DE633787C

DE633787C - Call circuit arrangement with a tone-frequency carrier frequency

Info

Publication number: DE633787C
Application number: DES85951D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Brechelt
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1928-06-06
Filing date: 1928-06-06
Publication date: 1936-08-06

Description

Es ist bekannt^ bei Verstärkerämtern in den Leitungen je ein mechanisches Anruf relais zu verwenden, welches auf den modulierten Tonfrequenzstrom anspricht. Das Ruf-S relais wirkt nicht -unmittelbar auf die Rufstromquelle ein, sondern es ist zur Verzögerung des Rufes eine Thermoeinrichtung vorhanden, welche die Rufrelais erst nach 7 bis 10 Sekunden ansprechen läßt. Infolge dieserIt is known ^ a mechanical call relay in the lines of repeater offices to use which responds to the modulated audio frequency current. The Ruf-S The relay does not act directly on the ringing current source, but a thermal device is available to delay the call, which can only respond to the call relay after 7 to 10 seconds. As a result of this

ίο hohen Ansprechzeit ist es nicht notwendig, die Anruf relais besonders selektiv zu bauen oder weitere Selektionsmittel zu verwenden," um ein Ansprechen der Relais auf Sprechströme zu verhindern.ίο long response time, it is not necessary to build the call relays particularly selectively or to use other selection means, " to prevent the relay from responding to speech currents.

Ganz andere Bedingungen bezüglich, der Selektivität der Rufschaltungen liegen bei Endämtern vor. Hierbei beträgt die zulässige maximale Ansprechzeit 0,5 Sekunden, so daß die Gefahr des Ansprechens auf SprechströmeCompletely different conditions regarding the selectivity of the ringing circuits are included Final offices. The maximum permissible response time is 0.5 seconds, so that the risk of responding to speech streams

ao wesentlich erhöht ist; man muß daher besondere Selektionsmittel vorsehen. Die erhöhte Selektivität hat man bisher dadurch erreicht, daß man entweder rein elektrische Mittel benutzte oder aber solche gemischt mit einem mechanischen Anrufrelais anordnete. Solche Einrichtungen müssen aber mit Rücksicht auf die verhältnismäßig große benötigte Anzahl nicht nur eine sehr hohe Selektivität besitzen, sondern auch möglichst billig sein. Bei elektrischen Resonanzmitteln sind nun hohe Selektivität und Billigkeit weder im einzelnen noch in Gemeinsamkeit zu erreichen, da die Selektivität nur durch Aufwand bester dielektrischer Isoliermittel für die Kondensatoren und dämpfungs- und verlustfreier Induktivitäten erlangt werden kann.ao is significantly increased; special means of selection must therefore be provided. The increased Selectivity has hitherto been achieved by using either purely electrical means or arranged such mixed with a mechanical call relay. Such facilities must be taken into account the relatively large number required not only have a very high selectivity, but also be as cheap as possible. With electrical resonance means are now high Selectivity and equity cannot be achieved either individually or collectively, since the Selectivity only through the use of the best dielectric insulating material for the capacitors and attenuation and lossless inductors can be obtained.

Gemäß der Erfindung lassen sich aber nun beide Forderungen dadurch erfüllen, daß bei Endämtern mit besonderer Rufverstärkung mehrere, und zwar ausschließlich mechanische Resonanzmittel (Resonanzrelais) verwendet werden. Diese mechanischen Resonanzmittel besitzen gegenüber den. elektrischen Mitteln eine wesentlich höhere Resonanz, die noch in ihrer Selektivwirkung dadurch erhöht werden kann, daß die schwingenden und kontaktgebenden Organe im Ruhezustande einen vollständigen Kurzschlußstromkreis für etwa auftretende eng benachbarte Frequenzen bilden. Diese Eigenschaft ist besonders aus dem Grunde schätzenswert, da, wenngleich Sprechstrom- oder Rufstromamplitude normalerweise gleich groß sein sollen, die letzte in praxi fast stets kleiner ist, so daß die Möglichkeit des Durchganges von benachbarten Störfrequenzen bei elektrischen Mitteln in stärkerem Maße gegeben ist. Bei Verwendung von mechanischen Resonanzmitteln ergibt sich eine Ansprechfrequenzbreite von -J-^ 20 Hz bei einer Frequenz von 500 Hz, wogegen bei elek-According to the invention, however, both requirements can now be met in that at Several end offices with special call reinforcement, exclusively mechanical Resonance means (resonance relay) can be used. These mechanical resonance means own towards the. electrical means a much higher resonance, which is still in Their selective effect can be increased by the fact that the vibrating and contact-making Organs at rest a complete short circuit for any occurring Form closely adjacent frequencies. This property is special from the Basically worthwhile because, although speech current or ringing current amplitude is normal should be the same size, the last is in practice almost always smaller, so that the possibility the passage of neighboring interference frequencies with electrical means in stronger Dimensions is given. The use of mechanical resonance means results in a response frequency range of -J- ^ 20 Hz at a frequency of 500 Hz, whereas with elec-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:*) The patent seeker stated as the inventor:

