-
Die Erfindung betrifft ein chargenweises
Verfahren zur Herstellung von tertiären Aminocarbonaten, wie zum
Beispiel von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-alkyl]-carbonaten. Die tertiären Aminocarbonate
sind wünschenswert
als Zwischenprodukte bei der Synthese von Arzneistoffen, als Aminhärter für Polyep-oxidverbindungen,
als Katalysatoren bei der Herstellung von Polyurethan und Polyharnstoff
mit vermin-dertem Geruch und auch als Zwischenprodukte bei der Darstellung
von tertiären
Aminoethern, welche selbst als Katalysatoren bei der Herstellung
von Polyurethanen, insbesondere von Polyurethanschaumstoffen (porigem
Polyurethan) von Nutzen sind.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Es besteht gemäß dem Stand der Technik eine
herkömmliche
und routinemäßige Übereinkunft
darüber,
dass der bequemste Weg zur Synthese tertiärer Aminocarbonate in der Umesterung
von Diethylcarbonat (DEC) mit dem passenden Alkanolamin in Anwesenheit
einer breiten Vielfalt von basischen Katalysatoren besteht. Dieser
Weg umfasst die direkte Verarbeitung und liefert vernünftig hohe
Ausbeuten (d. h. >80%).
Allerdings ist der Weg wegen des hohen Preises für das DEC, der beschränkten Liefermöglichkeiten,
den Unsicherheiten über
die künftige
Verfügbarkeit
von DEC und der Belastung durch gewisse administrative Regulierungen
zu bemängeln,
die mit der Handhabung des Nebenprodukts Ethanol verbunden sind.
-
Insbesondere wird das DEC mehr oder
weniger ausschließlich
durch die Reaktion des Ethanols mit Phosgen unter Einsatz einer
Technik hergestellt, die vor mehr als 50 Jahren entwickelt worden
ist. Das Phosgen stellt einen extrem giftigen und korrosiven chemischen
Stoff dar, der zum Verhindern seines Entweichens größter Sorgfalt
bedarf. Während
die Nebenprodukte aus der auf Phosgen basierenden Herstellung von
Diethylcarbonat nicht so giftig sind wie das Phosgen, machen sie
doch als riskante Stoffe eine potentiell mühsame Entsorgung notwendig.
Aufgrund dieser Umweltfragen bestehen Zwänge dahin gehend, den Einsatz
von Phosgen bei der Herstellung von Zwischenprodukten so bald wie
möglich
einzustellen. Die meisten Hersteller von Phosgen gehen daher gegenwärtig mit äußerster
Behutsamkeit bei der Konstruktion neuer Einrichtungen vor, insbesondere
bei Verwendungen, denen besonderes Augenmerk gilt, zum Beispiel
im Zusammenhang mit Diethylcarbonat. Aufgrund der Tatsache, dass
das DEC bei der Synthese von tertiären Aminocarbonaten die Handhabung
von Ethanol zuerst als Rohstoff bei der Herstellung des DEC erforderlich
macht und dann als Nebenprodukt aus dem Verfahren mit dem tertiären Aminocarbonat
anfällt,
entstehen zusätzliche
Kosten in Zusammenhang mit den gesetzlichen Erfordernissen beim
Umgang mit Ethanol.
-
Die Synthese von Bis-[2-(N,N-dialkylamino)-alkyl]-carbonaten
mittels Umesterung des Diethylcarbonats mit tertiären Alkanolaminen
in Anwesenheit eines Katalysators auf Basis von was serfreiem Kaliumcarbonat
ist aus dem US-Patent Nr. 2 691 017 bekannt. Die auf diese Weise
synthetisierten Bis-[2-(N,N-dialkylamino)-alkyl]-carbonate wurden
ferner noch einer Reaktion mit verschiedenen anorganischen und starken
organischen Säuren
unterworfen, um Salze zu bilden, welche in therapeutischer Dosierung
ungiftig sind. Die Ausbeuten der tertiären Aminocarbonate sind jedoch
darin nicht offenbart.
-
Die Verwendung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
(DDC) als Katalysator für
sowohl die Reaktion auf Basis von Alkohol und Isocyanat als auch
die Reaktion auf Basis von Wasser und Isocyanat bei der Bildung
von Polyurethanschaumstoff wird in Willebords et al., J. Cellular
Plastics, 1, (1), S. 76–84,
(Jan. 1965) diskutiert. Allerdings werden darin keine näheren Angaben über die
Herstellung offenbart.
-
In der Patentanmeldung DE-A1-4 203
908 werden Diaminocarbonatverbindungen der Formel R1-OC(=O)-OR2 beschrieben, worin R1 und
R2 tertiäre
Aminogruppen darstellen, die Substituenten in Form von Methyl oder
C2-20-Alkyl, Phenyl oder mit C1-20-Alkyl
substituiertem Phenyl tragen, wobei sie zur Verwendung als Katalysatoren
bei der Herstellung von Polyurethan und Polyharnstoff mit vermindertem
Geruch gedacht sind. Gemäß einem
Beispiel wurde das DDC durch die Reaktion mit 1,26 Gramm-Mol Dimethylcarbonat
und 2,52 Gramm-Mol Dimethylethanolamin in Anwesenheit von Kaliumhydroxid
als Katalysator synthetisiert. Das Nebenprodukt Methanol wurde aus
dem Reaktionsgemisch durch die azeotrope Destillation mit Cyclohexan
entfernt. Die Ausbeute an DDC war 35%.
-
In dem US-Patent Nr. 4 324 739 ist
angegeben, dass die (Dimethylaminoalkyl)-carbonsäureester speziell für den Einsatz
als Aminhärter
für Polyepoxidverbindungen
geeignet sind, und zwar deswegen, weil sie für längere Aushärtezeiten sorgen, was im Ergebnis
gute Verarbeitungseigenschaften zur Folge hat, insbesondere dann,
wenn die Mischungen als Klebstoffe verwendet werden. Gemäß einem
Beispiel wurde das DDC durch die Reaktion von 1 Gramm-Mol Diethylcarbonat
mit 2 Gramm-Mol Dimethylethanolamin unter Einsatz von Kaliumhydroxid
als Katalysator durch Abdestillieren des Nebenprodukts Ethanol über das
obere Ende einer gepackten Destillationssäule mit 80 cm Länge synthetisiert.
Die erhaltene Menge an DDC weist auf eine Ausbeute an DDC von 22%
hin, die auf der Ausgangsmenge an DEC als Edukt (Ausgangsverbindung)
basiert.
-
In dem US-Patent Nr. 5 214 142 ist
ein Verfahren zur Herstellung von Aminoethern durch die Decarboxylierung
der entsprechenden Aminocarbonate unter Verwendung eines geeigneten
Metalloxidkatalysators bei erhöhten
Temperaturen beschrieben. In diesem Patent bezieht sich eine Anzahl
von Beispielen auf die Decaxboxylierung von DDC zur Bildung des
Bis-(2-dimethylaminoethyl)-ethers, einem Polyurethankatalysator, der
im Handel erhältlich
ist und wegen seiner Selektivität
bei der Katalyse der Wasser-Isocyanat-Reaktion beim "Aufblähen" höchst geschätzt wird.
In dem Patent ist die Herstellung von DDC mittels der Reaktion von 1
Mol Diethylcarbonat mit 6 Mol Dimethylethanolamin (3 Mal das stöchiometrisch
Erforderliche) unter Verwendung von 2-Dimethylamino-ethoxid-Natrium
als Katalysator in einem Reaktionsgefäß beschrieben, das mit einer
Destillations-säule
ausgerüstet
ist, die für
die Entfernung des Nebenproduktes Ethanol geeignet ist, während das
Diethylcarbonat in dem Kessel zurückbleibt. In dem Patent ist
angegeben, dass das DDC in einer Reinheit von 98,2% und einer Ausbeute
von 73,8% isoliert wurde, und zwar auf Basis des Edukts Diethyl-carbonat.
Das Dime thylcarbonat wurde ebenfalls als Edukt (Ausgangsmaterial)
verwendet, die gewonnenen Ausbeuten an Aminoether waren jedoch dürftig.
-
Es wurde entdeckt, dass sich das
Dimethylcarbonat (DMC) zur Synthese von tertiären Aminocarbonaten durch teilweises
Umestern von DMC mit einem geeigneten Alkohol (ROH) zur Bildung
eines Zwischenprodukt – Carbonats
der Formel MeOC(O)OR einsetzen lässt.
Dieses Carbonat in Form des Zwischenprodukts lässt sich dann bei einer Umesterung
(TE) mit dem passenden tertiären
Alkanolamin zur Bildung des gewünschten
tertiären
Aminocarbonats verwenden. Durch den umsichtigen Einsatz von Verarbeitungshilfsmitteln (wie
zum Beispiel Cyclohexan zum Aufbrechen des azeotropen Gemisches
Methanol/DMC) und Rückführung des
Alkohols ROH sind die erreichten Ausbeuten an tertiärem Aminocarbonat
mit jenen vergleichbar, wie sie im Falle eines Einsatzes von DEC
erhalten werden.
-
Die Verwendung von DMC anstatt DEC
zur Synthese dieser tertiären
Ami-nocarbonate ist wünschenswert,
da es für
die DMCe mehr Optionen für
die Beschaffung gibt. Das DMC wird nicht nur aus dem Phosgen hergestellt,
sondern es lässt
sich 1. mittels der Technik der oxidativen Carboxylierung in der
Flüssigphase
darstellen (siehe das US-Patent Nr. 4 318 862), wie sie derzeit
von EniChem Synthesis praktiziert wird und 2. mittels der Technik
der oxidativen Carboxylierung in der Dampfphase (EP-B-425 197),
wie sie gegenwärtig
von der Ube Industries praktiziert wird und 3. durch eine Kosynthese
mit Ethylenglykol mittels der Reaktion von Methanol und Ethylencarbonat
in Anwesenheit entweder eines heterogenen Katalysators (US-Patent
Nr. 4 691 041) oder eines homogenen Katalysators (US-Patent Nr.
4 734 518). Diese technischen Verfahren sind entweder nicht geeignet
für die
Gewinnung von DEC oder die Anwender dieser Techniken sahen keinen
Anreiz zum Aufbau von Einrichtungen, die sich für die Synthese von DEC eignen.
-
Obwohl bei den Verfahrenswegen der
oxidativen Carboxylierung giftiges Kohlenmonoxid als Reaktionspartner
eingesetzt wird, sind die Risiken dieser Verfahren signifikant niedriger
als die mit Phosgen verbundenen Risiken. Aufgrund des erhöhten Wettbewerbs
auf dem Markt beträgt
der Preis für
ein Mol DMC seit kurzem ungefähr
die Hälfte
dessen, was ein Mol DEC kostet, und zwar bei einer höheren Menge
als 100 Tonnen jährlich.
Bedauerlicherweise reagiert jedoch das DMC mit den tertiären Aminen,
wobei das entsprechende quaternäre
Ammoniumsalz mit dem Methylcarbonat als Anion erhalten wird (EniChem
Synthesis SpA, siehe "Dimethyl
carbonate Product Bulletin",
S. 9, (1992). Im Falle von DMEA werden diese Materialien zersetzt
und bilden dabei unerwünschte
Nebenprodukte, wenn die Umesterung bei einer Ausstattung für den Chargenbetrieb
versucht wird; die Ausbeute bezüglich
DDC beträgt
typischerweise weniger als 50%. Im Vergleich zum DMC unterliegt
das DEC einer "Bestrafung" durch (unwirtschaftlichen)
Transport, denn 1 Mol DEC hat ein um 31% höheres Gewicht als 1 Mol DMC.
-
Somit ist es aus wirtschaftlichen
Gründen
wünschenswert,
tertiäre
Aminocarbonate (wie zum Beispiel Bis-[2-(dimethylaminoethyl)-carbonat)
aus dem passenden Alkanolamin über
eine Umesterung mit Dimethylcarbonat (DMC) zu synthetisieren. Allerdings
wurden aufgrund der zu Nebenprodukten führenden Reaktionen die tertiären Aminocarbonate
bislang höchst
erfolgreich über
die Umesterung von Diethylcarbonat (DEC) mit dem Alkanolamin synthetisiert.
Das DEC funktioniert gut, aber die aktuellen Kosten sind pro Mol
etwa doppelt so hoch wie beim DMC.
-
Nun wurde jedoch die Entdeckung gemacht,
dass sich das DMC für
die Synthese von tertiären
Aminocarbonaten bei einer Ausrüstung
für den
Chargenbetrieb einsetzen lässt,
und zwar durch eine partielle Umesterung von DMC mit einem geeigneten
Alkohol (ROH) in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators zur Bildung
eines Zwischenprodukts in Form eines Carbonats der Formel MeOC(O)OR.
