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Diese Erfindung betrifft einen Kraftübertragungsmechanismus,
der dazu gedacht ist, zwischen einer Antriebswelle und zwei
zu treibenden Einheiten dergestalt angeordnet zu werden, daß
es möglich ist, daß die erste dieser Einheiten je nach Bedarf
angetrieben oder nicht angetrieben wird, während die zweite
Einheit entweder durch die Antriebswelle oder durch die erste
Einheit ständig angetrieben wird.
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Ein solcher Mechanismus kann insbesondere verwendet werden,
um bei einem Drehflügler wie z.B. einem Helikopter die
Übertragung der von mindestens einem Motor des genannten
Helikopters erzeugten Kraft einerseits zu den Rotoren, bei denen es
möglich sein muß, sie entweder in Drehbewegung zu versetzen
oder im Gegenteil durch Steuerbefehl nicht anzutreiben,
während der Motor in Betrieb ist, und andererseits mit Konstanz
zu den Hilfseinrichtungen wie der Pumpe, dem
Wechselstromgenerator usw., die bei stehendem Motor auch durch die Rotoren
in Drehbewegung versetzt werden können müssen, zu
gewährleisten.
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Durch die Verwendung eines solchen
Kraftübertragungsmechanismus ist es möglich, den einen Motor oder die Motoren, die zum
Antrieb der Rotoren des Drehflüglers dienen, zu verwenden, um
dessen Hilfseinrichtungen anzutreiben, was zu einer
Vereinfachung und einer bedeutenden Gewichtseinsparung im Vergleich
zu der herkömmlichen Anordnung führt, bei der der Antrieb der
Hilfseinrichtungen über einen speziellen Zusatzmotor erfolgt,
der nicht zum Antrieb der Rotoren dient. Wenn sich der
Drehflügler im Flug befindet, treibt der Motor gleichzeitig den
oder die Rotoren sowie die Hilfseinrichtungen an. Bei einem
gewollten oder nicht gewollten Ausschalten der Motoren
während des Fluges kann dann der oder die Rotoren, die im
Autorotationsbetrieb funktionieren, die Hilfseinrichtungen weiter
antreiben. Wenn sich der Drehflügler am Boden befindet und es
keinerlei äußere Energiequelle gibt, ermöglicht es der
Übertragungsmechanismus, daß der Motor die Hilfseinrichtungen
antreibt, die die erforderliche elektrische Energie und
hydraulische Energie für bestimmte Kontroll-, Fehlerbeseitigungs-
und Testvorgänge liefern, ohne daß die Rotoren sich drehen.
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In der Schrift FR-A-1 422 328 wird ein
Kraftübertragungsmechanismus beschrieben, der dazu gedacht ist, die
obengenannten Funktionen zu erfüllen. Dieser Mechanismus besteht aus
drei koaxialen Wellen, die mit einer Antriebswelle bzw. den
beiden zu treibenden Einheiten verbunden sind, sowie aus drei
Freiläufen, die jeweils zwei Wellen miteinander verbinden.
Außerdem kann der Freilauf, der zwischen der Antriebswelle
und der Welle, die den oder die Rotoren antreibt, angeordnet
ist, durch ein Steuerorgan, das von dem Pilotenplatz des
Drehflüglers aus betätigt werden kann, aus einem Zustand, in
dem er diese beiden Wellen drehfest miteinander verbindet, in
einen Zustand versetzt werden, in dem diese beiden Wellen
voneinander getrennt sind. In dem letzteren Zustand wird der
oder die Rotoren daher nicht vom Motor angetrieben, während
die Hilfseinrichtungen hingegen von diesein Motor angetrieben
werden.
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Der in dieser Schrift FR-A-1 422 328 beschriebene Mechanismus
erfüllt zwar die gewünschten Funktionen, doch ist er schwer
und vor allem kompliziert. Zudem umfaßt er komplizierte
Sperrvorrichtungen, um zu verhindern, daß der Mechanismus
beschädigt wird, wenn die Zustandsänderungen bei nicht
vollkommen synchronisierten Drehgeschwindigkeiten der verschiedenen
Wellen nicht erfolgen.
