DE659807C

DE659807C - Method and device for treating wort

Info

Publication number: DE659807C
Application number: DEH137000D
Authority: DE
Original assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Current assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Priority date: 1933-07-30
Filing date: 1933-07-30
Publication date: 1938-05-11

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Bierwürze Es ist bekannt, die Trubwürze, die bereits vom Trub befreit ist, durc.'h eine Wärmeaüstauschvorrlchtung in @ein-cm Arbeitsgang zu erhitzen und tiefzukühlen, so daß sie in sterilem Zustand in den Gärkeller gelangt. Überträgt man dieses Verfahren auf die Gesamtwürze, so muß man feststellen, daß die Trubausscheidung noch nicht restlos vor sich geht, denn es fehlt der zur Ausflockung des Trubes :erforderliche Sauerstoff. Das bei der Trubwürze angewendete bekannte Verfahren soll nach vorliegender Erfindung auf die Gesamtwürze übertragen, in seiner Wirkung aber dadurch gesteigert werden, daß inan die Würze während oder vor dem Kühlen in geschlossener Leitung belüftet. Zu diesem Zweck soll hinter dem geschlossenen Kühler eine Belüftungsvorrichtung angebracht werden..Method and device for treating wort It is known the trub wort, which has already been freed from the trub, through a heat exchange device in @ one-cm operation to heat and deep-freeze, so that they are in a sterile state enters the fermentation cellar. If this method is applied to the total wort, see above one must establish that the trub excretion is not yet complete, because the oxygen required to flocculate the sediment is missing. That at the known method applied to the trub wort is intended according to the present invention the overall flavor transferred, but its effect is increased by the fact that inan the wort is aerated in a closed pipe during or before cooling. to For this purpose, a ventilation device should be installed behind the closed cooler will..

Zur feinen Verteilung der Luft soll diese Belüftungsvorrichtung mit einem fein einstellbaren Kegelventil versehen sein, das zur Regelung und feinen Verteilung der eingeblasenen Luftmenge mit einem zylindrischen .lnsatz versehen ist.For the fine distribution of the air, this ventilation device should with a finely adjustable cone valve, which is used to regulate and fine Equipped with a cylindrical insert to distribute the amount of air blown in is.

Kegelventile sind in der Technik in großem I mfang bekanntgeworden, jedoch haben diese den Nachteil, daß der zugeführte Luftstrom eine geschlossene Form aufweist und sich nicht fein verteilt. Auch ist schon zur Verbesserung der Trabausscheidung vorgeschlagen worden, die Würze während des Abl:ühlens ständig umzupumpen, hierbei zu belüften und sie dann in abgekühltem Zustand dem Gärkeller zuzuleiten. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß die Würze während des Umpumpens und bei der Belüftung infiziert wird und in infiziertem Zustand in den Gärkeller gelangt.Cone valves have become widely known in the art, however, these have the disadvantage that the air flow supplied is a closed one Has shape and is not finely divided. Also is already improving the Trot elimination has been suggested, the wort constantly during the abl: ühlens to pump around, to ventilate and then to the fermentation cellar in a cooled state forward. Here, however, there is the risk that the wort during pumping over and becomes infected during ventilation and in the infected state in the fermentation cellar got.

Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Belüftung der Würze in geschlossenen Vorrichtungen mittels keimfreier Luft vorzunehmen und eine an sich sterile Würze so mit steriler Luft in Berührung zu bringen, daß die Würze durch diese Luft abgekühlt wird. Hierzu sind aber ungeheure Luftmengen nötig, um der Würze die in ihr vorhandene Wärmemenge zu .entziehen, und außerdem setzt dieses Verfahren voraus, daß man eine sterile Würze besitzt.It has also been suggested to vent the wort in closed To make devices by means of sterile air and a wort that is sterile in itself to be brought into contact with sterile air in such a way that the wort is cooled by this air will. For this, however, enormous amounts of air are necessary in order to give the wort the amount it contains To remove heat, and this process also requires that one owns sterile wort.

Daher wird nach vorliegender Erfindung vorgeschlagen, die Würze nicht nur umzupumpen und zu belüften, sondern sie nach der Abkühlung und der Trubausscheidung auch noch in einem geschlossenen Wärrneaustauscher zu erhitzen, sie dadurch zu sterilisieren und dann anschließend tiefzukühlen, so daß sie in trabfreiem, sterilem, tiefgekühltem Zustand in den Gärkeller gelangt.Therefore, it is proposed according to the present invention that the wort is not only to pump around and ventilate, but after cooling and the sedimentation also to be heated in a closed heat exchanger, thereby sterilizing them and then deep-freeze afterwards so that they are in a trot-free, sterile, frozen food Condition reaches the fermentation cellar.

