DE69426005T2 - Digitaler optischer Schalter - Google Patents

Digitaler optischer Schalter

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen optischen Schalter. Ein solcher Schalter besitzt einen optischen Eingang und zwei optische Ausgänge, und er empfängt ein elektrisches Steuersignal. Er koppelt diesen Eingang an den einen oder anderen dieser Ausgänge, wobei der gekoppelte Ausgang durch das elektrische Signal ausgewählt ist.
  • Solche Schalter werden insbesondere in optischen Telekommunikationsnetzen benutzt, um Koppelmatrizen aufzubauen. Dabei ist erwünscht, dass diese Koppelmatrizen hohe Kapazitäten aufweisen und mit einem Wellenlängenmultiplex kompatibel sind. Hierfür ist es zweckmäßig, einen optischen Schalter mit breitem Spektrum auszubilden, der wenig polarisationsempfindlich ist, geringe Einfügungsverluste aufweist und insbesondere ein hohes Auslöschungsverhältnis aufweist. Dieses Verhältnis ist das Verhältnis zur am ausgewählten Ausgang auftretenden Lichtleistung zu der am anderen Ausgang auftretenden.
  • Optische Richtkoppler sind bekannt. Sie weisen ein solches hohes Auslöschungsverhältnis auf. Sie sind aber polarisationsempfindlich und besitzen ein schmales Spektrum.
  • Optische Umschalter bzw. Schalter sind ebenfalls bekannt und werden allgemein als DOS nach dem englischen "Digital Optical Switch" bezeichnet, d. h. digitaler optischer Schalter. Ihre Struktur entspricht dem Oberbegriff des nachfolgenden Anspruches 1 und ist in zwei Artikeln
  • - J. F. VINCHANT et al., "Low Driving Voltage or Current Digital Optical Switch an InP for Multiwavelength System Applications", Electronics Letters 28(12), Seiten 1135-7,
  • - J. A. Cavaillés et al., "First Digital Optical Switch Based an InP/GaInAsP Double Heterostructure Waveguides", Electronics Letters 27(9), Seiten 699-700
  • beschrieben.
  • Sie sind polarisationsunempfindlich. Was ihr Auslöschungsverhältnis angeht, sind Veränderungen an ihnen vorgenommen, um dieses Verhältnis zu vergrößern. Sie sind insbesondere beschrieben in einem Artikel:
  • - H. Okayama et al. "Reduction of Voltage-length Product for Y-Branch Digital Optical Switch", Journal of Lightwave Technology, Band 11, Nr. 2, Februar 1993, Seiten 379-387.
  • Andererseits kann das Auslöschungsverhältnis dieser optischen Umschalter durch Anhebung der Leistung des Steuersignals vergrößert werden. Eine solche Anhebung ist jedoch kostspielig und kann Probleme der Wärmeabfuhr hervorrufen, insbesondere im Falle einer Koppelmatrix von hoher Kapazität. Aus diesem Grund ist in der Praxis das Auslöschungsverhältnis der bekannten optischen Umschalter zu gering für die festgestellten Bedürfnisse.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist insbesondere, das Auslöschungsverhältnis eines optischen Umschalters zu verbessern, und zwar auf einfache Weise und ohne Heraufsetzung der Leistung eines Steuersignals. Ein weiteres Ziel ist, so die Realisierung von optischen Koppelmatrizen mit erhöhten Kapazitäten zu ermöglichen.
  • Zu diesem Zweck ist ihr Gegenstand ein optischer Umschalter, bei dem ein Eingangsleiter und zwei divergierende Ausgangsleiter eine Führungsstruktur bilden, die zwischen diesen zwei Ausgangsleitern einen mittigen Zwischenraum aufweist, der eine Führungslücke bildet, wobei Elektroden es ermöglichen, selektiv effektive Brechungsindizes dieser zwei Ausgangsleiter zu steuern, um diesen Eingangsleiter an den einen und/oder anderen dieser Ausgangsleiter je nach dem Wert eines Steuersignals zu koppeln, wobei der Schalter gemäß einem der nachfolgenden Ansprüche gekennzeichnet ist.
  • Die Veränderung, die zu der Führungsstruktur eines solchen Schalters ausgehend von der der bekannten Schalter führt, kann als "Lückenausgestaltung" bezeichnet werden, in dem Sinne, dass sie die Führungslücke in einer Übergangszone betrifft, die so "ausgestaltet" ist, dass diese Lücke in dieser Zone eine Veränderung der Breite aufweist, die stärker progressiv ist als in der entsprechenden Zone der bekannten Schalter.
  • Derartige Lücken-Ausgestaltungen können durch eine mittige Ausnehmung des Endes des Eingangsleiters und/oder eine progressive Veränderung der Neigung der zwei zugewandten Ränder, die jeweils zu den zwei Ausgangsleitern gehören, gebildet sein.
  • Mit Hilfe der beigefügten schematischen Figuren wird nachfolgend als nicht einschränkendes Beispiel genauer erläutert, wie die vorliegende Erfindung ausgeführt werden kann. Wenn ein, gleiches Element in mehreren Figuren dargestellt ist, ist es dort durch das gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
  • Die Fig. 1 stellt eine perspektivische Ansicht eines gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Schalters dar.
  • Die Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf die Führungsstruktur dieses Schalters dar.
  • Die Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf die Führungsstruktur eines bekannten optischen Umschalters dar.
  • Zunächst werden mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 Elemente beschrieben, die zu dem erfindungsgemäßen Schalter gehören und dort die gleichen Funktionen wahrnehmen wie entsprechende Elemente des bekannten Schalters, wobei diese Elemente nachfolgend als "gemeinsame Elemente" bezeichnet werden. Wenn ein gemeinsames Element des bekannten Schalters in Fig. 3 dargestellt ist, ist es dort mit dem Buchstaben P bezeichnet, gefolgt von den Bezugszeichen, die das entsprechende gemeinsame Element des erfindungsgemäßen Schalters bezeichnen.
  • Ein solches gemeinsames Schalterelement ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine Platte 2 (siehe Fig. 1). Diese Platte besteht aus einem Material, z. B. einem monokristallinen Halbleitermaterial, das für eine zu verarbeitende Lichtwelle, z. B. Infrarot, transparent ist. Ein Brechungsindex wenigstens einer Schicht dieses Materials reagiert empfindlich auf eine elektrische Einwirkung, z. B. durch Veränderung der Dichte von in diese Schicht durch einen elektrischen Strom eingespeisten oder aus dieser durch eine elektrische Spannung abgezogenen Ladungsträgern. Diese Platte erstreckt sich allgemein entlang einer Führungsebene 4, die z. B. horizontal ist. Sie umfasst eine vertikale Abfolge von horizontalen Schichten, wie folgt:
  • - eine untere Kontaktschicht 20 mit starker Dotierung eines ersten Leitfähigkeitstyps, z. B. vom Typ n, in Kontakt mit einer gemeinsamen Elektrode MC;
  • - ein Substrat 22, zum Beispiel vom Typ n;
  • - eine Führungsschicht 24, die einen höheren Brechungsindex als den des Substrats aufweist;
  • eine Confinementschicht 26, die einen niedrigeren Brechungsindex als den der Führungsschicht aufweist. Diese Confinementschicht hat eine vollständige Dicke über die Ausdehnung von drei Lichtleitern, die einen Eingangsleiter HE und zwei Ausgangsleiter HD und HG bilden. Außerhalb dieser Ausdehnung hat diese Schicht eine verringerte Dicke. Über ihr liegt ein Medium mit einem niedrigeren Brechungsindex als dem dieser Schicht, das typischerweise durch die Atmosphäre gebildet ist, um die Führung der Lichtwelle durch diese Leiter zu gewährleisten.
  • - Schließlich eine obere Kontaktschicht 28 mit starker Dotierung mit einem zweiten, dem ersten entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp, d. h. z. B. vom Typ p. Diese obere Kontaktschicht 28 ist ausschließlich dort vorhanden, wo die Confinementschicht 26 ihre sogenannte vollständige Dicke hat. Rechte und linke Elektroden MD bzw. MG sind auf der oberen Kontaktschicht 28 in der Ausdehnung der Ausgangsleiter HD und HG gebildet.
