DE68927899T2

DE68927899T2 - Bebilderte Prägefolie für Wärmeübertragung, Artikel und Verfahren

Info

Publication number: DE68927899T2
Application number: DE68927899T
Authority: DE
Inventors: Roger W Phillips; Craig R Willison
Original assignee: Flex Products Inc
Current assignee: Flex Products Inc
Priority date: 1988-05-03
Filing date: 1989-05-03
Publication date: 1997-07-10
Anticipated expiration: 2009-05-04
Also published as: HK1006195A1; ATE150876T1; JPH0296160A; EP0341047B1; EP0341047A3; EP0341047A2; DE68927899D1; JP2991723B2; CA1332213C

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine mit einem Bild versehene, hoch auflösende Umdruckfolie, das entsprechende Produkt und Verfahren und insbesondere auf eine solche mit einem Bild versehene Heißprägeumdruckfolie, das entsprechende Produkt und Verfahren, die mit flexiblen und steifen Substraten sowie mit transparenten und undurchsichtigen Substraten verwendet werden können.
Bisher wurden Heißprägeumdruckfolien im Zusammenhang mit Heißprägemaschinen hergestellt, mit denen Bilder auf verschiedene Substrate wie Papier, Plastikfolie und sogar steife Substrate gedruckt wurden. Typischerweise wird das Bild dadurch gebildet, daß ein Metallprägestempel verwendet wird, in den das erwünschte Bild geschnitten wurde. Dieser Prägestempel wird in die Heißprägemaschine eingelegt und zum Eindrücken des Bildes in die Heißprägefolie unter Verwendung einer Kombination aus Wärme und Druck verwendet. Typischerweise wird ein durch Wärme aktivierter Kleber auf die Rückseite der Folie aufgebracht, die nach der Anwendung von Warme im Bereich des erwärmten Bildes klebrig wird und am Papier- oder Plastiksubstrat festklebt. Die Auflösung und das Bild, die auf diese Weise gebildet werden, ist höchstens 0,1 mm. Dies kommt daher, daß während des Verfahrens zugeführte Wärme radial durch den Kleber und das Substrat abstrahlt. Wenn das Heißprägefolienträgersubstrat dicker ist als ungefähr 12,2 µm (Dickezahl 48), hat das so erzeugte Bild zackige Kanten, d.h. die Kanten sind ausgefranst, da die radial ausstrahlende Wärme sich weiter als das dickere Substrat ausbreitet. Dieses Phänomen tritt auch dann auf, wenn die harte Schicht (die Ablöseschicht) und der Kleber dick sind. Es ist also wünschenswert, daß das Substrat, das zum Beispiel aus PET (Polyethylenterephthalat) sein kann, der Kleber und die harte Schicht eine optimale Dicke haben. Wenn das PET zu dünn ist, reißt es in der Heißprägemaschine und überlebt den Vakuum-Metallisierungsschritt nicht. Wenn es zu dick ist, dann führt das zu dem oben erwähnten Ausfransen.
Wenn die harte Schicht zu dünn ist, löst sich die Heißprägefolie nicht gut oder sie bietet dem Umdruckbild nicht genug Schutz gegen Verkratzen und Abrieb. Wenn der Kleber zu dünn ist, klebt er nicht am Substrat, auf das das Heißprägebild aufgebracht wird. Wenn ein Vakuumablagern vieler optischer Schichten bei einer ziemlich dicken Beschichtung angestrebt wird, muß das PET mindestens 36,1 µm (Dickezahl 142) und vorzugsweise 50,8 µm (Dickezahl 200) dick sein. Diese Dicke ist erforderlich, damit die aufgrund der Kondensationswärme und der von der Verdampfungsquelle kommenden Abstrahlwärme entstehende Wärmelast das Vlies nicht verformt, auf dem das Prägen durchgeführt wird. Ein Aufdampfen von Materialien, wie Dielektrika, so zum Beispiel Metalloxide, Fluoride, Sulfide und dergleichen, führen besonders zu einem Verwerfen des Vlieses. Bei einer Dicke von 36,1 µm (Dickezahl 142) entsteht bei PET ein beträchtliches Ausfransen beim heißgeprägten Umdruckbild. Ein leichtes Streifen an dieser Ausfransung führt beim heißgeprägten Bild zu einem Abblättern der Kanten des Bildes. Bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten führt dieses Abblättern dazu, daß die Heißprägemaschine verdreckt. Außerdem tritt dieses Abblättern auch beim Bild auf, wodurch dieses unansehnlich und zu Ausschuß wird.
In der EP-A-0 170 032 ist eine hoch auflösende Vordruckumdruckfolie, ein Träger mit einer Oberfläche, eine lösbare harte Schicht auf der Oberfläche, eine im Vakuum aufgedampfte Beschichtung auf der harten Schicht und ein in der im Vakuum aufgedampften Beschichtung gebildetes Bild offenbart. Das Bild ist in der Form eines auf eine dünne Aluminiumschicht geprägten Hologramms, das auf eine dicke magnetische Mediumschicht aufgebracht wird, die nadelförmiges gammapherisches Oxidpigment und einen Polyurethanbinder aufweist.
In der EP-A-0 170 439 ist ein veränderlicher Artikel mit einer dünnen optischen Schicht offenbart, mit einer wesentlichen Farbveränderung mit verschiedenen Einfalls- und Betrachtungswinkeln. Der Arikel weist ein einen Farbstoff enthaltendes dickes optisches, im wesentlichen transparentes Element mit einer Vielschichtinterferenzbeschichtung auf einer Oberfläche auf. Der Farbstoff dient zum Modifizieren in im wesentlichen einem Substratfarbmodus bei normalen Einfallswinkeln und die Farbveränderung mit dem Winkel der Vielschichtinterferenzbeschichtung, wie sie bei der Reflexion oder beim Durchscheinen gesehen wird.
In der GB-A-2129739 ist eine Bildung einer typischen holographischen Heißprägefolie beschrieben, wobei das Heißprägeumdruckverfahren die folgenden Schritte aufweist: wirksames Zusammenbringen des Substrats und des Trägers mit dem Kleber, Zuführen von Wärme und Druck und danach Trennen des Trägers von der Vakuumbeschichtung.
In der GB-A-2141667 ist eine Umdruckfolie für das Farbmuster beschrieben, mit einer Metall-Glanzschicht, die mindestens eine transparente oder halbtransparente Grundschicht, einer Ablöseschicht auf einer Seite der Grundschicht, einem durchsichtigen Farbstoff in der Form eines erwünschten Musters auf der Formentfernungs-Schicht, und eine aufgedampfte Aluminiumschicht auf der transparenten Farbschicht aufweist. Eine Kleberschicht ist auf der aufgedampften Aluminiumschicht.
Dies kann durch Verwenden von Kleber in Mustern, wobei der Kleber entweder die lichtunempfindliche Schicht ist oder durch Verwenden einer lichtunempfindlichen Schicht über dem Kleber, hergestellt werden. Eine Schutzschicht kann zwischen der Kleberschicht und der Aluminiumschicht eingefügt sein.
DE-34 30 111 C1 offenbart eine mit einem Bild versehene hoch auflösende Umdruckfolie mit einem eine Oberfläche aufweisenden Träger, einer auf der Oberfläche liegenden harten Schicht und einem graphischen Bild, das eine im Vakuum aufgedampfte Schicht auf der harten Schicht trägt. Ein Bild wird durch Ätzen des teilweise gehärteten Photolacks unter der im Vakuum aufgedampften Schicht hergestellt. Es ist keine optische Sicherheitseigenschaft vorgesehen.
In der EP-A-0 193 334 ist eine optische Karte offenbart mit einem Kartensubstrat und einer auf dem Substrat vorgesehenen Lichtreflexionsschicht. Die Lichtreflexionsschicht weist eine optisch reflektierende dünne metallische Schicht auf mit einem darin durch Photoätzen hergestellten Lichtinformationsmuster. Wieder ist keine optische Sicherheitseigenschaft vorgesehen.
JP-A 61-179780 offenbart eine teilweise aufgedampfte Umdruckfolie mit einer Grundschicht, die eine lösbare Schicht, eine im Vakuum aufgedampfte Metallschicht, eine Musterschicht und eine wärmeempfindliche Kleberschicht aufweist. Wieder ist keine optische Sicherheitseigenschaft vorgesehen.
Durch die vorliegende Erfindung ist eine mit einem Bild versehene, hoch auflösende Umdruckfolie mit einem flexiblen Träger vorgesehen, mit einer Oberfläche, einer lösbaren harten Schicht auf der Oberfläche, einer im Vakuum abgeschiedenen, direkt auf der harten Schicht angebrachten Beschichtung und einem Bild, das in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung ausgebildet ist und ausschließlich in deren Ebene liegt, sowie eine die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung einschließende Klebeeinrichtung; dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung eine optisch variable, aus vielen dünnen Schichten bestehende Beschichtung ist, die mit dem Betrachtungswinkel die Farbe verändert, und daß das Bild ein in die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung geätztes graphisches Bild ist, so daß die harte Schicht intakt bleibt.
Zum Beispiel kann der Träger aus PET gebildet sein und eine Dicke zwischen 10,1 und 50,8 µm (Dickezahl 40 bis 200) haben.
Durch die Erfindung ist auch ein Artikel mit einem flexiblen Substrat vorgesehen, mit einer Oberfläche, einem auf der Oberfläche aufgetragenen Kleber, einer im Vakuum abgeschiedenen, am Kleber haftenden Beschichtung, einem in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung geformten Bild und einer über der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung liegenden schützenden harten Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung eine optisch variable, aus vielen dünnen Schichten bestehende Beschichtung ist, die mit dem Betrachtungswinkel die Farbe verändert, und daß das Bild ein in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung geformtes graphisches Bild ist, wobei die harte Schicht intakt bleibt.
Nach einer weiteren wahlweisen erfindungsgemäßen Eigenschaft kann der Artikel einen auf der schützenden harten Schicht aufgetragenen Überdruck aufweisen.
Nach der vorgezogenen Ausführungsform der Erfindung kann das Substrat aus Kunststoff sein.
Bei jeder der obigen Anordnungen kann das Substrat transparent oder undurchsichtig sein.
Durch die Erfindung wird weiter ein Verfahren zum Herstellen eines hochauflösenden Bildes graphischer Qualität auf einem Substrat mit den folgenden Schritten vorgesehen: Bereitstellen eines flexiblen Trägers, Ablagern einer lösbaren harten Schicht auf dem Träger, im Vakuum Abscheiden einer Beschichtung auf der lösbaren harten Schicht, Formen eines Bildes in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung, Auftragen eines Klebers entweder auf der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung oder auf dem Substrat, Aufeinanderbringen des Substrates und des Trägers, so daß das vom Träger getragene Bild mit dem Kleber in Kontakt kommt, Einwirken-Lassen von Wärme und Druck auf den Träger und die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung, wodurch die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung mit dem darin vorhandenen Bild mit dem Kleber verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung als eine optisch variable, aus vielen dünnen Schichten bestehende Beschichtung ausgebildet wird, die mit dem Betrachtungswinkel die Farbe verändert, und daß das Bild dadurch geformt wird, daß ein graphisches Bild in die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung geätzt wird, wobei die lösbare harte Schicht intakt bleibt.
