DE69106748T2 - Ferroelektrische Flüssigkristallpolymere. - Google Patents

Ferroelektrische Flüssigkristallpolymere.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Flüssigkristallpolymere mit Seitenketten, die ferroelektrische Eigenschaften zeigen. Sie betrifft auch die Verwendung dieser ferroelektrischen Polymere zur Herstellung eines ferroelektrischen Materials, das auf dem Gebiet der Sichtbarmachung verwendbar ist.
  • Zur Zeit sind sieben Mesophasen bekannt, die ferroelektrische Eigenschaften aufweisen. Es handelt sich dabei um smektische Phasen, die im wesentlichen aus chiralen Molekülen gebildet sind, in denen die Hauptachse der Moleküle in bezug auf die Normale auf den Ebenen der smektischen Schichten um einen von Null verschiedenen Winkel Θ geneigt ist. Die ferroelektrischen Flüssigkristalle können in zwei große Klassen eingeteilt werden:
  • die smektischen 2D-Phasen, zu denen die Phasen SC*, SF* und SI* gehören, und
  • die geordneten smektischen Phasen, die manchmal smektische Kristalle genannt werden und die Phasen SG*, SH*, SJ* und SK* umfassen.
  • Alle diese Phasen werden nach einer Ausrichtung durch ein elektrisches Gleichfeld ferroelektrisch und bistabil.
  • Diese Eigenschaften wurden von N. A. CLARK und S. LAGERWALL (Appl. Phys. Lett., Band 36, Nr. 89, 1980) auf dem Gebiet der Sichtbarmachung ausgenutzt, die gezeigt haben, daß mit kleinen Molekülen aus SC*-Flüssigkristallen sehr kurze Schaltzeiten in der Größenordnung von etwa 10 Mikrosekunden erhalten werden konnten, vorausgesetzt, daß die kleinen Moleküle in eine Zelle eingebracht werden, deren Dicke kleiner als die Ganghöhe der Phase ist. Seit 1980 wurde auf der Welt ein beträchtlicher Forschungsaufwand betrieben, einerseits um SC*-Materialien zu erhalten, die gut an die Anforderungen einer Anzeige angepaßt sind, andererseits um die technologischen Probleme zu meistern, die sich bei diesem Anzeigentyp stellen (z. B. Multiplexierung, Erhalt von Graustufen, Verwirklichung von Zellen mit geringer Dicke bei großer Oberfläche, Behandlung der Elektrodenoberfläche, um gleichzeitig eine planare Verankerung und Bistabilität zu erhalten...). Auch wenn zur Zeit SC*-Gemische mit zufriedenstellenden Eigenschaften existieren, sind die technologischen Probleme immer noch schlecht gelöst, wodurch die Entwicklung dieses Anzeigentyps begrenzt wird. Dies ist der Grund dafür, daß die nematischen Flüssigkristalle die einzigen mesomorphen Materialien sind, die in handelsüblichen Anzeigesystemen verwendet werden, obwohl sie hohe Schaltzeiten aufweisen (in der Größenordnung von etwa 10 Millisekunden).
  • Die Flüssigkristallpolymere mit Seitenketten, die erst seit etwa 15 Jahren bekannt sind, vereinen die Anisotropieeigenschaften der für kleine flüssigkristalline Moleküle charakteristischen physikalischen Größen mit den Eigenschaften, die charakteristisch für amorphe Polymere sind (Leichtigkeit der Handhabung, Existenz eines Glasübergangspunkts, Young-Modul ...). Diese neuen Materialien, die die gleichen Phasentypen wie die kleinen flüssigkristallinen Moleküle zeigen können, besitzen Anwendungsmöglichkeiten auch in den folgenden Bereichen: der optischen Aufzeichnung (digital, analog, Holographien), der linearen Optik (Filter, Polarisatoren ...), der nichtlinearen Optik, der Sichtbarmachung und der Pyroelektrizität. Die Arbeit "Side Chain Liquid Crystal", herausgegeben von Mc Ardle in 1989 (Blackie, Glasgow und London) faßt den neuesten Stand des in diesem Bereich angesammelten Wissens zusammen.
  • Unter den Flüssigkristallpolymeren mit Seitenketten haben diejenigen, die eine SC*-Phase zeigen, seit ihrer ersten Synthese im Jahre 1984 (V. SHIBAEV, M. KOZLOVSKY, L BERESNEV, L. BLINOV und A. PLATE, Polymer Bull., Nr. 12, Seite 299, 1984) eine besondere Aufmerksamkeit erfahren.
  • Dieses Interesse hat sich noch verstärkt, als SCHEROWSKY und seine Mitarbeiter zeigen konnten, daß mit den SC*-Polymeren orientierte Monodomänen herstellbar sind und daß es möglich ist, die Polymere durch Einwirkung eines elektrischen Gleichfeldes mit Schaltzeiten in der Größenordnung von 10 ms von einem stabilen Zustand in einen anderen umzuwandeln (Proceedings of the twelfth International Liquid Crystal Conference).
  • Solche Materialien können auf dem Gebiet großdimensionierter Bildschirme mit einer langsamen Bilderneuerungsfolge ihre Anwendung finden.
  • Schließlich hat das Unternehmen "IDEMITSU KOSAN COMPANY LIMITED" gezeigt, daß es möglich ist, ferroelektrische Materialien auf Basis von Flüssigkristallpolymeren mit Seitenketten zu erhalten, die über einen großen Temperaturbereich eine SC*- Phase aufweisen, wobei der Temperaturbereich die Raumtemperatur umfaßt, und die beim Mischen eines ferroelektrischen Polymers mit einem kleinen, die SC-Phase oder SC*-Phase zeigenden Molekül Schaltzeiten in der Größenordnung von einer Millisekunde aufweisen, wodurch der Weg zu Anwendungen in großdimensionierten Flachbildschirmen eröffnet ist, die kompatibel mit der Video-Bildfolge sind (vergleiche EP 297 554).
  • Die vorliegende Erfindung schlägt eine neue Familie von ferroelektrischen Flüssigkristallpolymeren mit Seitenketten vor, die von Biphenyl abgeleitet sind und eine Verwendung auf dem Gebiet der Sichtbarmachung gestatten.
  • Das Interesse an diesen neuen Polymeren im Vergleich zu dem Stand der Technik beruht auf der Tatsache, daß einige dieser Polymere eine chirale smektische 2D-Phase aufweisen, die stärker geordnet ist als die SC*-Phase, und daher nach einer Polarisation zu einem Wert für die spontane Polarisation führen, der besser ist als der von der SC*-Phase gezeigte Wert.
  • Diese Polymere können allein oder besser im Gemisch mit kleinen Molekülen verwendet werden, die eine SF- oder SF*-Phase zeigen.
  • Die Zugabe von kleinen Molekülen mit SF- oder SF*-Phase zu den erfindungsgemäßen Polymeren ist von Interesse, um
  • - die Viskosität des ferroelektrischen Endmaterials herabzusetzen, wodurch Schaltzeiten in der Größenordnung einer Millisekunde erhalten werden,
  • - den Temperaturbereich der SF*-Phase zu erweitern und
  • - die SF*-Phase in einen die Raumtemperatur umfassenden Temperaturbereich zu bringen.
  • Dank ihrer Benetzbarkeit können die so erhaltenen ferroelektrischen Materialien auf dem Gebiet der Sichtbarmachung verwendet werden, wo Bedürfnisse an großdimensionierten Bildschirmen oder gekrümmten Bildschirmen bestehen.
