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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Diese
Erfindung betrifft im allgemeinen ein Tieftemperatursystem und einen
Kryostat, und insbesondere ein Tieftemperatursystem, das in einem
Bereich von 70 K bis 120 K arbeitet, wobei es gemischte Kühlmittel
in einem geschlossenen Kreislauf nutzt, der einen Dampfkompressor,
einen Gegenstromwärmetauscher
und eine Drosselklappeneinrichtung zum Vorsehen einer Kühlwirkung
für einen
Niedrigtemperaturverdampfer beinhaltet.
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Wenn
ein Kühlsystem
darauf ausgelegt ist, sehr niedrige Temperaturen im kryogenen Bereich, etwa
zwischen 70 K und 120 K, vorzusehen, umfassen die Kühlmittel
Tieftemperaturgase, die normalerweise Siedetemperaturen unter 125
K aufweisen, wie etwa Stickstoff, der eine normale Siedetemperatur von
77 K auf einem Normatmosphärendruck
aufweist, oder Argon, das eine normale Siedetemperatur von 87 K
aufweist, oder Methan, das eine normale Siedetemperatur von 112
K aufweist. Diese Tieftemperaturgase erforderten typischerweise
den Gebrauch von Gassystemen mit sehr hohem Druck, die speziell
gestaltete Mehrstufenkompressoren bedingen. Derartige Systeme sind
teuer in der Herstellung und im Betrieb und erfordern häufige Wartung.
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Zum
Vorsehen von Tieftemperatursystemen, die weniger kostspielig und
wirksamer sind, wurden zahlreiche Mischgaskühlmittel zum Gebrauch im Tieftemperaturbereich
vorgestellt. Diese gemischten Kühlmittel
kombinieren allgemein bekannte Standardtieftemperaturkühlmittelkomponenten
wie Stickstoff, Argon oder Methan und beinhalten außerdem zusätzliche
Komponenten wie Ethan, Propan oder Isobutan in verschiedenen Kombinationen. Jede
dieser Mischungen stellt eine spezifische Anordnung von Komponenten
mit bestimmten Anteilen der verschiedenen Zutaten bereit.
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Während durch
die Nutzung gemischter Kühlmittel
erhebliche Verbesserungen erreicht wurden, bestehen jedoch weiterhin
Probleme bei den Mehrkomponenten-Kühlmittelmischungen.
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Der
Beharrungsbetrieb eines Kryostats beispielsweise versieht das Kühlsystem
im allgemeinen mit einer konstanten thermischen Belastung. Sobald die
gewünschten
Beharrungsbetriebstemperaturen erreicht sind, werden sie beim Betrieb
innerhalb der geplanten Leistung des Kompressors beibehalten. Während einer
vorübergehenden
thermischen Belastungsbedingung des Systems, wie beim Abkühlen von
Raumtemperatur auf die gewünschte
Beharrungsbetriebstemperatur, war die Abkühlungsschnelligkeit jedoch
begrenzt. Manchmal sind zwischenliegende Kühlschritte vorgesehen, um das
Abkühlen
zu beschleunigen, bevor der Beharrungsbetrieb-Dampfkompressorkreislauf übernimmt.
Es bestehen jedoch weiterhin in weitem Umfang Anforderungen an das Kühlvermögen, und
ein schnelles Abkühlen
erfordert eine Modifikation des Systems zwischen den Abkühlungs-
und Beharrungsbetriebsmodi.
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Bei
Dampfkompressionssystemen mit geschlossenem Kreislauf zur Tieftemperaturkühlung werden
niedrigere Eingangsdrücke,
d.h. Kompressorausgangsdruck, genutzt, um die Verwendung eines Einstufenkompressors
zu gestatten. Derartige Niederdruckkühlanlagen weisen jedoch Probleme
auf, die bei früheren
Betrieben auf höheren
Drücken
nicht deutlich wurden. 1 und 2 zeigen zum Beispiel Kühlkreislaufleistungsvermögen unter
Verwendung von Kühlmittelmischungen,
die zum Betrieb auf Kompressoreingangsdrücken über 5 MPa empfohlen wurden.
Die Leistungsvermögen
sind in hohem Maße
reduziert, wenn dieselbe Kühlmittelmischung
in einem System zur Anwendung kommt, das auf 2,5 MPa und darunter
am Kompressorausgang arbeitet. Die Mischungen 1, 2 und 3 stellen
Mischungen der Grundkomponenten Stickstoff, Methan, Ethan und Propan in
verschiedenen Anteilen dar, wie in der britischen Patentschrift
Nr. 1338892 an Alfeev et al. (November 1993) offenbart.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 0271989 ,
veröffentlicht
am 22. Juni 1988, offenbart Kühlmittelmischungen,
die für
Mikrominiaturkühlsysteme
geeignet sind und im wesentlichen Stickstoff oder andere, nicht
brennbare Gase wie Argon oder Neon, eine brennbare Fraktion und
ein brand- oder flammenhemmendes Material wie Bromtrifluormethan
umfassen. Mikrominiaturkühlsysteme
leiden chronisch unter Ausfällungsproblemen,
die sich von Unreinheiten im Arbeitsfluid oder Ausfällung oder
anderer Spaltung vom Arbeitsfluid ableiten, die Kanäle verstopfen.
EP 0271989 beschreibt ein
System, das nicht verstopfend ist und keine brennbare oder explosive
Mischung ausbildet. Von dieser und anderen Bezugnahmen des Stands
der Technik unerkannt ist das Problem langsamen Abkühlens, das
in der vorliegenden Beschreibung behandelt wird, oder die Lösung dieses
Problems.
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Ein
weiteres Problem beim Arbeiten auf Kompressorausgangsdrücken unter
2,5 MPa ist, dass Mischungen des Stands der Technik eine regelbare
Drosseleinrichtung zum Erzielen einer Abkühlung von Raumtemperatur auf
Beharrungsbetrieb-Tieftemperaturkühltemperaturen in einer Minimalzeit
erfordern. Es ist notwendig, die Drosseleinstellung zum Reduzieren
des Kühlmittelstroms
und Erzielen einer niedrigeren Betriebstemperatur im Beharrungszustand
als im Vergleich zur Drosseleinstellung für angemessen schnelle Abkühlung einzustellen.
