DE659666C - Kuehlanlage fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kühlanlagen für Luftfahrzeuge und betrifft den Sonderfall, daß mindestens ein Paar Kühler vor einem Körper möglichst geringen Luftwiderstandes angeordnet ist. Im Normalzustand, d. h. wenn beide Motoren oder Motorgruppen, welche zu den Kühlern gehören, in Betrieb sind, würde es keiner weiteren Reguliervorrichtung bedürfen, da beide Kühler die gleiche Luftmenge benötigen und ihr Abwind durch den hinter den Kühlern befindlichen Körper geringen Luftwiderstandes in zwei gleich große Luftströme geteilt wird. Will man aber die Möglichkeit haben, bei Ausfall eines Motors oder einer Motorengruppe den einen Kühler außer Betrieb zu setzen, und den anderen Kühler in höherem Maße mit Kühlluft zu be·- liefern, so muß man Hilfsmittel vorsehen, welche eine willkürliche Beeinflussung der Luftströmung ermöglichen. Ein bekanntes Mittel, die Luftströmung hinter einem Kühler überhaupt zu beeinflussen, ist eine verstellbare Klappe, durch welche die Öffnung-, aus der der Abwind austritt, verändert werden kann.

Wenn man hinter dem Kühler als Fortsetzung seiner seitlichen Abschlüsse bis in die Nähe des Körpers geringen Luftwiderstandes verstellbare Klappen anordnet, so hat man schon ein an sich .bekanntes Mittel zur Regelung der Luftströmung angewendet. Man kann durch Verstellung der beiderseitigen Klappen die Austrittschlitze des Abwindes und damit den Luftanfall für die gesamte Kühleranlage und auch für beide Hälften derselben verändern. Wenn ein Motor .ausfällt, so könnte man beispielsweise den zugehörigen Kühler dadurch außer Betrieb setzen, daß man die auf seiner Seite befindliche Klappe dem dahinterliegenden Körper geringen Luftwiderstandes ganz nähert, d. h. den Luftaustrittschlitz auf dieser Seite ganz schließt, und gleichzeitig den Luftaustrittschlitz, welcher zu dem anderen Kühler gehört, durch Verstellen der zugehörigen Klappe vergrößert, so daß eine größere Kühlluftmenge den betreffenden Kühler durchstreicht. Durch diese Anordnung und Handhabung wird aber die Strömung an und hinter dem Körper geringen Luftwiderstandes unsym-

metrisch. Die Gleichheit der Luftströmung auf beiden Seiten des von ihr umspülten Körpers wird erreicht, wenn man die die Kühlanlage durchstreichende Luft immer, d.h.· auch dann, wenn nur ein Kühler in Betrieb, ist, in gleicher Weise zu beiden Seiten des'im-Abwind stehenden Körpers abströmen läßt! Diesen erwünschten technischen Fortschritt enthält die vorliegende Erfindung. Nach, ίο dieser ist in der Symmetrieehene der Anlage zwischen den Kühlern und dem die Abwindströme trennenden Körper ein beweglicher Körper, beispielsweise eine Klappe, angeordnet, welche für gewöhnlich die Abwihdströme voneinander trennt/ aber so verstellt werden kann, daß sie den Abwindstrom des einen Kühlers ganz oder teilweise sperrt und daß gleichzeitig der Abwindstrom des anderen Kühlers des gleichen Paares beiden Seiten des im Abwind stehenden Körpers zufließen kann. Die Absperrung des Liiftstromes eines Kühlers kann durch seitlich angeordnete Klappen vervollkommnet werden, welche mit der Klappe zwischen beiden Kühlern zwangsläufig verbunden sind und mit dieser zusammen den betreffenden Kühler vollständig absperren.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt, in einem waagerechten Schnitt gesehen, eine Kühlanlage, bei welcher zwei Kühler 1 und 2 nebeneinander angeordnet sind. .Es bezeichnet W die Windrichtung. Die Kühlet sind durch eine Zwischenwand 3 voneinander getrennt und haben an den Seiten eine Verkleidung 4, welche sich nach vorn in an sich bekannter Weise verengt. Hinter dem Kühler steht im Abwind der Körper 5, welcher einen möglichst geringen Widerstand hat. Der Abwind der beiden Kühler tritt bei 6 und 7 ins Freie. Die Weite der Austritt-· schlitze kann durch zwei bewegliche Klappen 8 und 9 verändert werden. In der-Symmetrieebene der Anlage befindet sich hinter der Zwischenwand 3 eine Klappe 1 o, deren freies Ende für gewöhnlich die Nase des windschnittigen Körpers 5 fast berührt. Soll ein Kühler, beispielsweise der Kühler 2, außer Betrieb gesetzt werden, so wird die Klappe 10 in die punktierte Lage gebracht. Gleichzeitig kann eine mit 10 gekuppelte Klappe 11 in entgegengesetztem Sinne bis in ,die Lage 11' geklappt werden. In dieser Stellung schließen die Klappen 10 und 11 den ' Äbwindstrom des Kühlers 2 vollständig, und ^?gleichzeitig wird der Kühler 1 mit dem Unterdruckgebiet bei 7 in genau der gleichen Weise in Verbindung gesetzt wie mit dem Unterdruckgebiet bei 6. Der Kühler 1 steht daher mit den beiden Unterdruckgebieten bei 6 und 7 in Verbindung, wobei der aerodynamische Vorteil gewährleistet ist, daß die Luftströmung tun den hinter dem Körper 5 in keiner Weise durch die Außerbetriebsetzung des Kühlers 2 einseitig gestört ist.

In Abb. 2 ist die gleiche Anordnung dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß der Drehpunkt der Klappen 12 und 13 dicht am Kühler bei 14 bzw. 15 liegt und daß die mit 10 gekuppelten Klappen 16 und 17 in die Klappen 12 und 13 eingebettet sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Kühlanlage für Luftfahrzeuge mit mindestens einem Paar Kühler (1 und 2) und einem die Abwindströme jedes Kühlerpaares trennenden Körper möglichst geringen Luftwiderstandes (s), dadurch gekennzeichnet, daß in der Symmetrieebene der Anlage zwischen den Kühlern und dem die Abwindströme trennenden Körper ein beweglicher Körper (10) angeordnet ist, welcher für gewöhnlich die Abwindströme voneinander trennt, aber so bewegt werden kann, daß er den Abwindstrom des einen Kühlers ganz oder teilweise sperrt und daß der Abwindstrom des anderen Kühlers des gleichen Paares beiden Seiten des im Abwind stehenden Körpers zufließen kann.
2. 2. Kühlanlage nach Anspruch 1 mit beweglichen Klappen (11, 16,17) an beiden Seiten eines jeden Körperpaares auf der Abwindseite desselben, dadurch gekennzeichnet, daß diese Klappen mit dem die Abwindströme trennenden beweglichen Körper zwangsläufig verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen