DE625004C

DE625004C - Verwendung von Legierungen auf der Basis Kupfer-Zink fuer hochbeanspruchte Lager- und Bremszwecke

Info

Publication number: DE625004C
Application number: DED65085D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Max Koehler
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1933-01-13
Filing date: 1933-01-13
Publication date: 1936-02-01

Description

Verwendung von Legierungen auf der Basis Kupfer-Zink für hochbeanspruchte Lager- und Bremszwecke Die üblichsten Lagermetallegierungen sind die auf der Kupfer-Zinn-Grundlage. Bei diesen ist der Einfluß von Bleizusätzen auf die Gleiteigenschaften bekannt.
Kupfer-Zink-Legierungen wurden bislang wegen ihrer starken Neigung zum Fressen bei versagender Schmierung und wegen ihres Zuheißlaufens stets abgelehnt. Die bekanntgewordenen Vorschläge der Zugabe von höheren. Bleizusätzen zu reinen Messingarten konnten hier keine Abhilfe Ichaffen, da sich mit steigenden Bleigehalten die anderen Festigkeitseigenschaften, wie Härtezahl und Zerreißfestigkeit, stark verschlechtern und zudem das Ausseigerungsbestreben des Bleis die Anwendung dieser Legierungen für Gleitlager höherer Beanspruchungen verhinderte.
Man kennt auch bereits Kupfer-Zink-Legierungen reit wechselnden Siliciumgehalten als reines ternäres System, wobei dem Silicium die Aufgabe einer Erhöhung der Festigkeitseigenschaften zufiel.
Es sind wohl auch Legierungen bekannt mit Silicium und Blei, in welchen aber nur 0,4% Si enthalten sind. Ausführliche Versuche haben aber ergeben, daß dieser Siliciumgehalt viel zu niedrig ist, um eine für Lager- und Bremszwecke ausreichende Härtung und Verbesserung der a- bzw. (a + @5)-Phasen des Messings zu bewirken.
Darin besteht nun gerade die Erfindung, nämlich durch ausreichende Härtung der Messinge, die aber erst bei Zusätzen von 0,7% Si beginnt im Verein mit gewollt hohen Bleigehalten, einwandfreie Lagerlegierungen auf der Kupfer-Zink-Grundlage zu erhalten.
Es sind zwar bereits Kupfer-Zink-Silicium-Legierungen mit Bleigehalten bis zu 20/, für Lagerzwecke vorgeschlagen, jedoch hat sich herausgestellt, daß solche Legierungen noch nicht die erforderlichen Laufeigenschaften aufweisen.
Als günstigste Zahlenwerte für die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Legierungen, die also durch einen bewußt hohen Bleigehalt neben in ausreichendem Maß durch Sdlicium gehärteten Cu-Zn-Mischkristallen gekennzeichnet sind; werden folgende Schwellenwerte genannt: 6o bis 8o0,1, Cu, 0,7 bis 50o Si, über a bis 7,50%o Pb, Rest Zn.
Die Erfindung ermöglicht, Legierungen auf der Kupfer-Zink-Grundlage, also Messingarten, ohne Schwierigkeiten mit gutem Erfolg zu Lager- und Bremszwecken zu verwenden, wobei alle Mängel der bisherigen Gußmessinge vermieden sind. Die neuen Legierungen arbeiten unter halbflüssiger und trockener Reibung einwandfrei ohne Gratbildung und ohne Angreifen der Welle. Sie haben dabei Festigkeitswerte,, welche die der besten Gußbronzen, wie G. Bz. r o, G. Bz. 1q. und Walzenlagerbronzen für starken Verschleiß, um ein Beträchtliches übersteigen.
Selbst unter hohen Beanspruchungen und schlechten Schmierverhältnissen, beispielsweise für Gleitlager in rauhen Walzwerksbetrieben, zeigen die neuen Vierstofflegierungen wesentlich günstigere Abnutzungseigenschaften als Sonderbronze und Rotguß.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung vonLegierungen, bestehend aus 6o bis 8o °/o Kupfer, 0,7 bis 5 % Silicium, über 2°lo und bis 7,5°/o Blei, Rest Zink, für hochbeanspruchte Lager-und Bremszwecke.