DE69217137T3 - Verfahren zur Herstellung von Zement-Klinker mit verbesserter Staubrückgewinnung - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Erzeugung von Zementklinker. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren, welches die Herstellung von Klinker guter Qualität mit geringem Geräteeinsatz und verminderter Umweltverschmutzung ermöglicht.
  • Die Herstellung von Klinker ist ein in der Industrie wohlbekanntes und weitgehend angewandtes Verfahren. Bezüglich einer allgemeinen Übersicht über den Stand der Technik auf diesem Gebiet wird beispielsweise auf die Ullmann-Enzyklopädie, englische Ausgabe, Band A5, Seite 489–537, insbesondere die Seiten 493 bis 502 betreffend die Klinkerherstellung und die Seiten 514 bis 515 betreffend die Probleme der Staubrückgewinnung, verwiesen. In diesem Dokument finden sich insbesondere Angaben über die Stufen der Vorwärmung, der eventuellen Vorkalzinierung, der Klinkerbildung bzw. Klinkerisierung (Kalzinierung) und der Abkühlung des Klinkers.
  • Eines der Probleme, die in den letzten Jahren aufgetreten sind, betrifft die Ansammlung bestimmter Verunreinigungen, insbesondere chlorhaltiger Verbindungen. Das Vorhandensein von Chlor kann mehrere Ursachen haben und insbesondere durch den Brennstoff (zum Beispiel wenn Stadtmüll verbrannt wird) oder Zement-Rohstoffe verursacht werden.
  • Es wird allgemein anerkannt, dass dann, wenn der Chlorgehalt der Rohstoffe zur Herstellung von Klinker einen Wert von 0,01 bis 0,02 Gew.-%, insbesondere 0,015 Gew.-%, überschreitet, es unverzichtbar ist, einen Teil der Verbrennungsgase (Ablaß) am Austritt des Vorkalzinierungsofens abzuführen, damit bei Kontakt mit frischen Rohstoffen nur ein Teil dieser Gase, nämlich der nicht über den Ablaß abgeführte Teil, in die Wärmeaustauscher gelangen kann. Auf diese Weise vermeidet man die Ansammlung von Chloriden und anderen Verunreinigungen in dem durch die Wärmeaustauscher strömenden Gas sowie die dabei anfallenden festen Ablagerungen, die diesen Wärmeaustausch behindern oder zumindest im Wirkungsgrad reduzieren könnten. Dieses Phänomen und Mittel zur Abhilfe (Abführung) wurden insbesondere in Zement-Kalk-Gips Nr. 3/1990, Seite 59–62 (englische Übersetzung der gleichen Zeitschrift Nr. 1/90, Seite 20–25) beschrieben.
  • Es wurden weitere Untersuchungen veröffentlicht, insbesondere in Zement-Kalk-Gips, zum Beispiel in Nr. 8/1985, Seite 411–415, Nr. 11/1988, Seite 540–543.
  • Die angewandte Technik besteht, ungeachtet der Herkunft des Chlors, gewöhnlich darin, dass ca. 1 bis 5 Vol.-% des Verbrennungsgases am Austritt des Klinkerisierungsofens entnommen wird, um den Abführstrom zu bilden. Dieser Strom, der eine hohe Temperatur von ca. 900–1100°C aufweist, wird mit kalter Luft verdünnt, um die Temperatur auf unter 600°C abzusenken, zum Beispiel unterhalb 450°C, was zur Kristallisation der Verunreinigungen führt, insbesondere der Chloride in Form von hygroskopischen Stauben geringer Dichte, die schneeähnlich aussehen; dieser Staub wird vom Gas mit Hilfe von Trennvorrichtungen abgeschieden und im Hinblick auf verschiedene Verwendungszwecke oder sogar zu dessen Verstreuung einer Zwischenlagerung zugeführt.
  • Die bisher vorgeschlagenen Mittel zur Behandlung des Ablaßstromes haben sich insbesondere wegen der Beschaffenheit und Konsistenz des Staubes als unbefriedigend erwiesen.
  • So ist beispielsweise der Einsatz von Schlauchfiltern, die zur Einhaltung der Umweltschutznormen besonders wirkungsvoll sind, wegen der hygroskopischen Beschaffenheit des Staubes schwer realisierbar, der insbesondere bei Abschaltungen zwecks Reinigung oder aus anderen Gründen an den Schläuchen haftet und sogar zur Zerstörung der Filter führen kann.
  • In der Praxis können daher nur Elektrofilter verwendet werden. Der Einsatz von Zyklonen ist wenig wirkungsvoll und erlaubt keine ausreichende Abscheidung der Staubteilchen. Außerdem sind die an Schmutzstoffen reichsten Staubteilchen auch die feinsten Staubteilchen und werden nicht von den Zyklonen abgeschieden. Wird somit das Gas rückgeführt, nachdem nur die gröbsten Teilchen im genannten Wärmeaustauscher beseitigt wurden, gelangt ein erheblicher Teil der Schmutzstoffe wieder in den Kreislauf. Daher muss die Anlage überdimensioniert und das Ablaßvolumen erhöht werden, um eine annehmbare Chlorausscheidungsrate zu erzielen, wodurch sich die Menge der zu beseitigenden Staubteilchen und der Energieverbrauch der Anlage weiter erhöhen.
  • Selbst wenn es gelingt, die Chloridstaubteilchen und andere Verunreinigungen aus dem Ablaßstrom auszufiltern, sieht man sich einem weiteren Problem gegenüber, nämlich dem Problem des Transports und der Lagerung der Staubteilchen. Da diese sehr leicht sind, entweichen sie aufgrund ihrer schneeartigen Konsistenz in erheblicher Menge aus den Fördereinrichtungen, lassen sich nur schwer lagern, erfordern erhebliche Lagervolumen und ihre stark hygroskopische Beschaffenheit führt zu blockierten Geräten bzw. verstopften Leitungen.
  • Somit bleibt ein Problem zu lösen, das darin besteht, über ein Verfahren zur Behandlung des Ablaßstromes zu verfügen, bei dem die vorgenannten Nachteile ausgeräumt sind. Insbesondere wäre es wünschenswert, die Staubteilchen leichter aus dem Ablaßstrom ausfiltern und handhaben zu können. Schließlich wäre es wünschenswert, für diese Staubteilchen einen Verwendungszweck zu finden.
  • Die Probleme werden durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst, welches auf der überraschenden Beobachtung beruht, dass sich die Filtration des die Staubteilchen enthaltenden Ablaßstromes wesentlich einfacher gestaltet, wenn dieser Strom mit Klinkerstaubteilchen zusammengebracht wird, und insbesondere mit Staubteilchen, die bei der Abkühlung (Abschreckhärtung) des Klinkers am Austritt des Klinkerisierungsofens mitgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Verfahren, bei welchem ein Partikelaufgabegemenge von Rohstoffen für Zement aufeinanderfolgend durch wenigstens einen Vorwärmungsbereich, wenigstens einen Klinkerbildungsbereich, wo das Aufgabegemenge sich in Klinker umwandelt, und wenigstens einen Bereich zur Kühlung des besagten Klinkers hindurchgeführt wird, ein Brennstoff mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas in dem Klinkerbildungsbereich verbrannt wird, wobei das besagte Partikelaufgabegemenge und/oder der besagte Brennstoff Chlor enthält, die sich aus der Verbrennung im Gegenstrom des Partikelaufgabegemenges ergebenden heißen Rauchgase zuerst in den Klinkerbildungsbereich und dann in den Vorwärmungsbereich umlaufen, Kaltluft in den Kühlungsbereich in Kontakt mit dem zu kühlenden Klinker zugeführt wird, wenigstens ein Teil der von dem besagten Kontakt kommenden Heißluft in einen Entstaubungsbereich geführt wird, um den mitgerissenen Klinkerstaub rückzugewinnen, und die entstehende entstaubte Luft abgeführt wird, ein Teil der Rauchgase aus dem Klinkerbildungsbereich zusammen mit den Verunreinigungen, die sie enthalten, abgezogen wird, um einen Ablaßstrom zu bilden, der besagte (Ablaß)-Teil der heißen Rauchgase einer Abkühlung und einer Entstaubung unterworfen wird und die entstaubten Rauchgase abgeführt werden. Erfindungsgemäß ist das Verfahren im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Kühlung des Ablaßstromes durch Vermischen desselben mit Kaltluft erfolgt, dass Klinkerstaub mit wenigstens einem Teil des besagten Ablaßstromes nach der Kühlung und vor der Entstaubung vermischt wird und dass der Klinkerstaubgehalt des Stromes, der sich aus der Vermischung des Ablaßstromes und des Klinkerstaubs ergibt, 60 bis 99,5 Gew.-% des gesamten Staubgehaltes des genannten Gemisches beträgt, wobei die Zusatzmenge Staub des Ablaßstromes ist.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform beträgt der Klinkerstaubgehalt beispielweise 80 bis 95 Gew.-%.
  • Es können mehrere Ausführungsformen angestrebt werden. So kann beispielsweise dem Ablaßstrom, der Verunreinigungsstaub, insbesondere chlorhaltige Verunreinigungen aus dem Klinkerisierungsofen enthält, Klinkerstaub zugemischt werden, wie er beispielsweise in einem Filter anfällt. Vorzuziehen ist es jedoch, wenigstens einen Teil des Ablaßstromes, der Verunreinigungsstaub enthält, wenigstens einem Teil des Gasstromes aus der Abkühlung des Klinkers, der Klinkerstaub enthält, zuzumischen.
  • Nach Zusatz von Klinkerstaub kann der Ablaßstrom separat filtriert oder vorzugsweise kann der Ablaßstrom mit dem Abgas aus der Kühlzone mit Klinkerluft, die Klinkerstaub enthält, vermischt werden.
  • Einer der Vorteile des vorliegenden Verfahrens liegt in der Erzielung einer einfachen Filtration, wobei beispielsweise Schlauchfilter oder jede andere Art von Hochleistungsfilter verwendet werden können.
  • Ein weiterer erzielter Vorteil besteht in der Möglichkeit, den Ablaßstrom, dem Klinkerstaubteilchen zugesetzt wurden, in herkömmlichen Wärmeaustauschern abzukühlen, insbesondere in Luft/Luft-Wärmeaustauschern, was bei dem Ablaßstrom allein wegen der Ablagerungen und Verstopfungen praktisch unmöglich ist. Das Vorhandensein von Klinkerstaub verhindert bzw. reduziert Ablagerungen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird wenigstens ein Teil der Staubteilchen, die bei der Entstaubung des mit Klinkerstaub versetzten Ablaßstromes gesammelt werden, anschließend mit dem Klinker vermischt, und zwar vor oder nach Zerkleinerung desselben, wobei ein Verhältnis gewählt wird, welches sich mit den bei Zement einzuhaltenden Normen deckt.
  • Damit wird ein Klinker erhalten, welcher in der Weise vorteilhaft modifiziert ist, dass die mit Chloriden und alkalischen Sulfaten angereicherten Staubteilchen das Reaktionsvermögen der Zemente verbessern, die später durch Zerkleinerung dieses Klinkers entstehen. Somit ermöglicht der erzeugte Zement bei gleicher Mahlfeinheit beim Mörtel die Erzielung von Festigkeiten, die bei einem Tag und drei Tagen höher liegen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform enthält die Anlage einen Vorkalzinierungsbereich bekannter Art, der zwischen dem Vorwärmungsbereich und dem Klinkerbildungsbereich liegt. In diesem Falle ist es vorzuziehen, den Gasablaßstrom zwischen dem Vorkalzinierungsbereich und dem Klinkerbildungsbereich (Kalzinierung) zu entnehmen.
  • Der Gasablaßstrom stellt einen kleineren Anteil des von dem Klinkerbildungsbereich ausgehenden Gasstromes dar, zum Beispiel 0,5 bis 10 Vol.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Vol.-%, dieses Stromes. Bekannt ist das Zumischen dieses Ablaßstromes zu einem Kaltluftstrom, wodurch er abgekühlt und die spätere Entstaubung erleichtert wird.
  • Die Erfindung wird besser verständlich und weitere Zwecke, Merkmale, Einzelheiten und Vorteile derselben ergeben sich deutlicher aus der nachfolgenden erläuternden Beschreibung, in der auf die beigefügten Schemazeichnungen Bezug genommen wird, welche ausschließlich als Beispiel beigefügt werden, um mehrere Ausführungsarten der Erfindung zu veranschaulichen, und die folgendes darstellen:
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung des Verfahrens nach einem Ausführungsbeispiel.
  • 2 ist ein Teilprozessschema einer Ausführungsart der Entnahme des Ablaßstromes.
  • Die in 1 dargestellte Anlage enthält einen Hauptklinkerisierungsofen 1 mit einem Brenner 2, einen Vorwärmungsbereich 4, eine Zuführleitung 6 für den Rohstoff, einen ersten Entstauber 7, der, wenn gewünscht, den Schlot 8 versorgt, wahlweise einen Vorkalzinierungsofen 9, einen Abkühlungs- oder Klinkerhärtungsbereich 10 und einen zweiten Entstauber 11. Nicht dargestellt sind die übrigen Wärmeaustauscher, die von bekannter Art sind und die Zuführung der verschiedenen Materialströme bei normaler und bekannter Betriestemperatur jedes einzelnen Apparates ermöglichen.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Teil des aus dem Klinkerisierungsbereich austretenden Gases durch die Leitung 12 abgeführt und durch einen Kaltluftstrom 13 gehärtet. Das bei einer Innentemperatur von 450°C anfallende Gasgemisch wird durch das Gebläse 26 in die Leitung 18 gesaugt und vereinigt sich am Eintritt des Entstaubers 11 mit demjenigen Anteil 15 des Luftstroms 14, der zur Abkühlung des Klinkers im Bereich 10 eingesetzt und nicht als Verbrennungsluft zum Ofen oder zum Vorkalzinierungsofen oder als Trockenluft verwertet wurde. Das entstaubte Gas wird über die Leitung 16 entweder zur Weiterverwertung oder zur Abführung durch den Schlot 17 abgeleitet und die Staubteilchen werden über die Leitung 24 abgeführt.
  • Die dosierten Rohstoffe für die Zementherstellung treten durch die Beschickungseinrichtung 6 in die Anlage ein; im Wärmeaustauscher 4 werden sie durch die Rauchgase des Ofens 1 und des Vorkalzinierungsofens 9 vorgewärmt; die vorgewärmten Stoffe werden im Vorkalzinierungsofen 9 vorgebrannt und werden über die Rauchkammer 3 dem Ofen 1 zugeleitet. Die aus dem Ofen 1 austretenden Gase, welche mit Chloriden und alkalischen Sulfaten belastete Staubteilchen sowie kondensierbare Dämpfe enthalten, werden in der Rauchkammer 3 rückgewonnen, von wo aus ein kleinerer Teil zur Ablaßleitung 12 und ein größerer Teil durch die Leitung 27 zum Vorkalzinierungsofen 9 und dann durch die Leitung 28 zum Wärmeaustauscher 4 gelangt. Die gesamten abgekühlten Rauchgase verlassen den Vorwärmer durch die Leitung 21 und gelangen mittels des Gebläses 25 zum Filter 7. Die entstaubten Rauchgase werden dem Schlot 8 zugeleitet und die Staubteilchen werden durch die Leitung 22 abgeführt.
  • Am Austritt des Ofens 1 durchläuft der Klinker mit hoher Temperatur den von der Leitung 14 mit Luft versorgten Härtungsbereich 10. Anschließend wird er durch die Leitung 23 ausgetragen. Vorteilhaferweise erhält er die Staubteilchen vom Entstauber 11 durch die Leitung 24. Bei einer vorzuziehenden Ausführungsart (2) erfolgt zunächst eine Teilentstaubung des Ablaßstromes 18, zum Beispiel im Zyklon 29, die groben Staubteilchen werden zum Vorwärmer 4, zum Vorkalzinierungsofen 9 oder zum Ofen 1 rückgeführt (zum Beispiel 20 bis 80 Gew.-% der gesamten Staubteilchen aus dem Ablaßstrom), und zum Entstauber 11 wird nur der Gasstrom rückgeführt (Gebläse 25), der die feinsten Staubteilchen (zum Beispiel 80 bis 20 Gew.-% der Gesamtstaubteilchen aus dem Ablaßstrom) mit sich führt, welche gewöhnlich den höchsten Chlorgehalt aufweisen. In diesem Falle werden die Klinkerteilchen dem letzteren Luftstrom zugesetzt.
  • Als detailliertes Beispiel an einer Klinkerbrennstraße mit einem Vorwärmer mit fünf Zyklonstufen hat der zugeführte Rohstoff folgende Zusammensetzung:
  • Figure 00080001
  • Mit dem für das Brennen verwendeten Brennstoff werden folgende ergänzende Schadstoffe zugeführt:
  • Figure 00080002
  • Der Klinker hat folgende Zusammensetzung:
  • Figure 00090001
  • Die Anlage ist mit einem Ablaß ausgerüstet, an dem je Tonne Klinker 8 kg Staub abgezogen werden, deren Zusammensetzung folgende ist:
  • Figure 00090002
  • Im Rohzustand haben diese Staubteilchen eine Dichte von weniger als 0,4 kg/m3 und können infolge von Wölbungserscheinungen nicht mit einer Zellradschleuse verarbeitet werden. Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Teil des bei 380°C aus dem Hauptstrom entnommenen Ablaßstromes durch Zusatz von mit Klinkerstaub belasteter Luft auf 250°C abgekühlt.
  • Nach Abkühlung in einem Luft-/Luft-Wärmeaustauscher werden die anfallenden Rauchgase in einem Schlauchfilter geringer Abmessung (600 m3/h) filtriert (bei 120°C).
  • Der mit rückgewonnenem Klinkerstaub vermischte Ablaßstaub hat eine Dichte von 0,90 und lässt sich in einer Zellradschleuse leicht verarbeiten.
  • Im übrigen stellt die Entleerung des Schlauchfilters trotz seiner geringen Größe kein besonderes Problem dar. Das Verhältnis der Verdünnung der Ablaßstaubteilchen durch die Klinkerstaubteilchen ist 1 : 7 (Chlorgehalt der Mischstaubteilchen: 0,56%).
  • Nach Zerkleinerung eines Gemenges aus 95% Klinker – 5% Gips (Vergleichsmuster) und eines Gemenges von 90% Klinker – 5,5% Mischstaub (Klinker + Ablaßmaterial) – 4,5% Gips bei 3500 cm2/g erzielt man folgende Ergebnisse mit normalisierten Mörtelproben.
  • Figure 00100001
  • Die wichtigsten, mit der Erfindung erzielten Vorteile sind, neben den bereits genannten, geringere Anlagekosten, die Möglichkeit zum Einsatz leistungsstarker Filter bei hygroskopischem Staub, die Verwertung von chlorhaltigem Staub, insbesondere durch Vermengung mit Klinkerstaub und vorzugsweise auch durch Mischung des Klinkers selbst, die leichte Reinigung der Kreisläufe und die Möglichkeit zur Unterbrechung des Ablaßvorganges ohne Schwierigkeiten für die Filter.
  • In obiger Beschreibung wurden bestimmte Vorrichtungen nicht erwähnt, die in den meisten Zementerzeugungsanlagen üblicherweise vorhanden sind, wie zum Beispiel Mahl- und Mischvorrichtungen für Rohstoffe, der Zusatz von Additiven, die "Entleerung" von alkalischen Stoffen, Klinkermühlen, Lagersilos usw.
