DE69421702T2

DE69421702T2 - Methode und gerät zum zerstören von spritznadeln

Info

Publication number: DE69421702T2
Application number: DE69421702T
Authority: DE
Inventors: Douglas Armstrong; Byron Boylston; Mark Deveau; Brad Kohl; Scott Sadow; Keith Savas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-06-07
Filing date: 1994-06-06
Publication date: 2000-07-06
Anticipated expiration: 2014-06-07
Also published as: EP0703769B1; JPH09502619A; WO1994028852A1; EP0703769A4; EP0703769A1; DE69421702D1; CA2164133A1

Description

Diese Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Vernichten von Spritzennadeln.
Hypodermale Wegwerfspritzen werden weitläufig in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen verwendet, um Körperfluide von Patienten zu ziehen und um Patienten ein Arzneimittel zu injizieren. Diese Spritzen sind aufgrund der Schwierigkeiten und Untauglichkeiten, die mit dem Re-Sterilisieren der Spritzen für die Wiederverwendung verbunden sind, wegwerfbar hergestellt. Da die Spritzen dafür vorgesehen sind, nach der Verwendung weggeworfen zu werden, ergibt sich ein Problem hinsichtlich ihrer sicheren Lagerung und Beseitigung nach der Verwendung und in Bezug darauf, dass verhindert wird, dass diese von anderen fahrlässig wieder verwendet werden. Tatsächlich verbieten in einigen Ländern Gesetze, dass Spritzen als gewöhnlicher Abfall beseitigt werden, da deren scharfe Nadelspitzen sowie Krankheit verursachende Organismen, die jenen manchmal anhaften, Krankenhaus- und Abfallentsorgungspersonal verletzen können.
Um Spritzen sicher zu beseitigen, wurden Vorrichtungen erfunden, die die Spritzennadeln von deren Zylindern mechanisch abtrennen. Diese werden durch jene in US-PS 4,255,996, 4,445,644 und 4,969,379 gezeigten Vorrichtungen veranschaulicht. Obwohl diese Vorrichtungen die Wiederverwendung der Spritzen verhindern, bleibt ein scharfer Nadelstummel intakt und gefährlich. Andere Arten von Spritzen-Vernichtungsvorrichtungen zerkleinern die Spritzen in schmale Stücke wie in US-PS 4,905,916 gezeigt. Diese stellen jedoch keine hygienische Spritzen-Rückstandsbeseitigung bereit. Überdies neigt deren Scherung dazu, flüssige Schadstoffe in die Umgebung zu entlassen.
Es wurden ferner Verbrennungsvorrichtungen verwendet, um Spritzen auf eine hygienische Art und Weise zu vernichten. Massenverbrennung angesammelter Spritzen birgt jedoch die Gefahr eine Verletzung, die dennoch während der Ansammlung und dem Verbrennungseintrag auftritt. Demgemäß wurden tragbare Vorrichtungen verwendet, welche die Nadeln verbrennen können, indem ein elektrischer Strom durch jene geleitet wird. Dieser Ansatz ist in US-PS 4,877,934 und 4,965,426 beschrieben. Diese Vorrichtungen lassen jedoch den Zylinderabschnitt der Spritze an einem Ende offen, durch welches Schadstoffe in die Umgebung austreten können. Überdies werden einige Krankheitserreger, die in der Nadel enthalten sind und von der Spritze während der Einführung ausgestoßen werden, durch den Verbrennungsprozess nicht vernichtet. Demgemäß wurde eine andere Art einer tragbaren Vorrichtung erfunden, die die Nadel eindrückt, um diese zu verschließen, bevor sie einen elektrischen Strom durch jene leitet. Diese Art von Vorrichtung ist allgemein in US-PS 5,076,178 gezeigt. Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass ein elektrischer Strom, der groß genug ist, eine lange Nadel zu verbrennen, oftmals bewirkt, dass eine kurze Nadel eher explodiert als verbrennt. Diese Explosion der Nadel kann dazu führen, dass Krankheitserreger in der Nadel unversehrt entkommen, oftmals als Aerosol. Auf der anderen Seite kann ein Strom, der für eine kurze Nadel geeignet ist, zu lange brauchen, um eine lange Nadel zu verbrennen, falls er dies überhaupt tut.