  • Gegenstand der Erfindung ist folglich ein ferroelektrisches Flüssigkristallpolymer mit Seitenketten, wobei das Polymer ein Gerüst vom Typ Polyacrylat, Polymethacrylat oder Polychloracrylat aufweist, von dem die Seitenketten abzweigen, dadurch gekennzeichnet, daß es der folgenden allgemeinen Formel entspricht:
  • worin
  • X die Bedeutung H, CH&sub3; oder Cl besitzt,
  • 2 ≤ n ≤ 14 ist, die Bedeutung besitzt
  • Anhand der folgenden Beschreibung, die nicht beschränkend sein soll, und der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung besser verstanden werden und es werden weitere Vorteile ersichtlich sein. In der Zeichnung zeigen:
  • Fig. 1 ein allgemeines Syntheseschema für die erfindungsgemäßen Monomere;
  • Fig. 2 ein Reaktionsschema der Veresterung;
  • Fig. 3 ein allgemeines Syntheseschema für weitere erfindungsgemäße Monomere;
  • Fig. 4 ein Syntheseschema für 2-Chlorpropanol;
  • Figuren 5, 6 und 7 Thermogramme der erfindungsgemäßen Monomere; und
  • Figuren 8, 9 und 10 Thermogramme der erfindungsgemäßen Polymere.
  • Im folgenden werden Herstellungsbeispiele für die erfindungsgemäßen Polymere genauer erläutert.
  • Beispiel 1: Synthese von Poly[4-(acryloyloxyalkyloxy)-4'-(2- chlorpropanoyloxy)biphenyl] oder Verbindung P1n.
  • Das allgemeine Syntheseschema für die entsprechenden Monomere ist in Fig. 1 gezeigt.
  • Synthese von 4-Acryloyloxyalkyloxy-4'-hydroxybiphenyl oder Verbindung An:
  • Die Synthese erfolgt in drei Stufen:
  • i) Synthese von Lithiumacrylat.
  • Das Lithiumacrylat wird ausgehend von Lithiumhydroxid-Monohydrat (geliefert von der Firma JANSSEN) im Überschuß in bezug auf Acylsäure in Methanol hergestellt. Die Ausbeute der Reaktion beträgt 86 %.
  • ii) Synthese von 4-(ω-Bromalkyloxy)-4'-hydroxybiphenyl oder Verbindung Bn.
  • Diese Synthese wurde nach der Methode von K-MANN durchgeführt. Man arbeitet in Gegenwart eines Unterschusses von Pottasche und eines Überschusses des Dibromderivats in bezug auf die phenolischen Funktionen.
  • Die Ausbeuten R der Reaktion und die Schmelzpunkte Tf in Abhängigkeit von den verschiedenen Werten für n sind am Ende der Beschreibung in Tabelle 1 angegeben.
  • Die Arbeitsweisen sind für jeden Wert von n gleich. Nur auf einige Variationen bei den Reinigungsverfahren ist hinzuweisen.
  • Im Gegensatz zu Dibromhexan sind Dibromoktan und Dibromdekan bei Raumtemperatur Feststoffe (für Br(CH&sub2;)&sub8;Br ist Tf = 24ºC und für Br(CH&sub2;)&sub1;&sub0;Br ist Tf = 27ºC), die nur schlecht löslich und schwierig zu entfernen sind. Man muß die überschüssigen Dibromderivate unter vermindertem Druck abdestillieren und mit Ethanol waschen.
  • iii) Synthese von 4-Acryloyloxyalkyloxy-4'-hydroxybiphenyl (Verbindung An)
  • Dieses Produkt wird durch Umsetzung eines Überschusses von Lithiumacrylat in Hexamethylphosphortriamid (HMPA) hergestellt. Während der Synthese sollte die Temperatur 45 bis 50ºC nicht überschreiten, um eine Polymerisation des Acrylats zu vermeiden. In Tabelle 2, die sich am Ende der Beschreibung befindet, sind die für die Werte von n erhaltenen Schmelzpunkte und Ausbeuten angegeben.
  • Synthese der Monomere: 4-Acryloyloxyalkyloxy-4'-(2-chlor)propanoyloxybiphenyl oder Verbindung M1n:
  • Die Synthese dieser Monomere kann auf zwei Wegen durchgeführt werden, die in Fig. 1 angegeben sind.