Dieses Zwischenprodukt in Form eines Carbonats lässt sich dann bei einer Umesterung
mit dem geeigneten Alkanolamin in Anwesenheit eines passenden Katalysators
zur Bildung des gewünschten
tertiären
Aminocarbonats einsetzen. Durch den umsichtigen Einsatz von Verarbeitungshilfsmitteln
(wie zum Beispiel Cyclohexan zum Aufbrechen des azeotropen Gemisches
aus Methanol und DMC) und Rückführung des
Alkohols ROH sind die erreichten Ausbeuten an tertiärem Aminocarbonat
mit jenen vergleichbar, wie sie im Falle eines Einsatzes von DEC
erhalten werden.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es ist daher ein Ziel der Erfindung,
Verfahren und Prozesse für
die Synthese von carboxylierten Aminoethern, wie zum Beispiel von
tertiären
Aminocarbonaten, unter der bevorzugten Verwendung von Dimethylcarbonat
gegenüber
Diethylcarbonat als Ausgangsmaterial (Edukt) zu schaffen. Durch
diese Erfindung werden carboxylierte Aminoether in solch hoher Ausbeute
hergestellt, dass sich das Dimethylcarbonat im Vergleich zum Diethylcarbonat
bevorzugt als Edukt einsetzen lässt.
Beispielsweise ist das zugrundeliegende Verfahren dazu in der Lage,
DMC in di-tertiäre
Aminocarbonate in einer jeweiligen Ausbeute von etwa 90% und Reinheit von
mehr als 99% umzusetzen, wobei eine leicht verfügbare Ausrüstung zur chemischen Verarbeitung
angewendet wird.
-
Der Einsatz von Dimethylcarbonat
ist dabei speziell nicht nur deswegen zu bevorzugen, weil die Kosten
für das
Dimethylcarbonat in typischer Weise niedriger sind als die Kosten
für das
Diethylcarbonat; dabei können
jedoch auch die Kosten aller Rohstoffe und verbrauchten Verarbeitungshilfsmittel,
die während
des Prozesses eingesetzt werden, gleich hoch oder niedriger sein;
und dies trotz der unzulänglichen
Effizienz, die mit dem Einsatz von DMC, das zur Bildung der quaternären Ammoniumsalze
führt,
verbunden ist und wodurch sowohl das Alkanolamin als auch das DMC
verbraucht werden. Somit ist noch ein anderer Vorteil des Verfahrens
darin zu sehen, dass es die Synthese von Aminocarbonaten zu einem
niedrigeren Preis unter Verwendung eines leicht zugänglichen
Rohstoffes möglich
macht. Darüber
hinaus eignet sich die Erfindung in spezieller Weise bei einer Ausrüstung, die
chargenweise in Betrieb ist.
-
Zum Beispiel betrifft eine Ausgestaltung
gemäß der Erfindung
ein 2-stufiges Verfahren zur Synthese eines Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonats,
das die folgenden Schritte umfasst:
-
- i) Reaktion des Dimethylcarbonats mit einem
Alkohol in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators zur Bildung
eines Methylalkylcarbonats und von Methanol, sowie
- ii) Reaktion eines tertiären
Alkanolamins mit dem gemäß Schritt
1 gebildeten Methylalkylcarbonat in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators
zur Bildung eines tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonats und von Methanol, wobei eine gewisse Menge
an tertiärem
Alkanolamin mit dem tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonat unter Bildung von Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat
und einem Alkanol reagiert, und zwar unter solchen Bedingungen,
dass das Methanol und das Alkanol kontinuierlich durch Abdestillieren
entfernt werden, so dass die Reaktionen gemäß den Schritten i) und ii)
in Richtung Synthese des Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonats
ablaufen.
-
Vorzugsweise läuft der Schritt i) gemäß des vorstehenden
Verfahrens unter solchen Bedingungen ab, dass eine gewisse Menge
an Methylalkylcarbonat mit dem Alkohol unter Bildung von Dialkylcarbonat
reagiert. Als Folge davon läuft
der Schritt ii) gemäß dem oben
stehenden Verfahren unter solchen Bedingungen ab, dass eine gewisse
Menge an dem tertiären
Alkanolamin auch mit dem gemäß Schritt
i) gebildetem Dialkylcarbonat reagiert, wobei eine größere Menge
an tertiärem
Aminoalkyl-Alkylcarbonat synthetisiert wird.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, dass Verfahren und Prozesse für die Synthese von carboxylierten
Aminoethern einschließlich
der tertiären
Aminocarbonate in jeweils ausreichend hoher Ausbeute geschaffen
werden, wobei das Methylalkylcarbonat als Edukt eingesetzt wird.
Beispielsweise betrifft eine Ausgestaltung gemäß der Erfindung ein 1-stufiges
Verfahren zur Synthese eines Di-(tert.--aminoalkyl)-carbonats, das den folgenden
Schritt umfasst: Reaktion eines tertiären Alkanolamins mit Methylalkylcarbonat
in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators zur Bildung eines tertiären Aminoalkyl-Alkylcarbonats
und von Methanol, wobei eine gewisse Menge an tertiärem Alkanolamin
mit dem tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonat unter Bildung von Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat
und einem Alkanol reagiert, und zwar unter solchen Bedingungen,
dass das Methanol und das Alkanol kontinuierlich durch Abdestillieren
entfernt werden, so dass die Reaktionen in Richtung Synthese des
Di--(tert.-aminoalkyl)-carbonats
ablaufen.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
betrifft die Erfindung ein 2-stufiges Verfahren zur Synthese von
Bis-2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat, wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfasst:
-
- i) Reaktion des Dimethylcarbonats mit Isopropanol
in Anwesenheit eines Um-esterungskatalysators und eines azeotropen
Mediums zur Bildung von Methylisopropylcarbonat und Methanol unter
solchen Bedingungen, dass das Methylisopropylcarbonat mit dem Isopropanol
unter Bildung von Di-isopropylcarbonat reagiert,
- ii) Reaktion des 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanols mit dem gemäß Schritt
i) gebildeten Methylisopropylcarbonat in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators
unter Bildung von Isopropyl-2-dimethylaminoethylcarbonat und Methanol
unter solchen Bedingungen, dass das 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol
auch mit dem gemäß Schritt
i) gebildeten Di-isopropylcarbonat unter Darstellung einer größeren Menge
an Isopropyl-2-dimethylaminoethylcarbonat reagiert,
-
worin das 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol
mit dem gemäß Schritt
ii) gebildetem Isopropyl- -2-dimethylaminoethylcarbonat
unter Darstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]- -carbonat und Isopropanol
reagiert,
und zwar unter solchen Bedingungen, dass das Methanol
und das Isopropanol kontinuierlich durch Abdestillieren entfernt
werden, so dass die Reaktionen gemäß den Schritten i) und ii)
in Richtung Synthese von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
ablaufen.
-
Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausgestaltung betrifft die Erfindung ein 1-stufiges Ver-fahren zur Synthese
von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat, wobei das Verfahren
den folgenden Schritt umfasst: Reaktion von 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol
mit Methylisopro pylcarbonat in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators
zur Bildung von Isopropyl-2-dimethylaminoethyl und Methanol, wobei
das 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol mit dem Isopropyl--2-dimethylaminoethylcarbonat
unter Bildung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]--carbonat und Isopropanol
reagiert,
und zwar unter solchen Bedingungen, dass das Methanol
und das Isopropanol kontinuierlich durch Abdestillieren entfernt
werden, so dass die Reaktionen in Richtung Synthese des Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonats
ablaufen.
-
Darüber hinaus ist es auch ein
Ziel der Erfindung, Verfahren und Prozesse für die Synthese von Aminoethern
einschließlich
der Bis-[2-(N,N-dialkylamino)-alkyl]-ether (BDEE) zu schaffen. Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird der Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]--ether durch ein Verfahren synthetisiert,
das die folgenden Schritte aufweist:
-
- i) Synthetisieren von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
mittels eines der oben stehend beschriebenen Verfahren und
- ii) das Kontaktieren des gemäß Schritt
i) dargestellten Bis-[2-(N,N-dimethylamino)- -ethyl]-carbonats mit einem Metalloxidkatalysator
unter solchen Bedingungen, dass die Synthese des Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-ethers
bewirkt wird.
-
Die oben stehend beschriebenen Verfahren
zur Synthese von Aminoethern können
ferner noch ein Verfahren zur Raffination von Aminoethern mit einschließen, welche
auf diese Weise hergestellt werden. In speziellerer Weise umfasst
der Raffinationsprozess den Reinigungsschritt der Aminoether durch
die Vakuumdestillation.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, Verfahren und Prozesse für
die Synthese von Tetramethylethylendiamin (TMEDA) zu schaffen. Gemäß einer
Ausgestaltung betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Synthese
von Tetramethylethylendiamin, das die folgenden Schritte umfasst:
-
- i) Synthetisieren von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
mittels eines der oben stehend beschriebenen Verfahren und
- ii) das Kontaktieren des gemäß Schritt
i) dargestellten Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]--carbonats mit einem Metalloxidkatalysator
unter solchen Bedingungen, dass die Synthese des Tetramethylethylendiamins
bewirkt wird.
-
Zusätzliche erfindungsgemäße Ziele
und Ausgestaltungen der Erfindung dürften unten stehend aus der
weiteren Beschreibung der Erfindung offenkundig sein.
-
Kurze Beschreibung der
Figuren
-
Die 1 zeigt
einen experimentellen Destillationsapparat.
-
Die 2 stellt
einen Entwurf eines Flußdiagramms
für den
Raffinierschritt (Rektifizierschritt) dar.
-
Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
-
Für
die Zwecke dieser Erfindung dienen die folgenden Abkürzungen
und Definitionen:
BDEE: Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-ether
DDC:
Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
DEC: Diethylcarbonat
DiiPC:
Di-isopropylcarbonat
DinPC: Di-n-propylcarbonat
DiReC: Dialkylcarbonat
DMC: Dimethylcarbonat
DMEA:
2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol = Dimethylethanolamin
DMEAiPC:
[2-(N,N-Dimethylamino)-ethyl]-isopropylcarbonat
EDC: Ethyl-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
GC:
Gaschromatograph oder gaschromatographisch
g: Gramm
K2CO3: Kaliumcarbonat
MDC:
Methyl-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
MiPC: Methylisopropylcarbonat
MReC:
Methylalkylcarbonat
Rückflussverhältnis: (ml
pro Minute an Destillationsprodukt, das wieder zur Säule zurückfließt) zu (ml
pro Minute an angefallenem Destillationsprodukt)
ReOH:
für die
Umesterung von DMC geeigneter Alkohol
ROH: ein Alkohol
TMEDA:
Tetramethylenethylendiamin
Ausbeute: (Mole pro verwertbarem
Produkt/theoretisch maximal möglichen
Molen an Produkt) × 100%
%:
Gew.-% mit Ausnahme von molaren Ausbeuten.
-
Die Verfahren gemäß der Erfindung umfassen Umesterungen
sowohl in 1 Schritt als auch 2 Schritten für die Synthese von carboxylierten
Aminoethern.
-
Das 2-stufige Verfahren macht es
erforderlich, das Dimethylcarbonat partiell mit einem geeigneten
Alkohol in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators umzuestern,
wobei ein gemischtes Methylalkylcarbonat anfällt, das im Anschluss daran
mit dem passenden tertiären
Alkanolamin zur Darstellung des gewünschten tertiären Aminocarbonats
umgeestert wird.
-
Beispielsweise umfasst eine Ausgestaltung
des 2-stufigen Verfahrens zur Synthese eines Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonats
die folgenden Schritte:
-
- i) Reaktion des Dimethylcarbonats mit einem
Alkohol in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators zur Bildung
eines Methylalkylcarbonats und von Methanol, sowie
- ii) Reaktion eines tertiären
Alkanolamins mit dem gemäß Schritt
1 gebildeten Methylalkylcarbonat
-
in Anwesenheit einer wirksamen Menge
eines Umesterungskatalysators zur Bildung eines tertiären Aminoalkyl-Alkylcarbonats
und von Methanol, wobei eine gewisse Menge an tertiärem Alkanolamin
mit dem tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonat unter Bildung von Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat
und einem Alkanol reagiert. Das Verfahren der Schritte i) und ii)
findet unter solchen Bedingungen statt, dass das Methanol und das Alkanol
kontinuierlich durch Abdestillieren entfernt werden, so dass die
Reaktionen gemäß den Schritten
i) und ii) in Richtung Synthese des Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonats
ablaufen.
