Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Pigmentdruckfarbe, die einen Druck von höherer
optischer Dichte und längerer Haltbarkeit ermöglicht, sowie ein Druckverfahren, das in
der Auswahl bestimmter Tintentropfen aus einem kontinuierlichen Tropfenstrahl
und ihrer Absetzung auf dem Druckbildträger besteht.
Stand der Technik
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Der kontinuierliche Tintenstrahldruck hat mehrere Vorteile, nämlich geringe
Geräuschentwicklung und Aufbringung eines Bildes von hoher Auflösung mit hoher
Geschwindigkeit unter Verwendung eines hochintegrierten Druckkopfs. Bei diesem
Tintenstrahldruckverfahren wird als Druckfarbe eine Lösung verwendet, die man
durch Auflösen eines der unterschiedlichen wasserlöslichen Farbstoffe in Wasser
oder in einem Lösungsmittelgemisch aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel erhält. Beim derzeitigen Stand der Technik werden für wäßrige
Tintenstrahltinten wasserlösliche Farbmittel verwendet, um eine annehmbare
Wiederauflösbarkeit der auf der Öffnungsplatte getrockneten Tinte zu erhalten. Diese
Wiederauflösbarkeit ist ganz wesentlich für den einwandfreien Betrieb der Maschine sowie
für das Starten kontinuierlicher Tintenstrahldrucker, die keine eigene
Reinigungsfluideinrichtung für den Druckkopf haben.
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Weil wasserlösliche Farbstoffe nur wenig lichtecht sind, wird bei Verwendung
wasserlöslicher Farbstoffe die Lichtbeständigkeit des Druckbilds oft zum Problem.
Weil das Farbmittel in Wasser löslich ist, wird außerdem oft die Wasserfestigkeit
des Druckbilds zum Problem. Insbesondere wenn Regen, Schweiß oder
Trinkwasser auf das Druckbild gelangen, verwischt dieses oder verschwindet gar in
manchen Fällen. Bei Tinten auf Farbstoffbasis besteht außerdem das Problem der
Wiederauflösbarkeit.
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Eine Pigmentfarbe auf Wasserbasis dagegen kann Wasserfestigkeit verleihen, weil
Pigmente dispergiert und nicht gelöst sind. Weil bei Schreibgeräten wie
Kugelschreibern, für die Farbstoffe verwendet werden, dasselbe Problem besteht, sind
zur Lösung der Probleme Lichtbeständigkeit und Wasserfestigkeit bereits viele
verschiedene wäßrige Pigmentfarben für Schreibgeräte vorgeschlagen worden.
Wenn jedoch für einen Tintenstrahldrucker, bei dem Druck durch Abgabe von
Tinte bzw. Druckfarbe in Form eines Tintentröpfchenstrahls aus einer oder
mehreren Öffnungen eines Druckkopfes erfolgt, die herkömmliche wäßrige Pigmentfarbe
für Schreibgeräte verwendet wird, besteht das Problem, dass die Stabilität der
Tropfenstrahlerzeugung deutlich nachläßt und es zu Druckausfällen kommt. Bei
Pigmentfarben muss daher Wiederdispergierbarkeit statt Wiederauflösbarkeit
erreicht werden, um ein gutes Anfahren des Systems zu ermöglichen. Die
Verwendung von Pigmenten anstelle von Farbstoffen führt zu einigen weiteren
Komplikationen, die es bei Farbstoffen nicht gibt. Beispielsweise bilden Tinten auf
Farbstoffbasis einen Trockenfilm, der einen hohen Widerstand hat. Tinten auf
Pigmentbasis dagegen, insbesondere schwarze Tinten, ergeben Filme, die leitfähig
sind.
