-
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Endoskopie und
betrifft insbesondere ein Verpackungssystem zum Verpacken
wegwerfbarer Endoskop-Hüllen vor und nach deren Gebrauch, damit
die Hüllen steril bleiben, bis sie verwendet werden, und
keine Verunreinigungen verbreiten, nachdem sie verwendet
wurden.
-
Die Verwendung von Endoskopen für diagnostische und
therapeutische Indikationen nimmt rapide zu. Um die Anwendung zu
verbessern wurden Endoskope optimiert um ihren Zweck am
besten zu erfüllen. Es gibt deshalb obere Endoskope zum
Examinieren der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms;
ferner Kolonoskope zum Inspizieren der Gedärme; Angioskope
zum Untersuchen von Blutgefäßen; ferner Bronchoskope zum
Prüfen der Bronchien, weiterhin Laparoskope zum Untersuchen
des peritonealen Hohlraums; und Arthroskope zum Untersuchen
von Gelenkbereichen. Die nachfolgende Diskussion bezieht
sich auf alle diese Endoskop-Typen.
-
Instrumente zum Untersuchen des Rektums und des
Sigmoiddarms, meist flexible Sigmoidoskope genannt, sind gute
Beispiele sinnvoller Endoskopietechnologie. Diese Vorrichtungen
sind teuer und werden in einer verunreinigten Umgebung bei
einer Prozedur eingesetzt, die kurz dauert (5-10 Minuten)
und bei der Probleme der Reinigungszeit und der
Verunreinigung wichtige Faktoren sind. Es hat eine starke Zunahme der
Verwendung der flexiblen Sigmoidoskope bei der Untersuchung
symptomatischer und asymptomatischer Patienten mit Darm- und
Rektal-Krebs gegeben. Unter idealen Voraussetzungen müssen
flexible Sigmoidoskope rasch und kostengünstig benutzt
werden, um die Kosten für solche Untersuchungen auf akzeptablem
Niveau zu halten. Typischerweise würde eine Klinik fünf
Sigmoidoskop-Untersuchungen pro Stunde ausführen wollen. Ein
besonderes Problem, solche Untersuchungen rasch und
kostengünstig
durchzuführen, ist jedoch die zum gründlichen
Reinigen der Vorrichtungen notwendige Zeit.
-
Obwohl Endoskope in ca. zwei bis vier Minuten oberflächlich
gereinigt werden können, reicht diese relativ flüchtige
Reinigung nicht aus, die Instrumente vollständig zu
desinfizieren und zu sterilisieren. Sogar eine etwas gründlichere
Reinigung über acht bis zehn Minuten kann nicht zu einer
ausreichenden Reinigungswirkung führen, insbesondere im
Hinblick auf die zunehmenden Probleme mit ansteckenden Viren.
Trotz der Verwendung von Chemikalien wie Gluteraldehyden
läßt sich eine ausreichende Reinheit abhängig von dem
Reinigungsverfahren nicht zuverlässig erzielen.
-
Das Reinigungsproblem bezieht sich nicht nur auf das Äußere
des Endoskops, sondern auch auf die vielen kleinen Kanäle im
Inneren des Endoskops. Diese Kanäle umfassen Kanäle für:
eine Lufteinblasung, Einführen von Wasser zum Waschen der
Endoskopspitze; für Biopsie-Zwecke und zum Absaugen. Zu
jedem Kanal gehört üblicherweise auch ein Steuerventil. Die
Kanäle erstrecken sich über die Länge des Endoskops und
kommen mit Körpergewebe und Körperflüssigkeiten in Kontakt. Es
ist deshalb extrem schwierig, diese Kanäle entsprechend zu
säubern, selbst wenn sehr geübte Praktikanten bei der
Reinigungsprozedur einen großen Zeitaufwand betreiben.
-
Obwohl sich Endoskope einigermaßen zufriedenstellend in acht
bis zehn Minuten reinigen lassen, verhindert diese
Reinigung, daß sich Endoskopie-Untersuchungen relativ
kostengünstig durchführen lassen. Selbst wenn ein Arzt zum
Durchführen unterschiedlicher Endoskopien fünf bis zehn Minuten
aufzubringen hat, muß er dann relativ viel Zeit verstreichen
lassen für die Reinigung dieses Endoskops, ehe er erneut
eine andere Endoskopie damit durchführen kann. Eine
teilweise Lösung dieses "Leerlaufzeit"-Problems ist der Erwerb
mehrerer Instrumente, so daß eines davon benutzt werden
kann, während die anderen gerade gereinigt werden. Jedoch
ist aufgrund der Kosten mehrerer gleicher Endoskope jedes
vorerwähnten Endoskoptyps diese Lösung speziell für
Arztpraxen und kleinere Kliniken unpraktisch.
-
Es müssen nicht nur die Leerlaufzeit des Arztes zu den
Kosten der Endoskopie-Untersuchungen hinzugerechnet werden,
sondern auch die Zeit, die eine Krankenschwester oder
anderes Hospital-Personal beim Reinigen aufbringt, die Kosten
der desinfizierenden Chemikalien sowie andere Kosten des
Reinigungsprozesses. Obwohl automatische Waschmaschinen zum
Reinigen von Endoskopen erhältlich sind, sind diese
Maschinen sehr teuer, beanspruchen sie erheblichen Platz, sind sie
laut und führen sie die Reinigung nicht schneller durch als
bei einer manuellen Waschung. Weiterhin ist unabhängig
davon, ob die Reinigung manuell oder mit einer Maschine
durchgeführt wird, der Einsatz der Reinigungschemikalien für die
Endoskope schädlich, so daß deren Lebensdauer erheblich
verkürzt wird. Die toxischen Reinigungschemikalien sind ferner
für das sie verwendende Personal potentiell
verletzungsträchtig und belasten auch die Umwelt, wenn sie entsorgt
werden. Die sichere Benutzung einiger dieser Chemikalien wie
z. B. Gluteraldehyd, erfordert eine speziell konzipierte,
belüftete Haube, die viel Platz beansprucht und teuer zu
installieren und zu betreiben ist. Die Chemikalien sind ferner
potentiell toxisch für den Patienten dahingehend, daß
Chemikalienrückstände aufgrund der Reinigung und der Spülung der
Instrumente beim Patienten Reaktionen auf diese Chemikalien
hervorrufen können.
