DE666504C

DE666504C - Process for dephenolating waste water

Info

Publication number: DE666504C
Application number: DEI51040D
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Gross
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1934-11-24
Filing date: 1934-11-24
Publication date: 1938-10-21

Description

Verfahren zur Entphenolung von Abwässern Abwässer von Schwelanlagan u. dgl. enthalten bekanntlich Phenole und ähnliche giftige Stoffe, von denen sie, bevor sie in Flüsse geleitet werden, weitgehend gereinigt werden müssen.Process for dephenolation of waste water Waste water from Schwelanlagan and the like are known to contain phenols and similar toxic substances, of which they, must be largely cleaned before they are discharged into rivers.

Es ist bekannt, Phenole aus wäßrigen Lösung-m durch Destillation mit Wasserdampf zu gewinnen. Diese Arheitsweise kommt je- doch für eine Entphenolung von verdünnten Abwässern nicht in Frage, da. -die Dampfkosten zu hoch sind und eine Weiterverwendung des Dampfes für andere Zwecke infolge seines Phenolgehalts auf Schwierigkeiten stößt.It is known that phenols can be obtained from aqueous solution-m by distillation with steam. However, this method of treatment is out of the question for dephenolation of dilute wastewater, since. -The steam costs are too high and there are difficulties in using the steam for other purposes due to its phenol content.

Es ist auch vorgeschlagen worden, phenolhaltige Abwässex zwecks Entphenolung mit heißen Generatorgasen zu behandeln. Bei der Verbrennung des mit Rhenol beladenen Gases wird dann da.-, Phenol vernichtet. Diese Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil, daß bei der Weiterleitung des mit Phenol beladen.en Gases durch Abscheidung von plienolhaltigen Kondensat Schwierigkeiten auftreten.It has also been suggested to use phenolic waste sex for dephenolation to be treated with hot generator gases. When burning the loaded with rhenol Gas is then destroyed, phenol. However, this way of working has the disadvantage that with the forwarding of the gas laden.en with phenol by separation of Plienol-containing condensate difficulties arise.

Es ist feiner vorgeschlagen. worden, phenolhaltige Abwässer mit Feuergasen -derart zu behandeln, daß das Wasser ganz oder größtenteils verdampft.It is suggested more finely. phenol-containing wastewater with fire gases -to be treated in such a way that all or most of the water evaporates.

Ein weiterer Vorschlag, Abwässer zu entphenolen, geht - dahin, die Abwässer mit beißen Gasen auf etwa ioo' zu, erhitzen. Ob- wohl hie#rhei keine wesentliche Verdampfung eintritt, müssen jedoch die Heizgase ammoniakhaltig sein, da das Ph#enol wiedergewonnen werden soll.Another suggestion is to entphenolen sewage goes - then, the waste water with bite gases to about ioo 'to' heat. Even though every now # rhei there is no significant evaporation, but the heating gases containing ammonia must be because the Ph # enol recovered to be.

Es wurde nun gefunden, daß man Verbrennungsgase, insbesondere solche aus Bratinkohlenfeuerungen, die zuvor zur direkten Trocknung wasseilialtiger Stoffe benutzt worden waren, zur Entlilie.nolung von Ab,%#"ässeim verwenden. kann, wenn man die Arbeitsbedingunken, vor allem achte Temperatur und Menge der Gase und deren Wasserdampfgehalt so wählt, daß das Wasser oder die Hauptmenge davon unverdampft bleibt. Es werden hierdurch Verharzungen und Verkrustungen, ferner die Bildung größerer Mengen pheaolhaltigen Kondensats, wie sie bei dem bekannten Verdampfungsverfahrexi auftritt, vermieden. Da Verbrennungsgase, z. B. in Form von Rauchgasen, billig zur - Verfügung stehen, kann auch die Entplienolung von Abwässern mit geringem Phenolgehalt in wirtschaftlicher Weise durchgeführt werden.It has now been found that combustion gases, in particular those from bratinkohlefurnungen, which had previously been used for the direct drying of water-containing substances, can be used for the removal of lily Ab,% # "asim, if the working conditions, especially eighth temperature and Select the amount of gases and their water vapor content so that the water or the main amount thereof remains unevaporated. This avoids gumming and encrustation, as well as the formation of larger amounts of pheaol-containing condensate, as occurs in the known evaporation process . in the form of flue gases, cheaply - are available, the Entplienolung of waste water can be carried out in an economical way with low phenolic content.