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Wird für den Tintenstrahldruck eine Tinte mit Rußschwarz verwendet, hat das
Druckbild auf unbeschichtetem Papier zwar eine wesentlich größere Beständigkeit
als ein mit Farbstofftinte gedrucktes Bild, jedoch zeigt sich bei späterer
Überprüfung ein Nachteil, der darin besteht, dass das Druckbild eine geringere Dichte
aufweist als ein mit Farbstofftinte gedrucktes Bild. Wird die Pigmentkonzentration
erhöht, um die Farbsättigung zu steigern, läßt aber leider die Farbaustrittsstabilität
deutlich nach.
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Weil Druckfarbe in einer Konzentration verwendet werden kann, die verglichen mit
der einer für Tintenstrahldrucker verwendeten Tinte außerordentlich hoch ist, kann
die Farbsättigung leicht dadurch erhöht werden, dass die Pigmentkonzentration der
Tinte erhöht wird. Die Sättigung kann auch dadurch gesteigert werden, dass die
Dicke der aufgetragenen Tintenschicht erhöht wird. Jedoch ist der Druck sehr
dunkler Bilder mit Tintenstrahldruckern sehr schwierig, weil die Öffnungsgröße sehr
gering und die für den Druck verwendete Tintenmenge begrenzt ist. Außerdem
kommt es bei einer Erhöhung der Pigmentkonzentration in der Tinte, wie bereits
erwähnt, zu unerwünschten Störungen bei der Ausbildung stabiler, geradliniger
Strahlen. Wenngleich einige der herkömmlichen wäßrigen Pigmentfarben während
relativ kurzer Zeit ausgezeichnet für die Strahlbildung geeignet sind, besteht bei
ihnen das Problem, dass der getrocknete Tintenfilm stark leitfähig ist. Das kann
dazu führen, dass nach dem Ausschalten des Tintenstrahldruckkopfs die
getrockneten Filme Elektroden kurzschließen, wenn der Druckkopf wieder in Betrieb
genommen werden soll. Andererseits wurde beobachtet, dass Tinten mit zu hohem
Trockenfilmwiderstand zu einem anderen Problem führen. Wenn ein Strahl
"aufgefangen" wird, d.h. wenn die Tropfen, statt für den Druck verwendet zu werden, in
den Kreislauf zurückgeführt werden, ergibt sich typischerweise eine Auftrefflinie
auf der Oberfläche der Auffangeinrichtung, an der der Strahl auftrifft. Unmittelbar
über der Auftrefflinie bildet sich eine Anhäufung getrockneter Tinte, und wenn es
sich um eine Pigmenttinte handelt, enthält die getrocknete Tinte konzentriertes
Pigment. Ist die getrocknete Tinte zu stark isolierend, besteht die Tendenz, dass
sich die Ladung der aufgefangenen Tropfen auf der Fläche aus getrocknetem
Pigment in einem Ausmaß akkumuliert, dass der Tintenstrahl von der
Auffangeinrichtung abgelenkt werden kann. In diesem Fall kann der Strahl aufzufangender
Tropfen auf den Druckbildträger gelangen und dort einen unerwünschten
schwarzen Streifen hinterlassen.
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Es zeigt sich, dass Bedarf an einer verbesserten Tinte auf Pigmentbasis besteht,
die für kontinuierliche Tintenstrahldrucker geeignet ist und die bei den bisherigen
Tinten bestehenden Probleme überwindet.
Zusammenfassung der Erfindung
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Diesem Bedarf entspricht die erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung, mit der
eine Tinte zur Verfügung gestellt wird, die das Drucken von Bildern erlaubt, die von
hoher Beständigkeit und hoher Dichte sind.
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Die Tinte hat außerdem eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit, was den Druck in
hoher Dichte erlaubt. Außerdem trocknet die Tinte zwar auf der Oberfläche der
Auffangeinrichtung, bildet jedoch keinen leitfähigen Trockenfilm auf den
Druckkopfelektroden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Tinte zur Verfügung
gestellt, die in mehreren kontinuierlichen Strahlen aus mehreren Öffnungen
abgegeben wird, indem Druck auf sie ausgeübt wird, und von der ausgewählte Tropfen
aus den verschiedenen Strahlen durch eine Einrichtung zur elektrostatischen
Aufladung abgelenkt werden, so dass sie auf dem Bildträger an der Position
auftreffen, die von dem von der Datenstation gelieferten Bildaufbau bestimmt wird.
Die Tinte enthält ein wäßriges Flüssigkeitsmedium, das saures Rußschwarz mit
einem flüchtigen Gehalt bzw. einem Gehalt an leichtflüchtigen Stoffen im Bereich
von 3,5 bis 8 Gewichtsprozent am Gesamtgewicht des sauren Rußschwarz und ein
wasserlösliches Harz mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht im Bereich
von 5.000 bis 25.000 enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von saurem
Rußschwarz zu wasserlöslichem Harz zwischen 2 : 1 und 5 : 1 liegt und das im Medium
gelöste wasserlösliche Harz maximal zwei Gewichtsprozent ausmacht. Ferner
enthält die Tinte ein dispergiertes Pigment, dessen maximale Partikelgröße unter 1
Mikron liegt.
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Somit ist es eine Aufgabe der Erfindung, die beschriebenen Probleme des Standes
der Technik zu lösen und eine Tinte bereitzustellen, die den Druck von Bildern
hoher Beständigkeit und hoher Dichte ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, eine Tinte zur Verfügung zu stellen, die hervorragend lagerfähig ist,
was den Druck in hoher Dichte ermöglicht, und die sich entlädt, wenn sie auf der
Oberfläche der Auffangeinrichtung trocknet und damit keinen leitfähigen
Trockenfilm auf den Druckkopfelektroden bildet.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus nachfolgender
Beschreibung und den anliegenden Ansprüchen hervor.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist ein Querschnitt, der die Arbeitsweise eines kontinuierlichen
Tintenstrahlsystems mit Mehrfachablenkung zeigt, und
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Fig. 2 ist ein Querschnitt, der die Arbeitsweise eines binären kontinuierlichen
Tintenstrahlsystems zeigt.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung enthält ein wäßriges
Flüssigkeitsmedium, das saures Rußschwarz mit einem Gehalt an leichtflüchtigen
Stoffen im Bereich von 3,5 bis 8 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts des sauren
Rußschwarz und ein wasserlösliches Harz mit einem gewichtsmittleren
Mokelulargewicht zwischen 5.000 und 25.000 enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von
saurem Rußschwarz zu löslichem Harz im Bereich zwischen 2 : 1 und 5 : 1 liegt und
wobei das im Medium gelöste wasserlösliche Harz maximal 2 Gewichtsprozent
ausmacht. Ferner enthält die Tinte ein dispergiertes Pigment mit einer maximalen
Partikelgröße von unter 1 Mikron.
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Ein Beispiel für einen Drucker, der in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Tinte
bevorzugt ist, ist ein Drucker, bei dem Tinte unter Druck aus einer oder mehreren
Öffnungen abgegeben wird. Die bei diesem Vorgang erzeugten Strahlen zerfallen
unter der Wirkung der Oberflächenspannung in Tropfen. Jedoch wird für große
Gleichmäßigkeit des Zerfallsvorgangs gesorgt, indem die Strahlen in bekannter
Weise mit ihrer natürliche Zerfallsfrequenz stimuliert werden. Die erzeugten
Tröpfchen sind weitgehend gleich groß und gleich beabstandet. Am Zerfallspunkt
angeordnete Aufladeelektroden laden die Tropfen auf und trennen so die für den
Druck verwendeten Tropfen von den aufzufangenden und zu verwerfenden oder in
den Kreislauf zurückzuführenden Tropfen.
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Tintenstrahldruckers mit Mehrfachablenkung.
Eine Tropfengeneratoreinheit 1 enthält eine oder mehrere Öffnungen, denen unter
Druck stehende Tinte zugeführt wird. Die Tinte verläßt die Öffnung in Form eines
Strahls 2, der mechanisch oder elektrisch so stimuliert wird, dass er in einen ganz
gleichmäßigen Strahl gleich beabstandeter Tröpfchen zerfällt. An dem Punkt, an
dem der Strahl in die Tröpfchen 14 zerfällt, wird eine dicht am Strahl angeordnete
Aufladeelektrode 3 aufgeladen, wie durch die Pluszeichen angezeigt wird. Weil die
Tinte leitfähig und gegenüber dem Tropfengenerator geerdet ist, wird in den letzten
mit dem Strahl verbundenen Tropfen 13 eine entgegengesetzte Ladung induziert.
Wenn sich der Tropfen vom Strahl 2 gelöst hat, ist er gegen weitere Aufladung
isoliert. Wenn die Ladung der Aufladeelektrode 3 zeitlich in geeigneter Weise mit
der Ablösung der Tropfen abgestimmt wird, können unterschiedliche Tropfen
unterschiedliche Ladungspegel erhalten. Beispielsweise können Tropfen, die nicht
für den Druck bestimmt sind, einen bestimmten Ladungspegel erhalten, während
die für den Druck bestimmten Tropfen mehrere andere Ladungspegel erhalten.
Nach ihrer Aufladung wandern die Tropfen in einen Bereich 12, in dem von den
Elektroden 4 und 5 ein elektrisches Feld erzeugt wird. In dem elektrischen Feld
erfahren die Tropfen eine Kraft, die proportional zu ihrer Ladung ist. Stark
aufgeladene Tropfen erfahren eine größere Kraft und eine starke Ablenkung. Schwach
aufgeladene Tropfen erfahren eine geringere Kraft und eine weniger starke
Ablenkung. Dadurch können die Drucktropfen 7 in mehreren Tropfenpositionen auf dem
Drucksubstrat 10 auftreffen - daher die Bezeichnung kontinuierlicher Tintenstrahl
mit Mehrfachablenkung. Zu beachten ist, dass ein einzelner Strahl bei einem
Tintenstrahldrucker mit Mehrfachablenkung eine kleine Bildbreite drucken kann, da
sich das Substrat 10 senkrecht zur Abbildung bewegt.
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Gemäß Fig. 1 bewegen sich die Tropfen 8, die nicht für den Druck des
gewünschten Bildes benötigt werden, auf einer Bahn zur Auffangeinrichtung 9, die auch Teil
der Erdungselektrode im Aufbau für das elektrische Feld sein kann. Tropfen, die
auf der Auffangeinrichtung 9 auftreffen, werden anschließend unter der Wirkung
eines Vakuums oder der Schwerkraft oder einer Kombination dieser beiden Kräfte
in einem Rohr 6 vom Druckkopf weggeführt. Auf diese Weise wird ein
Tropfenstrahl aus dem Strahl 2 in Drucktropfen und Auffangtropfen aufgetrennt, und die
Drucktropfen werden weiter auf verschiedene Bahnen gelenkt, die zusammen den
Druck des gewünschten Bildes ergeben.
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Fig. 2 zeigt eine ganz ähnliche Anordnung für das binäre kontinuierliche
Tintenstrahlsystem. Erzeugung und Aufladung der Tropfen erfolgen wie bei Fig. 1
beschrieben, jedoch gibt es beim binären Druck nur zwei Ladungspegel. Beim binären
kontinuierlichen Tintenstrahldruck werden die Tropfen 8 typischerweise auf einen
vorgegebenen feststehenden Ladungspegel aufgeladen, damit sie zur
Auffangeinrichtung 9 hin abgelenkt werden. Drucktropfen bleiben typischerweise ungeladen.
Drucken mit nicht geladenen Tropfen bedeutet, dass die Auftreffstelle der Tropfen
auf dem Druckbildträger durch die Gerichtetheit der Strahlen bestimmt wird. Das
System wird "binär" genannt, weil die Tropfen nur auf zwei Ladungspegel
gebracht werden: Aufladung zum Auffangen oder Nicht-Aufladung zum Drucken.
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Aus Fig. 2 ist klar, dass ein einzelner binärer Titnenstrahl nur eine einzige Reihe
von Punkten drucken kann. Zum Drucken eines Bildes muss entweder eine
Anordnung von Strahlen verwendet werden, oder der Druckbildträger muss relativ zum
Druckkopf bewegt werden. Im Handel sind Systeme erhältlich, bei denen das
Substrat auf eine Trommel gespannt wird. Der Druckkopf wird dann entlang der
Achse der Trommel bewegt, während sich diese dreht, damit der Druckkopf ein
spiraliges Muster auf den Druckbildträger drucken kann. Außerdem sind im Handel
Systeme erhältlich, die eine große Anzahl von Strahldüsen haben (beispielsweise
mehr als 1000), die in einer oder zwei geraden Reihen angeordnet sind. Jeder
Strahl ist ein binärer kontinuierlicher Tintenstrahl, jedoch kann die kombinierte
lineare Anordnung eine Breite von vielen Inch bedrucken, während sich das
Substrat unter dem Druckkopf in die Richtung 11 bewegt.
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Die erfindungsgemäße Tinte erzeugt nicht nur ein Druckbild von hoher
Beständigkeit und hoher Dichte auf unbeschichtetem Papier, sondern ermöglicht auch die
geraden Strahlen, die für den binären kontinuierlichen Tintenstrahldruck nach Fig.
2 erforderlich sind. Bei kontinuierlichen Tintenstrahlsystemen kommt es oft vor,
dass pro Zeiteinheit mehr Tropfen erzeugt werden als für den Druck einer
vollständig bedeckten Fläche, beispielsweise einer schwarzen Fläche bei einem
Schwarzweißdrucker, benötigt werden. Typisch ist außerdem, dass beispielsweise
beim Druck von Texten bei einem typischen Dokument nur etwa 5% der Fläche
bedeckt sind, d.h. dass typischerweise 95% der Tinte oder mehr aufgefangen und
vom Tintenleitsystem in den Kreislauf zurückgeführt werden müssen.
Voraussetzung für eine gute Funktion ist somit, dass die Tinte 20 Mal oder öfter neu
gefiltert werden kann, ohne dass die Stabilität der Dispersion verlorengeht.
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Zur Überprüfung, ob eine Dispersion für einen Drucker tauglich ist, kann ein
beliebiges Verfahren verwendet werden, beispielsweise das summarisch
dargestellte vereinfachte Filtrationsverfahren. Zunächst wird eine Vakuumfiltrationseinheit
(Filtergröße beispielsweise 47 mm) ohne Filter mit einem 4-Liter-Kolben auf sieben
Inch Quecksilber eingestellt. Dann wird ein Scheibenfilter von 47 mm Durchmesser
mit geeigneter Porengröße (beispielsweise ein Versapor 1200 mit 1, 2 Mikron
Porengröße oder ein Versapor 3000 mit 3 Mikron Porengröße) bei sieben Inch
Quecksilber eingelegt. Dann wird ein Liter entionisiertes Wasser durchgegossen,
wobei die Zeit gemessen wird, die das Wasser für den Durchtritt durch das Filter
benötigt. Dieser Schritt wird drei Mal wiederholt um sicherzustellen, dass die
Zeiten im normalen Schwankungsbereich liegen. Auch die Temperatur des Wassers
sollte aufgezeichnet werden. Ohne Zerlegung des Geräts werden 500 ml
