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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Telekommunikation und insbesondere
den Transport von Sprachbandsignalen auf Netzwerken mit asynchronem
Transfermodus (ATM).
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Die
Umgebung des asynchronen Transfermodus (ATM) wird nunmehr vielfach
als die bevorzugte Art der Implementierung von Mehrfachdienst-Netzwerken
des B-ISDN (Broadband
Integrated Services Digital Network) zum gleichzeitigen Führen von
Sprache, Daten, Fax und Video in dem Netzwerk angesehen. ATM-Netze
senden Signale in kurzen Informationspaketen fester Größe. Da sie
auf Paketen basieren, können
ATM-Netze die stoßhafte
Beschaffenheit von Sprache, Daten, Fax und Video ausnutzen, um Pakete
von vielen Quellen zu multiplexen, so daß Übertragungsbandbreite und Vermittlungsbetriebsmittel
effizient gemeinsam benutzt werden.
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Die
anfängliche
Implementierung von ATM-Netzen wird wahrscheinlich die Form kleiner
lokaler Netze oder "Inseln" annehmen. In jedem
lokalen ATM-Netz wird erwartet, daß Bandbreite relativ reichhaltig
sein wird. Paketverluste und Bitfehler aufgrund von Verkehrsüberbelastung
werden selten sein, da eine bestimmte Form von Überlastregelung effektiv sein
wird. Sprachbandsignale werden wahrscheinlich als ein kontinuierlicher
Strom von pulscodemodulierten Bit (PCM) mit 64 Kilobit pro Sekunde transportiert
werden. Es wird keine digitale Sprachinterpretation verwendet werden,
um Stilleperioden in dem Sprachbandsignal zu entfernen. Die Komprimierung
von Sprachbandsignalen wäre
unter dem PCM-Transportschema ebenfalls aufgrund der minimalen Bandbreitenbegrenzungen
unnötig.
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Das
es unwahrscheinlich ist, daß ATM
an allen Standorten gleichzeitig implementiert werden kann, wäre es wünschenswert,
die verschiedenen lokalen ATM-Netze, die sich in verschiedenen geographischen
Regionen und in verschiedenen Ländern befinden,
unter Verwendung existierender Fernsprechnetze zu verbinden. Bei
den meisten existierenden öffentlichen
Fernsprechwählnetzen
(PSTN) sind aufgrund von Bandbreitenbegrenzungen in dem PSTN Bitfehler
und Überlastungen
häufig.
Leider bedeutet die Kombination von Überlastregelung, PCM-Transport und kontinuierlichem
Bitstrom, daß ATM-Netze
in einer bandbreitenbegrenzenden Umgebung nicht effizient implementiert
werden können. Um
eine Verbindung zwischen einem ATM-Netz und einem PSTN zu erzielen,
wäre also
eine bestimmte Art der Optimierung der Bandbreitenbenutzung zwischen
diesen Netzen wünschenswert.
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Aus
dem Artikel des Institute of Electronics, Information and Communication
Engineers (IEICE), Transactions, mit dem Titel "Communication Service and Media Control
Using ATM" (Band
E 74, Nr. 4, April 1991) sind Techniken bekannt, die ATM-Unterstützung für CBR-Dienst, VBR-Sprachdienst, VBR-Videodienst
und verbindungslosen Dienst ermöglichen.
Genauer gesagt beschreibt der Artikel Dejittering und Taktwiedergewinnung
für CBR-Dienst,
Talk-Spurt-Synchronisation für VBR-Sprache
und Videoeinzelbildsynchronisation und Kompensation verlorener Zellen
für VBR-Videodienst.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
werden in den unabhängigen
Ansprüchen
dargelegt, auf die der Leser nun verwiesen wird. Bevorzugte Merkmale
werden in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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Es
können
mehrere ATM-Netze verbunden werden, um die Übermittlung von Sprachbandsignalen
zwischen ihnen zu ermöglichen,
indem ein oder mehr PSTNs und eine neuartige Schnittstelle verwendet
werden, die ATM-formatierte
Datenpakete in ein von digitalen Vervielfachergeräten (DCME)
verwendbares Format umsetzt. Eine solche Schnittstelle ermöglicht es
somit den DOME, vorteilhafterweise als Gateway zwischen ATM-Netz und PSTN zu
wirken, indem optimale Bandbreitenausnutzung zwischen den Netzen
bereitgestellt wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein von AT&T
als Integrated Access and Cross Connect System ("IACS")
erhältliches
DCME mit einer ATM-zu-DCME-Schnittstelle
ausgestattet, die ATM formattierte Pakete in einen als Eingabe durch
das IACS verwendbaren regulären
kanalisierten Bitstrom umsetzt. Die Schnittstelle und das IACS sind
an beiden Enden eines PSTN positioniert, um Konnektivität zwischen
dem PSTN und mehreren ATM-Netzen zu ermöglichen, sowie die erforderliche Optimierung
der Bandbreitenbenutzung. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Funktionalität der Schnittstelle in das
IACS eingebaut, um ATM-formatierte Pakete direkt zur Übertragung über das
PSTN in effiziente breitbandformatierte Pakete umzusetzen.
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Die
Besprechung in der vorliegenden kurzen Darstellung und die folgende
kurze Beschreibung der Zeichnungen, die ausführliche Beschreibung und die Zeichnungen
repräsentieren
lediglich Beispiele für diese
Erfindung und sollten auf keinerlei Weise als Beschränkung des
Schutzumfangs der ausschließenden
Rechte angesehen werden, die durch ein Patent gewährt werden,
das aus der vorliegenden Anmeldung hervorgehen kann. Der Schutzumfang
solcher ausschließenden
Rechte wird in den Ansprüchen
am Ende der vorliegenden Anmeldung dargestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels für ein großflächiges ATM-Netz
gemäß der Erfindung.
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2 ist
ein allgemeines Diagramm eines ATM-Pakets.
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3 zeigt
Einzelheiten eines ATM-Paketkopfteils.
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4 ist
ein Ausführungsbeispiel
für ein Nutzsignalformat
für Sprachband-ATM-Pakete.
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5 zeigt
den Blockauskopplungsindikator eines ATM-Sprachrahmens.
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6 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels
für ein
großflächiges ATM-Netzwerk
gemäß der Erfindung.
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7 zeigt
das Zeichengaberahmenformat eines ATM-Pakets.
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8 ist
ein Entscheidungsbaum, mit dem die Art des in einem pulscodemodulierten
Bitstrom anwesenden Signals bestimmt wird.
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9 ist
ein weiterer Entscheidungsbaum, mit dem die Art des in einem pulscodemodulierten Bitstrom
anwesenden Signals bestimmt wird.
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Ausführliche
Beschreibung
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Sprachdienste
wurden traditionell in großflächigen öffentlichen
Fernsprechwählnetzen
("PSTN") durch Verwendung
eines leitungsorientierten Ansatzes implementiert. In letzter Zeit
wurden digitale Leitungsvervielfachergeräte ("DOME")
eingeführt,
um die Anzahl der Sprachfernsprechleitungen auf öffentlichen Fernsprechwählnetzen
("PSTN") um einen Faktor
von 4:1 oder mehr durch Verwendung digitaler zeitzugewiesener Sprachinterpolationsprinzipien
und niederratiger Codierung an Trägerkanälen unter Verwendung von adaptiven
32 kb/s-Differenzpulscode modulierten ("ADPCM"-)Signalen zu vervielfachen. DCME verwenden
in der Regel entweder Ansätze
auf Leitungs- oder Paketbasis oder eine Kombination von beidem,
um diese Leitungsvervielfachung zu erzielen. Durch sukzessive Evolution,
wie zum Beispiel Benutzung von DCME, wurden PSTN so weit entwickelt,
daß im
wesentlichen volle Kollektivität
mit der ganzen Welt realisiert wurde. In der PSTN-Umgebung bleibt Übertragungsbandbreite
jedoch immer noch begrenzt und kostspielig.