-
Die Gleichgewichtskonstanten für diese
Reaktionen, die in der unten stehenden Tabelle dargestellt werden,
sind mit den Konstanten anderer Umesterungsreaktionen vergleichbar.
Weiterhin werden die Umesterungsreaktionen, wie die Fachleute auf
diesem Gebiet wissen dürften,
beispielsweise durch das Entfernen eines Nebenproduktes in Form
von Alkohol angetrieben, um den Umkehrreaktionen entgegen zu wirken.
-
Gleichgewichtskonstanten
für die
Umesterungsreaktionen
-
Vorzugsweise sind die Edukte im Wesentlichen
trocken, das heisst, sie enthalten nicht mehr als 0,1 Gew.-% Wasser
und vorzugsweise nicht mehr als 0,050 Gew.-% Wasser. Bei dieser
Reaktion ist die Anwesenheit von Wasser von Nachteil, da es den
Katalysator hemmt oder gar zerstört.
Allerdings kann in dem Fall, dass mehr als 0,1 Gew.-% an Wasser
in dem Reaktionsgemisch vorhanden sind, die Menge an dem Umesterungskatalysator
im Schritt i) in passender Weise erhöht werden, um das Wasser auszugleichen.
-
Vorzugsweise läuft der Schritt i) des oben
stehenden Verfahrens unter solchen Bedingungen ab, dass eine gewisse
Menge an dem Methylalkylcarbonat mit dem Alkohol unter Bildung des
Dialkylcarbonats reagiert. In Folge dessen läuft der Schritt ii) vorzugsweise
unter solchen Bedingungen ab, dass eine gewisse Menge an tertiärem Alkanolamin
mit dem in Schritt ii) gebildeten Dialkylcarbonat reagiert, wobei
eine noch größere Menge
an tertiärem
Aminoalkylcarbonat erzeugt wird.
-
In Bezug auf den Schritt i) sollte
der Alkohol einen Siedepunkt von wenigstens 5°C unterhalb des Siedepunkts
des tertiären
Alkanolamins aufweisen, und 5°C
oberhalb des Siedepunkts von Methanol, der bei einem Druck von 1
Atmosphäre
64,7°C beträgt. Vorzugsweise
hat der Alkohol einen Siedepunkt von mindestens 10°C unterhalb
des Siedepunkts von dem tertiären
Alkanolamin. Der Schritt i) läuft
am besten mit einem Überschuss
an Alkohol ab. Beispiele für
bevorzugte Alkohole werden aus der Gruppe ausgewählt, die aus Ethanol, Isopropanol,
n-Propanol, n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol und Isomeren
des Amylalkohols besteht. Die höchste
Präferenz
unter diesen Alkoholen besteht bei I-sopropanol, n-Propanol, n-Butanol und
dem sek.-Butanol.
-
Der Umesterungskatalysator gemäß Schritt
i) wird aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Natriumalkoxiden, Kaliumalkoxiden, Lithiumalkoxiden, Cäsiumalkoxiden
und Kaliumcarbonat besteht. Vorzugsweise ist der Katalysator einer
aus der Gruppe Kaliumcarbonat, Natriummethoxid oder Kaliumalkoxid.
Allerdings lassen sich aber auch andere Katalysatoren, die aus dem
Stand der Technik bekannt sind, für die Zwecke der Erfindung
einsetzen, was Fachleute auf diesem Gebiet erkennen werden.
-
Vorzugsweise läuft der Reaktionsschritt i)
in Anwesenheit einer wirksamen Menge an einem azeotropen Mittel
ab. Das azeotrope Medium wird vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Cyclohexan, n-Heptan,
einem Isomerengemisch aus Heptan, n-Hexan, einem Isomerengemisch
aus Hexan, Toluol und Trichlorethylen besteht. Das Cyclohexan wird
am meisten bevorzugt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
des 2-stufigen Verfahrens wird das Bis-[2-(N,N--dimethylamino)-ethyl]-carbonat mittels
eines Verfahrens synthetisiert, das die folgenden Schritte umfasst:
-
- i) Reaktion des Dimethylcarbonats mit Isopropanol
in Anwesenheit einer wirksa-men Menge eines Umesterungskatalysators
und einer wirksamen Menge an einem azeotropen Medium zur Bildung
von Methylisopropylcarbonat und Methanol unter solchen Bedingungen,
dass das Methylisopropylcarbonat mit dem Isopropanol unter Bildung
von Di-isopropylcarbonat reagiert,
- ii) Reaktion des 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanols mit dem gemäß Schritt
i) gebildeten Methylisopropylcarbonat in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators
unter Bildung von Isopropyl-2-dimethylaminoethylcarbonat und
Methanol unter solchen Bedingungen, dass das 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol
auch mit dem gemäß Schritt
i) gebildeten Di-isopropylcarbonat unter Darstellung einer größeren Menge
an Isopropyl-2-dimethylaminoethyl-carbonat reagiert,
-
wobei das 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol
mit dem gemäß Schritt
ii) gebildetem Isopropyl-2-dimethylaminoethylcarbonat
unter Darstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
und Isopropanol reagiert, und zwar
unter solchen Bedingungen,
dass das Methanol und Isopropanol kontinuierlich durch Abdestillieren
entfernt werden, so dass die Reaktionen gemäß den Schritten i) und ii)
in Richtung Synthese von Bis--[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
ablaufen.
-
Gemäß dieser bevorzugten Ausgestaltung
ist der Umesterungskatalysator im Schritt i) vorzugsweise Natriummethoxid
oder Kaliumcarbonat, während
der Umesterungskatalysator im Schritt ii) vorzugsweise das Kaliumcarbonat
darstellt, wobei das azeotrope Medium vorzugsweise das Cyclohexan
ist. Für
den chargenweisen Betrieb ist der empfohlene Reinheitsgrad das Kaliumcarbonat
extra fein von Armand Products.
-
Die Gesamtumesterung lässt sich
als reaktive Chargendestillation ausführen, bei der sämtliche
Reaktionen in einem Kessel ablaufen. Das Abziehen von Methanol und
Isopropanol über
das Kopfende ist wichtig für
das Antreiben der einschlägigen
Reaktionen bis zu deren Vervollständigung. Auf der Grundlage
von Laborversuchen werden mit Reaktionszeiten von 3 bis 15 Stunden
für den
jeweiligen TE-Austausch
Ausbeuten an DDC von ungefähr
85% produziert. Dies ermöglicht
vernünftigerweise
einen weiten Bereich von einstellbaren Parametern für den Aufbau
der Säule
einschließlich
des Rückflussverhältnisses,
die Leistungseinstellungen für
den Aufkocher und Kondensator (Verflüssiger) usw., um die jeweilige
Zeitdauer für
den TE-Austausch bei weniger als 15 Stunden zu halten.
-
Wichtig zum Verständnis der beiden TE-Austauschvorgänge ist,
dass die Reaktionen und Trennungen eng miteinander verkoppelt sind:
die Destillationen lassen sich nicht durchführen, wenn die Reaktionen nicht ablaufen,
andererseits werden die gewünschten
Reaktionen nicht effizient vorankommen, wenn die Nebenprodukte in
Form der Alkohole nicht mit ausreichend hoher Geschwindigkeit entfernt
werden. Aufgrund der Tatsache, dass eine Anzahl von azeotropen Medien
einbezogen sein können,
ist der jeweilige TE-Austausch weiter dadurch verkompliziert, dass
die falschen Komponenten nach oben entweichen, wenn die TE-Reaktionen
nicht ordnungsgemäß ablaufen.
Zum Maximieren der Effizienz sollte darauf geachtet werden, dass
dann, wenn entweder die Reaktionen oder Trennungen schiefgehen,
das heisst, nicht in der ordnungsgemäßen Abfolge vorankommen, der
gesamte Ablauf zu viel Zeit beansprucht und unannehmbare Mengen
an Nebenprodukten gebildet werden.
-
Der Schritt i) wird bei Atmosphären- oder Überdruck
durchgeführt
und ist an die im obersten Ende herrschende Temperatur wegen der
Kühlwassertemperatur
für den
Kondensator gebunden, wobei diese Temperatur für die Verflüssigung von Cyclohexan und
Methanol (Siedepunkt = 54°C)
erforderlich ist und es sich im Kessel aufgrund der Zersetzung um
erhöhte
Temperaturen (ca. >150°C) handelt.
Die Reaktionskinetik ist schnell genug, so dass die Zeitdauer für den Chargenzyklus
an die physikalischen Abhängigkeiten
des Systems gebunden ist, das heisst, Aufkocher-und Kondensatorleistung,
die Säulengröße und Druckabfall
usw.
-
Das in der ersten Reaktion produzierte
Methanol bildet ein binäres
azeotropes Gemisch (Medium) mit DMC (wobei etwa 30 Gew.-% DMC enthalten
sind), das bei 63,8°C
siedet. Der Effekt der Zugabe von Cyclohexan ist ein zweifacher:
(1) wird dadurch das azeotrope Gemisch aus Methanol und DMC unterdrückt, wodurch
Verluste an DMC über
das oberste Ende verringert werden und (2) wird dadurch das Entfernen
von Methanol durch die Bildung eines niedrig siedenden azeotropen
Gemisches aus Cyclohexan und Methanol (54°C) erleichtert. Die Verluste
an DMC über
das oberste Ende werden auf etwa 2 Gew.-% des Destillats vermindert.
-
Im allgemeinen beeinträchtigt das
Rückflussverhältnis nicht
die Gesamtumsetzung von DMC zu DDC, weil azeotrope Zusammensetzungen
eine Rolle spielen und so bei einem erhöhten Rückfluss keine weitere Abtrennung
stattfindet. Allerdings wurde durch Laboruntersuchungen aufgezeigt,
dass ein jeweils höheres Rückflussverhältnis (10
: 1 gegenüber
3 : 1) die Verlustmenge von DMC noch weiter auf weniger als 1% vermindert,
wobei jedoch die verlängerte
Chargenzeitdauer und der Energieverlustfaktor in der Tat mögliche,
variable Kosteneinsparungen kompensieren bzw. außer Kraft setzen.
-
Während
des Schritts ii) sollte die Temperatur im Kessel und die gesamte
Reaktionszeit zur Verminderung der im Kessel gebildeten Verunreinigungen
minimiert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass das Isopropanol
bei jeweils vermindertem Druck (400 bis 100 mg Hg) entfernt wird;
auf diese Weise wird eine Kesseltemperatur unterhalb von 95°C aufrechterhalten;
die vorstehende Forderung wird auch durch den Einsatz niedrigerer
Rückflussverhältnisse
zur Erniedrigung der Verweilzeit-Temperatur
erreicht.
-
Mit relativ trockenen Rohstoffen
(<0,1 Gew.-% an
Wasser) scheinen die Prozessbedingungen weder hinsichtlich des Stoffaustausches
noch im Hinblick auf die Kinetik beschränkt zu sein; stattdessen besteht
eine Begrenzung hinsichtlich des Gleichgewichts, wobei sie durch
das Ausmaß der
Methanolentfernung bei der ersten Reaktion gesteuert werden, und
durch Isopropanol bei der zweiten. Dies wird durch das Ausmaß des Wärmeabtransports
im Kondensator erzwungen, das wiederum von der Temperatur des Kühlmittels
im Kondensator und der jeweils erforderlichen Verflüssigungstemperatur
abhängig
ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
führt die
Erfindung zu einem 1-stufigen Verfahren zur Synthese von Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat.
Das Verfahren umfasst den Schritt, ein tertiäres Al kanolamin mit Methylalkylcarbonat
in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators zur Bildung eines tertiären Aminoalkyl-Alkylcarbonats
und von Methanol zur Reaktion zu bringen, wobei eine gewisse Menge
an dem tertiärem
Alkanolamin mit dem tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonat unter Bildung von Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat
und einem Alkanol reagiert, und zwar unter solchen Bedingungen,
dass das Methanol und das Alkanol kontinuierlich durch Abdestillieren
entfernt werden, so dass die Reaktionen gemäß den Schritten i) und ii)
in Richtung Synthese des Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonats ablaufen,
und zwar unter der Voraussetzung, dass das Methylalkylcarbonat nicht
in Form von Dimethylcarbonat vorliegt.
-
Das Methylalkylcarbonat kann aus
der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Methylisopropylcarbonat, Methyl-n-propylcarbonat,
Methylethylcarbonat, Methyl-n-butylcarbonat, Methyl-sek.-butylcarbonat,
Methyl-tert.-butylcarbonat und einem Isomerengemisch von Methylamylcarbonat
besteht. Vorzugsweise liegt das Methylalkylcarbonat in Form von
Methylisopropylcarbonat, Methyl-n--propylcarbonat, Methyl-n-butylcarbonat und
Methyl-sek.-butylcarbonat vor.
-
Unter gewissen Umständen besteht
die Bevorzugung, dass die Reaktion eines tertiären Alkanolamins mit einem
Methylalkylcarbonat in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators
unter Anwesenheit eines azeotropen Mediums abläuft. Das azeotrope Medium wird
vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die aus Benzol, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, Cyclohexan, n-Heptan, einem Isomerengemisch aus Heptan,
n-Hexan, einem Isomerengemisch aus Hexan, aus Toluol und Trichlorethylen
besteht. Die höchste
Präferenz
kommt dem Cyclohexan zu. Die azeotropen Medien sind gemäß der Erfin dung
für das
Niedrighalten der Temperatur im Kessel sowie die Minimierung der
Nebenprodukte zweckmäßig.
-
Im Hinblick auf die Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in Betracht zu ziehende Beispiele für das tertiäre Alkanolamin schließen das
2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol, 2-(N,N-Dimethylamino)-1-methylethanol,
3-(N,N-Dimethylamino)-propanol, 2-(N,N-Diethylamino)-ethanol sowie das
4-(2-Hydroxyethyl)-morpholin mit ein. Diese Auflistung stellt keine
Beschränkung
dar, da Fachleute auf diesem Gebiet erkennen dürften, dass die Wahl des tertiären Alkanolamins
von dem gewünschten
Produkt in Form des Di-tert.-aminoalkylcarbonats abhängig ist.
-
Vorzugsweise wird der Umesterungskatalysator
bei der Reaktion eines tertiären
Alkanolamins mit Methylalkylcarbonat aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Natriumalkoxiden, Kaliumalkoxiden, Lithiumalkoxiden, Cäsiumalkoxiden
und Kaliumcarbonat besteht. Die höchste Präferenz aus dieser Auflistung
kommt dabei dem Kaliumcarbonat zu.
-
In bevorzugter Weise wird das Di-tert.-aminoalkylcarbonat
in den oben stehend beschriebenen Verfahren aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Bis-[2-(N,N-dimethylami-no)-ethyl]-carbonat, Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-1-methylethyl]-carbonat,
Bis-[3-(N,N-dimethylamino)-propyl]-carbonat,
Bis-[2-(N,N-diethylamino)-ethyl]-carbonat und Bis-(2-N-morpholinoethyl)-carbonat
besteht.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
des 1-stufigen Verfahrens wird das Bis-[2-(N,N--dimethylamino)-ethyl]-carbonat mittels
des Verfahrens produziert, das den folgenden Schritt umfasst: Reaktion
des 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanols mit Methylisopropylcarbonat in
Anwesenheit eines Umesterungskatalysators unter Bildung von Isopropyl-2-dimethylaminoethylcarbonat
und Methanol, wobei das 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol mit dem Isopropyl-2-dimethylaminomethylcarbonat
unter Darstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
und Isopropanol reagiert, und zwar unter solchen Bedingungen, dass
das Methanol und Isopropanol kontinuierlich durch Abdestillieren
entfernt werden, so dass die Reaktionen in Richtung Synthese des
Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonats ablaufen.
-
Gemäß dieser bevorzugten Ausgestaltung
ist der Umesterungskatalysator vorzugsweise Kaliumcarbonat.
-
Erfindungsgemäß kommen dabei auch Verfahren
und Prozesse zur Synthese von Aminoethern, wie zum Beispiel von
Bis-[2-(N,N-dialkylamino)-alkyl]-ethern in Betracht. Die Verfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung
sind für
die Synthese von substituierten oder nicht substituierten Aminoethern
von Nutzen, wie zum Beispiel von solchen, die von den Formeln ROR4 oder ROR5 umfasst
werden, worin R den Rest einer organischen, Stickstoff enthaltenden
Verbindung bedeutet, R4 Wasserstoff, Halogen,
Amino, Hydroxyl oder den Rest einer organischen Verbindung darstellt
und R5 Amino, Hydroxyl oder den Rest einer
organischen Verbindung bedeutet. Sowohl die Substituenten R und
R4 als auch die Substituenten R und R5 können jeweils
für sich
zusammen einen vollständigen
Ring bilden, der substituiert oder nicht substituiert sein kann.
Bevorzugte Aminoether schließen
Bis-[2-(N,N-dialkylamino)-alkyl]-ether mit ein, die durch solche
Verbindungen von (N,N-dialkyl-amino)-alkyl]-ethern gekennzeichnet
sind, welche durch die Formel R1R2NR3OR3NR2R1 charakterisiert sind,
worin R1 eine Methyl- oder Ethylgruppe bedeutet,
R2 eine Methyl- oder Ethylgruppe bedeutet
und R3 einen bivalenten Alkylenrest darstellt,
der 2 bis zu 4 Kohlenstoffatome aufweist. Andere bevorzugte Aminoether
sind durch die Formeln R1R2NR3OR4 oder R1R2NR3OR5 gekennzeichnet, worin R1,
R2, R3, R4 und R5 die oben
angegebenen Bedeutungen aufweisen. Der Erläuterung dienende Aminoether,
die mittels der Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung synthetisiert werden, schließen beispielsweise den Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-ether,
Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-1-methylethyl]-ether, Bis-[3-N,N-dimethylamino)-propyl]-ether, Bis-[2-(N,N-diethylamino)-ethyl]-ether,
Bis-[2-(N,N-diethylamino)-1-methylethyl]-ether, Bis-[2-(N,N-diethylamino)-propyl]-ether, 2,2-Dimorpholindiethylether,
(2-Dimethyl-aminoethyl-3-dimethylaminopropyl)- ether, das 4-(2-Methoxyethyl)-Morpholin,
N-Methylmorpholin sowie das N-Ethylmorpholin und dgl. mit ein. Der
bevorzugte Bis-[2-(N,N-dialkylamino)-alkyl]-ether ist der Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-ether.
Als Erläuterung
geeignete Bis-[2-(N,N-dialkylamino)-alkyl]-ether, welche sich mittels
der Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung synthetisieren lassen, sind in den US-Patenten Nr 3 330
782, 3 400 157, 3 426 072, 3 480 675, 3 957 875, 4 177 212 und 4
247 482 beschriebenen Stoffe, wobei deren Offenbarungen hierin Eingang
finden.
-
Beispielsweise wird in der vorliegenden
Ausgestaltung der Erfindung ein Aminoether durch ein Verfahren synthetisiert,
das die folgenden Schritte umfasst:
-
- i) Synthese eines carboxylierten Aminoethers,
wie zum Beispiel eines Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonats durch ein Verfahren unter
Einbeziehung des Schrittes: Reaktion eines tertiären Alkanolamins mit einem
Methylalkylcarbonat in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators
(wie er zum Beispiel oben stehend beschrieben ist) zur Bildung eines
tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonats und von Methanol,
wobei eine gewisse
Menge an dem tertiären
Alkanolamin mit dem tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonat
unter Bildung eines carboxylierten Aminoethers und einem Alkanol
reagiert,
und zwar unter solchen Bedingungen, dass das Methanol
und das Alkanol auf Basis kontinuierlichen Abdestillierens entfernt
werden, so dass die Reaktionen in Richtung Synthese des carboxylierten
Aminoethers ablaufen, sowie
- ii) Kontaktieren des gemäß Schritt
i) synthetisierten Aminoethers mit einem Katalysator auf Basis eines
Metalloxids unter solchen Bedingungen, dass eine Synthese der Aminoether
bewirkt wird.
-
Der Metalloxidkatalysator wird aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus 1 oder mehreren Oxiden von Magnesium, Aluminium, Calcium,
Strontium, Gallium, Beryllium, Barium, Scandium, Yttrium, Lanthan,
Cer, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium,
Lutetium, Ytterbium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram, Titan, Zirconium,
Hafnium, Vanadium, Eisen, Kobalt, Nickel, Zink, Silber, Cadmium,
Bor, Indium, Silizium, Germanium, Zinn, Blei, Arsen, Antimon und
Wismut oder deren Gemischen bestehen. Vorzugsweise umfasst der Metalloxidkatalysator
Magnesium-und Alumiminiumoxid, wie zum Beispiel ein aus Magnesium und
Aluminium gemischtes Metalloxid.
-
Beispielsweise lässt sich ein Aminoether, wie
zum Beispiel der Bis-[2-(N,N-dimethylamino)--ethyl]-ether mittels eines Verfahrens
synthetisieren, welches die folgenden Schritte umfasst:
-
- i) Synthese von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
mittels eines Verfahrens, welches den folgenden Schritt umfasst:
Reaktion
des 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanols mit Methylisopropylcarbonat in
Anwesenheit eines Umesterungskatalysators (vorzugsweise Kaliumcarbonat)
unter Bildung von Isopropyl-2-dimethylaminoethylcarbonat und Methanol,
wobei
das 2-(N,N-Dimethylamino)-ethanol mit dem Isopropyl-2-dimethylaminoethylcarbonat
unter Darstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
und Isopropanol reagiert,
und zwar unter solchen Bedingungen,
dass das Methanol und Isopropanol kontinuierlich durch Abdestillieren entfernt
werden, so dass die Reaktionen in Richtung Synthese des Bis- [2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonats
ablaufen; sowie
- ii) Kontaktieren des gemäß Schritt
i) synthetisierten Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonats mit einem
Katalysator auf Basis eines Metalloxids unter solchen Bedingungen,
dass eine Synthese des Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-ethers
bewirkt wird. Dieser letztgenannte Schritt, das heisst der Schritt
ii), ist manchmal auch als Krackschritt bekannt.
-
Vorzugsweise wird das Methylalkylcarbonat
(zum Beispiel Methylisopropylcarbonat) durch die Reaktion von Dimethylcarbonat
mit einem Alkohol (wie zum Beispiel Isopropanol) in Anwesenheit
eines Umesterungskatalysators (vorzugsweise Natriummethoxid) und
einem azeotropen Medium (vorzugsweise Cyclohexan) zur Synthese eines
Methylalkylcarbonats (wie zum Beispiel Methylisopropylcarbonat)
und Methanol gebildet. Vorzugsweise läuft diese Reaktion unter solchen
Bedingungen ab, dass das Methylalkylcarbonat mit dem Alkohol unter
Bildung eines Dialkylcarbonats reagiert. In ähnlicher Weise besteht die
Präferenz,
dass die Reaktion unter solchen Bedingungen abläuft, dass das tertiäre Alkanolamin
mit dem Dialkylcarbonat unter Bildung einer größeren Menge an Aminoalkylcarbonat
reagiert.
-
Die Bedingungen, die eine Synthese
des Aminoethers einschließlich
des Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-ethers bewirken, wie im Hinblick
auf den Schritt ii) gemäß der vorliegenden
Ausgestaltung beabsichtigt ist, werden in der Fachwelt gut verstanden.
Beispielsweise sind derartige Bedingungen in dem US-Patent Nr. 5
214 142 (King) beschrieben; der gesamte Inhalt dieser Schrift sei
hierin durch diese Bezugnahme aufgenommen. Die Herstellung des Metalloxidkatalysators
wird durch Verfahren durchgeführt,
die gemäß dem Stand
der Technik bekannt sind, wie zum Beispiel in dem US-Patent Nr.
5 214 142 (King) beschrieben ist.
-
Die Rohprodukte des Aminoethers,
die mittels der oben beschriebenen Verfahren dargestellt werden, lassen
sich durch Destillation abtrennen. Somit können die oben beschriebenen
Verfahren zur Herstellung von Aminoethern ferner noch ein Verfahren
zum Raffinieren (Rektifizieren) der auf diese Weise synthetisierten
Aminoether mit einschließen,
wobei das Verfahren den Schritt umfasst, die Aminoether durch eine
Destillation im Vakuum zu raffinieren (weiter zu reinigen). Beispielsweise
lässt sich
ein rohes Reaktionsprodukt einer Abtrennung durch Destillieren bei
atmosphärischem
oder vermindertem Druck über
eine gepackte Destillationssäule unterwerfen.
-
Das Konzept eines Flussdiagramms
für den
Raffinierschritt ist in der 2 dargestellt.
Das während des
Schritts der Umesterung synthetisierte DDC wird in einem Krackschritt
zu BDEE umgesetzt, wobei dieser Schritt noch an anderer Stelle diskutiert
wird. Der Strom mit dem rohen BDEE enthält das BDEE, Heptan, -welches
als Verdünnungsmittel
diente -, eine geringe Menge an nicht in die Reaktion eingegangenem
DCC, eine geringe Menge an DMEA, das entweder als ein Nebenprodukt
aus dem Krackschritt oder aus dem Umesterungsschritt mitgeschleppt
worden war, das Nebenprodukt TMEDA sowie sowohl leichte als auch
schwere (andere) Nebenprodukte.