-
Aus diesen vielen Problemen ergibt sich, daß konventionelle
Reinigungstechniken für Endoskope die Kosten der
Endoskopieanwendungen erhöhen. Obwohl weiterhin das Risiko einer
Verunreinigung bei der Verwendung von Endoskopen weitaus
geringer ist als das Risiko alternativer Maßnahmen wie
Operationen bleibt nichts desto Trotz ein Risiko, wenn die Endoskope
nicht ausreichend gereinigt sind und das Risiko der
Übertragung
von infektiösen Krankheiten von einem Patienten auf den
nächsten nicht ausschließen lassen.
-
Auf dem Gebiet der medizinischen Gesundheitspflege wurden
die Probleme verunreinigter Instrumente, die Krankheiten von
einem Patienten auf einen anderen übertragen, allgemein
dadurch gelöst, daß man Wegwerf-Instrumente benutzt. Jedoch
wurde diese Entwicklung auf dem Gebiet der Endoskopie nicht
für anwendbar gehalten, da Endoskope sehr teure Instrumente
sind. Es wurde ferner nicht für möglich gehalten, die
Endoskope von den Patienten oder der Außenumgebung zu isolieren,
da die Endoskope selbt innenliegende Kanäle besitzen, die
als Leitungen für Körperflüssigkeiten und Körpergewebe, z.
B. bei Biopsien, dienen. Das einzige derzeit praktikable
Verfahren zum tatsächlichen Sterilisieren eines Endoskops
liegt in der Verwendung einer Gassterilisierung mit Äthylen-
Oxid-Gas. Jedoch sind bei der Anwendung dieser Prozedur
einige Nachteile in Kauf zu nehmen. Das Verfahren ist sehr
langsam (bis zu 24 Stunden), so daß das Endoskop während
dieser Zeit nicht benutzbar ist. Ferner greift das Gas den
Kunststoff des Endoskops an und verringert dessen
Lebensdauer. Schließlich ist das Gas toxisch, so daß aus diesem
Grund erhebliche Sorgfalt aufgebracht werden muß, um
sicherzustellen, daß keine toxischen Reste verbleiben, die bei
Patienten oder beim Bedienungspersonal Entzündungen oder
allergische Reaktionen während des Kontakts mit dem Endoskop
hervorrufen.
-
Die vorerwähnten Beschränkungen bei der Reinigung von
Endoskopen nach konventionellen Techniken begrenzen die
Verwendbarkeit eines Endoskops. Es ist deshalb wünschenswert,
Endoskopie-Anwendungen sowohl kostengünstig als auch
weitgehend frei von Risiken der Übertragung oder Verunreinigung
zu machen.
-
Aus US-A-4,646,722 ist eine Endoskop-Hülle bekannt, bei der
ein flexibles Rohr den langgestreckten Kern des Endoskops
umgibt. Das flexible Rohr besitzt ein transparentes Fenster
nahe seinem distalen Ende, das vor dem Sichtfenster des
Endoskops positioniert ist. Mit dem Patienten oder
Körperflüssigkeiten des Patienten in Kontakt kommende Kanäle, z. B.
die Kanäle zum Entnehmen von Gewebeproben, zum Einblasen von
Luft oder zum Einspritzen von Wasser zum Waschen des
Fensters der Hülle, erstrecken sich entlang des Endoskops, und
zwar entweder innerhalb oder außerhalb der Hülle. Sind diese
Kanäle innerhalb der Hülle positioniert, können sie in
längsverlaufende Nuten eingesetzt werden, die in dem Kern
des Endoskops geformt sind. Die schützende Hülle kann dann
entweder für endsichtige Endoskope oder für seitensichtige
Endoskope verwendet werden. Die schützende Hülle kann
dadurch angebracht werden, daß zunächst das elastomere Rohr in
eine ringförmige Konfigutation gerollt und dann über dem
Kern des Endoskops wieder abgerollt wird. Alternativ kann
das Rohr bei nichtzusammengerollter Konfiguration
aufgeblasen werden, um das Rohr zu expandieren und es zu
ermöglichen, es leicht auf den Endoskopkern auf zuschieben. Eine
Vielzahl spezialisierter Endoskope kann geschaffen werden,
indem schützende Hüllen verwendet werden, die mit einer
Vielzahl von auf spezielle Zwecke abgestimmten medizinischen
Instrumenten kombiniert werden, die am Ende eines Biopsie-
Kanals montiert und durch den Kanal bedient werden.
-
Ein Aspekt bei der Verwendung schützender Endoskop-Hüllen,
mit dem gleichermaßen zurechtzukommen ist, ist die
Behandlung der Hüllen sowohl vor als auch nach deren Gebrauch. Die
Hüllen müssen vor dem Gebrauch gegen eine Verunreinigung
geschützt werden, damit sie Patienten während der Endoskopie
nicht verunreinigen oder infizieren, insbesondere solche
Patienten, die ein schwaches oder geschwächtes Immunsystem
haben. Konsequenterweise sollte die Hülle in einem reinen oder
sterilen Behälter während des Transports und der
Lagerhaltung verpackt sein. Es ist aber auch wichtig, daß die Hülle
beim Auspacken und Anbringen auf dem Endoskop nicht
verunreinigt oder infiziert wird.
