DE69624400T2

DE69624400T2 - Verbesserungen der Sicherheit persönlicher Ausweisdokumente durch Speicherung eines digitalen Bildes in einem unsichtbar in einem Bereich des Dokuments aufgebrachten magnetischen Medium

Info

Publication number: DE69624400T2
Application number: DE69624400T
Authority: DE
Inventors: Paul Courtenay Ward
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1995-04-07
Filing date: 1996-04-04
Publication date: 2003-06-12
Anticipated expiration: 2016-04-05
Also published as: EP0736860B1; EP0736860A3; EP0736860A2; DE69624400D1; JPH08315305A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen auf dem Gebiet des Aufzeichnens von Bildern oder im Zusammenhang damit und insbesondere auf das Aufzeichnen von Passbildern für Ausweisdokumente, zum Beispiel Pässe.
Es ist heute möglich, Bilder in digitaler Form zu erfassen und sie dann im digitalen Zustand zu verarbeiten und auszudrucken.
US-A-5 029 313 beschreibt ein System, bei dem Information zwischen einer Vielzahl von Benutzern eines fotografischen Filmmaterials ausgetauscht werden kann, zum Beispiel zwischen dem Hersteller des Films, dem Benutzer der Kamera und dem Labor. Bei US-A-5 029 313 ist in einem Farb-Negativfilm zusätzlich eine praktisch transparente Magnetschicht enthalten. Die Information wird von den einzelnen Benutzern jeweils in einer vorbestimmten einer Vielzahl langgestreckter magnetischer Spuren aufgezeichnet, die jeweils innerhalb der einzelnen Bildfelder beginnen und enden. Die einzelnen Spuren sind jeweils zum Aufzeichnen und Auslesen einer vorbestimmten Parameter-Gruppe bestimmt, die sich auf das entsprechende Bildfeld bezieht und eine Vielzahl von Feldern beinhaltet.
Außerdem wurde gezeigt, dass sehr geringe Konzentrationen an Magnetpartikeln unsichtbar in oder auf zum Drucken von Bildern und Text verwendeten Materialien fein verteilt werden können, mit minimalen Auswirkungen auf die optischen Eigenschaften dieser Materialien. Dieses System ist in US-A-5 395 743 beschrieben.
US-A-5 395 743 beschreibt eine transparente Magnetschicht für Film, bei der die Konzentration ferromagnetischer Partikel im Bereich von 10&supmin;¹¹ mg/um³ bis 10&supmin;¹&sup0; mg/um³ liegt.
Es hat sich auch gezeigt, dass digital aufgezeichnete Fotos auf eine Großenordnung von 50 Bytes komprimiert und nach dem Entkomprimieren und Anzeigen immer noch für Erkennungszwecke verwendet werden können.
US-A-5 321 751 beschreibt ein System, bei dem Bildinformation, die sich auf den Inhaber einer Kreditkarte bezieht, in der Karte eingebettet ist. Ein Foto des Karteninhabers wird in ein digitales Bild umgewandelt, das dann in die Karte, zum Beispiel in einen darauf befindlichen Magnetstreifen, oder - im Falle einer sogenannten "Smart Card" in ein auf der Karte vorhandenes elektronisches Speichersystem einkodiert wird. An einer Verkaufsstelle wird die kodierte Information wieder ausgelesen, so dass auf einem Monitor ein Bild der die Karte vorlegenden Person als schnelles Mittel zur visuellen Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Zugriffs auf das Konto, auf das die Karte sich bezieht, dargestellt wird. Außerdem kann aus dem komprimierten Bild nach verschiedenen Algorithmen ein kurzes digitales Code- Wort erzeugt und zusammen mit dem Bild aufgezeichnet werden. Als weitere Prüfmaßnahme kann das aus dem komprimierten Bild erzeugte Code-Wort mit einem Code-Wort verglichen werden, das aus dem zentral in einer Datenbank gespeicherten komprimierten Bild erzeugt wird, um sicherzustellen, dass das Dokument, auf dem das Bild gespeichert ist, rechtmäßig erzeugt wurde.
WO95/07824 beschreibt eine Karte im Taschenformat mit vom Menschen erkennbaren und maschinenlesbaren Kennzeichen. Das vom Menschen erkennbare Material kann zum Beispiel aus einer beliebigen Kombination von zum Beispiel Fotos oder Text-Informationen bestehen, wobei die maschinenlesbaren Kennzeichen einzelne oder alle der von Menschen erkennbaren Bereiche in ihrer Gesamtheit in kodierter Form enthalten können.
