rohling weggeschmolzen werden. Das Material muss entsorgt werden, ohne Umweltprobleme zu verursachen. Ferner können jegliche Verunreinigungen, die nach der Einkapselung in der Schaufel verbleiben, eine Rissbildung in der Schaufel während der anschließenden Wärmebehandlung oder während des Betriebs der Maschine hervorrufen, so dass das Entfernen der Verunreinigungen von kritischer Bedeutung ist. Dieses Entfernen erfolgt durch Säure-Extrahieren und Analysieren der Schaufeln. Säure-Extrahieren ist teuer und gefährlich für die Umwelt und dies führt in Kombination mit der Analyse der Schaufeln zu einer weiteren Erhöhung der Kosten zum Herstellen von Schaufeln unter Verwendung einer Einkapselung.
  • Ein Beispiel zur Schaffung einer Referenzeinrichtung durch Einkapseln des Rohlings in einer niedrig schmelzenden Legierung findet sich in der FR-A-1 025 881.
  • Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Rohling zum Bilden eines exakt geformten Teils geschaffen, mit einer Spitze, einem Fußbereich, einer ersten Festlegeeinrichtung, die in dem Bereich der Spitze angeordnet ist, mit einem Opferbereich, der sich von dem Fußbereich weg in Längsrichtung des Rohlings erstreckt; und mit einer in dem Opferbereich ausgebildeten zweiten Festlegeeinrichtung.
  • Die Festlegeeinrichtungen sind vorzugsweise derart geformt, dass sie mit entsprechenden Merkmalen an einer Halterungsvorrichtung in Verbindung bringbar sind, so dass die Halterungsvorrichtung die Festlegeeinrichtungen zum sicheren Halten des Rohlings verwendet. Sobald der Rohling in der Halterungsvorrichtung festgeklemmt ist, können Details, wie z. B. Schwalbenschwanzgebilde in dem Fußbereich, exakt in dem Rohling spanend gearbeitet werden, so dass ein exakt geformtes Teil gebildet werden kann. Die beste Genauigkeit ergibt sich aus der Anordnung der Festlegeeinrichtungen in oder zentriert auf eine Ebene, von der kritische Konstruktionsmerkmale als Referenz abgenommen werden können. Eine derartige Ebene beinhaltet vorzugsweise die Stapelachse und/oder die Mittenlinie des Fußes. Unter Verwendung von Festlegeeinrichtungen, die einstöckig mit dem Rohling ausgebildet sind und an den Enden des Rohlings angeordnet sind, läßt sich die Halterungsvorrichtung zur Verwendung während der nachfolgenden spanenden Bearbeitung in einfacher Weise konstruieren und herstellen. Ferner läßt sich die Halterungsvorrichtung in einfacher Weise modifizieren, um Schaufeln unterschiedlicher Größe oder Formgebung Rechnung zu tragen.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Rohlings der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der ersten Festlegeeinrichtung um eine Bohrung. Vorzugsweise ist die zweite Festlegeeinrichtung eine Kerbe.
  • Vorzugsweise beinhaltet der Rohling eine dritte Festlegeeinrichtung, die an dem Ende des Opferbereichs angeordnet ist.
  • In am meisten bevorzugter Weise handelt es sich bei der dritten Festlegeeinrichtung um eine prismenförmige Kerbe, die eine Kante aufweist, die parallel zu der Fußmittenlinie ist. Dies ermöglicht die Verwendung einer sogar noch einfacheren Halterungsvorrichtung.
  • Der erfindungsgemäße Rohling kann bei einer Halterungsvorrichtung verwendet werden, die zwei voneinander beabstandete Festlegeeinrichtungen zum Aufnehmen des Rohlings dazwischen aufweist, wobei die Festlegeeinrichtungen dazu ausgebildet sind, mit komplementären Einrichtungen an Endbereichen des Rohlings in Eingriff zu treten, um axiale und rotationsmäßige Bewegung des Rohlings in der Halterungsvorrichtung im Wesentlichen zu verhindern.
  • Die Halterungsvorrichtung kann eine Basis mit Endwänden, die zum Aufnehmen des Rohlings dazwischen voneinander beabstandet sind, einen Klemmmechanismus zum Halten des Rohlings in von einer der Endwände abgestützter Weise sowie eine von der anderen Endwand abgestützte Anlageeinrichtung aufweisen, so dass bei Befestigung des Rohlings in der Halterungsvorrichtung der Klemmmechanismus mit der ersten Festlegeeinrichtung in Verbindung tritt und die zweite Festlegeeinrichtung in Berührung mit der Anlageeinrichtung drängt, wobei die Anlageeinrichtung mit der ersten und der zweiten Festlege einrichtung zusammenwirkt, um axiale und rotationsmäßige Bewegung des Rohlings in der Halterungsvorrichtung im Wesentlichen zu verhindern.
  • Der Klemmmechanismus kann einen konischen Stift aufweisen, der mit der zugeordneten Endwand der Basis gleitend in Eingriff tritt. Durch Betätigen des Klemmmechanismus wird der konische Stift in Berührung mit der ersten Festlegeeinrichtung bewegt. Der konische Stift drückt die zweite Festlegeeinrichtung in Berührung mit der Anlageeinrichtung. Wenn sich der Klemmmechanismus vollständig in Eingriff befindet, ist der Rohling zwischen dem konischen Stift und der Anlageeinrichtung sicher in der Halterungsvorrichtung gehalten und der Rohling ist entlang der Ebene ausgefluchtet. Da es sich bei der Ebene um eine handelt, von der kritische Dimensionen als Referenz abgenommen werden, können Details, wie z. B. Schwalbenschwanzgebilde in dem Fußbereich, exakt spanend in den Rohling eingearbeitet werden und dadurch ein exakt geformtes Teil gebildet werden.