Testflüssigkeit hineingegeben und die Zeit aufgezeichnet, die sie für den Durchtritt
durch das Filter benötigt, ebenso wie die Temperatur der Probe. Schließlich wird
die korrigierte Filtratgeschwindigkeit der Probe nach folgender Gleichung
berechnet:
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Filtratgeschwindigkeit = Zeit des Wassers in Sekunden
multipliziert mit der Viskosität der Fluidprobe in cp
bei 25ºC, geteilt durch die Probenzeit in Sekunden
· 2x Wasserviskosität in cp bei 25ºC
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die für kontinuierliche
Tintenstrahldrucker geeignete Tinte auf Pigmentbasis eine Filtratgeschwindigkeit
von mindestens 0,2 durch ein Filter von 1, 2 Mikron. Außerdem hat die Tinte für
den kontinuierlichen Tintenstrahldruck eine Teilchengröße von unter 1 Mikron und
bei einer bevorzugten Ausführungsform von unter 0,3 Mikron. Eine Tinte mit
dispergiertem Pigment in einer bevorzugten Ausführungsform erlaubt den Druck
eines Bildes hoher Beständigkeit und hoher Dichte. Außerdem kann eine solche
Tinte die für den binären kontinuierlichen Tintenstrahldruck erforderlichen geraden
Strahlen bilden und viele Male gefiltert werden. Auf dieser Grundlage wird die
Erfindung anhand der nachfolgenden Beispiele erläutert. Bei den nachfolgenden
Beispielen wurden bei verschiedenen Dispersion Teilchengröße und
Filtratgeschwindigkeit gemessen, um festzustellen, ob die Dispersionen für den kontinuierlichen
Tintenstrahldruck geeignet sind.
Beispiel 1
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Mehrere handelsübliche Pigmentstoffe wurden beschafft, um ihre Eignung für den
kontinuierlichen Tintenstrahldruck festzustellen. Diese Stoffe liegen typischerweise
als leicht dispergierbare Feststoffe oder in Form einer flüssigen Dispersion vor. Eine
flüssige Dispersion mit einer Pigmentkonzentration von mindestens 1,5 Gew.-%
wurde von den Herstellern nach den angegebenen Verfahren zubereitet. Die sich
dabei ergebenden Proben wurden mittels eines Teilchengrößenbestimmers
"Microtrac Ultra Fine Particle Size Analyzer" auf die Teilchengröße und mittels des oben
beschriebenen Verfahrens auf die Filtratgeschwindigkeit überprüft. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
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Aufgrund dieser Ergebnisse wurden die vorstehend getesteten Dispersionen als für
kontinuierliche Tintenstrahldrucker ungeeignet eingestuft. Zum einen ist die
maximale Teilchengröße, wenngleich sie nicht unbedingt außerhalb des verwendbaren
Bereichs liegt, größer als bevorzugt. Zum anderen ist die Filtratgeschwindigkeit bei
allen Messungen, und zwar durch ein 3-Mikron-Filter, null. Eine
Filtratgeschwindigkeit 0,2 durch ein 1,2-Mikron-Filter wäre damit nicht möglich.
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Mit der Erfindung wird eine Tinte vorgeschlagen, die ein wäßriges
Flüssigkeitsmedium enthält, welches saures Rußschwarz mit einem Gehalt an leichtflüchtigen
Stoffen im Bereich von 3,5 bis 8 Gew.-% des Gesamtgewichts des Rußschwarz
enthält. Ein Gehalt an leichtflüchtigen Stoffen in diesem Bereich scheint die
Dispergierbarkeit zu verbessern und damit eine größere Druckdichte zu ergeben.