Ein besonderer Vorteil bei dex Verwendung von Verbrennungsgasen der genannten Art besteht darin, daß ein Teil der Phenole sich mit der in den Verbrennungsgasen enthalten#en schwefligen Säure umsetzt, wodurch die Schädlichkeit der aus dem Schornstein abziehenden Gase für die Vegetation vermindert wird. Diese Phenolzerstörung ., kann noch dadurch gefördert werden, daß man bei der Verwendung von verhältnismäßig schwefelarmen Verbrennungsgasen diesen Schwefeldioxyd oder schwefeldioxydhalti Gase besonders zusetzt. Zweckmäßig wärmt man das zu entp nolende Wasser auf une Temperatur vor, di nahe an dem Taupunkt der durchzuleitendz Gase liegt. Man kann auch in der Weise arbeiten, daß man das zu reinigende Wasser zu bereits entphenoltem Wasser gibt, das in der Apparatur im Kreislauf umgepumpt wird und sich dabei schon auf eine Temperatur nahe dem Taupunkt der zur Entphenolung verwendeten Gase erwärmt hat. Die Umpumpgeschwindigkeit wird dabei zweckmäß!ig so gewählt, daß die irl der ZeiteinheÜ durch den Querschnitt des Turmes fließende Menge des bereits entphenolten Wassers ein Vielfaches der in der Zeiteinheit frisch zugesetzten Menge von ungereinigtem Wasser beträgt. Will man bei :dieser Arbeitsweist eine noch weitergehende Entphenolung erreichen, so empfiehlt es sich, das zu entphenolende Wasser zunächst mittels Durchleitens von. Gasen vorzubehandeln und dann nochmals einer zweiten Blehandlung mit frischenGasen zu-unterwerfen, wobei dieAbgase von der zweiten Behandlung zweckmäßig zur Vorbehandlung von frischem, zu entphenolendeni Wasser verwendet werden.A particular advantage of the use of combustion gases of the type mentioned is that some of the phenols react with the sulphurous acid contained in the combustion gases, which reduces the harmfulness of the gases drawn off from the chimney for vegetation. This destruction of phenol can be further promoted by using combustion gases that are relatively low in sulfur Sulfur dioxide or sulfur dioxide content Particularly clogging gases. Appropriately, one warms it to entp nolende water on une temperature before, di is close to the dew point of the gases to be passed through. It is also possible to work in such a way that the water to be purified is added to water that has already been dephenolized, which is circulated in the apparatus and has already warmed to a temperature close to the dew point of the gases used for dephenolation. The pumping speed is expediently chosen so that the amount of the already dephenolated water flowing through the cross section of the tower is a multiple of the amount of unpurified water freshly added in the unit of time. If one wants to achieve even more extensive dephenolation with this procedure, it is recommended that the water to be dephenolized is first passed through. To pretreat gases and then subject them to a second lead treatment with fresh gases, the exhaust gases from the second treatment being expediently used for the pretreatment of fresh water to be dephenolised.

Eine vorhergehende Entstaubung der bei de7r Durchführung des Verfaliens verwendeten Gase bzw. Dämpfe ist nicht erforderlich. In den Gasen bzw. Dämpfen gegebenen-,falls vorhandener Staub wird im Laufe des Verfahrens niedergeschlagen, so daß dasVerfahren geradezu zur Entstaubung von Brüden usw. verwendet werden kann.A previous dedusting from the execution of the procedure The gases or vapors used are not required. In the gases or vapors, if necessary any dust that is present is precipitated in the course of the process, so that the process can be used for dedusting vapors, etc.

