DE639215C

DE639215C - Process for the production of wrought iron rail guide chairs

Info

Publication number: DE639215C
Application number: DER90560D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-05-10
Filing date: 1934-05-10
Publication date: 1936-12-01

Description

Verfahren zur Herstellung von schmiedeeisernen Schienenleitstühlen Schienenleitstühle wurden bisher gewöhnlich entweder durch Gießen oder durch Walzen hergestellt. Im ersteren Falle ist es möglich, dem Steg des Leitstuhles, an dem die Leitschidne befestigt ist, eine oder mehrere Stützrippen auf der der Leitschiene entgegengesetzten Seite zu geben, so daß der Steg selbst schwächer gehalten werden kann. Ebenso kann bei diesem Herstellungsverfahren der eigentliche Leitstuhl mit der zugehörigen Schienenunterlegplatte aus einem Stück hergestellt werden. Da aber die Herstellung durch Gießen verhältnismäßig teuer ist und die auf diese Weise hergestellten Leitstühle nicht die notwendigen Festigkeitseigenschaften besitzen, ist diese Herstellungswaise nicht als befriedigend anzusehen.Process for the production of wrought iron rail guide chairs Rail guide chairs have heretofore been usually made either by casting or by rolling manufactured. In the former case it is possible to use the bridge of the control chair on which the Leitschidne is attached, one or more support ribs on the guardrail opposite side to give, so that the bridge itself are held weaker can. The actual control chair can also be used in this manufacturing process the associated rail shim can be made in one piece. Here but the manufacture by casting is relatively expensive and those manufactured in this way This manufacturing orphan is an orphan if guide chairs do not have the necessary strength properties not to be regarded as satisfactory.

Bei der Herstellung der Leitstühle durch Walzen ist es nicht möglich, Stützrippen vorzusehen. Der Steg des Leitstuhles muß daher erheblich stärker gehalten werden, was einen erhöhten Werkstoffverbrauch bedingt. Außerdem ist .die Herstellung des Leitstuhles und der zugehörigen Schienenunterlegplatte aus einem Stück durch Walzen nicht angängig. Die letztere muß daher besonders hergestellt werden und wird mit dem Leitstuhl durch Schweißen verbunden. Da aber die Schienenunterlegplatte und der Leitstuhl in verschiedener Richtung beansprucht werden, erweisen sich die Schweißverbindungen als wenig haltbar, so daß man es vorzieht, das Schweißen nach Möglichkeit überhaupt zu vermeiden. Es ist schließlich auch schon vorgeschlagen worden, einen Schienenleitstuhl mit Unterlegplatte aus einer Blechplatte herzustellen, die z4 diesem Zweck mehrfach in der verschiedensten Weise gebogen,, gefaltet und gepreßt wird. Dabei muß der Werkstöff in außerordentlichem Maße angestrengt, zum Teil auch übermäßig gedehnt und dadurch geschwächt werden. Abgesehen davon, daß diese Verformung der Blechplatte nur mit Hilfe verwickelter, teuerer Werkzeuge erfolgen kann, war ein aus einer Blechplatte hergestellter Schienenstuhl bisher den Betriebsanforderungen nicht gewachsen. Beim Leitschienenoberbau treten nämlich, besonders bei den heute überall angestrebten hohen Geschwindigkeiten, sehr hohe dynamische Kräfte auf, die durch die- Leitschienen auf die Schienenstühle übertragen und von diesen aufgenommen werden müssen. Ein aus Blech geformter Leitstuhl kann dazu nicht imstande sein.When manufacturing the guide chairs by rolling, it is not possible to Provide support ribs. The bridge of the control chair must therefore be held much stronger which causes an increased material consumption. In addition, the production of the control chair and the associated rail support plate from one piece Rolling not accessible. The latter must therefore be and will be specially manufactured connected to the control chair by welding. But there the rail washer and the control chair are stressed in different directions, the turn out to be Welded connections as not durable, so that one prefers to weld after Possibility to avoid at all. After all, it has already been proposed been able to manufacture a rail control chair with a shim from a sheet metal plate, For this purpose the z4 is bent, folded and folded several times in the most varied of ways is pressed. The Werkstöff has to strain to an extraordinary degree Part of it can also be stretched excessively and thereby weakened. Besides that this deformation of the sheet metal plate can only be done with the help of intricate, expensive tools can, a rail chair made from a sheet metal plate was previously the operational requirements not grown. In the case of guardrail superstructures, especially today everywhere aimed for high speeds, very high dynamic forces on that transferred through the guard rails to the rail chairs and taken up by them Need to become. A lead chair made of sheet metal cannot do this.