Bei einem bestimmten erfindungsgemäßen Verfahren kann der Schritt des Ätzens des Bildes in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung dadurch bewerkstelligt werden, daß ein Photolack auf die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung aufgetragen, der Photolack mit einem Bild belichtet, der Photolack zum Herstellen des Musters des Bilds entwickelt, das Muster des Photolacks in die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung eingeätzt und der Photolack nach Durchführung des Ätzens entfernt wird.
Das Verfahren kann auch den Schritt des Anbringens einer Schutzschicht aufweisen.
Das Verfahren kann auch den Schritt des Anbringens eines Überdrucks auf der Schutzschicht aufweisen.
Zusätzliche Aufgaben und Eigenschaften der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung besser ersichtlich, bei der eine bevorzugte Ausführungsform im einzelnen anhand der Zeichnungen erörtert wird.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Artikel in der Form eines erfindungsgemäßen Mitarbeiterausweises,
Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 sind Schnitte, die verschiedene Schritte des Verfahrens illustrieren, die zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Folie und eines erfindungsgemäßen Artikels verwendet werden.
Allgemein besteht eine mit einem Bild versehene hoch auflösende Umdruckfolie aus einem Träger mit einer Oberfläche, einer auf der Oberfläche des Trägers angeordneten lösbaren harten Schicht, einer im Vakuum auf die harte Schicht aufgedampften Schicht und einem in der Vakuumbeschichtung gebildeten Bild.
Allgemein besteht der Artikel aus einem Substrat mit einer Oberfläche. Ein Kleber ist auf der Oberfläche angeordnet. Eine Vakuumbeschichtung wird vom Kleber getragen und festgehalten. Ein Bild ist in der Vakuumbeschichtung gebildet, und eine Schutzschicht ist auf der Vakuumbeschichtung vorgesehen. Wenn gewünscht kann ein Überdruck auf der Schutzschicht vorgesehen werden.
Allgemein wird im Verfahren eine Trägerschicht vorgesehen. Eine lösbare harte Schicht wird auf der Trägerschicht abgeschieden, dann wird eine Vakuumschicht auf die lösbare harte Schicht aufgedampft. Ein Photolack wird auf die Vakuumschicht aufgebracht, und der Photolack wird mit dem Bild belichtet. Danach wird der Photolack entwickelt, wodurch eine ein Bild tragende Folie hergestellt wird. Ein als Trägerschicht dienendes Substrat wird sodann bereitgestellt, und ein Kleber wird auf der Bildseite der Folie oder auf dem Substrat vorgesehen. Dann wird Wärme und Druck zugeführt zum Übertragen des Bildes auf der Folie auf das Substrat, wobei der Kleber zwischen dem Bild und dem Substrat angeordnet ist. Nach der Durchführung des Umdrucks (der Übertragung) wird die Trägerschicht entfernt.
Insbesondere kann nun die mit einem Bild versehene, hoch auflösende Umdruckfolie mit dem entsprechenden Artikel und Verfahren anhand von Fig. 1 bis 6 beschrieben werden. In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Mitarbeiterausweis oder Artikel 11 gezeigt. Bei dem Mitarbeiterausweis ist ein Substrat 12 aus einem geeigneten relativ steifen Material, wie zum Beispiel durchsichtigem, dickem Polykarbonat vorgesehen. Die Karte ist in rechteckiger Form dargestellt und hat eine vordere Oberfläche 13, auf der ein konventioneller Druck 14, ein die Sicherheitsstufe des Mitarbeiters anzeigender Streifen 16, ein das Einstellungsdatum des Mitarbeiters anzeigendes Datum 17, ein Logo 18 des Arbeitgebers und ein den Mitarbeiter darstellendes Photo 21 als gemusterte, optisch veränderliche Einrichtung, die erfindungsgemäß hergestellt wurde, wie hiernach beschrieben ist, vorhanden ist. Der Mitarbeiterausweis 11 hat auch einen Schlitz 22, der fur einen an eine geeignete Befestigungseinrichtung angebrachten Riemen benutzt werden kann, wie zum Beispiel einen (nicht dargestellten) Clip, mit dem der Mitarbeiter den Ausweis tragen kann.