In Abb. i ist die Gesamtanordnung einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.In Fig. I is the overall arrangement of a device for implementation of the procedure.

Die Abh. 2 und 3 zeigen die Belüftungsvorrichtung selbst.Dep. 2 and 3 show the ventilation device itself.

Wenn man Würze in ein offenes Kühlschiff oder in einen Setzbottich. pumpt und sie dort einige Zeit stehenläßt, so werden die Trubbestandteile der Würze, welche schon in der Braupfanne als sog. Bruchbildung ausgeschieden sind und .als Heißtrüb bezeichnet werden, sich auf den Boden des Kühlschiffes oder des Setzbottichs absetzen. Ein anderer-Teil der Trubbestandteile wird aber -erst bei= tieferer Temperatur ausgeschieden und siKsich erst später meistens im Gärb,ottichz,: Boden. Er wird als Kühltrüb bezeichnet. D'1' Ausscheidung des Kühltrübes ist aber abhängig von einer gewissen Sauerstoffaufnahme der Würze.If you put wort in an open reefer vessel or in a settling vat. pumps and leaves it there for a while, the lees of the wort, which already excreted in the brewing pan as so-called fracture formation are and .be referred to as hot cloudy, on the bottom of the refrigerated ship or the Put down the sedimentation tub. Another-part of the lees-constituents is-only at = excreted at a lower temperature and only later, usually in fermentation, ottichz: Floor. It is called cool cloudy. D'1 'excretion of the cold sludge is, however depending on a certain oxygen uptake of the wort.

Die Erfahrung hat nun gegeigt, daß, wenn man die heiße Würze hinter dem Kühlschiff oder im Setzbottich unter Luftabschluß kühlt und in die Gärbottiche läßt, die Ausscheidung des Kühltrübes stark verzögert wird. Ferner wurde beobachtet, daß die feinen Kühltrubbestandteile bei verzögerter Ausscheidung die Hefezellen umlagern und deren Gärtätigkeit hemmen. An dieser Tatsache ändert auch ein reichliches Lüften der heißen Würze auf dem Kühlschiff nichts, da die heiße Würze selbst nur wenig Sauerstoff oder Luft aufnehmen kann.Experience has now shown that when you put the hot seasoning behind the refrigerated ship or in the sedimentation tank with exclusion of air and in the fermentation tanks leaves, the excretion of the cold sludge is greatly delayed. It was also observed that the fine chilled constituents, if excretion is delayed, the yeast cells relocate and inhibit their fermentation activity. This fact also changes a lot Do not ventilate the hot wort on the reefer ship, as the hot wort itself is only can absorb little oxygen or air.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, soll nach der vorliegenden Erfindung der Sauerstoff in Form von Druckluft in die abgekühlte Würze eingeblasen werden, und zwar in sehr fein verteilter Form, damit eine schnelle Ausscheidung des Kühltrübes erfolgt. Der ausgeschiedene Kühltrüb geht mit der Würze in den Gärbottich und lagert sich hier verhältnismäßig schnell ab, so daß. bald nach. Füllen des Gärbottichs die Hefe zugesetzt werden kann, ohne daß diese Gefahr läuft, von den Bestandteilen des Kühltrübes während dessen Ausscheidungsperiode eingeschlossen zu werden und zu verschmieren. Äußerlich macht sich dieses sog. Verschmieren dadurch bemerkbar, daß die Hefe später mit den dunklen Bestandteilen des Kühltrübes vermischt als graue Masse am Boden des Gärbottichs liegt, während im anderen Falle der vorher ausgeschiedene Kühltrüb zunächst den Boden bedeckt und sich darauf die weiße. gesunde, kräftige Hefe .ablagert.In order to overcome this disadvantage, according to the present invention the oxygen is blown into the cooled wort in the form of compressed air, in a very finely divided form, so that the cold sludge is eliminated quickly he follows. The separated cool cloud goes with the wort into the fermentation vat and is stored here relatively quickly, so that. shortly after. Filling the fermentation tub the yeast can be added without running the risk of the constituents of the refrigerated sludge to be included during its elimination period and to smear. Externally, this so-called smearing is noticeable that the yeast later mixed with the dark components of the cold sludge than gray There is mass at the bottom of the fermentation vat, while in the other case that which has previously been eliminated Cool cloudy initially covers the ground and then the white. healthy, strong Yeast.