  • Als Ergebnis der Verwendung von Festlegeeinrichtungen, die in integraler Weise mit dem Rohling ausgebildet sind und an den Enden des Rohlings angeordnet sind, läßt sich die Halterungsvorrichtung zur Verwendung während der anschließenden spanenden Bearbeitung einfach konstruieren und herstellen. Dies ermöglicht eine Automatisierung des spanenden Bearbeitungsvorgangs. Ferner läßt sich die Halterungsvorrichtung in einfacher Weise modifizieren, um Schaufeln mit unterschiedlicher Größe oder Formgebung Rechnung zu tragen, indem eine der Endwände beweglich ausgebildet wird.
  • Die Basis der Halterungsvorrichtung kann eine daran angeordnete Plattform sowie eine Auswerfeinrichtung zum Abheben des Rohlings von der Plattform aufweisen. Die Plattform ermöglicht ein geeignetes Einbringen des Rohlings in die Halterungsvorrichtung mit minimaler Manipulation durch eine Bedienungsperson.
  • Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zum spanenden Bearbeiten eines Rohlings zum Bilden eines exakt geformten Teils, und somit schafft die Erfindung gemäß einem weiteren Gesichtspunkt ein Verfahren zum spanenden Bearbeiten eines Rohlings nach einem der entsprechenden Ansprüche, mit folgenden Schritten: Bilden eines Rohlings, der eine erste Festlegeeinrichtung an seinem einen Ende und eine zweite Festlegeeinrichtung an seinem anderen Ende aufweist; Platzieren des Rohlings in einer komplementären Halterungsvorrichtung, wobei die Halterungsvorrichtung Einrichtungen aufweist, die zum in Eingriff Treten mit der ersten und der zweiten Festlegeeinrichtung ausgebildet sind, um axiale und rotationsmäßige Bewegung des Rohlings in Bezug auf die Halterungsvorrichtung im Wesentlichen zu verhindern; und spanendes Bearbeiten des in der Halterungsvorrichtung festgehaltenen Rohlings, um das exakt geformte Teil zu bilden.
  • Im folgenden werden bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung lediglich als Beispiel unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen beschrieben; darin zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenaufrißansicht ein Turbobläser-Gasturbinentriebwerk mit axialer Strömung;
  • 2 eine Perspektivansicht einer Turbinenschaufel, die unter Verwendung eines Rohlings gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet ist;
  • 3 eine Perspektivansicht eines Rohlings gemäß der vorliegenden Erfindung, der sich nicht in seiner abschließenden Konfiguration befindet;
  • 4 eine Perspektivansicht einer Aufrüstvorrichtung zur Verwendung bei der Bildung des Rohlings der vorliegenden Erfindung;
  • 5 eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels des Rohlings der vorliegenden Erfindung;
  • 6 eine fragmentarische Frontansicht eines Bereichs des in 5 gezeigten Ausführungsbeispiels des Rohlings;
  • 7 eine fragmentarische Draufsicht auf einen Bereich des in 5 gezeigten Ausführungsbeispiels des Rohlings;
  • 8 eine Perspektivansicht einer Halterungsvorrichtung zur Verwendung bei einem Rohling der vorliegenden Erfindung;
  • 9 eine Perspektivansicht einer weiteren Halterungsvorrichtung zur Verwendung bei einem Rohling;
  • 10 eine Perspektivansicht der Anordnung der 9, wobei der Rohling auf einer Plattform in der in der geöffneten Stellung befindlichen Halterungsvorrichtung aufliegt;
  • 11 eine Perspektivansicht der Halterungsvorrichtung in der geschlossenen Stellung;
  • 12 eine Perspektivansicht des Rohlings, der mittels einer Auswerfeinrichtung von der Halterungsvorrichtung entfernt wird.
  • Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Turbobläser-Gasturbinentriebwerk mit axialer Strömung 10 in einer Flugzeuggondel 12 untergebracht. Die Gondel 12 umschreibt das Gasturbinentriebwerk 10. Das Triebwerk weist einen Gebläseabschnitt 14, einen Kompressorabschnitt 16, einen Brennerabschnitt 18 und einen Turbinenabschnitt 20 auf. Eine Achse Ae ist in dem Treibwerk zentral angeordnet und erstreckt sich in Längsrichtung durch dieses hindurch. Ein primärer Strömungsweg 22 für Arbeitsmediumgase verläuft in Längsrichtung entlang der Achse Ae. Ein zweiter Strömungsweg 24 für Arbeitsmediumgase erstreckt sich parallel zu dem primären Strömungsweg 22 sowie radial außerhalb von diesem.
  • Der Turbinenabschnitt 22 beinhaltet eine stromaufwärtige Hochdruck-Turbine 26 und eine stromabwärtige Niederdruck-Turbine 28. Die Niederdruck-Turbine 28 ist z. B. durch eine Statoranordnung 30 und eine Rotoranordnung 32 gebildet. Die Rotoranordnung 32 weist eine Mehrzahl von Strömungsprofilen oder Schaufeln 34 auf, die sich von einer Rotorscheibe 36 radial nach außen über den primären Arbeitsmedium-Strömungsweg 22 erstrecken. Jede Schaufel 34 ist durch eine Stapelachse S gekennzeichnet, die sich senkrecht zu der Maschinenachse Ae erstreckt.