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Daher
war es im Stand der Technik, wann immer die praktische Erfahrung
die Bedienungspersonen vor dieses Problem stellte, notwendig, eine
einstellbare Drosselklappeneinrichtung zu benutzen. Dann ist bei
einer Einstellung der Drosselklappeneinrichtung eine Abkühlung bewirkt
und bei einer anderen Einstellung der Drossel klappeneinrichtung,
die eine größere Kühlmittelstrombegrenzung
vorsieht, ein Beharrungsbetrieb bewirkt.
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Im
allgemeinen wird das Problem ungleicher thermischer Belastung in
Veröffentlichungen
des Stands der Technik nicht erkannt und nicht behandelt. Viele
Kreisläufe,
die in solchen Veröffentlichungen
auf einer prädiktiven
Grundlage beschrieben und dargestellt sind, sind in Wirklichkeit
wegen des verlängerten
Zeitraums, der zum Kühlen
des Kryostats auf die gewünschte
Temperatur notwendig ist, bevor der Beharrungsbetrieb beginnt, nicht
betriebsfähig oder
unpraktisch, wenn eine einstellbare Ausdehnungseinrichtung fehlt.
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Drosselklappeneinrichtungen
werden im allgemeinen durch Vorsehen eines Durchflusswegs einstellbar
im Leistungsvermögen
hergestellt, der bezüglich
des Durchflusswiderstands veränderbar
ist, wobei z.B. der Durchflussbereich verändert ist, wenn eine Öffnung genutzt
ist. Zur Bewerkstelligung dieser Veränderbarkeit werden Drosselklappeneinrichtungen
aus Materialien mit verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
gefertigt, so dass eine relative Bewegung zwischen Elementen besteht,
die den Durchflussbereich verändert,
wenn die Betriebstemperatur der Drosselklappeneinrichtung abfällt. Damit
wird die Drosselklappeneinrichtung kompliziert. Das Erfordernis
einer automatischen mechanischen Einrichtung zum Verfolgen, dass
eine thermische Belastung zuverlässig
und schnell bei den gewünschten
Beharrungsbetriebsbedingungen zum Halten kommt, bereitet viele Schwierigkeiten
beim Bauen einer automatischen Ausdehnungseinrichtung.
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Externe,
z.B. manuell einstellbare Einrichtungen können auch genutzt sein. Die
Präzisionssteuerung
einer Öffnungsgröße ist jedoch
schwierig, und Wärmeentweichungsprobleme
verschärfen
sich, wenn Steuerelemente außerhalb
des Kryostats zugänglich
gemacht sein müssen.
Separate Drosseln, eine zum Abkühlen
und eine andere für
den Beharrungsbetrieb, wurden auch benutzt.
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Gebraucht
wird ein Kühlsystem
für einen Kryostat,
das Kühlmittelmischungen
zum Steigern des Leistungsvermögens
ausnutzt und sowohl Abkühlungs-
als auch Beharrungsbetriebsbelastungen unter Verwendung einer starren
Drosselkappeneinrichtung, wie einer Öffnung oder eines Kapillarrohrs, das
keine beweglichen Teile aufweist, aufnimmt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Kühlsystem
für Tieftemperaturen
bereitzustellen, das ein schnelles Abkühlen auf Beharrungsbetriebsbedingungen
vorsieht.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, verbesserte Mischgaskühlmittel
bereitzustellen, die einen Kryostat in einem geschlossenen Dampfkompressionskreislauf
unter Verwendung einer Ausdehnungseinrichtung ohne bewegliche Elemente
betreiben.
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Es
ist wiederum eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes
Kühlsystem
mit einer starren Durchflussdrossel bereitzustellen, die einen Leistungs-
und Kühltemperaturenumfang
vorsieht.
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Gemäß der Erfindung
sind den herkömmlicheren
Kühlmittelmischungen
mit Grundkomponenten leichtere Gaskomponenten mit niedrigeren Siedepunkttemperaturen
zugesetzt. Ausgewählte
Anteile der Komponenten mit niedrigerem Siedepunkt reduzieren Dichteänderungen,
die in dem Kühlmittel auftreten,
das in die Ausdehnungseinrichtung eintritt, wenn der Kreislauf von
einer Start-/Abkühlungsbetriebsphase
zu einer Beharrungsbetriebsphase überleitet.
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Diese
leichteren Gaselemente sind den Grundmischungen zugesetzt, die ein
Gas am Einlass der Ausdehnungseinrichtung (d.h. einer Drossel) beim
Start und eine Flüssigkeit
am Drosseleinlass beim Beharrungsbetrieb vorsehen. Es wurde herausgefunden,
dass durch Reduzieren dieser Dichteänderungen eine starre Ausdehnungseinrichtung,
d.h. eine Öffnung,
ein eingestelltes Ventil, ein an einem Ende abgeklemmter Wärmetauscher
oder ein Kapillarrohr wirksam in einem Kühlkreislauf zum Vorsehen einer
Abkühlung
mit angemessener Dauer gefolgt von wirksamem Beharrungsbetrieb auf
Tieftemperaturen zur Anwendung kommen kann. Zumindest eines von
Neon, Wasserstoff und Helium sind leichtere Kühlmittelgase, die den herkömmlicheren
Grundkühlmittelmischungen
zum Erzielen der gewünschten
Ergebnisse zugesetzt sind.