Will man erreichen, daß auch der Kühltrüb nicht in den Gärbottich gelangt, so muß man die abgekühlte und gelüftete Würze auf das Kühlschiff und den Setzbottich zurückpumpen und hier noch einige Zeit steherlassen, bis die Trubablagerung auf deren Boden stattgefunden hat. Liegt dann irgendeine Gefahr vor, daß die abgekühlte Würze auf dem Kühlschiff oder in dem Setzbottich irgendwie infiziert ist, so muß vor Einlassen der Würze in den Gärbottich nochmals die Sterilisierung und Kühlung stattfinden.If you want to ensure that the cooling cloud does not go into the fermentation vat reaches, the cooled and ventilated wort has to be transferred to the reefer ship and the Pump back the sedimentation tub and leave it here for a while until the sediment is deposited on whose soil took place. Is there then any danger that the cooled down The wort on the reefer ship or in the settling tub is somehow infected, so must before the wort is allowed to enter the fermentation vat, sterilization and cooling are carried out again occur.

Da der Heißtrüb grobflockig, der Kühltrüb aber viel feiner ist, so empfiehlt es sich häufig, Neide zusammenzubringen, damit der @rr@@bflockige Heißtruh den feinen Kühltrüb adsorbiert-und mit zu Boden reißt. lies soll erfindungsgemäß in der Weise geschehen, daß ,die Würze nach einer gewissen Abkühlung ,apf dem Kühlschiri längere Zeit umgepumpt Rmfrd. Zu diesem Zweck soll ein Dreiwege-!Iähn 6 und eine Rückleitung ; dienen, welche °@uch unmittelbar hinter dem Kühler 4. angeordnet sein können. Da die Ausscheidung des Kühltrübes bei einer Temperatur von 50° C abwärts beginnt, so muß man sinngemäß, mit dem Umpumpen warten, bis diese Abkühlung auf dem Kühlschiff oder in dem Setzbottich erreicht ist, oder aber es muß während des Umpumpens gleichzeitig durch den Kühler .l eine Abkühlung erfolgen, wobei dann allerdings die Rückleitung und der Dreiwegehahn hinter diesem Kühler angeordnet sein müssen.Since the hot cloudy is coarse, but the cool cloudy is much finer, so it is often advisable to bring envious people together so that the @ rr @@ flaky hot chest adsorbs the fine cool cloudiness and pulls it to the ground with it. read should be according to the invention done in such a way that, after a certain amount of cooling, the wort is delivered to the cooling officer pumped around for a long time Rmfrd. For this purpose, a three-way! Him 6 and a Return line; serve, which ° @ uch be arranged directly behind the 4. radiator can. Since the precipitation of the cold sludge at a temperature of 50 ° C downwards begins, you have to wait until the pumping over until this has cooled down the reefer ship or in the sedimentation tank is reached, or it must be reached during the Pumping through the cooler at the same time .l cooling takes place, but then the return line and the three-way valve must be arranged behind this cooler.

Nach :einer gewissen Ruhepause zum Absetzen des Trübes auf dem Kühlschiff beginnt dann das nochmalige Sterilisieren der Würze im Apparat 3, worauf sich unmittelbar die endgültige Kühlung im Apparat 4 anschließt. Der gesamte Trub ist fast restlos ausgeschieden und bleibt auf dem Kühlschiff zurück.After: a certain rest to settle the turbidity on the reefer ship The wort then begins to be sterilized again in the apparatus 3, which is immediately followed by the final cooling in the apparatus 4 follows. The entire sediment is almost completely retired and remains on the reefer ship.

Steht zum Umpumpen nicht genügend Zeit zur Verfügung, so wird auf dem Kühlschiff im wesentlichen nur der Heißtrüb zurückbleiben, während der Kühltrüb in den Gärbottich 5 gelangt. Damit @er nun hier recht bald ausfällt und zu Boden sinkt, soll die zur Ausscheidung des Kühltrübes erforderliche sterile Luftmenge durch die Leitung $ zugeführt werden. Es hat sich gezeigt, daß eine gewisse Luftmenge unbedingt erforderlich ist, daß diese aber nicht zu groß sein darf, um ein Schäumen der Würze im Gärbottich zu verhindern, und daß sie in möglichst feiner Verteilung in die Würze eintritt. Es ist unzweckmäßig, die Luft vor dem Sterilisierapparat 3 oder dem Kühler q. zuzugeben, weil dadurch die Wärmeübertragung in den Apparaten verschlechtert wird.If there is not enough time to pump over, it will open the reefer ship essentially only leaves the hot haze, while the cool haze enters the fermentation vat 5. So that @er will soon fail here and fall to the ground decreases, the amount of sterile air required to remove the cold sludge should be through the line $. It has been shown that a certain amount of air it is absolutely essential that this should not be too large to cause foaming to prevent the wort in the fermentation vat, and that it is distributed as finely as possible enters the wort. It is inexpedient to have the air in front of the sterilizer 3 or the cooler q. admit, because this increases the heat transfer in the apparatus is worsened.

