DE69628179T2

DE69628179T2 - Bremsmotor-baugruppe

Info

Publication number: DE69628179T2
Application number: DE69628179T
Authority: DE
Inventors: Paul Roberts; Leonard Roy MORRIS; George Peter STURGESS
Original assignee: Meritor Heavy Vehicle Braking Systems UK Ltd
Current assignee: Meritor Heavy Vehicle Braking Systems UK Ltd
Priority date: 1995-10-11
Filing date: 1996-10-07
Publication date: 2004-02-26
Anticipated expiration: 2016-10-08
Also published as: DE69634742T2; WO1997013987A1; EP0854985A1; BR9610779A; KR19990064167A; EP0854985B1; JPH11513470A; GB9520753D0; EP1375954A1; DE69628179D1; JP3883577B2; EP1375954B1; US6220401B1; DE69634742D1

Description

Diese Erfindung betrifft eine Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe; bei der der Stellantrieb, typischerweise vom luftbetriebenen Typ, am Bremsengehäuse getragen wird und ein Kraftübertragungselement des Stellantriebs sich durch eine Öffnung im Gehäuse erstreckt und mit einem Betätigungselement der Bremse, gewöhnlich in Form eines drehbar gelagerten Hebels, zusammenwirkt, wobei eine Dichtung zwischen dem Gehäuse und dem Kraftübertragungselement vorgesehen ist und zum Minimieren des Eintritts von Fremdmaterial in das Gehäuse dient.
Ein Problem bei einigen herkömmlichen Dichtungen in Baugruppen der vorstehend genannten Art besteht darin, daß ein Versagen der Dichtung bei der Verwendung dazu führen kann, daß Luft in das Bremsengehäuse gelangt. Wenn der Stellantrieb aus dem Gehäuse entnommen wird, wie beispielsweise zur Wartung, kann überdies die Abdichtung der Gehäuseöffnung gegenüber der Umgebungsatmosphäre gefährdet werden, was zur Verunreinigung des Gehäuses mit Feuchtigkeit, Schmutz oder anderem Fremdmaterial führt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer verbesserten Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe, bei der die vorstehend genannten Probleme minimiert oder vermieden werden, sowie einer verbesserten Dichtung zum Bilden eines Teils der vorstehend genannten Baugruppe bei der Verwendung.
EP-A-012024 offenbart eine Scheibenbremse vom Keilstellantriebstyp mit einer Kolbenstange, die sich durch eine Öffnung in ein Gehäuse erstreckt und mit einem Keilelement zusammenwirkt, wobei eine ringförmige, flexible Muffendichtung in einer Nut im Gehäuse benachbart zur Öffnung sitzt und in einer äußeren Nut im Keilelement aufgenommen ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe wie in Anspruch 1 beansprucht bereitgestellt.
Vorzugsweise ist die Dichtung derart, daß sie auch dem Element eine begrenzte Winkelbewegung ermöglicht, während sie weiterhin um die Öffnung und das Element abdichtet.
Die Dichtung kann zweckmäßigerweise einen relativ steifen inneren Rand, der eine Öffnung definiert, die das Übertragungselement in gleitender, dichtender Beziehung aufnimmt, und einen relativ steifen äußeren Rand, der um die Gehäuseöffnung abdichtet, aufweisen, wobei der innere und der äußere Rand durch einen oder mehrere relativ flexible Teile miteinander verbunden sind, welche dem Element eine begrenzte Winkelbewegung ermöglichen, während die Dichtung weiterhin um die Öffnung und das Element abdichtet.
Die Erfindung wird nun anhand eines Beispiels mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben, in denen gilt:
1 ist eine Stirnansicht einer Ausführungsform einer Scheibenbremse, die einen Teil der Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe der Erfindung bildet, wobei der Stellantrieb entfernt ist;
2 ist eine Teilschnittansicht der Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe der Erfindung, wobei ein Teil der Bremse weggelassen ist;
2A ist ein vergrößertes Detail eines Teils von 2 in einem alternativen Betriebszustand;
3 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Dichtung, die einen Teil der Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe der Erfindung bildet;
4 ist eine teilweise abgetrennte perspektivische Ansicht der Dichtung von 3.
Die Erfindung wird der Bequemlichkeit halber in bezug auf eine Fahrzeugscheibenbremse erläutert, aber ihre Verwendung bei anderen Bremsenarten ist nicht ausgeschlossen.
