DE69018528T2 - Elektrische Energie-Leistungskonverter, deren Kommutierung durch eine aktive Steuerung der Versorgungsspannung der Spannungsumpolschaltung unterstützt wird. - Google Patents

Elektrische Energie-Leistungskonverter, deren Kommutierung durch eine aktive Steuerung der Versorgungsspannung der Spannungsumpolschaltung unterstützt wird.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung hat einen Stromleistungswandler zum Gegenstand, umfassend eine Quelle elektrischer Spannung gleichbleibender Richtung und einen Spannungswendekreis, angeordnet um besagte Spannung gleichbleibender Richtung in eine - eventuell mehrphasige - Wechselspannung umzuformen, die dazu bestimmt ist, eine induktive Last wie z.B. einen Elektromotor zu speisen.
  • Bei ihrem industriellen Einsatz werden die Stromleistungswandler vor allem dazu verwendet, induktive Lasten wie z.B. Elektromotoren zu versorgen. Gegenwärtig werden Elektromotoren vorwiegend durch Wechselstrom versorgt. Wenn man die mit Spannung versorgten Schaltungen betrachtet, so wird die Erzeugung der zur Versorgung der Elektromotoren bestimmten Spannung erreicht durch Modulation und Inversion einer Versorgungsgleichspannung (oder Spannung mit gleichbleibender Richtung, d.h. mit einem Mittelwert nicht gleich null und immer demselben Vorzeichen), die ihrerseits meist hergestellt wird durch Umwandlung einer Wechselspannung.
  • Die Figur 1 der beigefügten Zeichnungen zeigt das Grundschaltbild für die Erzeugung von variablen dreiphasigen Wechselspannungen für eine induktive Last wie z.B. einen Elektromotor NE, ausgehend von einer Quelle E von Spannung mit gleichbleibender Richtung Vbus. Der Wechselrichter bzw. Wender INV wird gebildet durch eine bestimmte Anzahl sogenannter "Schenkel" (legs), gleich der Anzahl der zu erzeugenden Phasen, also drei Schenkel G1, G2, G3 für einen dreiphasigen Wender. Jeder Schenkel des Wenders besteht aus Ventilen, gebildet durch Halbleiter, die die Idealfunktion eines bidirektionellen Schalters erfüllen, obwohl diese Komponenten an sich unidirektionell sind, wie die Dioden und Transistoren, und er wird gesteuert durch eine Steuerschaltung CC, die die Umschaltungen der Transistoren erzwingt (Zwangsumschaltung).
  • Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform mit einem Wender- Schenkel bei Verwendung von zwei Transistoren T+, T- und von zwei Rezirku-lationsdioden D+, D-. Bei Vernachlässigung der Spannungsabfälle an den Halbleitern kann die an die Laste gelegte Spannung vu in jedem Zeitpunkt nur zwei Werte annehmen, nämlich 0 oder vbus, unabhängig vom Vorzeichen des Stroms iu' der durch die Last fließt und den wir als positiv betrachten werden, wenn er in Richtung des Pfeils in Figur 2 fließt. Wenn der Strom iu positiv ist, muß T+ leitend sein, um vu = vbus zu erhalten, umgekehrtenfalls man vu = 0 hat hinsichtlich der Leitung durch die Rezirkulationsdiode D-. Demnach - indem man den Transistor T+ entsprechend ansteuert - kann man den Durchschnittswert der Ausgangsspannung willkürlich zwischen 0 und vbus regeln durch Modulieren der Permanenzperioden auf die beiden Augenblickswerten 0 und vbus mit einer ausreichend hohen Umschaltfrequenz, um die Stromwelligkeiten zu begrenzen, erzeugt durch die Wellenform mit zwei Werten der Spannung uv.
