Verfahren zur Herstellung von Platten, Profilstücken u. dgl. aus Phenolformaldehydkunstharz
Es ist bekannt, daß die Phenolforma@dehydkunstbarze durch eine gewöhnlich mehrere
Tage andauernde Wärmebehandlung (Härtung) aus dem flüssigen in den festen Zustand
übergeführt werden. Es ist auch bekannt, daß bei dieser Härtung eine Zwischenstufe
erreicht wird, bei welcher die Kunstharze zwar schon fest, aber infolge ihres doch
immerhin weichen sogenammten B-Zustandes noch verhältnismäßig leicht zu bearbeiten
sind z. B. durch schneidend wirkende Werkzeuge, Bohrer usw. (Patent 214 194 und
237790)-Es hat sich nun gezeigt, daß diese Bearbeitung der Kunstharze in diesem
plastischen Zwischenzustand durch schneidende Werkzeuge nur in sehr rohen Formen
möglich ist. Es lassen sich z. B. auf diese Weise Plättchen herstellen von einigen
Quadratzentimetercn Fläche und von einigen Millimetern Dicke. Versucht man jedoch,
ausgedehntere Platten von mehreren Quadratdezimetern Fläche durch Herunterschneiden
von derartigen B1ökken herzustellen, so zeigt sich, daß dies unmöglich ist, weil
zu diesem Zweck sehr kräftige Messer benutzt werden müssen, die nicht mit der erforderlichen
Schärfe hergestellt werden können. Die Schnittfläche wird rauh, die abgeschnittene
Platte ist unbrauchbar, nicht nur wegen der rauhen und holperigen Schnittfläche,
sondern auch, weil das Material am Messer klebt, die Platte sich infolgedessen zusammenrollt
und zerreißt. Versucht -man nun, um diesem Kleben des Kunstharzes am Messer zu entgehen,
ein etwas härteres Kunstharz, als es dem reinen B-Zustand entspricht, aber noch
nicht völlig ausgehärtetes Kunstharz, wie -es für die gewerbliche Verarbeitung nötig
ist, zu zerschneiden, so zeigt es sich, daß zwar das Kleben am Messer unterbleibt,
aber das Material ist bei: gewöhnlicher Temperatur so hart, daß das Messer kaum
eindringt, und so spröde, daß keine zusammenhängende Platte, sondern nur -einzelne
Bruchstücke .erhalten werden, weil die Platte das Abbiegen des abgeschnittenen Stückes,
welches durch den keilförmigen Querschnitt des verwendeten Messers bedingt ist,
nicht verträgt.Process for the production of panels, profile pieces and the like from phenol-formaldehyde synthetic resin
It is known that the Phenolforma @ dehydkunstbarze by one usually several
Days of heat treatment (hardening) from the liquid to the solid state
be transferred. It is also known that there is an intermediate stage in this hardening
is achieved in which the synthetic resins are already solid, but as a result of them
after all, the soft so-called B-state is still relatively easy to work with
are z. B. by cutting tools, drills, etc. (Patent 214 194 and
237790) - It has now been shown that this processing of the synthetic resins in this
plastic intermediate state through cutting tools only in very raw forms
is possible. It can be z. B. in this way produce platelets of some
Square centimeters in area and a few millimeters thick. If one tries, however,
more extensive plates of several square decimeters by cutting down
from such B1kken, it turns out that this is impossible because
for this purpose very powerful knives must be used, which do not have the required
Sharpness can be produced. The cut surface becomes rough, the cut one
Plate is unusable, not only because of the rough and bumpy cut surface,
but also because the material sticks to the knife, the plate curls up as a result
and tears. If you try now to avoid this sticking of the synthetic resin on the knife,
a somewhat harder synthetic resin than it corresponds to the pure B-state, but still
Synthetic resin that is not fully cured, as is necessary for commercial processing
is to be cut, it turns out that the knife does not stick,
but the material is so hard at ordinary temperature that the knife can hardly be used
penetrates, and so brittle that no continuous plate, but only individual ones
Fragments. Are obtained because the plate does not bend the cut piece,
which is due to the wedge-shaped cross-section of the knife used,
not tolerate.