-
Nachdem die Endoskopie-Untersuchung abgeschlossen ist, sind
die Außenseite der Hülle und deren innere Kanäle (d. h. ein
Biopsie-Kanal, ein Luft- und Wasserkanäle, etc.) mit Stuhl,
Blut oder Schleim verunreinigt. Diese Verunreinigungen
dürfen sich beim Abnehmen der Hülle vom Endoskop und während
die abgenommene Hülle in einem passenden
Entsorgungsbehältnis untergebracht wird, nicht im Behandlungs- oder
Untersuchungsbereich verteilen.
-
Aus US-A-4,721,097 ist eine Entwicklung zum Behandeln von
Endoskop-Hüllen bei der Anbringung und beim Abnehmen vom
Endoskop bekannt. Ein steifes Rohr ist in einer Umhüllung
montiert. Eine Hülle ist in dem Rohr plaziert. Das Rohr wird
unter Unterdruck gesetzt, um die Hülle gegen die Innenwände
des Rohres zu expandieren. Die Hülle läßt sich dann auf
einem Endoskop-Einsetzrohr anbringen, indem das Endoskop-
Einsetzrohr in das Rohr eingeführt wird, ehe das Vakuum im
Rohr abgebaut wird, um es der Hülle zu ermöglichen, auf dem
Einsetzrohr zu kontrahieren. Erst dann wird das Einsetzrohr
aus dem Rohr herausgezogen.
-
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein System zum Verpacken
wegwerfbarer Endoskop-Hüllen zu schaffen, mit dem verhindert
wird, daß sie während des Transports und bei der Anbringung
auf Endoskopen verunreinigt werden.
-
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein System zum
Verpacken wegwerfbarer Endoskop-Hüllen zu schaffen, mit dem die
Hüllen ohne verunreinigen der Hüllen rasch und leicht auf
Endoskopen anbringbar sind.
-
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein
Verpackungssystem für wegwerfbare Endoskop-Hüllen zu schaffen, mit dem
verhinderbar ist, daß die Hüllen nach dem Gebrauch
Verunreinigungen verbreiten.
-
Ferner soll ein Verpackungssystem für wegwerfbare Endoskop-
Hüllen geschaffen werden, das es ermöglicht, nach Gebrauch
das Endoskop leicht und rasch aus der Hülle zu entnehmen.
-
Ferner soll mit der Erfindung ein Verpackungssystem für
wegwerfbare Endoskop-Hüllen geschaffen werden, das für eine
große Bandbreite unterschiedlicher Endoskopgrößen brauchbar
und an diese Endoskopgrößen anpaßbar ist.
-
Die vorliegenden Ziele und weitere Vorteile werden erreicht
mit einem Verpackungssystem für eine wegwerfbare Endoskop-
Hülle, bei dem eine langgestreckte oder rohrförmige Tasche
mit einem geschlossenen Ende und aus einem flexiblen,
nichtelastischen Material verwendet wird. Die rohrförmige Tasche
besitzt eine Länge, die geringfügig größer ist als die Länge
eines Endoskop-Einsetzrohres, auf dem die Hülle installiert
werden soll, und einen Durchmesser, der größer ist als der
Durchmesser des Einsetzrohrs. Die wegwerfbare Hülle ist in
der rohrförmigen Tasche mit ihrem offenen Ende nahe dem
proximalen Ende der rohrförmigen Tasche positioniert, so daß
sich die Hülle auf dem Einsetzrohr durch Einsetzen des
Einsetzrohres durch die proximale Öffnung der rohrförmigen
Tasche und die Öffnung in der Hülle installieren läßt.
-
Die rohrförmige Tasche weist einen Trichter oder ein
Taschenglied mit einer Öffnung auf, die sich vom Umfang der
rohrförmigen Tasche und benachbart zu ihrem proximalen Ende
weg erstreckt. Ein Trichter oder eine Tasche mit einer
großen Öffnung erleichtern das Einführen des Endoskops in die
rohrförmige Tasche zum Aufbringen der Hülle auf das Endoskop
und auch zum Abziehen der Hülle, sobald die Hülle entsorgt
werden soll. Die Tasche verpackt auch die Kanalanschlüsse,
die die Luft-, Wasser- und Saugrohre der Hülle mit dem
Endoskop verbinden. Die Tasche kann nach dem Entfernen der
Rohre oder Rohrleitungen und bei in die Hülle eingesetztem
Endoskop auch ohne ein Trichterglied zu verwenden, abgezogen
werden.
-
Um den Umfang der rohrförmigen Tasche und benachbart zum
proximalen Ende der rohrförmigen Tasche erstreckt sich
zweckmäßigerweise ein steifer zylindrischer Kragen. Der
steife Kragen erleichtert das Anschließen von
Taschenelementen zum Abstützen der Einrichtung in vertikaler Position.
-
Um die Installation und das Abnehmen der Hülle zu
erleichtern, kann ein Gestell zum Halten der rohrförmigen Tasche in
einer gestreckten aufrechten Lage benutzt werden. Das
Gestell oder der Ständer enthält einen sich vertikal
erstrekkenden Stützstab und einen horizontal vom vertikalen
Stützstab abstehenden Stützarm. Zur Aufnahme der rohrförmigen
Tasche ist ein gabelförmiges Glied oder alternativ eine
Klemmhülse mit dem Stützarm gekuppelt. Der Ständer kann ferner
einen zweigliedrigen Arm aufweisen, der oberhalb des
Stützarmes für die rohrförmige Tasche positioniert ist, um eine
Taschenöffnung oder einen Trichter in aufrechter und
geöffneter Position festzulegen. Der zweigliedrige Arm kann
entlang des Stützstabes nach unten bewegt werden, um den
Oberteil der Tasche nach unten zu ziehen und so das leichtere
Einführen des Endoskops in die rohrförmige Tasche zu
ermöglichen.
-
Die rohrförmige Tasche und die Hülle können in einer Schale
verpackt sein. Diese weist eine Basis mit einer spiralförmig
eingeformten Vertiefung auf. Die Länge und die Breite der
Vertiefung sind größer als die Länge und der Durchmesser der
Tasche, so daß die Tasche mit der Hülle in die Vertiefung
einsetzbar ist und eine spiralige oder kreisförmige Wicklung
formt.
-
Die Hülle wird dadurch aufgebracht, daß zunächst die Spitze
des Endoskops in das offene Ende der Hülle eingesteckt wird.
Dann wird die Hülle aufgeblasen, so daß sie bis zur
Berührung der Innenwand der Tasche expandiert. Auf diese Weise
begrenzt die Tasche die Expansion der Hülle auf einen
Durchmesser,
der im wesentlichen gleich dem Durchmesser der
Tasche ist. Das Einsetzrohr des Endoskops wird dann in das
offene Ende der Hülle eingesetzt, während die Hülle in der
Tasche in ihrer expandierten Kondition verbleibt. Sobald das
Endoskop vollständig eingesetzt worden ist, wird Luft
abgelassen, so daß sich die Hülle zusammenzieht und von der Wand
der Tasche weg und auf die äußere Oberfläche des
Einsetzrohres bewegt. Schließlich werden das Einsetzrohr und die
dieses umgebende Hülle aus der rohrförmigen Tasche entnommen,
damit das Endoskop benutzt werden kann, um eine
endoskopische Überprüfung oder ein Endoskopieverfahren durchzuführen.
Nach der Behandlung wird die Hülle von dem Endoskop
abgenommen. Dies wird so ausgeführt, daß das Endoskop-Einsetzrohr
mit der darauf befindlichen Hülle in das proximale Ende der
rohrförmigen Tasche eingeführt wird. Die Hülle wird dann
aufgeblasen, bis sie sich von der Oberfläche des
Einsetzrohres entfernt und dabei expandiert, bis sie an der Innenwand
der rohrförmigen Tasche anliegt. Das Einsetzrohr wird dann
aus dem offenen Ende der Hülle herausgezogen, während die
Hülle noch in ihrer expandierten Kondition in der
rohrförmigen Tasche verbleibt. Aus der Hülle wird dann die Luft
abgelassen, so daß sich die Hülle zusammenziehen kann und von
der Wand der rohrförmigen Tasche entfernt. Die Leitungen für
die Luft, das Wasser und die Sauganschlüsse, die allesamt
verunreinigt sind, werden in der Tasche oder auch im
Trichter untergebracht. Die Taschenöffnung wird dann
verschlossen, so daß alle verunreinigten Teile innerhalb der
rohrförmigen Tasche abgedichtet plaziert sind. Die verunreinigte
Hülle und die Tasche werden als eine Einheit entsorgt, wobei
die Hülle innerhalb der rohrförmigen Tasche verbleibt.
-
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
-
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines Endoskops mit
einer schützenden Endoskop-Hülle auf dem
Einsetzrohr,
-
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht einer
langgestreckten, flexiblen, nichtelastischen Tasche
zum Verpacken wegwerfbarer Endoskop-Hüllen vor
und nach dem Gebrauch und zum Vereinfachen der
Anbringung und des Entfernens der Hülle auf bzw.
von dem Endoskop,
-
Fig. 3 A-C Schemadarstellung zum Verdeutlichen der Technik
der Anwendung der Tasche von Fig. 2 zum
Anbringen einer wegwerfbaren Hülle auf einem Endoskop
vor dessen Gebrauch und zum Entfernen der Hülle
vom Endoskop nach dessen Gebrauch,
-
Fig. 4 eine Seitenansicht der Verpackungstasche von
Fig. 2 an einem Ständer, wobei die Einrichtung
verwendet wird, um die Tasche abzustützen, wenn
das Endoskop in die Tasche eingeführt oder aus
der Tasche herausgezogen wird,
-
Fig. 5 eine isomtrische Ansicht einer sterilen Schale
zum Verpacken der Tasche von Fig. 2, wobei die
Tasche eine wegwerfbare Endoskop-Hülle vor deren
Anbringung an einem Endoskop enthält, wobei die
Schale auch verwendbar ist, um die in der Tasche
nach dem Gebrauch verpackte und kontaminierte
Hülle zu entsorgen,
-
Fig. 6 eine isometrische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform, bei der die rohrförmige Tasche
in horizontaler Position gehalten ist, und
-
Fig. 7 eine isometrische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform des Ständers zum Plazieren auf
einem Tisch.
-
Fig. 1 zeigt ein Endoskop 10 eines Typs, bei dem eine
wegwerfbare schützende Endoskop-Hülle 22 verwendet wird. Das
Endoskop 10 besitzt ein flexibles, langgestrecktes
Einsetzrohr 12, das sich von einem Steuergriff 14 bis zu einem
Spitzen-Abschnitt 16 erstreckt. Eine langgestreckte, im
wesentlichen U-förmige Nut 18 verläuft über die Länge des
Einsetzrohres 12 und des Spitzen-Abschnitts 16. Die Nut 18
nimmt einen Biopsie-Kanal 20 auf (und falls notwendig,
Wasser, Luft, Saug- und Aufblaskanäle), die von der
wegwerfbaren Hülle umgeben sind, die das Einsetzrohr 12 umschließt.
