DE69200221T2 - Pneumatischer Servomotor. - Google Patents

Pneumatischer Servomotor.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft pneumatische Servomotoren und insbesondere Servomotoren des zum Bereitstellen einer Bremsunterstützung bei Kraftfahrzeugen verwendeten Typs.
  • Servomotoren dieses Typs enthalten in herkömmlicher Weise einen Kolben, der einen rohrförmigen hinteren Abschnitt und eine Schürze enthält und mit Hilfe einer Abrollmembran eine permanent mit einer Unterdruckquelle verbundene vordere Kammer und eine hintere Kammer abgrenzt, die selektiv mit der vorderen Kammer oder mit der Atmosphäre über ein Ventilmittel verbunden ist, das von einer Steuerstange betätigt wird, die in der Lage ist, sich über einen Tauchkolben an einer der Seiten einer fest mit einer Schubstange verbundenen Reaktionsscheibe abzustützen, wobei das Ventilmittel ein Ventilelement enthält, das durch einen Einsatz verstärkten ist und über einen aktiven Abschnitt mit einem auf dem Tauchkolben gebildeten ersten Ventilsitz und mit einem auf dem Kolben gebildeten zweiten Ventilsitz zusammenwirkt, wobei das Ventilelement durch eine nachgiebige rohrförmige Membran gebildet ist, wobei der aktive Abschnitt des Ventilelementes zwischen den beiden Enden der nachgiebigen rohrförmigen Membran angeordnet ist und wobei ein Anschlagelement gleichzeitig die Ruhestellung des Kolbens und die Ruhestellung des Tauchkolbens bestimmt.
  • Solche Servomotoren, wie die z.B. im Dokument GB-A-2 064 690 dargestellten, weisen einige Nachteile auf. Um zu verhindern, daß die Steuerstange einen zu großen Leerweg hat, muß man das Ventilmittel so ausführen, daß der "Ventilhub" zwischen dem Ventilelement und dem zweiten Ventilsitz so gering wie möglich ist. Dies hat zur Folge, daß bei einer Bremsung der der Atmosphärenluft angebotene Durchgang zur hinteren Kammer ebenso wie der der Luft der hinteren Kammer zur vorderen Kammer beim Lösen der Bremsen angebotene Durchgang klein ist. Die Betätigung solcher Servomotoren ist daher von Luftansauggeräuschen begleitet, die störend werden können, um so mehr, als daß die Struktur der Kolbennabe, die nur einen radialen Durchgang zur hinteren Kammer und nur einen axialen Durchgang zur vorderen Kammer aufweist, zusätzlich wesentliche Turbulenzen der sich in Bewegung befindenden Luft hervorruft.
  • Aus dem Dokument FR-A-2 546 461 ist auch eine Servomotor bekannt, der ein Steuergehäuse enthält, das das Ventilelement aufweist, das den Druckunterschied zwischen der vorderen und der hinteren Kammer steuert. Dieses Steuergehäuse ist aus zwei Teilen gebildet, die teleskopartig ineinander gleiten, wobei das erste Teil an der Abrollmembran befestigt ist und in der Ruhestellung über den zweiten Ventilsitz am aktiven Abschnitt anliegt. Um den Leerweg des Servomotors zu vermindern, liegt die zur den aktiven Abschnitt bildenden Fläche entgegengesetzten Fläche des Ventilelementes über eine Muffe an dem zweiten Teil des mittels einer ringförmigen Dichtung am Gehäuse des Servomotors zurückgehaltenen Steuergehäuses an. Auch ein solcher Servomotor weist abgesehen von seinem sehr komplexen Aufbau den Nachteil auf, daß er einen geräuschvollen Betrieb besitzt.
  • Das Dokument FR-A-2 537 523, das dem Oberbegriff des Hauptanspruchs entspricht, versucht, diese Nachteile zu lösen, enthält jedoch wieder ein herkömmliches Ventilmittel, das in dem im hinteren Bereich des Servomotorgehäuses gebildeten rohrförmigen Mittelabschnitt angeordnet ist. Das Gehäuse muß daher einen speziellen Aufbau besitzen. Außerdem weist gemäß diesem Dokument die Struktur der Kolbennabe einen einzigen radialen Durchgang zur hinteren Kammer und einen einzigen axialen Durchgang zur vorderen Kammer auf, was ebenfalls wesentliche Turbulenzen in der sich in Bewegung befindenden Luft erzeugt, die durch die von ihnen erzwungene Verlangsamung der Luft nachteilig für die Ansprechzeit des Servomotors sind und bei der Betätigung ein Geräusch erzeugen.
  • Die vorliegende Erfindung hat folglich zur Aufgabe, einen Servomotor vorzusehen, dessen Leerweg so gering wie möglich ist und dessen Betrieb gleichzeitig geräuscharm ist, und dieses in einfacher, zuverlässiger und wirtschaftlicher Weise.
  • Zu diesem Zweck hat die Erfindung einen Servomotor zur Aufgabe, bei dem in der Ruhestellung die relativen Stellungen des ersten und des zweiten Ventilsitzes genau definiert sind und bei dem die Luftdurchgänge zum einen zwischen der Atmosphäre und der hinteren Kammer und zum anderen zwischen der hinteren Kammer und der vorderen Kammer den größtmöglichen Querschnitt aufweisen, ohne daß sie Hindernisse bieten, die Turbulenzen erzeugen können.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält der Kolben außerdem eine Kolben-Zwischenabdeckung, die mit der Schürze des Kolbens ein ringförmiges Volumen abgrenzt, wobei der erste und der zweite Ventilsitz sowie das Ventilelement in dem ringförmigen Volumen angeordnet sind, und wobei der zweite Ventilsitz auf der Schürze des Kolbens gebildet ist.
  • Gemaß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind in der Schürze und in der Zwischenabdeckung Öffnungen gebildet, um das ringförmige Volumen mit der vorderen Kammer und mit der hinteren Kammer zu verbinden.
  • Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaft gegebenen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht. Darin zeigen:
  • - Fig. 1 eine Seitenansicht im Längsschnitt, die einen z.B. aus dem obengenannten Dokument GB-A-2 064 690 bekannten pneumatischen Servomotor zur Bremsunterstützung zeigt, und
  • - Fig. 2 eine Seitenansicht im Längshalbschnitt, die den Mittelabschnitt eines pneumatischen Servomotors zur Bremsunterstützung darstellt, der gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist.
  • Figur 1 stellt einen Teil eines Servomotors zur Bremsunterstützung dar, der dafür vorgesehen ist, in herkömmlicher Weise zwischen dem Bremspedal eines Fahrwugs und dem den hydraulischen Bremskreis dieses Fahrzeugs steuernden Hauptzylinder angeordnet zu werden. Es ist Konvention, den hauptzylinderseitigen Abschnitt des Servomotors mit vorne zu bezeichnen und den bremspedalseitigen Abschnitt des Servomotors mit hinten.
  • Der Servomotor von Figur 1 enthält ein Außengehäuse 10 in Form einer Schale, das zu einer Achse X-X' rotationssymmetrisch ist. In der Figur 1 ist nur der hintere Mittelabschnitt dieses Gehäuses 10 dargestellt.
  • Eine nachgiebige Abrollmembran aus einem Elastomer 12, die in ihrem Mittelabschnitt durch eine metallische, auch als Schürze bezeichnete Trägerscheibe 14 verstärkt ist, bestimmt im Inneren des durch das Gehäuse 10 abgegrenzten Raumes eine vordere Kammer 16 und eine hintere Kammer 18. Der äußere (nicht dargestellte) Umfangsrand der Membran 12 ist dichtend am Außengehäuse 10 befestigt. Der innere Umfangsrand dieser Membran endet in einem Wulst, der dichtend in einer ringförmigen Nut aufgenommen ist, die auf der Außenumfangsfläche eines hohlen Unterstützungskolbens 20 ausgebildet ist, der entlang der Achse X-X' des Servomotors angeordnet ist. Der hohle Kolben 20 ist nach hinten in der Form eines rohrförmigen Abschnittes 22 verlängert, der dichtend die hintere Wand des Gehäuses 10 durchquert. Die Dichtigkeit dieser Durchquerung ist durch eine verstärkte ringförmige Dichtung 24 gewährleistet, die mittels eines Ringes 26 in einem rohrförmigen Mittelabschnitt befestigt ist, der die hintere Wand des Gehäuses 10 nach hinten verlängert.
  • Eine zwischen dem Kolben 20 und der (nicht dargestellten) vorderen Wand des Außengehäuses 10 angeordnete Druckfeder 28 hält normalerweise den Kolben 20 und die Schürze 14 in einer hinteren, in der Figur 1 dargestellen Ruhestellung, in der die hintere Kammer 18 ihr minimales Volumen und die vordere Kammer 16 ihr maximales Volumen aufweist.
  • In seinem Mittelabschnitt zwischen dem hinteren rohrförmigen Abschnitt 22 und dem vorderen Abschnitt, in dem die Membran 12 und die Schürze 14 befestigt sind, weist der Kolben 20 eine Bohrung 30 auf, in der gleitend ein Tauchkolben 32 aufgenommen ist, der ebenfalls zur Achse X-X' rotationssymmetrisch ist. Das vordere Ende einer ebenfalls entlang der Achse X-X' angeordneten Steuerstange 34 des Servomotors ist nach Art eines Kugelgelenks im Tauchkolben 32 angebracht. Das hintere (nicht dargestellte) Ende dieser Stange 34, das aus dem rohrförmigen Abschnitte 22 des Kolbens 20 nach außen hervorsteht, wird direkt durch das (nicht dargestellte) Bremspedal des Fahrzeuges gesteuert.
  • Der zwischen der Steuerstange 34 und dem rohrförmigen Abschnitt des Kolbens 20 abgegrenzte ringförmige Raum 36 mündet im hinteren Abschnitt des Servomotors zur Außenatmosphäre, z.B. mittels eines Luftfilters. Nach vorne kann dieser ringförmige Raum mit der hinteren Kammer 18 über einen radialen, im Mittelabschnitt des Kolbens ausgebildeten Durchgang 38 in Verbindung stehen, wenn vom Tauchkolben 32 gesteuerte Unterstützungsmittel betätigt sind.
  • Diese Unterstützungsmittel enthalten in herkömmlicher Weise ein Dreiwegeventil mit einem ringförmigen Ventilelement 40, das im rohrförmigen Abschnitt des Kolbens angebracht ist, und zwei ringförmige Ventilsitze 20a und 32a, die auf dem Mittelabschnitt des Kolbens 20 bzw. auf dem Tauchkolben 32 ausgebildet sind.
  • Das Ventilelement 40 bildet das vordere Ende mit dem kleinsten Durchmesser einer nachgiebigen Muffe aus einem Elastomer, deren hinteres Ende in einem Wulst endet, der dichtend am Inneren des rohrförmigen Abschnittes 22 des Kolbens 20 angebracht ist. Dieser Wulst wird an seinem Ort durch eine metallische Kapsel 42 gehalten, an der sich eine Druckfeder 44 abstützt, die das Ventilelement 40 nach vorne zu verstellen sucht.
  • Der ringförmige Ventilsitz 32a ist auf der hinteren Endfläche des Tauchkolbens 32 gebildet. In vergleichbarer Weise ist der ringförmige Ventilsitz 20a auf der hinteren Endfläche des Mittelabschnitts des Kolbens 20 um den Sitz 32a herum gebildet. Abhängig von der Stellung des Tauchkolbens 32 im inneren des Kolbens 20 erlaubt diese Anordnung dem Ventilelement 40, sich konstant unter der Wirkung der Feder 44 in dichter Anlage an wenigstens einem der Ventilsitze 32a und 20a zu befinden.
  • Im Mittelabschnitt des Kolbens 20 ist ein zweiter Durchgang 46 annähernd parallel zur Achse X-X' gebildet, um die vordere Kammer 16 des Servomotors mit einer um das Ventilelement 40 herum gebildeten ringförmigen Kammer 48 im Inneren des rohrförmigen Abschnittes 22 des Kolbens 20 zu verbinden. Wenn der Tauchkolben 32 seine in der Figur 1 dargestellte hintere Ruhestellung einnimmt, in der das Ventilelement 40 sich in dichter Anlage am Sitz 32a des Tauchkolbens 32 und beabstandet vom Sitz 20a des Kolbens 20 befindet, sind die vordere Kammer 16 und die hintere Kammer 18 des Servomotors miteinander über den Durchgang 46, die ringförmige Kammer 48 und den Durchgang 38 verbunden.
  • In ebenfalls herkömmlicher Weise begrenzt wenigstens ein im Mittelabschnitt des Kolbens 20 angebrachtes Anschlagelement 50 den maximalen Weg des Tauchkolbens 32 im Inneren des Kolbens. Der Tauchkolben 32 wird normalerweise dadurch in der hinteren Ruhestellung gehalten, daß ein ringförmiger Absatz 33 des Tauchkolbens an dem auch Anschlagplatte genannten Anschlagelement 50 mittels einer Druckfeder 52 in Anlage gerät, die zwischen der Kapsel 42 und einer Scheibe 54 angeordnet ist, die wiederum an einem auf der Steuerstange 34 gebildeten Absatz anliegt.
  • In seinem Mittelabschnitt enthält der Kolben 20 eine ringförmige vordere Fläche 20b, in deren Mitte die Bohrung 30 mündet. Diese ringförmige vordere Fläche 20b des Kolbens 20 wirkt über eine Reaktionsscheibe 58 aus einem verformbaren Material, wie aus einem Elastomer, auf eine hintere Fläche 56a einer Schubstange 56. Die Schubstange 56 und die Reaktionsscheibe 58 sind genauer gesagt entlang der Achse X-X' des Servomotors in Verlängerung der Steuerstange 34 und des Tauchkolbens 32 angeordnet. Die hintere Fläche 56a der Schubstange 56 ist durch eine Platte in Form einer Scheibe 56b gebildet, die das hintere Ende der Stange 56 bildet. Sowohl die Platte 56b als auch die Reaktionsscheibe 58 sind von einer Abdeckung 60 umschlossen, die bezüglich der Achse X-X' des Servomotors zentriert ist und mit einer ringförmigen Nut zusammenwirkt, die im Mittelabschnitt des Kolbens 20 um die ringförmige vordere Fläche 20b des Kolbens herum ausgebildet ist.
  • Die Arbeitsweise dieses bekannten Servomotors ist eine herkömmliche und kann zusammengefaßt wie folgt beschrieben werden.
  • Wenn der Servomotor in einem Fahrzeug eingebaut ist, ist die vordere Kammer 16 permanent mit einer Unterdruckquelle verbunden.
  • Das Anschlagelement 50 ist ohne Spiel in dem Mittelabschnitt des Kolbens angebracht. Der Leerweg des Servomotors ist durch den Unterschied zwischen dem Maß zwischen der vorderen Referenzfläche des Anschlagelementes 50 (an der der Absatz 33 des Tauchkolbens 32 in Anlage kommt) und dem ringförmigen Ventilsitz 20a des Kolbens 20 sowie dem Maß zwischen dem Absatz 33 und dem ringförmigen Ventilsitz 32a des Tauchkolbens 32 bestimmt.
  • In einem ersten Zeitabschnitt bewirkt eine vom Fahrer auf das Bremspedal ausgeübte Kraft, daß die Kraft der Vorspannung der Feder 52, vermindert um die Kraft der Vorspannung der Feder 44, ausgeglichen wird. Im Verlauf der folgenden, kleinen Verstellung der Steuerstange 34 und des Tauchkolbens 32 folgt das Ventilelement 40 unter der Wirkung der Feder 44 dem Sitz 32a des Tauchkolbens 32, bis er mit dem Sitz 20a des Kolbens in Berührung tritt; nun sind die vordere Kammer 16 und die hintere Kammer 18 des Servomotors voneinander isoliert. Der Weg der Steuerstange 34 und des Tauchkolbens 32 entspricht in dieser ersten Betätigungsphase dem Leerweg des Servomotors, wie oben beschrieben. Dieser Leerweg kann sich als Funktion der Herstellungstoleranzen des Kolben und des Tauchkolbens verändern.
  • In einer zweiten Phase der Bremsbetätigung ist der Tauchkolben 32 ausreichend nach vorne verstellt, so daß das Ventilelement 40 den Sitz 20a des Kolbens dichtend berührt und beginnt, sich vom Sitz 32a des Tauchkolbens zu entfernen. In diesem Zustand ist die hintere Kammer 18 des Servomotors von der vorderen Kammer 16 isoliert, und die hintere Kammer wird mit der Atmosphäre verbunden.
  • Die hintere Kammer 18, die vorher mit der vorderen Kammer 16 in Verbindung stand und sich daher auf einem verminderten Druck befindet, saugt nun unter Atmosphärendruck stehende Luft über den Ventildurchgang mit kleinem Querschnitt zwischen dem Ventilelement 40 und dem Sitz 32a auf dem Tauchkolben an. Daraus ergibt sich eine wesentliche Behinderung des Luftdurchganges. Außerdem muß die z.B. aus der oberen Hälfte von Fig. 1 stammende Luft zum Eintritt in den Durchgang 38 um die Steuerstange 34 und den Tauchkolben 32 herumströmen, um den radialen Durchgang 38 zu erreichen, was zum Zischen aufgrund des Durchquerens des Zwischenraumes zwischen dem Ventilelement 40 und dem Sitz 32a auf dem Tauchkolben ein turbulentes und geräuschvolles Strömen der Luft hinzufügt.
  • Die gleichen Erscheinungen treten beim Lösen der Bremse auf, wenn unter höherem Druck stehende Luft von der hinteren Kammer 18 über den radialen Durchgang 38, die Kammer 48 um den Tauchkolben 32 herum, den Zwischenraum zwischen dem Ventilelement 40 und dem Sitz 20a auf dem Kolben sowie den axialen Durchgang 46 zur vorderen Kammer 16 strömt. Diese Erscheinungen werden hier nicht ausführlicher beschrieben.
  • Man erkennt, daß es sehr wünschenswert ist, einen Servomotor auszubilden, der einen verminderten Leerweg aufweist und bei dem gleichzeitig der der Luft angebotene Duchgang so groß wie möglich ist, wobei das Strömen der Luft so wenig turbulent wie möglich ist.
  • Diese Ziel wird mit der Erfindung erreicht, von der ein Ausführungsbeispiel in Fig. 2 dargestellt ist, in der Elemente, die mit Elementen aus Fig. 1 identisch sind, die gleichen Bezugszeichen tragen.
  • Man erkennt in Fig. 2, daß zum Erreichen dieses Ziels der Tauchkolben tiefgreifend geändert wurde. Der Kolben ist mehrteilig, er enthält einen rohrförmigen hinteren Abschnitt 22 und ein zur Achse X-X' rotationssymmetrisches vorderes Teil, das eine Kolben-Zwischenabdeckung 102 von allgemein angenäherter Kegelstumpfform bildet. Am vorderen Ende mit dem größten Durchmesser der Abdeckung 102 ist die Schürze 14 befestigt, z.B. durch Aufpressen, an deren äußerem Umfangsrand die Abrollmembran 12 befestigt ist, z.B. mittels Öffnungen 104, die in der Nähe des Randes der Schürze 14 ausgebildet sind, um die Verankerung des Materials der Membran 12 zu vervollständigen. Der innere Umfangsrand der Schürze 14 ist in Richtung der Achse X-X' so umgebogen, daß er eine Schulter 106 bildet, die mit einer Schulter 108 zusammenwirkt, welche auf einer Muffe 110 gebildet ist, die eine vordere ringförmige Fläche 20b besitzt, welche dazu vorgesehen ist, mit der Reaktionsscheibe 58 zusammenzuwirken, wie bezüglich Fig. 1 beschrieben.
  • Zwischen der Schürze 14 und dem Ende mit dem größten Durchmesser der Abdeckung 102 ist dichtend ein Wulst 112 gehalten, der das vordere Ende einer nachgiebigen rohrförmigen Membran 114 bildet, deren hinteres Ende einen Wulst 116 bildet, der dichtend im Kolben 20 in der Verbindungszone des hinteren rohrförmigen Abschnitts 22 mit der Zwischenabdeckung 102 gehalten ist, z.B. mittels einer zylindrischen metallischen Kapsel 117.
  • Ein Zwischenabschnitt der nachgiebigen rohrförmigen Membran 114 besitzt auf seiner hinteren Seite einen ringförmigen Einsatz 118 in der Weise, daß er in einer zur Achse X-X' senkrechten Ebene verstärkt ist. Die Membran 114 und der Einsatz 118 enthalten Öffnungen 120 bzw. 122, die einander gegenüberliegen.
  • Man erkennt, daß der vom Einsatz 118 verstärkte Abschnitt der Membran 114 sich axial in dem zwischen der hinteren Fläche der Schürze 14 und der vorderen Fläche der Kolben-Zwischenabdeckung 102 gelegenen ringförmigen Volumen 123 verstellen kann, wobei die Schürze 14 und die Abdeckung 102 fest miteinander verbunden sind und wobei die Abdeckung 102 wiederum die Verlängerung des rohrförmigen hinteren Abschnitts 22 des Kolbens nach vorne ist.
  • Der Tauchkolben 32 ist mit einem hinteren Abschnitt 124 ausgebildet, der in der Bohrung 30 des rohrförmigen Abschnitts 24 gleitet, und mit einem vorderen Abschnitt 126, der im Inneren der Muffe 110 gleitet. Zwischen dem hinteren Abschnitt 124 und dem vorderen Abschnitt 126 des Tauchkolbens 32 ist eine Erweiterung 128 angeformt, die sich zuerst radial nach außen erstreckt, um einen ringförmigen Abschnitt 130 zu bilden, und die sich ausgehend vom äußeren Umfangsrand dieses Abschnittes axial nach vorne in das Innere des rohrförmigen Abschnittes 22 erstreckt, um einen zylindrischen Abschnitt 132 zu bilden, der sich um die Muffe 110 herum erstreckt und in das ringförmige Volumen 123 eindringt. Das vordere Ende des zylindrischen Abschnitts 132 wiederum ist radial durch einen ringförmigen Abschnitt 134 nach außen verlängert, der in das ringförmige Volumen 123 vor dem durch den Einsatz 118 verstärkten Abschnitt der Membran 114 eintritt und dessen Außendurchmesser geringfügig größer als der Innendurchmesser des Einsatzes 118 ist. Der ringförmige Abschnitt 134 enthält auf seinem äußeren Umfangsrand eine Verdickung 136, die geeignet ist, einen ersten Ventilsitz zusammen mit der Membran 114 zu bilden, die durch den Einsatz 118 verstärkt ist, der selbst ein Ventilelement 138 bildet.
  • Ein zweiter Ventilsitz 140 ist durch eine Verdickung auf der hinteren Fläche der Schürze 14 entlang eines Kreises mit einem geringfügig kleineren Durchmesser als der Außendurchmesser des Einsatzes 118 gebildet. Die Verdickung 140 kann vorzugsweise auf einem konvexen Abschnitt der hinteren Fläche der Schürze 14 so gebildet sein, daß ihr der vorderen Fläche der Schürze 14 entsprechender konkaver Abschnitt ein Aufnahme für die Druckfeder 28 bildet. In einer Variante kann vorgesehen sein, daß dieser Abschnitt der hinteren Fläche der Schürze 14 eben ist und daß eine Verdickung auf der vorderen Fläche der durch den Einsatz 118 verstärkten Membran 114 entlang dem Kreis gebildet ist, der oben bestimmt ist.
  • In der Schürze 14 sind Öffnungen 142 ausgebildet, um die vordere Kammer 16 mit dem vor dem Ventilelement 138 liegenden Abschnitt des ringförmigen Volumens 123 zu verbinden. In gleicher Weise sind Öffnungen 144 in der Zwischenabdeckung 102 ausgebildet, um die hintere Kammer 18 mit dem hinter dem Ventilelement 138 liegenden Abschnitt des ringförmigen Volumens 123 zu verbinden. Schließlich sind Öffnungen 146 in dem hinteren Abschnitt 124 des Tauchkolbens 32 ausgebildet, um den hinter dem Tauchkolben 32 liegenden ringförmigen Raum 36, in dem der Atmosphärendruck herrscht, über den ringförmigen Raum 148 zwischen dem zylindrischen Abschnitt 132 des Tauchkolbens 32 und dem rohrförmigen Abschnitt 22 des Kolbens mit dem ringförmigen Volumen 123 zu verbinden.
  • Das Ventilelement 138 enthält, z.B. mittels des Einsatzs 118, Verlängerungen 150, die gleichmäßig entlang einem Umfang verteilt sind, axial nach hinten gerichtet sind, gegenüber den Öffnungen 144 der Abdeckung 102 liegen und in diese eindringen.
  • Der Servomotor enthält in seinem sich nach hinten zur hinteren Wand des Gehäuses 10 verlängernden, rohrförmigen Mittelabschnitt ein Anschlagelement 152, das im dargestellten Beispiel durch ein zylindrisches Abstützelement 152 gebildet ist, das zum Beispiel unter Kraftanwendung in diesen rohrförmigen Mittelabschnitt so eingepreßt ist, daß es mit ihm fest verbunden ist. Das Abstützelement 152 enthält einen Absatz 154, der mit einem auf dem Kolben 20 gebildeten Absatz 156 einen Anschlag bildet, wenn der Kolben durch die auf die Schürze 14 wirkende Feder 28 in die hintere Ruhestellung zurückgestellt ist.
  • Der Tauchkolben 32 und die Steuerstange 134 werden in ihre hintere Ruhestellung durch eine Rückstellfeder 158 zurückgestellt, die sich zum einen an der hinteren Fläche des die Schulter 106 bildenden Abschnittes der Schürze 14 abstützt und zum anderen an der vorderen Fläche des ringförmigen Abschnittes 130 der Erweiterung 128 des Tauchkolbens 32. In seiner hinteren Ruhestellung liegt der Tauchkolben 32 über den ersten Ventilsitz 136 am Ventilelement 138 an, das wiederum über die Verlängerungen 150 an der vorderen ringförmigen Fläche der Muffe 152 anliegt. Das Ventilelement 138 ist andererseits durch eine Ventilelementfeder 160 nach vorne beaufschlagt, die sich zum einen an der hinteren Fläche der Membran 114 abstützt, die durch den das Ventilelement 138 bildenden Einsatz 118 verstärkt ist, und zum anderen an der vorderen Fläche des in der Kapsel 117 eingeschlossenen Wulstes 116.
  • Man erkennt, daß man gemäß der Erfindung einen Servomotor geschaffen hat, der einen mehrteiligen beweglichen Kolben enthält, der aus der mit der Abrollmembran 12 versehene Schürze 14 gebildet ist und fest mit der Zwischenabdeckung 102 verbunden ist, die wiederum nach hinten zum rohrförmigen hinteren Abschnitt 22 verlängert ist, wobei dieser bewegliche Kolben in der Lage ist, mittels der vorderen ringförmigen Fläche 20b der Muffe 110 über die Reaktionsscheibe 58 auf die Schubstange 56 einzuwirken, wobei die Muffe auch als Führungselement für den Tauchkolben 32 dient.
  • Die Ventilmittel sind durch das Ventilelement 138 gebildet, das auf einem Zwischenabschnitt einer rohrförmigen Membran gebildet ist, die an ihren Enden an dem mehrteiligen Kolben befestigt ist, wobei das Ventilelement mit einem auf dem Tauchkolben gebildeten Ventilsitz 136 und mit einem Ventilsitz 140 zusammenwirkt, der auf dem mehrteiligen Kolben gebildet ist.
  • Die Ventilmittel sind außerdem vor dem vorderen Ende des Tauchkolbens 32 angeordnet, genauer gesagt vor dem Abschnitt des Gehäuses 10, der sich senkrecht zur Achse X-X' erstreckt. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die Erfindung mit herkömmlichen Servomotorgehäusen verwendet werden kann, ohne daß sie speziell hergestellt werden müssen.
  • Die Arbeitsweise dieses gemäß der Erfindung ausgebildeten Servomotors erschließt sich aus den obigen Erläuterungen. Wenn sich der Servomotor in der Ruhestellung befindet, wie in Fig. 2 dargestellt, steht die vordere Kammer 16 mit der hinteren Kammer 18 über die Öffnungen 142, den Ventildurchgang 140-138 im Volumen 123 und die Öffnungen 120, 122 und 144 in Verbindung. Eine Betätigung der Steuerstange 34 bewirkt daß der Tauchkolben 32 entgegen der Wirkung der Feder 158 nach vorne verstellt wird. Das Ventilelement 138 verbleibt unter der Wirkung der Feder 160 in Anlage am Ventilsitz 136 des Tauchkolbens 32, bis es mit dem Ventilsitz 140 der beweglichen Wand in Berührung tritt und so den Ventildurchgang 140-138 schließt und die vordere Kammer 16 und die hintere Kammer 18 voneinander isoliert.
  • Wie man bereits oben gesehen hat, entspricht diese Betriebsphase dem Leerweg des Servomotors. Aufgrund der Erfindung kann dieser Leerweg auf jeden gewünschten Wert eingestellt werden, und er kann insbesondere so gering wie gewünscht gemacht werden. Man hat nämlich gesehen, daß in der Ruhestellung des Servomotors sich der Kolben 20 über seinen sich am Absatz 154 des Abstützelementes 152 abstützenden Absatz 156 an einem hinteren Anschlag befindet. Der Tauchkolben 32 ist von einer Feder 158 nach hinten in Anlage an die hintere Fläche der Schürze 14 beaufschlagt und befindet sich über dem ersten Ventilsitz 136 in seinem hinteren Anschlag am Ventilelement 138, das von der Feder 160 mit einer geringeren Steifigkeit als derjenigen der Feder 158 nach vorne beaufschlagt ist, wobei die axialen Verlängerungen 150 des Einsatzes 118 wiederum nach hinten beaufschlagt sind, bis ihre hinteren Enden sich an der ringförmigen vorderen Fläche des Abstützelements 152 abstützen.
  • Man erkennt, daß das Abstützelement 152 die hintere Position des Kolbens 20 über die Absätze 154 und 156 und damit die Position des auf dem Kolben 20 gebildeten Ventilsitzes 140 bestimmt und gleichzeitig die hintere Position des Tauchkolbens 32 über die axialen Verlängerungen 150 und das Ventilelement 138 und somit die Position des auf dem Tauchkolben 32 gebildeten Ventilsitzes 136. Man versteht, daß der Leerweg des Servomotors durch das Maß zwischen dem Absatz 154 des Abstützelements 152 und der ringförmigen vorderen Seite dieses Abstützelements bestimmt ist. Dieses Maß kann sehr genau bestimmt werden, damit in der Ruhestellung der auf dem Kolben 20 gebildete ringförmige Ventilsitz 140 in einer Ebene liegt, die knapp vor der Ebene liegt, die den auf dem Tauchkolben 132 gebildeten ringförmigen Ventilsitz 136 enthält. Auf diese Weise kann der zur Erzielung der Isolierung der vorderen Kammer 16 von der hinteren Kammer 18 nötige Weg der Steuerstange 34 und des Tauchkolbens 32, also der zum Schließen des Ventildurchgangs 138-140 nötige Weg, bis auf Werte von einem Zehntel Millimeter vermindert werden.
  • Man erkennt auch, daß aufgrund der Erfindung dieser Leerweg in vorteilhafter Weise durch ein einziges Maß eines einzigen Bauelements bestimmt ist, anstatt durch den Unterschied zwischen mehreren Maßen von verschiedenen Bauteilelementen, wie im Stand der Technik. Die Veränderung des Leerweges von einem Servomotor zu einem anderen aufgrund von Herstellungstoleranzen bei der Serienherstellung ist damit auf ein Minimum vermindert.
  • Man erkennt weiter, daß aufgrund der Erfindung in ebenfalls vorteilhafter Weise in der Ruhestellung die relative Position des ersten Ventilsitzes 136 und des zweiten Ventilsitzes 140 perfekt durch ein einziges Anschlagelement bestimmt ist, nämlich durch das Abstützelement 152. Letzteres ist fest mit einem Abschnitt des Gehäuses 10 des Servomotors verbunden, und seine Stellung innerhalb des Servomotors muß nicht sehr genau bestimmt sein.
  • Um den Arbeitsweg des Kolbens 20 nicht zu begrenzen, ist es ausreichend, das Abstützelement 152 im Servomotor so weit wie möglich nach hinten zu schieben, wobei jedoch verhindert werden muß, daß in der Ruhestellung der Kolben 20 mit seiner Schürze 14 oder mit seiner Zwischenabdeckung 102 den hinteren Bereich des Gehäuses 10 berührt. In diesem Falle besitzt nämlich das Abstützelement 152 nicht weiter die Funktion eines Anschlagelements für sowohl den Kolben 20 als auch für den Tauchkolben 32 und damit nicht mehr die Funktion des Einstellens des Leerweges.
  • In der zweiten Arbeitsphase des Servomotors tritt bei einer Fortsetzung der Betätigung der Steuerstange 34 und des Tauchkolbens 32 dessen zylindrischer Abschnitt 132 weiter in das Volumen 123 ein. Das Ventilelement 138 gelangt nun in Anlage am Ventilsitz 140 des Kolbens, während sich der Ventilsitz 136 des Tauchkolbens 32 vom Ventilelement 138 entfernt.
  • Nun kann unter Atmosphärendruck stehende Luft über die Öffnungen 146 im hinteren Abschnitt des Tauchkolbens 32, den ringförmigen Raum 148 zwischen dem zylindrischen Abschnitt 132 des Tauchkolbens 32 und dem rohrförmigen Abschnitt 22 des Kolbens, den Ventildurchgang 136-138, die in der Membran 114 ausgebildeten Öffnungen 120 und die im Einsatz 118 ausgebildeten Öffnungen 122 und schließlich die Öffnungen 144 in der Zwischenabdeckung 102 in die hintere Kammer 18 eindringen.
  • Man erkennt, daß aufgrund der Erfindung die Luft in die hintere Kammer 18 über den Ventildurchgang 136-138 eingelassen wird, dessen Durchmesser mehrfach größer als bei einem herkömmlichen Servomotor ist, wie er bezüglich Fig. 1 beschrieben wurde. Man konnte auf diese Weise Ventilduchgänge 136-138 mit einem Durchmesser ausbilden, der gleich dem fünffachen des Durchmessers eines herkömmlichen Ventildurchganges ist. Daraus folgt in diesem Beispiel, daß auch der Querschnitt des der Luft angebotenen Durchganges sich mit fünf multipliziert und daß auch der Luftstrom zur hinteren Kammer sich mit fünf multipliziert. Man erhält auf diese Weise einen Servomotor, dessen Betrieb geräuscharm ist, da ein so vergrößerter Duchgangsquerschnitt der Luft ermöglicht, ohne die Erzeugung von Ansauggeräuschen und anderem Zischen zu strömen. Es ist selbstverständlich, daß der Wert fünf nicht entscheidend ist, sondern daß er ausschließlich als Beispiel gewählt wurde.
  • In Abhängigkeit vom gewünschten Ergebnis kann jeder andere Vergrößerungsfaktor für den Ventildurchgang im Verhältnis zu einem herkömmlichen Servomotor gewählt werden.
  • Man erkennt, daß die gleiche Erscheinung einer Verminderung des Betriebsgeräuschs des Servomotors sich bei einem Lösen der Bremsen ergibt. Wenn sich nämlich die auf die Steuerstange aufgebrachte Kraft vermindert, stellt sich diese zurück, und sie nimmt bei ihrer Bewegung den Tauchkolben 32 mit. Dadurch gelangt der Ventilsitz 136 des Tauchkolbens 32 wieder mit dem Ventilelement 138 in Berührung, während der Ventilsitz 140 weiter das Ventilelement 138 berührt.
  • Wenn der Tauchkolben 32 seine Zurückstellung fortsetzt, entfernt der Ventilsitz 136 des Tauchkolbens das Ventilelement 138 vom Ventilsitz 140. Nun wird die in der hinteren Kammer 18 enthaltene Luft von der vorderen Kammer durch die Öffnungen 144 in der Zwischenabdeckung 102, die Öffnungen 122 in der Membran 114 und die Öffnungen 120 im Einsatz 118, den Ventildurchgang 138-140 und schließlich die Öffnungen 142 in der Schürze 14 angesaugt. Man erkennt, daß auch hier die Luft über den Ventildurchgang 138-140 strömt, der einen deutlich größeren Durchmesser als die herkömmlichen Ventildurchgänge besitzt und damit eine größere Fläche, die eine größere Durchflußmenge ermöglicht, woraus sich beim Lösen der Bremsen eine geräuscharme Arbeitsweise ergibt.
  • Man erkennt, daß aufgrund der Anordnung des Ventilsitzes 136 des Tauchkolbens und des Ventilsitzes 140 des Kolbens sowie des Ventilelementes 138 der Fluidstrom zwischen der Atmosphäre und der hinteren Kammer sowie zwischen der hinteren Kammer und der vorderen Kammer in einem merklichen Ausmaß erhöht ist, was das Arbeitsgeräusch des Servomotors sowohl bei einer Bremsung als auch bei einem Lösen der Bremsen vermindert.
  • Die Erfindung erlaubt auch, das Arbeitsgeräusch des Servomotors aufgrund von Turbulenzen der im Servomotor strömenden Luft wesentlich zu vermindern. Man hat gesehen, daß bei einem Bremsen die Luft durch die Öffnungen 146, den ringförmigen Raum 148, den Ventildurchgang 136-138 sowie die Öffnungen 120, 122 und 144 strömt und bei einem Lösen der Bremsen durch die Öffnungen 144, 122 und 120, den Ventildurchgang 138-140 sowie die Öffnungen 142. Die spezielle Gestaltung des Servomotors gemäß der Erfindung erlaubt vorzusehen, daß die Öffnungen 142, 120, 122, 144 und 146 von gleicher Anzahl sind, gleichmäßig um die Achse X-X' herum verteilt sind und so ausgebildet sind, daß ihre Mittelpunkte in einer gleichen Ebene liegen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Auf diese Weise besitzen die bei einer Betätigung des Servomotors gemäß der vorliegenden Erfindung in Bewegung gesetzten Luftmassen eine Geschwindigkeit, deren Komponenten nur in einer Ebene liegen, z.B. in der von Fig. 2. Die Luftströmung im Servomotor ist mit anderen Worten gesagt in jedem Betätigungsfall perfekt symmetrisch zur Achse X-X', d.h., daß alle Turbulenzen sowie das von ihnen hervorgerufene Geräusch vermieden sind.
  • Man erkennt, daß man gemäß der vorliegenden Erfindung einen pneumatischen Servomotor ausgebildet hat, dem die spezielle Anordnung der Ventilmittel erlaubt, mit einem extrem verminderten Leerweg und geräuscharm zu arbeiten. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die als Beispiel beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern es können an ihr zählreiche sich dem Fachmann ergebende Veränderungen ausgeführt werden. Z.B. können die Abrollmembran und die nachgiebige rohrförmige Membran, an der das Ventilelement ausgebildet ist, aus einem einzigen Teil ausgebildet sein. Die Erfindung kann auch bei Tandem- Servomotoren oder bei Servomotoren mit Zusatzkammer angewendet werden.

Claims (8)

1. Pneumatischer Servomotor zur Bremsunterstützung, mit einem Gehäuse (10), in dessen Inneren sich ein Kolben (22, 14, 102) befindet, der aus einem eine Schürze (14) tragenden rohrförmigen hinteren Abschnitt (22) gebildet ist und mit Hilfe einer Abrollmembran (12) eine permanent mit einer Unterdruckquelle verbundene vordere Kammer (16) und eine hintere Kammer (18) abgrenzt, die wahlweise mit der vorderen Kammer (16) oder mit der Atmosphäre über ein Ventilmittel (136, 138, 140) verbunden ist, das von einer Steuerstange (34) betätigt wird, die in der Lage ist, sich über einen Tauchkolben (32) an einer der Seiten einer fest mit einer Schubstange (56) verbundenen Reaktionsscheibe (58) abzustützen, wobei das Ventilmittel (136, 138, 140) ein Ventilelement (138) enthält, das durch einen Einsatz (118) verstärkten ist und über einen aktiven Abschnitt mit einem auf dem Tauchkolben (32) gebildeten ersten Ventilsitz (136) und mit einem auf dem Kolben (14) gebildeten zweiten Ventilsitz (140) zusammenwirkt, wobei das Ventilelement (138) durch eine nachgiebige rohrförmige Membran (114) gebildet ist, wobei der aktive Abschnitt des Ventilelementes (138) zwischen den beiden Enden (112, 116) der nachgiebigen rohrförmigen Membran (114) angeordnet ist, wobei ein Anschlagelement (152) gleichzeitig die Ruhestellung des Kolbens (22, 14, 102) und die Ruhestellung des Tauchkolbens (32) bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (22, 14, 102) eine Kolben-Zwischenabdeckung (102) enthält, die zusammen mit der Schürze (14) des Kolbens ein ringförmiges Volumen (123) abgrenzt, und daß der erste Ventilsitz (136), der zweite Ventilsitz (140) und das Ventilelement (138) im ringförmigen Volumen (123) angeordnet sind, wobei der zweite Ventilsitz (140) auf der Schürze (14) des Kolbens gebildet ist.
2. Servomotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schürze (14) Öffnungen (142) ausgebildet sind, um die vordere Kammer (16) mit dem ringförmigen Volumen (123) zu verbinden, und daß in der Zwischenabdeckung (102) Öffnungen (144) ausgebildet sind, um die hintere Kammer (18) mit dem ringförmigen Volumen (123) zu verbinden.
3. Servomotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (138) Öffnungen (120) enthält, die die Verbindung zwischen der vorderen Kammer (16) und der hinteren Kammer (18) ermöglichen.
4. Servomotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (120), die in dem Ventilelement (138) ausgebildet sind, in seinem aktiven Abschnitt zwischen dem ersten Ventilsitz (136) und dem zweiten Ventilsitz (140) angeordnet sind.
5. Servomotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruhestellung des Tauchkolbens (32) dadurch bestimmt ist, daß Verlängerungen (150) des Ventilelements (138) am Anschlagelement (152) in Anlage geraten.
6. Servomotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (150) des Ventilelements (138) in die Öffnungen (144) der Zwischenabdeckung (102) eindringen.
7. Servomotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Tauchkolben (32) Öffnungen (146) ausgebildet sind, um das ringförmige Volumen (123) mit der Atmosphäre zu verbinden.
8. Servomotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Tauchkolben (32), dem Ventilelement (138), der Schürze (14) und der Abdeckung (102) ausgebildeten Öffnungen (146, 120, 142, 144) gleichmäßig um die Symmetrieachse des Servomotors herum verteilt sind, von gleicher Anzahl sind und mit ihren Mittelpunkten in der gleichen Ebene liegen.
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