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Es
wurden andere Formen von großflächigen Netzen
("WAN") entwickelt, wobei
ein Ansatz des dynamischen Zeitmultiplexens (besser bekannt als Paketvermittlung)
für den
Transport von Sprachbandsignalen entwickelt wurde. Solche WAN können als separate
private Netze oder integriert mit existierenden PSTN implementiert
werden, um hybride leitungs-/paketvermittelte Netze zu bilden. Paketierte Systeme
nutzen die stoßhafte
Beschaffenheit von Sprach- und Datensignalen aus, um den Verkehr mehrerer
Benutzer zu multiplexen, so daß Übertragungsbandbreite
und Vermittlungsbetriebsmittel gemeinsam benutzt werden können. Bei
einem solchen Ansatz können
in der Regel zwei Parameter variiert werden: Paketlänge und
Zeit zwischen Paketen. Bei bestimmten Paketvermittlungsverfahren
werden beide Parameter variiert. In der hervortretenden paketvermittelten
Umgebung mit asynchronem Transfermodus ("ATM")
ist die Paketlänge
fest und nur die Zeit zwischen übertragenen
Paketen wird variiert. Diese Vereinfachung sollte Bandbreitenkosten
verringern, wodurch leichtere, kostengünstigere Hardwareimplementierung
und verbesserte Systemrobustheit möglich werden.
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Großflächige ATM-Netze
("ATM WAN") werden wahrscheinlich
mindestens in den ersten Phasen dadurch kommen, daß private
lokale "Inseln" von ATM-Aktivität, in denen
Bandbreite und Vermittlungsgeräte
kostengünstig
sind, verknüpft
werden. Wenn sich diese privaten lokalen Inseln entwickeln, wird
der Bedarf an großflächiger Konnektivität mit anderen
lokalen ATM-Netzen
wachsen. Der Verfasser hat bestimmt, daß solche großflächige Konnektivität zwischen
separaten lokalen ATM-Netzen erreicht werden kann, indem man mehrere
ATM-Netze mit mindestens
einem PSTN unter Verwendung eines DOME verbindet, das mit einer
entsprechenden Schnittstelle als Gateway zwischen den ATM-Netzen und
dem PSTN modifiziert ist. Die Schnittstellenmodifikation kann intern
oder extern der DCME implementiert werden.
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Die
Ausübung
der Erfindung ermöglicht
die Implementierung von ATM-WAN, da an dem lokalen ATM keine Änderungen
vorgenommen werden müssen,
um die Verbindung mit anderen lokalen Netzen zu ermöglichen,
alle notwendigen Einstellungen können
auf dem modifizierten DCME-Gateway stattfinden. Zum Beispiel ist Überlastregelung
in der PSTN-Umgebung aufgrund der oben erwähnten Bandbreitenbegrenzungen
erforderlich. Das lokale ATM-Netz müßte jedoch nicht mit Überlastregelung ausgestattet
werden, was Ineffizienz zu dem internen Betrieb des lokalen ATM-Netzes
hinzufügen
würde, weil
die Überlastregelung
in dem modifizierten DCME-Gateway implementiert wird.
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1 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines ATM-WAN gemäß der Erfindung. Das PSTN 10 ist
ein typisches digitales vermitteltes Fernsprechnetz des in der Technik
bekannten Typs. DOME 20 und DOME 30 sind an jedem
Ende des PSTN 10 verbunden und senden Sprachbandkommunikationssignale
zu dem PSTN 10 und empfangen diese aus ihm. Die DCME 20 und 30 sind
jeweils für die
Zwecke des vorliegenden Beispiels, aber nicht als Beschränkung der
Erfindung, IAC (Integrated Access and Cross-Connect Systems), die
im Handel von AT&T
erhältlich
sind. IAC werden in M.H. Sherif, A.D. Malaret-Collazo und M.C. Gruensfelder "Wideband Packet Technology
in the Integrated Access and Cross-Connect System", International Journal
of Satellite Communications, Band 8, Nr. 6, 1990, beschrieben. Für Fachleute
ist erkennbar, daß Sprachbandsignale
zum Beispiel Sprach-, Modem- und Faxübertragungen umfassen können.