  • Die technischen Probleme bei der Herstellung einer solchen Zwangsumschaltungsschaltung werden hervorgerufen durch die hohe Schaltfrequenz (typischerweise mehr als 1 kHz), weil jeder Umschaltung der Ausgangsspannung eine größere abzuführende Energie und eine höhere elektrische Belastung der Halbleiter entspricht. Die in einer vollständigen Periode durch die Umschaltung verlorene Energie multipliziert mit der Umschaltfrequenz ergibt einen Leistungsverlust-Mittelwert, der eine Begrenzung der anwendbaren Maximalfrequenz verlangt; oft wird bei der Umschaltfrequenz ein Kompromiß gewählt, indem man die Dissipationen durch Leitung und durch Umschaltung teilt.
  • Außerdem verlangt die elektrische Belastung während der Umschaltung eine Unterbeanspruchung der Komponenten mit dem Zweck, eine ausreichend große Betriebsicherheit der Schaltung zu erhalten. Die Figur 3 zeigt eine typische v-i-Kurve (Spannungs- Strom-Diagramm) für einen in eine Zwangsumschaltungs-Schaltung eingesetzten Transistor. Der Bereich S des Betriebs unter Sicherheitsbedingungen wird idealerweise bestimmt durch die Maximalspannung Vmax sowie den Maximalstrom Imax, die der Transistor aushalten kann; Ap gibt die Öffnungsbedingung und Co die Leitungsbedingung des Transistors an; die Linie 1 ist das Diagramm der Betriebsbedingungen des Transistors während eines Übergangs von der Leitung zur Öffnung, und die Linie 2 ist das Diagramm der Betriebsbedingungen des Übergangs von der Öffnung zur Leitung. Man kann feststellen, daß - damit die momentanen Betriebsbedingungen immer in dem Bereich S des Betriebs unter sicheren Bedingungen enthalten sind - die Maximalspannung VA, die man an den Transistor bei Öffnung legen kann, deutlich kleiner ist als Vmax, und der Maximalstrom IC, der den Transistor bei Leitung durchfließen kann, deutlich kleiner ist als Imax.
  • Es kann darüberhinaus vorkommen, daß im Falle eines Kurzschlusses an der Last die Stromgrenzen der Transistoren überschritten werden, und es bedarf hochentwickelter Diagnose- und Interventionssysteme, um zu vermeiden, daß dies eintritt.
  • Auf jeden Fall verlangt die Koexistenz dieser drei Faktoren eine Unterbeanspruchung der Halbleiter, es sei denn, man akzeptiert die Alternative einer gefährlichen Kritizität der Schaltung bezüglich einer Störung und/oder vorübergehenden Überbeanspruchung.
  • Man kennt Schaltungslösungen, die den Halbleitern während der Umschaltungen helfen, aber diese Lösungen verlangen reaktive Dipole mit den relativen Kosten und Abmessungen sowie Komplikationen bei den Modulationsalgorithmen, aber jedenfalls lösen diese Beiträge das Problem nicht qualitativ, d.h. daß sie nicht eine effizienteren Einsatz der Halbleiter zulassen.
  • Außerdem muß man bedenken, daß man bei Zwangsumschaltungs- Schaltungen keine Thyristoren verwenden kann, die robuster sind als die Transistoren in bezug auf den Betrieb in den Zuständen Öffnung und Leitung, die aber nur von Leitung auf Öffnung umschalten können, wenn sie von keinem Strom durchflossen werden.
  • Einen Typ eines Spannungswender-Schaltkreises, der sich deutlich unterscheidet von dem bis jetzt erwähnten mit Zwangsumschaltung, liefert die "Resonanzbus"-Technik, entsprechend der die an den Wender gelegte Versorgungsspannung Vbus eine Spannungsschwingung (gleichbleibender Richtung für die Leistungsanwendungen) mit hoher Frequenz ist, hergestellt mittels eines Leistungsresonators L-C. Die Figur 4 zeigt ein Prinzipschaltbild eines Resonanzbus-Leistungswandlers, versorgt durch eine Gleichspannungsquelle E, mit einem Resonanzschaltkreis L-C in Reihenschaltung mit einer mittleren Spannung nicht gleich null. In diesem Fall haben die Schenkel des Wenders INV keine Umschaltprobleme, da bei jeder Schwingungsperiode die Spannung vbus Null durchläuft; indem man diese Zeitintervalle zum Ausführen der Umschaltungen wählt, hat man an den Halbleitern keine hohen Belastungen. Bei diesem Schaltungstyp ist nur der direkte Einsatz von Abschaltthyristoren (GTO) zulässig, während man die gewöhnlichen Thyristoren nicht verwenden kann, außer um den Preis von weiteren hinzuzufügenden Schaltungen.