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Ein
Zusatz solcher Komponenten mit niedrigerem Siedepunkt wie Neon,
Wasserstoff und Helium sind zum Zweck des Reduzierens von Kühlmittelkreislaufbetriebstemperaturen
bekannt. Die Nutzung dieser Komponenten als Zusatz zu Grundkühlmittelmischungen
zum Zweck des Erzielens schneller Abkühlung auf niedrige, stabilisierte
Betriebstemperaturen, während
eine starre Drossel sowohl zur Abkühlung als auch zum Beharrungsbetrieb
in Gebrauch ist, war vordem nicht bekannt oder in Anwendung. Ohne
Zugabe dieser Elemente mit niedrigem Siedepunkt benötigen die
Grundmischungen ein regelbares Drosselventil, um eine annehmbare
Abkühlungszeit
bei Eingangsdrücken
unter 2,5 MPa zu erzielen.
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Beim
Studium des Problems kamen die Erfinder zu dem Schluss, dass die
Dichte des Gases, das in die Drosselklappeneinrichtung eintritt,
beim Beginn der Abkühlung
bei 2, 5 MPa nur etwa die Hälfte
der Dichte bei 5 MPa beträgt.
Die Dichte der Flüssigkeit,
die in die Drosselklappeneinrichtung nach dem Beenden der Abkühlung eintritt,
ist bei den zwei Drücken
etwa gleich. Infolgedessen ändert sich
ein Mengendurchfluss für
eine starre Öffnung
und konstanten Eingangsdruck zweimal so viel beim Abkühlen bei
2,5 MPa als beim Abkühlen
bei 5 MPa.
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1 beinhaltet außerdem berechnete
Werte der Dichtewerte für
vier Mischungen Nr. 1 bis 4, die im britischen Patent des Stands
der Technik an Alfeev bei Kompressoreingangsdrücken von 5 MPa und 2 MPa beansprucht
sind. Diese Verhältnisse
sind als eine Eingangsdruckfunktion in 2 dargestellt, wobei das Dichteverhältnis in
einen Bereich von 6 bis 11 für
Mischung Nr. 1 bis 4 bei 5 MPa fällt.
Die Mischungen Nr. 3 und Nr.4 sind ähnlich, außer dass Mischung Nr. 4 Neon
zur Darstellung von etwa 20 Molprozent zugegeben wurde. Eine gute
Abkühlungsleistung
wurde mit einer starren Drossel (einer Öffnung) bei einem Druck von
5 MPa gefunden.
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Bei
2 MPa würden
die Mischungen Nr. 1 bis 3 mit Dichteverhältnissen im Bereich von 23
bis 30 jedoch ein äußerst langsames
Abkühlen
aufweisen, wenn nicht eine Art regelbare Kühlmittelflussdrossel mit Einstellungen
benutzt würde,
die beim Abkühlen weniger
Begrenzung als bei dem Beharrungsbetrieb vorsehen.
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Mischung
Nr. 4, der 20% Neon zugesetzt wurde, wies gute Abkühlungseigenschaften
sowohl bei 2 MPa als auch bei 5 MPa ohne den Gebrauch einer einstellbaren
Drossel auf. Bei 2 MPa wurde das Druckdichteverhältnis mit 11 berechnet, was
dem Bereich der Dichteverhältnisse
für Mischung
Nr. 1 bis 3, die bei 5 MPa arbeiten, sehr nahe kommt.
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Daher
sind niedrigere Betriebstemperaturen erzielt, und eine Erfordernis
einer regelbaren Drossel zur Erzielung wirksamer Abkühlung ist
durch Einstellen der Grundkomponenten einer Kühlmittelmischung, um das Dichteverhältnis in
einen bevorzugten Bereich bei niedrigen Betriebsdrücken zu
bringen, beseitigt.
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3 stellt die Leistung eines
Kühlmittelsystems
dar, das eine Kühlmittelmischung
auf Stickstoffbasis nutzt und nicht durch Zusatz einer Komponente mit
niedrigerer Siedetemperatur wie Helium, Wasserstoff oder Neon modifiziert
ist. Verdichtungsausgangsdruck Ph, Verdampfertemperatur T und Kühlmitteldurchfluss
(Gramm pro Minute) sind während und
kurz nach dem Abkühlen
dargestellt. Eine Zeit von 43 Minuten zum Erreichen von 100 K von
einer Starttemperatur nahe 300 K mit einem einstellbaren Drosselventil,
das starr auf fünf
Drehungen geöffnet eingestellt
ist, ist nur wenige Minuten länger
als eine Minimalzeit, die durch Einstellen des Ventils während des
Abkühlens
erzielbar ist.
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Nach
dem Kühlen
auf 100 K waren weitere 20 Minuten für das System zum Erreichen
des Beharrungszustands erforderlich. Während dieser Zeit baut sich
Flüssigkühlmittel
auf der Hochdruckseite des Kühlsystems
auf. Als nach etwa 68 Minuten eine Wärmebelastung von 100 Watt zugeführt wurde,
verdampfte etwas von dem Flüssigkühlmittel
auf der Hochdruckseite des Systems, während der Eingangsdruck vom
Kompressor zunahm. Der Mengendurchfluss stieg während des Abkühlens von
etwa 40 Gramm pro Minute auf 145 Gramm pro Minute an, und der Einlassdruck
P1 stieg von 6 psig auf 40 psig.
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Die
relativ hohe Beharrungsbetriebstemperatur von 100 K war das Ergebnis
der Kühlmittelmischung,
der eine Leichtgasfraktion mangelte. Während andere Faktoren gleichbleiben,
ist es zum Reduzieren der Betriebstemperatur nach dem Abkühlen notwendig,
die Größe der Drosselklappenöffnung zu reduzieren.
Das Reduzieren der Größe der Öffnung reduziert
die Temperatur, reduziert aber auch den Kühlmittelmengendurchfluss, und
damit ist der Maximalkühlleistungsgrad,
der erzeugt sein kann, reduziert.
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Kühlmittelmischungen
auf Stickstoffbasis durch Zusetzen von Helium, Wasserstoff und/oder Neon
im Bereich von 3 % bis 25 der neuen Mischung verbessert. Kühlmittelmischungen
auf Argonbasis sind durch Zusetzen von Helium, Wasserstoff, Stickstoff
und Neon im Bereich von 3 % bis 25 % der neuen Mischung verbessert.
