Verfahren zur Herstellung gleichmäßiger Färbung auf samtartigem Leder
Das vorliegende Verfahren ,erstreckt sich auf alle Lederarten, die durch eine samtartige
Beschaffenheit gekennzeichnet sind. Die dünneren Leder :dieser Art, Velour- und
Wildhandschuhleder z. B., mußten bisher farbsatt durchgefärbt werden, derart, d;aß
im Schnitt kaum ein Unterschied der Farbtiefe gegenüber der Fleischseite und Narbenseite
erkennbar war, während man sich bei .dickeren Ledern mit einer Färbung bis zu solcher
Tiefe begnügen m@ußte, daß beim Schleifen keine .helleren Stellen hervortraten.
In allen Fällen aber ist bis jetzt nicht nur die Anidinfärbung sehr teuer gewesen,
sondern es war vielfach trotz dieses Aufwandes eine Nachbehandlung mit Puder :erforderlich,
um ein verkaufsfähiges Aussehen des Leders zu erreichen. Vollends die Regel ist
das Pudern bei Schuhen aus solchen Ledern in der Schuhfabrik und beim Gebrauch im
Haushalt trotz der damit verbundenen Mängel des Abfärbens ;und des Beschmutzens
der Strümpfe beim Tragen solcher Schuhe.Process for producing uniform coloring on velvety leather
The present process extends to all types of leather that are velvety
Condition are marked. The thinner leathers: this type, suede and
Wild glove leather z. B., so far had to be dyed full-color, in such a way, d; ate
on average there is hardly any difference in color depth compared to the flesh side and grain side
was recognizable, while with thicker leathers with a color up to such
Depth had to be satisfied that no lighter areas emerged during grinding.
In all cases, however, not only has the anidine dye been very expensive up to now,
Instead, despite this effort, a follow-up treatment with powder was often necessary:
to achieve a salable appearance of the leather. This is completely the rule
the powdering of shoes made of such leathers in the shoe factory and when used in the
Household despite the associated shortcomings of rubbing off; and soiling
the stockings when wearing such shoes.
Das vorliegende Verfahren bedient sich nun einer Deckfarbe, mittels
deren die Lederfabriken eine völlig einheiitlich e Färbung erzielen und dabei noch
Am;linfarhe sparen können. Schuhfabrik und Schuhhändler können die Farbe wieder
auffrischen, wenn das Aussehen bei der Schuhherstellung :oder im Laden bei der Anprobe
gelitten hatte, und auch im Haushalt ist diese Deckfarbe als Pflege- und Auffärbemitt:el
verwendbar. Die erwähnte Deckfarbe enthält. neben Pigment, wasserlöslichem öl und
Ammoniak als wesentliches Bindemittel solche in Wasser emulgierte Polymerisate von
Akrylsä@ureestern oder anderen durch die Vinylgruppe gekennzeichneten Verbindungen,
die in an sich bekannter Weise durch Polymerisation der in Wasser emulgierten monomeren
Verbindungen, vorzugsweise in Gegenwart von Peroxyden, entstanden
sind.
Diese Deckfarbe - wird zum Gebrauch noch mit Wasser verdünnt. Ihre Anwendung gestaltet
sich nun derart, daß die -ohne überschuß von Anilinfärbe gefärbten, in üblicher
Weise ueichgem.achten und nachgeschliffenen Leder mittels Spritzpistole auf die
gewünschte Farbtiefe gebracht werden. Hierauf werden die Leder nur noch getrocknet
und gebürstet.The present method now uses an overcoat, by means of
which the leather factories achieve a completely uniform coloring and at the same time
Am; linfarhe can save. Shoe factory and shoe retailer can restore the color
Freshen up the look when making shoes: or in the store when trying on
had suffered, and this top color is also used in the household as a care and coloring agent: el
usable. Contains the mentioned body color. besides pigment, water-soluble oil and
Ammonia as an essential binder, those polymers emulsified in water by
Acrylic acid esters or other compounds characterized by the vinyl group,
in a manner known per se by polymerizing the monomers emulsified in water
Compounds, preferably in the presence of peroxides, formed
are.
This top coat - is diluted with water for use. Your application designed
now in such a way that the colored without excess aniline dye, in the usual way
Wise calibrated and reground leather with a spray gun on the
desired depth of color can be brought. The leather is then only dried
and brushed.