Beispiel i In einem Turm T, von 8oo mm Durchmesser und 7 m H öhe werden o, 5 m- Wasser mit einem Pftejiöl-ehalt von etwa 6oo m-- 1 laufend umgepumpt, U,. Die Umpumpgeschwindigkeit wird so ge-wählt, daß -die durch den Querschnitt des Turmes fließende Menge 5 m3 in der Stunde beträgt. je Stunde werden in die Apparatur bei EI 0,72 Ins zum entphenolenden. Wasser mit einem. Phenolgehalt von T28o m /1 eingebracht. Durch den Turm werden die Abgase eines weiter =ten erwähnten zweiten" Turmes T. geleitet. Das aus dem ersten Turm ablaufedde Wasser enthält noch etwa 6oo mg Pli-enol im Liter. -In einem zweiten Tuxm von den gleichen Abmessungen wie der erste werden in gleicher Weise o,5 ms Wasser mit einem Phenoltzehalt von etwa üA&o mg/1 laufend umgepumpt, U2. Das aus ersten Turm abfließende Wasser wird zweiten Turm E2 zugeführt. Durch die- .Fwerden stündlich 700 m' (bezogen auf 0', 76o mm, trocken) Brüden B aus einer mit Feuergas betriebenen Braunkohlentrocknung, die etwa o,5 g/ni3 Schwefeldioxyd ent-.halten und deren Taupunkt etwa bei 70' liegt, geleitet. Aus dem zweiten Turm laufen in der Stunde etwa 0,7 1 ms Wasser mit einem Phenolgehalt von etwa 2--o nig/1 ab bei A. Die aus dem zweiten Turm abziehenden Brüden werden, wie schon erwähnt, dem ersten Turm zugefÜhrt.Example I In a tower T of 8oo mm in diameter and 7 m H Öhe be o, m- 5 with a water-Pftejiöl ehalt of about 6oo M-- 1 continuously pumped, U ,. The pumping speed is chosen so that - the amount flowing through the cross section of the tower is 5 m3 per hour. 0.72 Ins per hour in the apparatus at EI are dephenolating. Water with one. Phenol content of T28o m / 1 introduced. Through the tower, the exhaust gases of a further th = second-mentioned "T. tower are passed from the first tower ablaufedde The water still contains about 6OO mg Pli-enol per liter -.. In a second Tuxm of the same dimensions as the first will be in in the same way 0.5 ms of water with a phenol content of about üA & o mg / 1 continuously circulated, U2. The end first tower will drain water second tower E2 fed. Through the- .F are 700 m 'hourly (based on 0 ', 76o mm, dry) vapors B from a lignite drying operated with flue gas, which contain about 0.5 g / ni3 sulfur dioxide and whose dew point is about 70' . From the second tower about 0.7 1 ms of water with a phenol content of about 2 - o nig / 1 run off at A. The vapors drawn off from the second tower are, as already mentioned, fed to the first tower.

Beispiel 2 In einem mit Horden ausgesetzten eisernen Turm von 8oo mm Durchmesser und 8 m Höhe werden o, 5 m3 Wasser mit einem Phenolgehalt von etwa 24o mg/1 laufend umgepumpt. Die Umlaufgeschwindigkeit wird so gewählt, daß die durch den Querschnitt des Turmes fließende Menge 3,8 ms in der Stunde beträgt. Durch die Apparatur werden stündlich 67 0 Ins (bezogen auf 0', 76o mm, trocken) früden aus einer mit Feuergas betriebenen #3raunkohlentrocknung geleitet, die etwa 0,5 9/m3 Sdh#vefeldioxyd enthalten und deren #, Taupunkt bei etWa 70' liegt. In den Turm werden stüitdlich 0,51 m3 zu entphenölendes Wasser mit einem Gesamtgehalt von 370 9 Phenol eingdbracht. Es laufen stündlich 0,57 ms Wasser mit einem Gesamtgehalt von 1369 Phenol ab. Es wird somit eine Entphenolung- des Wassers von 630/0 erreicht. Die im Laufe i Stunde aus dem Turm abziehenden Brüden enthalten insgesamt 65 g Phenol. Es sind demnach 169 g Phexiol vernichtet worden.EXAMPLE 2 In an iron tower with a diameter of 800 mm and a height of 8 m, exposed to hordes, 0.5 m 3 of water with a phenol content of about 24o mg / l are continuously pumped around. The speed of rotation is chosen so that the amount flowing through the cross section of the tower is 3.8 ms per hour. Every hour, 67 0 Ins (based on 0 ', 76o mm, dry) are passed through the apparatus from a lignite drying system operated with flue gas, which contain about 0.5 9 / m3 Sdh # vefeldioxyd and its #, dew point at around 70' lies. Every hour 0.51 m3 of water to be dephenated with a total phenol content of 370 9 is introduced into the tower. Every hour, 0.57 ms of water with a total content of 1369 phenol run off. A dephenolation of the water of 630/0 is thus achieved. The vapors withdrawn from the tower in the course of 1 hour contain a total of 65 g of phenol. Accordingly, 169 g of Phexiol have been destroyed.

Claims

PATENT TO SPRU CII: Process for removing phenols and the like harmful components from wastewater by treating them with hot gases, characterized in that hot combustion gases previously used for direct drying of water-containing substances used: a are, in the way by the sewage be directed that only a small part of the water evaporates.