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Gegenstand dieser Erfindung ist insbesondere ein neuer
Kraftübertragungsmechanismus, der dazu gedacht ist, die gleichen
Funktionen zu erfüllen wie der in der Schrift FR-A-1 422 328
beschriebene Mechanismus, dessen Aufbau jedoch besonders
leicht und einfach ist und Zustandsänderungen in jedem
Augenblick, einschließlich bei drehenden Antriebs- und
Abtriebswellen, ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird dieses Ergebnis mit einem
Kraftübertragungsmechanismus zwischen einer Antriebswelle und zwei zu
treibenden Einheiten erzielt, wobei dieser Mechanismus aus
einem Freilauf besteht, der zwischen der Antriebswelle und
einem ersten Antriebsorgan einer ersten der genannten
Einheiten angeordnet ist, wobei der Freilauf aus einem treibenden
Organ und einem getriebenen Organ, aus Betätigungsmitteln,
mit denen der Freilauf aus einem Zustand der drehfesten
Verbindung in einen Zustand des drehmäßig Getrenntseins seines
treibenden Organs und seines getriebenen Organs gebracht
werden kann, sowie aus Mitteln zur mechanischen Verbindung
zwischen der Antriebswelle und einem ersten Antriebsorgan der
zweiten Einheit besteht, dadurch gekennzeichnet, dar die
Mittel zur mechanischen Verbindung aus einer Verbindungswelle
bestehen, die mit der Antriebswelle und mit dem ersten
Antriebsorgan der zweiten Einheit in ständigem Eingriff
steht, wobei diese Verbindungswelle ein Steuerorgan für den
Freilauf trägt und sich in Reaktion auf die genannten
Betätigungsmittel auf ihrer Achse zwischen einer ersten
Stellung, bei der das Steuerorgan den Freilauf in seinen
Zustand der drehfesten Verbindung zwischen seinem treibenden
Organ und seinem getriebenen Organ bringt, und einer zweiten
Stellung, bei der das Steuerorgan den Freilauf in seinen
Zustand des drehmäßig Getrenntseins seines treibenden Organs
und seines getriebenen Organs bringt, verschieben kann.
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Bei einem so aufgebauten Mechanismus wird das Schalten des
zwischen der Antriebswelle und dem ersten Antriebsorgan der
ersten Einheit angeordneten Freilaufs von einer
Antriebsstellung in eine Nichtantriebsstellung direkt gesteuert, indem
eine Verschiebung der Verbindungswelle durchgeführt wird, die
die Übertragung zwischen der Antriebswelle und der zweiten
Einheit, die ständig angetrieben werden muß, gewährleistet,
ohne daß auf weitere komplizierte Mechanismen zurückgegriffen
werden muß.
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Ferner ist es wichtig zu bemerken, dar die Übertragung der
Bewegungen zwischen der Antriebswelle und der Einheit, die
ständig angetrieben werden muß, konstant über die
Verbindungswelle erfolgt, die sich immer in Eingriff sowohl mit der
Antriebswelle als auch mit dem Antriebsorgan dieser letzteren
Einheit befindet, welche Stellung der Freilauf auch immer
einnimmt. Daher kann die Steuerung des Zustandswechsels des
Freilaufs in jedem Augenblick erfolgen, ohne daß Gefahr
besteht, den Mechanismus zu beschädigen, d.h. sowohl dann, wenn
dieser steht, als auch dann, wenn er in Betrieb ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
der Freilauf aus Rollen, die in einem Gehäuse gelagert sind,
welches zwischen einem von der Antriebswelle angetriebenen
treibenden Organ und einem getriebenen Organ, auf dem das
erste Antriebsorgan der ersten Einheit sitzt, angeordnet ist,
wobei das Steuerorgan drehfest mit dem genannten Gehäuse
verbunden ist, so daß einem Verschieben der Verbindungswelle auf
ihrer Achse zwischen der ersten Stellung und der zweiten
Stellung eine Drehbewegung des genannten Gehäuses zwischen
zwei Stellungen entspricht, die dem genannten Zustand der
drehfesten Verbindung bzw. dem Zustand des drehmäßig
Getrenntseins des Freilaufs entsprechen.
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Vorteilhafterweise sind die Verbindungswelle und der Freilauf
dabei koaxial angeordnet, wobei das Steuerorgan mindestens
einen Finger aufweist, der an der Verbindungswelle befestigt
ist und mit einer geneigten Abschrägung zusammenwirkt, die an
einer Verlängerung des Gehäuses in Achsrichtung ausgebildet
ist.