  • Das einzige Problem, das die Ventile verursachen, die einen Resonanzbus-Wender bilden, betrifft die Unterdimensionierung bezüglich der Spannung, denn prinzipiell ist die Spitzenspannung, die sie aushalten müssen, größer oder gleich zweimal der mittleren Versorgungsspannung, die geeignet ist, um Leistung zu erzeugen. Dies wird verdeutlicht durch die Figur 5, die (ähnlich der Figur 3) eine typische v-i-Kurve für ein Leistungsventil zeigt, das in einer Resonanzbus-Wendeschaltung verwendet wird. Man stellt fest, daß die Spitzenspannung Vpk doppelt so hoch ist wie die mittlere Spannung vout, geeignet für die Leistungserzeugung. Auch begegnet man in diesem Fall einer beträchtlichen Unterbeanspruchung der Halbleiter.
  • Jedoch werden die charakteristischen und schwierigsten Probleme einer Resonanzbus-Wendeschaltung verursacht durch die Dimensionierung des Leistungsresonators L-C und durch die damit verbundenen Erregungs- und Regelungstechniken, die ausgeführt werden mittels speziellen Leistungsschaltungen, in Figur 4 schematisiert durch die Blöcke SW1 und SW2. Verbesserungen unter der Bedingung der Unterbeanspruchung der Halbleiter können nur erreicht werden durch eine weitere Komplizierung des Aufbaus der Blöcke SW1 und SW2.
  • Durch das Dokument DE-A-2.937.087 ist ein Wendeschaltkreis mittels Thyristoren bekannt, bei dem zur Durchführung der Umschaltung eine Kapazität vorgesehen wurde, die in Serie geschaltet ist mit einer parallelgeschalteten Gruppe aus einer Diode und einer gesteuerten Komponente, um momentan die positive Versorgungsspannung während der Umschaltintervalle zu annullieren, und einer Gruppe, die eine gesteuerte Komponente umfaßt, in Serie geschaltet mit einer negativen Spannungsguelle, um besagte positive Versorgungsspannung durch eine negative Spannung zu ersetzen während der genannten Umschaltintervalle.
  • In der oben erwähnten Situation der vorhergehenden Technik ist es der Zweck der vorliegenden Erfindung, die Stromleistungswandler zu perfektionieren, speziell für die Versorgung von elektrischen Motoren, um einen oder mehrere der folgenden Vorteile zu erzielen: maximale Ausnützung der den Wendeschaltkreis bildenden Halbleiter; Herstellen der größten Betriebssicherheit und der besten Systemschützbarkeit; Beseitigen oder Verringern der Notwendigkeit von komlizierten Steuerschaltungen und Schutztechniken zum Schutze des Schaltkreises bei Störungen.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht durch einen Stromleistungswandler wie definiert in Anspruch 1.
  • Insbesondere umfaßt das Komponentensystem einen Kondensator, über eine Diode im Nebenschluß an die Gleichspannungsquelle angeschlossen, ein erstes gesteuertes Schaltelement, im Nebenschluß zu besagter Diode geschaltet, und ein zweites Schaltelement, im Nebenschluß zum Eingang des Wendeschaltkreises geschaltet.