  • Wie unter Bezugnahme auf 2 zu sehen ist, weist die Turbinenschaufel 34 im Allgemeinen eine Spitze 37, einen von der Spitze 37 in Längsrichtung beabstandeten Fußbereich 38 sowie einen sich dazwischen erstreckenden mittleren Bereich 40 auf. Eine Plattform 42 trennt den mittleren Bereich 40 von dem Fußbereich 38. Die Plattform 42 weist eine innere Oberfläche 44 angrenzend an den Fußbereich 38 sowie eine entgegengesetzte äußere Oberfläche 46 auf. Die Spitze 37 beinhaltet ferner eine integrale Abdeckung 47. Die Abdeckung 47 weist eine innere Oberfläche 48 angrenzend an den mittleren Bereich 40 sowie eine entgegengesetzte äußere Oberfläche 50 auf. Der Fußbereich 38 beinhaltet eine Mehrzahl von Schwalbenschwanzgebilden 41, die mit komplementären Nuten in der Rotorscheibe 36 in Eingriff treten (wie dies in 1 gezeigt ist). Ferner beinhaltet der Fußbereich 38 eine Fußmittenlinie C, die zentral durch die Breite des Fußbereichs 38 hindurch angeordnet ist. Der mittlere Bereich weist eine vordere Kante 52, eine hintere Kante 54, die von der vorderen Kante beabstandet ist, eine Druckoberfläche 56 und eine Saugoberfläche 58 auf. Die Druckoberfläche 56 und die Saugoberfläche 58 erstrecken sich zwischen der vorderen und der hinteren Kante 52 und 54.
  • Die Turbinenschaufel 34 ist ferner durch eine erste und eine zweite Ebene Y bzw. X gekennzeichnet. Die erste Ebene Y enthält die Stapelachse S. Die zweite Achse X enthält die Fußmittenlinie C. Die erste Ebene Y ist senkrecht zu der zweiten Ebene X. Kritische Dimensionen der Schaufel werden von der ersten und der zweiten Ebene als Referenz abgenommen.
  • Wie unter Bezugnahme auf 3 zu sehen ist, beinhaltet ein Ausgangsrohling 60, aus dem die Turbinenschaufel 34 (wie sie in 2 gezeigt ist) gebildet wird (beispielsweise durch Feinguß oder dergleichen), einen Vorsprung 61 sowie einen Opferbereich 62. Der Vorsprung 61 erstreckt sich von der radial äußeren Oberfläche 50 der Abdeckung 47 weg und ist auf der Stapelachse S angeord net. Der Opferbereich 62 erstreckt sich im Wesentlichen in Längsrichtung von dem Fußbereich 38 (im Umriss dargestellt) weg. Der Opferbereich 62 beinhaltet eine erste Oberfläche 63, eine von der ersten Oberfläche 63 beabstandete zweite Oberfläche 54 sowie eine dritte Oberfläche 65, die sich zwischen der ersten und der zweiten Oberfläche 63 bzw. 64 erstreckt.
  • Wie unter Bezugnahme auf 4 zu sehen ist, weist eine Fortschalt-Halterungsvorrichtung 60 eine U-förmige Konstruktion mit einer ersten und einer zweiten Endwand 68 und 70 auf. Die Fortschalt-Halterungsvorrichtung 66 erlaubt ein exaktes Positionieren des Rohlings 80 (wie er in 3 gezeigt ist) in einer Elektronenentladungsmaschine (nicht gezeigt) durch Festlegen des Rohlings 80 an sechs Punkten. Jede Endwand 68 und 70 weist eine äußere Oberfläche 68a und 70a sowie eine obere Oberfläche 68b bzw. 70b auf. Die äußere Oberfläche 68a der ersten Endwand beinhaltet einen ersten kugelförmigen Stift 72. Die obere Oberfläche 68b der ersten Endwand beinhaltet einen zweiten kugelförmigen Stift 73 sowie einen dritten zylindrischen Stift 74. Die obere Oberfläche 70b der zweiten Endwand beinhaltet einen vierten kugelförmigen Stift 76, einen fünften kugelförmigen Stift 78 sowie einen sechsten zylindrischen Stift 79.
  • Unter Bezugnahme auf die 3 und 4 wird der Ausgangsrohling 60 während der Herstellung auf der Fortschalt-Halterungsvorrichtung 66 in einer herkömmlichen Draht-Elektronenentladungsmaschine platziert. Der Ausgangsrohling 60 liegt auf der Fortschalt-Halterungsvorrichtung 66 auf, so dass die Druckoberfläche 56 des Ausgangsblocks 60 mit dem kugelförmigen zweiten, vierten und fünften Stift 73, 76 bzw. 78 in Berührung steht. Außerdem steht die vordere Kante 52 mit den zylindrischen dritten und vierten Stiften 74 bzw. 79 in Berührung, und die innere Oberfläche 58 der Abdeckung 47 steht mit dem ersten Stift 72 in Berührung.
  • Unter Bezugnahme auf 5 weist der Rohling 80 eine erste, eine zweite und eine dritte Festlegeeinrichtung 82, 84 bzw. 86 auf. Die Festlegeeinrichtungen werden in den Ausgangsrohling 60 (wie er in 3 gezeigt ist) spanend eingearbeitet, während dieser auf der Fortschalt-Halterungsvorrichtung 66 (wie sie in 4 gezeigt ist) positioniert ist. Bei der ersten Festlegeeinrichtung 82 handelt es sich bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine Bohrung, die unter Verwendung einer spanenden Elektronenentladung-Rotationsbearbeitung in den Vorsprung 61 gebohrt wird. Die erste Festlegeeinrichtung ist auf der ersten Ebene Y entlang der Stapelachse S zentriert.
  • Die zweite und die dritte Festlegeeinrichtung 84 und 86 werden in den Ausgangsrohling 60 (wie er in 3 gezeigt ist) unter Verwendung einer Draht-Elektronenentladungsbearbeitung spanend eingearbeitet. Die zweite Festlegeeinrichtung 84 ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Kerbe. Wie unter Bezugnahme auf die 5 und 6 zu sehen ist, erstreckt sich die zweite Festlegeeinrichtung 84 von der ersten Oberfläche 63 zu der zweiten Oberfläche 64 des Opferbereichs 62. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die zweite Festlegeeinrichtung 84 eine rechteckige Kerbe, die vertikale Oberflächen 90 aufweist. Die vertikalen Oberflächen 90 sind von der Stapelachse S gleich beabstandet.
  • Die dritte Festlegeeinrichtung 86 ist eine Kerbe; bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Kerbe 86 aus dem dritten Rand 65 (wie in 3 gezeigt) des Opferbereichs 62 derart geschnitten, dass sie ein V-förmiges Profil aufweist. Die dritte Festlegeeinrichtung 86 hat vorzugsweise ein Merkmal, das parallel zu der Fußmittenlinie C ist. Wie unter Bezugnahme unter 5 zu sehen ist, ist die dritte Festlegeeinrichtung 86 wie ein dreieckiges Prisma ausgebildet, mit einer Ecke oder einem Scheitel 88, der sich in derselben Ebene wie die Stapelachse S befindet und parallel zu der Mittenlinie des Fußbereichs C ist.
  • Wie unter Bezugnahme auf 8 zu sehen ist, beinhaltet eine Halterungsvorrichtung 91 zum Halten des Rohlings 80 während der anschließenden spanenden Bearbeitung eine integrale U-förmige Basis 92 mit einer ersten und einer zweiten Endwand 94 und 96, die zum Aufnehmen des Rohlings 80 dazwischen voneinander beabstandet sind. Die Basis 92 weist eine obere Oberfläche 99 auf. Die Halterungsvorrichtung 91 beinhaltet ferner eine L-förmige Wandkonstruktion 100, die sich von der äußeren Oberfläche der ersten Endwand 94 weg erstreckt. Die L-förmige Wandkonstruktion 100 weist eine ver tikale Wand 102 auf. Sowohl die Basis 92 als auch die L-förmige Wandkonstruktion stützen einen Klemmmechanismus 104 ab.
  • Der Klemmmechanismus 104 weist eine bewegliche Welle 105 auf, die sich durch die vertikale Wand 102 und die erste Endwand 94 hindurch erstreckt. Die bewegliche Welle 105 trägt die anderen Elemente des Klemmmechanismus 104. Der Klemmmechanismus 104 beinhaltet ferner einen Einstellknopf 106, eine Verriegelungsmutter 108 sowie einen konischen Stift 110. Der Einstellknopf 106 ist an dem einen Ende der Welle 105 angebracht, so dass sich die Welle 105 bei Drehung des Knopfes 106 dreht. Die Verriegelungsmutter 108 ist zwischen der vertikalen Wand 102 und der ersten Endwand 94 auf die Welle 105 aufgeschraubt. Die Verriegelungsmutter 108 verhindert unerwünschte Wellendrehung, wenn sie in Eingriff mit der Wand 102 geschraubt ist. Der konische Stift 110 ist an dem anderen Ende der Welle 105 angebracht. Der konische Stift 110 erstreckt sich durch die erste Endwand 94 hindurch. Der konische Stift 110 besitzt eine Spitze 112.
  • Die Halterungsvorrichtung beinhaltet ferner eine Keil- oder Anlageeinrichtung 114, die an der zweiten Endwand 96 angebracht ist. Die Keileinrichtung 114 weist eine obere und eine untere Oberfläche 116 und 118 auf, die unter Bildung einer Kante 120 miteinander verbunden sind. Der Winkel zwischen der oberen und der unteren Oberfläche 116 und 118 der Keileinrichtung 114 erlauben der Keileinrichtung ein Ausfluchten mit der dritten Festlegeeinrichtung 86 des Rohlings 80. Die obere Oberfläche 116 weist einen rechteckigen Vorsprung 122 auf, der zum in Verbindung Treten mit der zweiten Festlegeeinrichtung 84 des Rohlings 80 geformt ist.
  • Die Spitze 112 des konischen Stifts 110 und die Kante 120 der Keileinrichtung 114 bilden eine Ebene, die eine Einführachse I enthält, die parallel zu der oberen Oberfläche 99 der Basis 92 und der Kante 120 ist. Der Vorsprung 122 liegt auf der Einführachse I, so dass die Breite des Vorsprungs 122 gleichmäßig auf beiden Seiten der Einführachse I geteilt ist.