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Die Erfindung findet insbesondere dann Anwendung, wenn die
erste zu treibende Einheit aus mindestens einem Rotor eines
Drehflüglers besteht und die zweite zu treibende Einheit aus
mindestens einer Hilfseinrichtung dieses Drehflüglers
besteht.
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Es wird nun als nicht einschränkendes Beispiel eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei
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- Fig. 1 eine Draufsicht zeigt, in der schematisch der
Antrieb der Rotoren und der Hilfseinrichtungen eines
Helikopters mit zwei Turbomotoren gezeigt wird, wobei
diese Kraftübertragung von einem dieser Turbomotoren
ausgehend über einen erfindungsgemäßen Mechanismus
erfolgt,
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- Fig. 2 eine schematische Schnittansicht zeigt, in der in
vergrößertem Maßstab ein Teil des bei der in Fig. 1
dargestellten Einheit verwendeten
Kraftübertragungsmechanismus dargestellt wird,
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- Fig. 3 eine Seitenansicht zeigt, in der in vergrößertem
Maßstab die Stellung eines mit der Verbindungswelle fest
verbundenen Fingers und einer in dem Gehäuse des
Freilaufs gebildeten geneigten Abschrägung zueinander,
wenn dieser sich in seinem normalen Betriebszustand
befindet, dargestellt wird,
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- Fig. 4 eine Querschnittansicht des Freilaufs in diesem
normalen Betriebszustand zeigt,
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- Fig. 5 eine mit Fig. 3 vergleichbare Seitenansicht zeigt,
in der die Stellung des an der Verbindungswelle
befestigten Fingers und der in dem Gehäuse des Freilaufs
gebildeten geneigten Abschrägung zueinander, wenn dieser
sich in seinem ausgekuppelten Zustand befindet,
dargestellt wird.
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In Fig. 1 bezeichnen die Bezugszahlen 10 und 12 zwei
Turbomotoren, die in der Hauptsache die Funktion haben, den
Hauptrotor und den Heckrotor eines Helikopters anzutreiben. Um diese
Funktion zu erfüllen, sind die Abtriebswellen dieser
Turbomotoren mit den Wellen 18 und 20 des Hauptrotors 21 bzw. des
Heckrotors 22 über einen Kraftübertragungsmechanismus
verbunden, der in Fig. 1 sehr schematisch dargestellt ist und der
in bestimmten Fällen unterschiedliche Formen annehmen kann,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dieser Mechanismus weist von der Abtriebswelle 14 des
Turbomotors 10 weg einen oder mehrere Zahnradvorgelege 24 auf, die
die Drehbewegung dieser Abtriebswelle auf eine parallele
Welle 26 übertragen. Ein Freilauf 28, der auf der Welle 26
sitzt, treibt ein angetriebenes Ritzel 30, das sich mit einem
Zahnrad 32 in Eingriff befindet, welches an einer Welle 34
befestigt ist, die parallel zur Welle 26 und zu den
Abtriebswellen der Turbomotoren liegt.
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An einem ihrer Enden dreht die Welle 34 über
Vorgelegekegelräder 36 die Welle 18 des Hauptrotors 21. Desgleichen kann
über Vorgelegekegelräder 38, die am anderen Ende der Welle 34
angeordnet sind, letztere die Welle 20 des Heckrotors 22
drehen.
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Die Abtriebswelle 14 des Turbomotors 12 ist mit dem Zahnrad
32 über ein oder mehrere Zahnradvorgelege 40, die zwischen
dieser Abtriebswelle und einer parallel zu den Wellen 16 und
34 liegenden Antriebswelle 42 angeordnet sind, und über einen
Freilauf 44, der auf dieser Antriebswelle 42 sitzt und ein
angetriebenes Ritzel 46 treibt, das mit dem Zahnrad 32 in
Eingriff ist, mechanisch verbunden.
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Durch den herkömmlichen Aufbau, wie er soeben beschrieben
wurde, drehen die Turbomotoren 10 und 12, wenn sie in Betrieb
sind, normalerweise den Hauptrotor 21 und den Heckrotor 22.