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Das
lokale ATM-Netz 70 sendet Sprachbandkommunikationssignale
zu dem DOME 30 und empfängt
diese davon über
die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40. Ähnlich ist das lokale ATM-Netz 80 über die
ATM-zu-DCME-Schnittstelle 50 mit
dem DCME 20 verbunden. Das DCME 30 und die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40 bilden
zusammen das Gateway 45. Das DOME 20 und die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 50 bilden
das Gateway 55. Die lokalen ATM-Netze 70 und 80 können zum
Beispiel ein beliebiges Netz des Typs sein, der der Entwurfs-Empfehlung I.113,
Abschnitt 2.2, 1990 des CCITT ("Comite
Consultatif International Telegraphique et Telephonique") entspricht. Obwohl 1 der
Klarheit der Darstellung halber zwei lokale ATM-Netze und ein einziges
PSTN zeigt, ist für
Fachleute erkennbar, daß die
hier beschriebenen Prinzipien auch für eine beliebige Anzahl von
lokalen ATM-Netzen und PSTN gelten. Für die Zwecke der folgenden
Beschreibung wird vorausgesetzt, daß das lokale ATM-Netz 70,
die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40 und
das DOME 30 an dem Ursprungsendpunkt des ATM-WAN positioniert
sind. Das lokale ATM-Netz 80, ATM-zu-DCME-Schnittstelle 50 und das
DCME 20 werden als an dem Abschlußendpunkt des ATM-WAN positioniert
vorausgesetzt. Natürlich ist
für Fachleute
erkennbar, daß sich
Kommunikationssignale in beiden Richtungen auf dem ATM-WAN ausbreiten,
so daß die
Kennzeichnung irgendeines Endpunkts als Ursprung oder Abschluß willkürlich ist.
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An
diesem Punkt ist es hilfreich, einige Informationen in bezug auf
ATM-Pakete auszuführen. 2 zeigt
die allgemeine Skizze eines ATM-Pakets. Ein ATM-Paket nimmt 53 Oktette
ein, die aus einem 5-Oktett-Kopfteil und einem 48-Oktett-Nutzsignal
bestehen. In 3 sind die Einzelheiten des
5-Oktett-Kopfteils abgebildet. Der Kopfteil besteht aus den folgenden
Feldern:
- CLP
- Zellenverlustpriorität
- GFC
- Generische Flußsteuerung
- HEC
- Kopfteilfehlersteuerung
- PTI
- Nutzsignaltypkennung
- VCI
- Kennung des virtuellen
Kanals
- VPI
- Kennung des virtuellen
Weges
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Diese
Felder wurden noch nicht alle standardisiert, so daß das hier
beschriebene Umsetzungsschema von bestimmten Annahmen abhängen wird. Für Fachleute
ist erkennbar, daß solche
Annahmen ohne weiteres verändert
werden könnten,
um etwaige Änderungen
des Standards zu berücksichtigen, während er
vollständiger
wird. Außerdem
ist das Nutzsignalformat für
Sprachbandsignale zum derzeitigen Zeitpunkt immer noch unter Debatte.
Ein führender
Kandidat besitzt jedoch Nutzsignale mit wie in 4 gezeigt
angeordneten Feldern. Für
die Zwecke des vorliegenden Beispiels wird angenommen, daß das Sequenznummernfeld
aus den folgenden drei Teilfeldern besteht:
Teilfeld 1. 1-Bit-Konvergenzschichtindikator.