Folglich besteht ein Bedarf für ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vernichten von Spritzennadeln auf eine effektivere und tauglichere Art und Weise. Die vorliegende Erfindung ist in erster Linie auf derartige Maßnahmen ausgerichtet.
Die Erfindung in ihrer breitesten Ausführungsform ist in Anspruch 6 beansprucht.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung ein Gehäuse mit einer Öffnung, durch die eine Spritzennadel eingeführt werden kann, ferner ein elektrisches Kontaktelement für die Nadelspitze, das für eine Bewegung entlang eines Nadelbewegungswegs innerhalb des Gehäuses in Eingriff mit der Nadelspitze zwischen einer Position, die an die Öffnung angrenzt, und einer Position, die von der Öffnung entfernt ist, befestigt ist, sowie eine elektrische Kontakteinrichtung, die innerhalb des Gehäuses angrenzend an die Öffnung befestigt ist, um einen elektrischen Kontakt mit der Nadel herzustellen, und zwar entfernt von der Nadelspitze. Die Vorrichtung besitzt ferner eine Messeinrichtung zum Messen einer Verschiebung des elektrischen Kontaktelements für die Nadelspitze, und zwar entlang des Nadelbewegungswegs von einer Position angrenzend an die Öffnung und einer Position, die von der Öffnung entfernt ist, eine Einrichtung zum Anlegen einer Spannung über das elektrische Kontaktelement für die Nadelspitze und der elektrischen Kontakteinrichtung, und eine Einrichtung zum Steuern der durch die Einrichtung zum Anlegen einer Spannung angelegten Spannung als Funktion der Verschiebung des elektrischen Kontaktelements für die Nadelspitze, die von der Messeinrichtung gemessen wird.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stellt ein Verfahren das Vernichten von wenigstens einem Abschnitt einer Nadel, der sich außerhalb vom Zylinder und vom Anschlussteil einer Spritze zu einer Nadelspitze erstreckt, bereit. Das Verfahren umfasst die Schritte des Einführens eines Nadelabschnitts in eine Verbrennungsvorrichtung, während der Zylinder außerhalb der Verbrennungsvorrichtung verbleibt, des Messens der Länge des Nadelabschnitts, die in die Verbrennungsvorrichtung eingeführt ist, und des Verbrennens der Nadel, indem ein elektrischer Strom durch den Nadelabschnitt geschickt wird, wobei die Größenordnung des elektrischen Stroms im Verhältnis zur gemessenen Länge des Nadelabschnitts steht.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung, die die erfindungsgemäße Lehre in einer bevorzugten Ausführungsform darstellt.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht innerer Komponenten der Vorrichtung aus Fig. 1, die ohne Gehäuse und mit dem Schlitten in einer Ausgangsposition gezeigt ist, wobei das Gehäuse für die Klarheit der Erläuterung entfernt ist.
Fig. 3A-3F sind eine Folge von Ansichten eines Abschnitts der Vorrichtung aus Fig. 1, und zwar im Querschnitt, die eine Spritzennadel zeigen, die eingeführt, eingedrückt, verbrannt und abgetrennt wird gemäß einem Verfahren der Erfindung.
Fig. 4 ist ein Programmablaufplan des Betriebs der Vorrichtung aus Fig. 1 und des Verfahrens der Erfindung.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht innerer Komponenten der Vorrichtung aus Fig. 1, wobei das Gehäuse und ein Abschnitt der elektrischen Verdrahtung für die klarere Darstellung entfernt sind, und wobei der Schlitten in einer vorgeschobenen Position gezeigt wird.
