Verfahren zur Wiedergewinnung des Chlors aus Ferrochlorid Es ist bekannt,
tisensulfidhaltige Erze und ähnliche Ausgangsstoffe bei erhöhter Temperatur mit
Chlor zu behandeln, um elementaren Schwefel in Freiheit zu setzen. Da für das Ferrochlorid,
das gleichzeitig entsteht, ein Markt im allgemeinen nicht besteht, ist es erforderlich,
das darin gebundene Chlor möglichst vollständig und mit möglichst geringen Kosten
für erneute Verwendung in Freiheit zu setzen.Process for the recovery of chlorine from ferrous chloride It is known
ores containing tisensulfide and similar starting materials at elevated temperatures
Treating chlorine to release elemental sulfur. As for the ferrous chloride,
which arises at the same time, a market generally does not exist, it is necessary
the chlorine bound in it as completely as possible and at the lowest possible cost
to be set free for reuse.
Ein bekannter, in dieser Richtung gehender Vorschlag sieht eine Überführung
des Ferrochlorids in Ferrichlorid und eine Behandlung des Ferrichlorids mit Luft
oder Sauerstoff bei etwa iooo° C vor. Es bildet sich dabei staubfeines Ferrioxyd
und -ein chlorhaltiges Luftgemisch. Trotz seiner Einfachheit hat sich diese Art
der Chlorregenerierung nicht bewährt, denn die sehr hohen, bei iooo° C und darüberliegenden
Arbeitstemperaturen verursachen zusammen mit der hohen chemischen Wirksamkeit des
Chlors bedeutende Schwierigkeiten bei der Herstellung und Instandhaltung der erforderlichen
Apparate.A well-known suggestion going in this direction sees an overpass
of ferrous chloride in ferric chloride and a treatment of ferric chloride with air
or oxygen at about 100 ° C. Dust-fine ferric oxide is formed in the process
and -an air mixture containing chlorine. Despite its simplicity, this species
the chlorine regeneration not proven, because the very high, at 100 ° C and above
Working temperatures together with the high chemical effectiveness of the
Chlorine causes significant difficulties in the manufacture and maintenance of the necessary
Apparatus.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das bei der Chlorierung eis,ensulfidhaltiger
Materialien mit Chlor, Chlorschwefel, Sulfurylchlorid oder ähnlichen Chlorierungsmitteln
zunächst gewonnene ferrochloridhaltige Material zunächst auf Chlorwasserstoff verarbeitet,
indem man @es noch heiß,. am besten unmittelbar in dem Zustand, in dem es den Chlorierungsb@ehälter
verläßt, mit Wasserdampf und Luft behandelt. Dabei tritt durch Hydrolyse und Oxydation
die Bildung von Ferrioxyd und Chlorwasserstoff bei verhältnismäßig niedrigen, vorzugsweise
zwischen q.00 und 6oo° C liegenden Temperaturen. ein, wodurch die Schwierigkeiten
in der Erstellung und Instandhaltung der erforderlichen Apparate im wesentlichen
behoben sind. Eine zusätzliche Eeheizung des Hydrolysierbehälters wird im allgemeinen
nicht erforderlich sein, so daß die Kosten. dieser Arbeitsstufe sehr niedrig bleiben.According to the present invention, the chlorination contains more ice, ensulphide
Materials with chlorine, chlorosulfur, sulfuryl chloride or similar chlorinating agents
initially obtained ferrochloride-containing material first processed on hydrogen chloride,
by @it's still hot. ideally immediately in the condition in which it is in the chlorination tank
leaves, treated with steam and air. It occurs through hydrolysis and oxidation
the formation of ferric oxide and hydrogen chloride at relatively low levels, preferably
Temperatures between q.00 and 600 ° C. one, eliminating the trouble
in the creation and maintenance of the necessary equipment
are fixed. Additional heating of the hydrolysis tank is generally required
not be required so the cost. remain very low at this level of work.
Der ,gebildete Chlorwasserstoff wird nun mit Luft oder Sauerstoff
vermengt über einen Katalysator geleitet, beispielsweise bei einer Temperatur von
370 bis 40o° C über eine ferrioxydhaltige Kontaktmasse, wobei der Chlorwasserstoff
durch den Luftsauerstoff in bekannter Weise zu Chlor oxydiert wird. Dieses Chlor
kann nun, gegeh nenfalls nach Auswaschung von Chlorwasserstoffresten, von neuem
zur Chlorier ung der Sulfide verwendet werden. Soweit die in dem wiedergewonnenen
Chlor enthaltenen inerten Gase (Stickstoff) unerwünscht sind, kann man sie beseitigen,
indem
man das chlorhaltige Gemisch zunächst zur Herstellung von Schwefelchlorid oder Sulfurylchlord
_ benutzt. Diese Chlorierungsmittel können als Flüssigkeiten von den inerten Gasen
leicht abgetrennt werden, -was insbesondere für Schwefelmonochlorid zutrifft.The hydrogen chloride formed is then mixed with air or oxygen and passed over a catalyst, for example at a temperature of 370 to 40 ° C. over a ferrioxide-containing contact mass, the hydrogen chloride being oxidized to chlorine by the oxygen in the air in a known manner. This chlorine can now, if necessary after washing out hydrogen chloride residues, be used again to chlorinate the sulphides. If the inert gases (nitrogen) contained in the recovered chlorine are undesirable, they can be eliminated by first using the chlorine-containing mixture for the production of sulfur chloride or sulfuryl chloride. These chlorinating agents can easily be separated from the inert gases as liquids, which is particularly true for sulfur monochloride.
Bei einem Chlorierungsverfahren, bei dem man - anscheinend oxydische
- Mineralien mit Chlorwasserstoff behandelt, hat man die Verarbeitung der gebildeten
Chloride auf Chlorwasserstoff schon in Erwägung gezogen, wenn. auch in von der oben
geschilderten erheblich abweichender Weise. In diesem Fall ist aber der Chlorwasserstoff
selbst das wiederzugewinnende Reagenz; ein Umweg, wie ererfindungsgemäß mit Vorteil
eingeschlagen wird, liegt nicht vor.In a chlorination process in which one - apparently oxidic
- Minerals treated with hydrogen chloride, one has the processing of the formed
Chlorides on hydrogen chloride have already been considered, though. also in from the above
described significantly different way. In this case, however, it is hydrogen chloride
even the reagent to be recovered; a detour, as according to the invention with advantage
is taken is not available.
Schließlich ist ges auch bekannt, bei der Chlorierung sulfidischer
.Mineralien die (Metallchloride abzudestillieren und mit elementarem Wasserstoff
in Reaktion zu bringen, um elementare Metalle und Chlorwasserstoff zu gewinnen,
der dann durch Elektrolyse zerlegt wird. Die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens,
das von dem Verfahren gemäß der Erfindung erheblich abweicht, erscheint zweifelhaft.Finally, it is also known to be sulfidic in the chlorination
.Minerals which (metal chlorides to be distilled off and with elemental hydrogen
to react to obtain elemental metals and hydrogen chloride,
which is then broken down by electrolysis. The profitability of this process,
which deviates significantly from the method according to the invention appears dubious.