DE69630729T2 - Einführungshilfe zur Verwendung bei Vorhofflattern - Google Patents

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    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
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Description

  • ERFINDUNGSGEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft (Ein-)Führungsvorrichtungen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine (Ein-)Führungsvorrichtung zur Verwendung im rechten Atrium des Herzens zur Behandlung des atrialen Flatterns (atrial flutter).
  • STAND DER TECHNIK
  • (Ein-)Führungsvorrichtungen und Katheter sind seit vielen Jahren bei medizinischen Anwendungen in Gebrauch. Eine Art von Verwendung ist beispielsweise die Verabreichung eines elektrischen Stimulus an eine vorbestimmte Stelle innerhalb des menschlichen Körpers. Eine andere Verwendung ist die Überwachung und Durchführung von Messungen für diagnostische Tests im menschlichen Körper. Katheter können von einem Arzt verwendet werden, um zu untersuchen, diagnostizieren und behandeln, während sie an einer bestimmten Stelle innerhalb des Körpers positioniert sind, die ohne invasive Verfahren nicht zugänglich wäre. Katheter können in eine Hauptvene oder -arterie, die nahe der Körperoberfläche verläuft, eingeführt werden. Diese Katheter werden dann an eine bestimmte Stelle zur Untersuchung, Diagnose oder Behandlung geführt, indem der Katheter durch die Arterie oder Vene des menschlichen Körpers manipuliert wird.
  • Für Stellen innerhalb des Körpers, die entfernt gelegen und nur schwer erreichbar sind, werden Katheter in zunehmendem Maße genutzt. Der Einsatz dieser Katheter wird jedoch häufig wegen der Notwendigkeit einer präzisen Platzierung der Elektroden des Katheters an einer bestimmten Stelle innerhalb des Körpers begrenzt.
  • Die Kontrolle der Bewegung des Katheters, um so eine präzise Platzierung zu erreichen, ist wegen der inhärenten Struktur eines Katheters schwierig. Der Körper eines herkömmlichen Katheters ist lang und schlauchförmig. Um eine ausreichende Kontrolle der Bewegung des Katheters bereitzustellen, ist es notwendig, dass seine Struktur eine gewisse Steifheit aufweist. Der Katheter darf jedoch nicht so steif sein, dass das Verbiegen oder Krümmen, das für die Bewegung durch eine Vene, eine Arterie oder einen anderen Körperteil notwendig ist, um eine bestimmte Stelle zu erreichen, verhindert wird. Weiterhin darf der Katheter nicht so steif sein, dass er während der Bewegung innerhalb des Körpers eine Schädigung der Arterie oder Vene bewirkt.
  • Während es wichtig ist, dass der Katheter nicht so steif ist, dass er Verletzungen bewirkt, ist es ebenfalls wichtig, dass eine ausreichende Steifheit des Katheters vorliegt, um eine Kontrolle des Drehmoments zu ermöglichen, d. h. die Fähigkeit, eine Drehkraft über die Länge des Katheters zu vermitteln. Eine ausreichende Kontrolle des Drehmoments ermöglicht ein kontrolliertes Manövrieren des Katheters durch die Anwendung einer Drehkraft am proximalen Ende des Katheters, welche entlang des Katheters zu seinem distalen Ende vermittelt wird. Das Bedürfnis einer größeren Kontrolle des Drehmoments steht häufig in Kon flikt mit dem Bedürfnis nach verminderter Steifheit, um Verletzungen des Körpergefäßes zu verhindern.
  • Katheter werden in zunehmendem Maße für medizinische Verfahren verwendet, die das menschliche Herz betreffen. Bei diesen Verfahren wird ein Katheter typischerweise durch Venen oder Arterien bis zum Herz vorgeschoben und dann an einer bestimmten Stelle innerhalb des Herzens positioniert. Typischerweise wird der Katheter in eine Arterie oder Vene im Bein, Nacken, Brust oder Oberarm des Patienten eingeführt und im Allgemeinen mit Hilfe eines Führungsdrahtes oder einer (Ein-)Führungsvorrichtung durch verschiedene Arterien oder Venen geführt, bis die distale Spitze des Katheters die gewünschte Stelle im Herzen erreicht hat.
  • Das distale Ende eines Katheters, das bei einem solchen Verfahren verwendet wird, ist manchmal in einer erwünschten Krümmung vorgeformt, so dass durch die Anwendung von Drehkraft entlang der longitudinalen Achse des Katheters dieser an die erwünschte Stelle innerhalb des Herzens oder in den mit dem Herz assoziierten Arterien oder Venen geführt werden kann. US-A-4,882,777 offenbart beispielsweise einen Katheter mit einer komplexen Krümmung an seinem distalen Ende zur Verwendung bei einem spezifischen Verfahren im rechten Ventrikel des menschlichen Herzens. Die US-A-5,231,994 offenbart einen (Ein-)Führungskatheter zum Einführen eines Ballonkatheters für die Dilatation von Koronararterien. Die US-A-4,117,836 offenbart einen Katheter zur selektiven Koronarangiographie der linken Koronararterie und die US-A-5,215,540; 5,016,640 und 4,883,058 offenbaren Katheter zur selektiven Koronarangiographie der rechten Koronararterie. Die US-A-5,242,441 offenbart einen biegsamen Katheter für Ablationsverfahren in der Herzkammer (siehe auch US-A-4,033,331). Zusätzlich offenbart die US-A-4,898,591 einen Katheter mit äußeren und inneren Schichten, die geflochtene Abschnitte umfassen. Das '591-Patent offenbart auch eine Anzahl unterschiedlicher Krümmungen für intravaskuläre Katheter. Es besteht daher eine Anzahl von Patenten, die Katheter mit vorbestimmten Formen offenbaren, die zur Verwendung während spezifischer medizinischer Eingriffe entwickelt wurden, die allgemein mit dem Herz oder dem Gefäßsystem assoziiert sind. Wegen der genauen Physiologie des Herzens und des Gefäßsystems sind Katheter oder (Ein-)Führungsvorrichtungen mit präzise entwickelten Formen für vorbestimmte Verwendungen innerhalb des menschlichen Herzens und Gefäßsystems in zunehmendem Maße wichtig.
  • Eine Katheterablation des atrialen Flatterns vom Typ 1 beim Menschen ist in Feld, Gregory K. Radiofrequency Catheter Ablation of Cardiac Arrhythmias, Kapitel 25, Seiten 459–476 (1995) offenbart. Wahrscheinlich wird das atriale Flattern Typ 1 durch einen gegen den Uhrzeigersinn verlaufenden Wiedereintritts-Kreislauf im rechten Atrium hervorgerufen, der zwischen der Vena cava inferior und der Trikuspidalklappe verläuft. Dr. Feld schlägt zur Behebung des atrialen Flatterns vom Typ 1 vor, Stellen posterior oder inferior zum Ostium des Koronarsinus zwischen der Vena cava inferior und der Trikuspidalklappe unter Verwendung eines Katheters, aber ohne Verwendung einer geformten Hülle oder einer (Ein-)Führungsvorrichtung, abzutragen (siehe auch Feld, Gregory K. et al., "Radiofrequency Catheter Ablation for the Treatment of Human Type 1 Atrial Flutter" Circulation, Bd. 86, Nr. 4, S. 1223–1240 (Okt. 1992) und Saoudi, N. et al., "Catheter Ablation of the Atrial Myocardium in Human Type 1 Atrial Flutter" Circulation, Bd. 81, Nr. 3, S. 762–771 (März 1990).