Deshalb wird mit der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Leitstühlen vorgeschlagen, bei dem die geschilderten Nachteile sämtlich vermieden sind. Die Erfindung geht dabei einen grundsätzlich neuen Weg und schlägt erstmalig vor, die genannten Oberbauteile auf dem Wege des Ausschmiedens herzustellen. Die Vorteile dieser Herstellungsweise bestehen in einer Herabminderung .der Herstellungskosten, in einer besseren Beschaffenheit der Werkstücke und in der Möglichkeit, Leitstühle beliebiger Form, sei es mit oder ohne Stützrippe(n), für sich allein oder mit -einer zugehörigen Schienenunterlegplatte beliebiger Form aus einem Stück zu erzeugen. -a Durchgeführt wird das neue Verfahren der Weise, daß von einem Halbzeug, z.s einem Walzknüppel, einer Platine oder einem:: Schmiedeblock, ausgegangen wird, der durch Stauchen und Schlagen .in die gewünschte Endform gebracht wird. Im einzelnen geht das Verfahren so vor sich, daß an lern einen Ende des Halbzeuges durch Stauchen eine der Leitschuhform entsprechende Werkstoffanhäufung und -verteilung vorgenommen und aus .dieser Vorform durch Schmieden im Gesenk und .in senkrechter Richtung hierzu folgendes Stauchen bzw. Pressen auf einer Schmiedemaschine die endgültige Form des aus Steg, Bodenplatte und gegebenenfalls Stützrippe(n) bestehenden Leitstuhls hergestellt wird. Der übrige Teil des Werkstückes wird gleichzeitig unter Anwendung üblicher Schmiedearbeit zu einer Schienenunterlegplatte der jeweils gewünschten Gestalt verformt. Wesentlich für die Durchführbarbeit des neuen Verfahrens ist, daß der den eigentlichen Leitstuhl bildende Teil und der die Schienenunterlegplatte bildende Teil des Werkstückes bei der Durchführung der Stauch- und Schlagarbeit sich in einer stumpfwinkligen Lage zueinander befinden und daß die senkrecht zu der Richtung des Gesenkschmiedens vorzunehmende Stauch-und Schlagarbeit auf der Schmiedemaschine verrichtet wird. Dies geschieht mit Rücksicht darauf, daß Steg und Bodenplatte des Leitstuhles, die im Querschnitt ,gesehen etwa die gleiche, verhältnismäßig große Länge besitzen, im rechten Winkel -zueinander verlaufen und bei ihrer Formung durch Schlagen und Stauchen auf der Schmiedemaschine gleichzeitig in möglichst zweckentsprechender Weise der Ein-,virkung der Werkzeuge unterliegen müssen, derart, daß auf beide ein senkrechter Druck ausgeübt wird.Therefore, the invention provides a method for manufacturing guide chairs proposed, in which the disadvantages described are all avoided. the Invention goes a fundamentally new way and proposes for the first time that to manufacture said upper components by forging. The advantages this production method consists in a reduction of the production costs, in a better condition of the workpieces and in the possibility of control chairs of any form it with or without support rib (s), on its own or with -an associated rail shim of any shape from one piece to create. -a The new process is carried out in such a way that from a semi-finished product, e.g. a billet, a blank or a :: forged block, which is brought into the desired final shape by upsetting and hitting. In detail the process goes on in such a way that one end of the semi-finished product is learned by upsetting an accumulation and distribution of material corresponding to the guide shoe shape and from .this preform by forging in the die and .in a direction perpendicular to it following upsetting or pressing on a forging machine the final shape of the made of a bridge, base plate and possibly supporting rib (s) existing guide chair will. The remainder of the workpiece becomes more common at the same time using it Blacksmithing deformed into a rail base plate of the desired shape. It is essential for the feasibility of the new process that the actual Guide chair forming part and the part of the workpiece forming the rail shim when performing the upsetting and hammering work in an obtuse angle Location to each other and that which is perpendicular to the direction of die forging the upsetting and striking work to be carried out is performed on the forging machine. This is done with consideration that the bridge and base plate of the control chair, the in cross-section, have about the same, relatively great length, run at right angles to each other and when they are formed by hitting and Upsetting on the forging machine at the same time in as appropriate a manner as possible Way of action, must be subject to the tools, so that on both one vertical pressure is applied.