Durch die Ueschrieb:ene.Deckfarbenb:ehandlung werden Weichheit und
samtartiger Griff nicht im geringsten beeinträchtigt. Druck erzeugt keinen bleibenden
Glanz, sondern ein Bürstenstrich genügt, um einer Stelle stärkster Druckbeanspruchung
ilir früheres, tadelloses Aussehen wieder zu verleihen.Through the description: ene. Cover color treatment, softness and
velvety handle not affected in the least. Pressure does not create a permanent one
Shine, but one stroke of the brush is enough to cover a point with the greatest compressive stress
to restore its former, flawless appearance.
Die Verwendbarkeit der erwähnten Podymerisate als Bindemittel für
Velourdeckfarben war um so überraschender, als EmnuIsionen der beschriebenen Art
bisher für Leder nur dann vorgeschlagen worden sind, wenn es sich darum handelte,
sehr poröse Oberflächen, wie z. B. bei Spaltleder, derart abzuschließen, daß eine
für die Weiterbehandlung mit Cellulosedeckfarben brauchbare glatte Fläche entsteht.
In ähnlicher Weise benutzte man sie dazu, schlechten Narbenledern nach teilweisein
Abschleifen der Narbenschicht eine neue, glatte Oberfläche zu verleihen, die gewissermaßen
den abgeschliffenen Narbenteil künstlich wieder ergänzen sollte, um dieses Leder
:alsdann mit Casein;deckfarben @2der Stoßglanzappreturen fertig zuzurichten. Die
Möglichkeit der Verwendung für die Behandlung samtartiger Oberflächen. kannte somit
aus dem Stand der Technik nicht vermutet werden. Beispiel i i kg tiefschwarzer Ruß
wird mit 6 kg wasserlöslichem Öl, nötigenfalls unter Verdünnung mit Wasser, zu einem
feinen Teig vermalifen. Alsdann werden in :diesen Teig 4 kg "5%iges Ammoniak eingerührt
rund hierauf 4o kg einer iz1/2o/oigen wäßrig-en Emulsion von polymerisiertem Akrylsäureäthylester.
Hierzu gibt man 40 kg einer Lösung, die 700 .- Nigrosin enthält, und füllt
mit Wasser auf iookg .auf. Die fertige Farbe kann gegebenenfalls nochmals fein gemahlen
werden und wird alsdann im Verhältnis 1:3 verdünnt, auf anilingefärbtes und in üblicher
Weise vorbereitetes Velourleder aufgespritzt, hierauf getrocknet und gebürstet.
, Beispiel 2 In gleicher Weise, wie unter Beispiel i beschrieben, wird die Zurichtung
eines samtartigen braunen Leders bewirkt, wobei man zur Herstellung der Farbe an
Stelle des i kg Ruß iokg Oxydbra@un verwendet, die aber im übrigen mit den gleichen
Mengen Öl und anderen 'Zutaten wie in Beispiel i verarbeitet werden, nur wird die
Anilinfarbeni;grz)sixi durch eine passende braune Säureanilinfarbe ersetzt.The usability of the above-mentioned Podymerisate as a binder for velor top paints was all the more surprising as EmnuIsionen of the type described have only been proposed for leather when it came to very porous surfaces, such as. B. with split leather to complete such that a usable smooth surface for further treatment with cellulose toppings is created. In a similar way, they were used to give bad grain leathers a new, smooth surface after partially sanding off the grain layer, which should, so to speak, artificially complement the sanded grain part, in order to finish this leather: then with casein; opaque colors @ 2 of the shock-gloss finishes. The possibility of using it for the treatment of velvety surfaces. was therefore not suspected from the state of the art. Example ii kg of deep black carbon black is mixed with 6 kg of water-soluble oil, if necessary while diluting with water, to form a fine dough. Then 4 kg of 5% ammonia are stirred into this dough, followed by around 40 kg of a 1/2% aqueous emulsion of polymerized ethyl acrylate. To this, 40 kg of a solution containing 700% nigrosine are added and filled with The finished color can optionally be finely ground again and is then diluted in a ratio of 1: 3, sprayed onto aniline-dyed and conventionally prepared suede, then dried and brushed., Example 2 In the same way as under Example i described, the dressing of a velvety brown leather is effected, whereby one uses instead of the i kg of carbon black iokg Oxydbra @ un to produce the color, but which are otherwise processed with the same amounts of oil and other 'ingredients as in example i, only the aniline colori; grz) sixi is replaced by a matching brown acid aniline color.