  • Die Katheterablation von Hilfspfaden unter Verwendung einer langen vaskulären Hülle über die transseptale oder retrograde Annäherung wird in Saul, J. P. et al. "Catheter Ablation of Accessory Atrioventricular Pathways in Young Patients: Use of long vascular sheaths, the transseptal approach and a retrograde left pos terior parallel approach" J. Amer. Coll. Card., Bd. 21, Nr. 3, S. 571–583 (1. März 1993) beschrieben (siehe auch Swartz, J. F. "Radiofrequency Endocardial Catheter Ablation of Accessory Atrioventricular Pathway Atrial Insertion Sites" Circulation, Bd. 87, Nr. 2, S. 487–499 (Februar 1993)).
  • Die am häufigsten auftretende Form von Herzarrhythmie ist das Vorhofflimmern. Es wird geschätzt, dass es in mehr als 0,4 Prozent der erwachsenen Bevölkerung auftritt und vielleicht in bis zu 10 Prozent der Bevölkerung mit einem Alter von 60 Jahren oder mehr (J. L. Cox et al., Electrophysiology, Pacing and Arrhythmia, "Operations for Atrial Fibrillation", Clin. Cardiol. 14, 827– 834, 1991). Vorhofflimmern kann vorübergehend oder ständig auftreten. Während die meisten atrialen Arrhythmien bei Personen auftreten, die andere Formen zugrundeliegender Herzkrankheiten haben, haben atriale Arrhythmien nicht so häufig wie ventrikuläre Arrhythmien direkte Todesfolgen. Sie erhöhen das Risiko für andere Erkrankungen wie Schlaganfälle, Thrombosen, Arteriosklerose, systemische oder Hirnembolien und verursachen eine Anzahl zusätzlicher medizinischer Probleme.
  • Bestimmte Patienten mit symptomatischen oder lebensbedrohlichen atrialen Arrhythmien können jedoch mit Pharmazeutika oder diesen medizinischen Vorrichtungen nicht adäquat behandelt werden. Es sind andere Formen aggressiver medizinischer Behandlung vonnöten, die auch chirurgische Eingriffe einschließen können. Beispielsweise ist ein chirurgisches Verfahren zur Behandlung von atrialer Arrhythmie, das als "Maze"-Verfahren bekannt ist, in Cox, J. L. et al., Electrophysiology, Pacing and Arrhythmia, "Operations for Atrial Fibrillation", Clin. Cardiol. 14, 827–834, 1991, offenbart. Andere chirurgische Eingriffe bei atrialen Arrhythmien sind beispielsweise in Martin, D. et al., Atrial Fibrillation, S. 54–56 (1994) offenbart.
  • Ein anderes Verfahren, das in den letzten 10 bis 15 Jahren bei bestimmten Arten von Herzarrhythmien (aber nicht bei Vorhofflimmern) verwendet wurde, ist die Katheterablation. Dieses Verfahren wurde verwendet, um vorhandene Leitungspfade, die mit ventrikulären Arrhythmien innerhalb des Herzen verbunden sind, zu unterbrechen oder zu verändern. Die bestimmte Fläche der Ablation hängt von dem Typ der zugrunde liegenden Arrhythmie ab. Die Ablation von Stellen im rechten Atrium durch die Verwendung eines Ablationskatheters wurden, wie vorstehend beschrieben, in Feld, Gregory K. et al., "Radiofrequency Catheter Ablation for the Treatment of Human Type 1 Atrial Flutter" Circulation, Bd. 86, Nr. 4, S. 1223–1240 (Oktober 1992) und Saoudi, N. et al., "Catheter Ablation of the Atrial Myocardium in Human Type 1 Atrial Flutter" Circulation, Bd. 81, Nr. 3, S. 762–771 (März 1990) offenbart. Ein gut bekanntes Ablationserfahren gibt es auch für die Behandlung der atrioventriculären (AV) Knoten-Wiedereintrittstachykardie. Bei dieser Erkrankung ist die Ablation der schnellen oder der langsamen AV-Knoten-Pfade inzwischen eine akzeptierte Behandlung (siehe Singer, I., et al., "Catheter Ablation for Arrhythmias" Clinical Manual of Electophysiology, S. 421–431 (1993). Die Verwendung von Ablationskathetern zur Ablation von Stellen innerhalb des Herzens wurden beispielsweise in der US-A-4,641,649 5,263,493 5,231,995 5,228,442 und 5,281,217 offenbart. Keine davon verwendet jedoch eine (Ein-)-Führungsvorrichtung, um den Ablationskatheter an eine bestimmte Stelle zu führen.
  • Die US-Patentschrift 4,641,649 offenbart die Verwendung hochfrequenter Energie bei der Behandlung von Tachykardie oder kardialer Dysrhythmie (siehe auch die US-Patentschriften 5,246,438 und 4,945,912 zur Verwendung von Mikrowellen-Energie bei der Ablation von Herzgewebe). Zusätzlich haben verschiedene Veröffentlichungen die Ablation bestimmter Stellen innerhalb des Herzens unter Verwendung von Energie, insbesondere Mikrowellen-Energie, offenbart (siehe beispielsweise J. J. Gallagher et al., "Catheter Techniques for Closed-Chest Ablation of the Atrioventricular Conduction System", N. Engl. J. Med., Bd. 306, S. 194–200 (1982); L. N. Horowitz "Current Management of Arrhythmia", S. 373–378 (1991); R. H. Falk et al. "Atrial Fibrillation Mechanics and Management" S. 359–374 (1992); und I. Singer "Clinical Manual of Electrophysiology", S. 421–431 (1993).
  • Zusätzlich ist die Verwendung von Mikrowellen-Energie zur Ablation bei der Behandlung des Wolff-Parkinson-Syndroms im linken Atrium unter Verwendung einer transseptalen Hülle beschrieben in J. F. Swartz et al., "Radiofrequency Endocardial Catheter Ablation of Accessory Atrioventricular Pathway Atrial Insertion Sites", Circulation 87: 487–499 (1993) (siehe auch C. N. Tracey "Radio Frequency Catheter Ablation of Ectopic Atrial Tachycardia Using Paced Activation Sequence Mapping", J. Am. Coll. Cardiol. 21: 910–917 (1993).
  • Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine (Ein-)Führungsvorrichtung für ausgewählte medizinische Eingriffe im rechten Atrium bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine (Ein-)Führungsvorrichtung zur Verwendung bei ausgewählten elektrophysiologischen Eingriffen im rechten Atrium des Herzens bereitzustellen.
  • Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine (Ein-)-Führungsvorrichtung zur Verwendung bei ausgewählten Ablationsverfahren im rechten Atrium des Herzens bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine (Ein-)Führungsvorrichtung zur Verwendung bei der selektiven Ablation von Stellen im rechten Atrium des Herzens zur Behandlung von atrialem Flattern bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine (Ein-)Führungsvorrichtung zur Verwendung im rechten Atrium bereitzustellen, als ein Element bei der Behandlung von atrialen Arrhythmien, wobei insbesondere die atriale Fibrillation eingeschlossen ist.
  • Diese und andere Ziele werden durch das in der vorliegenden Erfindung offenbarte (Ein-)Führungsvorrichtungssytem offenbart.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur Diagnose und Behandlung von atrialem Flatter oder atrialer Fibrillation im rechten Atrium des Herzens. Ein Verfahren, bei dem diese Vorrichtung verwendet werden kann, umfasst:
    • (a) Einführen einer (Ein-)Führungsvorrichtung in das rechte Atrium, wobei die (Ein-)Führungsvorrichtung (10) ein Lumen entlang ihrer Längsrichtung, ein proximales und ein distales Ende aufweist;
    • (b) Einführen eines Ablations- oder Kartierungskatheters, enthaltend ein proximales und ein distales Ende, in das Lumen der (Ein-)Führungsvorrichtung, wobei der Katheter eine oder mehrere Elektroden aufweist, die an oder nahe dem distalen Ende des Katheters liegen;
    • (c) Führen des Katheters zu einer vorbestimmten Stelle im rechten Atrium unter Verwendung der (Ein-)Führungsvorrichtung; und
    • (d) Kartierung und/oder Ablation einer vorbestimmten Stelle oder eines Pfades im rechten Atrium unter Verwendung der Elektroden des Ablationskatheters.
  • Die vorliegende Erfindung offenbart auch spezifisch entwickelte Formen für die (Ein-)Führungsvorrichtung, die mit den Kartierungs- und/oder Ablationskathetern bei der Kartierung und/oder Behandlung des atrialen Flatterns oder der atrialen Fibrillation verwendet werden.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1A ist eine Ansicht eines teilweise geöffneten Herzens mit ebenfalls teilweise geöffneter Vena cava und zeigt die erfindungsgemäße (Ein-)Führungsvorrichtung 10 mit einem Katheter für einen Ablations- und/oder Kartierungseingriff im rechten Atrium.
  • 1B ist eine Ansicht eines teilweise geöffneten Herzens mit ebenfalls teilweise geöffneter Vena cava und zeigt die erfindungsgemäße (Ein-)Führungsvorrichtung 10 mit einem Katheter 12 für einen Ablations- und/oder Kartierungseingriff im rechten Atrium zwischen der Trikuspidalklappe und der Vena cava inferior und in die Vena cava inferior hinein.
  • 1C ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen (Ein-)Führungsvorrichtung 10 innerhalb der Vena cava inferior.
  • 1D ist eine Seitenansicht der in den 5A und 5B der gleichzeitig anhängigen USSN 08/272,019 (jetzt US-Patent Nr. 5,575,766) offenbarten (Ein-)Führungsvorrichtung 14 zum Vergleich.
  • 2A ist eine Seitenansicht der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 zur Verwendung bei der Behandlung von atrialem Flattern oder atrialer Fibrillation im rechten Atrium, wobei der seitliche Anschlussschlauch, der am proximalen Ende der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 angebracht ist, sich direkt hinter dem ersten Abschnitt 20 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 befindet.
  • 2B ist eine Seitenansicht der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 aus 2A, die bei Betrachtung aus der Perspektive des proximalen Endes 16 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 aus der Position von 2A um 90° im Uhrzeigersinn gedreht ist, so dass der seitliche Anschlussschlauch von der (Ein-)Führungsvorrichtung nach links zeigt.
  • 2C ist eine Draufsicht der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 von oben, so dass der seitliche Anschlussschlauch von der (Ein-)Führungsvorrichtung nach links zeigt.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Ein typisches menschliches Herz umfasst einen rechten Ventrikel (Vorhof), ein rechtes Atrium (Herzkammer), einen linken Ventrikel und ein linkes Atrium. Das rechte Atrium hat eine Verbindung zur Vena cava superior (obere Hohlvene) und zur Vena cava inferior (untere Hohlvene). Das atrioventrikuläre Septum trennt die Atrien von den Ventrikeln. Die im atrioventrikulären Septum enthaltene Trikuspidalklappe verbindet das rechte Atrium mit dem rechten Ventrikel. Die im atrioventrikulären Septum enthaltene Mitralklappe verbindet das linke Atrium mit dem linken Ventrikel. An der inneren Wand des rechten Atriums, an der Verbindung zum linken Atrium, befindet sich ein vertiefter Abschnitt, die Fossa ovalis. Zwischen der Fossa ovalis und der Trikuspidalklappe befindet sich die Öffnung oder das Ostium für den Koronarsinus. Der Koronarsinus ist eine große Epikardialvene, die den Hauptteil des venösen Blutes aufnimmt, der sich vom Herzmuskel in das rechte Atrium ergießt (siehe 1A und 1B).
  • Beim normalen Herzen erfolgen Kontraktion und Relaxation des Herzmuskels (Myokard) in geregelter Weise aufgrund von elektrochemischen Signalen, die nacheinander durch das Myokard vom atrialen zum ventrikularen Gewebe entlang einer genau definierten Route verlaufen, die das His-Purkinje-System einschließt.
  • Ursprünglich werden die elektrischen Impulse am sinoatrialen (SA) Knoten gebildet und zum atrioventrikularen (AV) Knoten weitergeleitet. Der AV-Knoten befindet sich nahe dem Ostium des Koronarsinus im interatrialen Septum des rechten Atriums. Das His-Purkinje-System beginnt am AV-Knoten und verläuft entlang dem membranösen interatrialen Septum zur Trikuspidalklappe durch das atrioventrikulare Septum und in das membranöse interventrikulare Septum. Etwa in der Mitte des interventrikularen Septums teilt sich das His-Purkinje-System in rechte und linke Zweige, die den Gipfel des muskulösen Anteils des interventrikularen Septums umfassen.
  • Manchmal treten im Herzen abnormale Rhythmen auf, die als Arrhythmien bezeichnet werden. Beispielsweise haben Patienten, bei denen ein Wollf-Parkinson-Syndrom diagnostiziert wurde, Arrhythmien, deren Grund wahrscheinlich die Existenz eines abnormalen Leitungspfades oder mehrerer davon ist, die das atriale Muskelgewebe direkt mit dem ventrikulären Muskelgewebe verbinden und so das normale His-Purkinje-System umgehen. Diese Pfade befinden sich normalerweise in dem fibrösen Gewebe, das das Atrium mit dem Ventrikel verbindet.
  • Die drei häufigsten Arrhythmien sind ektopische atriale Tachykardie, Vorhofflimmern (atrial fibrillation) und Vorhofflattern (atrial flutter). Vorhofflimmern kann wegen einer Anzahl von damit verbundenen Problemen ein erhebliches Unwohlsein beim Patienten und sogar dessen Tod hervorrufen; dazu gehören (1) irreguläre Herzrate, die beim Patienten Unwohlsein und Angstgefühl bewirkt, (2) Verlust der synchronen atrioventrikularen Kontraktionen, die die kardiale Hämodynamik beeinflussen, und unterschiedliche Grade von kongestivem Herzversagen beiwirken, und (3) Stauungen des Blutflusses, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Thromboembolien erhöht wird. Manchmal ist es schwierig, einen spezifischen pathologischen Grund für das Vorhofflimmern zu isolieren, obwohl der Hauptmechanismus wahrscheinlich einer oder eine Vielzahl von Wiedereintritts-Kreisläufen innerhalb des linken und/oder rechten Atriums sind. Anstrengungen zur Behebung dieser Probleme umfassten in der Vergangenheit einen erheblichen Einsatz von pharmakologischen Behandlungen. Während pharmakologische Behandlungen manchmal wirksam sind, ist in einigen Fällen eine Arzneimitteltherapie wirkungslos und häufig mit Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Sehproblemen und anderen Schwierigkeiten belastet.