Beim Herstellen des Bildes oder Photos 21, das auf dem Ausweis 11 erscheint, wird das in Fig. 2 bis 6 gezeigte Verfahren verwendet.
Erfindungsgemäß wird, wie in Fig. 2 gezeigt, eine aus einem geeigneten Material hergestellte Trägerschicht vorgesehen. Der Träger kann aus einem relativ flexiblen Plastikmaterial wie zum Beispiel aus PET (Polyethylenterephthalat) einer geeigneten Dicke in einem Bereich zwischen 10,1 und 50,8 µm (Dickezahl 40 bis 200) sein. Der Träger 26 hat eine Oberfläche 27, auf der eine harte Ablöseschicht 28 abgelagert ist. Die harte Ablöseschicht 28 kann aus einem geeigneten Material wie zum Beispiel aus einem organischen Wachs, einer Acrylschicht mit Wachsanteilen oder einem Siliziumablösematerial sein, die alle einem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind. Es ist lediglich notwendig, daß die harte Schicht das unten beschriebene Vakuumbeschichtungsverfahren überlebt und im Zusammenhang eines Heißprägeverfahrens oder eines Umdruck-Aufwalzverfahrens die Fähigkeit hat, ein Lösen des Trägers von der sie tragenden Einrichtung zu ermöglichen.
Nach dem Aufbringen der harten Ablöseschicht 28 wird eine Schicht 29 in einem Vakuum aufgedampft, die als die optische Beschichtung bezeichnet werden kann, die das Bild aufnehmen soll. Typischerweise kann diese im Vakuum aufgedampfte Schicht in der Form einer einzigen Metallschicht oder in der Form einer aus vielen Schichten bestehenden optischen Beschichtung bestehen. Zum Beispiel kann die optische Beschichtung die Form einer optisch veränderlichen Einrichtung haben, wie sie in US- A-4705356 offenbart ist. Eine Schicht 31 aus Photolack wird dabei über der Schicht 29 aufgebracht. Der Photolack kann des herkömmlichen Typs sein und kann entweder ein negativer oder ein positiver Photolack sein. Der Photolack 31 wird dann mit dem in die Beschichtung 29 mit einzubeziehenden Bild graphischer Qualität belichtet. Das Bild wird vom Negativ 32 getragen. Zum Herstellen einer verbesserten Auflösung und zum besseren Wiedergeben der Graustufen im Negativ kann, wenn gewünscht, ein Drucksieb 33 verwendet werden. Der Photolack wird durch das Bild 32 und das Drucksieb 33 unter Verwendung ultravioletten Lichts belichtet, das von einer Ultraviolettlichtquelle 34 kommt. Wo gewünscht, kann das Drucksieb 33 zum Anbringen versteckter Botschaften oder anderer versteckter Eigenschaften im Design in der Beschichtung 29 verwendet werden.
Nach dem Belichten des Photolacks kann er durch eine geeigneten Entwicklungsvorrichtung entwickelt werden, je nachdem ob ein positiver oder ein negativer Photolack verwendet wird. Danach wird der Photolack zum Entfernen bestimmter Teile des Photolacks entwickelt, so daß das Bild im Photolack entsteht und dadurch die darunterliegende optische Beschichtung 29 bloßgelegt wird. Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung wird einem Ätzschritt durch eine geeignete Ätzsubstanz unterzogen, die die optische Beschichtung 29 ätzen kann. Typischerweise kann das eine saure oder basische Ätzsubstanz oder, im Fall einer Kupferätzung, FeCl&sub3; (Eisenchlorid) sein.