-
Der Strom mit dem rohen BDEE wird
in einer weiteren Charge raffiniert. Ganz leichte Stoffe, hier als nicht
kondensierbare Stoffe bezeichnet, werden durch ein Vakuumsystem
abventiliert, von wo aus sie zum Abfackeln entlüftet oder mit Wasser ausgewaschen
und erforderlichenfalls mit kaustischer Sodalösung behandelt werden können, wonach
sie zu einer Einrichtung zur Behandlung von Abwasser geschickt werden.
Die kondensierbaren Leichtprodukte werden über das oberste Ende (am Kopf)
entfernt und abgebrannt. Ebenso wird das Heptan am obersten Ende
entfernt und in den Krackschritt zurückgeführt. Das TMEDA kann je nach Wunsch
aufgefangen werden. Das DMEA lässt
sich in den Umesterungsschritt zurückführen. Das BDEE wird über das
oberste Ende als das Hauptprodukt entfernt. Der schwere Rückstand
wird aus dem Kessel ablaufen gelassen und ist mit den anderen flüssigen Abfällen zu
entsorgen.
-
Gemäß einer Ausgestaltung gemäß der oben
stehend beschriebenen Krackreaktion wird das DDC zum Bis-(2-dimethylaminoethyl)-ether
(BDEE) in Dampfform über
einen speziell formulierten Hydrotalcitkatalysator bei einer Temperatur
von etwa 315°C
geleitet. Zur Vermeidung von Problemen mit dem Taupunkt: werden
die DDC-Dämpfe
mit einem geeigneten Trägergas
vermischt (in typischer Weise n-Heptan), bevor sie in das Katalysatorbett
eingeleitet werden. Der erforderliche Level des Trägergases
lässt sich
an Hand des Druckes bestimmen, der am Einlass des Reaktors benötigt wird,
um das Gemisch in der jeweils gewünschten Durchflussmenge hindurchzuzwingen.
Das DDC wird über
einem frischen Katalysator gekrackt werden, wie in der folgenden
Reaktion dargestellt ist, und zwar mit einer Effizienz vor mehr
als 65%.
-
-
Das BDEE (ebenso wie auch das CO2) dürfte
im Reaktor als Dampf vorliegen. Es wurde ausgerechnet, dass die
Reaktionswärme
leicht exothermisch (–1,5
Kcal pro Gramm-Mol) ist, wobei ein nur geringfügiger Temperaturanstieg durch
den handelsüblichen
adiabatischen Reaktor für
das Kracken hindurch zu erwarten ist.
-
Das offensichtlichste Nebenprodukt
stammt aus dem Umesterungsschritt in dem Falle, dass er nicht vollständig zu
Ende geführt
wird, was zur Folge hat, dass eine gewisse Menge an Isopropyldimethylaminoethy carbonat
(DMEAiPC) in der Einspeisung von DDC der Krackapparatur zurückbleibt.
Das DMEAiPC dürfte
in analoger Weise zur Reaktion im Hinblick auf DDC verkracken:
Das DDC zersetzt sich über die
laufende Generierung der Katalysatoren in signifikanter Menge unter
Bildung von Tetramethylethylendiamin (TMEDA), Acetaldehyd und Kohlendioxid,
wie im folgenden Reaktionsschema dargestellt ist:
Nach dem Kohlendioxid ist
das TMEDA das zweitreichlichste Nebenprodukt, das im Abgang der
Krackapparatur zu finden ist.
-
Zum Zwecke der Erläuterung
können
die Umesterungsprozesse gemäß der Erfindung
als chargenweise Destillationsverfahren ablaufen. Beispielsweise
umfasst das 2-stufige Verfahren die Umsetzung von Dimethylcarbonat
zum Methylalkylcarbonat (MR
eC) mittels der
Reaktion mit dem geeigneten Alkohol (R
eOH)
in Anwesenheit eines Katalysators und eines geeigneten azeotropen
Mediums:
Es besteht die Erwartung,
dass eine gewisse Menge an (MR
eC) weiter
mit dem Austauschalkohol unter Bildung von Dialkylcarbonat (DiR
eC) reagiert.
-
-
Die Bildung von DiReC
ist jedoch für
die eventuell angepeilte Ersparnis für das Erfordernis größerer Mengen
an Austauschalkohol nicht von Nachteil. Der Alkohol kann ein beliebiger
Alkohol sein, falls er einen Siedepunkt von mindestens 5°C unterhalb
von jenem für
das tertiäre
Alkanolamin aufweist, der für
den Einsatz ausgewählt
wurde und einen solchen hat, der mindestens 10°C oberhalb des Siedepunkts von
Methanol liegt, wie zum Beispiel gemäß der unten stehenden Reaktion
3.
-
Zu dem Reaktionsgemisch wird vorzugsweise
ein azeotropes Medium hinzugegeben, um das Dimethylcarbonat daran
zu hindern, am obersten Ende zu entweichen und um die Reaktionstemperatur
herabzusetzen. Die Umsetzung von DMC zum MReC kommt dann zum Stillstand,
wenn grob angenähert
1 –3%
des Ausgangsmaterials DMC zurückbleibt.
Das Methanol entweicht am Kopfende in die Destillationssäule in Form eines
azeotropen Gemisches zusammen mit dem azeotropen Medium. In einigen
Fällen
wird das azeotrope Material nach dem Abkühlen in Phasen aufgetrennt,
und zwar in eine untere an Methanol reiche Schicht, wobei die obere
Schicht in erster Linie ein azeotropes Medium mit kleinen Mengen
an Methanol und DMC sein sollte, was sich dafür eignet, direkt zu den nachfolgenden
Destillationschargen des Verfahrens zurückgeleitet zu werden. Die untere
Schicht kann für
eine Behandlung mit Wasser geeignet sein, um das azeotrope Medium
(die obere Schicht) zurückzugewinnen
und in die nachfolgenden Destillationschargen des Verfahrens zurückzuleiten.
Das Methanol wird als Nebenprodukt des Prozesses behandelt. Die
Kontamination des azeotropen Mediums mit Methanol bei der Wiederverwendung
ist deswegen ohne Belang, weil das Methanol letzendlich seinen Ausgang
aus dem System als Nebenprodukt in künftigen Chargen finden wird.
-
Das erforderliche tertiäre Alkanolamin
und der Katalysator werden zu diesem Zeitpunkt in den Destillationskessel
gegeben. Der bevorzugte Katalysator für diese Umesterungsreaktion
ist das Kaliumcarbonat. Der Katalysator in Form des Kaliumcarbonats
wird für
die Reaktionen bevorzugt, bei denen tertiäre Amine eine Rolle spielen,
und zwar deswegen, weil dieser nicht so leicht wie das Natriummethoxid
und andere Alkali-Alkoxide seine Aktivität verliert. Zu Anfang reagiert
das tertiäre
Alkanolamin mit dem MReC unter Darstellung
von Methanol, welches zusammen mit dem azeotropen Medium am Kopfende
weggeleitet und mit dem zuvor zusammengeführten azeotropen Material kombiniert
wird, so dass das azeotrope Medium für die Rückführung zu den nachfolgenden
Chargen zurückgewonnen
wird.
-
-
Nachdem der größte Teil an MReC
verbraucht wurde, reagiert das teriäre Alkanolamin mit dem DiReC unter Bildung einer größeren Menge an tertiärem Aminoalkyl-Alkylcarbonat
und Austauschalkohol, der zuerst als azeotropes Gemisch zusammen
mit dem azeotropen Medium am obersten Ende abdestilliert und danach als
nahezu reiner Austauschalkohol von dort ausgeleitet wird, sobald
das azeotrope Medium im Kessel erschöpft ist.
-
-
Zu diesem Zeitpunkt kann das Material
aus dem Kopfende als Austauschalkohol zur Wiederverwertung für die künftigen
Chargen des Verfahrens gesammelt werden. Die Kontamination des Austauschalkohols mit
Methanol bei der Wiederverwendung ist deswegen ohne Belang, weil
das Methanol letztendlich aus dem System seinen Ausgang als Nebenprodukt
in künftigen
Chargen finden sollte. Die Kontamination des Austauschalkohols mit
dem azeotropen Medium ist ebenfalls ohne Belang, weil sowohl der
Austauschalkohol als auch das azeotrope Medium bei der Anfangsmenge
einer künftigen
Chargen des Verfahrens eingesetzt werden. Die relativen Konzentrationen
des azeotropen Mediums und des Austauschalkohols sollten ständig überwacht
und je nach Bedarf eingestellt werden, um sicher zu stellen, dass
die Leistungsfähigkeit
der künftigen
Chargen korrekt ist. Mit fortschreitender Reaktion wird eine zunehmend
größere Menge
an dem tertiären
Alkanolamin mit dem sich anhäufenden
tertiären
Aminoalkyl-Alkylcarbonat eine Reaktion eingehen, wobei das gewünschte Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat gebildet
wird.
-
-
Sobald die Konzentration an tertiärem Aminoalkyl-Alkylcarbonat
auf ein annehmbares Niveau abgefallen ist, wie von der beabsichtigten
Verwendung für
das gewünschte
Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat vorgegeben ist, wird der Vorgang
der Entfernung des Austauschalkohols beendet und der Überschuss
an tertiärem
Alkanolamin durch Abdestillieren beseitigt. Das am oberen Ende abgenommene
tertiäre
Alkanolamin ist von hoher Reinheit; es eignet sich für den Einsatz
in den nachfolgenden Prozesschargen. Das verbliebene, erwünschte Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonat
wird von den Feststoffen des Katalysators abgetrennt und anschließend über das
Kopfende bei niedrigem Druck zum Befreien von jeglichen Nebenprodukten
mit hohem Siedepunkt oder verbliebenem, möglicherweise noch vorhandenem
Katalysator abdestilliert.
-
In der folgenden Tabelle 1 sind annehmbare
und bevorzugte Bereiche verschiedener Bestandteile des Verfahrens
beschrieben.
-
-
Beispiele für Di-(tert.-aminoalkyl)-carbonate,
die sich mit diesem Verfahren synthetisieren lassen, sind unten
stehend in der Tabelle 2 gezeigt:
-
-
Die Di-tert.-aminoalkylcarbonate
gemäß der oben
stehenden Auflistung sind lediglich als Beispiele aufgezeigt, wobei
keinerlei Absicht besteht, die Anwendung dieser Erfindung zu beschränken.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
betrifft die Erfindung einen chargenweisen Destillationsprozess
für die
Synthese von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat (DDC). Das
Verfahren umfasst die Umsetzung von Dimethylcarbonat zu Methylisopropylcarbonat
(MiPC) an Hand der Reaktion mit Isopro-panol in Anwesenheit eines
Katalysators in Form eines Alkalimetalls und von Cyclohexan als
azeotropes Medium:
Es besteht die Erwartung,
dass eine gewisse Menge an MiPC noch weiter mit dem Isopropanol
unter Bildung von Di-isopropylcarbonat (Di-iPC) reagiert.
-
-
Die Bildung von Di-iPC ist jedoch
für die
letztlich angepeilte Ersparnis für
das Erfordernis größerer Mengen
an Isopropanol nicht von Nachteil.
-
Der für diese Reaktion eingesetzte
Katalysator ist das Natriummethoxid. Es wird noch Cyclohexan zu dem
Reaktionsgemisch hinzugegeben, um das Dimethylcarbonat daran zu
hindern, über
das Kopfende abzuziehen und um die Reaktionstemperatur herabzusetzen.
Die Umsetzung von DMC zu MiPC kommt dann zum Stillstand, wenn grob
angenähert
1–3% des
Ausgangsmaterials DMC zurückbleibt.
Das Methanol entweicht am Kopfende in die Destillationssäule in Form
eines azeotropen Gemisches zusammen mit dem Cyclohexan, wobei eine
Phasenauftrennung stattfindet, und zwar in eine untere an Methanol
reiche Schicht nach dem Abkühlen.