  • Systeme zur Abscheidung der Staubteilchen von dem diese mitführenden Gas sind wohl bekannt und enthalten insbesondere Zyklone, Elektrofilter, Schlauchfilter (Sackfilter) oder Kiesfilter.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Erzeugung von Zementklinker, bei welchem ein Partikelaufgabegemenge von Rohstoffen für Zement aufeinanderfolgend durch wenigstens einen Vorwärmungsbereich, wenigstens einen Klinkerbildungsbereich, wo das Aufgabegemenge sich in Klinker umwandelt, und wenigstens einen Bereich zur Kühlung des besagten Klinkers hindurchgeführt wird, ein Brennstoff mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas in dem Klinkerbildungsbereich verbrannt wird, wobei das besagte Partikelaufgabegemenge und/oder der besagte Brennstoff Chlor enthält, die sich aus der Verbrennung im Gegenstrom des Partikelaufgabegemenges ergebenden heißen Rauchgase zuerst in den Klinkerbildungsbereich und dann in den Vorwärmungsbereich umlaufen, Kaltluft in den Kühlungsbereich in Kontakt mit dem zu kühlenden Klinker zugeführt wird, wenigstens ein Teil der von dem besagten Kontakt kommenden Heißluft in einen Entstaubungsbereich geführt wird, um den mitgerissenen Klinkerstaub rückzugewinnen, und die entstehende entstaubte Luft abgeführt wird, ein Teil der Rauchgase aus dem Klinkerbildungsbereich zusammen mit den Verunreinigungen, die sie enthalten, abgezogen wird, um einen Ablaßstrom zu bilden, der besagte (Ablaß)-Teil der heißen Rauchgase einer Abkühlung und einer Entstaubung unterworfen wird und die entstaubten Rauchgase abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Kühlung des Ablaßstromes durch Vermischen desselben mit Kaltluft erfolgt, dass Klinkerstaub mit wenigstens einem Teil des besagten Ablaßstromes nach der Kühlung und vor der Entstaubung vermischt wird und dass der Klinkerstaubgehalt des Stromes, der sich aus der Vermischung des Ablaßstromes und des Klinkerstaubs ergibt, 60 bis 99,5 Gew.-% des gesamten Staubgehaltes des sich ergebenden Gemisches beträgt, wobei die Zusatzmenge Staub des Ablaßstromes ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der besagte Klinkerstaubgehalt 80 bis 95 Gew.-% beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem zumindest ein Teil der während der Entstaubung des mit Klinkerstaub versetzten Ablaßstromes gesammelten Staubteilchen dann mit dem Klinker vor oder nach der Zerkleinerung desselben vermischt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem das Verfahren ferner einen Vorkalzinierungsbereich zwischen dem Vorwärmungsbereich und dem Klinkerbildungsbereich aufweist und dass das Abziehen des den Ablaß bildenden Teils von heißen Rauchgasen zwischen dem Vorkalzinierungsbereich und dem Klinkerbildungsbereich durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem der den Ablaß bildende, Staub enthaltende Teil von heißen Rauchgasen inzwischen einer selektiven Trennung des Staubs unterworfen wird, um einerseits verhältnismäßig große Teilchen und andererseits einen verhältnismäßig kleine Teilchen enthaltenden Gasstrom rückzugewinnen und nur der die verhältnismäßig kleinen Teilchen enthaltende Strom in den Entstaubungsbereich nach Zusatz von Klinkerstaub geführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem die verhältnismäßig großen Teilchen in den Klinkerbildungsbereich zurückgeführt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem die verhältnismäßig großen Teilchen in den Vorkalzinierungsbereich zurückgeführt werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem die verhältnismäßig großen Teilchen in den Vorwärmungsbereich zurückgeführt werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei welchem die dem gemeinsamen Entstaubungsbereich zugeführten verhältnismäßig kleinen Teilchen des Ablaßstromes 20 bis 80 Gew.-% der Gesamtheit der Festteilchen des Ablaßstromes darstellen, wobei die Zusatzmenge durch verhältnismäßig große Teilchen gebildet wird, die dem Vorwärmungs-, Vorkalzinierungs- oder Klinkerbildungsbereich zugeführt werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welchem die der Vermischung mit dem Klinkerstaub vorangehende Kühlung des Ablaßstromes derart ist, dass die Temperatur des besagten Ablaßstromes unter 450°C herabgesetzt wird.
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