Alle Prozentwerte, die beim Beschreiben der vorliegenden Erfindung
angeführt werden,
stellen hierin molare Fraktionen dar.
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Der
Kompressor in diesem System weist einen volumetrischen Wirkungsgrad
von über
0,4 auf, wenn er bei einem Druckverhältnis in einem Bereich von
5 bis 6 arbeitet. Die Beibehaltung des Kompressoreinlassdrucks über 0,1
MPa (1 Atm) und unter 0,4 MPa (4 Atm) ist für die Systemleistung über den
Vermögensbereich
vom Abkühlungsbetrieb
bis zum Beharrungsbetrieb angemessen, wenn eine starre Drossel in
dem Kreislauf zur Anwendung kommt. Im allgemeinen ist ein Kühlmitteldichteverhältnis von
7 bis 17 vom Kompressorauslass zum Drosseleinlass beim Betrieb mit
290 K Umgebungstemperatur und Halten einer Kältetemperatur von 70 K bis
120 K wünschenswert.
In diesem Dichtebereich ist ein wirksames Abkühlen ohne den Einsatz einer
regelbaren Drossel erzielt.
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Ein
guter, regenerativer Gegenstromwärmetausch
zwischen Kühlmittel,
das zu einer Drossel fließt,
und demselben Kühlmittel,
das aus dem Verdampfer eines geschlossenen Kreislaufs austritt,
ist wesentlich für
eine gute Kreislaufleistungsfähigkeit.
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Die
Erfindung umfasst dementsprechend die Merkmale von Aufbau, Kombinationen
von Elementen und Anordnung von Teilen, die in den Aufbauten, die
im folgenden angeführt
sind, veranschaulicht werden, und der Anwendungsbereich der Erfindung ist
durch die Ansprüche
definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zu
einem vollständigeren
Verständnis
der Erfindung wird auf die folgende Beschreibung in Verbindung mit
den beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
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Es
zeigen:
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1 eine tabellarische Aufstellung
von Vergleichsdaten für
Kühlkreisläufe bei
verschiedenen Hochdruckseiten;
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2 eine graphische Darstellung
des Dichteverhältnisses
gegen den Eingangsdruck (Hochdruckseite) auf Grundlage der Daten
von 1;
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3 Abkühlungstestergebnisse für eine Kühlmittelmischung
auf Stickstoffbasis ohne Helium;
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4 eine schematische Darstellung
eines Einstufen-Tieftemperaturkühlsystems
gemäß der Erfindung;
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5 ein Temperaturenthalpiediagramm des
Kühlkreislaufs
gemäß der Erfindung;
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6 eine graphische Darstellung
der Verdampfertemperaturen gegen die Wärmebelastung für Mischungen
auf Stickstoffbasis;
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7 eine graphische Darstellung,
die 3 ähnelt, wobei
einer Kühlmittelmischung
Helium zugesetzt ist;
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8 eine graphische Darstellung,
die 7 ähnelt, mit
zusätzlichem
Helium in der Kühlmittelmischung;
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9 eine tabellarische Aufstellung
des Dichteverhältnisses
für Kühlmittelmischungen,
die Helium enthalten, gemäß der Erfindung;
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10 eine graphische Darstellung
des Dichteverhältnisses
gegen den Heliumanteil für
die Daten von 9;
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11 eine tabellarische Aufstellung
der Dichteverhältnisse
für eine
Mischung auf Argonbasis, die Helium enthält;
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12 eine graphische Darstellung
des Dichteverhältnisses
gegen den Heliumanteil für
die Daten von 11;
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13 eine graphische Darstellung
des Dichteverhältnisses
und Flüssigkeitsgehalts
gegen die Umgebungstemperatur für
die Daten von 11;
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14 eine tabellarische Aufstellung
von Kandidatenkomponenten zum Gebrauch in Kühlmischungen in Systemen gemäß der Erfindung;
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15 eine tabellarische Aufstellung
von Abkühlungszeiten
für Kühlmittelmischungen
auf Argonbasis;
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16 eine graphische Darstellung
der Temperatur gegen die Wärmebelastung
der Kühlmittelmischungen
von 15; und
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17 eine graphische Darstellung
der Kompressorleistungszuführung
gegen Kompressoreinlass- und – Auslassdrücke.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter
Bezugnahme auf 4 und 5 ist eine Kältemaschine 10 gemäß der Erfindung
dargestellt, die eine verbesserte Kühlmittelmischung nutzt. Die Kältemaschine 10 nutzt
einen typischen Kompressor 12, der an seinem Eingangsdruck-
oder Hochdruckende 14 an einen Nachkühler 16 angeschlossen ist,
dessen Auslas an einen Ölabscheider 18 angeschlossen
ist. Öl
von dem Ölabscheider 18 fließt durch
ein Drosselventil 20 zur Niederdruckseite 22 des
Kompressors 12.
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Der
Auslas 24 des Nachkühlers 16 ist
außerdem
an die Hochdruckeinlassseite eines regenerativen Wärmetauschers 26 angeschlossen.
Der Auslas des regenerativen Wärmetauschers 26 ist
an den Einlas einer Ausdehnungseinrichtung 28 angeschlossen,
z.B. einer starren Öffnung,
eines Ventils mit einer feststehenden Einstellung, eines abgeklemmten
Rohrs des Wärmetauschers
oder eines Kapillarrohrs. Ein Verdampfer 30 ist zwischen
dem Auslas der Ausdehnungseinrichtung 28 und der Niederdruckseite
des regenerativen Wärmetauschers 26 angeschlossen.
Das Niederdruckeingangsende 32 des regenerativen Wärmetauschers 26 ist
zur Vervollständigung
des Kreislaufs an den Niederdruckeinlass 22 des Kompressors 12 angeschlossen.