  • Eine andere Art von atrialer Arrhythmie ist das atriale Flattern. Atriales Flattern entsteht wahrscheinlich durch einen gegen den Uhrzeigersinn verlaufenden Wiedereintritts-Kreislauf im rechten Atrium, der mit dem atrialen Septum und der freien Wand des rechten Atriums assoziiert ist. Der Wiedereintritts-Kreislauf verläuft normalerweise zwischen der Vena cava inferior und der Trikuspidalklappe. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Wiedereintritts-Kreislauf allgemein einen langsamen Leitungsbereich im unteren posteroseptalen rechten Atrium umfasst. Bei der Behandlung von atrialem Flattern wurde Gleichstrom-Energie endokardial erfolgreich angewendet, da dadurch ein großer, lokaler Ablationsbereich erzeugt und allgemein das atriale Flattern in einen Sinusrhythmus umgewandelt wird (siehe die Veröffentlichung von Saoudi et al.). Dr. Feld schlägt in seinen Veröffentlichungen die Verwendung von Mikrowellen-Energie bei der Behandlung des atrialen Flatterns vor. Insbesondere schlägt Dr. Feld zwei bestimmte Stellen posterior oder inferior zum Ostium des Koronarsinus zwischen der Vena cava inferior und der Trikuspidalklappe vor.
  • In den letzten Jahren wurden auch chirurgische Verfahren bei der Behandlung der atrialen Arrhythmie eingesetzt. Das Ziel dieser chirurgischen Eingriffe ist dasselbe wie das einer pharmakologischen Behandlung, nämlich sowohl die subjektiven Symptome der atrialen Arrhythmie zu mildern als auch durch die Wiederherstellung regelmäßiger atrialer Beteiligung am Herzschlag die Hämodynamik zu normalisieren. Ein vorgeschlagenes Verfahren verlangt die Isolierung des linken Atriums vom Rest des Herzens mittels eines chirurgischen Eingriffs (Cox, J. L. et al., "The Surgical Treatment of Atrial Fibrillation", J. Thoracic and Cardiovascular Surgery, Bd. 101, Nr. 4, S. 570 (1991). Die ursprünglichen Einschnitte dieses chirurgischen Eingriffs und das dadurch entstehende Narbengewebe isolieren das linke Atrium effektiv und bedeutet in einigen Fällen eine Erleichterung für den Patienten. Diese Erleichterung kann anhalten, solange das rechte Atrium einen adäquaten Sinusrhythmus aufrecht erhält. Mit diesem Verfahren sind verschiedene Probleme assoziiert, die neben der Aufrechterhaltung des geeigneten Sinusrhythmus auch die Risiken einer Thromboembolie umfassen.
  • Ein anderes Verfahren zur Behandlung der atrialen Arrhythmie umfasst die Ablation des His-Bündels. Danach wird ein dauerhafter Schrittmacher eingesetzt, wodurch sich ein regelmäßiger Herzschlag ergibt (siehe Cox, J. L., "The Surgical Treatment of Atrial Fibrillation", J. Thoracic and Cardiovascular Surgery, Bd. 101, Nr. 4, S. 570–572 (1991). Da weiterhin jedoch Vorhofflimmern auftreten kann, wird keine normale Hämodynamik wiederhergestellt und die Anfälligkeit gegenüber Thromboembolien besteht fort.
  • Eine neueres chirurgisches Verfahren zur Behandlung der atrialen Arrhythmie, das von Guiraudon 1985 entwickelt wurde, bewirkt die Bildung eines engen Korridors zwischen dem SA-Knoten und dem AV-Knoten (Guiraudon, G. M. et al., Combined Sinoatrial Node/Atrial Ventricular Node Isolation: A Surgical Alternative to His Bundle Ablation in Patients with Atrial Fibrillation; Circulation 72: (Teil 2) III-220 (1985). Dieses Verfahren isoliert einen engen Korridor vom restlichen Herzgewebe und kann in manchen Fällen einige der mit der atrialen Arrhythmie assoziierten Probleme lindern.
  • Ein neueres, komplexeres chirurgisches Verfahren, das "Maze"-Verfahren, wurde ebenfalls zur Behandlung der atrialen Arrhythmie, insbesondere der atrialen Fibrillation, entwickelt (Cox, J. L. et al., "The Surgical Treatment of Atrial Fibrillation", J. Thoracic and Cardiovascular Surgery, Bd. 101, S. 569–83 (1989). Inzisionen an geeigneten Stellen im Atrium sollen die Übertragungspfade in denjenigen Bereichen der Atrien unterbrechen, die die häufigsten Wiedereintritts-Kreisläufe erzeugen. Das Verfahren wurde auch dazu entwickelt, um die Sinusimpulse vom Sinusknoten entlang einer genau bestimmten Route zum AV-Knoten zu leiten. Nach dem Eingriff ist das gesamte atriale Myokard (außer den atrialen Anhängen und Pulmonarvenen) elektrisch aktiv, indem entlang der Hauptleitungsroute zwischen dem SA-Knoten und dem AV-Knoten multiple Blindwege abgehen, wodurch eine postoperative atriale Transportfunktion gewährleistet wird. Während dieses Verfahren bei bestimmten Patienten eine erfolgreiche Behandlung bedeutet, bestehen aufgrund des extensiven Eingriffs potentiell signifikante Risiken.
  • Die Wirksamkeit des "Maze"-Verfahrens hängt von der Zerstörung von Gewebe innerhalb des Atriums entlang spezifischer Linien oder Pfade ab, um die Bildung von Wiedereintritts-Kreisläufen zu verhindern, während dennoch die Atrien kontraktieren können und eine normale atrioventrikulare Leitfähigkeit wiederhergestellt wird. Es wurde gefunden, dass der gleiche Erfolg ohne invasiven Eingriff erzielt werden kann, indem Ablationsverfahren innerhalb der Atrien eingesetzt werden. Um dieses Verfahren durchzuführen, muss jedoch der Ablationskatheter an vorbestimmten Stellen innerhalb des rechten und linken Atriums positioniert werden, um vorbestimmte Pfade innerhalb des linken und rechten Atriums zu ablatieren, wodurch eine natürliche Barriere für die Bildung von Wiedereintritts-Kreisläufen entsteht. Zusätzlich zu der Notwendigkeit, Ablationspfade in genau definierten Bereichen der Atrien zu erzeugen, ist es für die Bildung der richtigen transmuralen Läsionen wichtig, dass ein geeigneter Anpressdruck zwischen der Ablationskatheter-Elektrode und dem zu ablatierenden Herzgewebe aufrecht erhalten wird.
  • Die bei den Ablationsverfahren verwendeten Ablationskatheter erzeugen ein Narbengewebe an der ausgewählten Stelle innerhalb der Atrien. Die zum Vernarben oder Ablatieren des Gewebes erforderliche Energie kann durch eine Anzahl von verschiedenen Quellen bereitgestellt werden. Ursprünglich wurde Gleichstrom verwendet, um die Energie für Ablationsverfahren bereitzustellen. In letzter Zeit ist die bevorzugte Wahl der Energiequelle Radiofrequenz-Energie (R. F.). Es wurden ebenfalls Laser, Mikrowellen, Ultraschall und andere Formen von Gleichstrom (hochenergetisch, niedrigenergetisch und Fulgutronisations-Verfahren) verwendet oder vorgeschlagen, um Ablationsverfahren durchzuführen. Die bevorzugte Energiequelle für Ablationsverfahren unter Verwendung der erfindungsgemäßen (Ein-)Führungsvorrichtung ist RF-Energie.
  • Häufig sind einzelne Anwendungen von Ablationsenergie zur Blockierung des Wiedereintritt-Kreislaufs nicht erfolgreich und das Ablationsverfahren muss mehrfach wiederholt werden. Dies kann auftreten, wenn die Elektrode des Katheters zu Beginn der Energieanwendung nicht richtig positioniert ist oder wenn sich die Katheterelektrode während der versuchten Ablation bewegt. Ein anderes Problem kann sein, dass trotz korrekter Positionierung der Katheterelektrode zwischen dem zu ablatierenden Gewebe und der Elektrode kein genügender Anpressdruck vorhanden ist, um den Fluss von ausreichend Strom durch das Gewebe für eine Ablation zu ermöglichen. Der Eingriff kann auch sehr zeitaufwändig sein. Zusätzlich kann es erforderlich sein, die Katheter auszuwechseln, um einen defekten oder ungeeignet ausgewählten Katheter zu ersetzen. Um atriales Gewebe wirksam ablatieren zu können, muss der Ablationskatheter präzise innerhalb des Atriums platziert und während der gesamten Energieanwendung in Kontakt mit dem atrialen Gewebe gehalten werden. Solche Eingriffe können es erfordern, dass die Ablationselektrode des Ablationskatheters über einen längeren Zeitraum in Kontakt mit dem atrialen Gewebe steht.
  • Gegenwärtig führt der häufigste Weg zur Positionierung eines Ablationskatheters im rechten Atrium über die Einführung einer medizinischen Vorrichtung in die rechte Femoralvene und Vorschieben durch die Vena cava inferior in das rechte Atrium. Obwohl auch eine Einführung von superior in das rechte Atrium verwendet werden kann, ist bei der erfindungsgemäßen (Ein-)Führungsvorrichtung die Annäherung von inferior über die Vena cava inferior notwendig.
  • Die bloße Einführung des Ablations- und Kartierungskatherers in das rechte Atrium ist für eine wirksame und leistungsfähige Durchführung des Ablationsverfahrens der Wiedereintritts-Kreisläufe nicht ausreichend. Der behandelnde Arzt überwacht die Einführung des Katheters und das Vorschieben durch das Gefäßsystem allgemein mit einem Fluoroskop. Fluoroskope können allgemein die spezifischen Eigenschaften des Herzens und insbesondere die überaus wichtigen Strukturen des rechten Atriums nicht leicht identifizieren, was die Platzierung der Ablationselektrode erschwert. Die Platzierung ist insbesondere schwierig, da das schlagende Herz sich bewegt. Zusätzlich bewegt sich der Katheter innerhalb des rechten Atriums, da während des gesamten Eingriffs Blut durch das Herz gepumpt wird. Wegen der Schwierigkeit, den Katheter genau zu lokalisieren, kann es daher unvermeidbar sein, die Fluoroskopie über einen ausgedehnten Zeitraum durchzuführen. Eine ausgedehnte fluoroskopische Belastung ist jedoch unerwünscht.
  • Das (Ein-)Führungsvorrichtungssystem 10 der vorliegenden Erfindung wendet sich an diese Probleme und löst sie. Unter Bezug auf die 2A, 2B und 2C umfasst die erfindungsgemäße (Ein-)-Führungsvorrichtung 10 zur Verwendung im rechten Atrium bei der Behandlung von atrialem Flattern (und gleichfalls bei der Behandlung von atrialer Fibrillation) einen ersten Abschnitt 20, einen zweiten Abschnitt 30 und einen dritten Abschnitt 40. (Jeder Abschnitt wird vorzugsweise als integraler Abschnitt der gesamten (Ein-)Führungsvorrichtung ohne Unterteilungen hergestellt. Eine Einteilung der (Ein-)Führungsvorrichtung in verschiedene Abschnitte zum Zweck der Erläuterung veranschaulicht jedoch die Gesamtform der (Ein-)Führungsvorrichtung besser.) Die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 wird in drei Ansichten dargestellt. Zur Erleichterung der Analyse wird die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 an einem Ventil gesichert, damit ein herkömmlicher seitlicher Anschlussschlauch und ein Stophahn (stop cock) angebracht werden können. In jeder Darstellung wird die Form der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 und jeder ihrer Abschnitte beschrieben unter Bezug auf den seitlichen Anschluss und den seitlichen Anschlussschlauch, wobei das proximale Ende 16 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 am seitlichen Anschlussschlauch angebracht ist. In der ersten Figur, auf die Bezug genommen wird (2A), wird der seitliche Anschlussschlauch so betrachtet, als ob er hinter dem ersten Abschnitt 20 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 liegt. In der zweiten Figur (2B) wird die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 aus der Ansicht vom proximalen Ende der (Ein-)Führungsvorrichtung betrachtet im Uhrzeigersinn um die Achse des ersten Abschnitts 20 der (Ein-)Führungsvorrichtung gedreht. In der dritten Figur (2C) wird die (Ein-)Führungsvorrichtung um das distale Ende der (Ein-)Führungsvorrichtung nach oben gedreht.
  • Der erste Abschnitt 20 der (Ein-)Führungsvorrichtung ist ein konventioneller, allgemein verlängerter hohler gerader Abschnitt von ausreichender Länge, um in den Patienten eingeführt und von dem Einführungsort an die speziell erwünschte Stelle innerhalb des Herzens geführt zu werden. (Die Gesamtlänge des ersten Abschnitts 20, wie in den 2A und 2B dargestellt, wurde zur leichteren Veranschaulichung vermindert.)
  • Mit dem distalen Ende des ersten Abschnitts 20 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 ist der zweite Abschnitt 30 verbunden, der ein allgemein C-förmiger Abschnitt ist und sich nach links und anschließend zurück nach rechts zu einem Punkt krümmt, wo er mit der gedachten Verlängerung des Abschnitts 20 zusammenstieße (siehe 2B). Der Zweck dieses zweiten Abschnitts besteht darin, gegen eine Seite der Vena cava inferior gedrückt zu werden, während gleichzeitig ein Teil des ersten und des dritten Abschnitts an der gegenüber liegenden Seite der Vena cava inferior anliegt. Seine Gesamtform ist nicht besonders kritisch. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der zweite Abschnitt jedoch aus drei Teilen. Der erste Teil krümmt sich zunächst in einem gekrümmten Segment mit einem Radius von 1,9 bis 4,5 cm (0,75 bis 1,75 in.), vorzugsweise von 2,5 bis 3,8 cm (1,00 bis 1,50 in.) nach links, wie in 2B dargestellt. Der Bogen dieses gekrümmten Segments beträgt 30 bis 90 Grad, vorzugsweise 30 bis 60 Grad. Anschließend an die Krümmung dieses gekrümmten Segments nach links krümmt sich der zweite Teil dann in einem zweiten gekrümmten Segment mit einem Radius von 1,9 bis 4,5 cm (0,75 bis 1,75 in.), vorzugsweise von 2,5 bis 3,8 cm (1,00 bis 1,5 in.) zurück nach rechts. Der Bogen dieses zweiten gekrümmten Segments beträgt 30 bis 90 Grad, vorzugsweise 30 bis 60 Grad. In einer bevorzugten Ausführungsform sind sowohl das erste als auch das zweite Segment dieses ersten Teils allgemein coplanar (innerhalb 15 Grad coplanar). Am distalen Ende dieses ersten Teils des zweiten Abschnitts beginnt der zweite Teil, der einen geraden Teil von 0,2 bis 5,1 cm (0,1 bis 2,0 in.), vorzugsweise 0,2 bis 1,3 cm (0,1 bis 0,5 in.) darstellt. Die Gesamtlänge dieses zweiten Abschnitts ist nicht kritisch und kann gegebenenfalls weggelassen werden. Wird der erste Abschnitt der (Ein-)Führungsvorrichtung verlängert, befindet sich dieser zweite Gerade Teil 1,2 bis 5,1 cm (0,5 bis 2,0 in.), vorzugsweise 1,2 bis 3,8 cm (0,5 bis 1,5 in.) von dem verlängerten zweiten Abschnitt entfernt. Vorzugsweise ist dieser gerade zweite Teil ebenfalls mit dem ersten Teil coplanar. Am distalen Ende dieses zweiten Teils beginnt der dritte Teil des zweiten Abschnitts. Dieser dritte Teil ist vorzugsweise ein Spiegelbild des ersten Teils und krümmt sich zuerst nach rechts und anschließend zurück nach links, wie in 2B dargestellt. Die Radien und Krümmung des Bogens dieses dritten Teils sind ungefähr die gleichen wie die des ersten Teils des zweiten Abschnitts, außer dass sie gegensätzlich verlaufen.
  • Am distalen Ende dieses zweiten Teils nimmt die (Ein-)Führungsvorrichtung wieder allgemein die Stellung ein, die der des ersten Abschnitts der (Ein-)Führungsvorrichtung entspräche, wenn dieser ersten Abschnitt verlängert wäre.
  • Der Abstand vom proximalen Ende des ersten Teils des zweiten Abschnitts zum distalen Ende des dritten Teils des zweiten Abschnitts entspricht einer Länge von 5,0 bis 17,8 cm (2,0 bis 7,0 in.), vorzugsweise 8,9 bis 12,7 cm (3,5 bis 5,0 in.). Die Gesamtlänge dieses zweiten Abschnitts ist nicht besonders kritisch. Während in einer bevorzugten Ausführungsform der erste, zweite und dritte Teil des zweiten Abschnitts coplanar (innerhalb 15° coplanar) sind, können der erste, zweite und dritte Teil auch nicht in der gleichen Ebene liegen. Die Gesamtform dieses zweiten Abschnitts ist nicht besonders kritisch, solange sich ein Teil des zweiten Abschnitts 1,2 bis 5,1 cm (0,5 bis 2,0 in.), vorzugsweise 1,2 bis 3,8 cm (0,5 bis 1,5 in.) von der gedachten Verlängerung des ersten Abschnitts entfernt befindet. Der Zweck dieses zweiten Abschnitts ist es, gegen eine reite der Vena cava inferior gedrückt zu werden, während ein Teil des ersten und des dritten Abschnitts der (Ein-)Führungsvorrichtung an der entgegengesetzten Seite der Vena cava inferior anliegt und so eine Stütze für die (Ein-)Führungsvorrichtung bereitgestellt wird, während sie sich in der Vena cava inferior befindet. Obwohl der zweite Abschnitt vorzugsweise aus einem Paar von gekrümmten Teilen besteht, die einen kurzen geraden Teil umfassen, können alternativ drei oder mehr separate gekrümmte Teile, jede mit den gleichen oder unterschiedlichen Krümmungen und Radien zusammen mit einem oder mehreren geraden Teilen verwendet werden, oder es kann gar kein gerader Teil verwendet werden, so lange die Kombination der einzelnen Krümmungen und geraden Teile eine Vorrichtung bildet, die an beiden Seiten der Vena cava inferior anliegt.
  • Der erste und der zweite Abschnitt sind vorzugsweise coplanar (innerhalb 15 Grad coplanar).
  • Der dritte Abschnitt der (Ein-)Führungsvorrichtung ist ebenfalls in drei Teile geteilt. Vorzugsweise beginnt der erste Teil mit einem geraden Segment mit einer Länge von 0,2 bis 9,6 cm (0,1 bis 3,0 in.), vorzugsweise von 0,2 bis 1,3 cm (0,1 bis 0,5 in.). In Abhängigkeit von der Länge des geraden Teils des zweiten Abschnitts und der Gesamtlänge des zweiten Abschnitts kann die Länge dieses ersten geraden Teils stark schwanken. Tatsächlich kann auch gar kein erster gerader Teil vorhanden sein. Der erste Teil krümmt sich dann mit einem Radius von 0,5 bis 2,5 cm (0,2 bis 1,0 in.), vorzugsweise 0,7 bis 1,8 cm (0,3 bis 0,7 in.) nach rechts, vorzugsweise außerhalb der Ebene des ersten und zweiten Abschnitts, wie in 2A dargestellt. Der Bogen dieser Krümmung beträgt 20 bis 90 Grad, vorzugsweise 40 bis 60 Grad. Am distale Ende des ersten Teils des dritten Abschnitts beginnt der zweite Teil des dritten Abschnitts 40, wobei sich die (Ein-)Führungsvorrichtung 10, wie in 2B und 2C dargestellt, nach links krümmt. Die Krümmung dieses zweiten Teils 44 hat einen Radius von 1,2 bis etwa 3,8 cm (0,5 bis etwa 1,5 in.), vorzugsweise 2,0 bis etwa 3,1 cm (0,8 bis etwa 1,2 in.) mit einem Bogen von etwa 45 bis etwa 135 Grad, vorzugsweise von etwa 70 bis etwa 110 Grad und endet in dem dritten Teil 46 des dritten Abschnitts 40. Der dritte Teil 46 des dritten Abschnitts ist ein gerader Abschnitt mit einer Länge von etwa 0,2 bis etwa 5,1 cm (0,1 bis etwa 2,0 in.), vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 2,6 cm (0,2 bis etwa 1,0 in.) und endet in der distalen Spitze der (Ein-)-Führungsvorrichtung. Wie alle anderen geraden Teile der (Ein-)-Führungsvorrichtung 10 kann die Gesamtlänge dieses geraden dritten Teils 46 sehr stark schwanken oder gegebenenfalls sogar ganz weggelassen werden. Wie beim zweiten Abschnitte 30 der (Ein-)-Führungsvorrichtung 10 kann eine Vielzahl von Krümmungen und geraden Teilen die gekrümmten Teile und den geraden Teil der bevorzugten Ausführungsform des dritten Abschnitts 40 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 ersetzen, solange die Kombination von Krümmungen und geraden Abschnitten allgemein die gleiche Gesamtkrümmung des dritten Abschnitts ergibt.
  • Die distale Spitze 18 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 verjüngt sich vorzugsweise, um einen guten Übergang mit einem Dilatator zu bilden. Die Verjüngung beträgt vorzugsweise weniger als 10° und insbesondere bevorzugt etwa 4° bis etwa 7°. Die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 umfasst vorzugsweise auch ein oder mehrere radioopake Markierungsbänder nahe der distalen Spitze der (Ein-)Führungsvorrichtung. Die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 umfasst vorzugsweise auch ein oder mehrere nahe der distalen Spitze 18 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 angeordnete Ventile, vorzugsweise drei oder vier dieser Ventile. Die Ventile befinden sich vorzugsweise nicht mehr als etwa 2,5 cm (1,00 in.) von der distalen Spitze der (Ein-)Führungsvorrichtung entfernt und insbesondere bevorzugt 0,2 bis etwa 2,5 cm (0,10 bis etwa 1,00 in.) von der distalen Spitze. Die Größe dieser Ventile sollte im Be reich von etwa 0,1 bis etwa 0,15 cm (40 bis etwa 60/1000 in.) im Durchmesser betragen. Diese Ventile sind allgemein dazu bestimmt, dass im Falle des Verstopfens der distalen Spitze 18 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 verhindert wird, dass durch das Zurückziehen des innerhalb der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 liegenden Katheters 12 Luft in die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 eindringen kann. Wenn beispielsweise die Spitze 18 der (Ein-)-Führungsvorrichtung gegen das Myokard platziert und der innerhalb der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 liegende Katheter 12 zurückgezogen wird, kann innerhalb der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 ein Vakuum erzeugt werden, falls keine Ventile vorgesehen sind. Wenn ein Vakuum gebildet wird, kann bei der Wiedereinführung des Katheters 12 in das Lumen der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 Luft in die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 eindringen. Diese Luft kann dem Patienten bedeutende Probleme bereiten, einschließliöh der Möglichkeit eines Schlaganfalls, eines Herzanfalls oder anderer Probleme, die bei Luftembolien im Herzen auftreten können. Durch die Anordnung von Ventilen nahe der distalen Spitze 18 der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 wird der Aufbau eines Vakuums verhindert, indem eine Flüssigkeit, meist Blut, beim Entfernen des Katheters 12 aus der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 in das Lumen der (Ein-)Führungsvorrichtung gesogen wird und so vermieden wird, dass Luft in die (Ein-)Führungsvorrichtung gelangt.
