DE611180C - Verfahren zur Untersuchung technischer Gebilde, z.B. von Metallkonstruktionen, hinsichtlich ihres Elastizitaets- und Festigkeitszustandes - Google Patents

Verfahren zur Untersuchung technischer Gebilde, z.B. von Metallkonstruktionen, hinsichtlich ihres Elastizitaets- und Festigkeitszustandes

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DE611180C
DE611180C DER83646D DER0083646D DE611180C DE 611180 C DE611180 C DE 611180C DE R83646 D DER83646 D DE R83646D DE R0083646 D DER0083646 D DE R0083646D DE 611180 C DE611180 C DE 611180C
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    • G01M5/00Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings
    • G01M5/0041Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress
    • G01M5/005Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress by means of external apparatus, e.g. test benches or portable test systems
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Description

  • Verfahren zur Untersuchung technischer Gebilde, z. B. von Metallkonstruktionen, hinsichtlich ihres Elastizitäts- und Festigkeitszustandes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Elastizitäts- und Festigkeitszustandes technischer Gebilde, z. B. von Metallkonstruktionen, wie Masten, Balken, Trägern, Flugzeugkörpern, Brücken usw. Es gestattet vorübergehende oder dauernde Veränderungen des Elastizitäts- und Festigkeitszustandes von technischen Gebilden zu ermitteln, welche unter der Einwirkung statischer oder dynamischer Belastungen ein-. treten.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden an dem zu untersuchenden technischen Gebilde in an sich bekannter Weise zwei zu freien Schwingungen fähige Massen angebracht.- In ebenfalls an sich bekannter Weise wird eine der beiden Massen in Schwingungen versetzt, wobei die andere selbsttätig, nämlich durch die durch das technische Gebilde als Koppelelement übertragene Energie gleichfalls in Schwingungen gerät.
  • Erfindungsgemäß wird hierbei die gemessene Schwebungsdauer des selbsttätig zu Schwingungen erregten zweiten Pendels als kennzeichnender Faktor des augenblicklichen Elastizitäts- und Festigkeitszustandes des zu untersuchenden technischen Gebildes festgestellt.
  • Das Anbringen schwingender Massen an technischen Gebilden, wobei diese jedoch als Schwinger und nicht als Koppler dienen, bei denen die gleichmäßige Beschaffenheit verschiedener Ausführungen desselben Gebildes oder die gleichmäßig gebliebene Beschaffenheit ein und desselben technischen Gebildes festgestellt werden soll, ist bereits bei einem Untersuchungsverfahren vorgeschlagen worden, bei welchem eine umlaufende Schwungscheibe mit einer exzentrischen Masse z. B. auf eine Brücke gesetzt und- dann der zu jeder Umdrehungszahl gehörige Ausschlag der Brücke an bestimmten Stellen gemessen wird.
  • Dieses Verfahren weist jedoch insofern einen Nachteil auf, als man hierbei, da die Brücke selbst als Schwinger dient, große und schwere schwingende Massen benötigt, - die das zu untersuchende technische Gebilde selbst in Schwingungen meßbarer -Amplitude zu versetzen vermögen. Damit ist das Verfahren praktisch auf wenige technische Gebilde beschränkt, nämlich auf gölche,. welche ihrer Größe, Gestalt und Festigkeit nach einen geeigneten Stützpunkt für die Anbringung der schwingenden Massen bieten. Diese Mängel werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß im Gegensatz zu allen bisher bekanntgewordenen, dein gleichen Zweck dienenden Verfahren das zii untersuchende technische Gebilde nicht als Schwinger, sondern in an sich bekannter Weise als Koppelelement verwendet wird. Aus der Dauer der Schwebungenr zweier vermittels des betreffenden Gebildes gekoppelter Schwinger, die z. B. einfache, von Hand in Bewegung zu setzende Pendel sein können, ist die Möglichkeit gegeben, auf den zur Zeit der Messung vorhandenen Elastizität- und Festigkeitszustand des zu untersuchenden technischen Gebildes wichtige Rückschlüsse zu ziehen.
  • Wird z. B. der eine Schwinger angestoßen, so findet eine Energieübertragung auf den anderen Schwinger um so schneller statt, je weicher die Kopplung ist. je länger also die Schwebungsdauer des anderen Schwingers ist, um so größer ist die den Elastizitäts- und Festigkeitszustand kennzeichnende Starrheit des als Kopplung dienenden technischen Gebildes, und um so größer ist auch der Elastizitäts- bzw. Gleitmodul des verwendeten Werkstoffs. Wird bei wiederholten Messungen innerhalb eines längeren Zeitraumes ein dauerndes Absinken der Schwebungsdauer festgestellt, so läßt dies auf einen schlechter gewordenen Elastizitäts- und Festigkeitszustand des technischen Gebildes schließen. Hieran kann u.a. ein Lockern von Nieten oder Ermüdungserscheinungen des Werkstoffs schuld sein.