  • Die Halterungsvorrichtung 91 wird unter Verwendung herkömmlicher Verfahrensweisen an der Halterungsfläche in einer Schleifmaschine (nicht gezeigt) angebracht. Der Rohling 80 wird zwischen den Endwänden 94 und 96 der Halterungsvorrichtung 91 platziert, so dass die Stapelachse S und die Einführachse I ausgefluchtet sind. Nach dieser Positionierung wird der Einstellknopf 104 betätigt, so dass die Spitze 112 des konischen Stiftes sich entlang der Einführachse in Richtung auf die Endwand 96 bewegt. Der Klemmmechanismus ist vollständig mit dem Rohling in Eingriff gebracht, wenn die Spitze 112 des konischen Stiftes vollständig mit der ersten Festlegeeinrichtung 82 in Eingriff getreten ist, die Ecke 88 der dritten Festlegeeinrichtung 86 mit der Kante 120 der Keileinrichtung 114 in Eingriff steht und die zweite Festlegeeinrichtung 84 mit dem Vorsprung 122 in Eingriff steht. Anschließend wird der Verriegelungsmechanismus 108 mit der Wand 102 in Eingriff gebracht, um sicherzustellen, dass sich die Lage des Rohlings nicht verändert. In dieser Position ist die Stapelachse S des Rohlings 80 mit der Einführachse I der Halterungsvorrichtung ausgefluchtet.
  • Die dritte Festlegeeinrichtung 86 stellt in Kombination mit der Keileinrichtung 114 sicher, dass sich der Rohling während der spanenden Bearbeitung nicht dreht. Die Positionierung der Keileinrichtung 93 und des konischen Stifts 112 stellt sicher, dass die Einführachse I und somit auch die Stapelachse des einmal gehaltenen Rohlings parallel zu der oberen Oberfläche 99 der Basis der Halterungsvorrichtung sind sowie auf einer vorbestimmten Höhe angeordnet sind. Die zweite Festlegeeinrichtung 84, die erste Festlegeeinrichtung 82, der konische Stift 110 und der Vorsprung 122 stellen sicher, dass sich der Rohling in Richtung der Breite nicht bewegt. In Fällen, in denen der Rohling die dritte Festlegeeinrichtung 86 nicht aufweist, muss die Halterungsvorrichtung Komponenten aufweisen, um sicherzustellen, dass die Stapelachse des Rohlings parallel zu der oberen Oberfläche 99 auf einer vorbestimmten Höhe verläuft und dass sich der Rohling nicht dreht. Da dies die Halterungsvorrichtung komplexer macht, ist es bevorzugt, dass der Rohling drei Festlegeeinrichtungen aufweist und die Halterungsvorrichtung den konischen Stift 110, die Keileinrichtung 114 sowie den Vorsprung 122 aufweist.
  • Wenn die Schaufel feststehend in der Klemmvorrichtung gehalten ist, können die Schwalbenschwanzgebilde 41 (im Umriss dargestellt) in die erste Oberfläche 63 der Opferschicht 62 unter Verwendung herkömmlicher Schleifmaschinen-Arbeitstechniken geschliffen werden. Da die Halterungsvorrichtung den Rohling entlang von zwei Ebenen hält, von denen kritische Dimensionen als Referenz abgenommen werden, ist es bevorzugt, eine programmierbare Schleifmaschine zusammen mit der Halterungsvorrichtung zu verwenden. Sobald diese Schwalbenschwanzgebilde fertig gearbeitet sind, wird der konische Stift 110 von dem Rohling 80 gelöst, und der Rohling 80 wird in der Halterungsvorrichtung rotationsmäßige bewegt, so dass die zweite Oberfläche 64 nach oben weist. Dann können weitere Schwalbenschwanzgebilde in die zweite Oberfläche 64 des Opferbereichs 62 geschliffen werden. Nach diesem Vorgang können zusätzliche Merkmale in den Rohling geschliffen werden, wie z. B. Kerben in der Abdeckung oder der Plattform. Die Opferschicht 62 wird dann entfernt, wodurch auch die zweite und die dritte Festlegeeinrichtung 84 und 86 entfernt werden. Der Vorsprung 61 kann dann von der äußeren Oberfläche 50 der Abdeckung 47 spanend abgearbeitet werden.
  • Eine zweite Halterungsvorrichtung wird nun unter Bezugnahme auf die 9 bis 12 beschrieben. Bei dieser Halterungsvorrichtung weist die Basis 92 ferner eine Plattform 124 und eine Auswerfeinrichtung 125 auf. Die Plattform 124 ist auf der oberen Oberfläche 99 der Basis der Halterungsvorrichtung angeordnet. Die Plattform 124 ist derart konfiguriert, dass bei Platzierung des Rohlings auf der Plattform die Stapelachse S und die Einführachse I im Wesentlichen ausgefluchtet sind. Die Basis beinhaltet ferner eine Auswerfeinrichtung 125. Die Auswerfeinrichtung 125 weist eine Rotationseinrichtung 126, eine Abstützeinrichtung 127 und eine Welle 128 auf, die sich zwischen der Rotationseinrichtung 126 und der Abstützeinrichtung 127 erstreckt. Die Welle steht in Eingriff mit der Rotationseinrichtung und der Abstützeinrichtung, so dass die Rotationseinrichtung die Welle dreht. Ferner beinhaltet die Auswerfeinrichtung zwei voneinander beabstandete Arme 130, die auf der Welle 128 angebracht sind.
  • Im Folgenden wird die Arbeitsweise der Halterungsvorrichtung beschrieben. Die Halterungsvorrichtung 91 wird unter Verwendung herkömmlicher Verfah rensweisen an der Halterungsfläche in einer Schleifmaschine (nicht gezeigt) angebracht. Wenn sich unter Bezugnahme auf 10 die Halterungsvorrichtung 91 in der geöffneten Stellung befindet, wird der Rohling 80 zwischen den Endwänden 94 und 96 der Halterungsvorrichtung 91 auf der Plattform 124 platziert. Nach einer derartigen Positionierung wird der Einstellknopf 104 betätigt, so dass die Spitze 112 des konischen Stifts sich entlang der Einführachse in Richtung auf die zweite Endwand 96 bewegt. Unter Bezugnahme auf 11 ist der Klemmmechanismus vollständig mit dem Rohling in Eingriff gebracht, wenn die Spitze 112 des konischen Stifts vollständig mit der ersten Festlegeeinrichtung 82 in Eingriff getreten ist, die Ecke 88 der dritten Festlegeeinrichtung 86 mit der Kante 120 der Keileinrichtung 114 in Eingriff steht und die zweite Festlegeeinrichtung 84 mit dem Vorsprung 122 in Eingriff steht. Anschließend wird der Verriegelungsmechanismus 108 mit der vertikalen Wand 102 in Eingriff gebracht, um dadurch sicherzustellen, dass sich die Lage des Rohlings 80 nicht verändert. Die dritte Festlegeeinrichtung 86 in Kombination mit der Keileinrichtung 114 verhindert eine Rotationsbewegung des Rohlings während der spanenden Bearbeitung. Die erste Festlegeeinrichtung 82 mit dem konischen Stift 110 sowie die zweite Festlegeeinrichtung 84 mit dem Vorsprung 122 verhindern eine Bewegung des Rohlings in Richtung der Breite. Wenn die Schaufel in der Halterungsvorrichtung fest gehalten ist, können die Schwalbenschwanzgebilde 41 unter Verwendung herkömmlicher Schleifmaschinen-Arbeitstechniken in die erste Oberfläche 63 des Opferbereichs 62 geschliffen werden. Da die Halterungsvorrichtung die Stapelachse und die Fußmittenlinie als Referenzeinrichtung nimmt, kann eine programmierbare Schleifvorrichtung verwendet werden, wobei eine solche Maschine auch bevorzugt ist. Unter Bezugnahme auf 11 wird nach der Fertigstellung dieser Schwalbenschwanzgebilde der konische Stift 110 von dem Rohling 80 gelöst, und die Auswerfeinrichtung 126 wird automatisch aktiviert. Die Auswerfeinrichtung 126 veranlasst die Welle 128 zur Ausführung einer Rotationsbewegung, und als Ergebnis hiervon heben die Arme 130 die Schaufel aus der Plattform 124 heraus. Der Rohling wird dann rotationsmäßig bewegt und in einer ähnlichen Halterungsvorrichtung platziert, so dass die zweite Oberfläche 64 nach oben weist. Nach einer derartigen Positionierung können zusätzliche Schwalbenschwanzgebilde in die zweite Oberfläche 64 des Opferbereichs 62 geschliffen werden. Es können zusätzliche Merkmale in den Rohling geschliffen werden, wie z. B. Kerben in der Abdeckung oder der Plattform. Anschließend wird der Opferbereich 62 entfernt, wodurch auch die zweite und die dritte Festlegeeinrichtung 84 und 86 entfernt werden. Der Vorsprung 61 kann dann spanend von der Abdeckung 47 abgearbeitet werden.
  • Der Hauptvorteil der beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie eine spanende Bearbeitung des Teils mit verbesserter Genauigkeit ermöglichen. Dies ist durch die integrale Ausbildung der Festlegeeinrichtungen mit der Schaufel, die Anordnung der Festlegeeinrichtungen in dem Rohling in Ebenen, von denen die kritischen Dimensionen abgemessen werden, sowie durch die Verwendung der Halterungsvorrichtung bedingt, die diese Festlegeeinrichtungen direkt verwendet. Auf diese Weise kann die Schaufel exakter spanend bearbeitet werden.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verwendung einer einfachen Halterungsvorrichtung während der spanenden Bearbeitung von Details ermöglicht ist, um ein exakt geformtes Teil zu bilden. Da die Referenzeinrichtungen zum spanenden Bearbeiten der Details in integraler Weise mit dem Rohling vorgesehen sind und dazu verwendet werden können, die Schaufel an den Enden festzuklemmen, kann die gleiche Halterungsvorrichtung bei verschiedenen Teilen unterschiedlicher Länge verwendet werden, indem die Distanz zwischen den Endwänden modifiziert wird. Ferner kann sich die Form des Mittelbereichs der Schaufel ändern, ohne dass eine andere Halterungsvorrichtung erforderlich ist, wodurch die Notwendigkeit für eine andere Halterungsvorrichtung für jede Teilzahl eliminiert ist. Dies eliminiert die zugehörigen Kosten und die Verzögerung bei der Konstruktion und dem Bau einer Halterungsvorrichtung für jedes Teil mit einer bestimmten Länge. Die Festlegeeinrichtungen sorgen für einen festen Eingriff mit der Halterungsvorrichtung, und aus diesem Grund sind einfache und kostengünstige Halterungsvorrichtungsklemmen zum Positionieren und Halten des Rohlings ausreichend. Dies eliminiert die Notwendigkeit von Halterungsvorrichtungen mit komplexen Klemmmechanismen. Es eliminiert auch die Stillstandszeiten während der Produktion, wie sich diese in Verbindung mit dem Wechsel von Halterungsvorrichtungen von einem Teil mit einer Länge zu einem Teil mit einer anderen Länge ergeben.
  • Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Herstellung von Turbinenschaufeln nicht mehr die Verwendung einer Einkapselung mit einer niedrig schmelzenden Legierung erforderlich macht, wodurch die zum Einkapseln erforderliche Zeit eliminiert wird und auch die Kosten zum Konstruieren und Unterhalten von Einkapselungswerkzeugen, Festlegewerkzeugen und Schmelzmaschinen eliminiert werden. Weiterhin wird die Notwendigkeit zum Entsorgen der niedrig schmelzenden Legierung eliminiert.
  • Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass die Klemm-Halterungsvorrichtung einfach und kostengünstig in der Ausbildung und der Herstellung ist sowie ein Festklemmen des Teils in unmittelbarer Nähe zu den Enden des Rohlings zuläßt. Ein Festklemmen des Teils in unmittelbarer Nähe zu den Enden des Rohlings ermöglicht der Klemm-Halterungsvorrichtung ein Festhalten des Teils in unmittelbarer Nähe zu der Stelle, an der das Schleifen des Fußbereichs stattfindet. Dies führt zu weniger Biegung während des Schleifvorgangs und somit zu geringeren Verlusten an Genauigkeit, und es ermöglicht ferner, dass die zum Halten des Rohlings in der Halterungsvorrichtung erforderlichen Klemmkräfte niedrig sind.
  • Die Erfindung ist zwar unter Bezugnahme auf dargestellte Ausführungsformen beschrieben worden, jedoch erschließen sich den Fachleuten verschiedene Modifikationen der beschriebenen Ausführungsformen sowie weitere Ausführungsformen der Erfindung bei Bezugnahme auf die vorliegende Beschreibung, ohne dass man dabei den Umfang der Erfindung verläßt, wie dieser in den beigefügten Ansprüchen definiert ist. Der Rohling läßt sich durch Ändern der Geometrie der ersten Festlegeeinrichtung von einer Bohrung auf andere geeignete Merkmale, einschließlich einer Kerbe oder eines Vorsprungs, modifizieren. Wenn ein Vorsprung, wie z. B. ein konischer Vorsprung, verwendet wird, müßte der konische Stift der Halterungsvorrichtung derart modifiziert werden, dass er z. B. eine konische Bohrung zum Aufnehmen des konischen Vorsprungs aufweist.
  • Die Basis der Halterungsvorrichtung braucht nicht integral ausgebildet zu sein, und eine der Endwände kann verschiebbar daran angebracht sein, um die Distanz zwischen den Endwänden zu variieren, so dass Schaufeln mit unterschiedlicher Länge Rechnung getragen werden kann. Ferner erlauben die Plattform und die Auswerfeinrichtung, dass in dem Verfahren ein automatisiertes Festklemmen mit wenig Eingriff durch eine Bedienungsperson verwendet wird, wobei diese Merkmale jedoch optionaler Art sind. Die Platzierung der Festlegeeinrichtungen kann verändert werden, so dass die gleichen oder andere Ausbildungs-Referenzachsen oder -Ebenen anstatt der Stapelachse oder der Fußmittenlinie verwendet werden, wobei in diesem Fall die Halterungsvorrichtung zur Komplementierung des Rohlings modifiziert werden kann. Ferner kann es sich bei den Festlegeeinrichtungen um spanend bearbeitete Merkmale oder im Gusszustand vorliegende Merkmale handeln, wodurch sich Bearbeitungszeit einsparen ließe.

Claims (16)

  1. Rohling (80) zum Bilden eines exakt geformten Teils, mit einer Spitze (37), einem Fußbereich (38), einer ersten Festlegeeinrichtung (82), die in dem Bereich der Spitze (37) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling ferner folgendes aufweist: einen Opferbereich (62), der sich von dem Fußbereich (38) weg in Längsrichtung des Rohlings erstreckt; und eine in dem Opferbereich (62) ausgebildete zweite Festlegeeinrichtung (84).
  2. Rohling (80) nach Anspruch 1, wobei die Festlegeeinrichtungen (82, 84) mit komplementären Positioniereinrichtungen an einer Halterungsvorrichtung (91) zusammenarbeiten, um axiale und rotationsmäßige Bewegung des Rohlings (80) in Bezug auf die Halterungsvorrichtung (91) im Wesentlichen zu verhindern.
  3. Rohling (80) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Festlegeeinrichtung (82) im Wesentlichen längs einer Stapelachse (S) des Rohlings (80) angeordnet ist.
  4. Rohling (80) nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die zweite Festlegeeinrichtung (84) im Wesentlichen parallel zu der Fußmittenlinie (C) des Rohlings (80) angeordnet ist.
  5. Rohling (80) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die erste Festlegeeinrichtung (82) ein konischer Vorsprung ist.
  6. Rohling (80) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die erste Festlegeeinrichtung (82) eine Bohrung ist.
  7. Rohling (80) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die zweite Festlegeeinrichtung (84) eine Kerbe ist.
  8. Rohling (80) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, weiterhin mit einer in dem Opferbereich (62) des Rohlings (80) ausgebildeten dritten Festlegeeinrichtung (86).
  9. Rohling (80) nach Anspruch 8, wobei die dritte Festlegeeinrichtung (86) eine Kerbe ist.
  10. Rohling (80) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die dritte Festlegeeinrichtung (86) prismenförmig ist.
  11. Rohling (80) nach Anspruch 10, wobei die dritte Festlegeeinrichtung (86) im Wesentlichen keilförmig ist.
  12. Rohling (80) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Achse der dritten Festlegeeinrichtung (86) im Wesentlichen parallel zu der Fußmittenlinie (C) des Rohlings (80) ist.