Durch die Freiläufe 28 und 44 können beim Ausschalten des
oder der Turbomotoren oder, allgemeiner, wenn die mit den
Rotoren verbundenen Organe schneller drehen als die mit den
Motoren verbundenen Organe, diese Rotoren sich drehen.
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Zudem befindet sich eine Verbindungswelle 48, die koaxial mit
der Antriebswelle 42 angeordnet ist, mit dieser über eine
Zahnung 50, die in Fig. 2 dargestellt ist, ständig in
Eingriff. Diese Verbindungswelle 48 befindet sich über eine
Zahnung 52 auch mit einem oder mehreren Getrieben 54 konstant in
Eingriff, die koaxial um die Welle 48 herum angeordnet sind
und dazu dienen, verschiedene Hilfseinrichtungen wie z.B.
eine Ölpumpe 56, einen Wechselstromgenerator 58 und eine
Hydraulikpumpe 60 anzutreiben (Fig. 1). Selbstverständlich
gilt diese Aufzählung von Hilfseinrichtungen nur als
Beispiel, wobei die Anzahl der durch die Verbindungswelle 48
angetriebenen Hilfseinrichtungen je nachdem kleiner oder größer
als die in Fig. 1 gezeigte sein kann. Verschiedene
Zahnradvorgelege 62 übertragen die Drehbewegung des Getriebes 54
auf diese Hilfseinrichtungen.
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Wie in Fig. 2 detaillierter dargestellt wurde, besteht der
Freilauf 44, der dazu dient, die Drehbewegung der
Antriebswelle 42 auf das Zahnrad 32 zu übertragen, aus einem
treibenden inneren, rohrförmigen Organ 64, das am Ende der
Antriebswelle 42 befestigt ist, einem angetriebenen äußeren,
rohrförmigen Organ 66, auf dem das Ritzel 46 sitzt, sowie aus einer
Gruppe von Rollen 68, die zwischen den Organen 64 und 66
angeordnet sind und deren Stellung zueinander durch ein
rohrförmiges Gehäuse 70 gewährleistet wird.
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Wie in den Figuren 4 und 6 genauer gezeigt wird, sind die
zylindrischen Rollen 68 in Fenstern 72 angeordnet, die
winkelmäßig über den gesamten Umfang des rohrförmigen Gehäuses 70
verteilt sind. Jede der Rollen 68 befindet sich gleichzeitig
in Kontakt mit der zylindrischen Innenfläche 74 des
angetriebenen äußeren, rohrförmigen Organs 66 des Freilaufs und mit
der Außenfläche 76 des treibenden inneren, rohrförmigen
Organs 64 des Freilaufs. Gegenüber jeder der Rollen 68 weist
diese Außenfläche 76 eine Abschrägung 76a auf, die von einer
Vertiefung 76b fortgesetzt wird.
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Wie in Fig. 4 genauer gezeigt wird, sind die Abschrägungen
76a, die auf der Außenfläche 76 - des treibenden inneren
Abschnitts 64 des Freilaufs gebildet sind, dergestalt bemessen,
daf3, wenn die Rollen 68 sich auf diesen Abschrägungen 76a
befinden, eine Drehung des treibenden inneren, rohrförmigen
Organs 64 des Freilaufs im Uhrzeigersinn in Fig. 4 (Pfeil F1)
ein Einklemmen der Rollen 68 zwischen diesen Abschrägungen
76a und der zylindrischen Innenfläche 74 des angetriebenen
äußeren, rohrförmigen Organs 66 des Freilaufs bewirkt. Diese
Drehung des treibenden inneren, rohrförmigen Organs 64 in der
Richtung des Pfeils F1 äußert sich daher in einer Drehung des
angetriebenen äußeren, rohrförmigen Organs 66 des Freilaufs
in der gleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit
(Pfeil 2).
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Wenn sich hingegen die Rollen 68 gegenüber den Vertiefungen
76b befinden, die auf der Außenfläche 76 des treibenden
inneren Organs 64 des Freilaufs gebildet sind, besteht zwischen
den Rollen 68 und den Flächen 74 und 76 ein ausreichendes
Spiel, so daß keinerlei Drehung des einen oder des anderen
Organs 64 bzw. 66 auf das jeweils andere Organ übertragen
wird.