  • Die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 kann aus jedem für die Verwendung beim Menschen geeigneten Material hergestellt werden, welches ein Strukturgedächtnis aufweist oder es erlaubt, die erwünschte dreidimensionale Form zu verändern und im Wesentlichen wiederherzustellen. Aus Anschauungsgründen, aber nicht limitierend, kann der innere Durchmesser der (Ein-)Führungsvorrichtung zwischen etwa 6 bis etwa 12 "French" (1 French ist etwa ein Drittel Millimeter) schwanken. Solche (Ein-)Führungsvorrichtungen 10 können auch Dilatatoren und geeignete Führungsdrähte aufnehmen. Wenn größere oder kleinere Dilatatoren oder Katheter zusammen mit der erfindungsgemäßen (Ein-)Führungsvorrichtung 10 verwendet werden sollen, kann natürlich die Größe oder Form der (Ein-)Führungsvorrichtung verändert werden.
  • Veränderungen der Größe und Form der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 sind auch vorgesehen, um eine Verwendung in der Pädiatrie zu ermöglichen, obwohl die bevorzugte Verwendung am Herz des menschlichen Erwachsenen ist. Es ist offensichtlich, dass die Verwendung in der Pädiatrie eine Verkleinerung der verschiedenen Abschnitte der (Ein-)Führungsvorrichtung 10, insbesondere des ersten Abschnitts, erfordert, ohne dass eine wesentliche Änderung in der Form oder Krümmung der (Ein-)Führungsvorrichtung erfolgen muss.
  • Zusätzlich können Veränderungen der Größe oder Form der (Ein-)-Führungsvorrichtung 10 auch in speziellen Situationen erforderlich sein, die manchmal bei Patienten mit vergrößertem oder verdrehtem Herz auftreten.
  • Während der Operation wird normalerweise ein modifiziertes Seldinger-Verfahren zum Einführen des Katheters in die rechte Femoralvene verwendet. Das geeignete Gefäß wird durch Punktur mit einer Nadel eröffnet. Die weiche, flexible Spitze eines Führungsdrahtes geeigneter Größe wird anschließend durch die Nadel und ein kurzes Stück darüber hinaus in das Gefäß eingeführt. Während der Führungsdraht an seinem Platz festgehalten wird, wird die Nadel entfernt. Der Führungsdraht wird anschließend durch die Vene in die Vena cava inferior und weiter in das rechte Atrium vorgeschoben. Wenn der Führungsdraht platziert ist, wird ein Dilatator über den Führungsdraht und über den Dilatator die (Ein-)Führungsvorrichtung vorgeschoben. Der Dilatator und die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 bilden allgemein eine Einheit und werden zusammen über den Führungsdraht in das rechte Atrium vorgeschoben. Nach der Einführung der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 werden der Führungsdraht und der Dilatator zurückgezogen. Der zur Behandlung des atrialen Flatterns oder der atrialen Fibrillation zu verwendende Katheter 12 wird dann durch das Lumen der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 vorgeschoben und an der geeigneten Stelle im rechten Atrium platziert.
  • Durch Bewegen der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 und gleichzeitige fluoroskopische Betrachtung kann der distale Teil der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 so bewegt werden, um das distale Ende eines im Lumen der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 befindlichen Katheters 12 zu einer bestimmten inneren Oberfläche innerhalb des rechten Atriums zu führen. Durch die Bereitstellung ausreichender Steifheit kann das distale Ende der (Ein-)Führungsvorrichtung 10 zusätzlich an dieser Stelle oder Oberflächenposition der endokardialen Struktur gehalten werden, damit die geeigneten Verfahren durchgeführt werden können. Wenn sensorische Verfahren eingeschlossen sind, wird die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 zu der dafür erwünschten Stelle bewegt. Dann kann die abnorme elektrische Aktivität des Herzens genau an dieser Stelle durch Verwendung eines elektrophysiologischen Katheters, der sich in der (Ein-)Führungsvorrichtung befindet, präzise gemessen werden. Da die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 eine genaue Lokalisierung von Kathetern ermöglicht, kann weiterhin ein Ablationskatheter an einer bestimmten Stelle platziert werden, um kardiales Gewebe durch die Verwendung von Energie, beispielsweise Radiofrequenz, thermische Energie, Laser- oder Gleichstrom (hohe Energie, niedrige Energie und Fulgutronisations-Verfahren) zu zerstören. Für das Ablationsverfahren wird vorzugsweise Radiofrequenz-Energie verwendet.
  • Die Ablationsverfahren zur Ablation von atrialem Flattern sind am besten in den 1A und 1B dargestellt. Die erfindungsgemäße (Ein-)Führungsvorrichtung 10 leitet jeweils den Ablationskatheter 12 zur Lippe des unteren Teils der Trikuspidalklap pe, über den Gewebeisthmus zwischen der Trikuspidalklappe und der Vena cava inferior und abwärts in die Vena cava inferior bis nach dem Übergang zwischen kontraktilem Myokard und der Gefäßwand der Vena cava inferior. Mit diesem Verfahren wird eine Blockierung in einem gegen den Uhrzeigersinn verlaufenden Wiedereintritts-Kreislauf im rechten Atrium gebildet, wodurch der Wiedereintritts-Kreislauf eliminiert wird, der atriales Flattern auslösen kann.
  • Die genaue Platzierung der Elektrode des Ablationskatheters 12 ist wichtig, da dann keine "Verdünnung" der eingebrachten Energie erfolgt; durch die ständige Bewegung der Spitze des Ablationskatheters wird ansonsten die unfokussierte Energie über die gesamte Herzkammer verteilt und geht im zirkulierenden Blut verloren. Die (Ein-)Führungsvorrichtung 10 erlaubt, dass ein wesentlich geringerer Energiebetrag eingesetzt werden muss, und trotzdem eine wirksame Ablation erzielt wird. Weiterhin ist die Zeit zur Durchführung des Verfahrens deutlich reduziert gegenüber den Verfahren, bei denen keine (Ein-)Führungsvorrichtung verwendet wird. Diese Zeitreduktion bedeutet auch eine Reduktion der Fluoroskopie, die bei dem Verfahren notwendig ist. Die genaue Platzierung des Ablationskatheters 12 innerhalb des rechten Atriums ist besonders wichtig wegen den mit der Ablation von atrialem Flattern verbundenen Schwierigkeiten.