Bei der oberen Schicht handelt es sich in erster Linie um Cyclohexan
mit kleinen Mengen an Methanol und DMC; sie ist dafür geeignet,
direkt zu den nachfolgenden Destillationschargen des Verfahrens
zurückgeleitet
zu werden. Die untere Schicht kann für eine Behandlung mit Wasser
geeignet sein, um das Cyclohexan zurück zu gewinnen und zu den nachfolgenden
Destillationschargen des Verfahrens zurück zu leiten. Das Methanol
wird als Nebenprodukt des Prozesses behandelt. Die Kontamination
des azeotropen Mediums mit Methanol bei der Wiederverwendung ist
deswegen ohne Belang, weil das Methanol amEnde aus dem System seinen
Ausgang als Nebenprodukt in künftigen
Chargen finden sollte.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
gemäß dieser
Erfindung werden das DMEA und als Katalysator das Kaliumcarbonat
zu diesem Zeitpunkt zu dem Destillationskessel hinzugefügt. Der
Katalysator in Form des Kaliumcarbonats wird bei solchen Reaktionen
bevorzugt, bei denen tertiäre
Amine eine Rolle spielen, denn es verliert seine Aktivität nicht
so leicht wie das Natriummethoxid und andere Alkali -Alkoxi-de.
Zu Anfang reagiert das DMEA mit dem MiPC unter Bildung von Methanol,
welches zusammen mit dem Cyclohexan als azeotropes Medium am Kopfende
weggeleitet und mit dem zuvor zusammengeführten azeotropen Material kombiniert
wird, so dass das Cyclohexan für
die Rückführung zu
den nach-folgenden Chargen zurückgewonnen
wird.
-
-
Nachdem der größte Teil an MiC verbraucht
wurde, reagiert das DMEA mit dem Di-iPC unter Bildung einer größeren Menge
an tertiärem
DMEAiPC und Isopropanol, der zuerst als azeotropes Gemisch zusammen mit
dem Cyclohexan am obersten Ende abdestilliert und danach als nahezu
reiner Isopropanol dort ausgeleitet wird, sobald das Cyclohexan
im Kessel erschöpft
ist. Die Reaktion scheint dann am besten abzulaufen, wenn das Molverhältnis vom
Edukt DMEA zum Di-iPC 4 oder größer ist.
-
-
Zu diesem Zeitpunkt wird das Material
aus dem Kopfende als Isopropanol zur Wiederverwertung für die künftigen
Chargen des Verfahrens zusammengeführt. Die Kontamination des
Isopropanols mit Methanol bei der Wiederverwendung ist deswegen
ohne Belang, weil das Methanol letztlich aus dem System seinen Ausgang
als Nebenprodukt in künftigen
Chargen finden wird. Die Kontamination des Austauschalkohols mit dem
Cyclohexan ist ebenfalls ohne Belang, weil sowohl das Isopropanol
als auch das Cyclohexan bei der Anfangsmenge einer künftigen
Charge des Prozesses eingesetzt werden. Das einzige Erfordernis
besteht darin, dass die relativen Konzentrationen des Cyclohexans
und des Isopropanols überwacht
und je nach Bedarf eingestellt werden sollten, um sicher zu stellen,
dass die Leistungsfähigkeit
der künftigen
Chargen korrekt ist. Mit fortschreitender Reaktion wird eine zunehmend
größere Menge
an dem DMEA mit dem sich anhäufenden DMEAiPC
eine Reaktion eingehen, wobei das gewünschte DDC gebildet wird.
-
-
Sobald die Konzentration an DMEAiPC
auf ein annehmbares Niveau abgefallen ist, wie von der beabsichtigten
Verwendung für
das gewünschte
DDC vorgeschrieben ist, wird der Vorgang der Entfernung des Isopropanols
beendetet und der Überschuss
an DMEA durch Abdestillieren beseitigt. Das am oberen Ende weggenommene
DMEA ist von hoher Reinheit; es eignet sich für den Einsatz in nachfolgenden
Prozesschargen. Das verbliebene DDC wird von den Feststoffen des
Katalysators abgetrennt und anschließend in typischer Weise über das
Kopfende bei niedrigem Druck zum Befreien von jeglichen Nebenprodukten
mit hohem Siedepunkt oder verbliebenem, möglicherweise noch vorhandenem
Katalysator abdestilliert.
-
Durch diesen Prozess lässt sich
das DMC zu den Di-tert.-aminocarbonaten in einer jeweiligen Ausbeute
von etwa 90% in einer Reinheit von jeweils mehr als 99% umsetzen.
-
Die Erfindung wird weiterhin durch
die folgenden nicht beschränkenden
Beispiele beschrieben.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1:
-
Herstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
aus Dimethylcarbonat über
das Di-n-propylcarbonat (DMC + n-PrOH)
-
In dem Apparaturenkessel, der in
der 1 dargestellt ist, wurden 20 g
Siede"steinchen" aus TEFLON® (Polytetrafluorethylen),
500,0 g Dimethylcarbonat (DMC), 1000,0 g Cyclohexan, 1001,0 g n-Propanol und
25,0 g Kaliumcarbonat in der angegebenen Reihenfolge miteinander
vereinigt. Die Apparatur wurde mit Stickstoff inert bei einem Druck
von 750 mm Hg begast und der Heizmantel mit Energie beaufschlagt.
Das Rückflussverhältnis der
Säule (Kolonne)
wurde manuell eingestellt. Die Säule
wurde auf totalen Rückfluss etwa
45 Minuten lang ausbalanciert. Die Kolonne wurde im Anschluss daran
mit einem Rückflussverhältnis von 0,3–4 : 1 in
Betrieb gehalten, während
das azeo-trope Gemisch aus Cyclohexan und Methanol über das
oberste Ende (Kopfende) abdestilliert wurde; es riss grob gerechnet
1–3% DMC
mit sich. Die nach oben abgezogene Flüssigphase trennte sich in eine
an Cyclohexan reiche obere Schicht und eine untere Schicht mit einem
Gehalt von etwa 60% Methanol auf.
-
Sobald die Temperaturen des Kessels
und der Säulenmitte
anzeigten, dass die Konzentration von Methanol in der Kolonne niedrig
war, wurde das Rückflussverhältnis auf
10 : 1 angehoben. Sobald die Temperatur am obersten Ende 74°C erreichte,
wurde der Heizmantel abgeschaltet und der Kessel auf eine Temperatur
unterhalb von 25°C
heruntergekühlt.
Das Produkt vom Kopfende, das einer Temperatur von 74°C am obersten Ende
entsprach, trennte sich nicht in Phasen auf. Eine gaschroma tographische
Analyse des Kesselinhalts ergab weniger als etwa 0,1% Methanol,
etwa 0,3% Methyl-n-propylcarbonat,
kein DMC, grob 25% Cyclohexan, grob 25% n-Propanol und grob gerechnet
50% Di-n-propylcarbonat.
-
Die Zuleitungsarmatur am Kessel wurde
entfernt und es wurden 1979 g Dimethylethanolamin (DMEA) zu dem
Gemisch im Kessel hinzugegeben. Die Zuleitungsarmatur am Kessel
wurde wieder angebracht, der Druck im Kopf vermindert und der Heizmantel
mit Energie beaufschlagt. Versuche, den Betrieb bei einem Kopfdruck
von 100 mm Hg aufrechtzuerhalten, führen zu einer dürftigen
Kolonnenleistung; der Kopfdruck wurde auf 200 mm Hg erhöht und die
Säule bei
totalem Rückfluss
ausbalanciert, bevor das verbliebene Cyclohexan über das Kopfende abgezogen
wurde.
-
Der Druck am obersten Ende wurde
sodann von 200 mm Hg auf 50 mm Hg während einer Zeitdauer von 45
Minuten heruntergeregelt, während
das n-Propanol über
das Kopfende bei einem Rückflussverhältnis von
4 : 1 abdestillierte. Die Kolonne wurde bei 50 mm Hg und einem Rückflussverhältnis von
4 : 1 so lange betrieben, bis die Temperatur im Kopfteil anstieg.
Das Rückflussverhältnis wurde
sodann anfänglich
auf 10 : 1, am Schluss auf 30 : 1 erhöht, um das Entweichen von DMEA über das
Kopfende zu minimieren. Sobald die Konzentration an [2-(N,N-Dimethylamino)-ethyl]-n-propylcarbonat im
Kessel auf einen Wert unterhalb von 0,2% abfiel, wurde der Druck
im Kopfende von 50 mm Hg auf 2 mm Hg heruntergeregelt, wobei die
Gesamtmenge an nicht zur Reaktion gebrachtem DMEA über das
Kopfende bei einem jeweiligen Rückflussverhältnis von
2 : 1 bis 0,5 : 1 abdestilliert wurde. Die im Kessel verbliebene
Flüssigkeit
wurde von den Feststoffen dekantiert und in einen Rotationsverdampfer überführt, wo
das Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat (DDC) über das
oberste Ende bei einem Druck von 0,6 mm Hg unter Einsatz einer Verdampferbadtemperatur von
120 °C abdestilliert
wurde.
-
Das Material aus dem Kopfende wog
875 g, wobei die Laboranalyse mittels der Gaschromatographie 99,8%
DDC erbrachte. Die Gesamtbalance des Materials ergab 99,7%, wobei
die Ausbeute an DDC auf Basis des Edukts DMC 77% ergab.
-
Beispiel 2:
-
Herstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
aus Dimethylcarbonat über
das Di-isopropylcarbonat (DMC + i-PrOH)
-
In dem Apparaturenkessel, der in
der 1 dargestellt ist, wurden 20 g
Siede"steinchen" aus TEFLON®,
500,0 g Dimethylcarbonat (DMC), 1000,5 g Cyclohexan, 1000,2 g Isopropanol
und 25,0 g Kaliumcarbonat (K2CO3)
in der angegebenen Reihenfolge miteinander vereinigt. Die Apparatur
wurde mit Stickstoff inert bei einem Druck von 750 mm Hg begast
und der Heizmantel mit Energie beaufschlagt. Die Säule wurde
auf totalen Rückfluss
etwa 4 Stunden lang ausbalanciert. Es war offensichtlich, dass der
Katalysator K2CO3 bei
diesen Bedingungen nicht hinreichend aktiv war, um die Umesterung
bei einer vernünftigen
Geschwindigkeit zu katalysieren; in Folge dessen wurde 20 ml Natriummethylatlösung (5
g NaOMe in Methanol) in den Kessel eingeleitet.
-
Die Kolonne wurde im Anschluss daran
mit einem minimalen Rückflussverhältnis von
10 : 1 in Betrieb gehalten, während
das azeotrope Gemisch aus Methanol und Cyclohexan über das
oberste Ende (Kopfende) abdestilliert wurde; es riss grob gerechnet
1–1,5%
DMC mit sich. Während
dieser Zeit wurde die Steuerung des Rückflusses auf Automatik für unbegrenzten
Rückfluss
für den
Fall gestellt, dass die mittlere Säulentemperatur 66°C überschritt.
Die nach oben abgezogene Flüssigphase
wurde in eine an Cyclohexan reiche obere Schicht und eine untere
Schicht mit einem Gehalt von etwa 55% Methanol aufgetrennt.
-
Sobald die Temperaturen des Kessels
und der Säulenmitte
anzeigten, dass die Konzentration von Methanol in der Kolonne niedrig
war, wurde das Rückflussverhältnis auf
30 : 1 angehoben und eine zusätzliche Menge
von 10 ml Lösung
aus Natriummethylat (2,5 g NaOMe in Methanol) in den Kessel eingeleitet.
An diesem Punkt trennte sich das Produkt vom Kopfende nicht in Phasen
auf. Die Destilliervorrichtung wurde bei diesem Rückflussverhältnis von
30 : 1 so lange betrieben, bis die Konzentration an Methylisopropylcarbonat (MiPC)im
Kessel auf unterhalb von 1% abgefallen war. Anschließend wurde
die Destilliervorrichtung bei einem Rückflussverhältnis von 5 : 1 betrieben,
um das verbliebene Cyclohexan in Form eines azeotropen Gemisches aus
Cyclohexan und Isopropanol zu entfernen.
-
Sobald die Temperatur am obersten
Ende 81,5°C
erreichte, wurde der Heizmantel abgeschaltet und der Kessel auf
unterhalb von 25°C
heruntergekühlt.
Eine gaschromatographische Analyse des Kesselinhalts ergab einen
Wert von weniger als etwa 0,1% Methanol, etwa 0,4% Methylisopropylcarbonat,
kein DMC, weniger als 0,4% Cyclohexan, grob 14% Isopropanol und
grob gerechnet 85% Di-isopropylcarbonat
(Di-iPC).
-
Die Zuleitungsarmatur am Kessel wurde
entfernt und 2110 g Dimethylethanolamin (DMEA) zu dem Gemisch im
Kessel hinzugegeben. Die Zuleitungsarmatur am Kessel wurde wieder
angebracht, der Druck im Kopf vermindert und der Heizmantel mit
Energie beaufschlagt. Der Druck im Kopfende wurde auf 100 mm Hg vermindert
und die Säule
bei totalem Rückfluss
ausbalanciert, bevor das verbliebene Isopropanol über das Kopfende
bei einem Rückflussverhältnis von
10 : 1 abgezogen wurde.