Man hat schon gefunden, daß dieses Kleben fortfällt und trotzdem ein
Schneiden mit dem Messer möglich ist, wenn man das Material zwar nicht völlig bis
zum äußersten Endzustand, aber doch so weit aushärtet, daß kein weiteres Aushärten
durch Wärmebehandlung erforderlich ist, und dieses Material erwärmt. Das Material
ist in diesem Zustand aber gegen Wärmebehandlung sehr empfindlich, und man muß es
darum im. Ölbad schneiden.It has already been found that this gluing disappears and still occurs
Cutting with a knife is possible if the material is not completely up
to the extreme end state, but hardens so far that no further hardening
by heat treatment is required and this material is heated. The material
but in this state it is very sensitive to heat treatment, and one has to
therefore im. Cut oil bath.
Diesem Verfahren gegenüber beruht die Erfindung auf der Erkenntnis,
daß auch .ein weiter nach dem B-Zustand liegendes Material, also ein solches, welches
noch eines Nachb,ärtens durch Wärmebehandlung bedarf, bei einer Temperatur von etwa.
5o bis
i20° nicht mehr klebt und dabei noch so weich ist, daß es
sich anstandslos schneiden 1äßt. Ein solches Material bedarf also keines Ölbades
beim Schneiden, muß aber im Gegensatz zu dem vorerwähnten schneidbaren Material
noch nachgehärtet werden.In relation to this method, the invention is based on the knowledge
that also .a material lying further after the B-stage, i.e. a material which
still requires post curing by heat treatment, at a temperature of about.
5o to
i20 ° no longer sticks and is still so soft that it
can be cut without hesitation. Such a material does not need an oil bath
when cutting, but must in contrast to the above-mentioned cutable material
still be post-cured.
Das Verfahren wird zweckmäßig so ausgeführt, daß ein Kunstharzblock
beliebiger Form, der sich in dem erwähnten Härtezustand befindet, bei einer Eigentemperatur,
d. h. in seiner aus dem Herstellungsverfahren mitgebrachten Wärme, die etwa zwischen
5o und i2o° C liegt, mit schneidenden Werkzeugen behandelt wird, ohne daß dem Block
dauernd Wärme durch ein heißes Wasser- oder Ölbad zugeführt wird. Dabei hat es sich
gezeigt, daß es nicht zweckmäßig ist, das Messer in den .Block hineinzuführen, sondern
am besten spannt man den Block auf den in"ciner waagerechten, Ebene verschiebbaren
Schlitten deiner der bekannten Celluloidschneidemaschinen auf. Diese Maschinen arbeiten
in der Weise, daß das Messer feststeht, während sich der Block gegen das Messer
zu bewegt. Auf diese Weise können ohne Schwierigkeiten Platten oder Bänder von vielen
Quadtratdezimetern Fläche und je nach Bedarf von einer Dicke von mehreren Zentimetern;
bis auf- Bruchteile von Millimetern herab hergestellt werden, was mit den bisher
angewendeten Methoden mit Hilfe schneidender Werkzeuge nicht möglich war. Nach dem
Schneiden wird dann das Produkt nachgehärtet.The method is expediently carried out so that a synthetic resin block
any shape, which is in the mentioned hardness state, at an intrinsic temperature,
d. H. in its heat brought from the manufacturing process, which is approximately between
5o and i2o ° C, is treated with cutting tools without the block
continuous heat is supplied by a hot water or oil bath. It has to be
shown that it is not appropriate to insert the knife into the .Block, but
it is best to clamp the block on the one that can be moved in a horizontal plane
Slide on your of the well-known celluloid cutting machines. These machines work
in such a way that the knife is stationary while the block is against the knife
too moved. In this way, plates or tapes from many can be used without difficulty
Square decimeters in area and several centimeters thick as required;
down to fractions of a millimeter, what with the previously
applied methods with the help of cutting tools was not possible. After this
Cutting the product is then post-hardened.
Ebenso lassen sich profilierte, z. B. wellenförmige Platten, Stäbe
usw. durch Anwendung von Messern entsprechender Form schneiden, wenn man an Stelle
eines geraden Messers ein profiliertes Messer benutzt.Likewise, profiled, z. B. wave-shaped plates, rods
cut etc. by using knives of appropriate shape if one is in place
a straight knife uses a profiled knife.