Wilhelm Brechelt in Berlin-Siemensstadt.Wilhelm Brechelt in Berlin-Siemensstadt.

frischen Mitteln nur eine von etwa ^ 45 Hz zu erreichen ist. Trotz dieser bedeutenden Vorteile der mechanischen Resonanzmittel ist der Kostenaufwand hierfür wesentlich gering S ger, da für die Trägerfrequenz nur ein eijj'^ ziges Abstimmungsmittel notwendig ist. ·% Die. Verwendung von ausschließlich mechanischen Resonanzmitteln für Anrufzwecke ist bei Gesellschaftsanlagen mit wahlweisem Anruf bekannt. Hierbei handelt es sich aber nicht darum, wie bei Tonfrequenzrufanlagen eine selektive Wirkung gegenüber den Sprechströmen auszuüben, da Ruf- und Sprechströme erstens in ihrer Frequenz und ferner in ihrer Amplitude wesentlich unterschieden sind.fresh means only one of about ^ 45 Hz can be achieved. Despite this significant Advantages of the mechanical resonance means, the cost of this is significantly low S ger, since there is only one eijj '^ for the carrier frequency umpteen means of voting is necessary. ·% The. Use of exclusively mechanical Call resonance means is known in dial-up company facilities. But this is what it is not about a selective effect against the speech streams, as is the case with audio frequency call systems exercise, since call and speech currents firstly in their frequency and furthermore are significantly different in their amplitude.

Die Abb. 1 bis 3 zeigen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.Figs. 1 to 3 show some embodiments of the invention.

In Abb. ι sei an die Klemmen ι und 2 die bo ankommende Leitung angeschlossen. Der z. B. mit 20 Hz modulierte Rufstrom von 500 Hz gelangt über den Vorübertrager VUB, dessen Eingangswiderstand möglichst hoch zu wählen ist, in die Vorverstärkerröhre Vst, deren Anodenkreis über die Drossel Dr geführt ist. Die vor der Drossel entstehenden Spannungsschwankungen werden über ein auf 500 Hz abgestimmtes Resonanzrelais Rz₁ dem Zwischenübertrager ZUE zugeführt. Im Ruhezustande legt die Zunge Z den Anodenkreis des Rohres Vst an Erde; kurzzeitige im Sprechstrom enthaltene Nachbarfrequenzen lassen die Zunge nicht anschwingen, so daß ein vollständiger Kurz-Schluß des Zwischenübertragers für diese Nachbarfrequenzen besteht. Treffen jedoch langer dauernde Rufströme ein, so spricht das Relais an, die Rufströme werden über den Zwischenübertrager ZUE zum Gleichrichterrohr Ql geleitet und bringen nach Gleichrichtung ein auf 20 Hz abgestimmtes Resonanzrelais RZ₂ zum Ansprechen, welches für Fernanrufschaltungen benutzt wird.In Fig. Ι the incoming line bo is connected to the terminals ι and 2. The z. B. with 20 Hz modulated ringing current of 500 Hz passes through the pre-transformer VUB, whose input resistance is to be selected as high as possible, in the preamplifier tube Vst, the anode circuit of which is passed through the choke Dr. The voltage fluctuations occurring upstream of the choke are fed to the intermediate transformer ZUE via a resonance relay Rz _{1 tuned to 500 Hz.} In the state of rest the tongue Z places the anode circle of the tube Vst on earth; short-term neighboring frequencies contained in the speech stream do not allow the tongue to oscillate, so that there is a complete short circuit of the intermediate transformer for these neighboring frequencies. If, however, long-lasting ringing currents arrive, the relay responds, the ringing currents are conducted via the intermediate transformer ZUE to the rectifier tube Ql and, after rectification, trigger a resonance relay RZ ₂ , which is tuned to 20 Hz and which is used for remote call circuits.

In Abb. 2 ist das Resonanzrelais RZ₂ mit einer stark gedämpften Stimmgabel ohne Kontakt ausgerüstet. Die Übertragung des Tonfrequenzstromes erfolgt derart, daß das Magnetsystem im Anodenkreis der Verstärkerröhre die Stimmgabel anzupft und dadurch das Magnetfeld des Magnetsystems des Zwischenübertragers ändert. Durch diese Änderungen entstehen Spannungsschwankungen, die auf das Gitter der' Gleichrichterröhre übertragen und gleichgerichtet werden. Die Ansprechfrequenzbreite beträgt ebenfalls etwa ± 20 Hz.In Fig. 2 the resonance relay RZ _{2 is} equipped with a strongly damped tuning fork without contact. The transmission of the audio frequency current takes place in such a way that the magnet system in the anode circuit of the amplifier tube plucks the tuning fork and thereby changes the magnetic field of the magnet system of the intermediate transformer. These changes cause voltage fluctuations, which are transmitted to the grid of the rectifier tube and rectified. The response frequency range is also approximately ± 20 Hz.

