DE69326152T2 - Verfahren zum Herstellen von hochfestem Stahl mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von hochfestem Stahl mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion

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DE69326152T2
DE69326152T2 DE1993626152 DE69326152T DE69326152T2 DE 69326152 T2 DE69326152 T2 DE 69326152T2 DE 1993626152 DE1993626152 DE 1993626152 DE 69326152 T DE69326152 T DE 69326152T DE 69326152 T2 DE69326152 T2 DE 69326152T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines hochfesten und hochzähen Stahls mit einer Streckfestigkeit von 1080 MPa oder mehr, der trotz eines geringen Kohlenstoffgehalts eine hohe Festigkeit besitzt und hinsichtlich der Beständigkeit gegen Spannungskorrosion in einer spannungskorrosiven Umgebung, wie Meerwasser und Salzwasser, ausgezeichnet ist.
  • In den letzten Jahren hat die geophysikalische Suche im Erdmaßstab, wie die Suche und das Bohren nach Energieressourcen und Auftreten von Erdbeben, zu wachsendem Interesse an der Erschließung der Ozeane in der Tiefsee geführt und hat die Konstruktion und Installation verschiedener Behälter zur Verwendung in der Tiefsee und die Entwicklung von Forschungsschiffen zur Verwendung in der Tiefsee angeregt.
  • Wenn verschiedene Behälter in einer Tiefseeumgebung verwendet werden, ist es, da ein sehr hoher Druck darauf einwirkt, für Materialien für diese Behälter erforderlich, daß sie unter dem Gesichtspunkt der Struktur einen hohen Grad an Zähigkeit und Festigkeit besitzen.
  • Um der Nachfrage nach sicheren, zuverlässigen, hochfesten und hochzähen Materialien gewachsen zu sein, ist im Fachgebiet die Entwicklung eines Ni-haltigen niedriglegierten Stahls und eine Verbesserung seiner Qualität bewirkt worden. Beispielsweise sind Vorschläge bezüglich vieler Herstellungsverfahren gemacht worden, wie ein Verfahren zur Herstellung von hochfestem und hochzähem Stahl, umfassend Ni-Cr-Mo-V mit C + 1/8 Mo + V > 0,26 und Cr ≤ 0,8 Mo, wie in der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 56-9358 offenbart, ein Verfahren zur Herstellung von hochfestem Stahl auf Ni-Cr-Mo-V- Basis, wie in der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 57-188655 offenbart, welches die Bereitstellung von hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit in einem weiten Abkühlgeschwindigkeitsbereich beim Abschrecken ermöglicht, und ein Verfahren für ein Produkt aus Ni-haltigem Stahl, wobei sehr niedrige P- und sehr niedrige S-Behandlungen zum Zweck der Sicherstellung von hoher Zähigkeit bewirkt werden. Auch wenn diese Verfahren bei der Erhöhung von Festigkeit oder Zähigkeit wirksam sind, besteht die Möglichkeit, daß die Zuverlässigkeit der Stahlprodukte, die gemäß den vorstehenden Verfahren hergestellt wurden, in der Umgebung, die für die vorliegende Erfindung ins Auge gefaßt wird, schlecht ist. Insbesondere da die in der Tiefsee verwendeten Behälter Meerwasser ausgesetzt sind, sollten die Stahlprodukte eine zufriedenstellende Beständigkeit gegen Korrosion in Meerwasser aufweisen, das heißt, eine hohe Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion in Meerwasser.
  • Beispiele für hochfeste Stahlprodukte mit einer hohen Unterwasserzuverlässigkeit schließen einen hochzähen und hochfesten Stahl auf Ni-Cr-Mo-V-Basis ein, der in der geprüften japanischen Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 64-11105 vorgeschlagen wurde, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er einen Ni-haltigen Stahl mit erniedrigten N- und O- Gehalten umfaßt und die Bedingung Al (%) · N (%) · 10&sup4; < 1,5 erfüllen kann, wobei der hochzähe und hochfeste Stahl eine bedeutende Wirkung hat. Bei diesem Stahl ist jedoch, verglichen mit dem Grundmaterial, die Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion an der Schweißgluteinflußzone in Meerwasser derjenigen an Luft unterlegen, was weitere Untersuchungen im Hinblick auf die Verbesserung der Sicherheit und Zuverlässigkeit erfordert. Andererseits schlägt die geprüfte japanische Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 1-51526 ein Verfahren zur Herstellung von hochfestem Stahl mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion vor, das direktes Abschrecken und-Tempern eines Stahls auf Ni-Mo-Nb-Basis mit einem Ni-Gehalt von 5 bis 8% umfaßt. Die Festigkeit des Stahlprodukts ist jedoch niedriger als die, die in der vorliegenden Erfindung ins Auge gefaßt wird. Bei der Herstellung von dickem hochfestem Stahl durch das direkte Abschreck-und-Temper-Verfahren ist unter dem Blickpunkt der Homogenität und Anisotropie der Qualität in der Richtung der Plattendicke genaue Kontrolle notwendig. Ferner besteht die Möglichkeit, daß die Stabilität der Qualität in Richtung der Breite und Länge innerhalb der Stahlplatte verschlechtert ist.