  • Diese Merkmale und weitere und die Vorzüge des Gegenstands der Erfindung gehen besser aus der nachfolgenden Beschreibung von bestimmten, schematisch dargestellten Ausführungarten hervor, mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, die den Stand der Technik erläutern sollen:
  • Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild (schon erklärt) einer Schaltung zur Erzeugung von an eine induktive Last gelegten dreiphasigen Wechselspannungen;
  • Fig. 2 zeigt eine typische Ausführungsart (schon erklärt) eines Schenkels eines Wendeschaltkreises mit Transistoren und Rezirkulationsdioden;
  • Fig. 3 zeigt eine typische v-i-Kurve (schon erklärt) für einen Transistor in einem Zwangsumschaltungs-Wendeschaltkreis;
  • Fig. 4 zeigt das Prinzipschaltbild (schon erklärt) eines Resonanzbus-Leistungswandlers;
  • Fig. 5 zeigt eine typische v-i-Kurve (schon erklärt) für ein Leistungsventil in einem Resonanzbus-Wendeschaltkreis;
  • Fig. 6. zeigt den Grundschaltplan eines erfindungsgemäßen Wendeschaltkreises.
  • Fig. 7 zeigt das Grundschaltbild eines Dreiphasen- Leistungswandlers, dem Stand der Technik entsprechend; und
  • Fig. 8 zeigt, wie das Schaltbild nach Figur 7 modifiziert werden muß, um die vorliegende Erfindung zu verwirklichen.
  • In Figur 6 ist ein erfindungsgemäßer Leistungswandler schematisiert, dessen Wendeschaltkreis INV (der einen Elektromotor ME steuert) versorgt wird durch eine Gleichstromquelle E; die Versorgungsschaltung enthält eine Induktivität L. Der Schaltkreis wird zunächst ohne die Komponenten EA, DA und SWA beschrieben, die weiter unten erklärt werden. Zwischen der Spannungsversorgungsguelle und dem Wender ist ein System von Komponenten eingeschaltet, umfassend einen Kondensator C, im Nebenschluß verbunden mit der Versorgungsspannungsguelle E über eine Diode D, ein erstes gesteuertes Schaltelement SW+, im Nebenschluß zu besagter Diode D geschaltet, und ein zweites Schaltelement SW-, im Nebenschluß zum Eingang des Wendeschaltkreises INV geschaltet. Dieses Komponentensystem hat die Funktion, auf aktive Weise die Spannung Vbus am Eingang des Wendeschaltkreises INV zwischen zwei Werten 0 und vc zu steuern, während der Mittelwert dieser Spannung gleich der Versorgungsspannnung E bleibt.
  • Die Funktion des Kondensators C ist einerseits das Absorbieren des Versorgungsspannungsüberschusses in bezug auf die Ladespannung vc des Kondensators. Dies schließt ein, wobei die Schaltungen derart gesteuert werden, daß die Ladespannung des Kondensators C innerhalb einer festgelegten Höchstgrenze gehalten wird, daß mit Sicherheit das Anlegen von jeglicher höherer Spannung an den Wendeschaltkreis vermieden wird. Die Funktion des Kondensators ist andererseits auch, vorübergehend den durch den Wendeschaltkreis absorbierten Strom iinv zu liefern, größer als der durch die Versorgungsquelle gelieferte Strom iL. Dies findet statt durch die Wirkung des Schalters SW+, dessen Funktion darin besteht, daß, wenn er leitend ist, er einem Teil der in dem Kondensator C gespeicherten Energie ermöglicht, abzufließen in Richtung Wendeschaltkreis INV.
  • Die Funktion des gesteuerten Schaltelements SW- ist die, einen momentanen Kurzschluß herzustellen an den Eingangsanschlüssen des Wendeschaltkreises INV und somit die Spannung zu annulieren, die an ihn gelegt ist.