Der Teil der optischen Beschichtung, der durch den Photolack hindurch bloßliegt, wird dann weggeätzt, so daß das Bild in die optische Beschichtung hinein übertragen wird. Nach der Durchführung des Ätzvorgangs kann der restliche Photolack in einem Abziehvorgang durch einen geeigneten Abzieher entfernt werden, wobei dann die in Fig. 3 gezeigte Anordnung entsteht, die als eine Folie beschrieben werden kann, die das gewünschte Bild in einer im Vakuum abgeschiedenen optischen Beschichtung trägt, das ausschließlich in einer Ebene liegt, die durch die Ablöseschicht 28 am Träger 26 befestigt ist. Das in Fig. 3 gezeigte Bild hat Kanten innerhalb des Bilds mit Hohlräumen dazwischen.
Angenommen es wird nun ein Abscheiden eines von der Folie 36 getragenen Bilds auf ein entsprechendes Substrat 38, das eine planare Oberfläche 39 hat, wie das in Fig. 4 gezeigt ist, auf die das Bild aufgetragen werden soll, gewünscht. Eine Beschichtung oder eine Schicht Kleber 41 wird dann auf die Oberfläche 39 des Substrats 38 aufgebracht, oder als Alternative kann die Klebeschicht 41 auch über der das Bild tragenden optischen Beschichtung 29 aufgetragen werden. In der Zeichnung ist der Kleber als auf der Oberfläche 39 aufgetragen dargestellt. Nach dem Auftragen der Klebeschicht 41 kann der das Bild tragende Träger mit dem Substrat 38 in Kontakt gebracht werden. Typischerweise wird das unter Anwendung von Wärme und Druck und unter Verwendung einer Heißprägemaschine oder in einem Aufwalzumdruckverfahren unter Verwendung von erwärmten Druckwalzen bewerkstelligt. Die für einen solchen Schritt notwendigen Zeiträume und Drücke sind einem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt. Sobald diese Übertragung stattgefunden hat, kann der Träger 26 abgezogen werden, so daß der Artikel 42 übrigbleibt, der das Substrat 38 und den Kleber 41 aufweist, mit dem die optische Beschichtung 29 auf dem von der Ablöseschicht 28 bedeckten Substrat befestigt ist.
Die harte Ablöseschicht 28 kann zum Schutz des Bildes an Ort und Stelle bleiben. Wo gewünscht kann eine zusätzliche schützende Überschicht 46 vorgesehen werden. Außerdem kann ein Druck 47 herkömmlicher Art auf der Überschicht 46 angebracht werden.
Es hat sich herausgestellt, daß bei einem erfindungsgemäßen Versehen der Heißprägefolie 36 mit einem Bild die Dicke des Trägers sowie die Dicke des Klebers erhöht werden können, ohne daß dadurch die Qualität des Heißprägebilds leidet. Tatsächlich ist das umgedruckte Bild von einer viel besseren Qualität als diejenigen Bilder, die durch herkömmliche Heißprägeverfahren hergestellt werden können. Außerdem bilden sich keine ausgefransten Ränder im Bild, und das Bild hat Grafikqualität. So ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung leicht so angepaßt werden kann, daß sie für zahlreiche im Handel erhältliche Heißprägeprodukte anwendbar ist. Solche Produkte sind zum Beispiel Grußkarten, Broschiereinbände, Abziehbilder und Verbrauchergüter, Verpackung und dergleichen, auf denen bisher noch in keinem Fall Bilder grafischer Qualität möglich sind.
Bei der Verwendung der vorliegenden Erfindung hat sich herausgestellt, daß zusätzlich zum Herstellen eines Bildes graphischer Qualität das Bild auch an den Rändern durch das Abbinden des Klebers an der harten Schicht außerhalb des Bildbereichs eingeschlossen ist, wodurch das Bild auch gegeüber Umwelteinflüssen widerstandsfähiger wird.