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Der Ölabscheider 18 ist
dem Kompressor 12 nachgeschaltet zum Beseitigen von Öl, das vom Kompressor
als Schmiermittel gepumpt wird, aus dem Kühlmittelstrom gebraucht, der
schließlich
durch den Verdampfer 30 läuft. Übermäßige Ölmengen im Verdampfer 30 beeinträchtigen
die Wärmeübertragung
im Verdampfer und würden
die Leistung des Kreislaufs herabsetzen.
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Im
Betrieb empfängt
der Kompressor 12 vom Verdampfer 30 ein Kühlmittel
von Mischgasen und mitgeschlepptes Öl an seinem Niederdruckeinlass 22 und
lässt komprimiertes
Gas und mitgeschlepptes Öl an
seinem Hochdruckauslass 14 ab. Das komprimierte Gas wird
an den Einlass des Nachkühlers 16 geleitet,
der luft- (umgebungsluft-) oder wassergekühlt sein kann und dem Entzug
von Wärme,
einschließlich
der Kompressionswärme,
aus der komprimierten Gasmischung dient.
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Die
Abgabe aus dem Nachkühler 16 läuft Leitung 24 entlang
zum Ölabscheider 18,
der ein einfacher Gas-Flüssig-Filter
sein kann. Der Ölabscheider 18 empfängt die
komprimierte Gasmischung und das mitgeschleppte Öl und funktioniert zum Abscheiden
des Öls
von dem Gas. Derartige Abscheider sind in der Technik bekannt und
werden daher hierin nicht detailliert beschrieben. Öl wird als
Flüssigkeit
vom Niederdruckende 32 des Ölabscheiders 18 über die Drosselklappe 20 an
den Niederdruck- oder Saugeinlass 22 des Kompressors 12 geleitet.
Das komprimierte Kühlmittelgas,
das in den Ölabscheider
eintritt, verlässt
den Ölabscheider
an der Hochdruckseite 34 und fließt zum Hochdruckeinlass des
regenerativen Wärmetauschers 26,
wo es durch einen Kühlmittelgegenstrom
weiter gekühlt
wird, wie im folgenden erläutert.
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Die
Kühlmittelmischung,
die die Hochdruckseite des regenerativen Wärmetauschers 26 verlässt, tritt
in die Ausdehnungseinrichtung 28 als Flüssigkeit, Gas oder Zweiphasenmischung
ein und dehnt sich zu einem niedrigeren Druck aus, während sie
durch eine Begrenzung der Ausdehnungseinrichtung 28 fließt. Während das
Kühlmittel
durch die Ausdehnungseinrichtung 28 fließt, fällt seine
Temperatur und es tritt auf einer niedrigen Temperatur in den Verdampfer 30 ein,
die ausreichend niedrig ist, um eine Belastung (nicht gezeigt) zu
kühlen,
die auf dem Verdampfer 30 lastet. Wie in der Tieftemperaturtechnik bekannt,
ist die Belastung häufig
in einem vakuumisolierten Kryostat eingeschlossen.
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Die
Kühlmittelmischung,
die den Verdampfer 30 verlässt, ist eine Zweiphasenmischung
aus Flüssigkeit
und Gas. Diese Abgabe aus dem Verdampfer 30 fließt durch
die Niederdruckseite des regenerativen Wärmetauschers 26 in
Gegenstromwärmetauschbeziehung
mit dem Gasstrom aus dem Nachkühler 16 zur
Ausdehnungseinrichtung 28, wie beschrieben. Somit wird
die Niederdruck-Zweiphasen-Gas/-flüssigkeits mischung erhitzt,
bis die gesamte Flüssigkeit
verdampft ist. Dann wird sie bei ihrem Rücklauf zum Einlass 22 des
Kompressors 12 überhitzt,
während
gleichzeitig der Strom von Gas-, Flüssigkeit- oder Zweiphasenkühlmittel
zur Ausdehnungseinrichtung 28 weiter gekühlt wird.
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5 ist ein Temperatur-Enthalpie-Diagramm
des Kühlkreislaufs,
das eine Aggregation der Eigenschaften einer Kühlmittelmischung wie Mischung
Nr. 3 von 1 darstellt.
Dabei variieren, wo innerhalb der Glocke 36 des Kühlmittelkennzeichens für ein (reines)
Einkomponentenkühlmittel
konstanter Druck eine konstante Temperatur repräsentieren würde, Temperaturen für die Kühlmittelmischung
entlang einer Linie, die konstanten Druck darstellt.
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Die
Bezugszeichen 1 bis 8 sind in 4 und 5 zum
Anzeigen der thermodynamischen Bedingungen an verschiedenen Punkten
in der physikalischen Vorrichtung gebraucht, die in 4 dargestellt ist. In beiden Figuren
tritt die kälteste
Kühlmitteltemperatur Tc
(3, 4) im Verdampfer 30 auf; die höchste Temperatur 7 tritt am
Auslass 14 vom Kompressor 12 auf und die Umgebungstemperatur
Ta ist in beiden Figuren gezeigt. Da die höchste Temperatur 7 die
Umgebungstemperatur übersteigt,
ist somit die Möglichkeit des
Gebrauchs von Umgebungsluft oder -wasser als Kühlmittel für den Nachkühler 16 beim Gestalten
eines Systems gegeben.
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Ein
Kompressor, der für
solche Anwendungen geeignet ist, ist in US-Patentschrift Nr. 5,337,572 zu
finden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die vorliegende Anmeldung
nicht auf den Kompressor oder die Kompressorart beschränkt ist,
die in der Patentschrift beschrieben sind. Die vorliegende Erfindung
ist auf andere Kompressorsysteme anwendbar, die imstande sind, Gasmischungen
der beschriebenen Arten von etwa 0,1 MPa bis 0,4 MPa auf der Niederdruckseite
des Kompressors 12 auf 1,5 MPa bis 2,5 MPa auf der Hochdruckseite
des Kompressors 12 zu komprimieren.