  • Demnach genügt es, um vbus = 0 zu erhalten, entweder SW+ zu öffen oder SW- zu schließen, je nach positivem oder negativem Vorzeichen des Differenzialstroms (iL-iinv). Wenn die Bedingung vbus = 0 bestätigt ist, können die Ventile des Wenders ohne Belastung geschaltet werden. Außerdem kann die Zeit, in der die Bedingung Vbus = 0 aufrechterhalten wird, aktiv verwaltet werden hinsichtlich einer späteren Optimierung der Umschaltung. Auf jeden Fall ist diese Zeit immer sehr kurz und während der restlichen Zeit wird die an den Eingang der Wendeschaltkreises gelegte Spannung bestimmt durch: vbus = vc, eine Bedingung, die man erhält, indem man SW- öffnet und eventuell auch, indem man SW+ schließt, je nach dem momentanen Wert von (iL-iinv) Folglich ist E etwas kleiner als vc, und dies ist wichtig, denn vc stellt spannungsmäßig die Höchstbelastung an den Ventilen des Wenders dar und die Spannung E, die die Leistung produziert, ist nicht notwendigerweise geringer als sie. Die Ausnutzung der Halbleiter des Wenders ist folglich die größmögliche.
  • Die Dimensionierungeprobleme sind alle verlagert auf die gesteuerten Schaltelemente SW+ und SW-, auf eine Weise, die abhängig ist von der quantitativen Dimensionierung von L und von C.
  • Was SW- betrifft, so soll er unter Betriebsbedingungen die Umschaltungen unterstützen, wenn der Differentialstrom (iL-iinv) ein positives Vorzeichen hat; auf Grund der Tatsache, daß die Leitung eine kurze Zeitdauer hat (z.B. 5 bis 10 um), ist die durch Leitung in Wärme umgesetzte Leistung praktisch vernachlässigbar. Die Dimensionierung von L beeinflußt vor allem die Öffnungsschaltung von SW-; wenn L einen kleinen Wert hat, kann während der Leitungsperiode die Stromzunahme groß sein, was die Dissipation während der Öffnungsschaltung erhöht, bezogen auf das für den Betrieb erforderliche Minimum (das erreicht wäre, wenn L nach Unendlich strebt).
  • Was SW+ betrifft, so soll er unter Betriebsbedingungen die Umschaltungen unterstützen, wenn der Differentialstrom (iL-iinv) ein negatives Vorzeichen hat; die Leitung könnte beträchtlich sein, da SW+ über ausgedehne Zeiträume leitend ist (fast immer), in der Praxis jedoch, aufgrund der Tatsache, daß der Differentialstrom (iL-iinv) den Mittelwert Null aufweisen muß, ist die wirkliche Leitungszeit von SW+ sehr viel geringer; während der restlichen Zeit hat der Strom (iL-iinv) ein positives Vorzeichen und beeinflußt dann die Leitung der Diode D. Man kann zeigen, daß, je größer der Differentialstrom (iL-iinv) in bezug auf eine seiner Komponenten, um so geringer die Leitungszeit von SW+.
  • Man versteht aus dem Vorhergehenden und vor allem bei Betrachtung von Figur 6, daß die Schaltelemente SW+ und SW- genau gesteuert werden müssen, um die Umschaltungen zu erzwingen. Demnach sind für diese Steuerung hochentwickelte Schaltkreise notwendig und außerdem können Umschalt-Hilfsschalkreise nützlich sein, genauso wie bekannt bezüglich der Steuerung der Ventile des Wendeschaltkreises. Hingegen besteht eine solche Notwendigkeit nicht für die Ventile des Wenders, die völlig frei von Umschaltproblemen sind. Da die Anzahl Ventile des Wenders größer ist als die Anzahl (nur zwei) der erfindungsgemäß gesteuerten Schaltelemente ist es möglich, eine vollständige Umwandlungsstruktur zu erhalten, die wirtschaftlicher ist und weniger Wärme abgibt, trotz der offensichtlichen Komplizierung der Schaltkreise, entstanden durch das Vorhandensein eines Struktur zur aktiven Steuerung der Gleichstromversorgung.
  • Es werden nun Ideen bezüglich der Schützbarkeit eines erfindungsgemäßen Wandlers entwickelt. Die hauptsächlich in Betracht zu ziehende Störung ist der Kurzschluß in der Last. In diesem Fall kann ein dem Schaltplan der Figur 6 entsprechener Schaltkreis Probleme nur aufweisen unter den Leitungsbedingungen von SW+. Es ist daher nötig, SW+ mit einem Echtzeitschutz gegen Überstrom zu versehen, d.h. mit einem hochentwickelten und komplizierten Schaltkreis, im wesentlichen nach der bekannten Technik. Nachdem SW+ geöffnet wurde, kann man SW- schließen und anschließend die Ventile des Wenders öffnen, um die Auswirkungen des Kurzschlusses auf die Last zu annulieren. Anschließend erschöpft sich der in L hervorgerufene Kurzschluß-Überstrom- Schwingvorgang.