Um die optimale Luftmenge, welche für jeden Betrieb durch Versuche und Beobachtungen zu ermitteln ist, stets in einfacher und sinnfälliger Weise überwachen zu können, soll hinter dem Lufteintritt in die Würzeleitung ein Schauglas i i vorgesehen werden. Außerdem soll die feine Luftverteilung in der Würze dadurch erreicht werden, daß die Druckluft erst beim Eintritt in die Würze entspannt wird. Um dies zu erreichen, soll im Auslaufstutzen 9 des Kühlers a der Ventilkörper io und gleich dahinter das Schauglas i i befestigt werden. Darauf folgt das Ablaufrohr 12 zum Gärbottich oder Anstellbottich 5. Der Ventilkörper io (Abb. @) besitzt unten ein Mündungsstück i 3. Die Spindel 1 4. ist unten mit einem kegelförmigen Ansatz 15 versehen, welcher am unteren Abschluß einen knopfartigen Ansatz 16 trägt. Dieser Ansatz. I o ist so geformt, daß er leicht schlieU'Hend in die untere zylindrische Bohrung des Mündungsstückes 13 paßt. Die Absperrung des Ventils erfolgt durch den kegelförmigen Ansatz 15, wie in Abb. 3 dargestellt. Beim Einblasen von Luft soll dagegen die Ventilspindel 1q. so weit zurückgezogen werden, daß der knopfförmige Ansatz 16 die untere zylindrische Mündung des Mundstückes 13 nahezu ".i,hschließt und nur einen geringfügigen Durch-Ilußspalt 17 (Abb. 2) freigibt. Auf diese Weise erreicht man, daß der kegelförmige Ansatz 15, sobald die Spindel 14 entsprechend zurückgezogen ist, eine wesentlich größere Durchströmungsöfnung freigibt, als dem ringförmigen Spalt 17 entspricht. Infolgedessen wird die sterile Luft mit vollem Druck bis an den Spalt 17 herantreten und erst beim Durchfiuß durch diesen expandieren und mit einer genügenden Geschwindigkeit fein verteilt in den Würzestrom eindringen. Das Ein: dringen der Luft kann dann leicht durch das Schauglas i I beobachtet werden.In order to always be able to monitor the optimal amount of air, which has to be determined for each operation through tests and observations, in a simple and logical manner, a sight glass ii should be provided behind the air inlet into the wort line. In addition, the fine air distribution in the wort should be achieved in that the compressed air is only released when it enters the wort. In order to achieve this, the valve body io and the sight glass ii should be fastened in the outlet connection 9 of the cooler a. This is followed by the drain pipe 12 to the fermentation vat or pitch vat 5. The valve body io (Fig. @) Has a mouth piece i 3. The spindle 1 4. is provided with a conical projection 15 at the bottom, which has a button-like projection 16 at the bottom. This approach. I o is shaped so that it fits easily into the lower cylindrical bore of the mouthpiece 13. The valve is shut off by the conical extension 1 5, as shown in Fig. 3. When blowing in air, on the other hand, the valve spindle 1q. be retracted so far that the button-shaped projection 16, the lower cylindrical mouth of the mouthpiece 13 essentially ".i hschließt and releases only a minor by-Ilußspalt 1 7 (Fig. 2). In this way it is achieved that the conical extension 15 As soon as the spindle 14 is correspondingly withdrawn, a much larger flow opening opens than corresponds to the annular gap 17. As a result, the sterile air will come up to the gap 17 at full pressure and will only expand when it flows through it and be finely distributed at a sufficient speed The penetration of air can then easily be observed through the sight glass.

Claims

i '. \' L @ I? V T: \ 1 5 L 'h 1' (: II I? I. Method of treatment of beer wort, characterized in that from the refrigerated ship or settling tank coming seasoning before or after. Pumped pass through a cooler and then sterilized by heating and deep-frozen to setting temperature.

2. Procedure according to claim I, characterized in that the wort immediately after the sterilization and deep freezing in a closed line in a manner known per se by sterile Air is ventilated and then fed into the fermentation vat.

3. Device for implementation of the method according to claim 2, characterized in that in a known manner conical end spindle (I4) of the ventilation duct with a cylindrical one Approach (I6) for regulating and fine distribution of the amount of air to be blown in is.