Wenn eine optisch veränderliche Beschichtung als Beschichtung 29 verwendet wird, ist es möglich, ein Heißprägebild als eine Sicherheitseinrichtung anzubringen. Das umgedruckte Bild verändert nicht nur seine Farbe des reflektierten Lichts, wenn der Betrachtungswinkel verändert wird, sondern verändert sich auch von einem positiven in ein negatives Bild, indem ein Übergang von reflektiertem zu durchgelassenem Licht stattfindet. Wenn man zusätzlich die optisch veränderliche dünne Beschichtung mit einer magnetischen Schicht versieht, wie sie in der EP-A-0341002 beschrieben ist, kann eine weitere Sicherheitseigenschaft in eine einzige Bildeinrichtung mit einbezogen werden, die die Fälschungssicherheit der Vorrichtung stark erhöht. Die Vorrichtung kann auch einen Aufdruck aufweisen. Wenn der Aufdruck klein ist, so daß er nur unter einem Mikroskop zu erkennen ist, kann eine weitere Sicherheitsstufe vorgesehen werden, wodurch im ganzen fünf Sicherheitseigenschaften vorgesehen werden, von denen drei sichtbar sind und zwei versteckt: das Photo, Farbveränderung mit dem Betrachtungswinkel, Umkehr von positiv nach negativ, magnetische Eigenschaft und in das Photo kodierter, mikroskopisch kleiner Aufdruck.
Die vorliegende Erfindung ist auf viele Arten von Produkten anwendbar, wie oben beschrieben. Zum Beispiel kann die Erfindung auf Kunststoffausweise, wie in Fig. 1 dargestellt, angewendet werden, wobei ein mit einer optisch veränderlichen Einrichtung versehenes Photo der Person in die Karte mit aufgenommen werden kann. Eine erfindungsgemäße optisch veränderliche Einrichtung mit hoch auflösender Grafik könnte als ein Authentizitätssiegel auf Dokumenten, zum Beispiel auf Geld, verwendet werden. Zum Beispiel könnte die optische veränderliche Einrichtung ein Photo des Präsidenten, Gründers oder Herrschers des Landes der entsprechenden Währung sein. Andere Sicherheitsdokumente, wie zum Beispiel Reisepässe könnten solche optisch veränderlichen Einrichtungen bei Photos aufweisen.
Zwar ist die Erfindung in Verbindung mit Heißprägefolien beschrieben worden, doch kann das hier gelehrte Verfahren natürlich auch zum direkten Auftragen von Bildern auf optische Beschichtungen, die direkt auf die Kunststoffschicht aufgetragen wurden, verwendet werden. In den Fällen, bei denen die optische Beschichtung direkt auf eine klare Trägerschicht aufgetragen ist, sind nur die Photolackbeschichtungsschritte (Beschichtung, Belichtung mit UV-Licht und Entwickeln) notwendig. Wenn eine farbige Trägerschicht verwendet wird, können zusätzliche interessante Effekte erzielt werden. So kann zum Beispiel die Farbe der Trägerschicht auf eine der Farben der optisch veränderlichen Einrichtung abgestimmt werden, so daß aus einem bestimmten Winkel, wie zum Beispiel beim normalen Betrachten, die optisch veränderliche Einrichtung nicht so einfach zu sehen ist, da sie sich nicht vom Hintergrund abhebt. Aus einem anderen Betrachtungswinkel würde sie sich jedoch deutlich vom Hintergrund abheben.
Im Zusammenhang mit dem oben Ausgeführten ist zu bemerken, daß das interessierende Substrat 38 durchsichtig oder undurchsichtig sein kann. Es kann flexibel oder steif sein. Es können so sechs Sicherheitseigenschaften in eine einzige Vorrichtung eingebaut werden: die Farbverschiebung bei reflektiertem Licht, die Umkehr von einem Positiv durch reflektiertes Licht zu einem Negativ durch hindurchgelassenes Licht, das Photo selbst, magnetische Eigenschaften mit einer magnetisierbaren Schicht, Mikrodruckbilder in der optisch veränderlichen Einrichtung und im Überdruck auf der Vorrichtung.
Aus dem Vorhergegangenen ist ersichtlich, daß ein Umdrucken von Folie mit einem Bild hoher Auflösung mit einem entsprechenden Artikel und Verfahren vorgesehen wurde, das auf vielfältige Weise Verwendung findet, insbesondere dann, wenn die Fälschungssicherheit wichtig ist.