  • Im Störungsfall (Kurzschluß) eines Ventils des Wenders ist der Prozeß dem oben bezüglich des Kurzschlusses in der Last geschilderten sehr ähnlich. Im Störungsfall (Kurzschluß) der beiden Ventile von ein und demselben Schenkel des Wenders kann der Schutz gegen den überstrom in L hergestellt werden mittels Schmelzsicherungen und/oder magneto-thermischen Schaltern, in Reihe zu L geschaltet, und die Dimensionierung dieser Schutzeinrichtungen wird begünstigt durch das Vorhandensein von L, die den Wert der Ableitung bzw. Abweichung (dérivée) des Störstroms begrenzt.
  • Der Schaltplan nach Figur 6, der der Grundschaltplan eines erfindungsgemäßen Leistungswender-Schaltkreises ist, ermöglicht, die Umschaltverluste beträchtlich zu reduzieren und den Schutz des Wandlers einfacher zu machen.
  • Dies erreicht man durch die Einführung einer Quelle EA einer kleinen Spannung in Bezug auf die Arbeitsspannung; die Quelle EA bildet eine Gruppe mit einer Diode DA und sie kann parallelgeschaltet werden zum Schalter SW- mittels der Steuerung eines Schalters SWA. Der durch die Komponenten EA, DA und SWA gebildete Block wird jedesmal aktiviert durch Schließen von SWA vor dem Schließen von SW+, wenn die Spannung Vbus, nachdem sie durch SW annuliert wurde, wieder aufgefrischt werden soll auf ihren Maximalwert. Folgende Phasen laufen dann ab:
  • Erste Phase: beim Schließen von SWA verursacht das Anlegen einer kleinen positiven Spannug (z.B. in der Größenordnung von 10 Volt) die Wiederherstellung der direkten Polarisation von SW-sowie von allen Ventilen, die Teil des aktiven Schenkels des Wenders INV sind, durch einen geringen Stromverbrauch aufgrund des kleineren Werts der Spannung EA.
  • Zweite Phase: Nach Herstellung von besagter direkter Polarisation bis zu der Spannung EA kann die Situation eventuell gesteuert werden durch geeignete Signalisationsschaltungen, um die Fortsetzung des Betriebs nur zuzulassen, wenn die Polarisation tatsächlich hergestellt ist, währen im gegenteiligen Fall der Betrieb blockiert werden kann.
  • Dritte Phase: man kann schließlich SW+ wieder schließen und die volle Spannung Vc anlegen und die volle Leistung, ohne daß diese volle Spannung verwendet werden darf für das sogenannte "recovery", d.h. zur Neutralisierung der in den Komponenten aufgespeicherten Ladungen, die vorher eine sehr geringe Spannung aufwiesen.
  • Auf diese Weise reduziert man in hohem Maße die Umschaltverluste und gleichzeitig dehnt man den Schutz gegen überlasten auch auf die Komponente SW- aus und ermöglicht dabei eine Vereinfachung der zu ihrem Schutz bestimmten Schaltungen. Selbstverständlich sind nun Schaltungen zum Schutze von SWA nötig, aber diese Schaltungen sind einfach und wirtschaftlich herzustellen wegen des kleinen Werts der Spannung EA und folglich der geringen implizierten Energie. Diese Schutzschaltungen könnten äußerstenfalls einfach vom abstrahlenden bzw. abführenden Typ sein.
  • Man kann schon jetzt feststellen, daß die Gruppe der Komponenten DA, EA und SWA auch in irgendeinen der weiter vorn beschriebenen Schaltpläne übernommen werden kann, um dieselben beschriebenen Vorteile zu erhalten.