  • In der Führungsebene 4 weist die Platte 2 auf:
  • - eine Rückseite CR
  • - eine Vorderseite CV,
  • - eine Achse OX (siehe Fig. 2), die von der Rückseite zur Vorderseite in einer durch diese Achse definierten Längsrichtung zunehmende Abszissen x1 ... x9 trägt,
  • - eine rechte Seite CD,
  • - eine linke Seite CG, und
  • - eine Querrichtung DT, die die rechte Seite und die linke Seite verbindet.
  • Zonen Z1 ... Z8 sind jeweils durch eine dieser Abszissen oder zwischen zwei der Abszissen definiert.
  • Der Schalter umfasst:
  • - einen Eingang E an der Rückseite zum Empfangen der Lichtwelle,
  • - zwei Ausgänge D, G an der Vorderseite zum Wiederabgeben dieser Lichtwelle, wobei diese zwei Ausgänge einen rechten Ausgang D, der rechts von der Achse angeordnet ist, und einen linken Ausgang G, der links von der Achse angeordnet ist, bilden,
  • - und eine Anordnung, die durch die Leiter HE, HD, HG gebildet ist. Letztere sind in der Führungsebene 4 gebildet, um die Welle monomodal auf Befehl zwischen einerseits dem Eingang und andererseits dem einen und/oder anderen dieser zwei Ausgänge zu führen.
  • Jeder dieser Leiter erstreckt sich linear in Bandform. Er hat an jedem seiner Punkte eine Breite. Er hat auch zwei Ränder, rechts und links, in dieser Führungsebene. Seine Breite stellt eine normale Breite W dieses Leiters dar, wenn sie etwas kleiner, z. B. zwischen 50% und 100% einer multimodalen Führungsbreite ist, oberhalb derer dieser Leiter die Lichtwelle multimodal leiten könnte. Jeder solche Rand weist in jeder Zone die allgemeine Form eines diesem Rand zugeordneten Geradensegments auf. Bestimmte dieser Ränder sind parallel zur Längsrichtung des Schalters. Andere dieser Ränder haben Neigungen in Bezug auf diese Richtung. Diese Anordnung von Leitern umfasst:
  • - einen Eingangsleiter HE, der sich entlang der Achse OX mit einer normalen Breite dieses Leiters zwischen einem hinteren Ende, das den Eingang E bildet, und einem vorderen Ende HEV dieses Leiters erstreckt, wobei dieses vordere Ende eine Abszisse x3 hat und der Eingangsleiter rechte und linke Ränder HED bzw. HEG hat;
  • - und zwei Ausgangsleiter, einen rechten HD und einen linken HG, die sich in optischer Kontinuität zum Eingangsleiter rechts und links von der Achse OX ab einer Ausgangsleiter-Anfangsabszisse x4, die wenigstens gleich der Abszisse x3 des Vorderendes des Eingangsleiters ist, bis zu dem rechten D bzw. linken Ausgang G erstrecken.
  • Jeder solche rechte (oder linke) Ausgangsleiter, umfasst Segmente, die von hinten nach vorn aufeinander folgen:
  • - ein rechtes (oder linkes) Empfängersegment SD1 (bzw. SG1), das diesem Ausgangsleiter entspricht und sich in der Längsrichtung erstreckt. Jedes dieser Empfängersegmente belegt eine gesteuerte Empfangszone Z5, die sich von der Anfangsabszisse der Ausgangsleiter x4 bis zu einer Divergenzabszisse x5 erstreckt. Es hat eine Breite gleich einem Bruchteil von weniger als 50% der normalen Leiterbreite W. Es hat auch einen rechten (oder linken) äußeren Rand SD1D (bzw. SG1G), der der gleichen Geraden zugeordnet ist wie der rechte Rand HED (oder linke Rand HEG) des Eingangsleiters HE. Schließlich hat es einen linken (oder rechten) inneren Rand SD1G (bzw. SG1D), der dem inneren Rand des Empfängersegments des anderen, linken (bzw. rechten) Ausgangsleiters zugewandt ist. Ein Zwischenraum 6 ist zwischen den zwei inneren Rändern dieser zwei Empfängersegmente freigelassen. Dieser Zwischenraum weist eine konstante Breite auf, die eine normale Lückenbreite LN darstellt.