Im Ende der Hülle 22 ist ein optisches Fenster 24 für ein
Abbildungssystem und ein Beleuchtungssystem montiert, die im
Spitzen-Abschnitt 16 des Endoskops 10 angeordnet sind. Das
optische Fenster 24 ist in einem steifen zylindrischen
Gehäuse 25 montiert, das am distalen Ende der Hülle 22
befestigt ist. Wie bei konventionellen Endoskopen kann entweder
ein Videoabbildungssystem oder ein Abbildungssystem mit
optischen Fasern vorgesehen sein. Ähnlich kann auch das
Beleuchtungssystem entweder elektrisch oder mit optischen
Fasern arbeiten. Das Endoskop 10 enthält ferner einen Satz an
Steuerkabeln (nicht gezeigt), die sich durch das Einsetzrohr
12 vom Spitzen-Abschnitt 16 zum Steuergriff 14 erstrecken,
um den Spitzen-Abschnitt 16 in gewünschter Weise biegen zu
können. Die Steuerkabel werden mit konventionellen
Steuerrädern 26 am Kontrollgriff 14 betätigt. Der Kontrollgriff 14
enthält ferner ein konventionelles Okular 28, vorausgesetzt,
daß ein Abbildungssystem mit optischen Fasern verwendet ist.
-
Die Hülle 22 kann auf dem Einsetzrohr 12 aufgebracht werden,
indem die Hülle vom Spitzen-Abschnitt 16 bis zum Steuergriff
14 abgerollt wird. Mit dieser Anbringungsart sind jedoch
einige Nachteile verbunden. Es ist deshalb zweckmäßiger, die
Hülle 22 in nichtgerolltem Zustand aufzublasen und dann das
Einsetzrohr 12 bei aufgeblasener Hülle 22 in die Hülle
einzuführen. Eine Einrichtung zum Aufblasen der Hülle 22 wird
in US-A-4,646,722 beschrieben, auf die hiermit verwiesen
wird.
-
Eine Ausführungsform des Verpackungssystems für Endoskope
mit wegwerfbaren Hüllen ist in Fig. 2 gezeigt. Eine
Verpackungstasche 40 umfaßt eine Tasche 42 für ein
langgestrecktes Einsetzrohr. Die Länge der Tasche 42 ist
geringfügig größer als die Länge des Einsetzrohres 12 des Endoskops
10. Der Durchmesser der Tasche ist beträchtlich größer als
der Durchmesser des Einsetzrohres 12; er liegt jedoch
innerhalb des Expansionsbereiches des Hüllenmaterials. Die Tasche
42 für das Einsetzrohr ist aus einem flexiblen aber im
wesentlichen unelastischen Material, z. B. einem passenden
Kunststoff, geformt. Die Tasche 42 für das Einsetzrohr wird
abgestützt mit einem steifen Kunststoffkragen 44, an dem ein
nach außen vorstehender Stützflansch 46 angeformt ist. Die
Tasche 42 läuft in einer steifen, zylindrischen Spitze 48
aus, an deren unterem Ende ein Haken 50 zum Anhängen eines
Gewichts 52 angebracht ist. Vom Kragen 44 steht ein
trichterförmiges Glied 60 nach oben vor. Eine Vielzahl relativ
steifer Streben 62 kann an dem trichterförmigen Glied 60
angebracht sein. Die Streben 62 erstrecken sich vom Kragen 44
bis zu einem Paar relativ steifer Umfangsrippen 64, 66 nach
oben, die einander in einem Paar Gelenkpunkten 68 schneiden.
Die Gelenkpunkte 68 gestatten es, die Rippen 64, 66
gegeneinander zu falten und das trichterförmige Glied 60 flach
zusammenzulegen, um seine Abmessungen zum Versenden und
Lagern zu reduzieren. Die Verbindung der Rippen 64, 66
miteinander ermöglicht es ferner, mit dem trichterförmigen Glied
60 die Konfiguration einer Tasche zum Unterbringen der
Kanäle 20 (Fig. 1) zu bilden, die Teil der Hülle 22 sind,
sowie ferner zum Unterbringen zusätzlicher Zubehörteile und
Vorrichtungen, die mit dem Endoskop 10 oder der Hülle
gebraucht werden. Alternativ kann das trichterförmige Glied 60
eine zusammenlegbare Tasche zum Halten unterschiedlicher
Leitungen vor dem Gebrauch sein. Diese Tasche kann
abgenommen werden oder weggezogen werden, ehe das Endoskop in die
Hülle eingeführt wird.
-
Das trichterförmige Glied 60 ist zweckmäßigerweise aus dem
selben Material geformt wie die Tasche 42 für das
Einsetzrohr. Es kann das Glied 60 aus nachstehend erläuterten
Gründen jedoch etwas dünnwandiger ausgebildet sein. Die Streben
62 erhalten die trichterförmige Konfiguration des
trichterförmigen Gliedes 60. Die Umfangsrippen 64, 66 werden
eingesetzt, um die Peripherie des trichterförmigen Gliedes 60 zum
Einsetzen und Herausziehen des Einsetzrohres 12 des
Endoskops 10 offenzuhalten. Ein Paar halbkreisförmiger Laschen 70
steht von den Mittelpunkten der Umfangsrippen 64, 66 nach
oben ab. Für den Fall, daß als Glied 60 eine
zusammenfaltbare Tasche benutzt wird, können die oberen Ränder der Tasche
durch ein Stützgestell 200 und mittels der Laschen 70
auseinander gehalten werden, indem Haken 202 (Fig. 7)
eingehängt werden. Diese Ausbildung gestattet es dem Benutzer,
die Tasche in jeweils gewünschter Weise anzuheben und
abzusenken. Dies kann hilfreich sein, wenn die Hülle mit
verbessertem Zugriff auf den Endoskopen integriert wird. Der
Benutzer kann ferner die Tasche offen und nach oben
ausgestreckt halten, während die darin untergebrachten Leitungen
herausgenommen werden. Ferner kann der Benutzer die Haken
202 absenken, indem er eine Klemme 201 vorübergehend löst.
Diese Bewegung senkt das obere Ende der Tasche bis zu einem
Stützarm 92, was ermöglicht, daß der Benutzer direkten
Zugriff zu einer Düse 80 (wie später erläutert) und eine
rohrförmige Taschenöffnung hat.