Dieses Subfeld kann zum Beispiel zum Synchronisieren des Takts des
Senders sowohl am Ursprungs- als auch am Abschlußendpunkt des ATM-WAN verwendet werden.
Teilfeld
2. 3-Bit-Sequenznummer.
Teilfeld 3. 4-Bit-Fehlerdetektion und
Korrektur für
die Sequenznummer.
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Die übrigen 47
Oktette des Nutzsignals enthalten die Sprachband-PCM-Abtastwerte
einzelner virtueller Kanäle.
Diese PCM-Kanäle
könnten
zum Beispiel Sprache, Sprachbanddaten, Fax, PSTN-Videofernsprechersignale
oder beliebigen anderen Sprachbandverkehr repräsentieren.
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Wieder
mit Bezug auf 1 sendet im Betrieb der lokale
ATM 70 ein Sprachbandsignal in Form von ATM-formatierten Paketen
zu der ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40, die das Signal entpacketiert
und es in einen regulären
kanalisierten Bitstrom in einem Format umsetzt, das der CCITT-Empfehlung
G.703/G.704 entspricht. Die Umsetzung des Formats von ATM in G.703/G.704
kann durch Verwendung eines herkömmlichen
Verfahrens erzielt werden. Die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40 muß jedoch
gemäß den Prinzipien
der Erfindung weitere Aufgaben durchführen, um die Gateway-Funktion zwischen
dem lokalen ATM-Netz 70 und dem PSTN 10 voll zu
implementieren. Als erstes prüft
die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40 die
CRC-Bit (cyclic reduncancy check) in jedem Paket in dem ankommenden
Signal. Wenn eine CRC-Prüfung
des ATM-Pakets anzeigt, daß das
ATM-Paket gültig ist, wird
ein Gültigkeitsanzeigesignal
erzeugt und die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40 extrahiert
das Nutzsignal aus dem ATM-Paket und führt die Umsetzung in das G.703/G.704-Format
als Reaktion auf das Gültigkeitsanzeigesignal
durch. Wenn die Prüfung
anzeigt, daß das
ATM-Paket ungültig
ist, läßt die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40 das
Paket entweder fallen oder sendet Stille- oder Leerlaufcodes zu
dem DOME 30. Als nächstes
werden das 3-Bit-Sequenznummern-Teilfeld und das 1-Bit-Konvergenzsubschichtindikator-Teilfeld
in dem Sequenznummernfeld in dem Nutzsignal des ankommenden ATM-Pakets
durch die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40 in einem beliebigen
entsprechenden Format zur Verwendung in einem Zeichengaberahmen
zu dem DOME 30 gesendet, zum Beispiel in einem Zeichengaberahmen,
der durch die CCITT-Empfehlung G.764 definiert wird. Zu diesem Zweck
muß ein
Kanal zwischen der ATM-zu-DOME-Schnittstelle 40 und dem
DOME 30 für
die Übertragung
dieses Zeichengaberahmens reserviert werden. 7 zeigt
ein Beispiel für
einen CCITT G.764 entsprechenden Zeichengaberahmen.
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Das
G.703/G.704-Signal wird dann von der ATM-zu-DCME-Schnittstelle 40, in der es
in sehr bandbreiteneffiziente breitbandige Pakete umpacketiert wird,
die der CCITT-Empfehlung G.764/T.312 für Sprachbandsignale entsprechen,
zu dem DOME 30 gesendet. Das G.764/T.312-Signal aus dem
DOME 30 wird dann auf herkömmliche Weise über das PSTN 10 gesendet.