Es kann sich zuweilen ereignen, daß dieIt can sometimes happen that the

Sprechströme eine ganz bedeutend größere Amplitude aufweisen als die Ruf ströme. Um auch für diesen Fall eine unbeabsichtigte Auslösung der Rufeinrichtung zu verhindern, wird noch eine in Abb. 3 dargestellte Sperreinrichtung vorgesehen, die auf sämtliche JSprachfrequenzen anspricht. Diese Einrichi|it|jng beruht auf einem Differenzprinzip und ^sc&ltet die Empfangseinrichtung bei Un-.'. gleichheit der durch das Differenzrelais flie- :"^:*ßen'den Teilströme ab. Die Einrichtung nach Abb. 3 besteht aus einem Zwischenübertrager ZUE₁, einer Sperröhre Sp, in deren Anodenstromkreis die eine Wicklung des Differenzrelais DR₁ liegt. Die Einrichtung wird mit ihren Klemmen 3 und 4 an die Punkte 3 und 4 der Abb. 1 und 2 angeschlossen, so · daß der Rufstrom und eventuelle Störfrequenzen über zwei Wege in die Wicklungen des Differenzrelais gelangen.Speech streams have a significantly larger amplitude than the call streams. In order to prevent unintentional triggering of the call device in this case as well, a blocking device, shown in Fig. 3, is provided which responds to all voice frequencies. This device is based on a difference principle and the receiving device is used in the case of Un-. '. equality of the partial currents flowing through the differential relay: " ^: * ßen'den. The device according to Fig. 3 consists of an intermediate transformer ZUE ₁ , a blocking tube Sp, in whose anode circuit the one winding of the differential relay DR ₁ is located their terminals 3 and 4 are connected to points 3 and 4 of Figs. 1 and 2, so that the ringing current and any interference frequencies reach the windings of the differential relay via two paths.

Während des Tonfrequenzrufes werden von den beiden Strömen zwei gleich große entgegengesetzt gerichtete Magnetfelder im Differenzrelais erzeugt. Das Relais bleibt also im Ruhezustand. In diesem Falle tritt keine Sperrung der Empfangsschaltung ein.During the tone frequency call, two currents of the same size are opposed to each other directed magnetic fields generated in the differential relay. The relay remains in the idle state. In this case, none occurs Blocking of the receiving circuit on.

Da das Relais RZ₃ nur auf Frequenzen von 480 bis 520 Hz anspricht, fließt, wenn andere Frequenzen ankommen, im Anodenkreis des Gleichrichters der Empfangsschaltung kein Strom. Im Anodenkreis der Sperröhre dagegen fließt Strom, der das Anodenrelais DR₁ einseitig erregt und es zum Ansprechen go bringt. Hierbei wird eine Kurzschlußwicklung KW eingeschaltet, damit das Relais nicht den Schwankungen der Sprache folgt. In diesem Falle sperrt das Differenzrelais die Empfangsschaltung durch Abtrennen der Anruf einrichtung VNE oder durch Verlagerung der Gitterspannung der Gleichrichterröhre der Empfangsschaltung.Since the relay RZ ₃ only responds to frequencies from 480 to 520 Hz, no current flows in the anode circuit of the rectifier of the receiving circuit when other frequencies are received. On the other hand, current flows in the anode circuit of the blocking tube, which excites the anode relay DR _{1 on} one side and makes it respond. Here, a short-circuit winding KW is switched on so that the relay does not follow the fluctuations in the language. In this case, the differential relay blocks the receiving circuit by disconnecting the call device VNE or by shifting the grid voltage of the rectifier tube of the receiving circuit.

Claims

Claims: 1o °

1. Call circuit arrangement with a tone-frequency carrier frequency, which through a low-frequency ringing current is modulated using matched resonance means and special ringing amplification for end offices, characterized in that ijiehrere exclusively for recording the tone-frequency calls mechanical resonance means (resonance relay), which the carrier frequency or modulation frequency sieve out, are arranged one after the other.

2. Circuit arrangement according to claim r, characterized in that a or several mechanical resonance relays in the de-energized state the next one Short-circuit the ringing circuit so that brief adjacent frequencies are not transmitted.

3. Circuit arrangement according to claims ι and 2, characterized thereby,

that the resonance relay and the associated rectifier an aperiodic By-pass is connected in parallel and both branches are connected to one only in the event of inequality of the branch currents the receiving device ". = disabling differential relay" are laid.

4. Circuit arrangement according to claim 3, characterized in that the Differential relay has a short-circuit winding that delays the fall of the relay armature.

5. Circuit arrangement according to claim ι or the following, characterized in that that the relay is galvanically connected to an upstream rectifier.

6. Circuit arrangement according to claim 5, characterized in that the Contact is arranged in such a way that it can only be reached by the elastic rebound force the tongue can be closed.

7. Circuit arrangement according to claims 2 and following, characterized in that the tuned to the call frequency mechanical resonance relay can close a contact only on one side of the vibrating tongue, so that when loud, but little modulated speech vibrations (z. B. in the Letters r and ö) the relay tongue is only strongly deflected towards the non-contact side and the Rtif circuit is not switched on.

1 sheet of drawings