DE69628898T2 - Vorrichtung zur ausseraxialen Prüfung von anisotropen Materialien - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Materialprüfung, insbesondere zur ausseraxialen Prüfung von anisotropen Materialien. Unter ausseraxialer Prüfung versteht man hier Prüfungen, während welcher eine Belastung, wie z. B. eine Zugkraft oder eine Kompression, auf anisotrope Materialien in andere Richtungen als die eventuellen Symmetrieachsen des Materials ausgeübt wird.
  • Die Erfindung kann für verschiedene anisotrope Materialarten verwendet werden, insbesondere Verbundwerkstoffe mit Matrix und Faserverstärkung und laminierte oder geschichtete Verbundwerkstoffe.
  • Unter den Verbundwerkstoffen, die aus einer durch eine Matrix verdichteten Faserverstärkung bestehen, wird besonders auf diejenigen hin gezielt, in welchen die Faserverstärkung aus Fasern besteht, die in eine oder mehrere Richtungen orientiert sind und dadurch Symmetrieachsen des Werkstoffes definieren. Das ist der Fall bei Verstärkungen, die aus Gewebelagen, oder aus Gelegen aus unidirektionalen Fäden oder Seilen bestehen. Beispiele von solchen Verbundwerkstoffen zur Verwirklichung von tragenden Teilen, die dazu bestimmt sind, erhöhten mechanischen oder thermomechanischen Belastungen ausgesetzt zu werden, sind Werkstoffe vom Typ C-Phenol (Kohlenstofffaserverstärkung verdichtet mit einer Phenolmatrix), Werkstoffe vom Typ C-C (Kohlenstofffaserverstärkung verdichtet mit einer Kohlenstoffmatrix) und Verbundwerkstoffe mit Keramik-Matrix oder CMC (Verstärkung aus hitzebeständigen Fasern, verdichtet mit einer Keramikmatrix).
  • Unter den laminierten oder geschichteten Werkstoffen wird ganz besonders auf diejenigen hin gezielt, welche durch eine Überlagerung von Schichten verschiedener, untereinander verbundener isotroper Materialien gebildet werden, zum Beispiel Laminate aus Metall/Kautschuk, in welchen sich die Symmetrieachsen in den Schichtebenen oder senkrecht zu diesen befinden können.
  • Die oben erwähnten Verbundwerkstoffe, ebenso bestimmte laminierte Materialien, werden in verschiedenen Bereichen angewendet, insbesondere im Bereich der Luftfahrt, in welchen sie starken mechanischen oder thermomechanischen Belastungen unterworfen sind. Das ist z. B. der Fall bei Verbundwerkstoffen, die dazu bestimmt sind, Teile des Antriebs zu bilden (Körper des Antriebs, Düsen...) oder laminierte Materialien, die dazu bestimmt sind, Anschläge für Düsenschwenkung zu bilden.
  • In einer solchen Anwendung, ebenso wie in anderen Anwendungen, wo ähnliche Anforderungen bestehen können, ist es wichtig, so genau wie möglich das Verhalten von Materialien unter Belastungen zu untersuchen, besonders, um bestmöglich die Teile zu planen und zu bemessen, um ihr Gewicht soweit wie möglich zu reduzieren, in Hinblick auf Gewichtsbeschränkungen, Abmessungen und Kosten.
  • Ein klassisches Verfahren zur Untersuchung eines Materials besteht in der Herstellung eines Probestücks mit einem länglichen Körper, welcher mit einem Kopfstück an jedem Ende ausgestattet ist, und der Montierung des Probestücks in einem Prüfgerät durch Verbinden von Anschlußstücken des Geräts mit jeweils einem Kopfstück des Probestücks, um auf das Probestück eine Belastung in Längsrichtung, wie eine Zugkraft oder eine Kompression, zu übertragen.