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Erneut bezugnehmend auf Fig. 2 ist zu sehen, daß die
Verbindungswelle 48 sich über das Ritzel 54, das dazu dient, die
Hilfseinrichtungen anzutreiben, hinaus erstreckt, so daß sie
in Verschiebungsrichtung mit einer Steuerstange 78 fest
verbunden ist, die sich in der axialen Verlängerung der Welle 48
befindet und von einem Betätigungselement 80, das von dem
Pilotenplatz des Drehflüglers aus bedient werden kann, in einer
Schubbewegung bewegt werden kann. Die Verbindung zwischen dem
Ende der Verbindungswelle 48 und dem angrenzenden Ende der
Steuerstange 78 wird durch ein drehendes Kugellager 82 oder
durch ein beliebiges entsprechendes Mittel gewährleistet, das
eine Drehbewegung der Welle 48 gegenüber der Stange 78 zuläßt
und gleichzeitig die feste Verbindung dieser beiden Teile in
Verschiebungsrichtung gewährleistet.
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Wenn das Betätigungselement 80 nicht bedient wird, nimmt die
Anordnung, die aus der Steuerstange 78 und der
Verbindungswelle 48 besteht, eine erste, in Fig. 2 mit durchgezogener
Linie dargestellte Stellung P1 ein, bei der diese Anordnung
in dieser Figur maximal nach rechts verschoben ist und die,
wie im folgenden zu sehen ist, einen Zustand der drehfesten
Verbindung zwischen dem antreibenden und dem getriebenen
Organ des Freilauf s 44 herstellt. Diese erste Stellung wird
automatisch hergestellt, z.B. durch ein federndes Mittel wie
eine Druckfeder (nicht dargestellt), die in dem
Betätigungselement 80 angeordnet ist.
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Wenn das Betätigungselement 80 bedient wird, wird die
Anordnung, die aus der Steuerstange 78 und der Verbindungswelle 48
besteht, in Fig. 2 maximal nach links in eine in dieser Figur
zum Teil mit unterbrochener Linie dargestellte, zweite
Stellung P2 verschoben. Diese zweite Stellung entspricht einem
Zustand der drehmäßigen Trennung des treibenden und des
getriebenen Organs des Freilaufs 44.
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Es ist wichtig zu bemerken, daß die axiale Bemessung der
Zahnungen 50 und 52 ausreichend ist, so daß die Verbindungswelle
48 ständig sowohl mit dem treibenden inneren rohrförmigen
Organ 64 des Freilaufs 44 als auch mit dem Getriebe 54 zum
Antrieb der Hilfseinrichtungen in Eingriff ist, welche Stellung
auch immer die Verbindungswelle 48 einnimmt.
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Wie in den Figuren 2, 3 und 5 genauer dargestellt, werden die
Verschiebungsbewegungen der Verbindungswelle 48 zwischen
diesen Stellungen P1 und P2 durch einen Bolzen oder Stift 84,
der radial an der Welle 48 befestigt ist und dessen Enden
sich durch zwei Schlitze 86 hindurch erstrecken, die an
einander
diametral gegenüberliegenden Stellen an einer
Verlängerung 70a des Gehäuses 70 in Achsrichtung außerhalb des
Freilaufs 44 ausgeführt sind, auf das Gehäuse 70 des Freilaufs 44
übertragen.
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Genauer ausgedrückt sind die Schlitze 86, die in der
Verlängerung 70a des Gehäuses des Freilaufs ausgeführt sind,
gegenüber der Achse des letzteren geneigt, so daß Abschrägungen
gebildet werden, die bewirken, dar eine vorbestimmte relative
Drehbewegung zwischen der Verbindungswelle 48 und dem Gehäuse
70 hervorgerufen wird, wenn die Verbindungswelle sich in
Achsrichtung zwischen den Stellungen P1 und P2 verschiebt.
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So befinden sich, wie in Fig. 3 dargestellt, die Enden des
Stifts 84 am Grund der Schlitze 86, wenn die Verbindungswelle
48 ihre erste Stellung P1 einnimmt. Bei der so definierten
relativen Winkelstellung des Gehäuses 70 und des drehfest mit
der Verbindungswelle 48 verbundenen treibenden inneren
rohrförmigen Organs 64 zueinander befinden sich die Rollen 68 den
Abschrägungen 76a gegenüber, die auf der Außenfläche 76 des
treibenden inneren, rohrförmigen Organs 64 des Freilaufs
gebildet sind, wie in Fig. 4 dargestellt. In dieser Stellung
ist ein Zustand der drehmäßigen Trennung des antreibenden
Organs 64 und des getriebenen Organs 66 des Freilaufs
hergestellt.