Es besteht heute ein stetig wachsendes Problem bezüglich unerlaubter Veränderungen und Fälschungen von Pässen, wobei ein hohes Maß an Sachkenntnis im Spiel ist, was die effektive Identifizierung der den betreffenden Pass vorlegenden Person bei einer Einwanderungsstelle ziemlich unzuverlässig macht. Das auf einem Pass angebrachte Foto kann unter Umständen gegen ein anderes Bild ausgetauscht werden, oder es kann sogar der ganze Pass illegal hergestellt werden.
Derzeit gibt es keine Möglichkeit, Pässe zu erkennen, an denen Änderungen vorgenommen oder die illegal hergestellt wurden, was insbesondere dann der Fall ist, wenn die Pässe mit großer Fertigkeit angefertigt wurden.
Bei Pässen, etwa Pässen der Europäischen Union, ist die den Inhaber des Passes kennzeichnende Information auf einer maschinenlesbaren Seite vorgesehen, die einem europäischen Standard entspricht und die sich nicht so einfach oder schnell ändern lässt. Dies verhindert, dass optisch lesbare Information hinzugefügt wird, und verbessert damit die Sicherheit. Aber wenn auch diese Pässe nicht so einfach verändert werden können, ist die illegale Herstellung eines vollständigen Passes immer noch möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zum Aufzeichnen von Information über den Inhaber eines Passes bereitzustellen, das die mit den heutigen Verfahren zur Herstellung von Pässen verbundenen Probleme überwindet.
Dieses Verfahren kombiniert drei voneinander unabhängige Technologien, nämlich die digitale Bilderfassung, die Datenkomprimierung und das magnetische Aufzeichnen in einem Medium geringer Partikelkonzentration, um die Sicherheit bei Pässen oder anderen Ausweisdokumenten zu verbessern.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Aufzeichnen eines Bildes eines eindeutigen persönlichen Kennzeichens einer Person auf einem Ausweisdokument bereitgestellt, wobei das Ausweisdokument einen Bereich aufweist, auf dem das Bild fotografisch aufgezeichnet wird, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
a) Erfassen eines Bildes des eindeutigen, persönlichen Kennzeichens der Person, auf die sich das Ausweisdokument bezieht, in digitaler Form,
b) Komprimieren des in Schritt a) erfassten Bildes und
c) Aufzeichnen des in Schritt b) komprimierten Digitalbildes in einem Bereich des Ausweises,
wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass der Bereich ein magnetisches Medium aufweist, auf dem das komprimierte Bild aufgezeichnet wird.
Vorteilhafterweise weist das magnetische Medium auf oder in einem Thermodruckmaterial ausgebildete magnetische Partikel auf. Alternativ können die magnetischen Partikel im fotografischen Material oder in einer Laminatschicht ausgebildet sein. Ferner kann das magnetische Medium Druckfarben aufweisen, die beim Drucken des Ausweisdokuments verwendet werden.
Vorzugsweise umfasst das eindeutige, persönliche Kennzeichen ein Bild der Person, für die das Ausweisdokument aufgestellt wird. Es kann jedoch auch eine Unterschrift oder einen Daumenabdruck der Person enthalten, für die das Ausweisdokument ausgestellt wird.
Das komprimierte Bild kann ein Code-Wort enthalten, das nach einer vorgegeben Regel abgeleitet wird.
Bevorzugt ist, dass das eindeutige persönliche Kennzeichen unter Verwendung einer Digitalkamera erfasst wird. Alternativ kann ein Papierbild, Negativ oder Diapositiv, das ein Bild des eindeutigen, persönlichen Kennzeichens der Person trägt, auf die sich das Ausweisdokument bezieht, digital abgetastet werden.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein Ausweisdokument mit einem Bereich vorgesehen, auf dem ein Bild eines eindeutigen, persönlichen Kennzeichens einer Person fotografisch aufgezeichnet wird, wobei der Bereich ein magnetisches Medium aufweist, auf dem das komprimierte Bild des eindeutigen, persönlichen Kennzeichens so aufgezeichnet werden kann, dass das Vorhandensein des magnetischen Mediums das Erscheinungsbild des Dokuments nicht beeinflusst.