DE69325365T2 - Steuerungssystem - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuersystem mit einer Mutterkarte, die zumindest zwei Hilfskarten- Steckvorrichtungen und einem gemeinsamen Steuerbus aufweist, über den Steueradressen und Steuerdaten übertragen werden, und zumindest einer in eine der Hilfskarten- Steckvorrichtungen eingefügten Hilfskarte, wobei die Hilfskarte eine Steueradresse zum selektiven Steuern über den gemeinsamen Steuerbus aufweist.
- In verschiedenen Steuersystemarten steuert eine Muttereinheit typischerweise Tochtereinheiten über einen gemeinsamen Steuerbus. Jede an den Bus angeschlossene Steuereinheit weist eine Steueradresse (Identifizierung) auf zum Identifizieren der an diese adressierten Befehle aus den auf dem Steuerbus vorliegenden Befehlen. In einem die Tochtereinheit bildenden Modul- oder einer Steuerkarte wird die Steueradresse durch eine feste Verdrahtung hergestellt, oder die Adresse kann beispielsweise durch Schalter eingestellt werden. Als Alternative kann jedes Modul oder jede Karte ein zugewiesenes Steuersignal von der Muttereinheit empfangen. Ein Nachteil dieser bekannten Lösung liegt darin, daß es bei ansonsten identischen Karten erforderlich ist, die eingestellte Adresse zu kennen oder für jede Karte einzustellen. Die verwendeten Module und Karten sind somit hinsichtlich Herstellung, Verkauf, Installation oder Wartung unterschiedlich, und ihre Installation erfordert spezielle Einstellungen oder eine Abstimmung.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steuersystem bereitzustellen, bei dem die vorgenannten Probleme vermieden werden.
- Dies wird gelöst durch ein Steuersystem der im ersten Absatz beschriebenen Art, wobei das erfindungsgemäße System dadurch gekennzeichnet ist, daß die Steueradresse kartenortsspezifisch ist und die Steueradresse der Hilfskarte solange nicht bestimmt ist, bis die Hilfskarte in eine Hilfskarten- Steckvorrichtung eingefügt ist, und daß die Mutterkarte eine zu jeder der Hilfskarten-Steckvorrichtung gehörende kartensteckvorrichtungsspezifische Steueradressenkodierschaltung aufweist zum Zuführen einer kartensteckvorrichtungsspezifischen Steueradresse über die entsprechende Hilfskarten- Steckvorrichtung zu einer entsprechenden Hilfskarte, wenn diese eingeführt ist, wobei die Hilfskarte ausgestaltet ist zum Lesen der entsprechenden kartensteckvorrichtungsspezifischen Steueradresse, wobei die Adresse der Hilfskarte anzeigt, auf welche Befehle auf dem gemeinsamen Steuerbus an diesem Kartenort geantwortet werden soll.
- In der gemäß Patentanspruch 1 beanspruchten vorliegenden Erfindung sind die Steueradressen der Hilfskarten kartensteckvorrichtungsspezifisch und werden durch eine Verdrahtung, durch Schalter oder in einer anderen entsprechenden Weise auf der Mutterkarte eingestellt. Wird die Hilfskarte mit der Hilfskarten-Steckvorrichtung auf der Mutterkarte verbunden, so erhält die Hilfskarte immer die korrekte Adresse von der Mutterkarte über die Steckvorrichtung. Aufgrund der Erfindung braucht der Benutzer die erforderlichen Adreßdaten nicht getrennt einzustellen, wodurch Montage, Testen, Installation und Wartung vereinfacht werden. Darüber hinaus sind die Hilfskarten identisch; sie weisen keine Unterschiede hinsichtlich Herstellung, Verkauf, Installation oder Wartung auf, nicht einmal hinsichtlich der Steueradressen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäß realisierten Steuersystems zum Steuern von Kombinatorfiltern an einer Basisstation,
- Fig. 2 eine Eingabe von Steueradreßdaten von der Mutterkarte über eine Steckvorrichtung zu einer Hilfskarte.