In den Zeichnungen ist zunächst eine Vorrichtung 10 gezeigt mit einem Gehäuse 11. Die Vorrichtung besitzt eine obere Betriebseinheit 12 für Spritzennadeln-Vernichtungsprozesse, die sich von einer unteren Lagereinheit 13 erstreckt, in welcher verbleibende Spritzenzylinder gesammelt und gelagert werden können. Die Vorrichtung 10 besitzt eine schwenkbare Seitentür 37 mit einem Stromschalter 27, der daran befestigt ist, und einem Sichtfenster 45 darin. Die Lagereinheit 13 besitzt eine schwenkbare Spritzenbeseitigungstür 14 und einen entfernbaren Behälter 29, der darin angeordnet ist. Die Betriebseinheit 12 besitzt eine entfernbare Verbrennungseinheit 16 mit einer konisch geformten, Nadel-aufnehmenden Öffnungsführung 17, die um eine zentrale Öffnung 18 angebracht ist.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, besitzt die Verbrennungseinheit 16 eine Führungseinrichtung in Form eines Paares von Führungsstangen 19, die darin oberhalb der Öffnungsführung 17 befestigt sind. Ein federvorgespannter Schlitten 20 ist für die Bewegung auf den Führungsstangen 19 beweglich angebracht. Der Schlitten 20 trägt eine Elektrode 22 mit einer Fläche, die der Nadelöffnung 18 gegenüberliegt und die mit der Nadelöffnung 18 ausgerichtet ist. Die Verbrennungseinheit 16 besitzt eine Messeinrichtung in Form einer Gruppierung von nebeneinander angeordneten Zähnen 21, die darin zwischen den Führungsstangen 19 und einem vorderseitigen photoelektrischen Auge 23 und einem rückseitigen photoelektrischen Auge 24 befestigt sind, die an dem Schlitten 20 befestigt sind. Die Augen 23 und 24 sind derart ausgerichtet, dass sie das Licht wahrnehmen, das zwischen jeweils zwei benachbarten Zähnen 21 durchfällt. Schraubenfedern 25 sind oberhalb der Führungsstangen befestigt, wobei eines ihrer Enden an die Anschlagswand 42 stößt und deren gegenüberliegende Enden an den Schlitten stoßen, derart, dass der Schlitten gegen die Nadelöffnung 18 vorgespannt wird. Elastische Leiter 26 verbinden die Schlittenelektrode 23 mit einem Transformator 28 durch eine Schnelltrennverbindung 35, wobei der Schlitten in jedweder Position entlang der Führungsstangen angeordnet sein kann.
Eine Nadeleindrückeinrichtung 30 ist in der Verbrennungseinheit 16 nahe angrenzend an die Nadelöffnung befestigt. Die Eindrückeinrichtung umfasst eine obere Eindrückplatte 31, die schwenkbar an einem Drehzapfen 34 oberhalb der Öffnung 18 befestigt ist, und eine stationäre untere Eindrückplatte 32, die fest unterhalb der Nadelöffnung befestigt ist. Die untere Platte 32 dient ferner als eine Elektrode und ein Leiter 33 verbindet diese elektrisch mit dem Transformator 28 über eine Schnelltrennverbindung 47.
Die Vorrichtung besitzt ferner eine Einrichtung zum Abtrennen der Nadeln, die ein drehbares Schneidmesser oder eine drehbare Scherscheibe 36 einschließt, die schwenkbar auf einem Drehzapfen 34 in gleitendem Kontakt mit der Rückseite der oberen Eindrückplatte 31 befestigt ist. Sowohl die obere Eindrückplatte 31 als auch das Messer 36 erstrecken sich durch ausgerichtete Öffnungen in der Wand der Verbrennungseinheit 16, so dass sich einer ihrer Endabschnitte von der Verbrennungseinheit erstreckt. Ein elektrischer Motor 40, der in der Betriebseinheit 12 befestigt ist, besitzt eine leistungsabgebende Antriebswelle, die sowohl mit einer Eindrücknocke 38 als auch mit einer Schneidnocke 39 verbunden ist. Der Motor ist elektrisch verbunden mit einer Steuerung 41, die einen herkömmlichen Aufbau besitzt, der vorzugsweise einen Mikroprozessor wie etwa einen 20 Pin Motorola HC 6805, hergestellt von Motorola Inc., Austin, Texas, verwendet. Eine ultraviolette Lichtquelle 43, die in der Verbrennungseinheit 16 befestigt ist, ist ferner mit der Steuerung 41 über ein Leiterpaar 44 verbunden. Eine "System bereit" (system ready)-Anzeigelampe 48 des LED-Typs, eine "Störung/Verbrennungsprozess" (trouble/burn process)-Anzeigelampe 49 des LED-Typs und eine "Endzustand" (full status)-Anzeigelampe 50 des LED-Typs sind jeweils auf der Vorderseite der Betriebseinheit 12 befestigt. Zusätzlich ist eine nicht gezeigte Fehlercodelampe innerhalb der unteren Einheit 13 montiert, die man durch das Sichtfenster 45 sehen kann. Jede dieser Lampen ist elektrisch mit der Steuerung 41 verbunden, wohingegen die photoelektrischen Augen 23 und 24 mit der Steuerung über die Leiter 52 verbunden sind. Der Transformator 28 selbst ist mit der Steuerung 41 verbunden. Ein nicht gezeigter Hochtemperatursensor ist an dem Transformator befestigt, der mit der Steuerung verbunden ist.