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Vereinigten Königreich ohne weiteres durchgeführt werden, ohne dass der Standard verändert werden muss, der das Layout des Passes der Europäischen Union definiert, und verbessert somit die Sicherheit bei der Benutzung derartiger Pässe. Es versteht sich ohne weiteres, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch in anderen Ländern der Europäischen Union und andernorts einsetzbar ist.
Insbesondere lassen sich durch die Verwendung digital eingegebener Bilder beachtliche Verbesserungen bei der Herstellung von Pässen erreichen, da alle relevanten Informationen, einschließlich des Bildes, zusammen gehandhabt und gespeichert werden können.
Außerdem eignen sich digitale Systeme besonders für Kabinen-Fotos, da hier ein digitales Bild des künftigen Passinhabers und eines Passantrages zum Beispiel mittels Modem direkt an die Passstelle übermittelt werden könnten.
Das komprimierte Bild kann auch statt im Bildbereich an einer anderen Steile des Passes gespeichert werden, zum Beispiel im Material des Deckblatts oder auf einer anderen Seite. Diese mit geringer Konzentration aufgezeichnete Information wäre für den Inhaber und auch bei Vorlage des Passes zur Einsichtnahme optisch nicht sichtbar und könnte nur mit Hilfe eines geeigneten Geräts, zum Beispiel eines magnetischen Betrachtungsgeräts, "entziffert" oder betrachtet werden.
Erfindungsgemäß kann das Passfoto des künftigen Passinhabers für den Passantrag mittels einer digitalen Kamera oder durch digitales Abtasten eines Papierbildes, Negativs oder Diapositivs, das ein Passbild der betreffenden Person trägt, aufgezeichnet werden. Die zum Anbringen auf dem Pass und für die Akten benötigten Bildabzüge werden dann durch geeignete Mittel, zum Beispiel eines Thermodruckers, hergestellt. Während der Erstellung des Passes bei der Passstelle mittels des von dieser verwendeten Verfahrens wird die von der Kamera oder vom Scanner erfasste digitale Information komprimiert und in dem magnetischen Medium aufgezeichnet, das entweder in dem zum Anbringen der Bilder an dem Pass verwendeten Material oder in dem Pass selbst enthalten sein kann. Bei Vorlage des ausgestellten Passes durch den Inhaber, zum Beispiel anlässlich einer Passkontrolle, kann die magnetisch aufgezeichnete Information ausgelesen, entkomprimiert und zum Vergleich mit dem sichtbaren Bild auf der Seite und mit der den Pass vorlegenden Person auf einem Computer-Monitor dargestellt werden.
Als weitere Sicherheitsprüfung kann ein Vergleich zum Beispiel eines digitalen Zehn-Bit- Codeworts erfolgen, das - wie zum Beispiel in US-A-5 321 571 beschrieben - nach einer vorgegebenen Regel dynamisch von dem komprimierten Bildcode abgeleitet wird, wobei das gleiche Codewort entsprechend derselben Regel in einer Datenbank gespeichert und aus dieser abgerufen wird. Dies stellt sicher, dass der vorgelegte Pass, auch wenn er an sich nicht zu beanstanden ist, zum Beispiel von der richtigen Behörde, den Eigentümern der Datenbank oder von speziell autorisierten Benutzern der Datenbank stammt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Identifikationsseite eines Passes; und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Bild eines Passinhabers unsichtbar auf der maschinenlesbaren Seite eines europäischen Passes aufgezeichnet. Allerdings ist die Erfindung ebenso auch für andere Ausweisdokumente geeignet, bei denen ein Bild des Inhabers als Fotografie oder in anderer Weise auf dem Dokument aufgezeichnet wird.
Zur Durchführung der Erfindung werden die in US-A-5 321 751 und US-A-5 395 743 beschriebenen Technologien beide eingesetzt.
Das Aufzeichnen und die Überprüfung digital gespeicherter Bilddaten eines Inhabers einer Kreditkarte werden in US-A-5 321 751 beschrieben, die durch Verweis hierin aufgenommen wird. Insbesondere wird eine Möglichkeit zum Einbetten von Bilddaten in eine Kreditkarte und die Verwendung dieser Information als Hilfsmittel für die Echtheitsprüfung der Karte beschrieben. Für die Zwecke der Erfindung wird diese Bildinformation in einem anderen geeigneten Medium verwendet und aufgezeichnet, zum Beispiel in einem magnetischen Medium in einem Pass oder einem anderen Ausweisdokument. Wie bereits besprochen wurde, wird gemäß US-A-5 321 751 ein digitales Bild und gegebenenfalls ein erster Echtheitsprüf-Code in einem auf einem Ausweisdokument vorgesehenen magnetischen Medium gespeichert.
Die vorstehend genannte US-A-5 395 743, die durch Verweis hierin aufgenommen wird, beschreibt ein fotografisches Element mit einer transparenten magnetischen Aufzeichnungsschicht. Die magnetische Aufzeichnungsschicht besteht aus einem transparenten polymeren Bindemittel und ferromagnetischen Partikeln mit einem Oberflächenbereich von mehr als 30 m²/mg und einem Deckvermögen von 10&supmin;¹¹ mg/um³ bis 1010 mg/um³. Das polymere Bindemittel enthält bis zu 25 Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht des polymeren Bindemittels, eines Dispersions- und zusätzlichen Bindemittels, bestehend aus Poly(C&sub2;&submin;&sub4;-Alkylenimin) mit mindestens zwei Mono- oder Poly(Carbonyl-C&sub1;&submin;&sub7;-Alkylenoxy)-Gruppen.
Das Polyalkylenimin ist mit geeigneten Lösungsmitteln, die eine bequeme Aufbereitung und Handhabung in großem Maßstab ermöglichen, vernetzbar und kompatibel. Außerdem ist es optisch transparent und bringt praktisch keine optische Dichte im sichtbaren Spektrum - insbesondere im Bereich von 400 bis 500 nm - ein. Ferner wirkt das Polyalkylenimin als Dispersionsmittel für Dispersionen mit geringem Feststoffgehalt und dient gleichzeitig als zusätzliches, vernetzungsfähiges Bindemittel.
Die ferromagnetischen Partikel können ferromagnetische Eisenoxide, etwa (Fe&sub2;O&sub3; oder Fe&sub3;O&sub4; oder (Fe&sub2;O&sub3; oder Fe&sub3;O&sub4; mit Co, Zn oder anderen Metallen in fester Lösung, oder oberflächenbehandelte oder ferromagnetische Chromdioxide, etwa CrO&sub2; oder CrO&sub2; mit metallischen Elementen, zum Beispiel Li, Na, Sn, Pb, Fe, Co, Ni und Zn, oder Halogenatome in fester Lösung enthalten. Auch die Verwendung ferromagnetischer Metallpigmente mit einer ihre chemische Stabilität oder ihre Dispergierbarkeit verbessernden Oxidschicht an ihrer Oberfläche, wie sie üblicherweise bei herkömmlichen magnetischen Aufzeichnungsverfahren verwendet werden, ist möglich. Darüber hinaus können auch magnetische Oxide mit einer dickeren Schicht eines Oxids mit geringerem Brechungsindex oder eines anderen Materials mit geringem optischem Streuquerschnitt verwendet werden, wie dies in US- A-5 217 804 und US-A-5 252 444 beschrieben ist.
Als fotografisches Element, wie dieses in US-A-5 395 743 beschrieben ist, ist ein Gammaeisenoxid mit Cobalt-Oberflächenbehandlung bevorzugt.
Zu den in der Magnetschicht in Kombination mit dem Dispersions- und zusätzlichen Bindemittel einsetzbaren Bindemitteln gehören zum Beispiel: Vinylchlorid-Vinylacetat- Copolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymere, Vinylchlorid- Vinylacetat-Maleinsäure-Copolymere, Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Copolymere, Vinylchlorid-Akrylonitril-Copolymere, Akrylester-Acrylonitril-Copolymere, Akrylester- Vinylidenchlorid-Copolymere, Methacrylester-Vinylidenchlorid-Copolymere, Methacrylester-Styrol-Copolymere, thermoplastische Polyurethanharze, Phenoxyharze, Polyvinylfluorid, Vinyliden, Chlorid-Acrylonitril-Copolymere, Butadien- Acrylonitril-Copolymere, Acrylonitril-Butadien-Acrylsäure-Copolymere, Acrylonitril- Butadien-Methacrylsäure-Copolymere, Polyvinyl-Butyral, Polyvinyl-Acetal, Cellulosederivate, Styrol-Butadien-Copolymere, Polyesterharze, Phenolharze, Epoxyharze, wärmehärtbare Polyurethanharze, Harnstoffharze, Melaminharze, Alkylharze, Harnstoffformaldehydharze und dergleichen