Es ist zwar bereits bekannt, mit Rippen und Erhebungen versehene Platten und Schmiedekörper im Gelenk zu schlagen. Ferner hat man auch schon Schmiedestücke mit abgeknickten oder von ihrer endgültigen Lage abweichenden Teilen .im Gesenk geschlagen und diese Teile danach durch Umbiegen in ihre endgültige Lage gebracht. Neu ist dagegen die Formgebung der in abgeknickter Lage befindlichen - Teile von Schienenleitstühlen auf der Schmiedemaschine. Diese Formgebung bewirkt eine allmähliche Verformung des Werkstoffs, bei der diesem Zeit gelassen wird, in die durch die Form und den Stauchdorn bestimmte Lage zu fließen. Die Anwendung des Gesenkschm.iedens hur Formung dieser Teile ist nicht möglich, da durch diesen Bearbeitungsvorgang- ein plötzliches Ausfüllen der Form erzwungen wird, "dem die zu verformenden Teile der Schienenleietiihle bzw. deren Werkstoff nicht ge-:: @Elisen sind.Although it is already known, plates provided with ribs and bumps and forging to strike in the joint. You also have forgings with kinked parts or parts deviating from their final position. in the die beaten and then brought these parts into their final position by bending. What is new, however, is the shape of the - parts of - which are in the bent position Rail guide chairs on the forging machine. This shaping causes a gradual Deformation of the material, at which this time is left, in the form of the mold and the upsetting mandrel specific location to flow. The application of drop forging Only shaping these parts is not possible, as this machining process a sudden filling of the form is forced, "which the parts to be deformed the rail guide rail or its material are not suitable.

:Eine besonders zweckmäßige Art der Herstellung nach der Erfindung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden.: A particularly useful type of production according to the invention should be explained on the basis of the drawing.

Die Abb. i und 2 zeigen in Seitenansicht und Grundriß einen Flachknüppel, der als Ausgangswerkstück dient. Im ersten Arbeitsgang wird das eine Ende des Knüppels etwa auf einer Schmiedemaschine nach beiden entgegengesetzten Seiten gestaucht und dadurch eine derartige Werkstoffanhäufung und -verteilung erzielt, daß sich eine Vorform des zu erzeugenden Leitstuhles ergibt. Die Abb. 3 und q. zeigen das Werkstück nach diesem Arbeitsgang. Das rechte Ende des Knüppels ist nun derartig verformt, daß der Teil i eine Vorform des Leitstuhlsteges, Teil 2 eine solche der Stützrippe und Teil 3 diejenige der Leitstuhlbodenplatte darstellt. Der übrige Teil des Vorwerkstückes hat noch seine alte Form behalten.Figs. I and 2 show a side view and plan of a flat club, which serves as the starting workpiece. In the first step, one end of the billet will be for example on a forging machine on both opposite sides and compressed thereby achieved such an accumulation and distribution of material that a Preform of the control chair to be produced results. Fig. 3 and q. show the workpiece after this operation. The right end of the stick is now so deformed that that part i is a preform of the Leitstuhlsteges, part 2 such a support rib and part 3 represents that of the control chair base plate. The remaining part of the preliminary workpiece has kept its old shape.