  • Mit anisotropen Materialien entsteht ein Problem, wenn die Belastungsrichtung nicht mit einer Symmetrieachse des Materials übereinstimmt (ausseraxiale Prüfung), weil die Hauptrichtungen der Spannung und der Verformung nicht übereinstimmen. Die 1A und 1B verdeutlichen dieses Problem. 1 zeigt ein Probestück 10 eines Verbundmaterials mit Faserverstärkung in Form eines Stabs mit einem länglichen Körper 11, der an seinen Enden mit Kopfstücken 12 und 13 ausgestattet ist. Das Probestück 10 weist eine Faserverstärkung aus planen Schichten auf, die parallel zur Oberfläche des Probestücks übereinander gelagert sind. Die Schichten bestehen aus Gelegen aus unidirektionalen Fasern, die entsprechend einer Achse A, welche einen Winkel θ mit der Längsrichtung L des Probestücks bildet, ausgerichtet sind. Eine Zugbelastung in Richtung L wird auf das Probestück 10 durch Anschlußstücke, die an den Kopfstücken 12 und 13 befestigt sind und mit einem Prüfgerät verbunden sind, ausgeübt. Die Nicht-Übereinstimmung der Richtungen A und L der Spannungen und Verformungen hat eine Heterogenität des Spannungsfeldes zur Folge sowie eine "S"-förmige Torsionsverformung des Probestücks in den fixierten Anschlußstücken, wie in 1B gezeigt. In dieser Abbildung ist die ursprüngliche Form des Probestücks in gestrichelten Linien gezeigt. Die heterogenen Kräfte, die sich während der ausseraxialen Prüfung entwickeln, führen zu fehlerhaften Interpretationen der experimentellen Daten, die den Gesetzmäßigkeiten der anisotropen Materialien nicht entsprechen.
  • Um dieses Probem zu lösen, wurde ein Aufbau wie in 2 gezeigt von J. P Boehler et al. vorgeschlagen in einem Artikel mit dem Titel "Hétérogénité des champs des contraintes et de déformations dans les matériaux anisotropes", Rheologie dse Matériaux anisotrope, Compte Rendu 19e Colloque GFR, Paris nov. 1984, Editions CEPADUES, Toulouse 1986, p. 131–150. In diesem Aufbau sind die Kopfstücke 22 und 23 des Probestücks 20 mit Schneiden 22a und 23a ausgestattet, während die Anschlußstücke 25, 26 die Form von Steigbügeln haben und mit den Schneidenhalterungen 25a und 26a verbunden sind, die jeweils eine Einkerbung haben, gegen deren Kerbe die Schneide 22a, 23a drückt.
  • Während des Prüfversuchs erlaubt der Aufbau eine Rotationsverformung der Kopfstücke des Probestücks um die Achsen, die durch die Kanten der Keilstücke entstehen, und die Freiheit, die den Kopfstücken des Probestücks gegeben wird, erlaubt es, homogene Spannungsfelder und homogene Verformungen über die Länge des Körpers 21 des Probestücks zu erhalten.
  • Diese Lösung wirft jedoch eine gewisse Anzahl von Schwierigkeiten auf.
  • Erstens ist es notwendig, die Schneiden auf jedem Probestück zu bilden, was die Vorbereitung der Prüfung beträchtlich verlängert.
  • Außerdem ist die Position der Rotationsachsen der Kopfstücke durch die Position der Schneiden auf dem Probestück fixiert. Für jede gewünschte Konfigura tion ist es daher notwendig, eine bestimmte Geometrie des Probenstücks vorzusehen.
  • Weiterhin macht es die unvermeidliche Fixierung der Schneiden während des Versuchs unmöglich, eine lineare Auflage zu erhalten und verursacht eine immer bedeutendere Reibung. Die Bearbeitung der Schneiden sowie das Ausmaß der Reibung können nicht kontrolliert werden, so daß die Reproduzierbarkeit der Versuche nicht garantiert werden kann.
  • Schließlich birgt der Aufbau ein Risiko einer winkelmäßigen Instabilität, welches, zusammen mit den anderen oben erwähnten Schwierigkeiten, den Aufbau unbrauchbar für die Materialprüfung im industriellen Maßstab macht.
  • Aus dem Dokument DE-C-671 954 ist ebenfalls eine Vorrichtung zur Zugprüfung bekannt, in welcher die Anschlußstücke so erstellt sind, daß eine Verformung der Probestücke durch Rotation der Kopfstücke um Mittelpunkte, welche im Körper des Probestücks liegen, ermöglicht wird, so daß Verbiegungsbelastungen des Probestücks vermieden werden. Jedes Kopfstück des Probestücks ist mit einem Gewinde ausgestattet und mit einem ersten Teil verschraubt, das eine gekrümmte zylindrische oder sphärische Fläche aufweist, die auf einer gleich geformten Fläche gelagert ist, die von einem zweiten Teil gebildet wird, welches mit dem Prüfapparat verbunden ist.
  • Mit dieser Vorrichtung ist die Fähigkeit zur Verformung durch Rotation der Kopfstücke des Probestücks durch Reibung zwischen den führenden Kontakt-Oberflächen der Anschlußstücke gegeben. So eine Reibung stellt eine bedeutsame Ursache für Abnutzung dar, die es auch in diesem Fall nicht erlaubt, die Reproduzierbarkeit der Versuche zu garantieren.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile aufzuheben, durch Bereitstellen einer Vorrichtung zur Prüfung von anisotropen Materialien, insbesondere von Verbundmaterialien, die zuverlässiger, leicht zu verwirklichen und für eine industrielle Anwendung geeignet ist.
  • Dieses Ziel wird erreicht durch eine Vorrichtung, aufweisend zwei Anschlußstücke mit jeweils einem erstem Teil, der dazu bestimmt ist, mit einem Kopfstück des Probestücks verbunden zu werden, und einem zweiten Teil, der dazu bestimmt ist, mit der Prüfungsmaschine verbunden zu werden, eine Vorrichtung, in welcher, in jedem Anschlußstück das erste und das zweite Teil miteinander verbunden sind über eine Verbindung, die mindestens einen Rotationsfreiheitsgrad um eine Rotationsachse quer zur Längsrichtung der Belastung erlaubt, die auf der Aussenseite des zweiten Teils, auf der gegenüberliegenden Seite des ersten Teils, liegt, so daß im Verlauf eines Versuchs eine Verformung des Werkstücks durch Neigung jeden Kopfstückes in Bezug auf den Körper des Werkstückes um die entsprechende Rotationsachse ermöglicht wird, so daß parasitäre Spannungen ausgeglichen werden können, die durch die Nicht-Übereinstimmung zwischen der Belastungsrichtung und einer Symmetrieachse des Materials verursacht werden, wobei die Verbindung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil jedes Anschlußstücks eine Rolle aufweist, die frei drehbar am zweiten Teil angebracht ist und zwischen den zylindrischen Oberflächen des ersten Teils geführt wird.
  • Daher können mit einer solchen Vorrichtung die Probestücke in Standardformen erzeugt werden, wobei sich verschiedene Orte der Rotationsachsen anbieten, entweder durch verschiedene Anordnungen der Rotationsachsen oder durch mehr oder weniger tiefes Positionieren des Probestücks in den Anschlußstücken. Außerdem kann die Verbindung zwischen dem Probestück und dem Anschlußstück auf übliche Weise verwirklicht werden und stellt kein Risiko der Instabilität oder der Abnutzung durch Reibung dar, was für die Reproduzierbarkeit der Prüfungen schädlich wäre.
  • Es können auch gekrümmte Führungsflächen mit einer sich ändernden Krümmung erzeugt werden, so daß die Position der Achse am Drehpunkt eines Kopfstücks des Probestücks im Verlauf der Drehung desselben sich ändern kann. Diese Anordnung erlaubt es, die Eliminierung von parasitären Zwängen zu optimieren.
  • Die Erfindung wird besser verständlich anhand der nachstehenden Beschreibung, die beispielhaft aber nicht limitierend ist.
  • Auf den angefügten Zeichnungen:
  • zeigen 1A und 1B – wie bereits beschrieben – ein Probestück von anisotropem Material ohne Belastung bzw. unter ausseraxialer Belastung durch die fixierten Anschlußstücke.
  • zeigt 2 – wie bereits beschrieben – eine Einrichtung zur ausseraxialen Prüfung von anisotropen Materialien gemäß dem Stand der Technik;
  • ist 3 eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Prüfung gemäß der Erfindung;
  • ist 4 eine Explosionszeichnung der unterschiedlichen Bestandteile eines Anschlußstücks der Vorrichtung in 3;
  • zeigen 5A und 5B ein Probestück von anisotropem Material ohne Belastung bzw. unter ausseraxialer Belastung durch die Vorrichtung der 3.
  • 3 zeigt eine Prüfungsvorrichtung, aufweisend zwei Anschlußstücke 35, 36, welche die Kopfstücke 32, 33 eines Probestücks 30 aus anisotropen Material, in Form eines flachen Stabs, umschließen, während 4 eine Explosionsansicht der Bestandteile des Anschlußstücks 35 zeigt, wobei das Anschlußstück 36 eine vergleichbare Konfiguration besitzt.
  • Jedes Anschlußstück 35, 36 weist ein erstes Teil 351, 361 auf, welches starr mit einem Kopfstück des Probestücks verbunden ist, und ein zweites Teil 352, 362, welches starr mit einer entsprechenden Platte 41, 42 der Prüfungsmaschine verbunden ist, in diesem Fall ein Zugprüfungsmaschine (unvollständig dargestellt).
  • Jedes der ersten Teile 351, 361 weist einen Führungsweg 353, 363 auf, der aus einer bogenförmigen Öffnung gebildet ist, welche durch zwei Flächen in Form konzentrischer Zylinderflächen von Kreissegmenten begrenzt ist. Die zweiten Teile 352, 362 haben die Form von Steigbügeln, in welchen Rollen 354, bzw. 364, frei drehbar angebracht sind. Die Rollen 354, 364 werden jeweils von Nadellagern in koaxialen Bohrungen gehalten, die in den Flügeln des Bügel 352, respektive 362 gebildet sind. Der Durchmesser der Rollen 354, 364 entspricht ungefähr der Größe der Führungswege 353, 363, so daß die Rollen darin rollen können ohne zu rutschen.
  • Jedes erste Teil 351, 361 weist eine Aussparung 356, 366 auf, in welcher ein Kopfstück des Probestücks aufgenommen werden kann und von der einen Seite der Aussparung 356a, 366a und einem Haltestück oder Gegenstück 357, 367 durch Schrauben 358, 368 umschlossen gehalten werden kann.
  • Jedes zweite Teil 352, 362 weist einen zylindrischen Kopf 359, 369 auf, der mitten aus der den Flügeln entgegengesetzten Seite des Bügels herausragt. Ein Rohr 43, 44 verbunden mit einer Platte 41, respektive 42, der Prüfungsmaschine ist auf dem zylindrischen Kopf eingerastet und ist daran mit einem Bolzen 45, 46 befestigt.
  • Das Probestück 30 ist in der Prüfungsmaschine durch Umschließen der Kopfstücke 32, 33 zwischen den ersten Teilen 351, 361 und den Haltestücken 357, 367 der Anschlußstücke angebracht. 5A zeigt ein Probestück 30 aus anisotropem Material, ähnlich dem aus 1A, sowie – schematisch – die relativen Positionen der Führungswege 535, 363 und der Rollen, 354, 364. Das Material des Probestücks 30 ist z. B. ein Verbundmaterial mit Faserverstärkung, wobei die Fasern entlang einer Symmetrieachse mit einem Winkel θ zur Längsrichtung des Körpers des Probestücks orientiert sind, wobei diese Fasern parallel zu den Flächen des Probestücks sind.
  • Während der Zugbelastung führt die Fähigkeit der Rollen 354, 364, sich im Führungsweg 353, 363 zu drehen, dazu, daß die Kopfstücke 32, 33 sich in Bezug auf den Körper 31 des Probestücks durch Drehung um eine Rotationsachse R, die senkrecht zur Fläche des Probestücks ist, frei verformen können (5B). Das führt zu einem homogenen Belastungsfeld im Körper des Probestücks und zur Abwesenheit einer Torsionsverformung desselben. Die Rotationsachse R ist hier definiert wie die Achse der zylindrischen Flächen, die einen Führungsweg festlegen. 5B zeigt, wie, durch Rollen der Rollen 354, 364, die Teile 351, 361 der Anschlußstücke den Verformungen der Kopfstücke des Probestücks folgen, wobei parasitäre Zwänge an den Kopfstücken freigegeben werden. In 5B ist die ursprüngliche Form des Probestücks als unterbrochene Linie gezeichnet.
  • In dem in 5A und 5B gezeigten Beispiel liegen die Rotationsachsen R im nutzbaren Bereich des Probestücks, d. h. im Körper 31, benachbart zur Verbindung mit den Kopfstücken, 32, 33. Es ist notwendig, daß die Achsen außerhalb des ersten Stücks 351, 361 der Anschlußstücke 35, 36 auf der entgegengesetzten Seite der zweiten Teile liegen, damit sie sich nicht in aufgrund der Fixierung auf den Anschlußstücken unbelasteten Bereichen befinden. Gemäß der speziellen Anforderungen der jeweiligen Prüfung, z. B. Prüfung der elastischen Zugbelastung, Prüfung der Belastung mit Beschädigung des Materials, können die Positionen der Rotationsachsen mehr oder weniger tief im nutzbaren Teil des Probestücks gewählt werden. Zu diesem Zweck ist es ausreichend, unterschiedliche angepaßte Anschlußstücke, d. h. unterschiedliche Sätze von Führungswegen zu verwenden, oder andernfalls das Probestück mehr oder weniger tief im Anschlußstück zu befestigen, wobei die Probestücke alle in gleicher Form erzeugt werden können. Es ist außerdem erwähnenswert, daß die Montage des Probestücks im Anschlußstück einfach und schnell ist und keine winkelmäßige Instabilität aufweist.
  • Im vorangegangenen Beispiel bietet die Montage des Probestücks an jedem Ende einen einzigen Rotationsfreiheitsgrad um eine senkrecht zur Fläche des Probestücks stehende Achse. Diese Montage eignet sich, wenn das vorliegende Material des Probestücks eine Symmetrieachse aufweist, die parallel zur Fläche des Probestücks ist.
  • Schließlich ist es erwähnenswert, daß sich die Anordnungen der 3, 4 nicht nur zur Durchführung von Zugprüfungen, sondern auch zur Durchführung von Kompressionsprüfungen eignen.
  • Im oben Erwähnten sind die Führungsflächen, in welchen die Rollen ohne zu rutschen rollen, kreiszylindrisch oder kugelförmig und definieren somit für jedes Kopfstück des Probestücks eine fixe Rotationsachse oder einen fixen Rotationspunkt.
  • Zum besseren Freigeben von parasitären Zwängen kann es vorzuziehen sein, daß die Position des Rotationspunktes oder der Rotationsachse verändert wird, z. B. durch fortlaufendes Verlängern des entsprechenden Endes des Probestücks je nach Verformung des an diesem Ende befindlichen Kopfstückes.
  • Zu diesem Zweck werden die Führungsflächen mit einem sich ändernden Krümmungsradius ausgestattet, z. B. kontinuierlich oder schrittweise vom Zentrum zu den Seiten ansteigend.
  • Selbstverständlich kann die Lage der Rotationsachse oder des Rotationspunkts der oben betrachteten Richtung entgegengesetzt verändert werden.

Claims (2)

  1. Vorrichtung zur Prüfung von anisotropem Material, insbesondere Verbundmaterial, in Form eines Probestücks (30) mit einem länglichen Körper (31), welcher mit einem Kopfstück (32, 33) an jedem Ende ausgestattet ist, wobei die Vorrichtung aufweist: zwei Anschlußstücke (35, 36) mit jeweils einem erstem Teil (351, 361), der dazu bestimmt ist, mit einem Kopfstück des Probestücks verbunden zu werden, und einem zweiten Teil (352, 362), das dazu bestimmt ist, mit einer Prüfungsmaschine verbunden zu werden, so dass eine Belastung auf das Probestück übertragen werden kann, die eine Längsrichtung hat, die nicht notwendigerweise mit einer Symmetrieachse des Materials übereinstimmt, das erste Teil (351, 361) und das zweite Teil (352, 362) sind in jedem Anschlußstück mit einander verbunden über eine Verbindung, die mindestens einen Rotationsfreiheitsgrad um mindestens eine Rotationsachse quer zur Längsrichtung der Belastung erlaubt, die außerhalb des zweiten Teils, auf der dem ersten Teil zugewandten Seite, liegt, so dass im Verlauf einer Prüfung eine Verformung des Probestücks durch Rotation jedes Kopfstücks in Bezug auf den Körper des Probestücks ermöglicht wird, so dass parasitäre Zwänge freigegeben werden können, die durch die Nicht-Übereinstimmung zwischen der Belastungsrichtung und einer Symmetrieachse des Materials verursacht werden, dadurch gekennzeichnet, dass das die Verbindung zwischen dem ersten Teil (351, 361) und dem zweiten Teil (352, 362) jedes Anschlußstücks eine Rolle (354, 364) aufweist, die drehbar am zweiten Teil angebracht ist und zwischen den zylindrischen Oberflächen des ersten Teils geführt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten, gekrümmten Oberflächen zur Führung eine sich ändernde Krümmung besitzen, so dass die Position der Achse oder des Rotationszentrums für ein Kopfstück des Probestücks während der Rotation desselben variiert.
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