  • Das Verfahren unter Verwendung von 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid führt zu Monomeren mit einer besseren Ausbeute und einer höheren Reinheit.
  • Veresterung in Gegenwart von 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid:
  • Bei dieser Synthese wird Aceton als Lösungsmittel gewählt, da der im Verlauf der Reaktion gebildete Dicyclohexylharnstoff darin unlöslich ist. Unter dieser Bedingung nutzt man den Löslichkeitsunterschied zwischen den Ausgangsprodukten und den Endprodukten in Aceton und danach in Ethanol aus, die man durch fraktioniertes Umkristallisieren bekommen hat, um ein reines Produkt mit einer zufriedenstellenden Ausbeute zu erhalten. Dieses Produkt fällt dann in Form eines weißen, glänzenden Pulvers an.
  • Die Ausbeuten, die Schmelzpunkte und das Drehvermögen der verschiedenen Monomere sind am Ende der Beschreibung in Tabelle 3 zusammengestellt.
  • Der Unterschied in den Schmelzpunkten zwischen den ersten und den zweiten Temperaturanstiegen entspricht, wie man später sehen wird, einer Änderung der Kristallstruktur.
  • Die Polymerisation der Monomere kann, unter Vakuum, während 24 Stunden bei 60ºC radikalisch ablaufen, wobei als Lösungsmittel destilliertes N,N-Dimethylformamid und als Radikalstarter α,α'- Azobisisobutyronitril (AIBN) verwendet wird.
  • Beispiel 2: Synthese von Poly[4-(acryloyloxyoktyloxy)-4'-(2- chlor-3-methylbutanoyloxy)biphenyl] oder Verbindung P2&sub8;.
  • Das M2&sub8; entsprechende Monomer wird durch Veresterung von 4- Acryloyloxyoktyloxy-4'-hydroxybiphenyl oder Verbindung A&sub8; (die gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erhältlich ist) mit 2-Chlor-3-methylbutansäure nach dem in Fig. 2 gezeigten Reaktionsschema erhalten.
  • Diese Synthese wurde mit einer Ausbeute von 60 % durchgeführt. Ein erster Temperaturanstieg zeigt für das erhaltene Material einen Schmelzpunkt von 59,5ºC an. Ein zweiter Temperaturanstieg ergibt einen Schmelzpunkt von 57ºC.
  • Die Polymerisation kann wie vorstehend angegeben durchgeführt werden.
  • Beispiel 3: Synthese von Poly[4-(acryloyloxyoktyloxy)-4'-(2- chlorpentanoyloxy)biphenyl] oder Verbindung P3&sub8;.
  • Das M3&sub8; entsprechende Monomer wurde in der gleichen Weise wie das aus Beispiel 2 erhalten.
  • Die Ausbeute dieser Synthese beträgt 62 %. Die Schmelzpunkte sind beim ersten Durchgang 79,7ºC und beim zweiten Durchgang 69ºC.
  • Die Polymerisation kann wie in Beispiel 1 durchgeführt werden.
  • Beispiel 4: Synthese von Poly(4-(acryloyloxyoktyloxy)-4'-(2- chlor-3-phenylpropanoyloxy)biphenyl] oder Verbindung P4&sub8;.
  • Das M4&sub8; entsprechende Monomer wurde in der gleichen Weise wie das aus Beispiel 2 erhalten.
  • Die Ausbeute dieser Synthese beträgt 52 %. Die Schmelzpunkte sind beim ersten Durchgang 72ºC und beim zweiten Durchgang 63ºC.
  • Die Polymerisation kann wie in Beispiel 1 durchgeführt werden.
  • Beispiel 5: Synthese von Poly[4-(acryloyloxyalkyloxy)-4'-(2- chlor-4-propyloxycarbonylbenzoyloxy)biphenyl] oder Verbindung P5n.