  • - Schließlich rechte oder linke divergierende Segmente SD2 ... SD4 bzw. SG2 ... SG4, die dem rechten oder linken Ausgangsleiter und Empfängersegment entsprechen. Sie erstrecken sich von der Divergenzabszisse aus gleichzeitig nach vorn und zum rechten (bzw. linken) Rand. Jedes rechte (oder linke SG4) divergierende Segment besitzt einen rechten (oder linken SG4G) äußeren Rand und einen internen linken (oder rechten SG4D) Rand. Die aufeinanderfolgenden divergierenden Segmente jedes rechten (bzw. linken) Ausgangsleiters bilden ein rechtes SD4 (bzw. linkes SG4) Ausgangssegment in einer Ausgangszone 28, die an Abszissen x8, x9 liegt, die deutlich größer als die Divergenzabszisse x5 sind. Die den äußeren und inneren Rändern SD4D, SD4G, SG4D, SG4G zugeordneten Geraden eines jeden Ausgangssegments weisen eine gleiche Neigung auf, die eine normale Neigung A dieses Ausgangssegments darstellt. Sie stoßen auf die dem äußeren bzw. inneren Rand des entsprechenden Empfängersegments zugeordneten Geraden an äußeren bzw. inneren Treffabszissen x5 bzw. x7. Bei dem angegebenen Beispiel ist die äußere Treffabszisse durch die Divergenzabszisse x5 gebildet. Die Breite dieser Ausgangssegmente ist eine sogenannte normale Breite W.
  • Für die zu verarbeitende Lichtwelle bildet die Gesamtheit der Eingangs- und Ausgangsleiter eine Führungsstruktur, die sich von dem hinteren Rand CR zum Rand CV erstreckt und eine Gesamtbreite WT in Querrichtung DT aufweist. Diese Gesamtbreite bildet zunächst eine sogenannte normale Leiterbreite W in den Zonen Z1 ... Z5, die von dem Eingangsleiter HE und den Empfängersegmenten SD1 und SG1 der Ausgangsleiter belegt sind. Dann wächst sie progressiv nach vorn ausgehend von der Divergenzabszisse x5.
  • Diese Führungsstruktur weist für die Führung der Lichtwelle eine Führungslücke 6 auf, die sich auf der Achse OX erstreckt und eine Breite in der Querrichtung DT hat. Diese Führungslücke 6 ist an den Abszissen x2 ... x9 vorhanden, die größer als eine Lücken-Anfangsabszisse x2 sind, die nicht größer als die Ausgangsleiter-Anfangsabszisse x4 ist. Diese Lücke fehlt hingegen bei den Abszissen x0, die kleiner als diese Lücken-Anfangsabszisse sind. Eine Lückenbreite LH ist an jeder Abszisse definiert. Sie ist gleich der Breite der Führungslücke, oder sie ist Null, je nachdem, ob die Führungslücke an dieser Abszisse vorhanden oder nicht vorhanden ist. Diese Lückenbreite ist also Null in einer Eingangszone Z1, die von dem Eingangsleiter HE diesseits der Lückenanfangsabszisse x2 belegt ist. Dann ist sie in der gesteuerten Empfangszone Z5 gleich der normalen Lückenbreite LN. Schließlich wächst sie in der Ausgangszone Z8, um eine progressive Entkopplung von zwei Moden der Lichtwelle zu bewirken, die in der Lage sind, von den zwei Ausgangsleitern geführt zu werden, so dass jenseits von einem vorderen Ende dieser Ausgangszone diese zwei Ausgangsleiter damit aufhören, als Führungsstruktur zusammenzuwirken.