Das DCME 20 empfängt
das breitbandige packetierte G.764/T.312-Signal aus dem PSTN 10, wo
es entpacketiert wird, und setzt das Signal in einen regulären kanalisierten
Bitstrom in einem Format um, das der CCITT-Empfehlung G.703/G.704
entspricht, und gibt es an die ATM-DCME-Schnittstelle 50 aus. Die ATM-zu-DCME-Schnittstelle 50 packetiert
das G.703/G.704-Signal und setzt es in ein ATM-formatiertes Signal
um, wo es dann zu dem lokalen ATM-Netz 60 übertragen
wird. Sprachbandsignale werden aus dem lokalen ATM-Netz 60 zu
dem lokalen ATM-Netz 70 auf ähnliche Weise wie oben beschrieben
gesendet, aber in der entgegengesetzten Richtung, wodurch ein ATM-WAN
mit bidirektionaler Kommunikation implementiert wird.
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Vorteilhafterweise
wirken die DCME 20 und 30 in Kombination mit den
ATM-DCME-Schnittstellen 40 bzw. 50 als Gateway
zwischen den lokalen ATM-Netzen und dem PSTN durch Ermöglichung
einer effizienten Benutzung der raren Trägerbandbreite in dem PSTN 10 durch
ADPCM-Codierung
und statistisches Multiplexen. Darüber hinaus ist bekannt, daß der Paketkopfteil
in dem breitbandigen packetierten G.764/T.312-Signal alle erforderlichen
Leitweg- und Steuerinformationen enthält, und Verbindungen können daher
wie in Konferenz- und Broadcast-Situationen leicht zu mehreren Zielen
geroutet werden.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein ATM-WAN
gemäß der Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Funktion der ATM-zu-DCME-Schnittstellen 20 und 30 (siehe 1)
in die DCME 220 bzw. 230 integriert, wodurch die
direkte Umsetzung der ATM-formatierten Pakete aus den lokalen ATM-Netzen 260 und 270 in
breitbandige formatierte Pakete zur Übertragung über das PSTN 10 möglich wird.
Wie oben werden der Klarheit der folgenden Besprechung halber das
lokale ATM-Netz und das DCME 230 als auf dem Sendeendpunkt
des ATM-WAN betrachtet, während
das lokale ATM-Netz 260 und das DOME 220 als an
dem Abschlußendpunkt
des ATM-WAN betrachtet werden.
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An
dem Ursprungsendpunkt setzt das DOME 230 jedes ATM formatierte
Paket mit spezifischen VPI und VCI direkt in einen entsprechenden Paketstrom
mit Datenstreckenverbindungskennung ("DLCI")
in dem effizienten breitband-packetierten G.764/T.312-Format um.
Am Abschlußende
setzt das DOME 230 das breitbandige paketierte G.764/T.312-Signal
mit der notwendigen VPI und VCI in das ATM-Format um. Da die VPI
ein 8-Bit-Feld ist, ermöglicht
es 256 mögliche
virtuelle Kanäle.
Die VCI ist ein 16-Bit-Feld, das 65.536 mögliche virtuelle Kanäle ermöglicht.
Diese große
Anzahl von Kanälen
ist bei den Breitbandraten möglich.
Bei der Primärrate ist
die Anzahl der Kanäle
wesentlich kleiner. In jedem Fall ist die Anzahl der virtuellen
Kanäle,
die zum Verbinden lokaler ATM-Netze verwendet werden, ein kleiner
Anteil der Gesamtzahl der Kanäle,
da der größte Teil
des Verkehrs in einem lokalen ATM-Netz intern in diesem Netz ist,
statt zwischen separaten lokalen ATM-Netzen. Es wird erwartet, daß ATM hauptsächlich zum
Ersetzen lokaler ATM-Netze mit gemeinsam benutztem Medium mit Hochgeschwindigkeits-Hubs/Vermittlungen
für gewählte Anwendungen
verwendet werden wird. Diese Anzahl der Kanäle kann die Gesamtzahl der
virtuellen Kanäle
in der Breitbandpaketumgebung nicht übersteigen. Diese Abbildungsfunktion
zwischen den virtuellen Kanälen in
dem lokalen ATM-Netz und den virtuellen Kanälen in der Breitband-Paketumgebung
kann zum Beispiel auf mehrere Weisen erzielt werden. Für permanente virtuelle
Leitungen kann sie bei der Provisionierungszeit geschehen, bis alle
Kanäle
in dem Breitbandpaketnetz ausgeschöpft sind. Für vermittelte virtuelle Leitungen
geschieht die Abbildung zum Zeitpunkt der Verbindungsherstellung.