Außerdem enthält die Tinte ein wasserlösliches Harz mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht zwischen 5.000 und 25.000. Wenn das gewichtsmittlere
Molekulargewicht über etwa 25.000 liegt, ergibt sich eine unerwünscht hohe Viskosität, und
die Teilchengröße nimmt zu. Wenn das gewichtsmittlere Molekulargewicht
dagegen unter etwa 5.000 liegt, fehlt die erforderliche sterische Hinderung, was die
Stabilität beeinträchtigt. Bei dieser Tinte liegt das Gewichtsverhältnis von saurem
Rußschwarz zu wasserlöslichem Harz zwischen 2 : 1 und 5 : 1. Übersteigt das
Gewichtsverhältnis diesen Bereich, enthält die Tinte mehr Ruß und weniger
Polymer und hat damit eine nicht ausreichende Stabilität. Unterschreitet das
Gewichtsverhältnis diesen Bereich, enthält die Tinte zu viel Polymer, wodurch die Viskosität
der Dispersion zu hoch wird.
Beispiel 2
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Eine geeignete Pigmentdispersion ist beispiel die für einen Versuch verwendete
Dispersion Microjet S801 des Herstellers Orient Chemical Company. Diese
Dispersion wurde mit entionisiertem Wasser bis auf eine Pigmentkonzentration von
2 Gew.-% verdünnt. Die so erhaltene Dispersion wurde dann nach dem oben
erwähnten Verfahren auf ihre Filtrationseigenschaften und auf ihre Partikelgröße
überprüft. Die Ergebnisse lauten wie folgt:
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Filtratgeschwindigkeit 1,2-Mikron-Filter Maximale Teilchengröße (100% unter) Mikron
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0,59 0,20
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Aufgrund der vorstehenden Ergebnisse entspricht das dispergierte Pigment den
Anforderungen an die bevorzugte Ausführungsform mit einer Teilchengröße kleiner
0,3 Mikron und einer Filtratgeschwindigkeit 0,2 durch ein 1,2-Mikron-Filter.
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Entsprechend der Erfindung wird eine für einen kontinuierlichen Tintenstrahldrucker
vorgesehene Dispersion einem Umwälztest unterzogen, um ihre Eignung für
mehrfache Filtration und die Nicht-Leitfähigkeit der getrockneten Tintenschicht
festzustellen. Eine Tinte mit einem dispergierten Pigment in einer Teilchengröße
von 0,20 Mikron und mit einer Filtratgeschwindigkeit von 0,59 wurde mehr als
100 Stunden lang durch einen Umwälzkreis gepumpt, der den Tintenkreislauf in
einem Drucker simulieren sollte. Die Scherstabilität der Tinte wurde geprüft, indem
die physikalischen Eigenschaften von gebrauchter Tinte mit denjenigen neuer Tinte
verglichen wurden. Das Fehlen wesentlicher Veränderungen der
Tinteneigenschaften bewies, dass die Dispersionstinte stabil war. Außerdem ergab eine Messung
des Druckabfalls am Filter keinen Hinweis auf ein Zusetzen des Filters.
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Mit der Erfindung wird eine Tinte zur Verfügung gestellt, die das Drucken von
Bildern hoher Beständigkeit und hoher Dichte ermöglicht. Außerdem ist die Tinte
hervorragend lagerfähig. Das ermöglicht den Druck mit hoher Dichte und führt
nicht zur Bildung eines leitfähigen Trockenfilms auf den Druckkopfelektroden.
Gewerbliche Anwendbarkeit und Vorteile
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Die Erfindung ist für den Tintenstrahldruck geeignet und hat den Vorteil der
Formulierung einer Tintenzusammensetzung, die das Drucken von Bildern hoher
Beständigkeit und hoher Dichte ermöglicht. Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, dass
sie eine Tinte von besonders langfristig haltbarer Stabilität bereitstellt, die
Druckbilder hoher Dichte ermöglicht und die sich entlädt, wenn sie an der Oberfläche der
Auffangeinrichtung trocknet und damit keinen leitfähigen Trockenfilm auf den
Druckkopfelektroden bildet.
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Die Erfindung ist ausführlich anhand bestimmter bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben worden, es versteht sich jedoch, dass im Rahmen des Schutzumfangs
Abwandlungsmöglichkeiten gegeben sind.