  • Ein Lückenverbreiterungsverhältnis kann für jede Abszisse als ein Wachstumsverhältnis der Breite der Lücke als Funktion der Abszisse definiert werden. Dieses Verhältnis ist also Null, solange diese Lückenbreite Null bleibt oder gleich der normalen Lückenbreite bleibt. In der Ausgangszone 28 ist dieses Verhältnis definiert durch die normalen Neigungen und bildet dann ein normales Lückenverbreiterungsverhältnis. Genauer gesagt sind die Neigungen der zwei Ausgangsleiter die gleichen, da die zwei Führungsleiter in Bezug zur Achse OX symmetrisch sind und einen gleichen Winkel A mit dieser Achse bilden. Das normale Verbreiterungsverhältnis der Lücke beträgt dann tan 2A.
  • Die oben beschriebenen Vorkehrungen ergeben zwei Übergangszonen, eine am Eingang und die andere am Ausgang, in denen das so definierte Lückenverbreiterungsverhältnis Änderungen aufweist:
  • Die Eingangsübergangszone Z2, Z3, Z4 umfasst die Abszissen des Lückenanfangs x2 und des Ausgangsleiteranfangs x4. In dieser Zone führen die zunehmenden und abnehmenden Veränderungen des Lückenverbreiterungsverhältnisses dazu, dass die Breite der Lücke von einem Wert von zunächst Null in der Eingangszone Z1 zu einem Wert übergeht, der anschließend gleich der normalen Lückenbreite LN in der gesteuerten Empfangszone Z5 bleibt.
  • Die Ausgangsübergangszone Z7 beinhaltet die innere Treffabszisse x7. Sie lässt das Lückenverbreiterungsverhältnis von einem Wert von zunächst Null in der Nähe der gesteuerten Empfangszone Z5 auf einen Endwert gleich dem normalen Lückenverbreiterungsverhältnis in der Ausgangszone 28 übergehen.
  • Die rechte Elektrode MD und die linke Elektrode MG sind jeweils auf dem rechten und linken Ausgangsleiter HD bzw. HG ausgehend von ihren Empfängersegmenten SD1 und SG1 ausgebildet. Sie setzen sich wenigstens bis zu einem hinteren Ende der Ausgangszone Z8 und vorzugsweise, wie dargestellt, bis zu einem vorderen Ende x9 dieser Zonen fort. Sie erlauben es, auf diese Leiter selektiv die elektrischen Wirkungen auszuüben, die notwendig sind, um die gewünschten lokalen Veränderungen der Brechungsindizes dieser Leiter hervorzurufen.
  • Der Schalter umfasst schließlich eine elektrische Quelle 8, 10, 12, die ein Steuersignal J empfängt und in Reaktion an die Elektroden ein elektrisches Signal I liefert, so dass die lokalen Brechungsindexänderungen den Eingangsleiter HE optisch mit dem rechten Ausgangsleiter HD und/oder dem linken Ausgangsleiter HG je nach dem Wert dieses Steuersignals koppeln.
  • Genauer gesagt steuert bei dem angegebenen Beispiel das Steuersignal J einen elektrischen Schalter 12. Letzterer aktiviert eine der zwei Elektroden, die rechte oder die linke. Er verbindet sie hierfür mit einer Quelle 8, die ein positives Potential in Bezug zur durch die gemeinsame Elektrode MC gebildeten Masse liefert. Ein Strom fließt dann durch die Platte 2 von dieser aktivierten Elektrode und speist Ladungsträger in die Führungsschicht 24 ein.
  • Die nicht-aktivierte Elektrode ist an eine Quelle mit negativem Potential 10 angeschlossen, um unter dieser Elektrode eine Ladungsträgerverarmung zu bewirken. Der Brechungsindex wird so unter der aktivierten Elektrode verkleinert, und die in dem Leiter HE empfangene zu verarbeitende Lichtquelle geht in denjenigen der Ausgangsleiter über, dessen Brechungsindex am größten ist.
  • Die oben erwähnte normale Trennungsbreite LN ist gewählt, um die gegenseitige elektrische Isolation der rechten und linken Elektrode MD bzw. MG in der gesteuerten Empfangszone Z5 zu gewährleisten.