Wenn alle Kanäle
in der Breitbandpaketumgebung erschöpft sind, wird die Verbindung
durch Verwendung entsprechender Protokolle zwischen DCME und der
ATM-Vermittlung in dem lokalen ATM-Netz blockiert. Zum Beispiel
ist für Fachleute
erkennbar, daß das
Protokoll der CCITT-Empfehlung Q.50 erweitert werden könnte, um diese
Situation abzudecken. Als Alternative könnte genug Pufferkapazität zum Puffern
des blockierten Verkehrs bereitgestellt werden, bis Kapazität verfügbar wird.
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Die
Umsetzung von ATM-formatierten Paketen in G.764/T.312 umfaßt eine
Umsetzung des 5-Oktett-ATM-Kopfteils
und des 48-Oktett-ATM-Nutzsignals. Man erreicht dies durch den ATM-Kopfteil-
und Nutzsignalumsetzer 232 in dem DCME 230. Die
Umsetzung des ATM-Paketkopfteils wird nachfolgend beschrieben. An
dem Ursprungsendpunkt untersucht das DCME 230 das HEC-Feld. Wenn das HEC-Feld einen
Fehler am Eingang anzeigt, wird das Paket fallengelassen. Andernfalls
wird die Verarbeitung der Kopfteilinformationen fortgesetzt. Zusätzlich zu
der oben angegebenen Adressenumsetzung sind auch andere Umsetzungsfunktionen
notwendig. Das GFC-Feld ist nicht voll standardisiert. Für dieses
Beispiel wird es als null angenommen und das DOME 220 an
dem Abschlußendpunkt
fügt Nullen
in das entsprechende Feld wieder ein. Nachdem das GFC-Feld standardisiert
ist und wenn es am Abschlußendpunkt
benötigt
wird, können
die Werte dieses Feldes zum Beispiel durch Verwendung der 4 reservierten
Bit in dem Block-Fallenlaß-Indikator
des in 5 gezeigten Sprachrahmens oder des in 7 gezeigten
Zeichengaberahmens übertragen
werden. Die PTI-Feldcodierung
wird sich nach dem Grad der Überlastung
in dem ATM-Netz richten. Gemäß den derzeitigen
Denkmodellen werden Sprachbandsignale transportierende ATM-Netze
niemals überlastet sein
und der Wert dieses Feldes ist daher immer null. Die Umsetzungsfunktion
an dem Abschlußendpunkt fügt Nullen
an dem entsprechenden Feld wieder ein. Ein CLP-Feldwert von "eins" dient zur Anzeige,
daß das
Paket verworfen werden kann. Da Sprachbandsignale nicht verworfen
werden können,
ohne die Dienstqualität
zu beeinträchtigen,
ist der CLP-Feldwert
immer null. Die Umsetzungsfunktion an dem Abschlußendpunkt
fügt diesen
Wert deshalb in den Paketkopfteil wieder ein. Der Wert muß nicht übertragen werden.
An dem Abschlußendpunkt
führt das
DCME 220 (6) die umgekehrten Funktionen
durch und erzeugt einen neuen HEC am Ausgang.