Claims

1. Mit einem Bild versehene, hoch auflösende Umdruckfolie mit einem flexiblen Träger (26) mit einer Oberfläche (27), einer lösbaren harten Schicht (28) auf der Oberfläche, einer im Vakuum abgeschiedenen, direkt auf der harten Schicht angebrachten Beschichtung (29) und einem Bild (21), das in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung ausgebildet ist und ausschließlich in deren Ebene liegt, sowie eine die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung einschließende Klebeeinrichtung (41); dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung eine optisch variable, aus vielen dünnen Schichten bestehende Beschichtung ist, die mit dem Betrachtungswinkel die Farbe verändert, und daß das Bild ein in die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung geätztes graphisches Bild ist, so daß die harte Schicht intakt bleibt.

2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (26) aus PET gefertigt ist.

3. Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (26) eine Dicke hat, die zwischen 10,1 und 50,8 µm liegt (Dickezahl 40 bis Dickezahl 200).

4. Artikel mit einem flexiblen Substrat (38) mit einer Oberfläche, einem auf der Oberfläche aufgetragenen Kleber (41), einer im Vakuum abgeschiedenen, am Kleber haftenden Beschichtung (29), einem in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung geformten Bild und einer über der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung liegenden schützenden harten Schicht (28), dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung (29) eine optisch variable, aus vielen dünnen Schichten bestehende Beschichtung ist, die mit dem Betrachtungswinkel die Farbe verändert, und daß das Bild ein in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung (29) geformtes graphisches Bild ist, wobei die harte Schicht intakt bleibt.

5. Artikel nach Anspruch 4, mit einem auf der schützenden harten Schicht aufgetragenen Überdruck.

6. Artikel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (38) aus Kunststoff ist.

7. Artikel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (38) transparent ist.

8. Artikel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (38) undurchsichtig ist.

9. Verfahren zum Herstellen eines hochauflösenden Bildes graphischer Qualität auf einem Substrat mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines flexiblen Trägers, Ablagern einer lösbaren harten Schicht auf dem Träger, im Vakuum Abscheiden einer Beschichtung auf der lösbaren harten Schicht, Formen eines Bildes in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung, Auftragen eines Klebers entweder auf der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung oder auf dem Substrat, Aufeinanderbringen des Substrates und des Trägers, so daß das vom Träger getragene Bild mit dem Kleber in Kontakt kommt, Einwirken-Lassen von Wärme und Druck auf den Träger und die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung, wodurch die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung mit dem darin vorhandenen Bild mit dem Kleber verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung als eine optisch variable, aus vielen dünnen Schichten bestehende Beschichtung ausgebildet wird, die mit dem Betrachtungswinkel die Farbe verändert, und daß das Bild dadurch geformt wird, daß ein graphisches Bild in die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung geätzt wird, wobei die lösbare harte Schicht intakt bleibt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Schritt des Ätzens des Bildes in der im Vakuum abgeschiedenen Beschichtung dadurch bewerkstelligt wird, daß ein Photolack auf die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung aufgetragen wird, der Photolack mit einem Bild belichtet wird, der Photolack zum Herstellen des Musters des Bilds entwickelt wird, das Muster des Photolacks in die im Vakuum abgeschiedene Beschichtung eingeätzt wird und der Photolack nach Durchführung des Ätzens entfernt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, mit dem Schritt des Anbringens einer Schutzschicht.

12. Verfahren nach Anspruch 11, mit dem Schritt des Anbringens eines Überdrucks auf der Schutzschicht.