Der zweite Arbeitsvorgang besteht aus einem Schmieden im Gelenk, z. B. unter einarm Fallhammer. Hierbei wird, wie Abb. 5 erkennen läßt, dis schon verformte Werkstückende gegenüber dem übrigen Teil um einen geringen Winkel abgebogen, gleichzeitig die Bodenplatte 3 auf die endgültige Wandstärke gebracht und der Werkstoff für den Steg i und die Rippe 2 höher getrieben. Der übrige Teil des Werkstückes wird in diesem Arbeitsgang bereits zu einer Schienenunterlegplatte der gewünschten Gestalt umgeformt. In denn Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Rippenplatte. Die Lage dieses Teiles im Gelenk ist derart, daß die Schienenauflagefläche q. eine waagerechte Lage einnimmt. 5 bezeichnet die Trennfuge zwischen Ober- und Untergelenk. Zweckmäßig ist es übrigens, hierbei die Rippen der Unterlegplatte mit verhältnismäßig großen Abrundungen zu versehen, ihnen also noch nicht .die .endgültigen scharfen Kanten zu geben. Auf diese Weise wird eine erhebliche Schonung der Gelenke erreicht.The second operation consists of forging in the joint, e.g. B. under a single-arm drop hammer. Here, as Fig. 5 shows, the already deformed Workpiece end bent at a small angle with respect to the rest of the part, at the same time the base plate 3 brought to the final wall thickness and the material for the Web i and rib 2 driven higher. The rest of the workpiece is in this work step already to a rail shim of the desired shape reshaped. In the exemplary embodiment, it is a ribbed plate. the The position of this part in the joint is such that the rail support surface q. a horizontal one Position. 5 denotes the parting line between the upper and lower joint. Appropriate By the way, it is here that the ribs of the base plate are relatively large To provide rounding, so not yet .the final sharp edges admit. In this way, considerable protection of the joints is achieved.

Die Abb. 6 bis 8 erläutern die Weiterverformung und Fertigstellung des Leitstuhles durch Stauchvorgänge auf einer Schmiedemaschine. Zunächst (Abb. 6) wird durch den durch eine seitliche (in der Zeichnung nicht dargestellte) Aussparung im Gelenk hindurchgeführten Stößel der Schmiedemaschine ein weiteres Hochdrücken des Werkstoffes des Steges i bewirkt und damit diesem sowie der Rippe 2 und der Bodenplatte 3 nahezu die endgültige Form gegeben, und abschließend (Abb. 7) wird der abgebogene Teil des Werkstückes `nieder in die alte Lage gegenüber der Schienenunterlegplatte gebracht und durch einen Schlichtdruck den einzelnen Leitstuhlteilen die genaue Form gegeten. Insbesondere kann der Steg I auf der der Leitschiene zugekehrten Seite eine Einpressung 8 erhalten, die für die Befestigung der Leitschiene erforderlich ist. Während im vorletzten Arbeitsgang (Abb. 6) die Rippen 6 der Schienenünterlegplatte durch die entsprechende Ausbildung der Klemmbacken 7 die scharfkantige Form erhalten, kann im letzten Arbeitsgang (Abb. 7) in den Klemmbacken an den Stellen der Rippen 6 Raum frei gelassen werden, um .das Herausnehmen des fertigen Werkstückes zu erleichtern.Figs. 6 to 8 explain the further deformation and completion of the control chair by upsetting processes on a forging machine. First of all (Fig. 6) is through a side recess (not shown in the drawing) Pushing it up again in the forging machine's ram guided through the joint causes the material of the web i and thus this as well as the rib 2 and the Bottom plate 3 given almost the final shape, and finally (Fig. 7) the bent part of the workpiece is `` down '' in the old position opposite the Brought the rail support plate and the individual control chair parts by means of a finishing print given the exact shape. In particular, the web I can be on the one facing the guardrail Side received an indentation 8, which is required for fastening the guardrail is. While in the penultimate step (Fig. 6) the ribs 6 of the rail support plate get the sharp-edged shape through the appropriate design of the clamping jaws 7, can in the last step (Fig. 7) in the clamping jaws at the points of the ribs 6 Space can be left free in order to make it easier to remove the finished workpiece.

Abb.8 zeigt das fertiggeschmiedete Werkstück im Grundriß.Fig. 8 shows the finished forged workpiece in plan.

Nach dem neuen Verfahren kann auch ein Leitstuhl für sich allein, d. h. ohne Unterlegplatte, hergestellt werden. Ebenso ist es möglich, die einzelnen Arbeitsvorgänge des Verfahrens geringfügig abzuändern oder sie in anderer Reihenfolge vorzunehmen.According to the new procedure, a control chair can also be used on its own, d. H. without a base plate. It is also possible for the individual Modify operations of the procedure slightly or in a different order to undertake.

Claims

PATENT CLAIM: Process for the production of wrought iron rail guide chairs, , characterized in that a rolling billet, at one end of which is initially through Compression of an accumulation or distribution of material corresponding to the shape of the control chair is provided by pressing in the die and .in a direction perpendicular to this, the following Upsetting or pressing on a forging machine to form a rail support plate is formed with the rail guide chair located thereon in a kinked position, whereupon in a further step the control chair is in its correct position in relation to the base plate is bent.