-
Wie nachstehend im Detail erläutert wird, läßt sich die
Verpackungstasche 42 mit einer wegwerfbaren Hülle (nicht
gezeigt) versenden, die sich über die Länge der Tasche für das
Einsetzrohr erstreckt. Die Hülle wird an dem Einsetzrohr 12
angebracht, indem das Einsetzrohr 12 bei in der Tasche 42
des Einsetzrohres befindlicher Hülle in diese eingeführt
wird. Das Einsetzrohr 12 und die Hülle 22 werden dann aus
der Tasche entnommen, um eine Endoskopie-Prozedur
auszuführen. Nachdem die endoskopische Untersuchung abgeschlossen
ist, wird das von der Hülle 22 umgebene Einsetzrohr 12 in
die Tasche 42 für das Einsetzrohr eingeführt, ehe das
Einsetzrohr 12 wieder aus der Tasche 42 herausgezogen wird,
wobei es die Hülle 22 in der Tasche 42 zurückläßt.
-
Die Art und Weise, wie die Verpackungstasche 40 gemäß Fig. 2
benutzt wird, werden nachstehend im Detail anhand von Fig. 3
erläutert. Die Verpackungstasche 40 ist in Fig. 3A in einem
Zustand, wie sie vom Zulieferer der Hülle erhalten wird. Die
Hülle 22 füllt die Länge der Tasche 42 zwischen dem
zylindrischen Gehäuse 25 und einer Aufblasdüse 80 aus. Die
Aufblasdüse 80 kann lösbar an der Tasche 42 befestigt sein, und
zwar mit konventionellen Mitteln (nicht gezeigt), wie einem
Clip, einem Schnappverschluß oder einem Klettverschluß, um
ungewollte Längsbewegungen der Hülle 2 über die Länge der
Tasche 42 zu unterdrücken. Gemäß Fig. 3A ist der Durchmesser
der Hülle 22 erheblich kleiner als der Durchmesser der
Tasche 42 für das Einsetzrohr. In diesem Zustand isoliert die
Tasche 42 die Hülle 22 gegenüber der Umgebung und verhindert
so die Kontamination der Hülle 22. Ferner hält die Tasche
die Sterilität der Hülle 22 aufrecht.
-
Die Hülle 22 wird auf dem Einsetzrohr 12 eines Endoskops 10
wie in Fig. 3B gezeigt angebracht. Eine konventionelle
Druckluftquelle ist mit einem Einlaß 82 der Düse 80 durch
ein Rohr 84 zu verbinden. Luft strömt vom Einlaß 82 in das
Innere der Hülle 22. Die Düse 80 ist aus nichtexpandierbarem
Material hergestellt. Da die Endöffnung der Düse 80 durch
das Ende des Einsetzrohres 12 blockiert ist, baut sich in
der Hülle 22 Druck auf. Die Hülle 22 beginnt zu expandieren,
bis ihre Außenoberfläche die Innenoberfläche der Tasche 42
für das Einsatzrohr kontaktiert. Da die Tasche 42 die
Expansion der Hülle 22 begrenzt, ist es kaum nötig, den zum
Expandieren einwirkenden Druck zu steuern oder die
Gleichförmigkeit der Dicke der Hülle 22 zu überwachen. Wenn nämlich
die Expansion der Hülle 22 nicht durch die Tasche 42
begrenzt würde, könnte Überdruck in der Hülle 22 dieses wie
einen Luftballon zum Bersten bringen. Auch könnten
Unregelmäßigkeit
in der Dicke der Wand der Hülle 22 in lokal
begrenzten Stellen eine zu starke oder eine unzureichende
Expansion der Hülle bewirken und die Hülle 22 einreißen lassen
oder ihre Verwendung erschweren.
-
Sobald sich die Hülle bis auf den Innendurchmesser der
Tasche 42 des Einsetzrohres 12 aufgeweitet hat, kann das
Einsetzrohr 12 leicht weiter in die Hülle 22 durch die Öffnung
in der Düse 80 (Fig. 3B) eingeführt werden.
-
Nachdem das Einsetzrohr 12 über die ganze Länge in die Hülle
22 eingeführt worden ist, wird der Luftdruck an der Düse 80
abgebaut, so daß die Hülle 22 entlüftet wird und sich
zusammenzieht und auf dem Einsetzrohr 12 aufliegt. Das Rohr 84
wird dann vom Einlaß 82 der Düse 80 entfernt. Das Endoskop
kann nach Entnahme des Einsetzrohres 12 und der Hülle 22 aus
der Tasche 42 des Einsetzrohres (Fig. 3C) benutzt werden.
Alternativ kann das Einsetzrohr 12 mit der darauf sitzenden
Hülle 22 in der Tasche 42 solange aufbewahrt werden, bis es
zum Gebrauch fertig ist. In diesem Zustand hält die Tasche
42 die Sterilität oder Reinheit der Hülle 22 aufrecht.
Natürlich kann das Einsetzrohr 12, das von der Hülle 22
umgeben ist, während einer endoskopischen Untersuchung
vorübergehend in die Tasche 42 eingeführt werden und auf diese
Weise so aufbewahrt werden, daß die Verteilung von
Verunreinigungen im Untersuchungsraum oder in der Umgebung vermieden
wird. Das kann in solchen Situationen wünschenswert sein, in
denen das Endoskop zeitweise aus dem Patienten entnommen
wird.