  • Bis jetzt hat man angenommen, daß der Wandler mit einem Strom gleicher Richtung versorgt wird, jedoch ist in der industriellen Elektronik die Drehstromversorgung von Elektromotoren aus einem Dreiphasennetz mit im allgemeinen 50 bis 60 Hz von besonderem Interesse. Die Erfindung ist insbesondere an diese Anwendung angepaßt, selbst und vor allem wenn man die Rückgewinnung von mechanischer Energie ins Netz fordert.
  • Nach der vorhergehenden, die Spannungswandler betreffenden Technik wird dies durch zwei Wender erreicht, INV1 in Richtung Netz E' und INV2 in Richtung Last ME, gleichstromgekoppelt mit zusätzlich Filtrierkondensatoren und mit einer lnduktivität L&sub3; in Richtung Versorgungsnetz E' wie dargestellt auf dem Schaltplan der Figur 7. Bei diesem Wandler zeigen alle in den Wendern enthaltenen Ventile die im Oberbegriff dargelegten Probleme.
  • Durch Anwendung der Erfindung ist es möglich, durch ein einziges Komponentensystem, das eine Unterstützungsstruktur für die Umschaltung bildet, die beiden Wender so zu unterstützen, daß es möglich ist, sie nur für die Leitung zu dimensionieren. Den betreffenden Schaltplan zeigt die Figur 8. Das Verhalten des Komponentensystems, kennzeichnend für die Erfindung, bleibt wie erläutert betreffs der vorhergehenden Ausführungsarten und verständlicherweise erstrecken sich die Auswirkungen, außer auf den Wender INV2 in Richtung Last ME, auch auf den Wender INV1 in Richtung Netz E'. In einem solchen Fall wird der Vorteil, den die Übernahme der Erfindung gewährleistet, folglich multipliziert durch ein hinzugefügtes System EA, DA, SWA zur Reduzierung der Umschaltverluste, wie in Figur 6 gezeigt.
  • Man muß präzisieren, daß der erfindungsgemäß kennzeichnende Betrieb der gesteuerten Schaltelemente SW+ und SW-, bestimmt zur Unterstützung der Umschaltung der in den Wendern enthaltenen Ventile, nach Bedarf gesteuert werden kann, d.h. daß er jedesmal erfolgt, wenn die Steuerschaltkreise CC eine Umschaltoperation an den Wendern steuern, oder im Takt mit einer ausreichend hohen Frequenz gesteuert werden kann, und in diesem Fall jede erwünschte Umschaltung im Wartezustand gehalten wird bis zu dem Zeitpunkt, in dem sich eine für die Umschaltung günstige Bedingung einstellt.
  • Man sieht also, wie die Anwendung der Erfindung es ermöglicht, einen Leistungswandler auf eine sehr viel einfachere und wirtschaftlicher Weise zu dimensionieren, wobei die Bedingungen der Betriebssicherheit und Schützbarkeit sogar verbessert werden.
  • Obgleich spezifische Ausführungsarten der Erfindung beschrieben wurden, ist die Erfindung selbstverständlich nicht beschränkt auf diese Ausführungen. Jedes zusätzliche Zubehör, das man nicht beschrieben hat, weil es für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich war, kann hinzugefügt werden, die Charakteristika der verschiedenen gezeigten Schaltpläne können kombiniert werden, die Erfindung kann übernommen werden in Anwendungen, die den angegebenen ähnlich sind oder ähnliche Anforderungen haben, und Veränderungen sowie jedes Austauschen von technisch gleichwertigen Einrichtungen kann erfolgen an dem, was beschrieben und illustriert wurde.