Die in 1 dargestellte Scheibenbremse weist einen Träger T zum Befestigen an einem stationären Teil eines Fahrzeugs im Betrieb und einen Bremssattel 2 auf, der verschiebbar relativ zum Träger 1 durch Stifte 3 montiert ist. Die inneren Einzelheiten der Bremse und ihrer Funktionsweise sind beispielsweise in WO93/22597 beschrieben und erfordern hier keine weitere Beschreibung. Am Träger 1 ist ein Stützelement 4 befestigt oder ist mit diesem integral, welches einen Teil eines Bremsengehäuses bildet und mit einem kreisförmigen Flansch 5 versehen ist, an dem eine Stellantriebsvorrichtung wie z. B. ein Luftstellantrieb befestigt werden soll. Die Stellantriebsvorrichtung, die mit 6 bezeichnet ist, ist in 2 zu sehen, wobei sich eine Kraftübertragungsstange 7 derselben durch eine Öffnung 8 im Flansch 5 erstreckt, um mit einer Aussparung 9 in Eingriff zu stehen, die am Ende eines Bremsenbetätigungshebels 10 ausgebildet ist. Das Gehäuse ist mit einem Absatz 11 versehen, der die Öffnung 8 umgibt, und dieser trägt eine Dichtung 12, die fest in die Öffnung in Dichtungseingriff mit deren benachbarter Umfangsfläche gedrückt ist. Die Dichtung umgibt auch die Stange 7, was eine Gleitdichtung an der Außenfläche der letzteren bildet.
Die Dichtung 12 ist in den 3 und 4 genauer dargestellt und es ist zu sehen, daß sie eine insgesamt ringförmige Form mit einer zentralen Öffnung 13 aufweist, die durch einen steifen inneren Rand 14 definiert ist. Ein steifer äußerer Rand 15 ist mit dem inneren Rand 14 durch drei bogenförmige Rippen 16 verbunden. Obwohl der innere und der äußere Rand und die Rippen sich durch die gesamte Dicke des Materials der Dichtung erstrecken, sind Bereiche zwischen den Rippen signifikant dünner, die insgesamt gekrümmte Membranen 17 bilden. In dieser speziellen Ausführungsform ist die innere Umfangsfläche der Rippe 14, die die Öffnung 13 definiert, mit einem Paar von beabstandeten parallelen Lippen 18 mit insgesamt dreieckigem Querschnitt versehen, die zum Verbessern der Gleitdichtung um die Stange 7 im Betrieb dienen. Wie aus 4 deutlicher zu sehen ist, ist der äußere Rand 15 durch einen ringförmigen Einsatz 15A aus Metall oder Kunststoffmaterial verstärkt, welcher die Steifigkeit dieses Rands verbessert und dadurch das stabile Halten des Rings innerhalb der Öffnung 8 unterstützt.
Der innere Rand 14 der Dichtung ist mit einer Einfassung 14A versehen, die in der dargestellten Ruhestellung des Betätigungshebels 10 an einer oberen Oberfläche dieses Hebels anliegt, so daß, wenn der Stellantrieb 6 und die Stange 7 vom Bremsengehäuse 4 gelöst werden, um die Öffnung 8 und am Hebel eine vollständige Dichtung vorhanden ist, die den Eintritt von Fremdmaterial in das eigentliche Gehäuse 4 vollständig ausschließt. Jegliches solches Material, das in die Aussparung 9 fällt, kann vor dem erneuten Aufsetzen des Stellantriebs auf das Gehäuse leicht entfernt werden. Während der Betätigungsbewegung der Stange 7 bewegt sich der Hebel von der Einfassung 14A weg, wobei er bei der Rückkehr in seine Ruhestellung wieder mit diesem in Eingriff kommt. Die Einfassung kann eine beliebige zweckmäßige alternative Form zu der gezeigten annehmen, wie beispielsweise einen Faltenbalg.
Wenn der Stellantrieb an der Bremse montiert ist und die Dichtung 12 sich an der Stelle befindet, in der sie um die Öffnung 8 und die Stange 7 abdichtet, wird die Bremse durch Zuführen eines pneumatischen oder anderen Fluiddrucks zum Stellantrieb 6 betätigt, was bewirkt, daß sich die Stange 7 vom Stellantrieb nach außen bewegt und den Betätigungshebel 10 verschwenkt. Wenn sich die Stange nach außen bewegt, gleitet sie durch die Dichtung 12 und kann aufgrund der vom Hebel 10 beschriebenen speziellen bogenförmigen Bewegung eine geringfügige Winkelbewegung durchführen. Wie aus 2A zu sehen ist, wird die Dichtung um die Stange während einer solchen Winkelbewegung aufrechterhalten durch ein teilweises Nachgeben von einem oder mehreren der Stege 17 an der Seite, zu der die Stange 7 schwenkt, was einer Streckung von einem oder mehreren anderen der Stege entspricht, die stattfindet, um die enge Abdichtung des inneren Rands 14 an der Stange 7 aufrechtzuerhalten. Es ist zu erkennen, daß die besonders vorteilhafte Form der Dichtung 12 ermöglicht, daß diese Wirkung oder eine entsprechende Wirkung stattfindet, wie auch immer die Schwenkrichtung der Stange 7 während ihrer insgesamt axialen Betätigungsbewegung sein kann.
Es ist zu sehen, daß die Erfindung eine Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe mit einem einfachen und wirksamen Mittel zum Abdichten des Inneren des Bremsengehäuses, sowohl wenn die Baugruppe intakt ist als auch wenn der Stellantrieb von diesen entfernt ist, bereitstellt.