-
Sobald die Konzentration von [2-(N,N-Dimethylamino)-ethyl]-isopropylcarbonat
im Kessel auf einen Wert unterhalb von 0,1% abgefallen war, wurde
der Druck am obersten Ende von 100 mm Hg auf 2 mm Hg heruntergeregelt,
während
die Gesamtmenge an nicht zur Reaktion gebrachtem DMEA über das
Kopfende bei einem Rückflussverhältnis von
2 : 1 abdestillierte wurde. Die im Kessel verbliebene Flüssigkeit
wurde von den Feststoffen dekantiert und in einen Rotationsverdampfer überführt, wo
das Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat (DDC) über das
oberste Ende bei einem Druck von 0,5 mm Hg unter Einsatz einer Verdampferbadtemperatur
von 120°C
abdestilliert wurde. Das Gewicht des Materials aus dem Kopfende
betrug 952 g, wobei die Laboranalyse mittels der Gaschromatographie
99,9% DDC erbrachte. Die Gesamtbalance des Materials ergab 99,7%,
wobei die Ausbeute an DDC auf Basis des Edukts DMC 84% ergab.
-
Beispiel 3:
-
Herstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
aus Dimethylcarbonat über
das Methylisopropylcarbonat (DMC + i-PrOH, Zugabe von 2,6% MiPC
und DMEA)
-
In dem Apparaturenkessel, der in
der 1 dargestellt ist, wurden 20 g
Siede"steinchen" aus TEFLON®,
1000,1 g Isopropanol, 999,9 g Cyclohexan, 501,1 g Dimethyl-carbonat
(DMC) und 31,9 g Natriummethylatlösung (8 g NaOMe in Methanol)
in der angegebenen Reihenfolge miteinander vereinigt. Die Apparatur wurde
mit Stickstoff inert bei einem Druck von 750 mm Hg begast und der
Heizmantel mit Energie beaufschlagt.
-
Sobald die Temperatur am Kopfende
anzeigte, dass das Destillat den am oberen Ende befindlichen Kondensator
erreicht hatte, wurde die Säule
bei totalem Rückfluss
etwa 15 Minuten lang ausbalanciert. Die Kolonne wurde im Anschluss
daran mit einem Rückflussverhältnis von
10 : 1 in Betrieb gehalten, während
das azeotrope Gemisch aus Methanol und Cyclohexan über das
oberste Ende (Kopfende) abdestilliert wurde; es riss grob gerechnet
2,7% DMC mit sich. Die nach oben abgezogene Flüssigphase wurde in eine an
Cyclohexan reiche obere Schicht und eine untere Schicht mit einem
Gehalt von etwa 48% Methanol aufgetrennt. Sobald die Temperaturen
des Kessels und der Säulenmitte
anzeigten, dass die Konzentration von Methanol in der Kolonne niedrig
war, wurde das Rückflussverhältnis auf
5 : 1 erniedrigt und das azeotrope Gemisch aus Cyclohexan und Isopropanol über das
Kopfende abdestilliert. Das Produkt vom Kopfende trennte sich zu
diesem Zeitpunkt nicht in Phasen auf.
-
Sobald die Temperatur am obersten
Ende 80°C
erreichte, wurde der Heizmantel abgeschaltet und der Kessel auf
unterhalb von 25°C
heruntergekühlt.
Eine gaschromatographische Analyse des Kesselinhalts ergab als 0,1%
Methanol, etwa 2,6% Methylisopropylcarbonat, kein DMC, weni-ger
als 1% Cyclohexan, grob 14% Isopropanol und grob gerechnet 83% Di-isopropyl-carbonat
(Di-iPC).
-
Nach Entfernen der Zuleitungsarmatur
am Kessel wurden 25,1 g Kaliumcarbonat und 1975,6 g Dimethylethanolamin
(DMEA) zu dem Gemisch im Kessel hinzugegeben. Die Zuleitungsarmatur
am Kessel wurde wieder angebracht, der Druck im Kopf vermindert
und der Heizmantel mit Energie beaufschlagt. Der Druck im Kopfende
wurde auf 200 mm Hg vermindert und die Säule bei totalem Rückfluss
ausbalanciert, bevor das verbliebene Isopropanol über das
Kopfende bei einem Rückflussverhältnis von
5 : 1 abgezogen wurde.
-
Sobald die Kesseltemperatur 84°C erreicht
hatte, wurde der Druck im oberen Ende der Destilliervorrichtung
linear während
der Zeitdauer von 45 Minuten auf 100 mm Hg heruntergeregelt. Das
I-sopropanol wurde über das
Kopfende 70 Minuten lang abgezogen, bis die Temperatur im Kopfende
48 °C erreicht
hatte; dies zeigte an, dass die größte Menge an Isopropanol aus
dem Kessel entfernt worden war. Der Druck im oberen Ende der Destilliervorrichtung
wurde sodann von 100 mm Hg auf 2 mm Hg heruntergeregelt, wobei das
nicht zur Reaktion gebrachte DMEA über das Kopfende bei einem
Rückflussverhältnis von
2 : 1 abdestilliert wurde. Die im Kessel verbliebene Flüssigkeit
wurde von den Feststoffen dekantiert und in einen Rotationsverdampfer überführt, wo
das Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat (DDC) über das
oberste Ende bei einem Druck von 0,6 mm Hg unter Einsatz einer Verdampferbadtemperatur
von 120°C
abdestilliert wurde.
-
Das Gewicht des Materials vom Kopfende
betrug 974 g, wobei die Laboranalyse mittels der Gaschromatographie
99,8% DDC erbrachte. Die Gesamtbalance des Materials ergab 99,1%,
wobei die Ausbeute an DDC auf Basis des Edukts DMC 86% ergab.
-
Beispiel 4:
-
Herstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
aus Dimethylcarbonat über
das Methylisopropylcarbonat (DMC + i-PrOH, Zugabe von 3,0% MiPC
und DMEA)
-
In dem Apparaturenkessel, der in
der 1 dargestellt ist, wurden 20 g
Siede"steinchen" aus TEFLON®,
2000,0 g Isopropanol, 2000,0 g Cyclohexan, 1000,1 g Dimethylcarbonat
(DMC) und 63,8 g Natriummethylatlösung (16 g NaOMe in Methanol)
in der angegebenen Reihenfolge miteinander vereinigt. Die Apparatur wurde
mit Stickstoff inert bei einem Druck von 740 mm Hg begast und der
Heizmantel mit Energie beaufschlagt. Sobald die Temperatur am Kopfende
anzeigte, dass das Destillat den am oberen Ende befindlichen Kondensator
erreicht hatte, wurde die Säule
auf totalen Rückfluss
etwa 10 Minuten lang ausbalanciert. Die Kolonne wurde im Anschluss
daran mit einem Rückflussverhältnis von
3 : 1 in Betrieb gehalten, während
das azeotrope Gemisch aus Methanol und Cyclohexan über das
oberste Ende (Kopfende) abdestilliert wurde; es riss grob gerechnet
3,8% DMC mit sich.
-
Während
dieser Zeit wurde die Steuerung des Rückflusses auf Automatik für unbegrenzten
Rückfluss für den Fall
gestellt, dass die mittlere Säulentemperatur
60°C überschritt.
Die nach oben abgezogene Flüssigphase
trennte sich in eine an Cyclohexan reiche obere Schicht und eine
untere Schicht mit einem Gehalt von etwa 55% Methanol auf. Sobald
eine gaschromatographische Analyse einer Kesselprobe und die mittlere
Säulentemperaturen
anzeigten, dass die Konzentration von Methanol im Kessel niedrig
war, wurde das Rückflussverhältnis auf
3 : 1 fest eingestellt und das azeotrope Gemisch aus Cyclohexan
und Isopropanol über
das Kopfende abdestilliert. Das Produkt vom Kopfende trennte sich
zu diesem Zeitpunkt nicht in Phasen auf.
-
Sobald eine gaschromatographische
Analyse einer Kesselprobe anzeigte, dass die Konzentration an MiPC
(Methylisopropylcarbonat) im Kessel auf ungefähr 3% abgefallen war, wurde
der Heizmantel abgeschaltet und der Kessel auf unterhalb von 47°C heruntergekühlt. Die
gaschromatographische Analyse des Kesselinhalts ergab etwa 0,2%
Methanol, 3,1% Methylisopropylcarbonat, kein DMC, etwa 1% Cyclohexan,
grob 16% Isopropanol und grob gerechnet 79% Di-isopropylcarbonat
(Di-iPC).
-
Nach Entfernen der Zuleitungsarmatur
am Kessel wurden 3949,8 g Dimethylethanolamin (DMEA) und 50,0 g
Kaliumcarbonat zu dem Gemisch im Kessel hinzugegeben. Die Zuleitungsarmatur
am Kessel wurde wieder angebracht, der Druck im Kopf auf 200 mm
Hg vermindert und der Heizmantel mit Energie beaufschlagt. Die Säule wurde
bei totalem Rückfluss
ausbalanciert, bevor das Isopropanol über das Kopfende bei einem
Rückflussverhältnis von
3 : 1 für
die Dauer von etwa 1 Stunde abgezogen wurde, bevor die Destilliervorrichtung über Nacht
abgestellt wurde.
-
Am nächsten Morgen wurde die Destilliervorrichtung
wieder in Betrieb genommen und das Austreiben des Isopropanols fortgesetzt.
Sobald die Kesseltemperatur 85°C
erreicht hatte, wurde der Druck im oberen Ende der Destilliervorrichtung
linear während
der Zeitdauer von 20 Minuten auf 100 mm Hg heruntergeregelt. Das
Isopropanol wurde über
das Kopfende 70 Minuten lang abgezogen, bis die Tem peratur im Kopfende
48°C erreicht
hatte; dies zeigte an, dass die größte Menge an Isopropanol aus
dem Kessel entfernt worden war.
-
Der Druck im oberen Ende der Destilliervorrichtung
wurde sodann von 100 mm Hg auf 52 mm Hg heruntergeregelt, wobei
das nicht zur Reaktion gebrachte DMEA über das Kopfende bei einem
Rückflussverhältnis von
2 : 1 so lange abdestilliert wurde, bis die Temperatur im Kessel
80 °C erreicht
hatte. Die Destilliervorrichtung wurde sodann abgestellt und der
Kessel dadurch abgekühlt,
dass der Mantel abgesenkt und Druckluft über die Kesseloberfläche gelenkt
wurde.
-
Die im Kessel verbliebene Flüssigkeit
hatte ein Gewicht von 3091,2 g, wobei deren Laboranalyse mittels
Gaschromatographie 65% DDC und 35% DMEA erbrachte. Die Gesamtbalance
des Materials ergab 99,7%, wobei die Ausbeute an DDC auf Basis des
Edukts DMC 88,7% ergab. Die dem Carbonat zuzuschreibende Menge beträgt 97,7%.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Herstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
aus Diethylcarbonat (DEC + DMEA)
-
In dem Apparaturenkessel, der in
der 1 dargestellt ist, wurden 40 g
Siedesteinchen, 1500,1 g Dimethylethanolamin (DMEA), 505,0 g Diethylcarbonat
(DEC) und 20,3 g Kaliumcarbonat in der angegebenen Reihenfolge miteinander
vereinigt. Die Apparatur wurde mit Stickstoff inert bei einem Druck
von 750 mm Hg begast und der Heizmantel mit Energie beaufschlagt,
wobei der Druck im oberen Ende auf annähernd 200 mm Hg während der
Dauer von 10 Minuten vermindert wurde. Sobald die Temperatur am
Kopfende anzeigte, dass das Destillat den am oberen Ende befindlichen
Kondensator erreicht hatte, wurde die Säule auf totalen Rückfluss
etwa 15 Minuten lang ausbalanciert. Die Kolonne wurde im Anschluss
daran mit einem Rückflussverhältnis von
5 : 1 in Betrieb gehalten, während
das Ethanol über
das oberste Ende (Kopfende) abdestilliert wurde; es riss grob gerechnet
4% DEC sowie 1% DMEA mit sich. Die Temperatur am obersten Ende während dieser Destillationsphase
betrug 48 bis 49°C.
Nachdem annähernd
380 g über
das Kopfende abdestilliert waren, stieg die Temperator dort rasch
auf 74°C
an; dies zeigte an, dass die größte Menge
an Ethanol entwichen war.
