DE69312659T2

DE69312659T2 - Nagellackentferner mit Gelatine

Info

Publication number: DE69312659T2
Application number: DE69312659T
Authority: DE
Inventors: Philip Edward Miner; Walter Rose
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1992-12-17
Filing date: 1993-12-03
Publication date: 1998-01-15
Anticipated expiration: 2013-12-04
Also published as: AU685759B2; EP0602860B1; EP0602860A1; ZA939323B; ES2105137T3; DE69312659D1; US5342536A; AU5245693A; CA2111395A1; CA2111395C; ATE156006T1

Description

Die Erfindung betrifft die Suspension von Gelatine in Nagellackent ferner.
Produkte zur Entfernung von Nagellack (Lack) von Fingernägeln und Zehennägeln sind seit langem im Handel. Im wesentlichen bestehen diese Produkte aus (einem) Lösungsmittel(n), mit dem/denen sich der Lack lösen soll. Im allgemeinen ist das Lösungsmittel ein leicht flüchtiger Stoff, wie Aceton oder Essigsäureethylester.
Organische Lösungsmittel haben die Tendenz, natürliche Erweichungsmittel um den Nagel herum zu entfernen. Als Ergebnis werden die Nägel brüchig.
Es wurde von Versuchen berichtet, die nachteiligen Wirkungen von Lösungsmitteln auf Fingernägel und die sie umgebende Haut zu überwinden. Beispielsweise berichtet US-A- 4 032 464 (Mausner) von einem Nagellackentferner in einer cremigen viskosen Form, der die Gefahr von Hautschädigung minimiert. Die Zusammensetzung ist eine wässerige Lösung, die ein chelatbildendes Mittel, ein Feuchthaltemittel, wie Propylenglycol, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure, ein eiweißartiges Material und Palnitate von Vitaminen A und D neben einem Carboxyvinylpolymer-Verdickungsmittel enthält.
US-A-4 735 798 (Bemstein) ist ein weiteres Beispiel des Standes der Technik. Hierin wird von einer Nagellackentferner-Zusammensetzung berichtet, umfassend ein Gemisch von Aceton, Essigsäureethylester, Ethylalkohol, Wasser und Glycerin (Glycerol). Der Zusammensetzung wurden Desinfektionseigenschaf ten, Festigung der Fingernägel und ein angenehmes Gefühl bescheinigt, wobei darauffolgende Nagellackbeschichtungen mit besserer Haftung möglich sind.
US-A-5 294 435 Remz et al., beschreibt eine Lackentfernungszusammensetzung, die Aceton, Wasser, Glycerin und ein Konditionierungsmittel, wie ein C&sub8;-C&sub2;&sub0;-Fettsäurederivat, einschließt, die mit einem Acrylcopolymer in Suspension gehalten werden. Die handelsübliche Ausführungsform der Zusammensetzung, die in dieser Anmeldung erwähnt wird, ist Cutex Polish Remover mit Vaseline Intensive Care (Handelsmarke)-Lotion.
Gelatine ist seit langem als Nagelfestigungsbestandteil bekannt. In der Tat schließen viele handelsüblich erhältliche Lackentferner Gelatine als eine Komponente ein. Ein Problem mit Gelatine in Aceton und Wassersystenen ist das Beibehalten von unlöslicher Gelatine in Suspension unter Langzeitlagerungsbedingungen.
Folglich ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Nagellackentferner bereitzustellen, der auch nach längerer Lagerung Gelatine in einem stabil suspendierten Zustand einschließt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Nagellackentferner bereitzustellen, der das durch Lösungsmittelabstreifen verursachte Problem der Nagelbrüchigkeit löst.
Diese und weitere Aufgaben der vorliegejiden Erfindung werden aus der Beschreibung der Erfindung im einzelnen und den folgenden Beispielen leicht ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Nagellackentfernungszusammensetzung bereit, umfassend:
(i) 50% bis 99,5% eines flüchtigen organischen Lösungsmittels;
(ii) 0,00001% bis 5 Gew.-% Gelatine und
(iii) 0,1% bis 10 Gew.-% Glycerin.
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung schließen eine Hauptmenge eines flüchtigen organischen Lösungsmittels in Kombination mit Gelatine ein. Nun wurde gefunden, daß die Gelatine mit Hilfe von Glycerin stabil suspendiert werden kann.
Für die vorliegende Erfindung angewendete flüchtige organische Lösungsmittel weisen einen Siedepunkt von weniger als 100º0, vorzugsweise unter 50ºC, auf. Aceton, Essigsäureethylester, Ethylalkohol, Methylalkohol, Isopropylalkohol und Methylethylketon sind die Lösungsmittel der Wahl. Die Menge des Lösungsmittels liegt im Bereich 50% bis 99,5 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Vorzugsweise liegt die Menge im Bereich von 75% bis 90%, gegebenenfalls etwa 85 Gew.-%.
Wasser kann in den Zusammensetzungen ebenfalls vorliegen. Die Mengen an Wasser können in einem beliebigen Bereich von 0,01% bis zu 25%, vorzugsweise 8% bis 15%, optimal zwischen 10% und 13 Gew.-%, liegen.
Gelatine liegt in einer Menge von 0,00001% bis 5%, vorzugsweise zwischen 0,00001% und 1%, optimal zwischen 0,00001% und 0,1 Gew.-%, vor. Die Gelatine kann in Form fein verteilter fester Teilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße im Bereich zwischen etwa 1 und etwa 1000 µm, optimal zwischen etwa 100 und etwa 400 µm, vorliegen.
Glycerin zum Suspendieren der Gelatine liegt in Mengen von 0,1% bis 10%, vorzugsweise zwischen 0,5% und 3%, optimal zwischen 1% und 2 Gew.-%, vor.
Diglycerin kann ebenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorliegen. Die Menge kann im Bereich 0,1% bis 10%, vorzugsweise zwischen 1% und 2 Gew.-% vorliegen.
Konditionierungsmittel können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ebenfalls vorliegen. Solche Mittel können in Form von C&sub8;-C&sub2;&sub0;-Fettsäuren oder Salzen davon vorliegen. Typische Fettsäuren schließen Laurin-, Myristin-, Olein-, Stearinsäure und Gemische davon; vorzugsweise die Säure oder das Salz auf der Basis von Stearinsäure, ein. Typische Fettsäuresalze sind jene mit Kationen, wie Natrium-, Kalium-, Diethanolammonium-, Triethanolammonium-, Ammoniumionen und Gemische davon. Konditionierungsmittel können in einer Menge von etwa 0,01% bis etwa 5%, vorzugsweise etwa 0,05% bis etwa 1 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung vorliegen.
Gegebenenfalls kann man in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Feuchthaltemittel einschließen, die aus Propylenglycol, Sorbit und Gemischen davon ausgewählt sein können. Die Mengen dieser Komponenten können im Bereich von etwa 0,1% bis etwa 10 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung liegen.
Erweichungsmittel, wie Fettsäureester (beispielsweise Glycol und Diglycolstearat, Stearinsäureglycerinsäureester, Essigsäurecetylester), Mineralöl, Siliconöl, Lanolin und Lanolinderivate, können in Mengen von etwa 0,01% bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, vorliegen.
Geringe andere funktionelle Komponenten können ebenfalls vorliegen. Diese schließen Säuerungsmittel, wie Zitronensäure, Puffer, wie Vitamine A, D und E, Panthenol und UV- Absorptionsmittel, wie Oxybenzon und p-Methoxyzimtsäureethylhexylester, ein.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Ausführungsformen dieser Erfindung genauer. Alle Teile, Prozente und Verhältnisse, auf die hierin und in den beigefügten Ansprüchen Bezug genommen wird, sind als Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, ausgedrückt, sofern nicht anders ausgewiesen.

BEISPIEL 1

Eine Zusammensetzung, die für die vorliegende Erfindung typisch ist, wurde- hergestellt, deren Formulierung in Tabelle 1 ausgewiesen ist. TABELLE 1

BEISPIEL 2

Eine Zusammensetzung, die für die vorliegende Erfindung typisch ist, wurde hergestellt, deren Formulierung in Tabelle II ausgewiesen ist. TABELLE II

BEISPIEL 3

Eine Zusammensetzung, die für die vorliegende Erfindung typisch ist, wurde hergestellt, deren Formulierung in Tabelle III ausgewiesen ist. TABELLE III

BEISPIEL 4

Eine Zusammensetzung, die für die vorliegende Erfindung typisch ist, kann gemäß der in Tabelle IV ausgewiesenen Formulierung hergestellt werden. TABELLE IV

BEISPIEL 5

Eine Zusammensetzung, die für die vorliegende Erfindung typisch ist, kann gemäß der in Tabelle V ausgewiesenen Formulierung hergestellt werden. TABELLE V

BEISPIEL 6

Eine Testreihe wurde durchgeführt, um das Suspendiervermögen der Gelatineteilchen durch Glycerin zu bestimmen.
(1) Zentrifupierung. Zur Erhöhung der Schwerkraft und Beschleunigung des Absetzungsvorgangs wurden Formulierungen, die 85% Aceton, 0,15% Gelatine, Wasser und entweder 0 oder 1,5% Glycerin enthielten, hergestellt. Jede wurde 10 Minuten bei einer R.C.F. (relative Zentrifugalkraft) von 2000 geschleudert. Der Behälter ohne das Glycerin wies eine bemerkenswert große Menge abgesetzte Gelatine auf.
(2) Viskosität. Ein HAAKE CV-20 Rheometer maß die Viskosität der zwei Formulierungen, die 0/15% Gelatine und entweder 0 oder 1,5% Glycerin enthielten. Die Temperatur betrug 25ºC und die Schergeschwindigkeit war 100 s&supmin;¹. Die Viskositäten waren:
Der Viskositätsunterschied gibt eine 34,4%-ige Erhöhung der Viskosität des Lackentferners aufgrund der Zugabe von Glycerin wieder. Somit unterstützt Glycerin bei der Suspension von Gelatine.

Claims

1. Nagellackentferner-Zusammensetzung, umfassend:

(1) 50% bis 99,5% eines flüchtigen organischen Lösungsmittels;

(ii) 0,00001% bis 5 Gew.-% Gelatine und

(iii) 0,1% bis 10 Gew.-% Glycerin.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin das flüchtige organische Lösungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Aceton, Essigsäureethylester, Ethylalkohol, Methylalkohol, Isopropylalkohol, Methylethylketon und Gemischen davon.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin Wasser in einer Menge von 0,01% bis 25 Gew.-% vorliegt.

4. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin Gelatine in einer Menge von 0,0001% bis 1 Gew.-% vorliegt.

5. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin Glycerin in einer Menge von 1% bis 5 Gew.-% vorliegt.

6. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Lösungsmittel Aceton darstellt und in einer Menge von 75% bis 90 Gew.-% vorliegt.

7. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiterhin umfassend 0,1% bis 10 Gew.-% Diglycerin.