  • Die Synthese der M5n entsprechenden Monomere wird gemäß dem in Fig. 3 gezeigten Reaktionsschema durchgeführt.
  • Die Monomere wurden in zwei Stufen durch Kondensation der drei folgenden Produkte synthetisiert:
  • 4-Acryloyloxyalkyloxy-4'-hydroxybiphenyl oder Verbindung An, dessen Synthese in Beispiel 1 beschrieben worden ist, Terephthalsäuredichlorid, das im Handel erhältlich ist, und
  • 2-Chlorpropanol.
  • Die Synthese von 2-Chlorpropanol wird in zwei Stufen, ausgehend von S-Alanin, gemäß dem in Fig. 4 gezeigten Reaktionsschema durchgeführt. Die 2-Chlorpropansäure wird durch Diazotierung von S-Alanin in Gegenwart eines Überschusses von Natriumnitrit in 6N-Salzsäure erhalten (siehe B. KOPPENHOEFFER, R. WEBER, V. SCHURING, Synthesis, Seite 316, 1982). Die Ausbeute dieser Synthese beträgt 68 %. Die Siedetemperatur unter 10 mm Quecksilber E&sub1;&sub0; liegt bei 76 bis 77ºC. Das Drehvermögen des erhaltenen Produkts beträgt [α]25D = -17,65º.
  • Die Reduktion der auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltenen Säure zu 2-Chlor-1-propanol wird in Gegenwart von Lithiumaluminiumhydrid in wasserfreiem Ether verwirklicht. Die Ausbeute der Reaktion beträgt 40 % und das erhaltene Produkt hat ein Drehvermögen von [α]25D = 19,59º.
  • Synthese von 2-Chlorpropyloxycarbonylbenzoesäure.
  • Die Synthese dieser Säure erfolgt durch Umsetzen von Teraphtalsäuredichlorid mit 2-Chlorpropanol in über Molekularsieb (4 Å) getrocknetem Dioxan in Gegenwart von Amberlyst-Harz (Aldrich A- 21), um die im Verlauf der Reaktion gebildete Salzsäure abzufangen.
  • Die Ausbeute dieser Synthese beträgt 31 %. Der Schmelzpunkt des erhaltenen Produkts beträgt 168ºC. Es hat ein Drehvermögen von [α]25D = 21º.
  • Synthese der Monomere M5n
  • Die Monomere werden durch Veresterung der Derivate erhalten, deren Synthese vorstehend beschrieben wurde. Die Umsetzung erfolgt in Aceton unter Verwendung von 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid und 4-Dimethylaminopyridin (n kann Werte von 2 bis 14 annehmen).
  • Die Monomere werden durch Umkristallisieren aus Aceton und danach aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeuten und das Drehvermögen einiger Monomere (n = 6, 8 und 10) sind am Ende der Beschreibung in Tabelle 4 zusammengestellt.
  • Die Polymerisation kann wie in Beispiel 1 durchgeführt werden.
  • EIGENSCHAFTEN DER SYNTHETISIERTEN MONOMERE UND POLYMERE
  • Die erfindungsgemäßen Monomere und Homopolymere wurden mit Hilfe der Differentialthermoanalyse, einer lichtmikroskopischen Untersuchung und einer Röntgenstrukturanalyse untersucht. Aufgrund der Gesamtheit dieser Beobachtungen konnte die Struktur der Mesophasen bestimmt werden, die diese Verbindungen zeigten. Die Ergebnisse sind am Ende der Bescheibung in den Tabellen 5 und 6 angegeben.
  • Die Thermogramme der Monomere M1n sind in Fig. 5 dargestellt.
