DE663872C

DE663872C - Vorrichtung zur Intensitaetsmessung von Strahlen

Info

Publication number: DE663872C
Application number: DEA62687D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Max Nippold
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-07-12
Filing date: 1931-07-12
Publication date: 1938-08-15

Description

Vorrichtung zur Intensitätsmessung von Strahlen Vorrichtungen zur Intensitätsmessung von elektromagnetischen Strahlen mittels lichtempfindlicher Zellen und fluoreszierender Stoffe sind bekannt. Die Fluoreszenzschicht wurde dabei so gewählt, daß sie beim Auftreffen einer kurzwelligen Strahlung in einer Farbe leuchtet, die im Empfindlichkeitsbereich des als lichtempfindliche Kathode verwendeten Selens liegt. Diese Vorrichtung diente zur Messung von ultravioletten und Röntgenstrahlen. Ferner ist bekannt, mittels einer Photozelle die Intensität von leuchtenden Gasen, z. B. in den sogenannten Geißlerschen Röhren, zu messen. Dabei hat man die Photozelle mit dem das leuchtende Gas enthaltenden Gefäß zu einer Einheit zusammengebaut. Mit diesen bekannten Apparaturen kann je- doch nur ein ganz bestimmter Wellenbereich der elektromagnetischen Strahlung erfaßt werden.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine Vorrichtung geschaffen, die es ermöglicht, mit ein und derselben Apparatur das gesamte Gebiet der elektromagnetischen Strahlung mit Ausnahme des langwelligen Infrarot und der langen telegraphischen Wellen zu erfassen. .
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Vorrichtung zur Intensitätsmessung von elektromagnetischen Strahlen mittels einer lichtempfindlichen Zelle und fluoreszierender Stoffe die lichtempfindliche Zelle mit einer Gaskammer und den fluoreszierenden Stoffen zu einer Einheit verbunden ist.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen erläutert werden.
In der Abb. i stellt Z eine Photozelle im Vertikalschnitt dar. Die Zelle trägt auf der inneren Rückwand die lichtempfindliche Kathode K, die mit einer Herausführung k in Verbindung steht. Die Anode A ist dabei zweckmäßig als flaches Drahtnetz auszubilden und besitzt eine durch den Sockel S der Zelle ragende Herausführung a. Diese Ausführung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Gemäß der Erfindung ist an der Zelle eine Kammer G angebracht, die mit Leuchtgasen angefüllt ist. Es kann auch, wie in Abb. i gezeigt, erfindungsgemäß ein Rohr mit Hahn g vorgesehen werden, durch das die Kammer mit einem beliebigen Gas gefüllt werden kann. Als Füllung können edle oder unedle Gase oder auch Dämpfe verwendet werden, wobei die Wahl des Gases zweckmäßig so getroffen wird, daß die durch Strahlung angeregte Leuchterscheinung (elektrodenlose Entladung) möglichst in den Bereich der größten Empfindlichkeit der Zelle fällt. Da die Strahlung der Kammer den Fluoreszenzschirm F durchdringen soll, darf dieser nicht zu dick gewählt werden. Gemäß weiterer Erfindung sind die fluoreszierenden Stoffe als Schicht an der Außen-oder Innenseite der Vorderwand der Zelle angebracht. Sie ist zweckmäßig so gestaltet@R daß sie der Photokathode eine möglichst gr@ strahlende Fläche zuwendet. Ferner wird'g-,emaß einer weiterenAusbildung der Erfindunb' die fluoreszierende Substanz direkt auf der netzförmigen Anode aufgebracht.
Als Material für die fluoreszierende Schicht können die an sich bekannten Materialien Barium - Platinzyanür, Calcium -Wolframat u. dgl. benutzt werden.
An der Kammer G können auch, wie in Abb.2 gezeigt, gemäß weiterer Erfindung Elektroden K' und A' angeordnet werden, so daß die Kammer nach Art einer Glüh'kathodenstrahlrö'hre benutzt werden kann.
Da die Intensität der durch die Strahlung ausgelösten Leuchtwirkung gleichzeitig von dem Druck des betreffenden Gases abhängig ist, kann die Einrichtung auch zur Messung, Registrierung oder Signalisierung dieser Größe dienen.
Mit Hilfe der beschriebenen Einrichtung ist es möglich, außer der Intensität der Strahlungen auch das Wellenlängengebiet der Strahlung wenigstens angenähert zu bestimmen, d. h. z. B. festzustellen, ob es sich bei der zu untersuchenden Strahlung etwa um eine radioaktive Strahlung oder um Hertzsche Strahlungsenergie handelt. Zu diesem Zweck können entweder mehrere mit verschiedenen Gasen gefüllte Gefäße verwendet und zur Messung benutzt oder aber nacheinander verschiedene Gase in die Kammer G eingelassen werden.
Die Einrichtung wird in der Weise benutzt, claß Anode A und Kathode K der Zelle in bekannter Weise mit einer Spannungsquelle und einem Meß- oder Registrierinstrument, gegebenenfalls unterZwisehenschaltung einer Verstärkeranordnung, verbunden werden. Bei spassender Eichung des Meßinstrumentes kann '`alsdann die Intensität der Strahlung direkt ,abgelesen werden.
Bei der Verwendung der beschriebenen Einrichtungen wird es in vielen Fällen wünschenswert sein, die neben der zu untersuchenden Strahlung gleichzeitig vorhandene sichtbare Strahlung auszuschalten. Es kann dies durch geeignete, nur für die zu messende Strahlung durchlässige Filter durch Einschluß der Einrichtung in Gehäuse geeigneter Form und Größe o. dgl. geschehen.

Claims

PATL,NTANsPRÜCHr: i. Vorrichtung zur Intensitätsmessung von elektromagnetischen Strahlen mittels einer lichtempfindlichen Zelle und fluoreszierender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Zelle mit einer Gaskammer und den fluoreszierenden Stoffen zu einer Einheit verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die fluoreszierenden Stoffe als Schicht an der Innen-oder Außenseite der Vorderwand der Zelle angebracht sind. .
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskammer als Kathodenstrahlröhre ausgebildet ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskammer mit einem Hahn zum Einfüllen verschiedener Gase versehen ist. Vorrichtung nach Anspruch i, 3 und d., dadurch gekennzeichnet, daß die als Drahtnetz ausgebildete Anode der Photozelle mit einem fluoreszierenden Stoff überstrichen ist.