-
Der Heizmantel wurde von der Energiezufuhr
abgeschnitten und der Druck im oberen Ende der Destilliervorrichtung
von 200 mm Hg auf 20 mm Hg während
der Dauer von 30 Minuten heruntergeregelt. Nach der Druckstabilisierung
bei 20 mm Hg während
der Dauer von 5 Minuten wurde der (Heiz)Mantel wieder mit Energie
beaufschlagt. Innerhalb von 10 Minuten erreichte die Temperatur
im obersten Ende (Kopfteil) 41°C,
wobei das DMEA während
der nächsten
50 Minuten über
das Kopfteil bei einem Rückflussverhältnis von
2 : 1 abgezogen wurde. Die Temperatur im Kopfteil betrug dabei die
meiste Zeit 45–48°C .
-
Sobald die Temperatur am obersten
Ende 52°C
(was einer Kesseltemperatur von 118 °C entspricht) erreichte, wurde
das Rückflussverhältnis auf
5 : 1 angehoben. Nach 35 Minuten unter diesen Bedingungen stieg
die Temperatur im Kessel auf 137°C
an (bei einer Temperatur im Kopfteil von 113 °C), wonach die Destillation
beendet war.
-
Eine gaschromatographische Analyse
des rohen DDC im Kessel zu diesem Zeitpunkt zeigt 0,3% DMA, 99%
DDC und 0,04% Ethyl-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat (EDC),
wobei der Rest nicht identifizierte Nebenprodukte waren. Ein Teil
dieses rohen DDC wurde von den Feststoffen dekantiert und in einen Rotationsverdampfer überführt, wo
das Bis-[2-(N,N-dimethyl-amino)-ethyl]-carbonat (DDC) über das
oberste Ende bei einem Druck von weniger als 1 mm Hg unter Einsatz
einer Verdampferbadtemperatur von 111°C abdestilliert würde. Der
an Hand des Materials aus dem Kopfteil mittels der gaschromatographischen
Analyse gemessene Wert betrug 99,2% DDC und machte 99,4% rohes DDC
aus, das in den Rotationsverdampfer eingebracht war. Das verbliebene
Material aus dem Rotationsverdampfer zeigte einen Gehalt an 0,42%
nicht flüchtiger
Bestandteile im rohen DDC an. Die Gesamtbalance des Materials ergab
98,8%, wobei die Ausbeute an DDC auf Basis des Edukts DMC 90,5%
ergab. Auf das Konto des Carbonats gingen 94%.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Herstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
direkt aus Dimethylcarbonat (DMC + DMEA)
-
In dem Apparaturenkessel, der in
der 1 dargestellt ist, wurden 20 g
Siede"steinchen" aus TEFLON®,
1000,2 g Cyclohexan, 501,0 g Dimethylcarbonat (DMC), 1976,0 g Dimethylethanolamin
(DMEA) und 25,1 g Kaliumcarbonat in der angegebenen Reihenfolge
miteinander vereinigt. Die Apparatur wurde mit Stickstoff inert
bei einem Druck von 745 mm Hg begast und der Heizmantel mit Energie
beaufschlagt. Sobald die Temperatur am Kopfende anzeigte, dass das
Destillat den am oberen Ende befindlichen Kondensator erreicht hatte,
wurde die Säule
auf totalen Rückfluss
etwa 15 Minuten lang ausbalanciert.
-
Die Kolonne wurde im Anschluss daran
mit einem Rückflussverhältnis von
10 : 1 in Betrieb gehalten, während
das azeotrope Gemisch aus Methanol und Cyclohexan über das
oberste Ende (Kopfende) abdestilliert wurde; es riss grob gerechnet
2,1% DMC mit sich. Die nach oben abgezogene Flüssigphase wurde in eine an
Cyclohexan reiche obere Schicht und eine untere Schicht mit einem
Gehalt von etwa 54% Methanol aufgetrennt. Nachdem annähernd 953
g über
das oberste Ende abdestilliert war, wurde der Heizmantel von der
Energiezufuhr abgeschnitten und vom Kessel abgehängt, sodann wurde der Kessel
von 104°C
auf unterhalb von 89°C
während
der Dauer von ungefähr
20 Minuten abgekühlt,
wonach die Destilliervorrichtung über das Wochenende unter Bereitschaftsbedingungen
belassen wurde.
-
Am folgenden Montagmorgen erbrachte
die gaschromatographische Analyse des Materials aus dem Kessel 17%
Cyclohexan, 0,3% Methanol, 0,06% DMC, 58% DMEA und 19% DDC sowie
nicht identifizierte Nebenprodukte.
-
Einen Tag später wurde die Destilliervorrichtung
wieder in Betrieb genommen, und zwar bei einem Druck von 745 mm
Hg im Kopfteil und einem Rückflussverhältnis von
10 : 1. Sobald die Temperatur im Kessel 120°C erreichte, wurde das Rückflussverhältnis auf
5 : 1 verringert. Zu diesem Zeitpunkt zeigt die Temperatur von 67°C im Kopfteil
an, dass das Material aus dem obersten Ende nicht länger ein
azeotropes Gemisch aus Methanol und Cyclohexan war, sondern im Wesentlichen
ein azeotropes Ge misch aus DMEA und Cyclohexan. Dies ist stimmig
im Hinblick auf das Produkt aus dem Kopfteil, das sich nicht in
Phasen auftrennt.
-
Unter diesen Bedingungen wurde für weitere
45 Minuten Material über
das Kopfteil abgezogen, wobei dann zu diesem Zeitpunkt die Kesseltemperatur
auf 133°C
angestiegen war und die Temperatur im obersten Ende 70°C erreicht
hatte. Der Kessel wurde auf 25°C
heruntergekühlt
und annähernd
40 Stunden lang in einem Bereitschaftszustand belassen.
-
Sobald der Betrieb wieder aufgenommen
war, wurde der Druck im obersten Ende auf 100 mm Hg bei totalem
Rückfluss
vermindert, bevor 268,5 g Material über den Kopfteil bei einem
Rückflussverhältnis von
2 : 1 abgezogen wurden. Eine gaschromatographische Analyse dieses
Materials aus dem Kopfteil zeigte etwa 50% Cyclohexan, 0,3% Methanol,
0,3% DMC, 23% DMEA und 26% an zahlreichen nicht identifizierten
Nebenprodukten an.
-
Sobald die Temperatur im Kessel 89 °C erreichte,
wurde der Druck im Kopfteil der Destilliervorrichtung über einen
Zeitraum von 35 Minuten auf 4 mm Hg heruntergeregelt, wobei 1347
g an nicht zur Reaktion gebrachtem DMEA (98%ige Reinheit) über das
oberste Ende bei einem Rückflussverhältnis von
2 : 1 abgezogen wurden. Das Gewicht der im Kessel verbliebenen Flüssigkeit
betrug 291,2 g, wobei die Laboranalyse auf Basis der Gaschromatographie
0,34% DDC, 3% MDC, 70,5% DMEA sowie 26% an nicht identifizierten
Nebenprodukten ergab. Die Gesamtbalance des Materials ergab 94,4%,
wobei die Ausbeute an DDC auf Basis des Edukts DMC 0,09% ergab.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Herstellung von Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat
direkt aus Dimethylcarbonat (DMC + DMEA)
-
In dem Apparaturenkessel, der in
der 1 dargestellt ist, wurden 20 g
Siede"steinchen" aus TEFLON®,
1000,0 g Cyclohexan, 1975,9 g Dimethylethanolamin (DMEA), 501,0
g Dimethylcarbonat (DMC) und 25,1 g Kaliumcarbonat in der angegebenen
Reihenfolge miteinander vereinigt. Die Apparatur wurde mit Stickstoff
inert bei einem Druck von 745 mm Hg begast und der Heizmantel mit
Energie beaufschlagt. Sobald die Temperatur am Kopfende anzeigte,
dass das Destillat den am oberen Ende befindlichen Kondensator erreicht hatte,
wurde die Säule
auf totalen Rückfluss
etwa 30 Minuten lang ausbalanciert. Während dieser Zeit wurde die
Rückflußsteuerung
so eingestellt, dass sie mit einem minimalen Rückflussverhältnis von 2 : 1 betrieben wurde,
es sei denn, dass die Temperatur in der Mitte 57°C überstieg; in einem derartigen
Fall schaltete die Kolonne automatisch auf unbegrenzten Rückfluss.
-
Nach einer Dauer von 35 Minuten unter
diesen Bedingungen wurde der Druck im Kopfteil linear auf 500 mm
Hg innerhalb von 30 Minuten heruntergeregelt. Während der nächsten 3 Stunden wurde die
Steuerung des Rückflusses
so eingestellt, dass sie mit einem minimalen Rückflussverhältnis von 2 : 1 betrieben wurde,
es sei denn, dass die Temperatur in der Mitte 48°C überstieg; in einem derartigen
Fall schaltete die Kolonne automatisch auf unbgegrenzten Rückfluss.
Eine Laboranalyse auf Basis der Gaschromatographie des Kesselmaterials
zu diesem Zeitpunkt zeigte dessen Zusammensetzung wie folgt an:
etwa 16% Cyclohexan, 0,2% Methanol, kein DMC, 52% DMEA, 1,2% MDC
(Methyl-[2- -(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat),
25,5% DDC sowie 5% an nicht identifizierten Nebenprodukten.
-
Für
die Dauer von zusätzlichen
35 Minuten wurde weiter Material über den Kopfteil abdestilliert,
wobei zu diesem Zeitpunkt die erste Destillationsverschnitt von
875 g vervollständigt
war. Nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur trennte sich dieser
Verschnitt in eine an Cyclohexan reiche obere Schicht (384,4 g)
und eine an Methanol reiche untere Schicht (490,6 g) auf. Die obere
Phase dürfte
sich dafür
eignen, in nachfolgende Chargen bei einer industriellen Verfahrensweise
zurück
geführt
zu werden, wogegen die untere sehr wahrscheinlich zu entsorgen wäre. Die
Analysen auf Basis der Gaschromatographie der oberen und unteren Schichten
zeigte, dass der rekonstituierte erste Verschnitt im Durchschnitt
5% DMC und 2,2% DMEA enthielt.
-
Nach dem Auffangen des Verschnitts
1 wurde das Rückflussverhältnis auf
5 : 1 eingestellt und der Druck im obersten Teil linear von 500
mm Hg auf 200 mm Hg während
der Dauer von ungefähr
45 Minuten heruntergeregelt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der zweite
Destillationsverschnitt (494,9 g) beendet. Dieser Destillationsverschnitt
trennte sich ebenfalls in Phasen auf, wobei sich die Bodenphase
jedoch auf lediglich 6,7% in Bezug auf den gesamten Verschnitt belief.
Die Laboranalyse auf Basis der Gaschromatographie des Kesselmaterials
etwa 64% DMEA, 28% DDC und 8% an nicht identifizierten Nebenprodukten.
-
Im Gefolge des zweiten Verschnitts
wurde das Rückflussverhältnis bei
5 : 1 aufrechterhalten, während der
Druck im Kopfteil linear von 200 mm Hg auf 20 mm Hg während der
Dauer von ungefähr
35 Minuten heruntergeregelt wurde. Sobald der Druck im obersten
Ende 70 mm Hg erreicht hatte, wurde das Rückflussverhältnis auf einen Wert von 2
: 1 eingestellt.
-
Für
die Dauer von weiteren 40 Minuten wurde noch weiter Material über den
Kopfteil abdestilliert, nachdem der Druck im Kopfteil bei 20 mm
Hg stabilisiert war. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Destillationsverschnitt
3 (1164,6 g) zu Ende geführt
und die Destilliervorrichtung durch das Absperren von der Energiezufuhr abgestellt,
wobei der Heizmantel abgesenkt wurde, bevor der Kessel mit einem
Druckluftstrom abgekühlt
wurde. Der dritte Verschnitt trennte sich nicht in Phasen auf, wobei
die Laboranalyse auf Basis der Gaschromatographie eine Reinheit
des DMEA von 95% ergab.
-
Die im Kessel verbliebene Flüssigkeit
wurde von den Feststoffen dekantiert und in einen Rotationsverdampfer überführt, wo
das Bis-[2-(N,N-dimethylamino)-ethyl]-carbonat (DDC) über das
oberste Ende bei einem Druck von 2 mm Hg unter Einsatz einer Verdampferbadtemperatur
von 120°C
abdestilliert wurde.
-
Das Gewicht des Materials vom Kopfende
betrug 714,2 g, wobei die Laboranalyse mittels der Gaschromatographie
81,3% DDC, 15% DMEA und 3,4% nicht identifizierter Nebenprodukte.
erbrachte. Die Gesamtbalance des Materials ergab 97,8%, wobei die
Ausbeute an DDC auf Basis des Edukts DMC 51,6% ergab.