  13. Rohling (80) nach Anspruch 1, mit einer Spitze (37), einem in Längsrichtung von dieser beabstandeten Fußbereich (38), einer Bohrung in dem Bereich der Spitze (37), wobei die Bohrung im Wesentlichen längs der Stapelachse (S) des Rohlings (80) angeordnet ist, einem Opferbereich (62), der sich von dem Fußbereich (38) weg in Längsrichtung des Rohlings (80) erstreckt, einer rechteckigen Kerbe in dem Opferbereich (62) des Rohlings (80), wobei die rechteckige Kerbe vertikale Flächen aufweist, die gleichen Abstand von der Stapelachse (S) haben; und mit einer prismenförmigen Kerbe, die eine Ecke aufweist, die parallel zu der Fußmittenlinie (C) des Rohlings (80) angeordnet ist, wobei beim Einsetzen des Rohlings (80) in eine komplementäre Halterungsvorrichtung (91) der Rohling (80) im Wesentlichen an axialer oder rotationsmäßiger Bewegung gehindert ist.
  14. Verfahren zum spanenden Bearbeiten eines Rohlings (80) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, mit folgenden Schritten: Bilden eines Rohlings (80), der eine erste Festlegeeinrichtung (82) an seinem einen Ende und eine zweite Festlegeeinrichtung (84) an seinem anderen Ende aufweist; Platzieren des Rohlings (80) in einer komplementären Halterungsvorrichtung (91), wobei die Halterungsvorrichtung (91) Einrichtungen aufweist, die zum in Eingriff Treten mit der ersten (82) und der zweiten (84) Festlegeeinrichtung ausgebildet sind, um axiale und rotationsmäßige Bewegung des Rohlings (80) in Bezug auf die Halterungsvorrichtung (91) im Wesentlichen zu verhindern; und spanendes Bearbeiten des in der Halterungsvorrichtung (91) festgehaltenen Rohlings (80), um das exakt geformte Teil zu bilden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die zweite Festlegeeinrichtung sich in einem Opferbereich (62) befindet.
  16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, bei dem ferner der Opferbereich (62) nach der spanenden Bearbeitung des Rohlings (80) von dem Rohling (80) entfernt wird.
DE69721515T 1997-07-09 1997-07-09 Ein Rohling und eine Vorrichtung zum Herstellen von präzisen Formteilen Expired - Lifetime DE69721515T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP97305044A EP0890410B1 (de) 1996-04-30 1997-07-09 Ein Rohling und eine Vorrichtung zum Herstellen von präzisen Formteilen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69721515D1 DE69721515D1 (de) 2003-06-05
DE69721515T2 true DE69721515T2 (de) 2004-04-01

Family

ID=8229404

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69721515T Expired - Lifetime DE69721515T2 (de) 1997-07-09 1997-07-09 Ein Rohling und eine Vorrichtung zum Herstellen von präzisen Formteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE69721515T2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008044446B4 (de) 2007-08-27 2019-03-28 General Electric Company Verschweisste Leitapparatanordnung für eine Dampfturbine und verwandte Montagevorrichtungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008044446B4 (de) 2007-08-27 2019-03-28 General Electric Company Verschweisste Leitapparatanordnung für eine Dampfturbine und verwandte Montagevorrichtungen

Also Published As

Publication number Publication date
DE69721515D1 (de) 2003-06-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010018284B4 (de) Turbinenschaufelrohling sowie Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Turbinenschaufelrohlings
DE2921505C2 (de) Vorrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung von Werkstücken
DE602004008015T2 (de) Abdeckung zum Schutz von Turbomaschinenschaufeln bei Oberflächenbehandlung
DE69826970T2 (de) Linearreibschweissverfahren
DE60020448T2 (de) Einrichtung und Methode zum Auswuchten eines Turbinenrotors
DE10258920A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Formgebung durch elektrochemisches Abtragen
EP1800793B1 (de) Fertigbearbeitung von aus einem spröden Werkstoff gegossenen Gasturbinenschaufeln
DE3208821C2 (de)
WO2017071904A1 (de) Bearbeitungszentrum zur spanenden bearbeitung eines länglichen werkstücks
DE1915532A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer aerodynamisch gestalteten Schaufel oder eines Schaufelrohlings
DE112016006189T5 (de) Ausbauverfahren einer Turbinenlaufschaufel, Ausbauvorrichtung für die Ausführung des Verfahrens und Rotorsatz mit der Ausbauvorrichtung
DE10336587A1 (de) Laufschaufel für Gasturbinenrotoren und Verfahren zur Herstellung von Gasturbinenrotoren mit integraler Beschaufelung
DE10144542C1 (de) Schneidplatte und Fräswerkzeug
EP3103571B1 (de) Verfahren zur herstellung eines bauteils einer gasturbine durch metallpulverspritzgiessen
DE102015218264A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Einspannen eines Schaufelblatts einer Schaufel
DE19643261A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einrichten von paarweise zusammenwirkenden Werkzeugen
DE102014115546A1 (de) Impeller, impeller-schneid-aufspannvorrichtung und verfahren zur herstellung von impellern
DE69721515T2 (de) Ein Rohling und eine Vorrichtung zum Herstellen von präzisen Formteilen
EP3138648B1 (de) Verfahren zur herstellung eines schaufelblattes
DE102005020033A1 (de) Fräswerkzeug und Verfahren zum Fräsen von Vertiefungen
EP1424466A2 (de) Verfahren zum Herstellen einer Turbinenschaufel
DE10343760B4 (de) Verfahren zur Herstellung oder Reparatur eines beschaufelten Rotors für eine Strömungsmaschine sowie dafür geeignete Schaufeln bzw. Ersatzschaufelabschnitte
DE10058675B4 (de) Spannvorrichtung zum Spannen von Läuferschaufeln
WO2019192635A1 (de) Verfahren zum herstellen einer schaufel für eine strömungsmaschine
DE102018206705A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Scheibe einer Strömungsmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition