DE69112598T2 - Messung des Wasserinhalts eines Schlammes. - Google Patents

Messung des Wasserinhalts eines Schlammes.

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    • G01N23/20Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by using diffraction of the radiation by the materials, e.g. for investigating crystal structure; by using scattering of the radiation by the materials, e.g. for investigating non-crystalline materials; by using reflection of the radiation by the materials
    • G01N23/203Measuring back scattering
    • G01N23/204Measuring back scattering using neutrons

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Description

  • Diese Erfindung befaßt sich grundsätzlich mit einem Gerät zum Messen des Wassergehalts durch Thermalisierung mit Neutronen. Es ist besonders geeignet zum Messen des Wassergehalts in einem Zementschlamm, der in einem Öl- oder Gasbohrloch Verwendung findet.
  • In der Öl- und Gasindustrie ist es häufig erforderlich, die Wasserkonzentration einer durch Rohre gepumpten Flüssigkeit zu kennen. Das trifft besonders auf Zementschlamm zu, der dem Einzementieren einer Verrohrung oder eines Futters am Einsatzort sowie als Spaltungsflüssigkeit dient, die zum Spalten einer Formation in ein Bohrloch gepumpt wird. Bisher wird der Wassergehalt von Zementschlämmen und Spaltflüssigkeiten durch Messung der Dichte festgestellt.
  • Die Messung des Wassergehalts basierend auf Dichte vermittelt jedoch nicht unbedingt akkurate Angaben des tatsächlichen Wassergehalts in leichten Flüssigkeiten oder solchen, die Luft mitführen. In Flüssigkeiten solcher Art kann sich eine geringfügige Änderung der Dichte auf einem nennenswerten Unterschied des Wassergehalts beruhen. Um die nennenswerte Änderung des Wassergehalts zu messen, müßte die geringfügigste Änderung der Dichte akkurat gemessen werden. Das läßt sich in der Praxis mit den herkömmlich verfügbaren Dichtemeßgeräten, wie sie in der Öl- und Gasindustrie verwendet werden, nur schwer realisieren.
  • Anstelle sich auf Messungen der Dichte zu verlassen, die u.U. nicht die zum akkuraten Feststellen des Wassergehalts erforderliche Präzision aufweisen, wäre es wünschenswert, den Wassergehalt direkt messen zu können. In einem System, wo Wasser die einzige Quelle von Wasserstoff ist, läßt sich der Wassergehalt durch Erkennen der Dämpfung von Neutronen feststellen, die über eine kurze Strecke Material ausgestrahlt werden, da die Dämpfung im Verhältnis zur Anzahl der Wasserstoffatome im Material steht. Die Neutronendämpfungsmethode hat jedoch die folgenden Mängel hinsichtlich der Messung des Wassergehalts eines Zementschlamms oder einer Spaltflüssigkeit, die in einem Öl- oder Gasbohrloch zu verwenden sind: Geringe Reaktionsfähigkeit (d.h. eine niedrige Impulsrate pro Neutroneneinheit, die pro Sekunde ausgestrahlt wird) sowie Störungen durch andere Elemente im Schlamm oder in der Flüssigkeit.
  • Insbesondere für Material mit relativ niedrigem Wassergehalt wurden Mikrowellensysteme zum direkten Messen des Wassergehalts verwendet. Diese Vorgangsweise kann dort eingesetzt werden, wo der ionische Gehalt des Wassers relativ gleichbleibend ist und die elektrische Leitfähigkeit der Festkörper im Material niedrig ausfällt.
  • Jetzt haben wir eine verbesserte Vorgangsweise zum Messen des Wassergehalts einer Substanz entwickelt, wie z.B. für Zementschlamm oder Spaltflüssigkeit zur Verwendung in Öl- oder Gasbohrlöchern. Laut dieser Erfindung wird der Wassergehalt einer Flüssigkeit durch Erkennen der thermischen Neutronen gemessen, die von Wasserstoffatomen, die im Wasserbestandteil der geprüften Flüssigkeit enthalten sind, zurückgestreut werden.
  • Diese Erfindung sieht ein Gerät zum Messen des Wassergehalts eines Zementschlamms vor, bestehend aus einem Strahlenschutz, in dessen Innenraum sich ein erster Hohlraum, im Abstand davon zweite und dritte Hohlräume befinden, die sich mit erstem Hohlraum überschneiden sowie einem vierten Hohlraum, der sich zwischen besagtem zweiten und dritten Hohlraum mit besagtem ersten Hohlraum überschneidet; einem Futter mit ausgeprägten thermischen Neutroneneinfangmerkmalen, angeordnet um die Außenseite besagter erster, zweiter und dritter Hohlräume und über besagtem vierten Hohlraum, wo sich besagter vierter Hohlraum mit besagtem ersten Hohlraum überschneidet. Die Öffnungen, wo sich besagter erster Hohlraum mit besagten zweiten und dritten Hohlräumen überschneidet, werden nicht vollständig vom Futter ausgefüllt, so daß besagte zweite und dritte Hohlräume in Verbindung mit besagtem ersten Hohlraum bleiben; einem Rohr in besagtem ausgekleideten Hohlraum zur Aufnahme eines Zementschlammstroms; einem ersten thermischen Neutronendetektor, ausgeführt in besagtem ausgekleideten zweiten Hohlraum zum Vermitteln eines Signals als Reaktion auf erkannte thermische Neutronen; einem zweiten thermischen Neutronendetektor, ausgeführt in besagtem ausgekleideten dritten Hohlraum zum Vermitteln eines Signals als Reaktion auf erkannte thermische Neutronen und einer Quelle schneller Neutronen im besagten Hohlraum zum Ausstrahlen schneller Neutronen durch besagtes Futter und besagtes Rohr in den Zementschlamm im besagten Rohr, so daß mindestens einige der schnellen Neutronen auf Wasserstoff im Zementschlamm im besagten Rohr einwirken können, wo sie thermalisiert und zur Erkennung durch die ersten und zweiten Detektoren zurückgestreut werden.
  • Diese Erfindung umfaßt gleichfalls eine Vorgangsweise zum Messen des Wassergehalts einer hier beschriebenen Substanz.
  • Diese Erfindung mißt den Wassergehalt direkt und wird nicht nennenswert von anderen Substanzen in der Flüssigkeit beeinflußt. So ergibt sich eine bessere Messung des Wassergehalts, als durch Messen der Dichte und nachträgliches Berechnen des Wassergehalts.
  • Diese Erfindung ist nichteingreifend. Ein Gefäß, wie z.B. ein Rohr, wird zum Halten oder Fördern einer Probe der Flüssigkeit durch das Gerät dieser Erfindung verwendet. Alle anderen Bauteile des Geräts dieser Erfindung sind außerhalb dieses Gefäßes angeordnet.
  • Diese Erfindung kann zum Vermitteln von Realzeitangaben des Wassergehalts verwendet werden. Sie läßt sich in automatisch geregelten Mischoder Pumpeinrichtung verwenden, mit denen die geprüfte Flüssigkeit entweder hergestellt oder gefördert wird.
  • Diese Erfindung ist, im Vergleich zu den Ergebnissen, die mit Hilfe der Messung der Dichte erzielt werden, relativ unempfindlich gegen in der Flüssigkeit mitgeführte Luft.
  • Diese Erfindung erfordert keine weitere Probenahme oder Flüssigkeitsanalyse.
  • Diese Erfindung vermittelt gleichfalls eine Vorgangsweise zum Messen des Wassergehalts in einer Substanz, bestehend aus: Einführen einer Probe der Substanz, die als einziges hydrogenes Bestandteil Wasser enthält, in ein nicht hydrogenes Rohr; Ausstrahlen in die Probe schneller Neutronen aus einer Neutronenquelle, incl. einem radioaktiven Material, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Americium-Beryllium und Californium, so daß schnelle Neutronen als Reaktion auf die Menge des Wasserstoffes in der Probe thermalisiert werden; Erkennen von thermalisierten Neutronen, die vom Wasserstoff in der Probe zurückgestreut werden, mit Hilfe eines neben dem Rohr in einem Winkel zur Neutronenquelle im Bereich von 20 bis 60 Grad angeordneten Detektors und Erzeugen als Reaktion der Messung eines Signals, das im Verhältnis zur Wasserstoffmenge und somit dem Wasser in der Probe steht; Verhindern des Erkennens thermalisierter Neutronen außerhalb der Flüssigkeitsprobe während des Erkennungsprozesses, incl. Absorption thermischer Neutronen außerhalb der Probe in einem Futter, das um das Rohr und den Detektor angeordnet ist, wobei das Futter ein leistungsstarkes thermisches Neutroneneinfangelement enthält, das aus einer Gruppe bestehend aus Bor und Cadmium ausgewählt wird; plus einer Abschirmung der Futterumgebung durch einen Körper incl. Polybor, wobei der Körper die Neutronenquelle, den Detektor und das Futter umgibt und um das Rohr verläuft.