Claims (6)

1. Elektrischer Stromleistungswandler mit einer Quelle (E; INV1) elektrischer Spannung gleichbleibender Richtung und einem Spannungswendekreis (INV; INV2), der aus Komponenten besteht, bei denen sowohl der Anfang als auch das Ende des leitenden Zeitabschnittes gesteuert werden können, wobei der Wendekreis dazu angeordnet ist, die elektrische Spannung gleichbleibender Richtung in eine eventuell mehrphasige elektrische Wechselspannung umzuformen, die einer induktiven Last, wie etwa einem elektrischen Motor (ME) zugeführt werden soll, wobei der Wandler so aufgebaut ist, dass zwischen der Quelle (E; INV1) elektrischer Spannung gleichbleibender Richtung und dem Spannungswendekreis (INV; INV2) ein Komponentensystem (C,D,SW+,SW-) im Nebenschluss geschaltet ist, das insbesondere ein erstes Schaltelement (SW+) und ein zweites Schaltelement (SW-) umfasst, und wobei dieses System dazu angeordnet ist, die dem Spannungswendekreis (INV,INV2) zugeführte Spannung aktiv und nicht zeitlich bedingt zu kontrollieren, und zwar so, dass einerseits der Höchstwert der am Wendekreis angelegten Spannung begrenzt wird und anderseits die Umschaltung unterstützt und gleichzeitig die am Wendekreis angelegte Spannung wenigstens in den Zeitabschnitten aufgehoben wird, in denen im Wendekreis Umschaltungen vorgenommen werden müssen, dadurch gekennzeichnet, dass das Komponentensystem (C,D,SW+, SW-) durch eine Quelle (EA) ergänzt ist, die eine Spannung liefert, die niedriger als die dem Wendekreis zugeführte Spannung ist und die gleiche Richtung derselben hat, wobei diese Quelle (EA) in Reihenschaltung mit einer Diode (DA) und einem Schalter (SWA) eine mit dem zweiten Schaltelement (SW-) parallelgeschaltete Gruppe bildet, die in der Lage ist, im Augenblick der Schliessung des Schalters (SWA), die vor der Schliessung des ersten Schaltelements (SW+) erfolgt, das Anlegen einer niedrigeren Positivspannung (EA) zu erzwingen und dabei die Wiederherstellung der direkten Polarisation sowohl des zweiten Schaltelements (SW-) als auch aller Komponenten der aktiven Schenkel des Wendekreises (INV) herbeizuführen.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Komponentensystem einen über eine Diode (D) mit der Quelle (E; INV1) der Spannung gleichbleibender Richtung im Nebenschluss geschalteten Kondensator (C), ein erstes, mit der Diode (D) im Nebenschluss geschaltetes, kontrolliertes Schaltelement (SW+) und ein zweites, in einem Zweigkreis am Eingang des Wendekreises (INV1;INV2) eingeschaltetes, kontrolliertes Schaltelement (SW-) umfasst.
3. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Quelle der Spannung gleichbleibender Richtung aus einem Wendekreis (INV1) besteht, dem ein eventuell mehrphasiger Wechselstrom zugeführt wird und der eine auf den Netzanschluss (E') gerichtete Induktivität (L3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der auf den Netzanschluss (E') gerichtete Wendekreis (INV1) zur Umschaltung durch dasselbe Komponentensystem (C,D,SW+,SW-,EA,DA,SWA) unterstützt ist, das zur Unterstützung der Umschaltung des auf die Last (ME) gerichteten Wendekreises (INV2) angeordnet ist.
4. Wandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in demselben, zwischen dem auf den Netzanschluss (E') gerichteten Wendekreis (INV1) und dem auf die Last (ME) gerichteten Wendekreis (INV2), keine induktiven Elemente angeordnet sind.
5. Wandler nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kontrollierten Schaltelemente (SW+,SW-) so angesteuert werden, dass sie auf Verlangen jedes Mal ansprechen, bei dem die Kontrollschaltkreise (CC) der Wendekreise wenigstens eine Umschaltung angesteuert haben.
6. Wandler nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kontrollierten Schaltelemente (SW+,SW-) taktweise angesteuert werden und dass man auf die durch die Kontrollschaltkreise (CC) der wenderkreise (INV) verlangten Umschaltungen so lange wartet, bis sich zur Umschaltung günstige Bedingungen einstellen.
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