- Im Prinzip kann die Erfindung bei jedem Steuergerät eingesetzt werden, in dem mehrere identische Hilfskarten mit unterschiedlichen Steueradressen an eine Mutterkarte oder Buskarte mit einem gemeinsamen Steuerbus angeschlossen werden soll. Im folgenden wird die Erfindung jedoch am Beispiel eines Steuersystems zum Steuern der Kombinatorfilter an einer Basisstation eines Funksystems erläutert. An der Basisstation sind mehrere Funksender mit einer Antenne oder Antennenleitung verbunden, so daß jeder Funksender über ein eigenes Bandpaßfilter mit einer auf die Sendefrequenz des Funksenders abgestimmten Mittenfrequenz angeschlossen ist. Derartige Bandpaßfilter werden als Kombinatorfilter bezeichnet. Ein Kombinatorfilter führt der Antenne ein Sendesignal des zugehörigen Funksenders mit geringstmöglichem Leistungsverlust zu und verhindert andererseits - mit größtmöglicher Wirksamkeit - ein Übersprechen von durch andere Funksender auf anderen Frequenzen erzeugten Sendesignalen in den zugehörigen Funksender aus Richtung der Antenne. Kombinatorbandpaßfilter können auf vorbestimmte Sendefrequenzen fest abgestimmt sein, oder ein Kombinatorfilter kann als Alternative auf eine gewünschte Frequenz abstimmbar sein. Im letzteren Fall wird bei dem Kombinatorfilter üblicherweise eine adaptive Steuerung eingesetzt, um dadurch die in dem Filter auftretenden Verluste zu minimieren.
- Fig. 1 zeigt ein Steuersystem für Kombinatorfilter. Eine Elementareinheit des Steuersystems ist eine Mutterkarte 1, die einen gemeinsamen Steuerbus 6 aufweist. Die Mutterkarte 1 ist durch eine Kartensteckvorrichtung 9 mit einer Hauptsteuerkarte 5 verbunden, die Steueradressen und Steuerdaten auf den Bus 6 ausgibt. Die Mutterkarte 1 umfaßt auch zumindest zwei Hilfskarten-Steckvorrichtungen 2A, 2B und 2C. Eine Hilfskarte, bei diesem Ausführungsbeispiel eine Schrittmotorsteuerkarte 3A, 3B, 3C, ist in jede der Steckvorrichtungen 2A, 2B bzw. 2C eingefügt. Des weiteren ist die Mutterkarte 1 entweder direkt über eine Kartensteckvorrichtung oder über Kabel mit einer Gruppe von Kombinatorfiltereinheiten 4 verbunden. Jede der Kombinatorfiltereinheiten weist einen Schrittmotor 42 auf, der die Mittenfrequenz des Kombinatorfilters mechanisch steuert. Die Kombinatorfilterkarte 4 weist auch eine Steuerlogik 41 auf, die Steuersignale 41 über einen entsprechenden Motorsteuerbus M-R 1-10 von der entsprechenden Schrittmotorsteuerkarte 3A, 3B oder 3C empfängt. Die Kombinatorkarte 4 umfaßt auch zumindest eine Schutzschaltereinheit 45, die anzeigt, wenn sich der Motor 42 in einer extremen Position befindet, beispielsweise in der Nullposition. Der Zustand des Schutzschalters 45 wird der entsprechenden Schrittmotorsteuerkarte 3A, 3B oder 3C durch eine Schutzschalterzustandsleitung 44 angezeigt. Die Zustandsleitung 44 ist Teil eines jeden Motorsteuerbusses M-R 1-10.
- Erfindungsgemäß sind die Schrittmotorsteuerkarten 3A, 3B und 3C identisch und können frei an den durch die Kartensteckvorrichtungen 2A, 2B und 2C gebildeten Kartenorten angeordnet werden. Für jede Kartensteckvorrichtung 2A, 2B und 2C ist auf der Mutterkarte 1 eine zugehörige kartenortsspezifische Steueradressenkodierschaltung 3A, 3B und 3C beispielsweise durch eine feste Verdrahtung, durch einstellbare Codeschalter oder durch eine andere entsprechende Lösung vorgesehen. Die ko dierten Steueradreßdaten werden mit vorbestimmten Signalleitungen in den Kartensteckvorrichtungen 2A, 2B und 2C verbunden. Ist beispielsweise die Steuerkarte 3A in die Steckvorrichtung 2A eingefügt, so wird der Steueradreßcode 8 A auf der Mutterkarte 1 über die Steckvorrichtung 2A mit den Leitungen 10 innerhalb der Steuerkarte 3A verbunden, von wo er durch eine Steuereinheit 31 der Steuerkarte 3A gelesen werden kann. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 kann eine auf der Mutterkarte 1 verdrahtete 2-Bit-Steueradresse "01" durch die Steuerkarte 3A über die Steckvorrichtung 2A gelesen werden. Die Steueradresse zeigt der Steuerkarte 3A an, auf welche Befehle auf dem Bus 6 an diesem Kartenort geantwortet werden soll und welche Kombinatoreinheiten 4 gesteuert werden. Die Steuerkarte 3B empfängt eine auf der Mutterkarte verdrahtete 2-Bit-Steueradresse "11" über die Steckvorrichtung 2B in entsprechender Weise.
- Die Steuerkarte 3A umfaßt auch eine Schalteinrichtung 32 zum Schalten von Schutzschalterzustandsdaten 44 von der Kombinatorkarte 4 auf eine oder mehrere gemeinsame Schutzschalterzustandsleitungen 7 auf der Mutterkarte 1, wenn die Steueradresse des entsprechen Kartenorts auf dem Steuerbus 6 vorliegt. Die Steuereinheit 1 überwacht den Bus 6 und steuert die Schalteinheit 32 durch ein Steuersignal 33.
- Die Codierschaltung 8A, 8B und 8C auf der Mutterkarte 1 kann auch eine andere feste kartenortsspezifische Steuerinformation aufweisen, wie beispielsweise die Frequenzdaten der zu steuernden Kombinatoreinheit.
Claims (10)
1. Steuersystem mit:
einer Mutterkarte (1) mit zumindest zwei
Hilfskarten-Steckvorrichtungen (2A, 2B, 2C) und einem gemeinsamen Steuerbus
(6), über den Steueradressen und Steuerdaten übertragen
werden, und
zumindest einer Hilfskarte (3A, 3B, 3C), die in eine der
Hilfskarten-Steckvorrichtungen eingefügt ist, wobei die
Hilfskarte eine Steueradresse für eine selektive Steuerung
über den gemeinsamen Steuerbus (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steueradresse kartenortsspezifisch ist und die
Steueradresse der Hilfskarte (3A, 3B, 3C) nicht bestimmt wird,
bis die Hilfskarte in eine Hilfskarten-Steckvorrichtung (2A,
2B, 2C) eingefügt ist, und daß die Mutterkarte (1) eine jeder
der Hilfskarten-Steckvorrichtungen zugeordnete
kartensteckvorrichtungsspezifische Steueradressenkodierschaltung (8A,
8B, 8C) aufweist zum Zuführen einer
kartensteckvorrichtungsspezifischen Steueradresse über die entsprechende
Hilfskarten-Steckvorrichtung zu einer entsprechenden Hilfskarte, wenn
diese eingefügt ist,
wobei die Hilfskarte ausgestaltet ist zum Lesen der
entsprechenden kartensteckvorrichtungsspezifischen Steueradresse,
die der Hilfskarte diejenigen Befehle auf dem gemeinsamen
Steuerbus (6) anzeigt, auf die an diesem Kartenort
geantwortet werden soll.
2. Steuersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kartensteckvorrichtungsspezifische
Steueradressenkodierschaltung (8A, 8B, 8C) eine verdrahtete Kodierschaltung auf
der Mutterkarte (1) aufweist.
3. Steuersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kartensteckvorrichtungsspezifische
Steueradressenkodierschaltung (8A, 8B, 8C) Kodierschalter auf der Mutterkarte
aufweist.
4. Steuersystem nach Anspruch 1, 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet, daß
die kartensteckvorrichtungsspezifische Steueradressenkodier-
Schaltung (8A, 8B, 8C) des weiteren eine andere feste
Steuerinformation hinsichtlich des Kartenorts über die
Steckvorrichtung bereitstellt.
5. Steuersystem nach Anspruch 1 zum Steuern von
Kombinatorfiltern an einer Basisstation,
dadurch gekennzeichnet, daß
das System Kombinatorfiltereinheiten (4) aufweist, von denen
jede einen Schrittmotor (42), eine Einrichtung (41) zum
Steuern des Schrittmotors, und eine Schutzschaltereinheit (45)
umfaßt, und daß jede der Hilfskarten (3A, 3B, 3C) eine
Schrittmotor-Steuerkarte ist, die zumindest eine der
Kombinatorfiltereinheiten steuert.
6. Steuersystem nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet, daß
Schrittmotor-Steuerleitungen und eine Schutzschalter-
Zustandsleitung (M-R, 1-10, 45, 44) zwischen der
Kombinatorfiltereinheit (4) und der entsprechenden Schrittmotor-
Steuerkarte (3A, 3B, 3C) vorgesehen sind.
7. Steuersystem nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, daß
das System eine Hauptsteuerung (5) aufweist, die mit dem
Steuerbus (6) der Mutterkarte (1) verbunden ist zum
selektiven Steuern der zumindest zwei Hilfskarten (3A, 3B, 3C), und
daß zwischen der Hauptsteuerung und den Schrittmotor-
Steuerkarten zumindest eine gemeinsame
Schutzschalterzustandsleitung (7) vorgesehen ist, und daß die Schrittmotor-
Steuerkarte eine Einrichtung (32) aufweist zum Zuführen der
von dem Kombinatorfilter empfangenen
Schutzschalterzustandsdaten zu der gemeinsamen Schalterzustandsleitung (7),
wenn die Steueradresse des entsprechenden Kartenorts auf dem
Steuerbus erscheint.
8. Steuersystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß
die kartensteckvorrichtungsspezifische
Steueradressenkodierschaltung (8A, 8B, 8C) der Schrittmotor-Steuerkarte über die
Hilfskarten-Steckvorrichtung Daten über die Frequenz der
Kombinatorfiltereinheit zuführt.
9. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zum
Steuern von Funksystemkombinatorfiltern, wobei das Steuersystem
gekennzeichnet ist durch
eine Vielzahl von Kombinatorfiltereinheiten (4) aufweist, von
denen jede einen Schrittmotor (42), eine Einrichtung (41) zum
Steuern des Schrittmotors, und eine Schutzschaltereinheit
(45) umfaßt,
zumindest eine Schrittmotor-Steuerkarte (3A, 3B, 3C), die in
eine entsprechende der Hilfskarten-Steckvorrichtungen als
eine entsprechende Hilfskarte eingefügt ist und die
entsprechende steckvorrichtungsspezifische Steueradresse einer
entsprechenden der Hilfkarten-Steckvorrichtungen übernimmt;
eine Hauptsteuerung (5), die mit dem Steuerbus der
Mutterkarte verbunden ist zum selektiven Steuern jeder eingefügten
Schrittmotor-Steuerkarte;
zumindest eine jeder eingefügten Schrittmotor-Steuerkarte
gemeinsame Schutzschalterzustandsleitung (7), zwischen der
Hauptsteuerung und der entsprechenden eingefügten
Schrittmotor-Steuerkarte;
wobei jede der eingefügten Schrittmotor-Steuerkarten
ausgestaltet ist zum Zuführen von von der entsprechenden
Kombinatorfiltereinheit empfangenen Schutzschalterzustandsdaten zu
der gemeinsamen Schalterzustandsleitung (7), wenn die
steckvorrichtungsspezifische Steueradresse der entsprechenden
Hilfskarten-Steckvorrichtung auf dem Steuerbus erscheint.
10. Steuersystem nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, daß
die kartensteckvorrichtungsspezifische
Steueradressenkodierschaltung der entsprechenden installierten Schrittmotor-
Steuerkarte über die entsprechende
Hilfskarten-Steckvorrichtung Daten über die Betriebsfrequenz der entsprechenden
Kombinatorfiltereinheit zuführt.
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