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Im
Stand der Technik muss ein Gestalter, der ein System auf 1,5 MPa
bis 2,5 MPa betreibt und die Nutzung einer starren Drossel in einem
System mit einer Grundkühlmittelmischung
wünscht,
(a) entweder eine ausreichend große Drossel zum angemessen schnellen
Abkühlen
mit einem/er daraus folgenden relativ hohem Druck/hoher Tieftemperatur
im Verdampfer 30 nach dem Abkühlen oder (b) eine reduzierte
Größe der Öffnung mit
einem entsprechend langsamen Abkühlen,
aber einem/er angemessen niedrigen Druck/niedriger Tieftemperatur
des Verdampfers 30 nach dem Abkühlen wählen.
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Gemäß der Erfindung
ist der Nachteil, der mit einer starren Öffnung übernommen ist, d.h. einem Kompromiss
bei der Größe der Öffnung,
durch Kühlgasmischungen
im wesentlichen bewältigt,
die bestimmte Kennzeichen aufweisen. Die Nutzung dieser neuartigen
Gasmischungen mit einer ausgewählten starren
Drossel kann eine Abkühlungszeit
vorsehen, die nahezu so schnell wie die schnellste Abkühlungszeit
ist, die mit einer regelbaren Drossel erzielbar ist. Minimaltemperaturen
im Verdampfer und Maximalleistung gleichen denen, die mit der Grundkühlmittelmischung
erhalten werden.
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Gemäß der Erfindung
ist die Dichteänderung des
Kühlmittels
am Einlass zur Drossel beim Abkühlen
auf einem Wert von unter etwa 17 gehalten. Dann liegt die Abkühlzeit mit
einer starren Öffnung
innerhalb des 1,5-fachen der Minimalabkühlzeit, die in einem gegebenen
System möglich
ist. Die Dichteänderung
am Drosselventil beim Abkühlen
ist durch Zugabe von Helium, Wasserstoff und/oder Neon zu einer Grundkühlmittelmischung
reduziert. Eine Grundmischung ist eine Mischung, die 100 % Flüssigkeit
am Drosseleinlass während
des Beharrungsbetriebs vorsieht.
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Diese
Dichteänderung,
hierin als „Dichteverhältnis" bezeichnet, ist
das Verhältnis
der Dichte des flüssigen
Kühlmittels
nach dem Abkühlen
am Einlass zu der starren Drossel zur Dichte des gasförmigen Kühlmittels,
das in die Hochdrucksseite des Wärmetauschers
eindringt. Anders gesagt weicht die Dichte des Kühlmittels am Einlass zu der
starren Drossel von der Dichte des Kühlgases beim Starten des Systems
zur Dichte der Flüssigkeit
ab, die am Einlass der Drossel nach dem Abkühlen vorhanden ist.
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Bei
einem Dichteverhältnis
von unter etwa 17 ändert
sich der Mengendurchfluss beim Abkühlen nicht so sehr, und der
Druck nach dem Abkühlen
ist im Verdampfer 30 im Vergleich zu Systemen, die Kühlmittel
ohne Zugabe der Elemente mit niedrigerem Siedepunkt Helium, Wasserstoff
und/oder Neon nutzen, niedriger. Die Zugabe von lediglich 3 % Helium,
Wasserstoff und/oder Neon zur Mischung sieht einen niedrigeren Rücklaufdruck
und eine niedrigere Temperatur im Verdampfer nach dem Abkühlen vor.
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6 stellt die Verdampfertemperaturen,
die durch einen gegebenen Kühlkreislauf
gehalten sind, gegen die Wärmebelastung
unter Beharrungszustandbedingungen dar. Die durchgezogenen Linien geben
eine Leistung für
eine Mischung auf Stickstoffbasis an, der Helium zugesetzt wurde,
um das Dichteverhältnis
in den gewünschten
Bereich zu bringen. Die Zugabe von 6 % Helium ergibt eine im allgemeinen
höhere
Kühlleistung
als eine 14 %-ige Heliummischung, wenn auch zu Lasten von höheren Verdampfertemperaturen.
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Die
Daten in der gestrichelten Linie geben die Grundkühlmittelmischung
ohne Zusatz von Helium an. Eine Flattertemperatur gegen Belastungskennzeichen
ist erzielt, die in bestimmten Anwendungen von Wert sein kann. Die
obere gestrichelte Kurve repräsentiert
eine größere Drosselöffnung;
das System arbeitet auf höheren
Verdampfertemperaturen als das System der unteren gestrichelten
Kurve mit einer engeren Öffnung.
Der Aufbau mit der höheren Temperatur
und der größeren Öffnung ist
jedoch zu größerer Kühlleistung
imstande.
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7 bzw. 8 sehen Abkühlungstestdaten, die den durchgezogenen
Linien entsprechen, mit Helium von 6 vor.
Mit 6 % Helium (7) ist
die Abkühlung
etwas geringer als die Abkühlzeit
in 3, bei der kein Helium
zugesetzt wurde. Es ist mit einbezogen, dass die Abkühlungszeit
im wesentlichen gleich gewesen wäre,
wenn die mechanischen Aufbauten für beide Test identisch gewesen
wären.
Tatsächlich
war bei dem Test, der in 3 gezeigt
ist, die kalte Masse des Verdampfers etwas geringer als in dem Test
von 7.
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8 stellt dar, dass der Zusatz
von mehr Helium, 14 %, die Abkühlzeit
verlängerte.
Dies geschah, weil durch die Zugabe von Helium eine Kühlwirkung
reduziert ist, jedoch, wie in 6 dargestellt, eine
niedrigere Verdampfertemperatur erzeugt ist. 7 und 8 stellen
außerdem
dar, dass der Kühlmitteldurchfluss
und die Kompressorrücklaufdrücke nicht
so sehr ansteigen, wenn der Mischung Helium zugesetzt ist, wie bei
der Grundmischung von 3 ohne
Helium. Die Zeit, die zum Erreichen der Minimaltemperatur nach dem
anfänglichen
Abkühlen
erforderlich ist, ist durch Zusetzen von Helium von etwa 20 Minuten
für den
Test in 3 auf etwa 50
Minuten für
den test in 7 und 8 verlängert.