  • Zusätzlich zu der Verwendung der erfindungsgemäßen (Ein-)Führungsvorrichtung 10 bei der Behandlung des atrialen Flatterns kann diese (Ein-)Führungsvorrichtung auch zur Behandlung der atrialen Fibrillation eingesetzt werden. Die gleichzeitig anhängige USSN 08/272,014, jetzt US-A-5,515,766, offenbart ein Verfahren zur Behandlung der atrialen Fibrillation durch die Verwendung von (Ein-)Führungsvorrichtungen und Ablationskathetern. Bei diesem Verfahren wird eine Anzahl von verschiedenen Ablationspfaden im linken und rechten Atrium gebildet, von denen jeder bestimmte Wiedereintritts-Kreisläufe eliminieren soll, die eine atriale Fibrillation bewirken können. Eines der Ablationsverfahren, das als Element bei der Behandlung der atrialen Fibrillation in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung durchgeführt wird, ist die Ablation eines Pfades zwischen der Trikuspidalklappe und der Vena cava inferior. Dieser Pfad, der in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung in 3E dargestellt wird, wird als "Pfad fünf" bezeichnet. Die (Ein-)Führungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist eine Alternative zu der in den 5A und 5B der gleichzeitig anhängigen Anmeldung beschriebenen (Ein-)Führungsvorrichtung. Insbesondere unterstützt die Anfügung der allgemein C-förmigen Krümmung, die in der vorliegenden Erfindung als zweiter Abschnitt bezeichnet wird, an die (Ein-)Führungsvorrichtung der gleichzeitig anhängigen Anmeldung, die erfindungsgemäße (Ein-)Führungsvorrichtung an einer festen Stelle innerhalb der Vena cava inferior zu halten. (Als Gegensatz dazu ist die (Ein-)Führungsvorrichtung der gleichzeitig anhängigen Anmeldung, ohne die allgemein C-förmige Krümmung, in 1D dargestellt.) Wie in 1C dargestellt, hält diese Krümmung, die den zweiten Abschnitt der (Ein-)Führungsvorrichtung bildet, die (Ein-)Führungsvorrichtung gegen eine Seite der Vena cava inferior fest, während ein Teil des ersten Abschnitts und der dritte Abschnitt der erfindungsgemäßen (Ein-)Führungsvorrichtung gegen die entgegengesetzte Seite der Vena cava inferior gedrückt werden, wodurch eine sichere Plattform für den Ablationskatheter gebildet wird, der den geeigneten Ablationspfad über dem Isthmus zwischen der Trikuspidalklappe und der Vena cava inferior erzeugt.
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, dass, während bestimmte Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht und beschrieben wurden, verschiedene Modifikationen gemacht werden können, ohne dass der Bereich der Erfindung verlassen wird. Dementsprechend soll die vorliegende Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche eingeschränkt sein.

Claims (9)

  1. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) zur Verwendung mit einem Ablations- oder Kartierungskatheter zur Diagnose und/oder Behandlung von atriellem Flattern oder atrieller Fibrillation im rechten Atrium, enthaltend einen ersten (20), zweiten (30) und dritten (40) Abschnitt, worin der zweite Abschnitt (30) der (Ein-)Führungsvorrichtung einen ersten (32), zweiten (34) und dritten (36) Teil aufweist, worin der erste Teil (32) des zweiten Abschnitts (30) ein erstes gekrümmtes Segment enthält, gefolgt von einem zweiten gekrümmten Segment, das allgemein in der gegensätzlichen Richtung zu dem ersten Segment gekrümmt ist, und worin der dritte Teil (36) des zweiten Abschnitts (30) ein erstes gekrümmtes Segment und ein zweites gekrümmtes Segment aufweist, das im Allgemeinen in der gegensätzlichen Richtung zu dem ersten gekrümmten Segment des dritten Teils (36) gekrümmt ist.
  2. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, worin der erste Abschnitt (20) der (Ein-)Führungsvorrichtung ein verlängerter, hohler, im Allgemeinen gerader Abschnitt von genügender Länge zur Einführung in den Patienten und zur Handhabung ausgehend von der Stelle des Einführens bis zu der gewünschten Stelle innerhalb des Herzens ist.
  3. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) gemäß Anspruch 1 oder 2, worin das erste gekrümmte Segment des ersten Teils (32) des zweiten Abschnitts (30) mit einem Gesamtbogen von 30 bis 90 Grad gekrümmt ist, worin das zweite gekrümmte Segment mit einem Gesamtbogen von 30 bis 90 Grad gekrümmt ist, worin der zweite Teil (34) des zweiten Abschnitts (30) einen geraden Teil mit einer Länge von 0,2 bis 5,1 cm (0,1 bis 2,0 inch) aufweist, worin das erste gekrümmte Segment des dritten Teils (36) des zweiten Abschnitts (30) mit einem Gesamtbogen von 30 bis 90 Grad gekrümmt ist, und worin das zweite gekrümmte Segment mit einem Gesamtbogen von 30 bis 90 Grad gekrümmt ist.
  4. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin der erste (20) und der zweite (30) Abschnitt im Wesentlichen coplanar sind und/oder worin die lineare Gesamtlänge des zweiten Abschnitts (30) 5,1 bis 17,8 cm (2,0 bis 7,0 inch) beträgt.
  5. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin der zweite Abschnitt (30) der (Ein-)Führungsvorrichtung einen oder mehrere gerade Teile und einen oder mehrere gekrümmte Teile aufweist.
  6. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin der dritte Abschnitt (40) einen ersten (42), zweiten (44) und dritten (46) Teil enthält und worin der erste Teil (42) des dritten Abschnitts (40) ein gerades Segment mit einer Länge von 0,2 bis 7,6 cm (0,1 bis 3,0 inch) enthält, gefolgt von einem gekrümmten Segment, das mit einem Gesamtbogen von 20 bis 90 Grad gekrümmt ist, und/oder worin der erste Teil (42) des dritten Abschnitts (40) aus der von dem ersten (20) und dem zweiten (30) Abschnitt der (Ein-)Führungsvorrichtung (10) gebildeten Ebene in einem Winkel von 20 bis 90 Grad heraus gekrümmt ist und worin der zweite Teil (44) des dritten Abschnitts (40) einen gekrümmten Teil mit einer Krümmung von 45 bis 135 Grad darstellt.
  7. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) nach Anspruch 6, worin der zweite Teil (44) des dritten Abschnitts (40) aus der von dem ersten (20) und dem zweiten (30) Abschnitt der (Ein-)Führungsvorrichtung (10) gebildeten Ebene in einem Winkel von 20 bis 90 Grad heraus gekrümmt ist und worin der dritte Teil (46) des dritten Abschnitts (40) einen allgemein geraden Teil mit einer Länge von 0,5 bis 5,1 cm (0,2 bis 2,0 inch) darstellt, der in der distalen Spitze (18) der (Ein-)Führungsvorrichtung (10) endet.
  8. (Ein-)Führungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, worin der dritte Abschnitt (40) einen ersten (42) und einen zweiten (44) Teil enthält und worin der erste Teil (42) des dritten Abschnitts (40) aus der von dem ersten (20) und dem zweiten (30) Abschnitt der (Ein-)Führungsvorrichtung (10) gebildeten Ebene in einem Winkel von 20 bis 90 Grad heraus gekrümmt ist; worin der zweite Teil (44) des dritten Abschnitts (40) einen gekrümmter Teil mit einer Krümmung von 45 bis 135 Grad darstellt, und/oder worin der zweite Teil (44) des dritten Abschnitts (40) aus der von dem ersten (20) und dem zweiten (30) Abschnitt der (Ein-)Führungsvorrichtung (10) gebildeten Ebene in einem Winkel von 20 bis 90 Grad heraus gekrümmt ist.
  9. (Ein-)Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin der dritte Teil (46) des dritten Abschnitts (40) einen allgemein geraden Teil von 0,5 bis 5,1 cm (0,2 bis 2,0 inch) darstellt, der in der distalen Spitze (18) der (Ein-)Führungsvorrichtung (10) endet, und/oder worin der dritte Abschnitt (40) der (Ein-)Führungsvorrichtung einen oder mehrere gerade Abschnitte und einen oder mehrere gekrümmte Abschnitte enthält.
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