Ein elektromagnetischer "Verbrennung beendet" (burn done)-Schalter 55 ist innerhalb der Verbrennungseinheit 16 befestigt, derart, dass der Schlitten 20 einen Stromkreis schließt, wenn jener nahe angrenzend an die Öffnung 18 positioniert ist. Ein nicht gezeigter "Motor in Ruhestellung" (motor home)- oder "Zyklus abgeschlossen" (cycle complete)-Sensor ist angrenzend an den Motor 40 befestigt, um anzuzeigen, dass die Nocken einen vollen Zyklus durchlaufen haben und in ihre anfängliche, "Vorrichtung bereit" (apparatus-ready)-Position vor der Inbetriebnahme der Vorrichtung zurückgekehrt sind.
Der Betrieb der Vorrichtung kann am besten verstanden werden mit Bezug auf Fig. 3A-3F und Fig. 4. Befindet sich der Leistungsschalter 27 in eingeschalteter Stellung, wird eine herkömmliche Spritze S. bestehend aus einem Zylinder B, einem Plastiknadel-Anschlussteil H und einer metallischen Nadel N, durch einen Bediener wie etwa einer Krankenschwester, einer Schwesternhelferin oder einem Krankenhauspfleger in die Nadel-aufnehmende Öffnung 18 eingeführt, wie in Fig. 3A gezeigt. Die konische Form der Öffnungsführung 17 dient dazu, die Nadelspitze in und durch die Öffnung 18 zu führen. Sobald die Nadel N in die Verbrennungseinheit 16 gedrückt ist, läuft sie zwischen den Eindrückplatten 31 und 32 hindurch und bringt ihre Spitze in Kontakt mit der Schlittenelektrode 22. Wird die Nadel weiter in die Einheit gedrückt, treibt jene den Schlitten 20 weg von der Öffnung 18 entlang der Führungsstange 19 und entgegen der durch die Feder 25 bereitgestellten Vorspannung, wie in Fig. 3B gezeigt. Der Schlitten wird auf diese Art und Weise bewegt, und zwar solange, bis entweder das Spritzenanschlussteil H gegen die konische Öffnungsführung 17 stößt, wie in Fig. 3C gezeigt, oder bis der Schlitten den maximalen Abstand zurückgelegt hat, der durch die Führungsstange 19 durch In-Eingriffnehmen der Anschlagswand 42 des Schlittens möglich ist. Die Schlittenbewegung ist begrenzt, um sicherzustellen, dass nicht ein Bediener versucht, die gesamte Länge einer besonders langen Nadel in einem einzigen Arbeitsgang zu verbrennen, und dabei die Leistungskapazitätsgrenzen überschreitet. Derartig lange Nadeln werden stattdessen in einer Folge von Arbeitsgängen, wie etwa den hier beschriebenen Arbeitsgängen, verbrannt.
Sobald der Schlitten von der Öffnung 18 weggedrückt ist, tastet das vorderseitige photoelektrische Auge 23 das Licht ab, das zwischen dem ersten und zweiten Zahn 21 durchfällt, und das rückseitige photoelektrische Auge 24 tastet dieses Licht kurz danach auch ab. Die Abtastfolge der Sensoren zeigt der Steuerung an, dass der Schlitten vorwärts bewegt wird, d. h., weg von der Öffnung 18, und ein Umkehren dieser Abtastfolge zeigt eine Rückwärtsbewegung des Schlittens an. Die Steuerung ermittelt die Länge der Nadel aus dem Abstand, den der Schlitten von der Öffnung zurückgelegt hat. Dies wird durchgeführt durch Berechnen der Anzahl der Zähne, an denen sich die Augen in der Vorwärtsrichtung vorbei bewegt haben. Eine Erhöhung der ermittelten Länge der Nadel bewirkt, dass die Steuerung die Leistungseinstellungen des Transformators, d. h., die Größenordnung des elektrischen Stroms, erhöht, um sicherzustellen, dass Nadeln aller Längen mit einem Strom versorgt werden, welcher