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6 beweist also, dass es
möglich
ist, dieselbe Kühlung über denselben
Temperaturbereich mit 6 % Helium und einer starren Ventileinstellung wie
ohne Helium in einer Grundkühlmittelmischung
in einem System mit einem regelbaren Ventil zu erhalten. Die Option,
mehr Helium zuzusetzen, erbringt niedrigere Temperaturen mit einer
Zunahme der Abkühlzeit
und eine geringe Reduzierung des Maximalkühlvermögens.
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Mit
diesem deutlichen Leistungskennzeichen, das in einem starren geschlossenen
Kreislaufsystem verfügbar
ist, kann an dem Kühlsystem
durch Vorsehen eines kleinen Heizgeräts 38 (4) in der Nähe des Verdampfers 30 in
einem Kryostat und benachbart der Belastung (nicht gezeigt), die
gekühlt wird,
eine weitere Verbesserung vorgenommen sein. Dem Heizgerät 38 ist
ein elektrischer Strom zugeführt,
der in Reaktion auf die Belastungstemperatur, wie durch einen Detektor 40,
der in dem Kryostat angeordnet ist, bestimmt, variiert, so dass
seine temperaturreaktionsfähigen
Signale die Temperatur der Verdampferbelastung repräsentieren.
Daher wird unter Benutzung einer Temperatursteuerung 42,
die auf die Detektorsignale reagiert, der Strom des Heizgeräts 38 automatisch
variiert, um eine konstantere und präzisere Belastungstemperatur
beizubehalten.
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Auf
diese Weise sehen die verbesserte Kühlmittelmischung und das elektrische
Heizgerät 38 zusammen
ohne Erfordernis einer regelbaren Ausdehnungsvorrichtung trotz jeglicher
Belastungsveränderungen
des Kühlkreislaufs
oder jeglicher Tendenz des Kühlkreislaufs,
einen exakten Betriebspunkts zu suchen, eine sehr stabile Belastungstemperatur
vor. Auf diese Weise ersetzt eine rein elektrisches Temperatursteuersystem
eine mechanische Steuerung der Drossel, ob sie nun manuell betätigt ist
oder automatisch.
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9 sieht Testergebnisse für Grundmischung
Nr. 5 bis 10 vor, denen Helium in verschiedenen Molprozentanteilen
zugesetzt ist. Aus der Tabelle und aus 10, in der die Daten aufgetragen sind, ist
ersichtlich, dass der Zusatz von lediglich 1 1/2 % Helium eine bemerkenswerte
Wirkung auf das Dichteverhältnis
aufweist. 3 % Helium erzeugen jedoch eine größere Wirkung beim Reduzieren
des Dichteverhältnisses;
bei 20 % Helium flacht das Kennzeichen in den meisten Fällen im
wesentlichen ab.
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Eine
Heliumkonzentration von etwa 3 % reduziert das Dichteverhältnis unter
17 für
alle Grundmischungen bei 2 MPa und 290 K Umgebungstemperatur. Während eine
Erhöhung
der Heliumkonzentration über
etwa 15 % das Dichteverhältnis
in den meisten Fällen
weiterhin leicht reduziert, erstreckt sich die Abkühlzeit über das
1,5-fache der möglichen Minimalabkühlungszeit
hinaus, die mit einem einstellbaren Ventil ohne Helium erzielt wird.
Die Abkühlzeit mit
einer starren Drossel und Helium in einer Mischung bleibt innerhalb
dem 1 ½-fachen
der Minimalabkühlzeit
für dieselbe
Heliummischung, wenn ein einstellbares Ventil zur Anwendung kommt.
Es besteht daher ein geringer Leistungsabzug im Austausch gegen
eine wesentlich vereinfachte Kühlmittelstromsteuerungsvorrichtung.
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Kurz
gefasst können
Konzentrationen von Helium bis zu etwa 25 % auf Kosten des Kühlvermögens beim
Erzeugen von niedrigeren Temperaturen vorteilhaft sein. Die Grundmischungen,
die in 9 vor dem Zusatz
von He, N2 und/oder Ne aufgeführt sind,
sind alle zu 100 % in gasförmigen
Zustand bei 290 K und zu 100 % flüssig am Einlass zu der Drosseleinrichtung
nach dem Abkühlen,
wenn das System im Beharrungsbetrieb arbeitet.
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Da
die Konzentration von C4H10 oder
C5H12 erhöht ist,
ist es möglich,
etwas Flüssigkeit
in das warme Ende des Wärmetauschers
eintreten zu lassen. Dies erfordert eine Modifikation des Kompressors.
Der Ölabscheider 18 muss
zwischen dem Kompressor 12 und dem Nachkühler 16 angeordnet
sein. 11 gibt die Zusammensetzung
einer Mischung Nr. 11 an, die eine hohe Leistungsfähigkeit
zur Erzeugung von Kühlung
auf etwa 120 K aufweist. Diese Mischung weist ausreichend C4H10 auf, um eine
flüssige Fraktion
auf 290 K und bei 2 MPa auszubilden. 12 zeigt
die Beziehungen für
das Dichteverhältnis
und die flüssige
Fraktion am warmen Hochdruckeinlassende des Wärmetauschers 26 als
Funktion der Heliumkonzentration. Etwas Flüssigkeit in das warme Ende
des Wärmetauschers
eintreten zu lassen reduziert als solches das Dichteverhältnis oder die
Abkühlungszeit
nicht erheblich. Über
3 % Helium ist erforderlich, um das Dichteverhältnis auf unter 17 zu reduzieren,
auch wenn 7 (Mol-) % Flüssigkeit
am Einlass ist.