  • Somit haben die herkömmlichen hochfesten Stahlprodukte eine geringere Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion insbesondere an der Schweißgluteinflußzone in Meerwasser als an Luft und werden durch Verfahren hergestellt, die hinsichtlich der Homogenität der Qualität in Richtung der Dicke der dicken Stahlplatte und der Stabilität der Qualität innerhalb der Stahlplatte nachteilhaft sind. Das heißt, es wurde im Fachgebiet eine weitere Verbesserung sowohl hinsichtlich der Stahlprodukte als auch der Herstellungsverfahren gewünscht.
  • Ein Stahl, der die Bedingungen für die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllt, wird in US-A-4814141 (Tabelle 1; Stahl N) offenbart, wobei bestimmte Parameter der Warmverarbeitung und Wärmebehandlung nach der Warmverarbeitung darin nicht erwähnt werden. Derartige Parameter, die den hier beanspruchten ähnlich sind, werden in US-A-4946516 offenbart, jedoch ohne daß eine bestimmte Wiedererwärmungsgeschwindigkeit offenbart wird.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Homogenität der Qualität eines dicken Stahlprodukts durch eine Abmilderung des Problems nach dem Stand der Technik zu verbessern, d. h. dem Problem der Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion, insbesondere einer Verschlechterung der Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion an der Schweißgluteinflußzone in Meerwasser zusammen mit einer Zunahme der Zugfestigkeit. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist folgender.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines hochfesten Stahls mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion umfaßt die Schritte:
  • Erwärmen einer Bramme, umfassend, in Gew.-%, 0,04 bis 0,09% C, 0,01 bis 0,10% Si, 0,05 bis 0,65% Mn, 8,0 bis 11,0% Ni, 0,5 bis 1,5% Mo, 0,2 bis 1,5% Cr, 0,02 bis 0,20% V und 0,01 bis 0,08% Al, wobei der Rest aus Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht, oder einer Bramme, umfassend die vorstehend beschriebenen Bestandteile und weiterhin umfassend mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus 0,2 bis 1,5% Cu, 0,005 bis 0,10% Nb und 0,005 bis 0,03% Ti als Festigkeit verbessernde Elemente und 0,0005 bis 0,005% Ca und 0,0005 bis 0,0100% REM (Rare Earth Metal: Seltenerdmetall) als Elemente mit der Fähigkeit, die Form von Einschlüssen zu regeln, auf eine Temperatur zwischen 1000ºC und 1250ºC,
  • Heißwalzen der Bramme bei einer Temperatur des Ar'-Punktes (wobei der Ausdruck "Ar'-Punkt" verwendet wird, da beim erfindungsgemäßen Stahl selbst beim Ar3- Umwandlungspunkt Ferrit nicht aus dem austenitischen Zustand erzeugt wird und &gamma; &rarr; &gamma;' auftritt) oder darüber,
  • Luftkühlen der gewalzten Platte,
  • Wiedererwärmen der gewalzten Platte mit einer Geschwindigkeit von 120ºC/min oder weniger auf einen Temperaturbereich von (Ac3-Punkt - 40ºC) bis (Ac3-Punkt + 40ºC),
  • Abschrecken der wiedererwärmten Platte und
  • anschließend Tempern der abgeschreckten Platte bei einer Temperatur des Ac1-Punktes oder darunter.
  • Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Mn-Gehalt und der Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion eines Stahlprodukts zeigt;
  • Fig. 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit während des Wiedererwärmens und der Streckfestigkeit zeigt;
  • Fig. 3 ist eine schematische Ansicht einer metallischen Mikrostruktur im Zusammenhang mit einem Bereich der Wiedererwärmtemperatur, wobei (A) eine metallische Mikrostruktur für einen Bereich der Wiedererwärmtemperatur von (Ac3-Punkt - 40ºC) oder darunter ist, (B) eine metallische Mikrostruktur für einen Bereich der Wiedererwärmtemperatur ist, der innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung fällt, und (C) eine metallische Mikrostruktur für einen Bereich der Wiedererwärmtemperatur von (Ac3-Punkt + 40ºC) oder darüber ist;
  • Fig. 4 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Streckfestigkeit und dem Kiscc-Wert des Grundmaterials eines Beispiels der vorliegenden Erfindung zeigt; und
  • Fig. 5 ist ein Diagramm, das eine Kerbposition zur Bewertung des KISCC-Werts in der Schweißgluteinflußzone in einem Beispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Im Hinblick auf die stabile Herstellung eines Ni-haltigen niedriglegierten Stahls mit guter Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion, insbesondere Spannungsrisskorrosion an der Schweißgluteinflußzone, in Meerwasser oder Salzwasser und gleichzeitig hoher Zugfestigkeit und hoher Zähigkeit haben die hier genannten Erfinder verschiedene Untersuchungen durchgeführt über Stahlbestandteile und Herstellungsverfahren, insbesondere über Heißwalzen, Wiedererwärmen, Abschrecken und Tempern, und haben als Ergebnis gefunden, daß, wenn Mo, V und Nb zu einem Ni-haltigen Stahl mit erniedrigten C-, Si- und Mn- Gehalten gegeben werden und der Ni-haltige Stahl heißgewalzt, um diese Elemente ausreichend in Form einer festen Lösung zu lösen, und mit kontrollierter Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit und kontrolliertem Erwärmungstemperaturbereich wiedererwärmt und abgeschreckt wird, Mo, V und Nb, die in Form einer festen Lösung gelöst sind, während des Erwärmens abgeschieden werden, wodurch rückverwandelte &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions- Typ erzeugt werden, umfassend eine Gruppe von azikulären Austeniten mit einer hohen Versetzungsdichte, was es ermöglicht, daß sich ein dem Ni-haltigen Stahl inherenter Verstärkungsmechanismus entfaltet, wodurch eine Zunahme der Festigkeit erreicht wird.