diese gründlich verbrennt. Bewegt eine Nadel z. B. den Schlitten zwischen seiner Ausgangsstellung angrenzend an die Öffnung 18 und einem Abstand 1/4 Zoll davon entfernt, stellt die Steuerung den Strom bei 25% des Maximalstroms des Transformators ein. Sobald der Schlitten weiter entlang der Führungsschienen auf einen Abstand zwischen 1/2 bis 1 Zoll von seiner Ausgangsposition bewegt ist, wird das Leistungsniveau auf 50% eingestellt. Vom 1 bis 1 1/2 Zoll von seiner Ausgangsposition wird das Leistungsniveau auf 75% eingestellt, und von 1 1/2 Zoll bis zu einem maximalen Schlittenabstand von etwa 3 Zoll von seiner Ausgangsposition wird das Leistungsniveau auf 100% eingestellt. Der hier bevorzugte Transformator ist festgelegt auf 7 Volt Wechselstrom und auf einen maximalen Strom von 40 Ampere, da ein hoher Strom Funkensprühen und Schweißen der Nadel an die Elektroden bewirken könnte.
Sobald die Spritzennadel N vollständig in die Verbrennungseinheit 16 eingeführt ist, wie in Fig. 3C gezeigt; wird eine abgetastete, vorübergehende Pause bei der Schlittenbewegung für einen vorausgewählten Zeitraum durch die photoelektrischen Augen 23 und 24 detektiert, was dazu führt, dass die Steuerung im Motor 40 und die "Störung/Verbrennungsprozeß"- Lampe 49 einschaltet, und die "System bereit"-Lampe 48 abschaltet. Der Motor fängt dann an, die Eindrücknocke 38 und die Schneidnocke 39 zu drehen. Die Eindrücknocke 38 nimmt die obere Eindrückplatte 31 in Eingriff und dreht diese um den Drehzapfen 34, wodurch die Nadel N zwischen der oberen Eindrückplatte 31 und der unteren Eindrückplatte 32, wie in Fig. 3C gezeigt, eingedrückt wird. Das Eindrücken der Nadel dient der doppelten Funktion des Verschließens des Reststummels der Spritzennadel und dem Bereitstellen eines elektrischen Kontakts mit der Nadel an der Eindrückseite, da die untere Platte 32 auch als eine Elektrode dient. Während die eingedrückte Nadel noch fest zwischen den Platten 31 und 32 gehalten wird, erregt die Steuerung anschließend die Elektroden 23 und 32, indem sie diese mit dem Transformator 28 verbindet, was dazu führt, dass ein auf der Basis der Länge der Nadel ausgewählter Strom durch jene fließt, was den Nadelabschnitt verbrennen und verschmoren lässt.
Während dieses kurzen Zeitraums der Verbrennung drängt die Feder 25 die Elektrode 22 ständig gegen die Elektrode 32. Dies dient dazu, diese in gutem Kontakt mit der Nadel zu halten, und ferner dazu, eine Presskraft auf die verschmorte Nadel zu erzeugen, um die Zeitspanne auszudehnen, in welcher die verschmorende Nadel eine Leitung zwischen den Elektroden bereitstellt. Während die Verbrennung fortschreitet und die Nadel schwächer wird, wird jene unfähig, die Elektroden auseinander zu halten. Als Folge davon schieben sich der Schlitten und die Elektrode 23 dann gegen die Eindrückeinrichtung, wie in Fig. 3D gezeigt. Dies bewirkt, dass sich die Nadel faltet und dreht, wodurch jene üblicherweise in einen kompakten verschmorten Nadelrest mit der einfachen Ausdehnung einer spulenähnlichen Form, die gewöhnlich an dem unverbrannten Nadelabschnitt an seiner Eindrückung befestigt bleibt. Sobald die Nadel schwächer und der Schlitten gegen die Eindrückeinrichtung vorgeschoben wird, reduziert die Steuerung den Strom, der durch die Nadel auf ähnliche Weise wie vorstehend beschrieben mit Bezug auf die Position des Schlittens geschickt wird, hinsichtlich des ausgewählten Stromniveaus. Die Reduzierung des Stroms dehnt die Lebenszeit der Elektrode aus, setzt den Leistungsverbrauch herab, verringert das Risiko des Funkensprühens und Schweißens der Nadel an die Elektroden und verringert das Risiko des Explodierens der Nadel aufgrund zu großen Stroms, der durch die Nadel geschickt wird.
Wenn sich der zurückkehrende Schlitten seiner an die Eindrückeinrichtung 30 angrenzenden Anfangsposition nähert, schließt der Schlitten den elektromagnetischen "Verbrennung beendet"-Schalter, wodurch er der Steuerung anzeigt, dass der Verbrennungsprozess vollendet ist. Die Steuerung schaltet dann die Elektroden gerade vor der Rückkehr des Schlittens in dessen Anfangsposition ab. Dies verhindert ein Bogenbilden zwischen den Elektroden und ein Schweißen der Nadel an die Elektroden. Wurde der "Verbrennung beendet"-Schalter nicht nach Ablauf einer vorausgewählten Zeitspanne unterbrochen, wie etwa 2 Sekunden von der Zeit des Verbrennungsbeginns an, schaltet die Steuerung den Motor 40 ab, um die Nadel für eine zusätzliche 2 Sekunden-Zeitspanne verbrennen zu lassen, und schaltet dann den Motor wieder an und die Elektroden ab. Die Schneidnocke 39 wird nun in eine Position gedreht, wobei das Schneidmesser 36 nach unten durch die verschmorte Nadel nahe angrenzend an die Eindrückung gedrückt wird. Das Schneidmesser trennt den verschmorten Rest N' ab, woraufhin dieser, wie in Fig. 3E gezeigt, auf den Boden der Verbrennungsvorrichtung frei fällt. Schließlich, wie in Fig. 3F gezeigt, wird die Nadeleindrückung freigelassen, wobei die Eindrückplatten wieder getrennt werden, so dass der Bediener die Spritze und seinen kurzen, verschlossenen Nadelstummel von der Verbrennungseinheit 16 entfernen und diesen in die untere Lagereinheit 13 legen kann.
Sollte der elektromagnetische Schalter 55 anzeigen, dass der Schlitten nicht in seine Anfangsposition nach einem Verbrennungszyklus zurückgekehrt ist, wird die Steuerung versuchen, den Fehler zu beheben, indem sie den Motor 40 anschaltet, damit dieser drei Zyklen der Eindrückplatte und des Schneidmessers 36 startet. Ist der Schlitten dennoch nicht zurückgekehrt, löst die Steuerung die Anzeige eines Fehlercodes an der Fehlercodelampe aus und verhindert den Beginn eines weiteren Verbrennungszyklus.
Sobald die Nocken vollständig in ihre Anfangspositionen zurückgekehrt sind, gibt der "Motor in Ruhestellung"-Sensor ein Signal an die Steuerung 41, die den Motor 40 abschaltet, die "System bereit"-Lampe 48 anschaltet und die "Störung/Verbrennungsprozeß"-Lampe 49 abschaltet, um anzuzeigen, dass die Vorrichtung zurückgestellt und bereit ist, eine weitere Nadel zu verbrennen.
Obwohl die meisten Krankheitserreger im Innern der Nadel durch deren Verbrennung vernichtet werden, mag dies für einige hitzebeständige nicht gelten. Ferner können einige Krankheitserreger während der Einführung und des Laufens der Nadel in die Vorrichtung ausgestoßen werden. Aus diesen Gründen wird die Verbrennungsvorrichtung auch mit einer keimtötenden ultravioletten Lichtquelle 43 ausgestattet, die durch die Steuerung für eine kurze Zeitspanne eingeschaltet wird, anschließend an die Nadelabtrennung, um solche verbliebenen Krankheitserreger abzutöten.
Schließlich zählt die Steuerung auch die Anzahl der durchgeführten Verbrennungszyklen, so dass die Steuerung nach einer vorausgewählten Anzahl von Zyklen die "Endzustand"-Lampe 50 für eine 72 Stunden-Aufschubszeitspanne aufleuchten lassen wird. Wird die Verbren nungseinheit 16 während dieser Aufschubszeitspanne nicht ersetzt, leuchtet die "Endzustand"-Lampe weiter und die Steuerung wird keinen weiteren Verbrennungszyklus einleiten.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, dass ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vernichten von Spritzennadeln nun bereitgestellt wird, die die damit verbundenen bekannten Probleme überwindet. Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass die gerade beschriebene Ausführungsform lediglich die erfindungsgemäße Lehre in einer bevorzugten Ausführungsform veranschaulicht.