Claims

Bremsen- und Stellantriebsbaugruppe mit einem Bremsengehäuse (5), einer Stellantriebsvorrichtung (6), die am Gehäuse montiert ist, wobei der Stellantrieb ein Kraftübertragungselement (7) aufweist, das sich durch eine Öffnung (8) im Gehäuse erstreckt und mit einem Betätigungselement (10) der Bremse innerhalb des Gehäuses zusammenwirkt, wobei die Baugruppe eine Dichtung (12) beinhaltet, die vom Gehäuse in einer Position getragen wird, so daß sie um sowohl die Öffnung (8) als auch das Kraftübertragungselement (7) abdichtet, während sie ermöglicht, daß sich das letztere zur Bremsenbetätigung in einer Richtung in der Längsrichtung des Elements (7) bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (12) einen Teil in Form einen vorstehenden ringförmigen Einfassung (14A) aufweist, das Betätigungselement (10) in den und aus dem Eingriff mit der Einfassung (14A) beweglich ist, und die Einfassung (14A) angeordnet ist, um dichtend mit dem Betätigungselement (10) in Eingriff zu stehen, wenn sich das Betätigungselement (10) in seiner unwirksamen Ruhestellung befindet.
Baugruppe nach Anspruch 1, bei welcher die Dichtung (12) dem Element (7) eine begrenzte Winkelbewegung ermöglicht, während sie weiterhin um die Öffnung (8) und das Element (7) abdichtet.
Baugruppe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher die Dichtung (12) einen relativ steifen inneren Rand (14), der eine Öffnung (13) definiert, die das Übertragungselement (7) in gleitender, dichtender Beziehung aufnimmt, und einen relativ steifen äußeren Rand (15), der um die Gehäuseöffnung (8) abdichtet, aufweist, wobei der innere und der äußere Rand (14, 15) durch einen oder mehrere relativ flexible Teile (17) miteinander verbunden sind, welche dem Element (7) eine begrenzte Winkelbewegung ermöglichen, während die Dichtung (12) weiterhin um die Öffnung (8) und das Element (7) abdichtet.
Baugruppe nach Anspruch 3, bei welcher die Ränder (14, 15) insgesamt ringförmig sind und durch insgesamt radiale Rippen (16) miteinander verbunden sind, wobei die flexiblen Teile (17) relativ dünne Stege sind, die sich zwischen den Felgen (14, 15) und den Rippen (16) erstrecken.
Baugruppe nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, bei welcher der innere Rand (14) innen mit beabstandeten Lippen (18) versehen ist, die zum Verbessern der Gleitdichtung um das Element (7) dienen.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei welcher der äußere Rand (15) mit einer zusätzlichen Verstärkungseinrichtung (15A) versehen ist.