-
Nachdem das Einsetzrohr 12 mit der Hülle 22 zum Durchführen
einer Endoskopie verwendet worden sind, sind zwangsweise die
äußere Oberfläche der Hülle 22 und auch die Kanäle 20
kontaminiert. Es ist wichtig, zu verhindern, daß sich die
Kontamination in der Umgebung oder im Untersuchungszimmer
verteilen kann, sobald die Hülle 22 vom Einsetzrohr 12 abgenommen
wird. Die Hülle 22 läßt sich vom Einsetzrohr 12 ohne
verteilen
der Verunreinigungen abnehmen, indem das Einsetzrohr 12
mit der Hülle 22 wieder in die Tasche 42 des Einsetzrohres
eingeführt wird (Fig. 3C). Dann wird erneut Luftdruck über
den Einlaß 82 der Düse 80 und durch das Rohr 84 aufgebracht,
um die Hülle 22 aufzublasen. Die Hülle hebt sich dabei von
der Außenoberfläche des Einsetzrohres 12 ab und expandiert
bis an die innere Oberfläche der Tasche 42 (Fig. 3B). Sobald
die Hülle 22 bis auf den Durchmesser der Tasche 42
expandiert ist, läßt sich das Einsetzrohr 12 aus der Hülle 22 mit
der gleichen Bequemlichkeit herausziehen, wie es eingesetzt
wurde (Fig. 3B). Dann wird der Luftdruck aus der Hülle 22
abgebaut, um der Hülle 22 das Zusammenziehen (Fig. 3a) zu
ermöglichen. Die Tasche 42 wird an der Spitze geschlossen.
Die kontaminierte Hülle läßt sich dann mit der Tasche 42
entsorgen, wobei das Verteilen von Verunreinigungen in der
Umgebung verhindert wird.
-
Wie vorstehend erläutert wurde, beschränkt die
nichtelastische Charakteristik der Tasche 42 des Einsetzrohres eine
überstarke Expansion der Hülle 22, sobald sich die Hülle 22
bis auf den Durchmesser der Tasche 42 aufgeweitet hat. Die
Tasche 42 begrenzt die Expansion der Hülle sowohl beim
Einsetzen des Einsetzrohres 12 in die Hülle 22 als auch beim
Herausnehmen des Einsetzrohres 12 aus der Hülle 22. Es ist
dabei sogar noch wichtiger, ein explosives Zerreißen der
Hülle 22 beim Herausziehen des Einsetzrohres 12 aus der
Hülle 22 zu verhindern, da ein exploxives Aufreißen der
Hülle 22 während der Entnahmephase Verunreinigungen über
einen besonders großen Bereich verteilen würde. Wie dies bei
typischen, handelsüblichen Kunststofffilmen gebräuchlich
ist, sollte die Tasche 42 eine Wandstärke von mindestens
0,004 inch (0,1 mm) haben und aus Polyäthylen oder ähnlichem
zweckmäßigen Material bestehen. Da jedoch das
trichterförmige Glied 60 beim Aufblasen der Hülle 22 nicht nach außen
gezwungen oder druckbeaufschlagt wird, kann es dünnwandiger
ausgebildet werden und eine Wandstärke von ca. 0,001 bis
0,002 inch (0,0254 bis 0,0508 mm) haben.
-
Ein übliches Einsetzrohr 12 hat eine Länge von ca. 1 Meter.
Die Einsetzrohre von Kolonoskopen können auch Längen von ca.
2 Metern haben.
-
Es könnte schwierig sein, eine Tasche 42 für ein Einsetzrohr
mit einer Länge zwischen 1 und 2 Metern in vertikaler
Ausrichtung abzustützen. Es kann deshalb wünschenswert sein,
eine Tasche 42 für das Einsetzrohr in horizontaler
Ausrichtung auf einem Tisch 301 (Fig. 6) abzustützen. Bei dieser
Ausführungsform erstreckt sich die Tasche 42 des
Einsetzrohrs über die Länge eines Tisches 301 zwischen einem
gabelförmigen Stützgestell 300 an einer Lasche 302 und einem
Haken 304. Der Haken 304 kann mittels eines passenden
Spannmechanismus 305 (Feder oder Gewicht) beaufschlagt werden,
falls gewünscht. Es ist aber auch denkbar, hier eine starre
Kupplung zu verwenden.
-
Für ein Endoskop mit einer Länge von 1 Meter oder weniger
kann es wünschenswert sein, einen Ständer 80 gemäß den
Figuren 4 und 7 zu benutzen. Der Ständer kann auf dem Boden
(Fig. 4) aufgestellt werden oder auf einer Bank (Fig. 7).
Die jeweiligen Elemente und Merkmale der Ständer sind
gegeneinander austauschbar. Der Ständer 80 besitzt einen
vertikalen Stützstab 82, der von einer Basis 79 oder von drei
Beinen 84 ausgeht, die miteinander durch einen Verstärkungsring
86 verbunden sind. Eine Klemme 88 hält eine Handschraube 90
zum Angriff am Stützstab 82 in lösbarer Weise. Ein Stützarm
92 besitzt ein gabelförmiges Ende 94, das die Tasche 42 am
Stützflansch 46 (Fig. 2 und 4) ergreift. Auf diese Weise
hält der Stützarm 92 den Kragen 44 mittels des
Stützflansches 46 nach oben. Alternativ (Fig. 7) kann eine Klemmhülse
208 verwendet werden, um den Kragen 44 anstelle des
gabelförmigen Glieds 94 abzustützen. Wird eine große Tasche ohne
Stützrippen verwendet, ist es manchmal vorteilhaft, die
Tasche oder das trichterförmige Glied unterhalb des
Hüllenverteilers zurückzuziehen, der sich knapp oberhalb des
Stützkragens
44 erstreckt (nicht gezeigt). Wenn sich die
Klemmhülse 208 oberhalb des Stützgliedes 92 erstreckt, wird der
Kragen 44 mit einem vorbestimmten Abstand oberhalb des
Gliedes 92 gehalten. Dies ermöglicht es, das Glied 60 unter die
Oberseite des Stützkragens 44 zurückzuziehen, z. B. durch
Falten des Gliedes 60 oder durch Absenken der Klemme 200.
Dies verbessert die Zugriffsmöglichkeit zum nichtgezeigten
Hüllenverteiler zum Einsetzen und Entfernen des Endoskops.
Oberhalb des Stützarmes 92 erstreckt sich von dem Stützstab
182 ein gabelförmiger Halter 96. Das Glied 60 gestattet es,
den Steuergriff 14 (Fig. 1) des Endoskops in den
gabelförmigen Halter 96 einzurasten, während das Einsetzrohr 12 in der
Tasche 42 für eine nachfolgende Verwendung oder zum
Entsorgen verbleibt.
-
Das Gewicht 52 (Figuren 2 und 4) streckt die Tasche 42 für
das Einsetzrohr, um zu verhindern, daß die Hülle 22 die
Tasche 42 berührt, wenn die Hülle 22 mit dem Einsetzrohr 12
aus der Tasche 42 entnommen oder in diese eingesetzt wird.
Die Tasche 42 kann aus einem expandierbaren oder aus einem
kollapsiblen Material bestehen. Ein Gewicht von ca. 200
Gramm sollte ausreichend schwer sein, um das Ende der Tasche
42 sicher zu verankern. Alternativ kann die Tasche 42 aber
auch steif ausgebildet sein, so daß sie keine
Gewichtsbelastung benötigt.
-
Der Ständer 180 gemäß den Figuren 4 und 7 wird
zweckmäßigerweise für Endoskope 10 benutzt, deren Einsetzrohre 12 eine
Länge bis zu ungefähr 1 Meter haben. Endoskope 10 mit
längeren Einsetzrohren 12 können es erforderlich machen, daß die
Tasche 42 in horizontaler oder schräger Lage auf einem Tisch
(z. B. in Fig. 6 gezeigt) positioniert wird. Bei dieser
Ausführungsform kann eine Zugfeder (nicht gezeigt) zwischen dem
distalen Ende der Tasche 42 und einem festgelegten Support
verwendet werden, anstelle des Gewichtes 52, um
sicherzustellen, daß die Tasche 42 gestreckt bleibt.
-
Um eine Verunreinigung zu verhindern und/oder die Sterilität
der Hülle 22 vor ihrem Gebrauch aufrechtzuerhalten sowie um
eine Beschädigung der Hülle beim Transport zu vermeiden, ist
es wichtig, die Verpackungstasche 40, 42 zum Transport und
zum Lagern in einem passenden Container unterzubringen. Die
erhebliche Länge der Tasche 42 des Einsetzrohres 12 macht
die Verwendung einer geraden Verpackung für die Tasche 42
unzweckmäßig, da diese als derart langes Objekt schwierig zu
transportieren und zu lagern wäre. Statt dessen wird die
Tasche 42 für das Einsetzrohr 12 mit der Hülle 22 in einer
Schale 100 des Typs plaziert, der in Fig. 5 gezeigt ist. Die
Schale 100 enthält einen Container 112 mit einer
spiralförmigen Vertiefung 104 einer Länge und Breite, die zum
Aufnehmen der Tasche 42 in aufgerollter Konfiguration geeignet
sind. Eine kreisförmige Vertiefung 106 im Zentrum des
Containers 102 nimmt das trichterförmige Glied 60 auf. Das
Glied 60 umfaßt auch zusätzliche Leitungen, die mit der
Hülle 22 zu kuppeln sind und mit ihr gemeinsam entsorgt
werden. Der Container 102 kann durch Papier- oder durch eine
Kunststoffmembrane bedeckt sein, die an dem Container 112
mit einem drucksensitiven Kleber abdichtend befestigt ist.
Die Verpackungstasche 40 kann innerhalb des Containers 102
durch zweckmäßige Mittel sterilisiert werden, z. B. durch
Spülen des Containers 112 mit Äthylenoxidgas.
-
Wenn die Hülle 22 auf dem Einsetzrohr 12 eines Endoskops
angebracht werden soll, wird die Papier- oder
Kunststoffmembrane von der oberen Fläche des Containers 112 abgezogen,
damit die Tasche 42 mit ihrem trichterförmigen Glied 60 aus
den Vertiefungen 104, 106 entnehmbar ist. Die
Verpackungstasche 42 wird dann am Kragen 44 am Ständer 180 (Figuren 4
oder 7) oder auf dem Tisch 301 installiert. Das Gewicht 52
wird an ihrem unteren Ende befestigt. Das Einsetzrohr 12
wird dann in die Hülle 22 wie anhand von Fig. 3B erläutert
eingeführt. Nachdem die Hülle 22 auf dem Einsetzrohr 12
angebracht ist, werden das Einsetzrohr 12 und die Hülle 22 aus
der Tasche 42 entnommen. Es kann ein Endoskopieverfahren
oder eine Untersuchung ausgeführt werden. Nach der
Untersuchung werden das Einsetzrohr 12 und die Hülle 22 wieder in
die Tasche 42 des Einsetzrohres 12 eingeführt. Die Hülle 22
wird aufgeblasen und das Einsetzrohr 12 wird aus der Hülle
22 herausgezogen. Die kontaminierte Hülle 22 im Inneren der
Tasche 42 kann dann mit der Tasche 42 direkt entsorgt werden
oder auch erneut in den jeweiligen Vertiefungen 104, 106 der
Schale 100 plaziert werden.
-
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß das erfindungsgemäße
Verpackungssystem es verhindert, daß die Hülle vor dem Gebrauch
verunreinigt wird. Ferner verhindert es die Verteilung von
Verunreinigungen beim Abnehmen der Hülle vom Endoskop nach
dem Gebrauch und während der Entsorgung der verunreinigten
Hülle. Die Tasche vereinfacht ferner die Anbringung der
Hülle an dem Endoskop und auch das Entfernen von dem
Endoskop nach dessen Gebrauch. Schließlich läßt sich das
Verpackungssystem leicht an Endoskop-Hüllen anpassen, die in
ihrer Form und Größe innerhalb eines weiten Bereiches
variieren und spezielle Funktionsmerkmale haben.