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In diesem Zustand der drehfesten Verbindung wird eine
Drehbewegung der von dem Turbomotor 12 angetriebenen Antriebswelle
42 über den Freilauf 44 zur Gänze auf die Rotoren übertragen,
wie oben unter Bezugnahme auf Fig. 4 beschrieben wurde.
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In diesem Zustand der drehfesten Verbindung des treibenden
mit dem getriebenen Organ des Freilaufs 44 kann auch bei
abgeschaltetem Turbomotor 12 die Drehbewegung der Rotoren
fortgesetzt werden, da das Klemmen der Rollen 68 zwischen der
zylindrischen Innenfläche 74 und den Abschrägungen 76a aufhört,
sobald das angetriebene äußere, rohrförmige Organ 66
schneller dreht als das treibende innere, rohrförmige Organ 64.
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Wie in Fig. 5 dargestellt, bewirkt die Betätigung des
Betätigungselements 80, daß die Enden des Fingers 84 in die am
weitesten von dem Freilauf 44 entfernten Bereiche der Schlitze
86 geführt werden. Diese Verschiebung des Fingers 84 in den
Schlitzen 86 bewirkt eine relative Drehbewegung des Gehäuses
70 und des treibenden inneren, rohrförmigen Organs 64 des
Freilauf s 44 zueinander, die sich, wie in Fig. 6 dargestellt,
darin äußert, daß die Rollen 68 gegenüber den Vertiefungen
76b der Außenfläche 76 des treibenden inneren Organs 64 in
Stellung kommen.
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Unter diesen Umständen sind die Organe 64 und 66 des
Freilaufs 44 drehfrei zueinander, wie oben unter Bezugnahme auf
Fig. 6 beschrieben wurde. Durch Bedienung des
Betätigungselements 80 kann daher die von dem Turbomotor 12 abgegebene
Kraft auf die Hilfseinrichtungen übertragen werden, ohne daß
die Rotoren des Helikopters sich drehen. Auf diese Weise kann
am Boden ohne irgendeine weitere äußere Energiequelle die
Versorgung mit elektrischer, hydraulischer oder sonstiger
Energie gewährleistet werden.
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Es ist zu bemerken, daß mit dem erfindungsgemäßen
Kraftübertragungsmechanismus, von dem soeben eine bevorzugte
Ausführungsform beschrieben wurde, alle üblichen Funktionen eines
solchen Mechanismus auf besonders einfache und zuverlässige
Weise erfüllt werden können. Zudem ermöglicht es dieser
Mechanismus, von einem Betriebszustand in einen anderen zu
schalten, ohne dar die Turbomotoren abgeschaltet werden
müssen, da die Verbindungswelle für den Antrieb der
Hilfseinrichtungen sich ständig sowohl mit der Antriebwelle als auch
mit dem oder den Steuergetrieben der Hilfseinrichtungen sowie
auch mit dem Gehäuse des Freilaufs in Eingriff befindet.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die soeben als
Beispiel beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern
deckt deren Varianten alle ab, ohne den Rahmen der unten
folgenden Ansprüche zu verlassen. So kann, falls der Freilauf
einen anderen Aufbau als den beschriebenen aufweist, das
Umschalten dieses Freilaufs von seinem Zustand der festen
Verbindung in seinen Zustand der Trennung durch die
Verbindungswelle auf eine andere Weise als die beschriebene gesteuert
werden. Ferner kann der erfindungsgemäße Mechanismus
selbstverständlich in einem Drehflügler mit einem oder mehreren
Motoren verwendet werden und, allgemeiner ausgedrückt, in allen
Fällen, in denen es möglich sein soll, zwei verschiedene
Einheiten mit einem einzigen Motor anzutreiben, wenn eine dieser
Einheiten ständig getrieben werden können muß, während es bei
der anderen Einheit möglich sein muß, sie anzutreiben oder
auch nicht anzutreiben.