In US-A-5 395 743 sind Cellulosederivate bevorzugt. Dazu zählen Celluloseester, etwa Celluloseacetat, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatpropionat und dergleichen. Als Bindemittel am stärksten bevorzugt ist Cellulosediacetat.
Es ist ersichtlich, dass eine transparente Magnetschicht der in US-A-5 395 743 beschriebenen Art als Laminatschicht für ein Ausweisdokument verwendbar ist, wobei die jeweilige Materialauswahl gemäß jener Anmeldung erfolgt.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Identifikationsseite 10 eines britischen Passes nach dem derzeitigen europäischen Standard. Die Seite 10 ist in der hinteren Umschlagseite 11 (Fig. 2) des Passdokuments ausgebildet und umfasst ein Substrat 12, auf dem vorgedruckte Überschriften 14, 16 und Zeilen-Bezeichnungen 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 44 vorgesehen sind. An dem Substrat 12 ist, wie dargestellt, ein Foto 46 des Passinhabers angebracht. Das Foto 46 wird normalerweise mittels eines wärmeempfindlichen Klebers auf das Substrat aufgeklebt.
Die Bezeichnung 18 gibt die Art des Dokuments an. Bei 20 ist der Code des ausstellenden Landes, bei 22 eine Pass-Nummer angegeben.
Unter den Zeilen-Bezeichnungen 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 44 sind Angaben zum Inhaber des Passes, etwa Nachname - 24, Vorname - 26, Staatsangehörigkeit - 28, Geburtsdatum - 30, Anzahl der Kinder - 32, Geschlecht - 34, Geburtsort - 36, Ausstellungsdatum - 38, ausstellende Behörde - 40, Gültigkeits- Enddatum - 42 und Anmerkungen - 44 verzeichnet.
Die Pass-Nummer und andere Angaben zum Inhaber sind ferner gesondert in maschinenlesbaren Zeichen auf dem Substrat 12 aufgezeichnet, wie dies allgemein mit 48 angedeutet ist.
Zum Schutz und damit die Identifikations-Seite weniger leicht beschädigt oder verändert werden kann, ist auf dem Substrat 12 eine transparente, glänzende Laminatschicht 50 aufgebracht; siehe Fig. 2. Außerdem enthält das Substrat darin ausgebildete Wasserzeichen, die nur mit Hilfe von Ultraviolettstrahlung gelesen werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die einen Pass beantragende Person zum Beispiel mit einer Digitalkamera in einer Kabine fotografiert, und die Angaben werden mit Hilfe einer Tastatur und Anzeige in der Kabine elektronisch in ein Antragsformular eingetragen. Auch eine über eine Unterschriftsfläche eingegebene elektronisch erfasste Unterschrift kann so eingegeben werden. Das digitale Bild des Antragstellers wird zusammen mit seinen Angaben über Modem an die Passstelle weitergeleitet, wo beides bis zur Überprüfung des Antrages vorläufig gespeichert wird.
Wird der Antrag genehmigt, wird das Passbild ausgehend von dem Digitalbild auf einem Thermodrucker ausgedruckt, und zwar im Idealfall auf ein Thermodruckmaterial, das eine geringe Konzentration magnetischer Partikel enthält. Die magnetischen Partikel können in einer beliebigen geeigneten Schicht des Thermodruckmaterials enthalten sein, zum Beispiel in der Empfangsschicht, der transparenten Laminatschicht oder der Substratschicht.
Außerdem wird das digitale Bild komprimiert, so dass es in dem magnetischen Medium geringer Konzentration optisch nicht sichtbar aufgezeichnet werden kann.
Hierzu werden die komprimierten Bilddaten vor, während oder nach dem Drucken des digitalen Bildes kodiert und in dem magnetischen Medium geringer Konzentration des Thermodruckmaterials aufgezeichnet.
Anschließend wird das gedruckte Bild im Pass, in dem zu diesem Zeitpunkt die maschinenlesbaren Daten bereits aufgezeichnet sind, montiert, und die gesamte Anordnung wird entsprechend der derzeitigen Praxis laminiert.
Bei Vorlage des Passes als Ausweis wird das im Bild 46 aufgezeichnete magnetische Bild mit Hilfe eines geeigneten Lesers, vorzugsweise eines Feldplatten-Lesekopfs, ausgelesen, und mittels eines Entkomprimieralgorithmus wird eine Anzeige auf einem Computer generiert, die ein Beamter der Einwanderungsbehörde zur Überprüfung der den Pass vorlegenden Person durch Vergleich mit dem auf der Identifikationsseite 10 sichtbaren Bild verwenden kann.
Außerdem wird bei Einsichtnahme in den Pass aus den aufgezeichneten Bilddaten nach einem vorgegebenen Algorithmus ein Codewort generiert. Der im jeweiligen Fall verwendete Algorithmus wird aus einer "Bibliothek" derartiger Algorithmen ausgewählt und am Ort der Vorlage zum Zeitpunkt der Einsichtnahme bestimmt. Das Ergebnis der Anwendung des ausgewählten Algorithmus auf die komprimierten Bilddaten wird zusammen mit dem ausgewählten Logarithmus an den Zentralcomputer der Passstelle übermittelt, so dass ein Vergleich zwischen dem am Ort der Vorlage des Passes generierten Codewort und jenem Codewort durchgeführt werden kann, das mittels desselben Logarithmus aus den in der Datenbank gespeicherten Daten generiert wird. Dies gibt dann einen Hinweis darauf, ob der Pass fasch ist oder, wenn das Bild entweder nicht existiert oder die Codes nicht übereinstimmen, gefälscht wurde.
Die Erfindung ist für alle Dokumente einsetzbar, bei denen eine Personenidentifizierung nötig ist, zusätzliche sichtbare Identifizierungsmittel aber entweder wegen anderweitiger Zwänge nicht möglich oder nicht erwünscht sind, weil sonst ein illegaler Inhaber des Dokuments die nötigen Informationen erhalten könnte, wie er es erreichen könnte, wie der echte Passinhaber auszusehen.
Wenn die Verwendung einer Digitalkamera für das Passbild nicht möglich oder nicht zweckmäßig ist, kann das Bild auch in herkömmlicher Weise, d. h. als normales Foto, aufgenommen und dann eingescannt werden, um ein digitales Bild zu erhalten, das dann gemäß der Erfindung verarbeitet und aufgezeichnet werden kann.
Wenn der Einsatz von Thermodruckern zur Herstellung des Bildes nicht möglich oder nicht zweckmäßig ist, können auch herkömmliche Papierbilder verwendet werden. In diesem Fall können die magnetischen Partikel im fotografischen Material selbst dispergiert sein.
Alternativ kann das magnetische Medium geringer Konzentration ebenfalls transparent in dem Laminatmaterial 50 dispergiert sein, das das Substrat 12 nach Herstellung der Identifikationsseite 10 überdeckt.
Es versteht sich ohne weiteres, dass die magnetischen Partikel auch an anderer Stelle im Pass vorgesehen werden können. Dies kann auch zusätzlich zum Magnetmaterial im Passbild oder dem vorstehend beschriebenen Laminatmaterial der Fall sein.
Die komprimierten Bilddaten können an mindestens vier Stellen magnetisch aufgezeichnet werden. Zum Beispiel können die Daten in dem Material, auf dem auch das Foto das Inhabers gespeichert wird, in dem Material der auf die Seite aufgebrachten Laminatschicht, in dem Material der Umschlagseite oder mittels magnetischer Farben in den auf einer gegebenen Seite des Passes gedruckten Zeichen aufgezeichnet werden.
Ferner ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, Daten über einen Pass-Antragsteller mittels einer Kabine zu erfassen, wie dies vorstehend beschrieben wurde. Möglich sind auch herkömmliche Antragstellungsverfahren, bei denen zum Beispiel Fotos und ein Antragsformular eingereicht werden, wobei dann das erfindungsgemäße Verfahren durch Abtasten des vorgelegten Fotos zum Erzeugen der benötigten digitalen Bilddaten durchgeführt wird.
Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf das Aufzeichnen eines sichtbaren Bildes der Person, auf die sich das Ausweisdokument bezieht, in einem magnetischen Material in einem Ausweisdokument beschrieben; es versteht sich jedoch ohne weiteres, dass auch ein Bild anderer geeigneter persönlicher Kennzeichen verwendet werden könnte, etwa eine Unterschrift oder ein Fingerabdruck.