  • Um ein besseres Verständnis dieser Erfindung herbeizuführen, werden beispielhaft Ausführungen davon beschrieben, wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen:
  • Figur 1 ein Blockbild eines Systems, mit dem diese Erfindung verwendet werden kann.
  • Figur 2 ein Schema und ein Blockbild zum Veranschaulichen von Gerät und Vorgangsweise dieser Erfindung.
  • Figur 3 ein Blockbild einer bevorzugten Ausführung des Geräts dieser Erfindung.
  • Figur 4 einen Außenaufriß einer speziellen Ausführung der bevorzugten Form dieser Erfindung.
  • Figur 5 einen Seitenaufriß der speziellen Ausführung entlang Linie 5-5 in Figur 4.
  • Figur 6 eine Grafik, die das Verhältnis zwischen der Impulsrate erkannter thermalisierter Neutronen und Wassergehalt einer spezifischen Probe darstellt.
  • Eine bevorzugte Ausführung dieser Erfindung ist besonders zum Messen des Wassergehalts eines in ein Öl- oder Gasbohrloch gepumpten Zementschlamms geeignet. Sie ist jedoch gleichfalls zum Messen anderer Substanzen geeignet, wie beispielsweise Spaltflüssigkeit. Unter Bezugnahme auf Figur 1 enthält ein Gefäß 2 einen Zementschlamm, dessen Wassergehalt bekannt sein muß, um sicherzustellen, daß der Schlamm für die spezielle Umgebung eines Bohrlochs 4 geeignet ist, in das der Schlamm von einer Pumpe 6 gepumpt werden soll. Gefäß 2, das Bestandteil eines Einblendoder Mischsystems ist, sowie Pumpe 6 sind herkömmlicher Art, die Fachkundigen einschlägig bekannt ist. Um den Wassergehalt des Schlamms festzustellen, wird das Gerät dieser Erfindung, in FIG. 1 als Wasser/Zement- Quotientenmesser 8 gekennzeichnet, in eine herkömmliche Umlaufleitung 10 eingebaut, die mit Gefäß 2 verbunden ist.
  • Bezugnehmend auf Fig. 2 und 3 erfolgt eine Übersicht über den Wasser/Zement-Quotientenmesser 8, der das Gerät dieser Erfindung darstellt. Dieses Gerät wird zur Realisierung der bevorzugten Ausführungsweise dieser Erfindung verwendet.
  • Eine an der Außenseite eines Gefäßes 14, wie z.B. einem Rohr 16, befestigte Quelle schneller Neutronen 12 strahlt schnelle Neutronen 18 aus, von denen mindestens einige in Gefäß 14 eindringen. Die Neutronen, die in Gefäß 14 eindringen, wirken mit Wahrscheinlich auf die Atome der Flüssigkeit ein, d.h. auf den Schlamm für die Umgebung in FIG. 1, der sich in Gefäß 14 befindet. Weil ein schnelles Neutron den Großteil seiner Energie verliert, wenn es mit einem Kern von ungefähr seiner eigenen Masse reagiert, d.h. einem Proton, läßt es sich bei Anwesenheit eines hydrogenen Stoffes, wie beispielsweise Wasser, ohne weiteres auf thermische Energien abbauen. Im Vergleich sind die Energieverluste infolge einer Einwirkung auf schwerere Elemente, wie sie in Zement und Sand in einem Zementschlamm vorkommen, nur gering. Folglich werden durch diese anderen Bestandteile nur wenige Neutronen thermalisiert.
  • Thermalisierte Neutronen aus der Substanz in Gefäß 14 werden von einem Sensor für thermische Neutronen 20 erkannt, der an der Außenseite von Gefäß 14 befestigt ist. Der Sensor für thermische Neutronen 20 wird so ausgewählt, daß seine Reaktion auf thermische Neutronen stark ausfällt, während sie mit zunehmender Neutronenenergie schnell abfällt. So ergibt sich eine selektive Erkennung von Neutronen, die vom Wasserstoff im Wasser des geprüften Zementschlamms thermalisiert wurden und Abweisen solcher, deren Energie nur durch schwerere Elemente abgebaut wurde.
  • Die daraus resultierende Impulsrate der thermalisierten Neutronen, die von Detektor 20 erkannt wird, ist eine Funktion des Wassergehalts der Flüssigkeit in Gefäß 14, wenn Wasser das einzige hydrogene Bestandteil von Flüssigkeit und Gefäß 14 ist. Die Impulsrate nimmt die Form eines verschlüsselten Signals, das von Sensor 20 erzeugt wird. Dieses Signal geht an ein Gerät zum automatischen Berechnen des Wassergehalts anhand festgelegter Kalibrationsfaktoren. Solche Instrumente und Kalibrationsfaktoren sind Fachkundigen einschlägig bekannt.
  • Bezugnehmend auf FIG. 3 umfassen Gefäß 14 und der Sensor für thermische Neutronen 20 in bevorzugter Form zwei Detektoren 20a, 20b, die in einen thermischen Neutronenabsorbierer eingewickelt sind und ausgeprägte thermische Neutroneneinfangmerkmale aufweisen. So wird einer Störung der auf die Flüssigkeit in Gefäß 14 bezogenen Messung durch Neutronen, die außerhalb von Gefäß 14 thermalisiert wurden, vorgebeugt. In bevorzugter Ausführung umfaßt der Absorbierer ein Futter 22, ausgeführt in einer biologischen Abschirmung 24, wodurch die Umgebung außerhalb von Futter 22 durch Blockieren nach außen gestrahlter Neutronen geschützt wird.
  • Eine spezielle Ausführung des in FIG. 2 und 3 dargestellten Gerätes erscheint in FIG. 4 und 5. Neben den in FIG. 2 und 3 dargestellten Elementen umfaßt die spezielle Ausführung gleichfalls ein Schutzgehäuse 26. Gehäuse 26 umfaßt einen zylindrischen Stahlmantel 28 mit Flanschen 30, 32 an gegenüberliegenden Seiten. Die Innenseite von Mantel 28 ist ein Hohlraum, ausgeführt zur Aufnahme der weiteren Bauteile des Gerätes. Seine Enden sind dagegen durch Platten und Kränze 34, 36 verschlossen. Rohr 16 verläuft durch den Mantel 28 und die Öffnungen in Platten und Kränzen 34, 36. Die Innenseite von Mantel 28 ist zugänglich durch eine abgedeckte, verschließbare Öffnung 38.
  • Im Innenraum des Hohlraums von Gehäuse 26 befindet sich der biologische Strahlenschutz 24. In der speziellen Ausführung von FIG. 4 und 5 besteht die Abschirmung 24 aus vier Materialblöcken 24a, 24b, 24c, 24d, auf das hier als Polybor Bezug genommen wird (d.h. ein Polymer mit Borbestandteil, wobei das Polymer die Geschwindigkeit der Neutronen reduziert und das Bor in ausreichender Konzentration vorhanden ist, um die verlangsamten Neutronen einzufangen). Ein spezifisches Polybor ist Serie 200 5% boriertes Polyethylen (Polyethylen mit 5% Bor) von Reactor Experiments, Kalifornien. Diese Blöcke sind quadratisch im Format mit gestutzten Ecken, siehe FIG. 5. Die Blöcke können jedoch allgemein andere Formen nehmen sowie durch einen einzelnen Block oder andere Konfigurationen ersetzt werden. Diese Blöcke werden durch Schrauben 40 und eine Halteplatte 42 miteinander verbunden, so daß sich in der speziellen Ausführung ein starrer Körper mit maximalen lateralen Abmessungen von ca. 35,6 cm (14") bildet. In den starren Schutzkörper werden vier Hohlräume 44, 46, 48, 50 auf Fachkundigen einschlägig bekannte Weise eingefräst. Obwohl die spezielle Ausführung der bevorzugten Form der Abschirmung 24 Polybor als Neutronenblockierelement beinhaltet, läßt sich in Erwägung ziehen, daß auch anderes Material, wie beispielsweise Paraffin, Wasser oder Öl, verwendet werden kann.
  • Die in Abschirmung 24 gebildeten Hohlräume 44, 46, 48 nehmen zylindrische Formen an, die parallel und aneinanderstoßend ausfallen, d.h. daß Hohlräume 46 und 48, obwohl im Abstand zueinander befindlich, Hohlraum 44 überschneiden. An jeder Überschneidung befindet sich eine Öffnung. Die Öffnung zwischen Hohlräumen 44, 46 ist in FIG. 5 mit Nummer 52 gekennzeichnet, während die Öffnung zwischen den Hohlräumen 44, 48 in FIG. mit Nummer 54 gekennzeichnet ist. Die Hohlräume 44, 46, 48 sind radial von der Mittellinie der Abschirmung 24 in ausreichendem Abstand angeordnet, um ein Plazieren der Quelle 12 schneller Neutronen in Nähe der Mitte von Abschirmung 24 zu ermöglichen.
  • Hohlraum 50 überschneidet Hohlraum 44 zwischen Hohlräumen 46, 48, ist jedoch vertikal zu Hohlraum 44 angeordnet. Der in FIG. 5 dargestellte Hohlraum 50 besteht aus zylindrischen Gegenbohrungen, die mit einem Stöpsel 56 aus Polybor ausgefüllt sind, nachdem das Gerät, wie nachfolgend beschrieben, zusammengebaut worden ist. Das interne Ende von Hohlraum 50 wird von einem Teil des in FIG. 5 dargestellten Futters abgeschlossen.
  • Das Futter 22 verläuft nicht nur dort über Hohlraum 50, wo sich dieser mit Hohlraum 44 überschneidet, sonder gleichfalls um die Außenseiten der Hohlräume 44, 46, 48. Die Öffnungen 52, 54, wo sich jeweils Hohlräume 44, 46 und 44, 48 überschneiden, sind breit genug, um nicht vollständig von Futter 22 an den Überschnittlinien der jeweiligen Hohlräume ausgefüllt zu werden. Das heißt, es bleiben Lücken bestehen, so daß die ausgekleideten Hohlräume 46, 48 weiterhin in Verbindung mit dem ausgekleideten Hohlraum 44 stehen.
  • In der speziellen Ausführung besteht das Futter 22 aus Flex/Boron von Reactor Experiments. Hierbei handelt es sich um einen flexiblen Bogen mit hoher Borkonzentration, der manuell in die Hohlräume 44, 46, 48 und nach Ausfräsen in Abschirmung 24 über die Innenseite von Hohlraum 50 plaziert werden kann. Diese Ausführung von Futter 22 ist 3,2 mm (1/8") dick. Unserer Erfahrung nach ist diese Dicke ausreichend, um Eindringen externer thermischer Neutronen in die Hohlräume 44, 46, 48 zu blockieren. Für die spezifische Anwendung der Messung des Wassergehalts in einem Zementschlamm beschränkt sich Futter 22 auf ein Material mit leistungsstarkem thermischen Neutroneneinfangelement, das aus einer Gruppe von Bor und Cadmium ausgewählt wird.
  • Nachdem die Abschirmung 24 konstruiert und Futter 22 plaziert wurde, werden das Rohr 16, das in der speziellen Ausführung Gefäß 14 darstellt, die Quelle 12 und Sensor 20 installiert.
  • Das Rohr 16 wird in den ausgekleideten Hohlraum 44 eingeführt. Das Rohr 16 der speziellen Ausführung besteht aus einem geeigneten, nicht hydrogenen Material, d.h. es besteht aus beliebigem angemessenem Material mit der Fähigkeit, die zu prüfende Flüssigkeit zu halten oder fördern. Das Material darf jedoch nicht hydrogen sein. Dieser Punkt ist wichtig, um einer Thermalisierung von Neutronen durch irgendwelche Stoffe, ausgenommen Wasserstoff in der Flüssigkeit, vorzubeugen.
  • In der speziellen Ausführung hat Rohr 16 einen Nenninnendurchmesser von 10,2 cm (4"), der unseren Feststellungen nach eine spezifisch geeignete Größe zum Messen des Wassergehalts von Zementschlamm darstellt, der in Öl- und Gasbohrlöchern verwendet wird. Rohr 16 ist 63,5 cm (25") lang und hat Gewindeenden, die an der Außenseite von Gehäuse 26 zum Anschluß an geeignete Anschlußstücke der Umlaufleitung 10 (FIG. 1) verlaufen. Der Teil von Rohr 16 im Inneren von Hohlraum 44 der Abschirmung 24 wird unmittelbar von Futter 22 umgeben, mit Ausnahme der Lücken an den Öffnungen 52, 54, wo die Hohlräume 46, 48 Hohlraum 44 überschneiden. Das Futter 22 verläuft jedoch um die Detektoren 20a, 20b, so daß dieser innere Teil von Rohr 16 um seine zylindrische Außenseite vollständig eingeschlossen ist. Das Futter 22 trennt Rohr 16 von der Quelle 12.
  • Die Quelle 12 schneller Neutronen ist ein herkömmliches Gerät, das Fachkundigen einschlägig bekannt ist. Für meine spezielle Ausführung, die zum Messen des Wassergehalts eines Zementschlamms geeignet ist, umfaßt die Quelle 12 jedoch ein radioaktives Material, ausgewählt aus einer Gruppe von Americium-Beryllium und Californium. Eine besonders geeignete Quelle beinhaltet ein 250 Millicurie Americium-Beryllium-Materlal von Gammatron, Houston, Texas.
  • Die Quelle 12 wird in den Hohlraum 50 eingeführt, bevor der Hohlraum mit Stöpsel 56 verschlossen wird. Die Quelle 12 befindet sich am internen Ende von Hohlraum 50 und wird vom Futter 22 verschlossen. So strahlt die Quelle im Betrieb schnelle Neutronen durch Futter 22 und Rohr 16 in den Inhalt von Rohr 16, der aus Gefäß 2 in FIG. 1 angefördert wird. Mindestens einige dieser schnellen Neutronen wirken auf den Wasserstoff im Inhalt von Rohr 16 ein. Der Inhalt im Rohr wird gleichfalls Probe genannt und kann im Laufe der Prüfung entweder im Rohr gehalten oder dadurch gefördert werden, währenddessen der Wassergehalt gemessen wird. Die schnellen Neutronen, die auf den Wasserstoff einwirken, werden thermalisiert. Die thermalisierten Neutronen, die in den Bereich des Detektors 20 zurückgestreut werden, werden erkannt, um den Wasserstoffgehalt der Probe festzustellen. In Zementschlämmen, für die diese Erfindung besonders (jedoch nicht ausschließlich) vorgesehen ist, ist das einzige Wasserstoffbestandteil Wasser, weshalb der erkannte Wasserstoffgehalt ein Maß des Wassergehalts der geprüften Substanz darstellt.
  • Der Sensor 20, der die thermalisierten, zurückgestreuten Neutronen erkennt, umfaßt in der speziellen Ausführung dieser Erfindung zwei Detektoren 20a, 20b. Detektor 20a wird in den ausgekleideten Hohlraum 46 eingeführt und Detektor 20b wird in den ausgekleideten Hohlraum 48 eingeführt. Die Detektoren 20a, 20b liegen neben Rohr 16, ohne dies jedoch zu berühren.
  • Jeder der Detektoren 20a, 20b kann generell einer beliebiger geeigneter Art sein, wie sie Fachkundigen einschlägig bekannt sind. Für die spezielle Ausführung zum Messen des Wassergehalts in einem Zementschlamm ist jeder Detektor jedoch ein 2 x 6 Zoll Helium-3, 4 atü thermischer Neutronendetektor von Texas Nuclear. Dieser Detektor erzeugt ein verschlüsseltes Stromsignal zum Anzeigen der Impulsrate der erkannten thermalisierten Neutronen.
  • In der o.g. Bauweise dieser Erfindung gibt es gewisse Merkmale, die kritisch für die einwandfreie Ausführung sind. Die Quelle 12 und die Detektoren 20a, 20b müssen aufeinander abgestimmt sind. Ich konnte feststellen, daß die o.g. spezifischen Ausführungen von Quelle 12 und Detektoren 20a, 20b für die spezifische Verwendung meiner Erfindung beim Messen des Wassergehalts mindestens in einem Zementschlamm der Ölund Gasindustrie geeignet sind.
  • Nicht nur müssen die Quelle 12 und die Detektoren 20a, 20b aufeinander abgestimmt sein, sie müssen auch im Verhältnis zueinander sowie zum Rohr 16 richtig ausgerichtet sein. Das wird in dieser Erfindung durch angemessenes Abmessen der ausgekleideten Hohlräume 44, 46, 48, 50 sowie durch Absichern der Quelle 12 in Hohlraum 50 mit Stöpsel 56 realisiert. Diese Bauweise hält die Quelle 12 und die Detektoren 20a, 20b in festem Abstand von der Mitte des Rohrs 16. Hierdurch werden gleichfalls die Detektoren 20a, 20b in jeweils festem akutem Winkel 58a, 58b (FIG. 5), gemessen von der Mitte des Rohrs 16, zur Quelle 12 gehalten. In der oben beschriebenen speziellen Ausführung liegen die Winkel 58a, 58b im Bereich von 20 bis 60 Grad. Vorzugsweise sollten die Winkel 58a, 58b so klein wie möglich ausgeführt werden. Die Quelle 12 und Detektoren 20a, 20b sollten, unter Voraussetzung der Trennung durch Futter 22, so nahe wie möglich an Rohr 16 angeordnet sein. Ein weiteres kritisches Merkmal dieser Erfindung ist Futter 22. Es muß verwendet werden und muß ausreichen, um thermische Neutronen, die außerhalb der Probe erzeugt werden, daran zu hindern, auf Detektoren 20a, 20b einzuwirken. Ich habe bestimmt, daß sich das spezifische Futtermaterial 22 für die hier erwähnte Ausführung speziell für Gerät und Methode zum Messen des Wassergehalts mindestens eines Zementschlamms für ein Öl- oder Gasbohrloch eignet.
  • Ein weiteres kritisches Merkmal ist die Abschirmung 24. Die Abschirmung 24 vermittelt biologischen Schutz am Einsatzort des Geräts und die spezifische Konstruktion von Abschirmung 24 beeinflußt die Reaktion des Geräts. Das oben erläuterte Material von Abschirmung 24 ist besonders für Gerät und Methode zum Messen des Wassergehalts mindestens eines Zementschlamms für ein Öl- oder Gasbohrloch geeignet.
  • Nach Zusammenbau des Geräts 8 wird es mittels geeigneter Abschlußteile in eine Umlaufleitung 10 des in FIG. 1 dargestellten Systems eingebaut. Der in FIG. 1 dargestellte Schlamm kann dann auf bekannte Weise durch die Umlaufleitung 10 und somit durch Rohr 16 gefördert werden. So gelangt eine Probe des hydrogenen Zementschlamms in Rohr 16. Die Zementschlämme, für die diese Erfindung insbesondere abgestimmt ist, enthalten Wasser als einziges hydrogenes Bestandteil.
  • Zum gegebenen Zeitpunkt wird Quelle 12 auf bekannte Weise erregt, um schnelle Neutronen in die Probe so auszustrahlen, daß die schnellen Neutronen als Reaktion auf die Wasserstoffmenge in der Probe thermalisiert werden. Schnelle Neutronen, die nicht auf die Probe einwirken, gehen durch die Probe und dringen in die Abschirmung 24 ein.
  • Von der Probe zurückgestreute thermalisierte Neutronen werden von den Detektoren 20a, 20b erkannt. Die Detektoren 20a, 20b erzeugen dann ein verschlüsseltes Stromsignal zur Angabe der erkannten Impulsrate thermalisierter Neutronen. Die angegeben Impulsrate ist ein Maß des Wasserstoffes und somit des Wassergehalts der Probe. Das Signal kann auf bekannte Weise zum Vermitteln eines Ausgangs benutzt werden, der den Wassergehalt anzeigt. Eine Darstellung der Korrelation zwischen Impulsrate thermischer Neutronen und des Wassergehalts geht aus FIG. 6 hervor. Die Grafik in FIG. 6 wurde aus Daten erstellt, die mit einem Prototyp bezogen wurden, der nicht unbedingt nützlich oder ideal zum Messen des Wassergehalts eines Zementschlamms ist, der in einem Öl- oder Gasbohrloch verwendet wird. Die dargestellte Korrelation ist jedoch zutreffend. Der Prototyp beinhaltete einen einzelnen Helium-3 Detektor, der im Abstand von 45 Grad einer 100 Millicurie Americium-Beryllium-Quelle angeordnet wurde. Die Quelle selbst wurde neben einem 10,2 cm Rohr in einer mit Cadmium ausgekleideten 10,2 cm Polyborabschirmung ausgeführt. Das Erkennen außerhalb der Probe erzeugter thermalisierter Neutronen durch die Detektoren 20a, 20b wird durch Futter 22 verhindert. Das Futter 22 absorbiert außerhalb von Futter 22 erzeugte thermalisierte Neutronen. Abschirmung 24 schützt gegen das Ausstrahlen von schnellen und thermalisierten Neutronen in die Umgebung außerhalb des Geräts.
  • So ist diese Erfindung gut geeignet zum Ausführen der Zielsetzung und Realisieren der Absichten und Vorteile, die oben erwähnt sind und die dem Gerät eigen sind. Während eine bevorzugte Ausführung der Erfindung im Zusammenhang mit der Eröffnung beschrieben wurde, können Fachkundige Änderungen der Bauweise und Anordnung der Bauteile sowie der Durchführung der verschiedenen Einsatzmaßnahmen vornehmen.

Claims (8)

1. Ein Gerät zum Messen des Wassergehalts eines Zementschlamms, bestehend aus einem Strahlenschutz (24) mit erstem Hohlraum (44), im Abstand befindlichen zweiten (46) und dritten (48) Hohlräumen, die besagten ersten Hohlraum überschneiden und einem vierten Hohlraum (50), der zwischen besagten zweiten und dritten Hohlräumen den besagten ersten Hohlraum überschneidet; ,einem Futter (22) mit ausgeprägten thermischen Neutroneneinfangmerkmalen, ausgeführt um die Außenseiten der ersten, zweiten und dritten Hohlräume sowie über dem vierten Hohlraum, wo besagter vierter Hohlraum sich mit besagtem ersten Hohlraum überschneidet, wobei das Futter die Öffnungen (52, 54) dort nicht vollständig ausfüllt, wo sich jeweils die Hohlräume (44, 46) und (44, 48) überschneiden, so daß die besagten zweiten und dritten Hohlräume (46, 48) in Verbindung mit besagtem ersten Hohlraum (44) bleiben; einem Rohr (16), ausgeführt in besagtem, ausgekleidetem ersten Hohlraum zur Aufnahme eines Stroms von Zementschlamm; einem ersten thermischen Neutronendetektor (20a), ausgeführt in besagtem, ausgekleidetem zweiten Hohlraum zum Vermitteln eines Signals als Reaktion auf erkannte thermische Neutronen; einem zweiten thermischen Neutronendetektor (20b), ausgeführt in besagtem, ausgekleidetem dritten Hohlraum zum Vermitteln eines Signals als Reaktion auf erkannte thermische Neutronen; und eine Quelle schneller Neutronen (12), ausgeführt in besagtem vierten Hohlraum zum Ausstrahlen schneller Neutronen durch besagtes Futter und besagtes Rohr in den Zementschlamm in besagtem Rohr, so daß mindestens einige der schnellen Neutronen auf den Wasserstoff im besagten Zementschlamm in besagtem Rohr einwirken können, um so thermalisiert und zur Erkennung durch besagte erste und zweite Detektoren zurückgestreut zu werden.
2. Gerät nach Anspruch 1, wobei besagter Strahlenschutz (24) ein starres Teil (24a, 24b, 24c, 24d) einschließlich Polybor enthält und besagtes Futter (22) ein flexibles Teil einschließlich Bor enthält.
3. Gerät nach Anspruch 1, wobei besagtes Futter (22) Bor enthält.
4. Gerät nach Anspruch 1, wobei besagtes Futter Cadmium enthält.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, wobei jeder der besagten zweiten (46) und dritten (48) Hohlräume im Abstand zum vierten Hohlraum (50) im akuten Winkel, gemessen von der Mitte besagten ersten Hohlraums zwischen den jeweiligen Mittellinien besagter erster und zweiter Hohlräume und der Mittellinie besagten vierten Hohlraums, ausgeführt ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, wobei besagter akuter Winkel zwischen 20 und 60 Grad liegt.
7. Gerät nach Anspruch 1, wobei besagte Strahlenschutz (24) Polybor beinhaltet und die besagten ersten (44), zweiten (46) und dritten (48) Hohlräume parallel sind; besagtes Futter (22) ein leistungsstarkes thermisches Neutroneneinfangelement umfaßt, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Bor und Cadmium; besagtes Rohr (16) einen Nenninnendurchmesser von 10,2 cm (4") hat; besagte erste (20a) und zweite (20b) Detektoren jeweils einen 5,1 cm (2") mal 15,2 cm (6") Helium-3, 4 atü thermischen Neutronendetektor umfassen; besagte Quelle (12) ein radioaktives Material enthält, ausgewählt aus Americium-Beryllium und Californium und wobei die besagten zweiten (46) und dritten (48) Hohlräume jeweils im Abstand vom besagten vierten Hohlraum (50) im Winkel von zwischen 20 und 60 Grad ausgeführt sind.
8. Die Verwendung eines Geräts nach Ansprüchen 1 bis 7 zum Messen des Wassergehalts einer Substanz.
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