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Die
ATM-Paketnutzsignalumsetzung wird nachfolgend besprochen. An dem
Ursprungsendpunkt bestimmt das DOME 230 den Typ des Signals in
dem PCM-Strom. Diese Bestimmung kann zum Beispiel gemäß den in 8 und 9 gezeigten Entscheidungsbäumen geschehen. 8 zeigt,
daß der
PCM-Strom analysiert wird, um zu bestimmen, ob der Kanal aktiv ist,
und wenn dies der Fall ist, ob das Signal Sprache oder andere Nicht-Sprache
ist. Im Fall von Nicht-Sprache wird dann die Übertragungsgeschwindigkeit
bestimmt. Wenn das erkannte Signal zum Beispiel ein Videofernsprechersignal
ist, kann es durch Verwendung der CCITT-Empfehlung G.764 komprimiert
werden. 9 zeigt, daß, wenn bestimmt wird, daß der PCM-Strom
Faxverkehr der Gruppe 3 führt,
das DCME 230 das Signal als schnelle Sprachbanddaten behandelt,
wenn das Modulationsschema nicht erkannt wird, oder das Signal gemäß der Prozedur
der CCITT-Empfehlung
G.765 als Beispiel demoduliert, um die Faxbilddaten zur Übertragung
mit 9,6 kbit/s zu extrahieren. Der Kompressor 234, der
Paketierer 236 und der Puffer/Multiplexer 238 führen die
erforderlichen Funktionen auf herkömmliche Weise aus, um den PCM-Strom
zu komprimieren und ihn zu breitbandigen Paketen zur Übertragung über das
PSTN 210 zu paketieren.
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An
dem Abschlußendpunkt
ruft das DCME 230 das ursprüngliche PCM-Signal, das gemäß CCITT
G.764/G.765 formatiert ist, das in dem Nutzsignalfeld des ATM-Pakets abgelegt wird,
ab. An dem Ursprungsendpunkt verwendet das DCME 230 4-Bit-Fehlerdetektion,
um sicherzustellen, daß das 3-Bit-Sequenznummernteilfeld
vor der Übertragung korrekt
ist. Das 3-Bit-Sequenznummernteilfeld
sowie das 1-Bit für
das Konvergenz-Subschichtindikatorteilfeld werden zu dem Abschlußendpunkt
gesendet, wobei der in 4 gezeigte Zeichengaberahmen verwendet
wird, indem ein Teil der reservierten Bit im Oktett 7 dieses Rahmens
benutzt wird. Dieser Zeichengaberahmen wird auf einer anderen Schicht-2-Adresse
als für
den entsprechenden Sprachbandsignalrahmen gesendet. Er wird am Anfang
der Leitungsherstellung gesendet, wenn die Sequenznummer des an
dem DCME aus dem lokalen ATM-Netz ankommenden Pakets nicht die erwartete Nummer
ist, weil aufgrund eines durch den HEC erkannten Fehlers ein Paket
fallengelassen wurde. Als Alternative kann der Zeichengaberahmen
gesendet werden, wenn eine Änderung
des Konvergenz-Subschichtindikator-Teilfelds besteht. Andernfalls
sendet das DOME 230 den Zeichengaberahmen nicht und vergrößert die
Sequenznummer in seinem internen Register um eins.
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An
dem Abschlußendpunkt
wählt das
DCME 220 eine in das ATM-Nutzsignal einzufügende entsprechende
Sequenznummer durch Verwendung entweder von Informationen aus dem
Zeichengaberahmen oder durch automatisches Vergrößern der Sequenznummer. Dann
werden 4-Bit-Fehlerdetektions- und
Korrekturcodes regeneriert, um das Sequenznummern feld mit seinen
drei Teilfeldern wieder zu bilden. Die ATM-formatierten Pakete werden durch
das DOME 230 zu dem lokalen ATM-Netz 260 gesendet.
Natürlich
ist für
Fachleute erkennbar, daß das
DOME in bezug auf Form und Funktionsweise dem DOME 230 ähnlich ist
und somit die Einzelheiten des DOME 220 hier nicht weiter
gezeigt oder beschrieben werden müssen.
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Für Fachleute
ist ersichtlich, daß man
mit der Erfindung andere Netzwerke mit PSTNs verbinden kann, wenn
Bandbreitenoptimierung erforderlich ist, wie zum Beispiel Satelliten-
und zellulare Netzwerke.