  • Am Anfang wird nun der Grund für die Einschränkung der Bestandteile des erfindungsgemäßen Stahls beschrieben.
  • C ist ein nützliches Element zur Verbesserung der Abschreckbarkeit und zur einfachen Erhöhung der Festigkeit. Andererseits hat es die größte Wirkung auf eine Verbesserung der Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion der Schweißgluteinflußzone des hochfesten Stahls. Wenn der Gehalt 0,09% übersteigt, tritt eine deutliche Erniedrigung der Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion der Schweißgluteinflußzone ein. Wenn er andererseits niedriger als 0,04% ist, ist die Festigkeit unzufriedenstellend. Aus diesem Grund ist der C-Gehalt auf 0,04 bis 0,09% eingeschränkt.
  • Si ist zur Verbesserung der Festigkeit nützlich. Es ist auch für die Stahlherstellung unentbehrlich. Si ist in einer Menge von wenigstens 0,01% enthalten. Im Fall eines stark Nihaltigen Stahls, der in der vorliegenden Erfindung ins Auge gefaßt wird, wird, wenn der Si- Gehalt 0,10% übersteigt, die Tempersprödigkeit so groß, daß die Niedertemperaturzähigkeit erniedrigt wird. Aus diesem Grund ist der Si-Gehalt auf 0,01 bis 0,10% eingeschränkt. Mn ist zur Verbesserung der Abschreckbarkeit und Warmverarbeitbarkeit notwendig.
  • Wenn jedoch der Mn-Gehalt weniger als 0,05% beträgt, kann keine Verbesserungswirkung erzielt werden. Andererseits erhöht im Fall des Ni-haltigen Stahls, der in der vorliegenden Erfindung ins Auge gefaßt wird, die Zugabe von Mn die Anfälligkeit für Tempersprödigkeit und verschlechtert die Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion der Schweißgluteinflußzone, so daß der Mn-Gehalt 0,65% oder weniger betragen sollte. Fig. 1 zeigt die Zähigkeit und die Ergebnisse eines Spannungsrisskorrosionstests (KISCC-Test) in künstlichem Meerwasser für Stahlplatten, die hergestellt wurden, indem eine Bramme mit der Zusammenset zung 0,06% C - 9,9% Ni - 1,0% Mo - 0,1% V, wobei die zugegebene Menge an Mn von 0,15 bis 1,05% variiert wurde, heißgewalzt und luftgekühlt, die abgekühlte Platte auf 770ºC wiedererwärmt, die wiedererwärmte Platte abgeschreckt und die abgeschreckte Platte bei 540ºC getempert wurde. Es ist offensichtlich, daß die Niedertemperaturzähigkeit und die Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion beim Absenken des Mn-Gehalts verbessert werden. Aus diesem Grund ist der Mn-Gehalt auf 0,05 bis 0,65% eingeschränkt.
  • Ni ist zur Steigerung der Stapelfehlerenergie, Zunahme des Quergleitens, Erleichterung des Auftretens von Spannungsrelaxation, Zunahme der Stoßabsorptionsenergie und Verbesserung der Niedertemperaturzähigkeit nützlich.
  • Ferner zeigt Ni die beste Wirkung, wenn es zusammen mit Mo, V und anderen Elementen, die im erfindungsgemäßen Stahl enthalten sind, vorliegt. Insbesondere wenn der Stahl auf einen Temperaturbereich von (Ac3-Punkt - 40ºC) bis (Ac3-Punkt + 40ºC) wiedererwärmt wird, wird ein Korngemisch aus rückverwandelten &gamma;-Körnern vom Diffusions-Typ, umfassend massiven Austenit, der durch Auflösen von Carbiden erzeugt wurde, mit rückverwandelten &gamma;-Körnern vom Nichtdiffusions-Typ, umfassend eine Gruppe aus azikulären Austeniten, die nicht mit Auflösen von Carbiden verknüpft sind, erzeugt, und die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ haben eine höhere Versetzungsdichte als die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Diffusions-Typ und tragen sehr wirksam zu einer Zunahme der Festigkeit bei. Insbesondere dient Ni dazu, das Auflösen von Carbiden von Mo, V und anderen Elementen zu verzögern, was es ermöglicht, daß die Gruppe von azikulären Austeniten bis zu einer hohen Temperatur stabil beibehalten wird. Aus diesem Grund sollte Ni in einer Menge von 8,0% oder mehr zugegeben werden zwecks Sicherstellung der Festigkeit, indem die Stabilisierung der rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ bei hoher Temperatur ausgenutzt wird. Wenn andererseits die zugegebene Menge an Ni 11,0% übersteigt, wird Austenit während des Temperns abgeschieden, was die Festigkeit und Zähigkeit verschlechtert. Aus diesem Grund ist der Ni-Gehalt auf 8,0 bis 11,0% eingeschränkt.
  • Mo ist ein Element, das zur Abscheidungshärtung durch Tempern und zur Verhinderung der Tempersprödigkeit nützlich ist und ist gleichzeitig wie Ni wichtig für die vorliegende Erfindung. Insbesondere da ein feines Carbid, das hauptsächlich aus Mo besteht und im Verlauf des Erwärmens beim Schritt des Wiedererwärmens und Abschreckens abgeschieden wird, als ungelöstes Carbid bis zu einer hohen Temperatur verbleibt, kann die Gruppe von azikulären Austeniten mit hoher Versetzungsdichte bei hoher Temperatur beibehalten werden, so daß Mo zur Sicherstellung der Festigkeit notwendig ist. Wenn jedoch der Mo- Gehalt weniger als 0,5% beträgt, tritt beim Wiedererwärmen und Abschrecken das Auflösen des Mo-Carbids auf, was verursacht, daß die verwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions- Typ rasch von den rückverwandelten &gamma;-Körnern vom Diffusions-Typ angegriffen werden, so daß die ins Auge gefaßte Festigkeit nicht erhalten werden kann. Wenn andererseits der Mo- Gehalt 1,5% übersteigt, ist die Wirkung zur Verbesserung der Festigkeit gesättigt, so daß die Menge an groben Legierungscarbiden zunimmt, wodurch die Zähigkeit erniedrigt wird. Aus diesem Grund ist der Mo-Gehalt auf 0,5 bis 1,5% eingeschränkt.
  • Cr dient dazu, die Abschreckbarkeit zu verbessern, und ist zur Sicherstellung der Festigkeit nützlich. Der Cr-Gehalt sollte wenigstens 0,2% betragen. Wenn er 1,5% übersteigt, ist die Zunahme der Festigkeit gesättigt und die Zähigkeit nimmt ab. Aus diesem Grund ist der Cr-Gehalt auf 0,2 bis 1,5% eingeschränkt.
  • V ist zur Erzeugung eines Carbonitrids beim Tempern nützlich, das abscheidungsgehärtet wird, wodurch die Festigkeit sichergestellt wird. Ferner wird V, wie Mo, während des Erwärmens beim Wiedererwärmen und Abschrecken fein abgeschieden, wodurch die Stabilität der rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ, umfassend eine Gruppe von azikulären Austeniten, erhöht wird, was zur Sicherstellung der Festigkeit nützlich ist. Wenn der V-Gehalt weniger als 0,02% beträgt, kann eine ins Auge gefaßte Festigkeit nicht erreicht werden, während, wenn er 0,20% übersteigt, die Zähigkeit erniedrigt ist. Aus diesem Grund ist der V-Gehalt auf 0,02 bis 0,20% eingeschränkt.
  • Al ist zur Desoxidation notwendig und verbindet sich gleichzeitig mit N, wodurch ein Nitrid, AlN, erzeugt wird, das die Wirkung des Verfeinerns der Struktur hat. Wenn jedoch der Al-Gehalt weniger als 0,01% beträgt, ist diese Wirkung gering. Wenn er andererseits 0,08% übersteigt, wird die Menge an Einschlüssen, umfassend Aluminiumoxid, so groß, daß die Zähigkeit gehemmt wird. Aus diesem Grund ist der Al-Gehalt auf 0,01 bis 0,08% eingeschränkt.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus (Cu, Nb, Ti) und (Ca, REM), neben den vorstehend beschriebenen Bestandteilen zugegeben. Cu, Nb und Ti zeigen eine ausgleichende Wirkung, das heißt, sie dienen dazu, die Festigkeit des Stahls zu verbessern. Ferner sind Nb und Ti auch nützlich zur Verfeinerung der Austenitkörner. Damit eine gewünschte Wirkung sichergestellt wird, ist es notwendig, daß die Untergrenzen für Cu, Nb bzw. Ti 0,2%, 0,005% bzw. 0,005% betragen. Wenn jedoch die Cu-, Nb- bzw. Ti-Gehalte 1,5%, 0,10% bzw. 0,03% übersteigen, wird nicht nur die Niedertemperaturzähigkeit erniedrigt, sondern es wird auch die Anfälligkeit für Spannungsrisskorrosion vergrößert. Aus diesem Grund sind die Cu-, Nb- und Ti-Gehalte auf die vorstehend beschriebenen, jeweiligen Bereiche eingeschränkt.
  • Ca und REM (Seltenerdmetall) haben die Wirkung des Kugeligmachens von nichtmetallischen Einschlüssen und sind nützlich, um sowohl die Zähigkeit als auch die Anisotropie zu verbessern. Zu diesem Zweck sollten Ca und REM in einer Menge von wenigstens 0,0005% vorhanden sein. Wenn jedoch die Ca- bzw. REM-Gehalte 0,005% bzw. 0,0100% übersteigen, wird auf Grund einer Zunahme der Menge an Einschlüssen die Zähigkeit erniedrigt. Aus diesem Grund sind die Ca- bzw. REM-Gehalte auf 0,0005 bis 0,005% bzw. 0,0005 bis 0,0100% eingeschränkt.
  • Der erfindungsgemäße Stahl enthält, neben den vorstehend beschriebenen Bestandtei len, P, S, N, O und andere Elemente als unvermeidbare Verunreinigungen, die nachteilig sind für die Zähigkeit und die Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion, die für den erfindungsgemäßen Stahl charakteristisch sind, und deshalb ist die Menge dieser unvermeidbaren Verunreinigungen so klein wie möglich. Die Gehalte an P, S, N bzw. O werden vorzugsweise auf 0,005% oder weniger, 0,003% oder weniger, 0,0050% bzw. 0,0030% reguliert.
  • Das Herstellungsverfahren, das ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wird nun beschrieben.
  • Selbst wenn der Stahl die vorstehend beschriebene Zusammensetzung umfaßt, sollte das Herstellungsverfahren angemessen sein, um die in der vorliegenden Erfindung ins Auge gefaßte Festigkeit, Zähigkeit und Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion zu erzielen. Demgemäß wurden im erfindungsgemäßen Verfahren die Walz-, Abkühl- und Wiedererwärm-Abschreck-Temper-Bedingungen aus den folgenden Gründen eingeschränkt.
  • Am Anfang wird eine Bramme, umfassend die vorstehend beschriebenen Bestandteile, auf 1000 bis 1250ºC erwärmt. Damit neben der Verfeinerung der erwärmten Austenitkörner die Anwendung der Verfestigung durch Ausnutzen der vorstehend beschriebenen rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ und des feinen Abscheidens beim Wiedererwärmen-Abschrecken-Tempern nach dem Heißwalzen erzielt wird, sollte die Bramme beim Erwärmen auf 1000ºC oder darüber erwärmt werden, um Mo, Cr, V, Nb usw. ausreichend in Form einer festen Lösung zu lösen. In diesem Fall ist, wenn die Temperatur unterhalb 1000ºC liegt, das Auflösen dieser Elemente in Form einer festen Lösung unzufriedenstellend und das ungelöst verbleibende Legierungscarbid (M&sub6;C) wird vergröbert, was es unmöglich macht, ausreichendes Abscheidungshärten beim Tempern zu erwarten und gleichzeitig der Grund für die Erniedrigung der Zähigkeit ist. Wenn andererseits die Temperatur 1250ºC übersteigt, nimmt, auch wenn Legierungscarbide von Mo, Cr, V, Nb usw. ausreichend in Form einer festen Lösung gelöst werden, im Ni-haltigen Stahl, der in der vorliegenden Erfindung ins Auge gefaßt wird, die Menge an Oxid auf der Oberfläche der Bramme zu, was schließlich zum Auftreten eines Lunkers an der Oberfläche nach dem Walzen führt. Ferner werden die erwärmten Austenitkörner vergröbert und es wird schwierig, die Austenitkörner im nachfolgenden Walzen zu verfeinern, was der Grund für die Erniedrigung der Zähigkeit ist. Aus diesen Gründen ist die Erwärmungstemperatur der Bramme auf 1000 bis 1250ºC eingeschränkt.
  • Die erwärmte Bramme wird dann bei einer Temperatur des Ar'-Umwandlungspunkts heißgewalzt und luftgekühlt. Da der Ar'-Punkt bei gerade einmal 400ºC liegt, kann die vorstehende Bedingung beim erfindungsgemäßen Stahl erfüllt werden, indem die erwärmte Bramme einfach auf herkömmliche Weise heißgewalzt wird. Da weiterhin der erfindungsgemäße Stahl eine Zusammensetzung mit ausreichend hoher Abschreckbarkeit aufweist, reicht Luftkühlen allein aus zur Bildung einer martensitischen Einphasenstruktur, die eine ausreichend große Menge an Versetzung einschließt. Da die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ, die zur Verfestigung beitragen, die gleichen sind wie die &gamma;-Körner nach dem Heißwalzen, wird angemerkt, daß, falls es notwendig ist, eine höhere Niedertemperaturzähigkeit zu gewährleisten, auch wenn ein Erniedrigen der Temperatur bei der Walzendbehandlung gemäß der Notwendigkeit für den Zweck des Veredlens der &gamma;-Körner durch Walz- Umkristallisation bevorzugt wird, es keine Begrenzung hinsichtlich des Verfahrens gibt.
  • Die Stahlplatte nach dem Heißwalzen und Luftkühlen wird dann auf einen Temperaturbereich von (Ac3-Punkt - 40ºC) bis (Ac3-Punkt + 40ºC) wiedererwärmt und abgeschreckt. Beim Schritt der Wärmebehandlung, in dem das Wiedererwärmen bewirkt wird, wobei die Martensitstruktur als Vorläuferstruktur verwendet wird, werden, wenn der Stahl auf einen Temperaturbereich erwärmt wird, indem eine &alpha;-&gamma;-Doppelphase gemeinsam vorliegt, die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Diffusions-Typ, umfassend gewöhnlichen massiven Austenit, aus alten Austenitkorngrenzen erzeugt, während eine Gruppe von azikulären Austeniten aus dem Martensit im Korninneren erzeugt wird. Sie liegen gemeinsam mit Carbiden und Ferrit vor. Da der azikuläre Austenit durch Rückverwandlung vom Nichtdiffusions-Typ (martensitisch) hergestellt wird, weist er eine große Menge an Versetzung auf, die zu einer Zunahme der Festigkeit beiträgt. Ferner verursacht das Erwärmen der Stahlplatte auf einen Temperaturbereich von (Ac3-Punkt - 40ºC) bis (Ac3-Punkt + 40ºC), daß die Gruppe von azikulären Austeniten ihre Fläche erhöht, wodurch rückverwandelte &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ erzeugt werden, die bis zu einer hohen Temperatur stabil beibehalten werden und feine Austenitkörner werden, umfassend ein Gemisch davon mit rückverwandelten &gamma;-Körnern vom Diffüsions-Typ. Wenn Abschrecken aus diesem Temperaturbereich bewirkt wird, wird eine martensitische Struktur, in die weitere Versetzung eingebracht wurde, erzeugt, so daß es möglich wird, einen hochfesten Stahl herzustellen.
  • Wenn die Stahlplatte auf eine Temperatur von (Ac3-Punkt + 40ºC) erwärmt wird, werden die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ, die nach dem Abschrecken zur Verfestigung beitragen, in gewöhnliche rückverwandelte &gamma;-Körner vom Diffusions-Typ überführt, was zu einer Erniedrigung der Festigkeit der Stahlplatte Anlaß gibt. Deshalb sollte die Wiedererwärmtemperatur zum Abschrecken im Bereich von (Ac3-Punkt - 40ºC) bis (Ac3- Punkt + 40ºC) liegen und beträgt unter dem Blickpunkt des Stabilisierens der rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ vorzugsweise Ac3-Punkt ± 20ºC. Die vorstehend beschriebene Änderung in den Austenitkörnern (&gamma;-Körner) wird in Fig. 3 gezeigt. Fig. 3 (B) ist eine schematische Ansicht eines Korngemischs von rückverwandelten &gamma;-Körnern vom Nichtdiffusions-Typ mit rückverwandelten &gamma;-Körnern vom Diffüsions-Typ, wobei das Korngemisch durch Behandeln in einem in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Wiedererwärmtemperaturbereich zum Abschrecken von (Ac3-Punkt - 40ºC) bis (Ac3-Punkt + 40ºC) erzeugt wurde. Fig. 3 (A) ist ein Diagramm, das die Ergebnisse für einen Wiedererwärmtemperaturbereich von (Ac3-Punkt - 40ºC) oder darunter zeigt, und Fig. 3 (C) ist ein Diagramm, das die Ergebnisse für einen Wiedererwärmtemperaturbereich von (Ac3-Punkt + 40ºC) oder darüber zeigt.
  • Eine Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von 120ºC/min oder weniger während des Wiedererwärmens ist auch eines der charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung. Fig. 2 zeigt die Ergebnisse eines Streckfestigkeitstests an einer Stahlplatte, die durch Erwärmen einer Bramme mit der Zusammensetzung 0,06% C - 9, 9% Ni - 1,0% Mo - 0,1% V auf 1150ºC, Walzen und Luftkühlen, Wiedererwärmen der Stahlplatte auf 790ºC mit unterschiedlichen Temperaturerhöhungsgeschwindigkeiten, Abschrecken der Stahlplatte und Tempern der abgeschreckten Stahlplatte bei 540ºC hergestellt wurde. Es ist offensichtlich, daß die Festigkeit beim Erniedrigen der Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit verbessert Wird. Es wird berichtet, daß die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ im allgemeinen durch rasches Erwärmen erzeugt werden. Jedoch wurde gefunden, daß beim erfindungsgemäßen Stahl mit hohem Ni-Gehalt die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ ohne rasches Erwärmen erzeugt werden und im Gegensatz zu herkömmlichem allgemeinem Wissen eine Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von 120ºC/min oder weniger unter dem Blickpunkt der Erhöhung der Festigkeit vorteilhaft ist. Ausführliche Untersuchungen über diesen Punkt haben aufgezeigt, daß Carbide und Nitride von Mo, Cr, V, Nb usw., die während des allmählichen Erwärmens abgeschieden wurden, die Stabilität der einmal erzeugten rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ erhöhen, so daß der Flächenanteil der rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ, die zur Verfestigung beitragen, erhöht wird.
  • Die Stahlplatte nach dem Wiedererwärmen und Abschrecken wird dann bei einer Temperatur des Ac1-Punktes oder darunter getempert. In diesem Fall werden, wenn die Temperatur den Ac1-Punkt übersteigt, die Festigkeit und Zähigkeit auf Grund der Erzeugung von unstabilem Austenit erniedrigt. Aus diesem Grund ist die Tempertemperatur auf den Ac1- Punkt oder darunter zum Zweck des ausreichenden Abscheide-Verfestigens durch feines Abscheiden von Mo, Cr, V, Nb usw., wodurch eine hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit bereitgestellt werden, eingeschränkt.
  • Der durch das vorstehend beschriebene Herstellungsverfahren bereitgestellte Stahl besitzt trotz eines geringen Kohlenstoffgehalts eine hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit sowie eine bemerkenswert verbesserte Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion, insbesondere an der Schweißgluteinflußzone.
  • BEISPIELE
  • Stähle mit den in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen wurden durch das Schmelzverfahren hergestellt, wodurch Brammen bereitgestellt wurden, die dann verwendet wurden, um Stahlplatten mit einer Dicke von 20 bis 80 mm unter den Herstellungsbedingungen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren oder dem in Tabelle 2 angegebenen Ver gleichsverfahren herzustellen.
  • Die mechanischen Eigenschaften dieser Grundmaterialien und der KISCC-Wert (Grenzbruchzähigkeitswert relativ zur Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion) des Grundmaterialanteils und der Schweißgluteinflußzone wurden geprüft. Das Schweißen wurde bei einem Wärmeeintrag von 25 kJ/cm mittels WIG-Schweißen bewirkt.
  • Die mechanischen Eigenschaften der Grundmaterialien, die unter Verwendung von Platten mit den in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen und den in Tabelle 2 angegebenen Herstellungsbedinguungen hergestellt wurden, und die Ergebnisse des KISCC-Tests für den Grundmaterialanteil und die Schweißgluteinflußzone unter Verwendung von in ASTM E 399 spezifizierten Prüfstücken in künstlichem Meerwasser mit 3,5% NaCl sind in Tabelle 3 angegeben. Beim Bewertungsverfahren wurde ein angebrochenes Prüfstück unter Einsatzumweltbedingungen (in diesem Fall Meerwasser) verwendet, und die Spitze der Kerbe wird einer harten Bedingung (Spannungslast) ausgesetzt, um das Auftreten eines verzögerten Bruchs zu erleichtern. Die Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion wird bewertet, indem in dieser Umgebung ein Test mit konstanter Last bei einem K-Wert (ein Koeffizient der Spannung, die notwendig ist, um das Auftreten von Rissen an der Spitze der Kerbe zu verhindern) bei verschiedenen Niveaus duchgeführt wird, wodurch ein Grenzwert des Kiscc- Werts bestimmt wird, der keinen Bruch bei einem bestimmten K-Wert oder weniger verursacht. Unter Hinblick auf die Bewertung der KISCC-Eigenschaft der Schweißgluteinflußzone wird, wie in Fig. 5 gezeigt, am Zentrum der GEZ eine Kerbe angebracht.
  • In der Tabelle liegt der dick unterstrichene Teil außerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung und ist in seinen Eigenschaften unzufriedenstellend. Tabelle 1
  • Anmerkung) Der Ac3-Umwandlungspunkt wurde mit einem Formaster-Messgerät für die thermische Ausdehnungsumwandlung gemessen. Tabelle 2 Tabelle 3
  • Anmerkung) Ein KISCC-Prüfstück für das Grundmaterial wurde aus halber Plattendicke entnommen und in der C-Richtung eingekerbt. Andererseits wurde das Prüfstück für die Schweißgluteinflußzone im Zentrum der Schweißgluteinflußzone eingekerbt. Diese Prüfstücke wurden in 3,5% NaCl künstlichem Meerwasser geprüft.
  • In den erfindungsgemäßen Beispielen (1-A bis 15-O, in denen Stähle, die innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung fallen, in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden) hatten die Grundmaterialien gute mechanische Eigenschaften, d. h. eine hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit, und auch im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion hatten sowohl das Grundmaterial als auch die Schweißgluteinflußzone einen ausreichend hohen Kiscc-Wert.
  • Im Hinblick auf die Vergleichsbeispiele andererseits, in denen das Verfahren, das innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung fällt, in Kombination mit Vergleichsstählen (P bis V) außerhalb des in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Bereichs der chemischen Zusammensetzung verwendet wird, werden in 16-P und 17-Q, da der Mo- und V-Gehalt niedrig sind, rückverwandelte &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ nicht erzeugt und das Abscheidungshärten ist auch gering, so daß die Festigkeit unzufriedenstellend ist. In 18-R werden, da der Ni-Gehalt niedrig ist, rückverwandelte &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ nicht erzeugt, so daß die Festigkeit unzufriedenstellend ist. In 19-S und 20-T sind, da der Mn-Gehalt und sowohl die C- als auch Mn-Gehalte hoch sind, die Zähigkeit und der KISCC- Wert des Grundmaterials und der Schweißgluteinflußzone niedrig. In 21-U ist, da die C- und Ni-Gehalte hoch sind, der KISCC-Wert des Grundmaterials und der Schweißgluteinflußzone niedrig. In 22-V ist, da der C-Gehalt hoch ist, der KISCC-Wert der Schweißgluteinflußzone niedrig.