Claims

1. Verfahren zum Aufzeichnen eines Bildes eines eindeutigen persönlichen Kennzeichens einer Person auf ein Ausweisdokument, wobei das Ausweisdokument einen Bereich aufweist, auf den das Bild (46) fotografisch aufgezeichnet wird, mit folgenden Schritten:

a) Erfassen eines Bildes des eindeutigen, persönlichen Kennzeichens der Person, auf die sich das Ausweisdokument bezieht, in digitaler Form;

b) Komprimieren des in Schritt a) erfassten Bildes; und

c) Aufzeichnen des in Schritt b) komprimierten Digitalbildes in dem Bereich des Ausweises;

dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich ein magnetisches Medium aufweist, auf dem das komprimierte Bild so aufgezeichnet wird, dass das Vorhandensein des magnetischen Mediums das visuelle Erscheinungsbild des Dokuments nicht beeinflusst.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Medium auf oder in einem Thermodruckmaterial ausgebildete magnetische Partikel aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Medium im fotografischen Material ausgebildete magnetische Partikel aufweist.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Medium in einer Laminatschicht (50) ausgebildete magnetische Partikel aufweist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Medium Druckfarben aufweist, die beim Drucken des Ausweisdokuments verwendet werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eindeutige, persönliche Kennzeichen ein Bild (46) der Person ist, für die das Ausweisdokument ausgestellt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das eindeutige, persönliche Kennzeichen die Unterschrift der Person ist, für die das Ausweisdokument ausgestellt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das eindeutige, persönliche Kennzeichen ein Fingerabdruck der Person ist, für die das Ausweisdokument ausgestellt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das komprimierte Bild ein nach einer vorgegebenen Regel abgeleitetes Codewort aufweist.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a) unter Verwendung einer Digitalkamera durchgeführt wird.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a) das digitale Abtasten eines Papierbildes, Negativs oder Diapositivs umfasst, das ein Bild des eindeutigen, persönlichen Kennzeichens der Person trägt, auf die sich das Ausweisdokument bezieht.

12. Ausweisdokument mit einem Bereich, auf den ein Bild (46) eines eindeutigen, persönlichen Kennzeichens einer Person fotografisch aufzeichenbar ist, wobei der Bereich ein magnetisches Medium (50) aufweist, auf dem das komprimierte Bild des eindeutigen, persönlichen Kennzeichens so aufzeichenbar ist, dass das Vorhandensein des magnetischen Mediums das Erscheinungsbild des Dokuments nicht beeinflusst.

13. Dokument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das eindeutige, persönliche Kennzeichen ein Bild der Person ist, für die das Ausweisdokument ausgestellt wird.

14. Dokument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das eindeutige, persönliche Kennzeichen die Unterschrift der Person ist, für die das Ausweisdokument ausgestellt wird.

15. Dokument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das eindeutige, persönliche Kennzeichen ein Fingerabdruck der Person ist, für die das Ausweisdokument ausgestellt wird.