  • Bei diesen Monomeren beobachtet man nicht nur einen einzigen, dem Schmelzvorgang entsprechenden endothermischen Peak. Es wird eine Veränderung des Schmelzpunkts zwischen dem ersten Temperaturanstieg und den folgenden beobachtet. Diese Daten sind in Tabelle 3 zusammengefaßt. Daraus lassen sich die folgenden Beobachtungen ableiten:
  • - eine Verlängerung der flexiblen-(CH&sub2;)n-Sequenz hat eine Erhöhung des Schmelzpunkts zur Folge;
  • - der Schmelzpunkt variiert zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang, was auf die Existenz von zwei verschiedenen kristallinen Formen hindeutet (Fig. 5);
  • - die Verbindungen sind nicht mesomorph.
  • Eine Untersuchung unter dem Polarisationsmikroskop bestätigt diese letzte Beobachtung. Die Produkte gehen direkt vom kristallinen Zustand in den isotropen Zustand über.
  • Die Thermogramme der Monomere M2&sub8;, M3&sub8; und M4&sub8; sind in Fig. 6 gezeigt. Man stellt erneut fest, daß
  • - nach dem ersten Temperaturanstieg eine Veränderung der kristallinen Struktur eintritt. Dies wird durch eine Erniedrigung des Schmelzpunkts angezeigt (Fig. 6);
  • - die Monomere nicht mesomorph sind und nur ein dem Schmelzvorgang entsprechender endothermischer Peak beobachtet wird. Dieses Ergebnis wird durch eine Untersuchung unter dem Polarisationsmikroskop bestätigt.
  • Die Thermogramme der Monomere M5n sind in Fig. 7 dargestellt. Diese Monomere sind mesomorph. In der Tabelle 5 am Ende der Beschreibung sind die Umwandlungstemperaturen (in ºC) zwischen der kristallinen Phase (K), der chiralen smektischen C-Phase (SC*), der smektischen A-Phase, der cholesterischen Phase (N*) und der isotropen Phase (L) zusammengefaßt. Die in dieser Tabelle angegebenen Temperaturen sind die durch Differentialthermoanalyse während eines zweiten Temperaturanstiegs erhaltenen Temperaturen. Die Monomere M5&sub8; und M5&sub1;&sub0; zeigen beim Abkühlen eine Änderung der Textur, was auf die Existenz einer geordneten smektischen Phase bei niedriger Temperatur hindeutet.
  • Die Figuren 8, 9 und 10 zeigen Thermogramme der erfindungsgemäßen Polymere. Fig. 8 bezieht sich auf die Polymere P1&sub6;, P1&sub8; und P1&sub1;&sub0;. Fig. 9 bezieht sich auf die Polymere P2&sub8;, P3&sub8; und P4&sub8;. Fig. 10 bezieht sich auf die Polymere P5&sub6;, P5&sub8; und P5&sub1;&sub0;.
  • In Tabelle 6 am Ende der Beschreibung sind die Umwandlungspunkte (in ºC) zwischen der Glasphase, der smektischen Phase, der chiralen smektischen F-Phase, der smektischen A-Phase und der isotropen Phase zusammengestellt. TABELLE 1 TABELLE 2 TABELLE 3 Verbindung Tf (ºC) erster Durchgang Tf (ºC) zweiter Durchgang TABELLE 4 Verbindung TABELLE 5 Verbindung TABELLE 6 Verbindung Thermische Eigenschaften

Claims (3)

1. Ferroelektrisches Flüssigkristallpolymer mit Seitenketten, wobei das Polymer ein Gerüst vom Typ Polyacrylat, Polymethacrylat oder Polychloracrylat aufweist, von dem die Seitenketten abzweigen, dadurch gekennzeichnet, daß es der folgenden allgemeinen Formel entspricht:
worin
X die Bedeutung H, CH&sub3; oder Cl besitzt,
2 ≤ n ≤ 14 ist, die Bedeutung besitzt
2. Ferroelektrisches Material zur Verwendung auf dem Gebiet der Sichtbarmachung, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein Polymer gemäß Anspruch 1 umfaßt.
3. Ferroelektrisches Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich kleine Moleküle mit einer SF- oder SF*-Phase umfaßt.
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