  • Im Fall des bekannten Schalters haben die Eingangsleiter PHE und Ausgangsleiter PHD bzw. PHG die in Fig. 3 dargestellte Form.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist wenigstens eine der zwei sogenannten Übergangszonen Gegenstand einer Ausgestaltung, die lokal die Breite der Führungslücke in Bezug auf das oben Beschriebene verändert, um den Maximalwert, den das Lückenverbreiterungsverhältnis in dieser Zone aufweist, zu begrenzen. Solche Ausgestaltungen können vorteilhafterweise die eine oder andere und vorzugsweise beide von zwei Formen annehmen.
  • Je nachdem ob die eine und/oder die andere der zwei Übergangszonen ausgestaltet ist/sind. Diese zwei Formen erscheinen in den Fig. 1 und 2.
  • Gemäß einer ersten Ausgestaltungsform ist die Abszisse des Lückenanfangs x1 deutlich kleiner als die Abszisse des Endes des Eingangsleiters x3. Die Eingangsübergangszone Z2, Z3, Z4 erstreckt sich dann von dieser Lückenanfangsabszisse x1 unter Einschluss der Eingangsleiter-Endabszisse x3 und bildet eine ausgestaltete Übergangszone. Der Eingangsleiter belegt in der Eingangszone z1 vollständig seine normale Breite W. Die Eingangsübergangszone beinhaltet eine Lückenbildungszone Z2, die sich von der Lückenanfangsabszisse x1 aus erstreckt. Der Eingangsleiter HE gabelt sich in dieser Lückenbildungszone in zwei Teilleiter, einen rechten SED und einen linken SEG, die durch eine mittige Ausnehmung getrennt sind, die ein erstes Segment der Führungslücke 5 bildet. Die Breite dieser Ausnehmung wächst progressiv von Null an der Lückenanfangsabszisse x1 bis zur normalen Trennungsbreite LN an einer Lückenstabilisierungsabszisse x2.
  • Jeder Teilleiter, der rechte SED oder der linke SEG, weist dann jeweils einen linken oder rechten Rand SEDG oder SEGD auf, der einen inneren Rand dieses Teilleiters bildet. Genauer gesagt ist dieser innere Rand geradlinig und weist eine Neigung auf, die kleiner ist als die normale Neigung A der Ausgangssegmente SD4 und SG4. Diese Neigung liegt typischerweise zwischen 1 und 10 mrad.
  • Vorzugsweise beinhaltet die Eingangsübergangszone Z2, Z3, Z4 ferner eine Lückenerhaltungszone Z3, die sich von der Lückenstabilisierungsabszisse x2 bis zur vorderen Endabszisse des Eingangsleiters x3 erstreckt. In dieser Lückenerhaltungszone weist die den rechten und linken Teilleiter SED bzw. SEG trennende Ausnehmung konstant die normale Trennungsbreite LN auf.
  • Genauer gesagt weist diese Lückenerhaltungszone 23 eine Länge auf, die zwischen 10% und 150% der Länge der Lückenbildungszone 22 beträgt.
  • Diese erste Ausgestaltungsform verringert die optischen Verluste, wenn das Licht vom Eingangsleiter in denjenigen der Ausgangsleiter übergeht, der die zu verarbeitende Lichtwelle empfangen soll. Diese Verringerung resultiert daraus, dass der von dem Ende des Eingangsleiters geführte optische Mode besser an die Form des Modes angepasst ist, der von einem der Ausgangsleiter geführt wird.
  • Gemäß einer zweiten Ausgestaltungsform weist die Ausgangsübergangszone Z7 ab einer Ausgangsübergangsanfangsabszisse x6 bis zu einer Ausgangsübergangsendabszisse x8 eine solche Erstreckung auf, dass sie eine ausgestaltete Übergangszone bildet. In dieser Zone ist ein divergentes Segment des rechten bzw. linken Ausgangsleiters durch ein rechtes SD3 (bzw. linkes SG3) Ausgangsübergangssegment gebildet, das einen linken SD3G (oder rechten SG3D) inneren Rand gegenüber einen rechten (oder linken) inneren Rand des anderen, linken (bzw. rechten) Ausgangsübergangssegmentes aufweist, und die inneren Ränder der Ausgangsübergangssegmente weisen intermediäre Neigungen von z. B. A/2 auf, die Bruchteile der normalen Neigung A bilden. Vorzugsweise ist die Übergangsanfangsabszisse x6 größer als die Divergenzabszisse x5.