  • Der Gedanke, zwei oder mehrere schwingungsfähige Gebilde mit einem oder weniger elastischen Gliede zu koppeln und die dabei entstehenden Erscheinungen zu berechnen, gehört zu den ältesten Erkenntnissen der Physik-, und auch technische Anwendungen dieser Erkenntnisse sind in mannigfacher Ausfiihrung bekanntgeworden.
  • Der Erfindung aber liegt die neue Erkenntnis zugrunde, daß das Verhalten eines technischen Gebildes als Koppelelement zweier in der oben näher gekennzeichneten Weise angeordneter schwingungsfähiger Systeme durch Messung der Schw ebungsdauer einen Rückschluß auf seinen Elastizitäts- und Festigkeitszustand zuläßt.
  • Die in den Figuren dargestellten Beispiele ganz einfacher Art sind derartig gewählt, daß sie von der vielseitigen Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ein Bild zu geben vermögen, ohne daß sie dabei alle Ausführungsmögliclikeiten des Verfahrens erschöpfen.
  • Die Fig. r stellt eine senkrechte Konstruktion, beispielsweise einen eisernen Mast A dar. der einseitig fest eingespannt ist. Ain oberen Ende a dieses Mastes wird eine Stütze oder ein sonstiges Zwischenstück b angebracht zur Aufnahme von zwei Pendeln cl und c= gleicher lIasse, von denen in an sich bekannter Weise das eine, beispielsweise cl, als Antriebsorgan dient, welches die Beanspruchung hervorruft, während das andere c= als Aufnahmeorgan dient. Nachdem das Pendel cl in Bewegung gesetzt ist, beginnt auch das andere Pendel von selbst zu schwingen.
  • Das Beispiel der Fig. z unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen nur dadurch, daß der Aufhängepunkt eines der beiden Pendel, beispielsweise c=, tiefer liegt als der des anderen Pendels. Die Massen der Pendel können sowohl übereinstimmen als auch voneinander verschieden sein.
  • Fig. 3 stellt einen losen, auf zwei Stützen liegenden Balken dar. In diesem Falle wird in der Mitte des Balkens eine Stütze d angebracht, an der zwei federnde Pendel e1 und e= mittels der Federnil und ff befestigt werden.
  • Fig. d. zeigt die gleiche Anordnung eines lose auf zwei Stützen liegenden Balkens, an welchem die Pendel e3 und e4 in bezug auf die Mitte des Balkens symmetrisch zueinander angebracht sind. Auch in diesem Falle können die Massen der Pendel einander gleich oder voneinander verschieden sein.
  • Fig. 5 zeigt die Anwendung der Erfindung zur Untersuchung des Festigkeitszustanles einer Konstruktion von der Form eines Vierecks. In diesem Falle können an den horizontalen Streben des Vierecks c oder auch an einer derselben die Schwerkraftpendel, die Biegungs- oder Verdrehungspendel in vorbeschriebener Weise angebracht werden. Ebenso ist es möglich, besondere Traversen k1 und lt= zur Aufnahme der Massen il und i= vorzusehen.
  • Endlich ist in Fig. 6 eine Anordnung dargestellt zur Untersuchung eines senkrecht stehenden Balkens auf Torsionsbeanspruchung. In diesem Falle hängt man an den Balken D an einem Metallfaden j1 ein Torsionspendel k1 auf, welches beispielsweise als Antriebspendel dienen soll, indem es auf den Balken D eine Verdrehungskraft ausübt. k= stellt ein zweites an einem Metallfaden j= hängendes Torsionspendel als Resonator dar. Auf den Metallfaden j" werden die von hl ausgehenden Schwingungen auf dem Wege über ein sehr festes Rechteck sfa übertragen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Untersuchung technischer Gebilde, z. B. von Metallkonstruktionen, hinsichtlich ihres Elastizitäts- und Festigkeitszustandes, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zu untersuchenden technischen Gebilde in an sich bekannter Weise zwei freischwingende Massen angebracht werden, von denen in an sich bekannter Weise die eine Masse in Schwingungen versetzt wird und die andere hierdurch selbsttätig ebenfalls in Schwingungen gerät, und daß die Schwebungsdauer dieser durch das als Kopplungselement wirkende technische Gebilde vorübergehend in Schwingungen versetzten Masse als Maß für den augenblicklichen Elastizitäts- und Festigkeitszustand des zu untersuchenden technischen Gebildes festgestellt wird.
DER83646D 1930-12-31 1931-12-23 Verfahren zur Untersuchung technischer Gebilde, z.B. von Metallkonstruktionen, hinsichtlich ihres Elastizitaets- und Festigkeitszustandes Expired DE611180C (de)

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