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13 ist eine graphische Darstellung,
die die Änderung
des Dichteverhältnisses
und der flüssigen
Fraktion, die in das warme Ende des Wärmetauschers eindringt, für Mischung
Nr. 11 als Funktion der Umgebungstemperatur darstellt. Der Nachkühler 16 und
Hochdruckleitungen wurden mit Umgebungsluftumwälzung gekühlt. Sogar mit Mischung Nr.
11, die eine große
Fraktion von Flüssigkeit,
welche in den Wärmetauscher 26 eindringt,
und eine minimale Heliummenge aufweist, bleibt das Dichteverhältnis in
einem Bereich, der ein schnelles Abkühlen für Umgebungstemperaturen ergibt,
die gut über
und gut unter einer normalen Umgebungstemperatur von etwa 290 K
liegen.
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Die
Mischungen gemäß der Erfindung
sind alle jene, die normale Siedetemperaturen über 77 K aufweisen, Tripelpunkttemperaturen
unter 125 K aufweisen und Kühlung
in einem Temperaturbereich von 77 K bis 120 K mit einem Rücklaufdruck
zum Kompressor in einem Bereich von 0,1 MPa bis 0,4 MPa und einem
Ausgangsdruck am Kompressorauslass in einem Bereich von 1,5 MPa
bis 2,5 MPa erzeugen, wobei der Nachkühler 16 nahe der Raumtemperatur arbeitet.
Diese Mischungen bilden im Verlauf des Betriebskreislaufs keine
Feststoff-Phase. Für
die Kühlmittelmischungen
sind Komponenten ausgewählt, die
bei 120 K oder wärmer
nicht ausfrieren.
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Aufgrund
von Testergebnissen war es möglich,
die Mischungskomponenten auf Grundlage ihrer normalen Siedetemperaturen
in drei Gruppen aufzuteilen.
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- a) 20 % bis 75 % Gase, deren normale Siedetemperatur
zwischen 77 K und 120 K liegt und die eine Tripelpunkttemperatur
unter 125 K aufweisen, separat oder kombiniert,
- b) 10 % bis 60 % Gase, deren normale Siedetemperatur zwischen
120 K und 200 K liegt und die eine Tripelpunkttemperatur unter 125
K aufweisen, separat oder kombiniert,
- c) 0 % bis 55 % Gase, deren normale Siedetemperatur über 200
K liegt und die eine Tripelpunkttemperatur unter 125 K aufweisen,
separat oder kombiniert.
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Diesen
Grundmischungen sind 3 % bis 25 % Gase zugesetzt, die über 77 K überkritisch
sind, nämlich
Helium, Wasserstoff und/oder Neon.
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Spezifischer
ausgedrückt
können
Stickstoff, Kohlenmonoxid, Argon, Sauerstoff, Methan und Krypton
separat oder in Kombination in einem Bereich von 20 % bis 75 % für jede Komponente
zusammen mit 3 % bis 25 % der Gase Helium, Wasserstoff und Neon
genutzt sein.
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CF4, C2H4, C2H6, CClF3 und
CHF3 können separat
oder kombiniert im Bereich von 10 % bis 60 % jeder Komponente mit
3 % bis 25 % Helium, Wasserstoff und/oder Neon zum Erreichen der
Ziele der vorliegenden Erfindung genutzt sein.
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14 sieht eine Teilliste
von Gasen mit normalen Siedetemperaturen über 77 K und Tripelpunkttemperaturen
unter 125 K vor, die in einer Grundkühlmittelmischung enthalten
sein können,
der Helium, Wasserstoff und/oder Neon gemäß der Erfindung zugesetzt sein
können.
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15 sieht Daten für Mischung 12 und 13 auf
Argonbasis in einem starren System vor, denen Helium gemäß der Er findung
zugesetzt ist, und 16 stellt
eine Leistung dieser Mischungen dar.
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Bezüglich der
starren Drossel 28 ist ein Kapillarrohr bevorzugt, da es
auf eine Verstopfung durch Schmutzstoffe im Kühlmittel am wenigsten anfällig ist.
Es können
jedoch eine starre Öffnung,
ein einstellbares Ventil mit einer festgelegten Einstellung oder
ein Hochdruckwärmetauscherrohr,
das so ausgebildet ist, dass es eine Beschränkung in der Nähe des kalten
Endes aufweist (nicht gezeigt), beim Implementieren der Konzepte
der vorliegenden Erfindung wirksam sein.
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Ein
vom Kosten- und Zuverlässigkeitsstandpunkt
her bevorzugter Kompressor ist ein einstufiger Kompressor mit Ölschmierung
wie in der oben genannten US-Patentschrift Nr. 5,337,572. 17 ist ein Diagramm einer
berechneten, isentropischen Leistungsaufnahme für diesen Kompressor als Funktion
von Rücklauf-
und Ausgangsdrücken.
Die tatsächliche
Leistungsaufnahme ist etwa 2,3 Mal größer als in 17 angegeben. In 17 ist eine Linie überlagert, die zeigt, wie sich
die Leistung während und
nach dem Abkühlen ändert. Im
allgemeinen ist die Abkühlzeit
minimiert, wenn die Leistungsaufnahme in der Nähe des maximal lieferbaren
erhalten ist. Ein System mit einem Kapillarrohr als Drosselventil hat
zur Folge, dass die Leistung während
des Abkühlens
in der Nähe
des Maximums bleibt, was vorteilhaft ist.
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Andere
Kompressorarten (nicht gezeigt), die in dem beschriebenen Druckbereich
arbeiten, können
ebenfalls genutzt sein. Es können
Kompressoren mit Regelantrieb oder Verstellkompressoren genutzt
sein. Diese Merkmale können
zur Anwendung kommen, um die Abkühlungszeit
mit einem starren Drosselventil durch Erhöhen der Verstellgrads zum Verhindern,
dass die Eingangs-/Rücklaufdrücke abfallen,
zu reduzieren und mit einer maximalen Leistungsaufnahme zu arbeiten.
Beim Beharrungsbetrieb kann ein Regel- oder Verstellkompressor zum
Reduzieren einer Leistungsaufnahme bei niedriger Belastung genutzt
sein.