  • Genauer gesagt ist der innere Rand SG3D jedes Ausgangsübergangssegments 5G3 geradlinig und weist eine Neigung auf, die zwischen 25% und 75%, vorzugsweise gleich ca. 50%, der normalen Neigung A beträgt. Dieses rechte oder linke Ausgangsübergangssegment SD3 bzw. SG3 weist einen rechten SD3D (bzw. linken SG3G) äußeren Rand auf. Dieser äußere Rand ist geradlinig und fluchtet mit dem äußeren Rand SD4D, SG4G des rechten SD4 (bzw. linken SG4) Ausgangssegmentes. Vorzugsweise umfasst der rechte Ausgangsleiter HD (oder der linke Ausgangsleiter HG) ferner ein rechtes (bzw. linkes) externes Divergenzsegment SD2 (bzw. SG2), das sich in einer externen Divergenzzone Z6 erstreckt, die von der Divergenzabszisse x5 bis zur Ausgangsübergangsanfangsabszisse x6 verläuft. Dieses externe Divergenzsegment weist einen geradlinigen linken inneren Rand SD2G (oder rechten inneren Rand SG2D) fluchtend mit dem inneren Rand SD1G, SG1D des rechten Empfängersegmentes SD1 (bzw. des linken SG1) und einen geradlinigen rechten äußeren Rand SD2D (oder linken äußeren Rand SG2G) fluchtend mit dem äußeren Rand SD4D, SG4G, SD3D, SG3G des rechten Ausgangssegmentes SD4 (oder des linken Ausgangssegmentes SG4) und des rechten Ausgangsübergangssegmentes SD3 (bzw. des linken Ausgangsübergangssegmentes SG3) auf. Die Ausgangsübergangsanfangsabszisse x6 ist vorzugsweise derart, dass die Breite jedes Ausgangsleiters an dieser Abszisse zwischen 30% und 70% und vorzugsweise gleich ca. 50% der normalen Breite W dieses Ausgangssegmentes beträgt.
  • Diese zweite Form von Ausgestaltung verringert noch weiter die optischen Verluste des Schalters, insbesondere in voll geschaltetem Zustand, d. h. wenn das gesamte Licht der zu verarbeitenden Welle an nur einem der zwei Ausgänge abgegeben wird.
  • Vorzugsweise, und wie bekannt, beinhaltet die Eingangsübergangszone Z2, Z3, Z4 ferner eine Kontaktschicht-Unterbrechungszone Z4, die eine Erstreckung zwischen der vorderen Endabszisse des Eingangsleiters x3 und dem Beginn der Ausgangsleiter x4 aufweist. Die Unterbrechung dieser oberen Kontaktschicht 28 verhindert einen parasitären elektrischen Kontakt zwischen diesen zwei Elektroden, der rechten MD und der linken MG über diese Schicht.
  • Um die Realisierung des Schalters mit Hilfe selbstausrichtender Prozesse in bekannter Weise zu verbessern, weist die Confinementschicht 26 in dieser Kontaktschichtunterbrechungszone ihre verringerte Dicke auf. Dies stellt eine parasitäre Unterbrechung der optischen Führungsstruktur dar. Jedoch ist die Länge dieser Unterbrechung klein genug, so dass der optische Betrieb des Schalters dadurch nicht merklich beeinträchtigt wird.
  • Der als Beispiel angegebene optische Schalter ist symmetrisch in Bezug zu seiner Achse OX. Allerdings ist es insbesondere in dem Fall, wo ein Schalter zu Sicherungsanwendungen eingesetzt wird, die einen verschwindenden Stromverbrauch in passivem Zustand, d. h. in Abwesenheit des Steuersignals erfordern und dabei das gesamte Licht auf nur einen der Ausgänge lenken, zweckmäßig, einen asymmetrischen Schalter zu verwenden, bei dem einer der Ausgangsleiter breiter als der andere ist. Die Erfindung ist auch vorteilhaft auf einen solchen asymmetrischen Schalter anwendbar.