Claims

1. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung (10), die ein Gehäuse (11) mit einer Öffnung (18) umfaßt, durch die eine Spitzennadel (N) eingeführt werden kann, ferner ein elektrisches Kontaktelement für die Nadelspitze (22), das befestigt ist für eine Bewegung entlang eines Nadelbewegungswegs innerhalb des Gehäuses in Eingriff mit der Nadelspitze zwischen einer Position, die an die Öffnung (18) angrenzt, und einer Position, die von der Öffnung entfernt ist, sowie eine elektrische Kontakteinrichtung (32), die innerhalb des Gehäuses (11) angrenzend an die Öffnung befestigt ist, um einen elektrischen Kontakt auf der Nadel herzustellen, und zwar entfernt von der Nadelspitze, und eine Einrichtung zum Anlegen einer Spannung über das elektrische Kontaktelement für die Nadelspitze (22) und der elektrischen Kontakteinrichtung (32), gekennzeichnet durch eine Meßeinrichtung (21) zum Messen einer Verschiebung des elektrischen Kontaktelements für die Nadelspitze (22) entlang des Nadelbewegungswegs von einer Position angrenzend an die Öffnung (18) und einer Position, die von der Öffnung entfernt ist, und eine Einrichtung (41) zum Steuern und Verändern der durch die Einrichtung zum Anlegen einer Spannung angelegten Spannung als Funktion der Verschiebung des elektrischen Kontaktelements für die Nadelspitze, die von der Meßeinrichtung gemessen wird.

2. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das elektrische Kontaktelement für die Nadelspitze (22) für die Bewegung durch eine Befestigungseinrichtung befestigt ist, die wenigstens eine Führungsstange (19), die innerhalb des Gehäuses befestigt ist und sich im wesentlichen parallel zum Nadelbewegungsweg erstreckt sowie einen Schlitten (20) umfaßt, der beweglich auf der Stange (19) befestigt ist und ferner eine Feder (25), die in Richtung der Öffnung vorgespannt ist.

3. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Meßeinrichtung eine Gruppierung von nebeneinander angeordneten Zähnen (21), die innerhalb des Gehäuses befestigt sind und sich im wesentlichen parallel zum Bewegungsweg der Nadel erstrecken und eine Einrichtung (23, 24) zum Zählen der Anzahl der Zähne, die passiert werden, umfaßt, wenn der Schlitten entlang des Nadelbewegungswegs bewegt wird.

4. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die weiterhin eine Eindrückeinrichtung (30) umfaßt, die innerhalb des Gehäuses (11) angrenzend an die Öffnung (18) befestigt ist, und zwar zum Eindrücken einer Spritzennadel, um die Spritze im wesentlichen zu verschließen, wobei die Eindrückeinrichtung gegebenenfalls ein Paar von Platten (31, 22) und eine Motoreinrichtung (40) umfaßt, die mit wenigstens einer der Platten (31) gekoppelt ist, um eine Relativbewegung der Eindrückplatten aufeinander zu zu bewirken.

5. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die weiterhin eine Schneideinrichtung (36) umfaßt, die innerhalb des Gehäuses in der Nähe der Öffnung zum Abtrennen eines verbrannten Abschnitts einer Nadel von einem im wesentlichen nicht verbrannten Abschnitt befestigt ist.

6. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung, die umfaßt:

eine Einrichtung (12, 18) zum Aufnehmen und Halten eines Nadelabschnitts (N) einer Spritze, gekennzeichnet durch

eine Einrichtung (21) zum Messen der Länge des Nadelabschnitts;

eine Einrichtung (22, 32) zum Anlegen einer Spannung über den Nadelabschnitt; und

eine Einrichtung (41) zum Steuern und Verändern der Einrichtung zum Anlegen einer Spannung als Funktion der von der Meßeinrichtung gemessenen Nadellänge.

7. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, die weiterhin

(i) eine Eindrückeinrichtung (30) zum Ausbilden einer eingedrückten Stelle in dem Nadelabschnitt, der von einer Nadelspitze in Kontakt mit der Einrichtung zum Anlegen einer Spannung entfernt ist; und/oder

(ii) eine Abtrenneinrichtung (36) zum Abtrennen des Nadelabschnitts umfaßt, wobei die Abtrenneinrichtung dazu dient, den an die eingedrückte Stelle angrenzenden Nadelabschnitt abzutrennen, wenn die Vorrichtung eine Eindrückeinrichtung umfaßt.

8. Spritzennadel-Vernichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, 7(i) oder 7(ii), wobei die Einrichtung zum Aufnehmen und Halten eines Nadelabschnitts einer Spritze ein Gehäuse (11) umfaßt, wobei die Einrichtung zum Messen der Länge des Nadelabschnitts eine Führungseinrichtung (19) umfaßt, die innerhalb des Gehäuses befestigt ist und sich im wesentlichen parallel zum Nadelbewegungsweg erstreckt, ferner einen Schlitten (20), der beweglich auf der Führungseinrichtung befestigt ist, eine Gruppierung von nebeneinander angeordneten Zähnen (21), die angrenzend an den Schlitten im wesentlichen parallel zum Nadelbewegungsweg befestigt sind und eine Einrichtung (23, 24) zum Bestimmen und Zählen der Anzahl von Zähnen (21), die den Schlitten (20) passieren, wenn sich der Schlitten entlang des Weges bewegt, wobei die Einrichtung zum Anlegen einer Spannung gegebenenfalls ein Nadelspitzen-Kontaktelement (22) umfaßt, das am Schlitten für einen Kontakt mit einer Spitze der Nadel befestigt ist und ein Kontaktelement (32), das auf der aufnehmenden Einrichtung angrenzend an den Schlitten für einen Kontakt mit dem Nadelabschnitt befestigt ist, der von der Nadelspitze entfernt ist.

9. Verfahren zum Vernichten von wenigstens einem Abschnitt einer Nadel, der sich außerhalb vom Zylinder und vom Anschlußteil einer Spritze zu einer Nadelspitze erstreckt, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:

(a) Einführen eines Abschnitts der Nadel in eine Verbrennungsvorrichtung, während der Zylinder außerhalb der Verbrennungsvorrichtung verbleibt, gekennzeichnet durch

(b) Messen der Länge des eingeführten Abschnitts der Nadel innerhalb der Verbrennungsvorrichtung; und

(c) Verbrennen der Nadel, indem ein elektrischer Strom durch den Abschnitt der Nadel geschickt wird, und zwar durch Verändern der Stärke des elektrischen Stroms im Verhältnis zur gemessenen Länge des Nadelabschnitts.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Verfahren weiterhin den Schritt:

(d) Ausbilden einer abschließenden eingedrückten Stelle in der Nadel angrenzend an das Spritzenanschlußteil umfaßt;

und/oder wobei in Schritt (c) die Stärke des elektrischen Stroms verringert wird, wenn die Nadel verbrannt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, das weiterhin den Schritt:

(d) Abtrennen des verbrannten Abschnitts der Nadel umfaßt, wobei die Nadel angrenzend an die eingedrückte Stelle abgetrennt wird, wenn es sich um das Verfahren gemäß Anspruch 10 handelt.