  • Im Hinblick auf Vergleichsbeispiele, in denen Stähle, die innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung fallen, in Kombination mit Vergleichsverfahren (23 bis 29) außerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden in 23-D und 28-J, da die Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit beim Wiedererwärmen zum Abschrecken hoch ist, die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Nichtdiffusions-Typ unstabil, was die Menge der rückverwandelten &gamma;-Körner vom Difftisions-Typ erhöht, so daß die Festigkeit unstabil wird. In 24-D ist die Wiedererwärmtemperatur zum Abschrecken so niedrig, daß eine große Menge Ferrit zwischen der Gruppe der azikulären &gamma;-Körner vorhanden ist, was zu einer Erniedrigung der Festigkeit und Zähigkeit Anlaß gibt. In 25-B und 27-F ist die Brammenerwärmtemperatur so niedrig, daß nicht nur grobe ungelöste Abscheidungen von Carbiden vorhanden sind, sondern auch das Abscheidungsverfestigen gering ist, so daß die Festigkeit und Zähigkeit unzufriedenstellend sind. In 26-B und 29-L werden, da die Wiedererwärmtemperatur zum Abschrecken hoch ist, die rückverwandelten &gamma;-Körner vom Diffusions-Typ erzeugt, so daß die Festigkeit unzufriedenstellend ist. Ferner ist in diesem Fall der KISCC-Wert des Grundmaterials etwas erniedrigt. Fig. 4 ist ein Diagramm, das die KISCC-Werte von erfindungsgemäßem Stahl, Vergleichsstahl und herkömmlichen Materialien zeigt. Aus dieser Zeichnung ist offensichtlich, daß der KISCC-Wert des erfindungsgemäßen Stahls auf einem Niveau liegt, das gegenüber demjenigen von herkömmlichen Materialien beträchtlich verbessert ist.
  • Wie vorstehend beschrieben ermöglichten der erfindungsgemäße Bereich der Zusammensetzung und das erfindungsgemäße Verfahren, daß ein hochfester Stahl mit einer Streckfestigkeit von 1080 MPa oder mehr, der in der Niedertemperaturzähigkeit und Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion an der Schweißgluteinflußzone ausgezeichnet ist, stabil hergestellt und geliefert wird, so daß es möglich wurde, die Zuverlässigkeit von Behältern und Ausrüstung, die in einer Tiefseeumgebung eingesetzt werden, beträchtlich zu verbessern.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung eines hochfesten Stahls mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion, umfassend die Schritte:
Erwärmen einer Bramme, umfassend, in Gew.-%, 0,04 bis 0,09% C, 0,01 bis 0,10 % Si, 0,05 bis 0,65% Mn, 8,0 bis 11,0% Ni, 0,5 bis 1,5% Mo, 0,2 bis 1,5% Cr, 0,02 bis 0,20% V und 0,01 bis 0,08% Al wobei der Rest aus Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht, auf eine Temperatur zwischen 1000ºC und 1250ºC, Heißwalzen der Bramme bei einer Temperatur des Ar' Punkts oder darüber, Luftkühlen der gewalzten Platte, Wiedererwärmen der gewalzten Platte mit einer Geschwindigkeit von 120ºC/Minute oder weniger auf einen Temperaturbereich von (Ac3 Punkt -40ºC) bis (Ac3 Punkt +40ºC), Abschrecken der wiedererwärmten Platte und anschließend Tempern der abgeschreckten Platte bei einer Temperatur des Ac1 Punktes oder darunter.
2. Verfahren zur Herstellung eines hochfesten Stahls mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion, umfassend die Schritte:
Erwärmen einer Bramme, umfassend, in Gew.-%, 0,04 bis 0,09% C, 0,01 bis 0,10 % Si, 0,05 bis 0,65% Mn, 8,0 bis 11,0% Ni, 0,5 bis 1,5% Mo, 0,2 bis 1,5% Cr, 0,02 bis 0,20% V und 0,1 bis 0,08% Al und weiterhin umfassend mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus 0,2 bis 1,5% Cu, 0,005 bis 0,10% Nb und 0,005 bis 0,03% Ti als Festigkeit verbessernde Elemente und 0,0005 bis 0,005% Ca und 0,0005 bis 0,0100% REM als Elemente mit der Fähigkeit, die Form von Einschlüssen zu regeln, wobei der Rest aus Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht, auf eine Temperatur zwischen 1000ºC und 1250ºC, Heißwalzen der Bramme bei einer Temperatur des Ar' Punkts oder darüber, Luftkühlen der gewalzten Platte, Wiedererwärmen der gewalzten Platte mit einer Geschwindigkeit von 120ºC/Minute oder weniger auf einen Temperaturbereich von (Ac3 Punkt -40ºC) bis (Ac3 Punkt +40ºC), Abschrecken der wiedererwärmten Platte und anschließend Tempern der abgeschreckten Platte bei einer Temperatur des Ac1 Punktes oder darunter.
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