Claims (7)

1. Optischer Schalter, bei dem ein Eingangsleiter (HE) und zwei divergierende Ausgangsleiter (HD, HG) eine Führungsstruktur bilden, die zwischen diesen zwei Ausgangsleitern einen mittigen Zwischenraum aufweist, der eine Führungslücke (6) bildet, wobei Elektroden (MC, MD, MG) es ermöglichen, selektiv effektive Brechungsindizes dieser zwei Ausgangsleiter zu steuern, um diesen Eingangsleiter an den einen und/oder den anderen dieser Ausgangsleiter je nach dem Wert eines Steuersignals (J) zu koppeln, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsleiter in der Nähe der Ausgangsleiter in zwei Teilleiter (SED, SEG) verzweigt, die durch eine mittige Ausnehmung getrennt sind, die die Führungslücke verlängert.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittige Ausnehmung des Eingangsleiters (HE) in einer Zone, die eine Lückenbildungszone (Z2) darstellt, eine Breite aufweist, die progressiv von Null bis zu einer Breite gleich derjenigen anwächst, die die Führungslücke (6) zwischen den Ausgangsleitern (HD, HG) in der Nähe dieses Eingangsleiters hat.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Ränder (SEDG, SEGD) der mittigen Ausnehmung eine Neigung zwischen 1 und 10 mrd in der Lückenbildungszone (Z2) in Bezug auf eine Achse (OX) des Eingangsleiters (HE) aufweisen.
4. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lückenerhaltungszone (Z3), die sich von der Lückenbildungszone (Z2) zu den Ausgangsleiters (HD, HG) erstreckt, dass die mittige Ausnehmung des Eingangsleiters eine konstante Breite gleich der Breite aufweist, die die Führungslücke (6) zwischen diesen Ausgangsleitern in der Nähe dieses Eingangsleiters hat.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lückenerhaltungszone (Z3) eine Länge von zwischen 10% und 150% der Länge der Lückenbildungszone (Z2) aufweist.
6. Optischer Schalter, bei dem ein Eingangsleiter (HE) und zwei divergierende Ausgangsleiter (HD, HG) eine Führungsstruktur bilden, die zwischen diesen zwei Ausgangsleitern einen mittigen Zwischenraum aufweist, der eine Führungslücke (6) bildet, wobei Elektroden (MC, MD, MG) es ermöglichen, selektiv effektive Brechungsindizes dieser zwei Ausgangsleiter zu steuern, um diesen Eingangsleiter an den einen und/oder den anderen dieser Ausgangsleiter je nach Wert eines Steuersignals (J) zu koppeln, wobei die zwei Ausgangsleiter Zonen definieren, die eine Folge (Z5 ... Z8) in Längsrichtung dieser Leiter von einem dem Eingangsleiter (HE) zugewandten Ende dieser Leiter aus bilden, wobei diese zwei Ausgangsleiter zwei einander zugewandte Innenränder haben, wobei jeder dieser zwei Innenränder in jeder besagten Zone eine Neigung in Bezug auf eine zwischen diesen zwei Rändern verlaufende Achse (OX) hat, die einen gleichen Betrag und zwei entgegengesetzte Richtungen jeweils für die zwei Ränder hat, wobei dieser Betrag einen Neigungswert darstellt, wobei die Folge von Zonen mit einer Zone (Z5) beginnt, in der dieser Neigungswert 0 ist und die Folge mit einer Zone (Z8) endet, in der jeder dieser Ausgangsleiter eine konstante Breite hat und in der der Neigungswert konstant ist und einen für eine Divergenz dieser Leiter repräsentativen normalen Neigungswert (A) darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Folge von Zonen wenigstens eine Zwischenzone (Z6, Z7) umfasst, und dass der Neigungswert entlang dieser Folge von Zonen zunimmt und dabei über wenigstens einen Zwischenwert (A/2) zwischen dem Neigungswert 0 und dem normalen Neigungswert verläuft.
7. Schalter nach einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 6, mit einer Halbleiterplatte (2), wobei die Eingangs- (HE) und Ausgangsleiter (HD, HG) auf einer Fläche (4) dieser Platte gebildet sind.
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